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bibliofreund

Bewertungen

Insgesamt 220 Bewertungen
Bewertung vom 26.08.2021
Löwenherzen
Neitzel, Gesa

Löwenherzen


ausgezeichnet

Reiseberichte rund um Afrika sind immer ein gelungenes Thema. Die unbekannte Landschaft, die wilden Tiere, die Savanne, alles dies zeichnet sich in den Gedanken der Leser sehr fremd und verlockend. Die Schönheit der Wildnis erkennt man schon an dem Cover des Buches und ist auf das Weitere gespannt. Nur leider fand ich den Inhalt dann doch nicht so außergewöhnlich, weil meiner Meinung nach zu wenig über die Tierwelt geschrieben wurde als über die Erfahrungen der Autorin, was ich auch nicht immer als interessant empfand.
Während ihrer Ausbildung lernt Gesa Neitzel den Ranger Frank kennen. Mit seinem Landrover begeben sich die beiden auf eine abenteuerliche Reise durch Afrika. Botswana, Namibia und Sambia sind ihre Reiseziele. Einige Fotos gibt es dazu, es könnten aber auch gerne mehr sein. Über die Menschen und deren Kultur und Lebensweise wird auch berichtet, dies war für mich der spannendste Teil.
Rundum denke ich, dass er für Natur - und Tierliebhaber noch viele andere Möglichkeiten auf dem Markt gibt, leider war dies nicht mein Favorit.

Bewertung vom 26.08.2021
Julius oder die Schönheit des Spiels
Saller, Tom

Julius oder die Schönheit des Spiels


ausgezeichnet

Beim Buch Julius oder Die Schönheit des Spiels steht der Sport an erster Stelle und zwar der Tennissport. Erzählt wird aus dem Leben des talentierten Julius in der Zeit von 1907 bis 1938. Geschichtliche Ereignisse und politisches Geschehen stehen ebenso im Mittelpunkt und beeinflussen die Geschichte. Der privilegierte Julius wächst in einer wohlhabenden Familie auf, wo alle Tennis spielen. Doch er ist mit einem außerordentlichen Talent beglückt, was ihn von einem Sieg zum anderen streifen lässt. Von schönen Frauen und Gesellschaftsbeziehungen versteht er wenig. Dafür sind Fairness, Sport und Anstand seine Ideale. In berlin lernt er auch die Kehrseite des Sports kennen und als er 1937 die Chance hat den Davis-Cup-Sieg für Deutschland zu erringen und diese nicht ergreift wird er als Homosexueller abgestempelt. Die Tatsache, dass er noch dazu die Juden unterstützt schadet ihm und bedeutet das Ende seiner Karriere.
Der Protagonist Julius basiert auf eine reale Persönlichkeit und zwar dem Tennisbaron Gottfried von Cramm. Für alle historischen Liebhaber eine gute Wahl.

Bewertung vom 26.08.2021
Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1
Turner, A. K.

Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1


sehr gut

Obwohl die Sektionsassistentin Cassie Raven mit ihrem Gothik Look ein wenig eigen ist und durch ihr Aussehen für allerlei Getuschel sorgt, kümmert sie sich liebevoll um die Toten und macht ihren Beruf sehr gut. Als eines Tages ihre ehemalige Lehrerin Mrs. Geraldine Edwards auf ihrem Sektionstisch landet ist Cassie erstmal geschickt. Denn sie war es die sie aus der Strasse holte und ihr hat sie ihre Ausbildung zu verdanken. Alles deuten auf einen Unfall hin doch Cassie glaubt dies nicht und beginnt in dem früheren Leben ihrer Lehrerin zu suchen. Dabei hilft ihr auch die Polizistin Flythe, die auch versucht, die Wahrheit herauszufinden.
Was mir an diesem Buch gefallen hat ist die Tatsache, dass diesmal eine Sektionsassistentin die Ermittlungen übernimmt. Darüber hinaus hat mir die Herangehensweise der Hauptprotagonistin auch sehr gut gefallen. Die Handlung fand ich manchmal ein wenig langatmig, aber dann nach die Geschichte wieder Fahrt auf. Insgesamt ein guter Thriller mit einer klaren Auflösung und ein paar Überraschungen. Ich würde dem zweiten Fall definitiv eine Chance geben.

Bewertung vom 21.08.2021
Eskalation
Benrath, Nora

Eskalation


gut

Der Thriller beginnt mit einem Anruf, während einer Autofahrt. Die Fahrerin Dina Martin bekommt Anweisungen über die Freisprechanlage und begibt sich in einer ausweglosen Situation weil der Anrufer den Namen ihrer Tochter kennt und sie in Panik gerät. Als sie in Machhinein eine Polizeikontrolle vor sich sieht, schöpft sie Hoffnung, aber der Anrufer schreckt vor nichts zurück und schießt sogar auf die Polizisten. Somit wird Dina automatisch vom Opfer zur Täterin.
Obwohl der Plot recht spannend und mit Fahrt begann, blieb die Story im Großen und Ganzen recht langatmig und vorhersehbar. Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt und die Autorin versucht den Leser in die irre zu führen und für Überraschungsmomente zu sorgen.
Leider gelingt ihr das nur bedingt und der Schluss ist auch nicht sehr schlüssig, da man die Auflösung nicht erahnen konnte, weil es überhaupt keinen Zusammenhang gab. Die Begründung des Täters fand ich auch etwas weit her geholt.
Aus diesen Gründen würde ich den Thriller nur bedingt vorschlagen.

Bewertung vom 21.08.2021
Systemfehler
Harlander, Wolf

Systemfehler


ausgezeichnet

Wolf Harlander hat mit Systemfehler wieder einen aktuellen Thriller geschrieben, der sich sehr nah an die heutige Realität abspielt. Denn mit einem eventuellen Ausfall der digitalen Netzwerke ist von einem Moment zum anderen nichts mehr wie vorher. Man erinnere sich nur an Flughäfen, Bahnhöfen, Banken, den Verkehr, die Stromversorgung usw. Die gesamte Welt würde in Null Komma nichts ins Chaos stürzen. Als Folge würde Panik ausbrechen. Die Behörden versuchen der Sache auf den Grund zu gehen und ziehen einen Computervirus in Anbetracht. Nun heißt es das Chaos unter Kontrolle zu halten, den Ursprung oder den Urheber zu finden und den Fehler zu beheben.
Harlander versteht es die Spannung auf hohem Niveau zu halten und seine Charaktere mit Ecken und Kanten zu formen. Der Autor beschreibt zudem sehr anschaulich die drastischen Auswirkungen des Angriffs auf das Netz. Wie realitätsnah dieses Szenario ist, lässt sich nicht so einfach erahnen, wird aber im Buch sehr detailliert beschrieben und lässt den Leser ängstlich zurück, wenn man bedenkt wie abhängig wir innerhalb ein paar Jahrzehnten von all dem geworden sind. Daher ein sehr guter, sogar lehrreicher Thriller.

Bewertung vom 21.08.2021
Die Überlebenden
Schulman, Alex

Die Überlebenden


ausgezeichnet

Die Brüder Benjamin, Pierre und Nils verbringen die Sommer ihrer Kindheit in einem Sommerhaus, nah am Wald mit einem wunderbaren See. Scheinbar verbringt die Familie idyllische Sommer in der wundervollen Landschaft, doch dem ist nicht so. Denn dort sind die Kinder oft allein auf sich gestellt, da die Eltern sich mittelmäßig um die drei kümmern, vor allem die Mutter, die ihre Liebe nicht maßvoll verschenkt. Streitereien sind an der Tagesordnung und die Verhaltensweise der Brüder ist nicht immer nachvollziehbar. Ire Beziehung bleibt distanziert.
Später als die Mutter verstoben ist treffen sie sich genau dort wieder um die Asche in der Urne ihrer Mutter zu verstreuen und sich der Vergangenheit zu stellen, die ihr ganzes Leben beeinflusst hat, da diese Dysfunktionalität der Familie später in ihrem Leben Risse gezeigt hat. Die Streitigkeiten zwischen den Brüdern, die Apathie der Eltern und dass ständige betteln der Kinder nach Anerkennung und Liebe hat ihr Leben negativ geprägt.
Eine Geschichte, die einen nicht mehr loslässt und die mich durch die originelle Erzählweise begeistert hat. Der Autor konnte die Gefühle und Emotionen der Protagonisten so bildlich analysieren, dass dem Leser fast der Atem wegbleibt. Ich warte gespannt auf das nächste Werk des Autors.

Bewertung vom 21.08.2021
Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte
Lindeblad, Björn Natthiko;Bankler, Caroline;Modiri, Navid

Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte


ausgezeichnet

Björn Natthiko Lindeblad erzählt it diesem Buch seine Geschichte, wie er die Zeit als Waldmönch erlebt hat, welche Eindrücke er gewonnen hat und wie sich seine Weltsicht geändert hat. Als leitender Angestellter eines Wirtschaftsunternehmens findet er sein leben unvollendet und beschließt sein Hab und Gut zu verschenken und nach Thailand in ein Kloster den Sinn des Lebens zu suchen.
Der Leser bekommt beim Lesen des Buches viele Lebensweisheiten mit auf dem Weg, die einem helfen können die Lebenseinstellung zum positiveren zu ändern.
Der Schreibstil ist dabei harmonisch, so dass der Leser all diese Emotionen gut verarbeiten kann, auch wenn man diese Art von Buch nicht in einem Rutsch durchlesen kann oder sollte. Man kann dann im Nachhinein das Gelesene je nach Art und Weise in den eigenen Lebensalltag integrieren. Wie sich die Umstellung des Schriftstellers von karrierebetriebenen Workaholiker zum Mönch realisiert hat, lässt mich immer noch staunend zurück.
Für mich ist dieses Buch eine kleine Lebenshilfe Ratgeber auf den man immer wieder zurückgreifen und Energie laden kann um die sonnige Seite des Lebens zu beachten und zu erkennen, dass wir uns alle auf dieser Erde nur für kurze Zeit befinden..

Bewertung vom 14.08.2021
Tiefer Fjord
Lillegraven, Ruth

Tiefer Fjord


ausgezeichnet

Tiefer Fjord“ ist ein Buch in dem familiäre Gewalt und Kindesmisshandlung an erster Stelle stehen. Trotz der Tatsache, dass es sich um einen Krimi oder gar einen thriller handeln soll, befasst sich das Buch mehr mit diese aktuellen Themen als mit den Ermittlungen an sich. Havaard ist Kinderarzt in einer großen Osloer Klinik und verheiratet mit Clara, die in der Politik Karriere machen will und ein Gesetz gegen Kindermisshandlung erschaffen möchte. Als ein Mann mit Migrationshintergrund seinen vierjährigen Sohn ins Krankenhaus mit ernsten Verletzungen bringt und Havvard ihn vergeblich zu retten versucht, verändert sich deren Leben schlagartig. Der Vater wird kurz nach dem Tod des Kindes erschossen aufgefunden. Hat jemand ihn für die Misshandlung seines Kindes bestraft?
Der Arzt beginnt zu recherchieren und findet heraus, dass einige Fälle den gleichen Nenner haben.
Erzählt wird aus der Ich-Perspektive, allerdings aus der Sicht von verschiedenen Charakteren, was mir sehr gut gefallen hat. Denn alle Charaktere haben ihre eigenen Mankos und diese kommen nach und nach in der Geschichte an die Oberfläche. Der gesellschaftskritische Bezug auf solche ernste Themen hat mich mitgerissen und mir sehr aufregende Lesestunden bereitet.
Die Handlungen im Buch überzeugen den Leser und die Auflösung kommt überraschend aber glaubwürdig rüber. Eine Autorin, die man sich merken muss.

Bewertung vom 14.08.2021
Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt / Eltern Bd.6
Johnson, Pete

Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt / Eltern Bd.6


ausgezeichnet

Dies ist bereits der sechste Band der erfolgreichen „Eltern“-Reihe von Bestsellerautor Pete Johnson und mein Sohn ist begeistert von der Reihe und lässt sich kein Buch entgehen. Diese Rezension haben wir zusammen erstellt, da ich seine eigene Meinung wiedergeben möchte: Luis träumt von seiner Karriere als Komiker doch seine Eltern verpassen ihm einen Strich durch die Rechnung, denn sie stehen selbst im Rampenlicht als sie zu einer TV Show eingeladen werden weil sei sich in einem Selbstfindungstrip mit Yoga und Co. befinden, und Luis seine Chance wegfliegen sieht. Das muss sich schnell ändern und seine Freundin und Managerin Maddie soll ihm dabei helfen.
Mein Sohn fand die Geschichte wieder mal unglaublich gelungen, hat sie köstlich amüsiert und mit auch von vielen Szenen im Buch erzählt, wobei ich fand dass der Autor wirklich einfallsreich ist. Tipp für alle die die Serie noch nicht kennen: Die Vorgängerbücher braucht der Leser nicht unbedingt gelesen zu haben denn alle Bücher sind in sich abgeschlossen. Aber kein Leser bleibt nur bei einem, das ist klar!

Bewertung vom 14.08.2021
Crave / Die Katmere Academy Chroniken Bd.1
Wolff, Tracy

Crave / Die Katmere Academy Chroniken Bd.1


sehr gut

Natürlich hat mit der neue Auftakt der Reihe direkt an Twilight erinnert, dass ich damals sowohl gelesen als auch als Film gesehen habe und sei es dass ich Vampirgeschickten liebe, sei es dass ich noch viele jünger war, jedenfalls fand ich es toll. Diesmal mit Crave hat das mich so ganz geklappt, obwohl das Buch Potential hatte. Wahrscheinlich hängt es auch damit zusammen, dass sich meine Lieblingsgenre ein wenig geändert hat.
Nach dem Tod ihrer Eltern verschlägt es die junge Grace in das Internat ihres Onkels, zur Katmere Academy. Doch dort angekommen merkt Grace recht schnell, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Auch die Schüler selbst scheinen ihr so einiges zu verheimlichen. Als sie noch in merkwürdige Unfälle verwickelt wird, fängt sich an zu glauben jemand möchte sie aus dem Weg schaffen..
Und dann ist da noch Jaxon Vega, der mysteriöse, verschlossene Bad Boy der Academy, zu dem Grace sofort ein geheimnisvolles Band fühlt.
Tracy Wolffs Schreibstil ist sehr flüssig, dennoch fand ich den dicken Wälzer dann doch etwas für jüngere Leser. Grace kam mir einfach etwas zu naiv vor und ich fand viele Handlungen einfach zu vorhersehbar als das sie mich packen konnten.
Sicherlich aber für Fans ein gelungener Auftakt. Für den Schreibstil und die Idee vergebe ich 3,5 Sterne.