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Bewertungen
Insgesamt 119 BewertungenBewertung vom 11.02.2022 | ||
Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße Eine tolle Geschichte, die sich wirklich so abgespielt haben könnte. Michael Hartung, ein Ostberliner, der nicht gerade vor Ehrgeiz strotzt und in eher prekären finanziellen Verhältnissen lebt, wird von dem sensationsgeilen Journalisten Landmann für einen bedeutenden Fluchthelfer gehalten. Landmann veröffentlicht eine größtenteils erfundene Reportage und so wird aus dem unbedeutenden Bahnmitarbeiter ein Held und Fluchthelfer.Die Geschichte bekommt immer größere Aufmerksamkeit, sodaß sich ein Problem nach dem anderen ergibt.Bald schon stellt sich Michael Hartung die Frage, ob er die Lüge aufrecht erhalten will. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und nachvollziehen, aus welchen Gründen heraus sie agieren.Ein Buch, das ich von der ersten bis zur letzten Seite gerne gelesen habe. |
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Bewertung vom 08.02.2022 | ||
Bernardine Evaristo betrachtet ihr Leben und ihren Werdegang aus verschiedenen Blickwinkeln. Zunächst ihren Hintergrund mit den zwei kulturell unterschiedlich beinflussten Familienteilen, die ihre Kindheit stark beeinflussten. Dann folgen ihre wechselnden Wohnverhältnisse und die damit verbundenen Liebesbeziehungen und Freundschaften. Auch ihre Ausbildung, Wünsche und Träume fliessen ein und so bekommt man einen umfassenden Einblick in ihre Entwicklung. Ein wirklich fesselndes Buch, das dem Leser die Lebensweise der Engländer nach dem 2. Weltkrieg näher bringt, und die Probleme mit denen die Menschen mit nicht weißer Hautfarbe zu kämpfen hatten. Die von ihr ausgesuchten Familienfotos untersteichen gekonnt den von ihr beschriebenen Werdegang. Ein lesenswertes Buch für alle die Interesse an der neueren Geschichte Englands haben. |
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Bewertung vom 27.01.2022 | ||
Eine schöne, liebevolle Sammlung von Kindheitsereignissen. Kaum zu glauben , das einem einzelnen Jungen soviele teils kuriose, teils auch gefährliche oder traurige Begebenheiten in so kurzer Zeit passieren können.Mit Kindern, die in der gleichen Zeit aufgewachsen sind, kommt mir einiges vertraut vor.Die Problematik, Geschwisterkind eines Kindes mit erhöhten Förderbedarf zu sein, wird eindrücklich und nachvollziehbar dargestellt. Manches davon ist sicher auch mit einer blühenden Fantasie weitergesponnen worden. Aber solche Kindheitserinnerungen können und müssen ja auch kein objektiver Tatsachenbeericht sein. Insgesamt ein einfach zu lesendes Buch, sehr gut als Urlaubs- oder Abendlektüre geeignet. Oder einfach mal in einen bequemen Sessel setzen, Beine hoch und die eigenen Probleme hinter sich lassen. |
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Bewertung vom 25.01.2022 | ||
Die Hauptperson dieses Buches ist Said Al-Wahid, ein seit vielen Jahren in Deutschland lebender Iraker,der mittlerweile die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen, studiert eine Familie gegründet hat. Auf Grund des bevorstehenden Todes seiner Mutter in der Heimat, versucht er seinen Lebensweg aus seiner Erinnerung zusammen zu setzen. Es war sehr informativ, etwas von den vielen Strapazen, denen die Iraker seit der Diktatur Sadam Hussein ausgesetzt sind, zu erfahren. Allerdings können die punktuellen Erinnerungen kein rundes Gesamtbild erzeugen. Die deutsche Gesetzgebung und Bürokratie mal von außen zu betrachtet zu sehen, ist erfrischend. Der schreibstil ist angenehm zu lesen. Insgesamt hätte ich mir aber deutlich ausführlichere Beschreibungen der sich verändernden situation im Irak gewünscht, deshalb nur eine mittlere Leseempfehlung. |
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Bewertung vom 25.01.2022 | ||
Erschütterung- dieser Titel ist für dieses Buch perfekt. Zach Wells, ein Mann der es sich in seiner Welt bequem gemacht und gut eingerichtet hat, wird durch die tödliche Krankheit seiner Tochter bis ins Mark erschüttert und aus seiner gewohnten Bahn geworfen. Er, der sich bisher aus allen Problemen möglichst herausgehalten hat, möchte plötzlich aktiv werden. Durch die Erzählweise in der Ich- Form erlebt man hautnah den Schock und den daraus entstehenden Wandel im Denken und Handeln mit. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist das Stilmittel, die Geschichte und Gedankengänge durch Beschreibungen von Zachs Funden bei der Arbeit zu unterbrechen. Wahrscheinlich soll das zeigen, das er zwischendurch mit den Gedanken bei der Arbeit ist. Auch Traum uund Wirklichkeit lässt sich nicht immer sofort unterscheiden, was aber vielleicht so gewollt ist. |
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Bewertung vom 30.12.2021 | ||
Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1 Dieses Buch besitzt einen ausgeprägten Spannungsbogen, packende Hauptfiguren und viele unerwartete Wendungen, die in einem packenden Showdown gipfeln. Kommissarin Olivia Holzmann sucht sieben entführte Jungen und sie glaubt eine Verbindung zwischen den Eltern der Jungen und einem russischen Kriminellen gefunden zu haben. Doch das ist nur der Beginn eines nervenaufreibenden Katz und Mausspiels. Denn die Zeit scheint gegen die Kommissarin zu spielen und ihr alter Mentor Boesherz verweigert ihr bei der Aufklärung seine Hilfe. |
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Bewertung vom 29.12.2021 | ||
Strahlentod / Sabine Kaufmann Bd.6 Der sechste Band dieser Krimireihe läßt sich auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände gut lesen. Allerdings wird an vielen Stellen auf Ereignisse aus den alten Fällen angespielt. Durch den Prolog hat der Leser zu den Ermittlern einen Denkvorsprung bei der Ermittlung, was mir nicht ganz so gut gefällt. Ansonsten ist der Weg des Kommissars und seiner LkA Kollegin durch die Sackgassen zur Aufdeckung des Täters nachvollziehbar. Der kauzige Alt- 68er Vater des Kommissars ist ein liebenswerter Charakter, der einen guten Teil des Charmes dieses Krimibandes trägt. Das Cover des Buches ist einfach und ausdrucksstark und geradlinig aufgebaut und vermeidet Schnörkel. Das paßt von der Gestaltung her gut zur enthaltenen Geschichte. Wer einen bodenständigen Kriminalroman zum entspannten Lesen sucht, ist hier sicher genau richtig. |
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Bewertung vom 02.12.2021 | ||
In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10 Eine sehr gute Fortführung der Kriminalreihe mit Pia Sander und Oliver von Bodenstein. Die Mordermittlungen zum gewaltsamen Tod einer Verlags- angestellten nehmen viele Wendungen und man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auch die private Weiterentwicklung der Hauptakteure ist stimmig und nachvollziehbar. Einen kleinen Punktabzug gibt es für diesen Band allerdings von mir, da für meinen Geschmack deutlich zu viele Rückblicke auf die vorangegangenen Bücher eingearbeitet worden sind. Ständig erinnern sich Pia oder Oliver an Personen oder Ereignisse aus alten Fällen und zusätzlich wird die Vergangenheit in den von Pias Exmann verfassten Büchern aufgerollt. Trotzdem in jeder Beziehung lesenswert und mit einem guten Spannungsbogen und viel Spaß an den Einzelheiten in einem gewohnt flüssigen Stil geschrieben. |
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Bewertung vom 07.11.2021 | ||
Normalerweise mag ich Krimis, in denen auch das Privatleben der Ermittler ein- gebunden ist, aber dieses Buch enthält eindeutig zu viele Anteile die allein den Morbus Bechterew des Komissars in Rente betreffen. Auch der Schreibstil hat mich nicht überzeugt. Wenn die Personen immer mit "der Moni" oder "die Aymee" betitelt werden, liest sich das nicht flüssig. Auch das Einsteunen von bayrischen Begriffen, was wahrscheinlich das Lokalkolorit unterstreichen soll, fördert für Nicht- Bayern nicht gerade den Lesespaß. Die Handlung gibt viele Rückblicke auf die gemeinsame Vergangenheit von Exkomissar und Opfer, was aber nicht besonders zur Lösung des Falles beiträgt. Daher ist auch die Auflösung enttäuschend. Deshalb kann ich leider keine Leseempfehlung für dieses Buch abgeben. Nur Münchenliebhaber, die vielleicht etwas mit Straßen und Stadtvierteln anfangen können, kommen auf ihre Kosten. |
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Bewertung vom 07.10.2021 | ||
In diesem Buch nimmt die Autorin die Leser mit in das Herkunftsland ihres Vaters, nach Marokko. Dabei sind die Fragen, die sie sich stellt und ihre eigenen Sichtweisen sehr "deutsch", was es mir leicht machte ihren Ausführungen zu folgen. Man fühlt sich mitgenommen, bekommt die Lebensweise und Einstellungen ihrer Verwandtschaft gut erklärt. Auch die Schierigkeiten, die beim Miteinander besuchen und Zusammenleben entstehen können. Die Tür zu einer uns fremden Kultur wird aufgestossen und die Unterschiede erklärt. Das alles ist in einen leichten, manchmal witzigen und dann sich wieder selbst hinterfragenden Stil geschrieben, sodaß man das Buch gar nicht mehr zur Seite legen möchte. Eine sehr persönliche Geschichte, die berührt und viel Lust auf eine Erweiterung der nun vorhandenen Informationen in der Zukunft macht. |
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