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anonym

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Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2021
Fahr mit!: Auf der Baustelle

Fahr mit!: Auf der Baustelle


ausgezeichnet

Das Buch "Fahr mit! Auf der Baustelle", welches beim Esslinger Verlag erschienen ist, wurde von Lena Heger illustriert. Julia Klee hat den Text dazu geschrieben. Das Buch ist für Kinder ab 18 Monaten gedacht und kommt daher als robustes Pappbilderbuch mit dicken, stabilen Seiten daher.

Das Buch erzählt wie ein Haus im Apfelweg gebaut wird. Es besteht aus 5 Doppelseiten. Auf jeder Doppelseite wird ein Bauschritt erklärt und gezeigt. Zudem wird jeweils das benötigte Fahrzeug in den Vordergrund gestellt. Einerseits wird der Name erwähnt und beschrieben, was dieses Fahrzeug auf der Baustelle macht und andererseits kann das Kind das Fahrzeug durch die Baustelle schieben. Die Seiten sind immer gleich aufgebaut. Auf der linken Seite befindet sich jeweils der Text zum Vorlesen inklusiv einer Frage, welche das Kind direkt anspricht und zum Mitmachen und Bewegen des Fahrzeuges animiert. Auf der rechten Seite befindet sich das soeben erwähnte Fahrzeug, welches das Kind als feinmotorische Übung durch ein kleines Labyrinth schieben kann.

Das Pappbilderbuch ist altersgerecht geschrieben und liebevoll gestaltet. Es wirkt zudem sehr robust und ansprechend. Ein absoluter Pluspunkt ist, dass mithilfe des Buches auch die Namen der Fahrzeuge auf kindgerechte und spielerische Art gelernt werden können. Ausserdem muss hervorgegeben werden, dass die Berufe im Buch nicht nur von Männern ausgeführt werden, sondern auch die Kranführerin Nelly und Paula mit dem Ladekran am Haus mitarbeiten. Ganz toll! Auch ein Mann mit längeren, zusammengebundenen Haaren baut mit. Ein tolles und aktuelles Buch, welches Gross und Klein Spass bereitet!

Bewertung vom 13.09.2021
Flora Salmanteri und die Mini-Piraten Band 1
Kunnas, Noora

Flora Salmanteri und die Mini-Piraten Band 1


ausgezeichnet

In diesen Ferien ist es wieder so weit, da die Eltern von Lilli und Mikko auf Geschäftsreise ins Ausland fahren, müssen die beiden erneut zu ihrem Onkel Jim. Doch Jim ist nicht etwa ein cooler Onkel mit welchem man aufregende Abenteuer erleben kann, sondern ein zurückgezogener Geschäftsmann, welcher keinerlei Freude an Kindern zeigt und somit auch nicht gewillt ist Zeit mit den beiden zu verbringen. Kinder sind für ihn Plagen, die alles verwüsten, weswegen die beiden auf sich allein gestellt sind. Doch als Lilli und Mikko die coole, lustige und junggebliebene Oma Flora Salmanteri kennenlernen, freuen sie sich darüber, dass sie so viel Zeit ohne Jim verbringen können. Gemeinsam mit Flora, ihrem Hahn Pedro, Holzbein-Vorsteen und den Mini-Piraten erleben die beiden ein unerwartet spannendes Abenteuer!

Noora Kunnas ist es gelungen von Anfang an Spannung aufzubauen und diese bis zur letzten der 157 Seiten aufrechtzuerhalten. Die Geschichte teilt sich in viele kurze Kapitel auf, was einerseits super zum Vorlesen ist und sich andererseits auch gut für Leseanfänger eignet. Die Sätze sind mit einer Vielzahl an Adjektiven gespickt, was dazu führt, dass man sich sofort in die Geschichte versetzt fühlt und auch die einzelnen Figuren schnell gut kennenlernt. Die Hauptfiguren sind witzig und authentisch beschrieben und passend illustriert. Allgemein passen die Illustrationen zu der eher schrägen, aber witzigen Geschichte. Man merkt sehr schnell, dass sich die Autorin sehr klar bewusst ist, welche Charakteren ihre Figuren haben sollten. Sie hat grossen Wert darauf gelegt, dass die einzelnen Hintergründe und Eigenschaften zueinander passen und sich gleichzeitig gut in die gesamte Geschichte einfügen.

Ich erwarte bereits jetzt den zweiten Teil der Reihe mit grosser Vorfreude und kann gleichzeitig eine überzeugte Kauf- und Leseempfehlung für den ersten Teil aussprechen. Dieses Buch eignet sich nicht nur zum Selberlesen, sondern ist auch zum Vorlesen bestens geeignet.

Bewertung vom 13.09.2021
Instagrammatik
Schröder, Johannes

Instagrammatik


sehr gut

Das neue Schuljahr startet für Herrn Schröder mit einer neuen Schulleiterin, welche so ziemlich alles gewohnte ersetzt und somit modernisiert. Teilweise auch zum Leidwesen des Lehrerkollegiums. So gibt es anstatt Schlüssel bunte Chips mit unterschiedlichen Sicherheitsfreigaben, anstatt eines Lehrerzimmers gibt es eine Begegenungslounge, natürlich komplett ohne Türen. Auch die Kaffeemaschine wird neu zur Aromaecke und angestossen wird neuerdings mit Sekt. Das war natürlich noch nicht alles und so ist der Overheadprojektor einem modernen Smartboard gewichen. Doch nicht bei jedem stossen diese Neuerungen auf Begeisterung und als dann auch noch ein Schüler aus Herrn Schröders Klasse suspendiert werden soll, beginnt das ganze Abenteuer erst recht.

Das Buch Instagrammatik ist das zweite Werk von Johannes Schröder in Zusammenarbeit mit Simon Slomma. Erschienen ist es beim Ullstein Verlag.

Das Buch lässt sich leicht lesen. Zwischendurch trifft der Leser auf einen Schülerchat, welcher auf verschiedenen Messengerdienste stattfindet. Meiner Meinung nach stört dies den Lesefluss nicht, sondern lockert das Ganze auf. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass hier die Meinungen auseinander gehen. Die Geschichte beginnt sehr witzig und ich muss immer wieder schmunzeln. Auch wenn es teilweise sehr überspitzt und ziemlich realitätsfern geschrieben ist, sagt mir vor allem der erste Teil zu. Etwa zum Mittelteil kann mich die Geschichte dann nicht mehr ganz überzeugen, da es einfach zu unrealistisch ist. Der Schluss rettet dann aber wieder einiges, da die Klasse von Herr Schröder grossen Einsatz zeigt und damit Loyalität gegenüber ihrem suspendierten Mitschüler sowie Herr Schröder und der gesamten Schule zeigt.

Auf jeden Fall darf die Geschichte nicht zu ernst genommen werden. Zudem muss der Leser sich darauf einstellen, dass zahlreiche Wörter aus der Jugendsprache sowie diverse Wörter passend zur Digitalisierung verwendet werden. Für jüngere Leser wird das Buch somit höchstwahrscheinlich einfacher zu lesen und zu verstehen sein. Wenn man sich aber unvoreingenommen auf das Buch einlassen kann, kennt die Geschichte keine Altersgrenzen. Allgemein ist es hilfreich, wenn man ohne speziellen Erwartungen zu lesen beginnt. Meine Erwartung wurde nämlich gar nicht erfüllt, was ich aber nicht weiter schlimm fand. Ich dachte, dass das Buch mehr Anekdoten zur Schule und zur Digitalisierung beinhaltet. Es ist aber mehr eine Geschichte, welche die Digitalisierung an Schulen aufbauscht und in den Vordergrund stellt. Aus eigener Erfahrung ist die momentane Digitalisierung an vielen Schulen irgendwo zwischen Overheadprojektor und Smartboard. Hier sind hingegen eher die beiden Extreme dargestellt.

Das Buch ist meiner Meinung nach für alle, die sich ein wenig über die Digitalisierung an Schulen amüsieren wollen, aber das Ganze nicht zu ernst nehmen.