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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 1003 Bewertungen
Bewertung vom 30.12.2023
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


ausgezeichnet

Callum Haffenden kehrt nach 30 Jahren zurück in seine Heimat Granite Creek, einem Ort wo der australische Regenwald auf ein zerklüftetes Felsenmeer trifft, an dem immer wieder Menschen in die Tiefe stürzen. Angeblich werden sie von einem unheimlichen Flüstern geleitet. Er kehrt zurück, da ein Mann im Regenwald verschwunden ist, den er für seinen Sohn hält. Als die Leiche bei den Felsen gefunden wird, geht Callum von einem Verbrechen aus. Bei seinen Recherchen kommt er dem Geheimnis von zwei verschwundenen Mädchen auf die Spur und sieht sich mit einer Dorfgemeinschaft konfrontiert, in der jeder etwas zu verheimlichen hat.

Veronica Lando führt den Leser mit "Der flüsternde Abgrund" in das geheimnisvolle Australien. Sie vermittelt eine Atmosphäre, die absolut düster ist. Man fühlt sich durch den Regenwald und den ständig herrschenden Regen richtig tief von dieser Atmosphäre eingefangen. In diese Szenerie paßt Callum perfekt. Ein Einzelgänger, der die Fröhlichkeit nicht für sich gepachtet hat und von seiner Vergangenheit gezeichnet ist. Stück für Stück erfährt man immer neue Hinweise, die für den Fall relevant sind und muß seine Verdächtigungen und Ansichten permanent neu überdenken. Dies sorgt natürlich für einen hohen Spannungsbogen und man kommt von diesem Buch einfach nicht mehr los. Dabei wirkt es sich auch positiv aus, daß es sowohl um den aktuellen Fall, als auch um die Vergangenheit Callums geht. Beide Handlungsstränge sind unendlich spannend. Manchmal verspürt man tatsächlich ein kleines Schaudern während des Lesens.

Bewertung vom 29.12.2023
Stolz und Vorurteil
Disney;Austen, Jane

Stolz und Vorurteil


sehr gut

Mit "Stolz und Vorurteil" versucht Disney, den Klassiker von Jane Austen kindgerecht zu vermitteln. Wobei ich dieses Buch nicht nur als Kinderbuch bezeichnen würde, ich zähle es durchaus zu den Sammelobjekten für Disney-Fans jeden Alters. Disney mischt hier die Charaktere des Klassikers mit seinen bekannten Charakteren aus Entenhausen. Man trifft natürlich auf Micky, Minnie, Daisy und Donald, aber auch Klarabella, Goofy und Pluto haben eine Rolle erhalten. Natürlich kommt der typische Disney-Humor hier nicht zu kurz. Da ich die Originalgeschichte nicht kenne, kann ich die Nähe am Klassiker nicht beurteilen, gehe aber davon aus, daß hier sehr freizügig erzählt wird. Ich kann mir z. B. absolut nicht vorstellen, daß es im Original einen Wettbewerb um die höflichste Ziege gab, dies hier aber für ordentlich Lachtränen gesorgt hat. Wobei die Geschichte um Minnie und Mr. Micksy sicher doch am Original angelehnt wurde, jedoch sehr kompakt erzählt wird. Disney wäre nicht Disney, wenn dieses Buch nicht durch seine Zeichnungen bestechen würde. Diese Zeichnungen sind absolute Hingucker. Kleine Meisterwerke, bei denen man ruhig länger verweilen sollte, denn es gibt so viele Details zu entdecken, daß man ihnen ruhig etwas Zeit widmen kann. Dieses Buch eignet sich meiner Meinung nach gut, um Kindern den Schrecken vor Klasdikern zu nehmen. Und für erwachsene Disney-Fans ist es eh ein Muß!

Bewertung vom 27.12.2023
Commissario Tasso treibt den Winter aus / Commissario Tasso Bd.3
Milani, Gianna

Commissario Tasso treibt den Winter aus / Commissario Tasso Bd.3


ausgezeichnet

1963. Commissario Tasso besucht den traditionellen Egetmann-Umzug in Tramin, mit dem der Winter ausgetrieben werden soll. Mit bei dem Umzug sind hölzerne Schnappviecher, mit denen sich Menschen verkleiden. Als mitten in der Menschenmenge ein Mann getötet wird, ist schnell klar, daß dies ein geplanter Mord war. Tasso und seine ehemalige Praktikantin Mara Oberhöller versuchen Licht in den Fall zu bringen. Gleichzeitig muß Tasso noch in seinem eigenen Verfahren bangen, denn eigentlich war er aufgrund einer Schießerei, bei der ein Verdächtiger getötet wurde, vom Dienst suspendiert...

Gianna Milani schließt mit ihrem dritten Band "Commissario Tasso treibt den Winter aus" fast nahtlos an den Vorgängerband an. Die einzelnen Fälle sind zwar in sich abgeschlossen, aber ich finde, man sollte den Vorgängerband gelesen haben, um das Verfahren um Commissario Tasso zu verstehen. Zwar werden einige wichtige Details daraus kurz angesprochen, aber um die Komplexität zu verstehen, reicht dies meiner Meinung nach nicht aus. Da beide vorherigen Fälle genauso viel Spaß bereiten wie dieser Fall, ist es sowieso kein Fehler alle Folgen zu lesen. Die Autorin entführt in das Südtirol des Jahres 1963. Man erfährt hier sehr viel über die Schwierigkeiten, die diese Zeit prägten. Es geht um die Verfremdung durch Italiener, Weinpanscherei und die Stellung der Frauen. Mara Oberhöller ist hier herrlich unangepaßt und geht rigoros ihren Weg. Commissario Tasso merkt man hier deutlich an, daß er selbst in Schwierigkeiten steckt. Er wirkt hier etwas verhalten auf mich und ich hoffe sehr, daß er im nächsten Fall wieder zu alter Form findet. Denn er und Mara sind für mich ein Dreamteam und absolute Sympathieträger. Ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf den angekündigten vierten Teil!

Bewertung vom 21.12.2023
Die Entdeckung der Milchstraße
Lesch, Harald;Scorza-Lesch, Cecilia;Latußeck, Arndt

Die Entdeckung der Milchstraße


ausgezeichnet

Die Autoren Harald Lesch, Cecilia Scorza-Lesch und Arndt Latusseck bringen dem Leser in ihrem Buch "Die Entdeckung der Milchstraße" eine Galaxie näher, ohne die es die Erde nicht gäbe. In diesem Buch geht es um die Geschichte und Erforschung der Milchstraße. In den ersten Kapiteln werden die Astronomen Herschel, Bessel, Kapteyn, Leavitt, Curtis und Shapley, Hubble, Oort, Barnard, Eddington und Trümpler mit ihrem Werdegang und ihren Forschungen vorgestellt. Man erlebt hier, mit welcher Willenskraft die Astronomen ihre Ziele verfolgten und dadurch Erfolge vorzuweisen hatten, die bis heute eine wichtige Rolle in der Astronomie spielen. Die Astronomen werden hier von ihrer persönlichen Seite gezeigt, die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten werden deutlich gemacht. Man kann vor ihnen nur Respekt haben! Die Autoren zeigen hier Forschungs- und Lebenswege in ihren Kapiteln und schlagen immer eine Brücke von einem Astronomen zum nächsten, so daß man nie das Gefühl hat, daß ein Kapitel beendet wäre. Nach diesen Vorstellungen findet man sich wieder in der Welt der Gase, Radioastronomie, Elektronen und der Infrarotstrahlung. Man bekommt die Entstehung der Spiralarme der Milchstraße erklärt und erlebt u. a. sichtbare und unsichtbare Seiten der Milchstraße. Die Texte werden ergänzt durch faszinierende Fotografien. Die Autoren haben es hier geschafft ein unterhaltsames und gleichzeitig lehrreiches Buch zu erschaffen, das sowohl für Anfänger, als auch für Menschen mit astronomischen Vorkenntnissen sehr interessant ist. Auch Fortgeschrittene können hier noch Wissen mitnehmen. Es macht Spaß, dieses Buch zu lesen, denn es ist alles andere als staubtrocken geschrieben. Immer wieder blitzt die Leichtigkeit und Art von Harald Lesch durch, der Astronomie mit einem gekonnten Augenzwinkern vermittelt. Er beweist immer wieder, daß Astrophysik Spaß machen kann!

Bewertung vom 19.12.2023
Deine Mutter braucht mehr Punsch!
Bittrich, Dietmar

Deine Mutter braucht mehr Punsch!


sehr gut

Mittlerweile sind sie schon Tradition, die Bücher über die bucklige Verwandtschaft von Dietmar Bittrich. Diesmal heißt es "Deine Mutter braucht mehr Punsch!". In 20 Kurzgeschichten geht es wieder um Familie und Freunde. Die Geschichten sind durchweg humorvoll, ohne dabei albern zu wirken und haben die unterschiedlichsten Themen. Mal geht es um streikende Hausfrauen, eine Familie, die dem alljährlichen Weihnachtsstreit durch ein Schweigegelübde aus dem Weg gehen will, einem Lehrer, der die Weihnachtsfeier seiner Klasse nutzen muß, um gegen den Amazon-Countdown noch ein Weihnachtsgeschenk für seinen Sohn zu bestellen, eine Familie, die sich nur per Zoom-Konferenz trifft und mit der Technik überfordert ist und viele heitere Szenen mehr. Die hier versammelten Autoren haben alle einen sehr leichten und amüsanten Schreibstil. Jeder wird hier seine Lieblingsgeschichte finden. Und nicht jeder wird alle Geschichten gleich mögen. Das ist bei einer Anthologie nur normal. Aber bei den allermeisten Geschichten hat man hier zumindest ein Lächeln im Gesicht - wenn man nicht sogar herzhaft lachen kann. Denn jeder hat doch bucklige Verwandtschaft und kann Parallelen ziehen!

Bewertung vom 18.12.2023
Die Königin von der Ruhr
Ebbert, Birgit

Die Königin von der Ruhr


sehr gut

Als Margarethe Krupp am 22. November 1902 fassungslos am Totenbett ihres Mannes Friedrich Alfred Krupp steht, erinnert sie sich an die schönen Jahre ihrer Ehe, aber auch an die Krisen der letzten Jahre. Sie weiß genau, daß jetzt eine harte Zeit auf sie zukommt, denn da ihre älteste Tochter Berha, die Erbin des Krupp-Imperiums, noch nicht volljährig ist, ist es ihre Aufgabe, Berthas Erbe zu verwalten. Sie macht dies mit vollem Einsatz und unter ihrer Führung gelingt es, so manche Schwierigkeit aus dem Weg zu räumen. Schon immer hat Margarethe sich für die sozialen Angelegenheiten der Mitarbeiter der Firma Krupp eingesetzt. In ihr reift der Plan, in Essen eine Wohnsiedlung für diese Leute zu bauen, die den Gartenstädten in England ähnlich ist. Nach der Hochzeit ihrer Tochter Bertha mit Gustav von Bohlen und Halbach will sie diesen Plan umsetzen. Doch es ist ein weiter Weg von der Planung bis zur Fertigstellung der Siedlung Margarethenhöhe.

In ihrem Buch "Die Königin von der Ruhr" hat Birgit Ebbert einer Frau ein Denkmal gesetzt, die im Ruhrgebiet wohl unvergessen ist. Margarethe Krupp steht hier für das soziale Gewissen der Firma Krupp. In diesem Buch erfährt der Leser aber auch, daß hinter dieser starken Frau auch ein ganz normaler Mensch mit vielen Gefühlen steckt. Allen voran treibt wohl die Liebe zu ihren Töchtern Margarethe Krupp an, mit eisernem Willen die Firma am Leben zu erhalten. Birgit Ebbert schreibt sehr anschaulich über die private Seite der Krupp-Herrin. Allerdings war mir die Entstehung der Siedlung Margarethenhöhe etwas zu langatmig. So genau wurde z. B. über die Deckenhöhe der Häuser diskutiert, daß es schon viel Ausdauer brauchte, um da noch mit Interesse dabei zu sein. Trotzdem habe ich viel gelernt über die Familiengeschichte der Krupps und vor allem über Margarethe, die Namensgeberin des Stadtteils Margarethenhöhe.

Bewertung vom 17.12.2023
Kopfgeld / Edith - Eine Frau geht ihren Weg Bd.3
Hofmann, Sabine

Kopfgeld / Edith - Eine Frau geht ihren Weg Bd.3


ausgezeichnet

Am 20. Juni 1948 ist ganz Bochum auf den Beinen. Die neue DMark wird ausgegeben und niemand will zu spät kommen. Die junge Journalistin Edith Marheinecke soll darüber berichten und auch ein paar Fotos dazu machen. Plötzlich gibt es auf dem Bahnhofsvorplatz einen Tumult. Ein Mann ist auf die Straßenbahngleise gefallen und von der Bahn überfahren worden. Edith macht auch davon Fotos. Auf dem Heimweg wird sie überfallen und ihr wird ihre Kamera gestohlen. Die Polizei untersucht den Sturz des Mannes genauer und für Oberinspektor Dietrichs steht fest, daß der Mann gestoßen wurde. Doch niemand will etwas gesehen haben. Seine Hoffnung liegt nun auf Edith. Vielleicht hat sie etwas wichtiges fotografiert, aber ohne ihre Kamera kann sie ihm nicht helfen.

Sabine Hofmann entführt ihre Leser mit ihrem Buch "Kopfgeld" in eine düstere Zeit. Die Menschen haben den Krieg noch in den Köpfen und manche können ihre Denkweise nicht umstellen. Die gelernten Parolen sind bei ihnen immer noch aktuell. Doch für viele ist die Ausgabe der neuen Währung ein Zeichen der Hoffnung auf ein besseres Leben. Diese Stimmung wird von Sabine Hofmann sehr einfühlsam beschrieben. Durch die vielen Einzelschicksale, die in dieser Geschichte erzählt werden, wirkt die Handlung sehr lebendig. Alle Personen haben ihre Kriegserlebnisse zu verarbeiten und es gelingt ihnen nicht immer. Das Buch ist eine gelungene Zeitreise in die Anfänge der Bundesrepublik und zugleich ein spannender Krimi der ganz besonderen Art. Man taucht beim Lesen tief in die Handlung ein und vergisst dabei schon einmal die Zeit.

Bewertung vom 15.12.2023
Der Weihnachtsmannkiller Bd.1
Wolf, Klaus-Peter

Der Weihnachtsmannkiller Bd.1


ausgezeichnet

Rund um Norden werden alljährlich Weihnachtsmänner vermißt. Und auch in diesem Jahr hat der Weihnachtsmannkiller bereits seine Tiefkühltruhe frei gemacht, denn er hat noch einige Namen von Weihnachtsmännern auf seiner Liste. Ann Kathrin Klaasen und ihr Team versuchen ihn zu fassen, bevor er sein nächstes Opfer erwischt - ohne zu ahnen, daß sie selbst zur Zielscheibe geworden ist!

Mit "Der Weihnachtsmannkiller" beweist Klaus - Peter Wolf, daß er durchaus auch humorvolle Krimis schreiben kann. Selten kann man bei einem Krimi so herzhaft lachen! Mir kam es streckenweise so vor, als ob Klaus- Peter Wolf seine Charaktere selbst auf die Schippe nimmt und manche Charakterzüge auch einfach mal überspitzt darstellt. Ja, und in diesem Winter-Weihnachts-Krimi machen selbst Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller Fehler, die ihnen sonst wohl nicht unterlaufen würden. Für besonders witzige Szenen sorgen Polizeidirektorin Schwarz, die einfach mal von ihren Untergebenen übersehen wird und der Weihnachtsmannkiller, der lieber Death Metal statt Weihnachtsmusik hört und Fischstäbchen statt Vanillekipferl ißt. Einfach herrlich. Klaus - Peter Wolf bleibt seiner Linie hier aber in einer Sache treu: Er beschreibt sein Norden absolut authentisch. Man ist wieder zu Gast im Café ten Cate, wandelt durch die weihnachtliche Osterstraße und findet sich am Norddeicher Yachthafen wieder. Da ich Norden und Norddeich sehr gut kenne, sind seine Bücher immer wie eine Urlaubserinnerung für mich. Klaus - Peter Wolf legt Wert auf Genauigkeit bei den Handlungsorten - und dies gefällt mir extrem gut! Trotz der humorvollen Art verfügt dieser Krimi übrigens auch über eine gewisse Spannung. Man weiß zwar eher als die Kommissare, wer sich hinter dem Killer verbirgt, doch trotzdem verfolgt man die Jagd auf ihn mit Spannung. Dieses Buch hat mich wirklich begeistert und ich schätze, es wird in der Weihnachtszeit mein ständiger Begleiter - falls sich Klaus - Peter Wolf nicht dazu hinreißen läßt, nächstes Jahr wieder so einen gelungenen Weihnachtskrimi zu schreiben. Was ich mir sehr wünschen würde!

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Bewertung vom 14.12.2023
Wollwut / Der Handarbeitsclub ermittelt Bd.2
Kramer, Leonie

Wollwut / Der Handarbeitsclub ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Der Madlfinger Krimi- und Handarbeitsclub freut sich auf ein entspanntes Wochenende mit Wellness und Workshops im Moorbad Bad Kohlgrub. Doch bereits in der ersten Nacht finden die Clubdamen eine Leiche in einer Moorwanne. Kommissar Wallenstein ist nicht begeistert, daß der MKHC wieder Ermittlungen aufnimmt.

Mit ihrem zweiten Band "Wollwut" nimmt Leonie Kramer den Leser wieder mit in die abenteuerlichen Ermittlungen des MKHC. Das Wiederlesen mit dem Club hat mich begeistert. Denn die sympathischen Damen haben sich ihren Platz in meinem Leserherz schon mit "Maschenmord" fest erobert. Es macht einfach Spaß, mit ihnen auf Verbrecherjagd zu gehen. "Wollwut" ist sowohl spannend, als auch humorvoll. Man hat so manches Mal Lachtränen in den Augen. Leonie Kramer versteht es dabei bestens, den Humor niemals albern wirken zu lassen. Hier geht sie sehr feinfühlig vor. Die Handlung lebt vom Kriminalfall und den Charakteren und deren Hintergründen. Es sind nicht einfach nur die Bewohner eines sehr beschaulich beschriebenen Dorfes, nein, hier hat jeder seine persönliche Geschichte, die denjenigen dem Leser näher bringt. Hier bekommt man noch richtig Bezug zu den Charakteren. Besonders schön: Handarbeitsfans bekommen hier noch Anleitungen!

Bewertung vom 11.12.2023
Die Weihnachtsliste
Mommsen, Janne

Die Weihnachtsliste


ausgezeichnet

Der kleine Spielzeugladen von Onkel Hein ist in Friedrichstadt der Dorfmittelpunkt. Als Onkel Hein stirbt, bricht für Kinder und Erwachsene eine Welt zusammen. Heins Großneffe Ben erbt das Geschäft. Er wird von den Dorfbewohnern dazu gedrängt, den Laden zu übernehmen und den traditionellen Weihnachtsbasar stattfinden zu lassen. Doch Ben soll das Geschäft eigentlich auflösen. Außerdem soll er Heiligabend schon seinen neuen Arbeitsplatz in Singapur antreten. Doch dann findet er eine Weihnachtsliste mit Adressen, an die ganz besonderes Spielzeug ausgeliefert werden soll und er kommt seinem Großonkel und den Friedrichstädtern näher.

Mit "Die Weihnachtsliste" von Janne Mommsen tritt man ein in eine wunderbare Weihnachtszeit. Dieser Roman nimmt den Leser gefangen und läßt ihn nicht mehr los. Die so behaglich beschriebene Atmosphäre des weihnachtlichen Friedrichstadt läßt zur Ruhe kommen und vermittelt Wohlfühlatmospäre. Hier kann man herrlich entspannen. Janne Mommsen hat seine Charaktere alle sehr liebenswert dargestellt. Man mag sie alle, es war herrlich zu beobachten, wie jeder von ihnen Ben auf die Spur zur Vergangenheit von Onkel Hein brachte und Ben dadurch immer mehr merkte, wo er hingehört. Hier kann man wirklich sagen: Heimat ist da, wo das Herz zu Hause ist. Friedrichstadt erwacht hier zu Leben. Janne Mommsen beschreibt dieses Städtchen einfach grandios. Man fährt mit über die vereisten Grachten und wird zum Teil der Gemeinschaft.

"Die Weihnachtsliste" ist ein absolut empfehlenswerter weihnachtlicher Wohlfühlroman!