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Quincyliest

Bewertungen

Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2020
Vegan! Das Goldene von GU

Vegan! Das Goldene von GU


ausgezeichnet

Die Aufmachung dieses Kochbuches fällt sofort ins Auge und ist ein absoluter Hingucker: ein goldenes Cover mit grünem Schriftzug "Vegan!". Doch das vegane Kochbuch kann nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich glänzen.
Es ist übersichtlich strukturiert, beginnt mit veganen Basics, Frühstücksideen, Salatrezepten bis hin zu den Küchenklassikern und süßen Rezepten. Die Rezeptauswahl ist vielfältig und sehr breit gefächert, somit dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein, ob nun Veganer, Vegetarierer oder Allesesser.
Meine persönlichen Highlights waren der Birnenaufstrich mit Rosmarin, die Rouladen auf vegane Art und das Blumenkohl-Kichererbsen-Curry. Zugegebenermaßen fiel die Auswahl bei 300 Rezepten aber schwer!
Positiv erwähnt werden müssen unbedingt auch die zahlreichen, tollen Fotos.
Fazit: das vegane Kochbuch lohnt sich definitiv für jeden, selbst für Fortgeschrittene lässt sich noch viel Neues entdecken.

Bewertung vom 09.07.2020
Das wirkliche Leben
Dieudonné, Adeline

Das wirkliche Leben


ausgezeichnet

Dieser Debütroman zieht einen von der ersten Seite an in seinen Bann. Die Protagonistin des Buches, ein junges Mädchen, lebt mit ihrer Familie in einer Reihenhaussiedlung, doch es geht alles andere als idyllisch zu, denn der Vater ist ein brutales und gewalttätiges Monster. Die Autorin beschreibt eindringlich, wie es dem Mädchen gelingt, sich aus der Opferrolle zu befreien und es an innerer Stärke und Kraft gewinnt. Sie will ihre Träume verwirklichen und glaubt an ein echtes und wirkliches Leben. Zum Schluss spitzt sich die Handlung nochmal dramatisch zu, bis es zum "Finale" kommt.
Der Roman hat eine starke Sogwirkung, ist spannend bis zur letzten Seite. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Thematik sehr vielschichtig ist, es geht um Traumatabewältigung, Gewalt, aber auch um liebe, Hoffnung und Stärke. Eine Geschichte, die beim Leser noch lange nachhallt. Empfehlenswert!

Bewertung vom 15.06.2020
Wozu wir fähig sind
El Omari, Laila

Wozu wir fähig sind


sehr gut

Laila El Omari hat ein spannendes und gut lesbares Jugendbuch geschrieben. Das Cover ist mit seiner strukturierten Oberfläche besonders schön gestaltet und fällt einem sofort ins Auge.
Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Clique aus Studenten, Alina und ihr gutaussehender Freund Patrick sind beliebt bei den anderen, es könnte nicht besser laufen. Doch mit dem Auftauchen von Alexander passieren seltsame Dinge und nach und nach stürzt die heile Welt von Alina ein.
Die Handlung ist über weite Strecken recht geheimnisvoll und erst allmählich fügt sich alles zu einem Ganzen.
Die Spannung wurde bis zum Schluss aufrechterhalten. Ein kleiner Kritikpunkt ist jedoch die recht eindimensionale Beschreibung der Charaktere, insgesamt jedoch ein durchaus empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 24.05.2020
flüchtig
Achleitner, Hubert

flüchtig


sehr gut

Hubert Achleitner erzählt in seinem Debütroman die Geschichte von Herwig und Maria, es ist eine Erzählung über die Liebe, das Glück, aber auch über Verlust und Schicksal.
Maria verschwindet nach fast 30jähriger Beziehung ohne ein einziges Wort, nachdem sie von der Geliebten ihres Ehemänner erfahren hat. Sie fährt quer durch Europa und landet schließlich in Griechenland. Auf ihrer Reise begegnet sie verschiedenen Menschen, die vom Autor wunderbar porträtiert werden. Am Ende fügen sich einzelne Geschichten zu einem Gesamtbild.
Der Titel harmoniert perfekt mit dem Inhalt des Buches, denn flüchtig ist das Glück und flüchtig sind letztendlich auch Beziehungen.
Fazit: der Autor hat einen unterhaltsamen und warmherzigen Roman geschrieben, den es sich zu lesen lohnt.

Bewertung vom 22.04.2020
Die Apokalypse beginnt in deinem Garten / Bloom Bd.1
Oppel, Kenneth

Die Apokalypse beginnt in deinem Garten / Bloom Bd.1


ausgezeichnet

Schon allein das Cover ist ein absoluter Hingucker und passt perfekt zum Inhalt des Buches. Auch die Geschichte, die erzählt wird, konnte mich von Anbeginn fesseln.
Nach einem starken Regen wächst überall schwarzes Gras, es überwuchert die Natur- und Kulturlandschaft. Niemand weiß, wo es plötzlich herkommt. Parallel dazu leiden Menschen unter heftigen Allergiesymptomen.
Die Idee zu dem Buch, unkontrolliertes Pflanzenwachstum in Zusammenhang mit Krankheiten zu bringen, ist originell, ich kenne kein vergleichbares Buch, auch wurde das Ganze gut umgesetzt.
Mittendrin im Geschehen sind drei Jugendliche, die nicht allergisch reagieren und immun sind. Sie sind Außenseiter und verfügen über ungeahnte Kräfte....es sei so viel verraten, etwas Science Fiction ist auch dabei.
Insgesamt ist "Bloom" ein tolles Jugendbuch, das Spannung mit Fantasy und Abenteuer gekonnt vereint.

Bewertung vom 14.04.2020
Miracle Creek
Kim, Angie

Miracle Creek


ausgezeichnet

Die aus Südkorea stammende Autorin Angie Kim hat mit ihrem Debüt "Miracle Creek" einen spannenden und auch ungewöhnlichen Roman hingelegt. Die Protagonisten stammen wie die Autorin selbst aus Südkorea und sind in die USA emigiriert. In dem Ort Miracle Creek wird eine umstrittene Therapieform angeboten, Patienten erhalten reinen Sauerstoff. Durch eine vermeintlich vorsätzliche Brandstiftung sterben Menschen. Der Fall landet vor Gericht. Geheimnisse der Beteiligten offenbaren sich, die besser im Verborgenen geblieben wären. Die Frage nach der Schuld ist nicht leicht zu beantworten.
Angie Kim hält den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht. Sie beschreibt ihre Figuren vielschichtig und authentisch. Viele andere Themen wie bspw. Integration, Anpassung oder Identitätssuche werden geschickt in die Haupthandlung verwoben. Ein sehr bemerkenswertes Debüt!

Bewertung vom 01.04.2020
Die Kunst des stilvollen Wanderns - Ein philosophischer Wegweiser
Graham, Stephen

Die Kunst des stilvollen Wanderns - Ein philosophischer Wegweiser


ausgezeichnet

In diesem philosophischen Werk des britischen Reiseschriftstellers Stephen Graham geht es einerseits um die praktische Ausrüstung eines Wanderers und zum anderen um die richtigen Verhaltensweisen und Wertvorstellungen wie z.B Respekt und Toleranz anderen gegenüber beim Wandern in fremden Regionen oder Ländern.
Vor allem die Lebenshaltung, die Graham vertritt, hat ihre Gültigkeit nicht verloren. Er fordert quasi bereits vor 100 Jahren zum Entschleunigen auf, bezeichnet es nur anders. Ebenfalls aktuell ist seine Warnung, nicht irgendwohin zu verreisen, nur um es später erzählen zu können, dass man dort war. Wie wahr!
Das kleine Büchlein ist unterhaltsam geschrieben, liefert gute und nützliche Ratschläge und macht einfach Spaß beim Lesen.

Bewertung vom 24.03.2020
Storys für Kinder, die die Welt retten wollen
Benedetto, Carola;Ciliento, Luciana

Storys für Kinder, die die Welt retten wollen


sehr gut

In dem Buch "Storys für Kinder, die die Welt retten wollen" werden die Klimaschutzprojekte berühmter Persönlichkeiten vorgestellt. Nebenbei erfährt man auch etwas über das Leben dieser Menschen. Leonardo DiCaprio bspw. produziert Dokumentarfilme, mit denen er die Gefahren des Klimawandels aufzeigt, Greta Thunberg hat mit ihren Schulstreiks Millionen Menschen weltweit motiviert, etwas zu tun. Der Leser erfährt auch etwas über die Umweltschutzprojekte etwas weniger populärer Personen. Auf allen Erdteilen engagieren sich Menschen für die Umwelt und alle fingen irgenwann klein an. Das Buch ist motivierend für kleine und große Weltretter. Allerdings verfügen die meisten der hier vorgestellten Menschen über mehr Möglichkeiten aufgrund ihrer Bekanntheit oder ihres Geldes, etwas zu bewirken.
Das Cover ist eher schlicht, aber dennoch toll gestaltet. Das Buch ist nicht überladen mit Illustrationen, dafür sind diese aber besonders schön.
Eine Empfehlung!

Bewertung vom 09.03.2020
Der Sommer, in dem Einstein verschwand
Hermanson, Marie

Der Sommer, in dem Einstein verschwand


sehr gut

Die schwedische Autorin Marie Hermanson hat einen kurzweiligen und unterhaltsamen Roman über einen bestimmten Abschnitt aus dem Leben des berühmten Physikers Albert Einstein geschrieben. Die Handlung spielt im Göteborg der zwanziger Jahre. Einstein soll seine Nobelpreisrede anlässlich der Weltausstellung halten. Sein größter Feind und Widersacher Paul Weyland will dies verhindern und plant einen Mordanschlag. Geschickt porträtiert die Autorin verschiedene Personen und fügt die einzelnen Geschichten zu einer spannenden Handlung zusammen.
In dem Roman vermischen sich Realität und Fiktion. Für meinen Geschmack hätten es ein paar mehr Fakten sein dürfen. Dennoch gelingt der Autorin ein farbenfrohes und atmosphärisches Porträt der damaligen Zeit, ein Roman, der zugleich Gesellschaftsanalyse und Kriminalroman ist. Empfehlenswert.

Bewertung vom 04.03.2020
Das Haus der Frauen
Colombani, Laëtitia

Das Haus der Frauen


sehr gut

Der Debütroman "Der Zopf" der Autorin Laetitia Colombani war großartig geschrieben, entsprechend hoch fielen meine Erwartungen aus.
In ihrem Roman "Das Haus der Frauen" gibt es zwei Erzählebenen: zum einen wird die Geschichte von Solene erzählt, die als erfolgreiche Rechtsanwältin durch ein dramatisches Ereignis traumatisiert ist und sich fortan als Schreiberin in einem Frauenhaus engagiert, auch um sich selbst zu therapieren. Die verschiedenen Schicksale der Frauen werden nur angerissen, man erfährt zu wenig und dadurch berührt der Text nicht tiefgreifend.
Auch die Geschichte der Begründerin des Frauenhauses Blanche Peyron bleibt zu sehr an der Oberfläche, auch liest sie sich recht sachlich und dokumentarisch.
Trotz dieser Kritik gefällt mir die Idee zu diesem beachtenswerten Buch. Literatur, die den Blick auf soziale Ungerechtigkeiten lenkt, ist wichtig.