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Isabell47

Bewertungen

Insgesamt 686 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2023
Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
Farr, David

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)


weniger gut

Eher düster und furchteinflößend als magisch
Das Cover und der Titel des Buches haben mich sofort positiv angesprochen und ich habe mich auf ein magisches Abenteuer voller, Freundschaft, Mut und Büchermagie, sowie es der Text auf der Rückseite des Buches verkündet, gefreut. Während der Einstieg in die Story mir sehr gut gelang und ich die Geschichte noch magisch als spannend fand, wurde sie in meinen Augen dann immer verwirrender und es fiel mir immer schwerer ihr zu folgen. Ich hatte Schwierigkeiten die vielen Figuren einzuordnen und mir sie vorzustellen. Wer ist gut und wer ist böse? Wer lebt in der Gegenwart und wer kommt aus der Vergangenheit? Den Schrecken, den der der Diktator verbreitet, ist grauenvoll ebenso wie die Gewalt. Mich erinnerte einiges wie der Umgang mit Bücher und Kunst, die zerstört wurde, sowie allgemein die Behandlung der Menschen an grausige Ereignisse aus der Vergangenheit, aber leider auch un der Gegenwart. Das gelungene Ende konnte mich nicht über die insgesamt sehr grausame Story hinwegtrösten. Das empfohlene Lesealter von elf Jahre empfinde ich als zu niedrig angesetzt und würde es bei 13 Jahren ansetzen. Zwei Sterne

Bewertung vom 16.09.2023
Kein guter Mann
Izquierdo, Andreas

Kein guter Mann


ausgezeichnet

Sehr empfehlenswerter Roman
Der fast 60zigjähre Postbote Walter ist ein zuverlässiger Mann, der sehr regelkonform seine Arbeit ausführt, doch leider fehlt es ihm so scheint es an Einfühlungsvermögen und Humor. So gestaltet sich das kollegiale Miteinander und der Umgang mit den Kunden manches Mal schwierig. So kommt es, dass er in die Christkindfiliale nach Engelskirchen strafversetzt wird. Hier bekommt er den außergewöhnlichen Brief des 10jährigen Ben zu lesen, der an Gott an einen Brief geschrieben hat und sich keine materiellen Dinge sondern Hilfe wünscht. Walter will dem Jungen helfen, versucht in die Rolle von Gott zu schlüpfen und offenbart dabei eine ganz andere längst vergessene Seite seiner Persönlichkeit.

Zunächst hat der Roman bzw. die Rolle von Walter mich an die Figur des Ove aus dem Roman "Ein Mann namens Ove" erinnert, was mich sofort für Walter eingenommen hat. Auch wenn Walter zu Beginn vielleicht eher ein wenig unsympathisch herüberkommt, ahne ich da schon, dass eine Geschichte hinter seinem Verhalten steckt. Diese Story deckt der Autor in Rückblenden auf und so lerne ich den Teenager Walter kennen, sein Leben und seine Träume sowie das, was dann passiert ist und ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er geworden ist.

Ich mochte es, dass mir/ uns der Spiegel vorgehalten wird, was für Folgen unser Handeln hat, wenn wir voreilig über jemanden urteilen. Im digitalen Zeitalter, wo sich Nachrichten sehr schnell verbreiten und Meinungen gepusht werden, gewinnt dies zusätzlich an Brisanz. Die Entwicklung der Figuren habe ich voller Neugierde verfolgt und konnte mich gut in sie einfinden. Walter ist eine sehr facettenreiche Figur und zugleich ein tragischer Held in meinen Augen. Den Humor, die Intelligenz sowie die Empathie des Autors bezüglich Namensgebung, Beschreibungen und Dialogen fand ich grandios, denn so entschärfte er selbst sehr dramatische, tragische und traurige Situationen - wobe er manchmal einfach dies durch Schaffen von Sachlichkeit tat. Ein Roman , der mindestens fünf Sterne verdient hat. Ganz großes Kino der leisen Töne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.09.2023
Nelly & Düse - Ein Schwein zieht Leine
Mahne, Nicole;Opheys, Caroline

Nelly & Düse - Ein Schwein zieht Leine


ausgezeichnet

In den Stadtteil, in dem Nelly (Zweitklässlerin) mit ihrer Familie und ihrem Jack Russell Terrier namens Düse wohnt, ist der aus dem Fernsehen bekannte Hundetrainer Lorenzo Spitzo gezogen. Da Nellys Nachbarin Berta ebenso wie Nelly und ihr gleichaltriger Freund Max auch Fan von Lorenzo Spitzo ist und ihre Königspudeldame Cinderella ebenso wie Düse dringend erzogen werden müsste, beschließen die Drei Lorenzo aufzusuchen. Der Hundetrainer entpuppt sich als Schweinebesitzer, sieht anders aus als im Fernsehen, aber es wird ein höchst vergnügliches Treffen. Die Story ist in einer angenehmen Schriftgröße gedruckt, hat kurze Kapitel und wird durch sehr ansprechende Illustrationen bereichert. Der Schreibstil ist unterhaltsam und die Kinder, denen ich die Geschichte vorgelesen habe bzw. wie uns mit dem Lesen abgewechselt haben, waren begeistert. Das Buch eignet sich zum Vorlesen für Kinder im Vorschulalter und für Grundschüler zum Selberlesen bzw zum gemeinsamen Lesen. Fünf Sterne😁👍

Bewertung vom 13.09.2023
Warum wir noch hier sind
Pelny, Marlen

Warum wir noch hier sind


ausgezeichnet

Ein sehr berührender Roman über das Leben der Hinterbliebenen nach einem Femizid
Der Roman erzählt auf 218 Seiten die Geschichte der Menschen, die nach einem Femizid zurückbleiben und weiterleben "müssen". In dem Roman wird die 14jährige Etty kurz vor ihrem Zuhause ermordet und während die Polizei noch im Dunklen tappt, steht die Mutter Heide kurz vor einem Zusammenbruch. Zum Glück kümmern sich ihre zwei Freundinnen rührend um sie.Während sie gemeinsam sich Bilder von Etty anschauen, Heide vom Bürokratiekram, der im Todesfall fällig wird, fast überrollt wird und gleichzeitig dies mit Präzision erledigt, steht die gute Freundin - die Ich-Erzählerin - des Romans auch kurz vorm Zusammenbrechen. Für sie war Etty, bei deren Geburt sie dabei war, quasi auch eine Art Tochter und sie will unbedingt stark sein und funktionieren für Heide, aber auch für ihre Großmutter, der es gesundheitlich immer schlechter geht und die ihren Mann vor einiger Zeit beerdigen musste.

Selten habe ich so gefühlt hautnah mitbekommen wie Menschen mit dem gewaltsamen Tod überhaupt mit Verlusten umgehen. Ich selber weiß von mir, dass ich nicht so eine gute Freundin bin, aber gerne gewesen wäre bzw. wäre. Heide nimmt die Hilfe ihrer Freundinnen an und die Freundinnen bilden ein starkes Team. Trotz des furchtbaren Todes der Teenagerin, der Tochter, und all der Trauer, die hoffentlich irgenwann weniger wiegen wird, wie die Autorin es sehr philosophisch ausdrückt und zugleich ihre Zweifel hat, so zeigt sie auch den Zusammenhalt der Freundinnen, was etwas positives ist.

Bewertung vom 12.09.2023
Elternhaus
Mank, Ute

Elternhaus


gut

Zu viele Nebenschauplätze
In diesem Roman geht es um das Elternhaus dreier Schwestern, deren Eltern auf Drängen der ältesten Tochter in eine altengerechte Wohnung ziehen. Die Schwestern Sanne, die Älteste, verheiratet, zwei erwachsene Kinder mit Eigenheim, Petra, die Mittlere, hat studiert und hat auch räumlich Abstand von der Familie genommen, lebt alleine und Gitti, die Jüngste wohnt zwar näher als Petra, lebt in einer festen Beziehung.
Ich habe erwartet, dass die Schwestern viel in Erinnerungen "schwelgen" werden, aber sie kommunizieren nicht viel miteinander und so ist der anstehende Verkauf eine Überraschung für die beiden anderen Schwestern.
Ich habe es auch merkwürdig gefunden, dass nur Sanne das Haus bekommt. Eigentlich geht es in dem Roman am meisten um Sanne, deren bisheriges Leben auseinander bricht. Parallel dazu wie einiges aus dem Leben und den Gefühlen von Petra erzählt. Fast gar nicht wird über Gitti berichtet und auch die Eltern werden in meinen Augen immer nur am Rande erwähnt. Mir war die Geschichte zur sehr auf Sanne fixiert. Die anderen Protagonisten blieben mir zu blass. Sehr gerne hätte ich mehr über das Familienleben auch von damals erfahren, ebenso wie über das Haus. Schade und so vergebe ich nur 2,5 Sterne aufgerundet drei Sterne.

Bewertung vom 12.09.2023
Forget me Someday
Kaspar, Chris

Forget me Someday


ausgezeichnet

Das Cover wirkt ein wenig düster, doch irgendwie auch verspielt - romantisch - geheimnisvoll und durch die goldenen Verzierungen, die haptisch spürbar sind, ist das Buch nicht nur ein Hingucker. Die Story an sich klang für mich in der Kurzbeschreibung ganz nett, aber ich hätte nie erwartet, dass sie mich so in ihren Bann ziehen würde, da ich eher dem Klischee der TikTok und YouTube Szene, in der die beiden Hauptprotagonisten tätig sind, eher Belangloses und Oberflächliches erwartet habe. Ich wurde eines Besseren belehrt, denn Ally, die die Aufgabe für die Bewerbung um ein Stipendium bekommt, einen Nachruf auf den lebenden und berühmten YouTuber Kill zu schreiben, was ich ein wenig makaber fand, ist alles andere als eine oberflächliche Person. Ich ferfahre eine Menge über Ally und ihre Vergangenheit sowie Probleme sowie über Kill. Während ich eine Liebesgeschichte erwartet und auch erhofft hatte, bietet der Roman nicht nur das sonderen beschäfigt sich auch mit Dingen, die zu den Schattenseiten des Lebens gehören. Mehr möchte ich nicht verraten, denn sonst würde ich spoilern. Ich habe mir Tränen aus den Augen wischen müssen, habe gelacht, gebangt - war sauer, war traurig, berührt...... Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen aufgrund seines Facettenreichtums, was aber nie aufgesetzt wirkte, und den wundervollen Erzählstil, der mich in die Story ganz tief eintauchen ließ, Fünf Sterne und ich werde die Autorin im Blick behalten.

Bewertung vom 07.09.2023
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


gut

Ein Roman, der viel Potential verschenkte
In dem Roman "Wie ein Stern in mondloser Nacht" von Marie Sand stehen im Fokus zwei Frauen - Henni Bartholdy, die in den 50ziger Jahren die erste Babyklappe in Form einer Apfelsinenkiste ins Leben rief, sowie Liv, eine Journalistin, die Jahrzehnte sich beruflich und privat sich mit der Thematik auseinandersetzt. Ich verfolge das Leben von Henni, die im Krieg ihren Vater und ihr Zuhause verlor. Ich tauche ein die Nachkriegszeit in Berlin, sehe das Elend, die Zerstörung, Gewalt, spüre die Kälte, den Hunger und gleichzeitig gibt es die, die vom Unglück der anderen profitieren. Henni gehört zu denen, die mit Mutter und Bruder in Armut lebt. Wegweisend für ihr weiteres Leben wird die Übernahme einer Putzstelle, die sie in einem reichen Arzthaushalt übernimmt. Mit ungeheurer Willenskraft wird Henni Hebamme, die sich auf unkonventionelle Weise für Frauen und Kinder einsetzt.
Der Roman erzählt vieles auf sehr eindrückliche und berührende Art, was mich sehr bewegt hat. Leider fühlte es sich für mich so an, als ob einiges im Roman fehlte oder nur ganz kurz erwähnt wird, aber nicht schlüssig weiter erzählt wird. Mir war der Roman häufiger zu sprunghaft und das Ende hatte was "Märchenhaftes". Leider nur drei Sterne

Bewertung vom 05.09.2023
Zeiten der Versöhnung / Mallorca Saga Bd.4
Bellmonte, Carmen

Zeiten der Versöhnung / Mallorca Saga Bd.4


ausgezeichnet

Grandioser Abschluss einer tollen Familiengeschichte
Es handelt sich bei diesem Roman um den vierten Teil rund um die Familie Delgado und sicherlich sollte man die Vorgängerbücher gelesen haben, um die Entwicklung und der Überblick über die Geschehnisse zu haben. Ich verfolge die großartige Story quasi von Beginn an und so war der vierte Teil für mich eine Art Wiedertreffen mit Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind. Glücklicherweise verfügt das Buch über einen Stammbaum (befindet sich am Ende des Buches), so dass ich die Figuren für mich auch noch mal optisch sortiert bekam. Wie unterschiedlich die Familienmitglieder leben - arbeiten, denken und fühlen, was es an wirtschaflicher, politischer und persönlicher Entwicklung bzw. Ereignisssen gibt, dies spiegelt der Roman facettenreich wieder. Ein Hauptaugenmerk liegt natürlich auch auf dem Wein, da die Delgados ursprünglich eine Winzerfamilie sind und nicht nur über den Anbau, die Reifung und den Geschmack sondern auch über den wirtschaftlichen Spagat habe ich einiges Neues dazugelernt.

Glück und Leid liegen auch im Leben der Familie Delgado ganz dicht neben einander. Es gibt so viel schönes an Neubeginnen und gleichzeitig auch Abschiede.Ich mochte es sehr, dass die Figuren so viel Entwicklung in ihrer Persönlichkeit hatten. Wunderbare, sehr verdiente fünf Sterne für diesen tollen Abschluss der Reihe!

Bewertung vom 05.09.2023
Die Villa / Johanna Böhm & Rasmus Falk Bd.2
Sachs, Leon

Die Villa / Johanna Böhm & Rasmus Falk Bd.2


ausgezeichnet

Spannend von Anfang bis Ende
Es handelt sich um den zweiten Teil einer Reihe, wobei ich jetzt noch Lust bekommen habe den ersten Teil zu lesen. Der Autor streut in diesem Teil die notwendigen Informationen ein, so dass ich auch als Neuling sehr schnell mich in der Story einfand. Johanna ist dreißig und hat beruflich noch mal umgesattel. Sie befindet sich in der Polizeiausbildung, als sie einen Anruf von ihrer besten Freundin erhält, die glaubt, dass ihre Cousine entführt worden ist.

Ganz schnell bin ich mitten drin in der Story über Menschenhandel. Für mich unfassbar, was für ein System dahintersteckt Zudem erfahre ich einiges über das Leben in Nigeria, was mich zutiefst berührt und erschüttert hat. Die Protagonisten könnte ich mir alle sehr gut vorstellen und fand sie - zumindestens die auf der guten Seite😉 sehr sympathisch. Eine spannende Story mit viel Gesellschaftskritik, die mich mega gut unterhalten hat. Fünf Sterne!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2023
Eine glückliche Familie
Kabler, Jackie

Eine glückliche Familie


weniger gut

Nicht besonders spannend
Das Cover hat mich sofort angesprochen und ich wollte wissen, was sich hinter der Türe - sprich wer die glückliche Familie ist - versteckt. Die Kurzbeschreibung klang interessant, insbesondere da hinten auf dem Buch von Psychothriller gesprochen wird und die vermisste Mutter nun wieder Teil des Lebens wird. Ich bin sehr neugierig gewesen und die Story lässt sich auch gut lesen. Inhaltlich fand ich die Geschichte dagegen schwierig, da ich mich mit der Hauptprotagonistin Beth, die damals zehn Jahre alt war, als ihre Mutter verschwand und mittlerweile Jahrzehnte vergangen sind, von heute auf morgen die vermisste Mutter bei sich im Gästezimmer wohnen lässt, überhaupt nicht identifizieren konnte. Ganz ehrlich, ich hätte keinen Verwandten, der Jahrzehnte nicht aufgetaucht ist, bei mir sofort wohnen lassen, so schön es auch ist die Mutter etc. wieder bei sich zu haben, denn es bleibt zunächst ein wildfremder Mensch. Die Menschen in ihrem Umfeld beginnen sich Beth merkwürdig gegenüber zu verhalten, sie fühlt sich verfolgt, Dinge verschwinden etc. Mehr möchte ich nicht vorwegnehmen, aber außer einem guten Schreibstil finde ich die Story eher sehr vorhersehbar. Zwei Sterne!