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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 322 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2023
Ostfriesengier / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.17
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesengier / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.17


ausgezeichnet

Darum geht es:
Die Polizeiinspektion in Aurich bekommt eine neue Direktorin. Und somit bekommen Ann Kathrin Klaasen und ihre Kollegen eine neue Vorgesetzte. Zur Amtseinführung sind viele hochrangige Polizei- und BKA-Beamte gekommen. Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz will grade ihre Antrittsrede halten, da knallt es ganz gewaltig. Auf dem Parkplatz ist ein Auto explodiert. Das Auto gehörte dem BKA-Mitarbeiter Dirk Klatt. Warum ist ausgerechnet sein Auto in die Luft geflogen? War das Zufall? Oder hat jemand Dirk Klatt nach dem Leben getrachtet? Sofort werden Ann Kathrin und ihre Kollegen tätig. Das scheint aber nicht allen zu gefallen. Die neue Direktorin z.B. ist wenig begeistert und spielt lieber Schach gegen Ann Kathrin, Weller und Kollegen. Und ihre beiden „Hilfssheriffs“ Nowak und Hering machen auch keine Anstalten die Auricher zu unterstützen. Im Gegenteil.
Zeitgleich verschwindet Anneliese, die Service-Kraft aus dem Café ten Cate mit ihrer kleinen Tochter spurlos. Alle machen sich große Sorgen, ist doch Anneliese sonst die Zuverlässigkeit in Person. Doch auch hier findet die neue Führungsspitze die Ermittlungen reichlich überflüssig. Hängen die beiden Fälle zusammen? Und warum reagiert das neue „Dreigestirn“ in der Polizeiinspektion so komisch und abweisend? Haben die was zu verbergen?
Da hilft nur eins, die Auricher Kollegen müssen ohne die Rückendeckung der Direktorin quasi auf eigene Faust ermitteln.

Meine Meinung:
Wieder ein spannendes Buch aus der Feder von Klaus-Peter Wolf. Es geht gleich mit einem großen Knall spannend los. Und das bleibt es auch bis zum Schluss. Man wird auch in diesem Band wieder animiert, mitzuraten und sich seine eigenen Gedanken zu machen.

„Ostfriesengier“ ist der inzwischen 17. Fall für die charismatische Ann Kathrin Klaasen und ihr Ermittler-Team. Sämtliche Charaktere (so man sie noch nicht kennt) sind hervorragend gezeichnet und auch die Handlungsorte sind super beschrieben. Man hat von allem und jedem direkt ein Bild vor Augen. Das Kopfkino hat ordentlich zu tun.
Klar könnte man dieses Buch (wie alle anderen aus dieser Reihe auch) als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus Vorgängerbänden sind nicht erforderlich. Man bringt sich dann aber um jede Menge Lesevergnügen.

Das 585 Seiten lange Werk ist in viele Kapitel unterteilt. Diese sind in diesem Band immer durch einen Anker getrennt. Man kann also ganz bequem sowohl in einem Rutsch als auch in mehreren Abschnitten lesen.
Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Mein Fazit:
Ein MUSS für alle Ann Kathrin Klaasen und Klaus-Peter Wolf Fans. Ein toller Krimi, den ich nur jedem weiterempfehlen kann. Von mir gibt es voll 5 Sterne.

Bewertung vom 31.01.2023
Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

Darum geht es:
Robert Hunter, Detective beim LAPD Ultra Violent Crimes Unit, wird zu einem Tatort gerufen. Was er dort vorfindet, entbehrt jeglicher Vorstellungskraft. Die grausam zugerichtete Leiche einer jungen Frau baumelt von der Decke. Aufgehängt an einen „Angelhaken“. Bei der Obduktion der Leiche wird ein Zettel gefunden. Darauf ein einzelner Satz. Doch was hat der zu bedeuten? Niemand kann sich darauf einen Reim machen. Auch die Schwester der Toten, die die Leiche gefunden hatte, weiß nichts damit anzufangen.
Kurz darauf wird die nächste Leiche gefunden. Ebenfalls grausam verstümmelt. Aber auf eine völlig andere Weise. Auch hier wird ein Zettel mit nur einem Satz gefunden. Alles deutet darauf hin, dass die Fälle zusammenhängen. Aber wie? Auf den ersten Blick hatten die Toten nichts miteinander zu tun. Und so fischen die Detectives zunächst im Trüben, bis ein kleines Detail sie der Lösung näher und nach und nach Licht ins Dunkel bringt.

Meine Meinung:
Hier geht es sofort rasant, spannend und äußerst blutig zur Sache. Man wird direkt in die Geschichte hineingeworfen und kommt auch nur schlecht wieder heraus. Die Spannung zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite kontinuierlich durch das Buch. Man hat kaum Zeit zum Luft holen. Kaum hat man den einen blutigen Tatort halbwegs verdaut, geht es auf zum nächsten.

Sämtliche Charaktere und Handlungsort (das schließt grade die Tatorte mit ein) werden hier sehr lebhaft beschrieben. Man kann sich das alles fast fotografisch vorstellen. Das lässt einem schon das ein oder andere Mal einen Schauer über den Rücken laufen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Es ist alles leicht und flüssig und man kommt zügig voran.

Die 490 Seiten sind in 99 Kapitel unterteilt und vergehen wie im Flug. Falls nicht, kann man das Buch aber auch sehr gut in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Definitiv nichts für schwache Nerven oder Liebhaber von Cosy-Crime. Hier geht es so richtig blutig zur Sache!
Ein Hammer-Thriller, den ich jedem Thriller-Fan nur weiterempfehlen kann. 5 Sternchen von mir!

Bewertung vom 26.01.2023
Männer, Mord und Remmidemmi
Stiglmeier, Alexandra

Männer, Mord und Remmidemmi


gut

Darum geht es:
Bei Renovierungsarbeiten am alten Moserhof wird (kurz vor Fasching) eine Leiche gefunden. Einbetoniert in einen Sockel hinter der Badewanne war sie. Schnell steht fest, dass es sich dabei um die vor 30 Jahren verschwundene Sophie Moser handelt. Doch wer hat die umgebracht? Und warum? Der jetzige Besitz des Hofes macht sich flugs aus dem Staub. War er der Mörder? Elli Fuchs, die Mitarbeiterin des Sanitärfachgeschäftes Haslinger, fängt an auf eine Faust zu „ermitteln“. Und sie sucht nicht nur nach einem Mörder, sondern auch im Internet nach einem geeigneten Mann. Während der tollen Tage schnappt sie bei der Mördersuche hier mal was auf und stellt dort mal Fragen. Aber irgendwie will sich noch kein rechtes Bild ergeben. Ist ja schwierig, so zwischen Kostümen, Dauer-Rausch und Männersuche. Und so ist immer wieder der Zufall, der ihr hier mal Puzzlestückchen und dort mal ein Schnippelchen zukommen lässt.

Meine Meinung:
Männer, Mord und Remmidemmi ist ein Buch, das mich zwiegespalten zurücklässt.

Ein Krimi … nein, definitiv nicht. Dafür fehlt es hier an Ermittlungsarbeit und vor allem an Spannung. Die habe ich hier wirklich vergebens gesucht.
Gefunden habe ich stattdessen jede Menge Fasching, Saufgelage, und alkoholbedingte Rauschzustände.

Dafür ist das Buch gespickt mit lustigen und humorigen Ereignissen und jeder Menge Situationskomik.

Die Charaktere und Handlungsort sind gut beschrieben. Man kann sich alles gut vorstellen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 255 Seiten lange Werk ist in 27 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen. Gut gefallen hat mir, dass das Buch (zumindest die wörtliche Rede) in großen Teilen in Dialekt geschrieben war. Das hat der Geschichte nochmal mehr Leben eingehaucht und sie lebendig werden lassen.

Mein Fazit:
Krimifans würde ich auf jeden Fall von diesem Buch abraten!
Liebhaber von lustigen Romanen (für Erwachsene) mit detektivischen Zügen oder von Situationskomik werden bei diesem Buch aber sicher auf ihre Kosten kommen.
Daher gibt es von mir 3 Lesesternchen.

Bewertung vom 24.01.2023
Das Buch - Schreib um dein Leben!
Walter, Patricia

Das Buch - Schreib um dein Leben!


ausgezeichnet

Darum geht es:
Kara Bender ist eine erfolgreiche Krimi-Autorin. Schon in ein paar Tagen erscheint ihr neustes Buch, was sie mit ihrer besten Freundin bei einem kleinen Abendessen feiert. Kurz darauf fehlt allerdings von Kara jede Spur. Die Polizei geht davon aus, dass sie das jüngste Opfer eines Serienkillers ist, der sein Unwesen treibt. Die Presse hat ihm den Namen „Puppenmörder“ gegeben, weil er bei seinen Opfern immer eine Puppe hinterlässt. Doch Kara wurde von ihm „nur“ entführt, denn der Puppenmörder will etwas ganz Bestimmtes von Kara. Er will, dass Kara ein Buch für ihn schreibt. Ein Buch über sein Leben. Der Puppenmörder sperrt Kara ein dunkles Kellerverlies. Kara, versucht verzweifelt, zu entkommen. Doch der einzige Weg aus diesem Albtraum führt über dieses Buch. Kara schreibt im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben. Denn wenn dem Puppenmörder nicht gefällt, was er da liest, droht er damit, sie umzubringen. Wird Kara den Puppenmörder zufrieden stellen können?

Meine Meinung:
Was für ein mega-genialer Thriller! Das Buch ist wirklich der Hammer. Das kann und will man nicht wieder aus der Hand legen. Man wird von der ersten Seite an in die Geschichte buchstäblich hineingesogen und erst auf der letzten Seite wieder ausgespuckt. Spannend und nervenaufreibend bis in die Haarspitzen. Man leidet förmlich mit Kara mit, will die zur Hilfe eilen.

Patrizia Walter versteht es auch in ihrem neuesten Werk wieder bestens, den Leser zu fesseln. Sämtliche Charaktere, Handlungsorte und Taten sind so bildlich beschrieben, dass das Kopfkino nicht zum Stillstand kommt. Man ist mittendrin im Geschehen und kommt auch nicht wieder heraus.

Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig. Man kommt äußerst zügig voran. Das Buch ist in 95 Kapitel unterteilt. So könnte man es auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Wer das nicht liest, hat selber schuld! Mehr Spannung geht nicht. Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Meine absolute Leseempfehlung für schlaflose Nächte. 5 Sterne!

Bewertung vom 23.01.2023
Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1
Engels, Lars

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Darum geht es:
Janosch Janssen ist entsetzt, als er erfährt, dass im Roten Moor die Leiche einer jungen Frau gefunden wurde. Sofort holen ihn die Erinnerungen von vor 10 Jahren wieder ein. Kann es sein, dass es sich bei der Leiche um Matilda Nolte handelt? Die junge Frau war auf dem Heimweg von ihrer Vorabi-Party in einen Verkehrsunfall verwickelt. Sie konnte noch den Notruf wählen. Danach verliert sich ihre Spur. Der Unfallgegner von Matilda war ausgerechnet Janoschs Vater. Dieser wurde auch sehr schnell von der damaligen Kommissarin Diana Quester als Hauptverdächtiger ausgemacht. Kurz nachdem Janoschs Vater damals von Quester in die Mangel genommen wurde, hat er sich das Leben genommen. Um Licht in den Fall der Moorleiche (die sich tatsächlich als Matilda Nolte herausstellt) zu bringen, muss Janosch nun ausgerechnet mit Diana Quester zusammenarbeiten. Doch die Ermittlungen gestalten sich mehr als schwierig. Bei sämtlichen Zeugen (von damals und heute) stoßen die Ermittler auf eine Mauer aus Schweigen. Jeder weiß aber niemand sagt etwas. Was haben die Einwohner zu verbergen? Nur sehr langsam kommen die Ermittler hinter die ganze grausame Wahrheit.

Meine Meinung:
Ein gelungener 1. Fall für Janosch Janssen. Schon das in dunklen Farben gestaltete Cover lässt auf einen aufregenden und düsteren Fall schließen. Hier haben wir einen Cold Case gepaart mit einem aktuellen Verbrechen. Spannende Ermittlungen und die Reibereien zwischen den Ermittlern erzeugen hier gleichermaßen Spannung und Lesevergnügen.

Sämtliche Figuren und Charaktere und Handlungsorte sind sehr gut und authentisch beschrieben. Man hat von jedem ein genaues Bild vor Augen und bildet sich sofort eine Meinung. Man leidet geradezu mit den Figuren mit.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Schon auf den ersten Seiten wird man regelrecht in die Geschichte hinein gesogen. Man will einfach wissen, wie es weitergeht. Das 380 Seiten lange Werk ist in mehrere Kapitel unterteilt. So kann man es gut einem Rutsch, aber auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ein Buch, dass ich jedem Krimi- und Cold-Case-Fan gerne weiterempfehle. Ich vergebe hier 5 Lesesternchen.

Bewertung vom 21.01.2023
Anglermord in Altfunnixsiel. Ostfrieslandkrimi
Uliczka, Rolf

Anglermord in Altfunnixsiel. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

Darum geht es:

Bent Eekhoff ist vom Schicksal gebeutelt. Erst versterben seine Ehefrau und sein Sohn. Ein paar Jahre später verstirbt seine neue Lebensgefährtin bei einem von ihm verschuldeten Autounfall. Und nun wird die Leiche von Bent am Ufer der Harle gefunden. Direkt neben dem Campingplatz in Altfunnixsiel. Sein Bruder, mit dem Bent zum Nachtangeln verabredet war, findet seinen leblosen Körper. Bert Linnig und Nina Jürgens von der Polizeiinspektion Wittmund nehmen die Ermittlungen auf. Wer hatte einen Grund, Bent zu töten?
Bei ihren Ermittlungen stolpern die Polizisten über ein Auto voller Diebesgut. Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer Einbruchserie und dem Mord an Bent Eekhoff? Und wenn ja … welchen? Die Polizisten tappen im Dunkeln, bis Kommissar Zufall sie auf die richtige Fährte bringt.

Meine Meinung:

Wieder ein spannender Fall für die Kommissare Bert und Nina aus der Feder von Rolf Uliczka. Anglermord in Altfunnixsiel ist der inzwischen 16. Band um das sympathische Ermittler-Ehepaar. Wer die Vorgängerbände kennt, wird direkt wieder mittendrin sein im Geschehen. Wer die Vorgängerbände nicht kennt … kein Problem. Das Buch lässt sich ohne weiteres auch als Einzelband lesen. Man kommt sehr gut in die Geschichte rein. Sollte wirklich etwas relevant sein, wird es in einem kurzen Nebensatz erklärt.

Sämtliche Charaktere und Handlungsorte sind wundervoll beschrieben. Man hat von allem und jedem ein konkretes Bild vor Augen, auch wenn man die Gegend nicht kennt.

Der Schreibstil ist, wie gewohnt, leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Was mir wieder sehr gut gefallen hat: Ab und an findet sich der ein oder andere Satz in plattdeutsch. Aber auch das ist kein Problem, sollte man des plattdeutschen nicht mächtig sein. Entweder ist das Gesagte selbsterklärend, oder es wird im nächsten Satz auf hochdeutsch wiederholt. Das macht die Geschichte so richtig authentisch. Ich mag das sehr.

Was mich auch wieder restlos überzeugt hat, ist, dass man auch im 16. Band wieder herrlich mitermitteln und mitraten kann. Und egal, wie viel man auch versucht, hinter das Geheimnis zu kommen … Am Ende kommt es doch wieder anders, als man denkt. Jedes Mal, wenn man denkt, man kennt die Lösung, kommt die Wendung und man steht wieder am Anfang. Erst ganz am Ende fügen sich alle losen Enden zu einem großen Ganzen zusammen. Eben auch typisch Rolf Uliczak.

Das Buch ist ca. 200 Seiten lang und in 9 Kapitel unterteilt. So lässt es sich gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ein toller Küstenkrimi. Spannend bis zum Schluss. Ich würde ihn jederzeit weiterempfehlen und freue mich auf weitere Bände mit diesem tollen Ermittler-Duo. Von mir gibt es 5 Sternchen.

Bewertung vom 19.01.2023
Oskars Adventszauber
Albert, Anja

Oskars Adventszauber


ausgezeichnet

In „Oskars Adventszauber“ begleiten wir die kleine Blaumeise Oskar durch seine Vorweihnachtszeit. Wir backen mit ihm Kekse, schmücken den Christbaum, singen Weihnachtslieder, schreiben Wunschzettel, spielen im Schnee und feiern schließlich Weihnachten. Anja Albert hat hier ein wunderschönes, kleines Kinderbuch gezaubert, an dem nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen ihren Spaß haben.

Das Buch hat kurze (meistens 2 Seiten Text) Kapitel, die in kindgerechter Sprache geschrieben sind. Keine schwierigen oder unbekannten Wörter und ich habe nur ein einziges „Schimpfwort“ gefunden. Jede Doppelseite dieses Buches ist in eine Seite Text und eine Seite mit einer wunderschönen Illustration aufgeteilt. In jedem Bild es jede Menge zu entdecken, so dass die Kleinen neben dem „Geschichte lauschen“ auch etwas zu gucken haben.

Am Ende eines jeden Kapitels werden die Kinder zum Mitmachen animiert. Mal soll gemalt werden, dann gezählt oder gereimt. Da ist also auch für jeden etwas dabei.

„Oskars Adventszauber“ ist ein Buch zum Vorlesen, Mitmachen und Entdecken. Ein Buch, bei dem sicher jedes Kind auf seine Kosten kommt. Wir jedenfalls hatten eine Menge Spaß mit Oskar und würden das Buch jederzeit weiterempfehlen. Wir vergeben hier 5 (Zimt-) Sterne.

Bewertung vom 11.01.2023
Der Zirkel / Johanna Böhm & Rasmus Falk Bd.1
Sachs, Leon

Der Zirkel / Johanna Böhm & Rasmus Falk Bd.1


sehr gut

Darum geht es:
Johanna Böhm hat gerade ihre Ausbildung zur Polizistin in Berlin angefangen. Das hatte sie sich immer gewünscht. Sie ist am Ziel. Denkt sie. Dann erfährt sie von einem Toten in Italien. Kurz darauf stirbt ein Mann in Frankreich. Und zu allem Überfluss gibt es dann auch noch eine tote Frau in Deutschland. Und Johanna kennt sie alle. Aus ihrer Vergangenheit, vor der sie vor mehr als 13 Jahren geflohen war. Sie dacht, das alles hinter sich gelassen zu haben, doch nun holen sie die Dämonen von damals mit brachialer Gewalt wieder ein. Sie machen vor nichts und niemandem Halt und schnell erkennt Johanna, dass sie keine andere Chance hat, als sich den Geistern der Vergangenheit zu stellen. Sie muss gegen ihre eigene Familie ermitteln. Mit Rasmus Falk – einem Ex-Geheimdienstler, der sie auf recht unkonventionelle Weise kontaktiert – verbindet sie auf den ersten Blick gar nichts. Johanna ist mehr als skeptisch ihm gegenüber. Doch nach und nach merkt sie, dass sie ohne ihn nichts ausrichten kann. Und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit ihm gemeinsame Sache zu machen, um das Übel schließlich an der Wurzel zu packen.

Meine Meinung:

Eine spannende Geschichte, die sich zu lesen lohnt. Ein Thriller, der immer wieder mit Twist aufwartet, die man so nicht unbedingt erwartet hätte. Einiges kann kam vorausahnen, anderes wiederum stellt sich als völlig anders dar, als man vermutet hätte.

Sämtliche Charaktere und Handlungsorte sind sehr gut beschrieben. Man kann sich alles lebhaft vorstellen und das Kopfkino bekommt gut zu tun. Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Protagonistin Johanna bzw. deren Reaktionen manchmal etwas zu naiv und kindlich fand. Auch die zeitliche Abfolge am Schluss (z.B. die Zeit die zwischen Festnahme und Urteilsspruch liegen) sind überhaupt nicht realistisch. Hier finden sich dann doch kleine Fehler.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 453 Seiten lange Buch ist in 56 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ich würde das Buch jederzeit weiterempfehlen und vergebe hier 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 19.12.2022
Seelendämmerung
Trost, Dirk

Seelendämmerung


schlecht

Darum geht es:
Thyra König ist Journalistin. Nach ihrem Boxtraining wird sie in der Dusch „überfallen“. Ein Mann sagt ihr, sie soll das Paradies suchen und die Kinder retten. Nachdem die anfängliche Überrumpelung und der Schreck nachgelassen haben, fängt Thyra tatsächlich an, Nachforschungen anzustellen. Zunächst führt sie die Schnitzeljagd nach Berlin in einen Nacht-Club. Dort erhält sie den nächsten Hinweis. Doch kaum hat sie diesen erhalten, gibt es einen Toten. Thyra und ihr Ex-Lebensgefährt und Privat-Ermittler Folckert Mackensen gehen dem nächsten Hinweis nach, der sie in ein Obdachlosen-Asyl führt. Doch auch hier werden sie weiter verfolgt. Im Laufe dieser mysteriösen Schnitzeljagd gelangen sie schlussendlich nach Irland. Dort treffen sie auf eine Sekte, deren Mitglieder sich auf ein großes Ereignis zur Mittsommersonnenwende vorbereiten. Wird Thyra die Kinder finden und – gemeinsam mit Mackensen – retten können?

Meine Meinung:
Es hätte eine hochspannende Story werden können. Man kommt gut in die Geschichte hinein. Auch, wenn es der zweite Band um die Journalistin Thyra König ist, hat man keinerlei Probleme. Vorkenntnisse aus dem Vorgängerband sind nicht erforderlich. Leider wird die Spannung, wenn sie denn mal da ist, immer wieder jäh dadurch unterbrochen, dass es endlose Beschreibungen von Räumen, Wäldern, Gegenden, Kleidungen usw. usw. gibt. Ich habe diese Passagen zum Schluss nur noch quergelesen, weil sie nichts, aber auch wirklich gar nichts für die Geschichte tun. Im Gegenteil. Sie werden unzählige Male wiederholt. So, als ob man die Beschreibung im Laufen von 20 Seiten wieder vergessen hätte. Das ermüdet und nervt am Ende nur noch.

Ähnlich verhält es sich mit der Protagonistin Thyra. Sie ist eigentlich Journalistin, aber hier ist sie Ermittlerin, Retterin, Heldin, Super-Woman … sie kann alles, sie weiß alles (und das alles beides grundsätzlich besser als alle anderen), ist egoistisch, sie hat das Sagen, sie muss sich nicht an Weisungen halten (egal von wem sie kommen) … sie ist „unverwundbar“. Einfach eine total unsympathische, unrealistisch und übertrieben dargestellte Person, von der ich am Ende nur noch genervt war.

Das Buch ist 395 Seiten lang, in 30 Kapitel unterteilt und ich muss sagen: Halb so lang wäre lang genug gewesen. Das alles zieht sich doch sehr hin. Der Schreibstil ist okay. Allerdings halten die 1001 Wiederholung von irgendwelchen Beschreibungen beim Lesen doch recht auf. Ich habe das Buch mehrfach aus der Hand gelegt und überlegt, ob ich es wirklich zu Ende lesen soll.

Mein Fazit:
Man hat hier wirklich nichts verpasst, wenn man das Buch nicht gelesen hat. Mein Fall war das ganz und gar nicht. Ich würde es auf keinen Fall weiterempfehlen und vergebe hier leider nur 1 Stern.

Bewertung vom 11.12.2022
Ruhe sanft im Fichtelgebirge
Lochmüller, Jacqueline

Ruhe sanft im Fichtelgebirge


gut

Darum geht es:
Kristina Herbich ist Kommissarin bei der Kripo. An diesem Wochenende erwartet sie ihren Freund, mit dem sie eine Fernbeziehung führt. Ausgerechnet jetzt flüchtet ein Straftäter aus der JVA. Ein verurteilter Zweifach-Mörder, dessen Opfer allerdings bis heute nicht gefunden wurden. Kristinas Wochenende droht ins Wasser zu fallen und so überträgt sie ihren Notdienst auf ihren Kollegen und Untergebenen, Kommissar Breuer. Der bleibt mit einer Autopanne irgendwo im Nirgendwo liegen. Auf seiner Suche nach Hilfe stößt er auf einen alten Bauernhof. Doch statt dort Hilfe zu finden, findet er ganz etwas anderes. Zwei mumifizierte Leichen. Die Opfer des entflohenen Häftlings? Und so verlassen, wie der Bauernhof auf den ersten Blick scheint, ist er gar nicht. Doch noch ehe Breuer auch nur irgendwie reagieren kann, wird er überwältigt und in den Keller gesperrt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wird Breuer rechtzeitig gefunden?

Meine Meinung:
„Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ ist der dritte Band um die Kommissarin Kristina Herbich. Ich habe die beiden Vorgängerbände nicht gelesen. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, die Vorgängerbände zu kennen.

Mir hat die Geschichte anfangs ganz gut gefallen. Ich hatte auch keinerlei Probleme damit, in die Geschichte reinzukommen. Allerdings habe ich die Protagonisten, allen voran die Kommissarin Herbich, als sehr anstrengend und zum Teil unfähig und egoistisch wahrgenommen. Die Kommissarin ermittelt hier mal ein bisschen und da mal ein bisschen und nichts auf die Reihe, außer ihre junge Kollegin jedes Mal wegen Kleinigkeiten anzufahren. Ihr Hauptaugenmerk liegt aber nicht darauf, ihren Kollegen zu finden, sondern ein tolles Wochenende mit ihrem Freund zu verbringen (lieber schön frühstücken und zum Nachtisch einen Quickie, statt den Chef zurückzurufen und sich um Vermisste zu kümmern). Die gute Dame war mir von Anfang an unsympathisch und das hat sich bis zum Ende durchgezogen. Auch die Arbeit der Polizei wird hier, so hat man mehr als einmal das Gefühl, sehr dilettantisch dargestellt. Wenn sich was Neues ergibt, dann haben das Außenstehende oder Kommissar Zufall zur Lösung beigetragen.

Man konnte hier durchaus mitraten und sich seine eigenen Gedanken machen. Allerdings war ich spätestens nach Zweidrittel des Buches so ziemlich hinter das Geheimnis gestiegen (mit kleinen Abweichungen der endgültigen Lösung), so dass das Ende für mich nicht wirklich überraschend war.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 333 Seiten lange Buch ist in 53 Kapitel unterteilt. So kann man auch gut mal einen Zwischenstopp beim Lesen einlegen.

Mein Fazit:
Schade, das hätte so gut werden können. Der Plot war klasse, die Figuren konnten mich durch die Bank nicht überzeugen. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, dir Vorgängerbände zu kennen, um einen besseren Bezug zu den Protagonisten zu haben. Daher vergebe ich hier 3 Sterne.