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Benutzername: 
claudi
Wohnort: 
Stuttgart
Über mich: 
Ich bin eine absolute Leseratte und lese sehr viele Bücher vorab, unter anderem bei lovelybooks und vorablesen. Meine Lieblingsbücher sind Krimis,Thriller, Biografien, Dramen, humorvolles, christliche Literatur, aber auch ab und an ein Liebesroman.

Bewertungen

Insgesamt 1113 Bewertungen
Bewertung vom 11.12.2023
Winterküsse in Funkelstein (MP3-Download)
Lovegood, Isabella; Fuchs, Ingrid

Winterküsse in Funkelstein (MP3-Download)


ausgezeichnet

"Küssen; so süß ist das, wie wenn man nie mehr die Lippen wegnehmen könnte von dort, wo sie sind." (Charles-Ferdinand Ramuz)
Nie hätte Daniela vermutet, dass sie einmal glücklich in einer WG mit zwei schwulen Männern leben würde. Doch ihr Sohn Felix freut sich, den nun hat er nicht nur einen, sondern gleich zwei Papas. Außerdem ist sie froh, dem Tod von der Schippe gesprungen zu sein. Denn dies war der eigentliche Grund, warum es sie nach Funkelstein verschlagen hat. Da kommt es auch gar nicht ungelegen, dass Felix Cousin Siegmar Flink noch eine Stelle in seiner Tischlerei frei hat. Doch warum hat Daniela das Gefühl, als ob er sie gar nicht anstellen möchte? Allerdings, nachdem ein weiterer Arbeiter ausfällt, wird Daniela dringender gebraucht als gedacht. Jetzt kann sie Siegmar beweisen, auch eine Frau kann zupacken.

Meine Meinung:
Gerade dieses schöne winterliche Cover hat mich neugierig auf diese Geschichte gemacht. Dass es von Funkelstein noch mehrere Bücher gibt, tat der Geschichte keinen Abbruch. Denn es geht ja schließlich in jedem dieser abgeschlossenen Bücher immer um ein Liebespaar. Auch wenn dies mein erstes Buch über diesen schönen Ort ist, bin ich sofort von der Herzlichkeit der Menschen und dem Dorf selbst verzaubert. Besonders angetan hat es mir die Familie Flink, die in Funkelstein sehr zahlreich vertreten sind und wirklich zusammenzuhalten. Daniela hat es wegen ihrer überraschend schweren Erkrankung und der Ungewissheit des Ausgangs auf der Suche nach Felixs Vater dort hin verschlagen. Inzwischen ist sie angekommen und fühlt sie sich sehr wohl in Funkelstein. Für den Lebensunterhalt jedoch braucht die gelernte Tischlerin dringend einen Job. Zum Glück kann sie bei Siegmar anfangen, auch wenn dieser beim Vorstellungsgespräch nicht gerade vor Freude in die Luft springt. Was für ein Problem hat er mit Frauen? Denkt er, eine Frau kann nicht zupacken? Daniela wird ihm das Gegenteil beweisen. Der Zusammenhalt und die Herzlichkeit der Bewohner ist auf jeder Seite dieses Buches zu spüren. Lediglich der etwas griesgrämige Siegmar scheint da eine Ausnahme zu sein. Doch kommt sein Unmut gegenüber Frauen nicht von ungefähr, den er ist ein gebranntes Kind. Allerdings imponiert ihn seine neue Mitarbeiterin und kann bei ihm das erste Eis brechen. Dieser wundervolle Liebesroman nimmt uns mit dem fantasievollen Plot in den winterlichen fiktiven Ort Funkelstein. Begeistert war in natürlich von Patrick und Christian, über deren Liebe es ebenfalls ein Buch gibt. Gut dargestellt finde ich die Kinder, was ansonsten nicht bei allen Geschichten, die ich kenne, der Fall ist. Ich konnte mich sofort in Daniela hineinversetzen und die Geschichte genießen, sie hat mich mit ihrer Wärme auf jeden Fall auf Weihnachten eingestimmt. Funkelstein ein Dorf zum Wohlfühlen. Ich kann gut verstehen, warum dieser Ort die Autorin nicht mehr loslässt. Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 16.11.2023
Die verschwiegenen Jahre
Gohlke, Cathy

Die verschwiegenen Jahre


ausgezeichnet

"Ein treuer Mann wird von vielen gesegnet; wer aber eilt, reich zu werden, wird nicht ohne Schuld bleiben." (Spr 28,20)
Ein ganzes Leben lang hat sich die amerikanische Lehrerin Hannah Sterling nach der Liebe ihrer Mutter gesehnt. Doch Mutter Lieselotte bleibt kühl und distanziert ihr gegenüber und bis heute weiß sie nicht wieso. Selbst Tante Lavinia weiß etwas, will ihr jedoch nichts sagen. Nach ihrem Tod findet sie in einem Schließfach Briefe mit einer deutschen Adresse. Hannah ist enttäuscht und fragt sich, wer war ihre Mutter wirklich? Als sie eine Nachricht von ihrem Großvater aus Deutschland erhält, ist Hannah mehr als überrascht. Sie macht sich auf den Weg in ein unbekanntes Land, um mehr über ihre Mutter zu erfahren. Jedoch ein kalter, abweisender Großvater empfängt sie auch dort, der nichts mehr von der Vergangenheit wissen will. Hilfe und Unterstützung erfährt sie nur von ihrem Übersetzer Karl Schmidt. Sie muss erkennen, dass sie ihre Mutter nie richtig gekannt hat.

Meine Meinung:
Dieser Roman führt uns über zwei verschiedenen Zeitepochen und Handlungen. Die eine Handlung befasst sich mit den Jahren 1938–1945 im Kriegsdeutschland und der Judenverfolgung. Während die andere nach Lieselottes Tod über Hannah in den Jahren 1972–73 berichtet. Mit ihrem unterhaltsamen, mitfühlenden Schreibstil bringt sie mir vor allem die jeweiligen Charaktere näher. Dadurch, dass die Zeiten und Personen permanent abwechseln, kann ich das Buch fast nicht zur Seite legen. Besonders, weil ich immer neugierig bin, wie es mit den Hauptakteuren weitergeht. Mir ist besonders Lieselottes Schicksal an Herz gegangen. Ich bin mitunter fassungslos, in was für einer gefühlsarmen Familie sie aufgewachsen ist. Lediglich die kranke Mutter scheint aus der Art zu schlagen und Lieselotte ihr ähnlich zu sein. Ihr Vater hingegen ist kühl, distanziert und reagiert teils total narzisstisch. Selbst ihr Bruder tritt in die Fußstapfen des Vaters und eifert Ideologien Hitlers nach. Dazu passt der zwielichtige Arzt Dr. Peterson, von dem ich gerne etwas mehr erfahren hätte, warum er und Lieselottes Vater Freunde waren. Ich vermute ja, dass er ihren Vater und den Bruder ungünstig beeinflusst hat, was den Nationalsozialismus betrifft. Große Hilfe erfährt Lieselotte von ihren Nachbarn, der Familie Kirchmann. In deren Sohn Lukas sie heimlich verliebt ist. Allerdings gehören sie der Bekennenden Kirche an, die bei vielen nicht gerne gesehen ist. Doch mit der Pflege der kranken Mutter hat Frau Kirchmann etwas gut bei ihrem Vater. Allerdings wird sich das bald ändern, was dazu führt, möchte ich natürlich hier nicht verraten. Nur so viel Lieselotte wird auf ihrem weiteren Weg noch den Geschwistern Corrie und Betsie ten Boom begegnen. Hannah ist zwar ebenfalls gut dargestellt, doch sie konnte mich nicht so berühren wie Lieselotte. Sie ist dennoch sehr pflichtbewusst, empathisch und weiß genau, was sie will. Allerdings spürt man bei ihr sehr gut, die jahrelange vermisste mütterliche Liebe. Welche Schuld freilich Lieselottes Vater und ihr Mann Joe aufgeladen haben, erfahren wir ebenfalls. Mit viel Liebe zum Detail stellt hier die Autorin uns das Schicksal von Mutter und Tochter dar. Sie nimmt uns mit auf eine Reise in die harte, brutale Vergangenheit Deutschlands und in eine Gegenwart, die noch immer voller Schuld ist, die keiner mehr sehen will. Ich sehe viele Parallelen zur heute, wo ebenfalls niemand mehr vom Holocaust wissen will und schon wieder unter den Juden die Schuld gesucht wird. Themen wie Liebe, Schuld, Glaube, Vergebung und Annahme sind hier wesentlich. Ein Buch, das ich definitiv empfehle und dem ich gerne 5 von 5 Sterne gebe.

Bewertung vom 08.11.2023
Eisige Stille / Mara Billinsky Bd.8 (eBook, ePUB)
Born, Leo

Eisige Stille / Mara Billinsky Bd.8 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Weh dem der Lautlosigkeit mit Stille verwechselt: Lautlosigkeit ist ein Versprechen, Stille ein Abgrund." (Billy)
Mehrere Tote und Vergewaltigungen nehmen Maras ganze Aufmerksamkeit in Beschlag. Da bleibt wenig Zeit für das internationale Team um Erik Nordin und Colette Pelletier. Während in Frankfurt der heißeste Sommer seit Jahren ist, sitzt Jan Rosen in seiner neuen Abteilung im Keller. Das IT-Team der Cyberkriminalität ist genau sein Metier, in dem er sich so richtig wohlfühlt. Jan ist es, der Mara auf einen neuen Fall aufmerksam macht. Ein Video von einem gefesselten Mann auf einem Stuhl, der lebendig angezündet und qualvoll verbrennt. Wer er das Opfer, wer der Täter und was ist das Motiv? Während Nordins Prozess gut verlaufen scheint, sucht er bei Mara wieder Unterschlupf. Doch die ist sich gar nicht sicher, ob ihr das wirklich recht ist. Maras alter Freund und Sozialarbeiter Hanno Linsenmeyer ist beunruhigt. Seit Wochen hat er nichts mehr von Rafael gehört. Ein sehr persönlicher Fall für Billinsky mit weitreichenden Folgen für viele Weggefährten von ihr.

Meine Meinung:
Mein achter Band und wieder ein beeindruckendes Cover. Mara ist hin-und hergerissen. Nach ein paar schönen Tagen mit Nordin ist sie nicht sicher, wie es mit ihnen beiden weitergehen soll. Erst einmal ist Erik wieder nach Schweden, wo ihn der Prozess um seine ermordete Frau gemacht werden soll. Im Fall Polaris hat das internationale Team um Colette Pelletier, Erik Nordin und Mara beim letzten Mal leider versagt. Allerdings ist sich Erik sicher, das Polaris noch immer in Frankfurt ist. Allerdings ist sich Erik sicher, dass Polaris noch immer in Frankfurt ist. Derweil macht sich Mara große Sorgen um Rafael, der laut Hanno schon seit Wochen wie vom Erdboden verschluckt ist. Während Jan Rosen auf merkwürdige Videos im Darknet stößt, die allesamt brutale Morde und Vergewaltigungen darstellen, wird ein Vermisstenfall gemeldet. Klimmt bittet Mara, den Fall Femke de Jong zu übernehmen, die kurz darauf funden und Opfer eines Verbrechens wurde. Weiterhin geht es um den internationalen Verbrecher Polaris, der schon im letzten Buch gesucht wurde. Mara bekommt es gleich mit mehreren Fällen zu tun und muss sich außerdem auf die Suche nach Hanno Linsenmeyer und Rafael Makiadi begeben. Während dieser Recherche gerät nicht nur Mara in eine Falle. Wem ist sie auf die Füße getreten, der er sie lieber tot als lebendig sehen möchte? Auf der Suche nach ihren beiden Freunden wird ihr erst so richtig klar, wie wenig wirkliche Freunde sie in ihrem Leben hat. Mit Hanno verbindet sie ihre ganze Jugend, er ist für sie mehr Vater als ihr eigener. Umso mehr Angst bekommt sie, als sie ihn nicht mehr erreichen kann. Für mich ist dieses Buch das spannendste, persönlichste und gleichzeitig emotionalste. Selbst Jan gerät bei seinen Ermittlungen mal wieder in Gefahr. Verwunderlich ist außerdem, warum Polaris immer einen Schritt weiter ist als die Ermittler. Ob es vielleicht einen Maulwurf in den eigenen Reihen gibt? Schön ist das Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren, aber auch mit interessanten neuen Protagonisten. Hervorragend fand ich Prince mit seinen zwei Gesichtern. Bei Erik und Colette war ich schon von Beginn an unsicher gewesen. Vor allem bei Erik könnte noch viel Verborgenes dahinterstecken und Colette hat ebenfalls ihre Geheimnisse. Am Ende stelle ich fest, das diese Reihe noch lange nicht auserzählt ist. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 02.11.2023
Kein guter Mann
Izquierdo, Andreas

Kein guter Mann


ausgezeichnet

"Man sollte sich bemühen, auf jeden Brief, auch den geringsten, eine besondere Sorgfalt zu verwende." (Joseph Stanislaus Zauper)
Postbote Walter ist nicht gerade beliebt bei seinen Kollegen und Vorgesetzten. Wegen eines schwerwiegenden Vorfalls wird der 60-jährige Walter deshalb in die Christkindfiliale nach Engelskirchen verbannt. Nicht gerade eine Beschäftigung, die sich Walter für die Zeit vor seinem Ruhestand erwünscht hat. Besonders als er entdeckt, was sich die Kinder heutzutage alles vom Christkind wünschen. Allerdings entdeckt er eines Tages einen Brief an den lieben Gott. Der 10-jährige Ben fragt darin Gott, wie man einen Klempner ruft. Nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden ein reger Brief und E-Mail Austausch, in dem er immer mehr über Ben erfährt. Nicht nur, dass der Junge keine Freunde hat, scheint seine Mutter depressiv zu sein und sich viel zu wenig um ihn zu kümmern. Dabei wird Walter an seine Familie und Probleme der eigenen Vergangenheit erinnert. Ob Walter Ben helfen kann und Ben vielleicht sogar ihm?

Meine Meinung:
Speziell der Klappentext hat es mir angetan und mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Kannte ich den Autor ja schon von einem anderen Buch, welches mir gut gefallen hat. Dass mich allerdings dieses Buch zum Schmunzeln und am Ende sogar immens zu Tränen rührt, hatte ich nicht erwartet. Die Geschichte handelt vorwiegend in der Gegenwart, doch wir tauchen außerdem immer wieder in Walters Vergangenheit ein. Dadurch erfahre ich, weshalb Walter sich immer mehr vom netten Menschen zum Eigenbrötler und Fiesling entwickelt hat. Dies sind im Besonderen die Szenen, die mich am meisten berühren, genauso wie der Briefkontakt mit Ben. Im Grunde spüre ich schon recht schnell, dass Walter eigentlich ein gutes Herz hat und er sich in Bens Erzählungen ein wenig wiedererkennt. Kurzerhand schlüpft er in die Rolle Gottes und möchte so Bens Leben verbessern. Doch kann er das wirklich? Was maßt er sich an, Gott zu sein und das Leben eines Kindes in die Hand zu nehmen, wo er doch sein eigenes nicht im Griff hat? Wie schon bei seinem Buch "Fräulein Hedy träumt vom Fliegen" hat mich auch die warmherzige, teils traurige Geschichte von Walter extrem berührt. Kein Wunder, weshalb Andreas Izquierdo zu den Bestsellerautoren gehört. Weil seine Geschichten berühren, er Schicksale aufzeigt und uns das Alltägliche widerspiegelt, das jederzeit uns ebenso passieren kann. Ich hätte am liebsten Ben selbst geholfen oder Walter am Ende in den Arm genommen, so berührt hat mich dieser Plot. Besonders hervorzuheben sind die tollen Charaktere, der betroffene, eingeschüchterte Ben, der keine Freunde hat und so feinfühlig ist. Dagegen der einsame Walter, der oft nörglerisch, nervig und dickköpfig ist und derweil genauso warmherzig, mitfühlend und liebevoll erscheint. Zudem zeigt uns Walters Geschichte, wie schnell Menschen und sogar die eigene Familie einen nur durch Hörensagen verurteilen, obwohl man unschuldig ist. Gut nur, wenn dann ein kleiner Junge einem vertraut, glaubt und einen anders einschätzt. Für mich ist dieses Buch ein Highlight, welches ich gerne weiterempfehlen und 5 von 5 Sterne gebe.

Bewertung vom 17.10.2023
Der Adventskalender zum Glück
Østli, Siri

Der Adventskalender zum Glück


ausgezeichnet

"Freundschaft lässt das Glück heller strahlen, teilt das Leid und lässt es leichter tragen." (Ailred von Rievaulx)
Das vergangene Jahr hat Fie den Boden unter den Füßen weggerissen. Ihr Mann hat sie gegen eine jüngere Frau ausgetauscht und stattdessen in eine kleine, spärlich eingerichtete Dachwohnung in Oslo abgestellt. Ihr Sohn Jens lässt sich nicht mehr blicken und redet nicht mehr mit ihr. Aus ihrem dunklen Loch scheinen ihr nur noch Pillen zu helfen. Doch ihre Schwester Sara kann das so kurz vor Weihnachten nicht mehr aushalten und beschließt, ihr zu helfen, obwohl sie selbst unter Stress steht. Sie überrascht sie mit einem außergewöhnlichen Adventskalender, bei dem sie fast jeden Tag eine Aufgabe bekommt. Diese sind für sie zwar manchmal eine Herausforderung, aber Saras Plan scheint aufzugehen. Fie übernimmt wieder ihr Leben und findet sogar jede Menge neue Freunde.

Meine Meinung:
Das bunte Cover lädt uns ein zu einem norwegischen Weihnachtsbuch der besonderen Art. Der Schreibstil ist unterhaltsam, flüssig und lässt bei mir im Laufe der Geschichte jegliche Emotionen hochkommen. Den ich leide und freue mich mit Fie, dass sie durch diese tolle Idee ihrer Schwester ihr Leben wieder in den Griff bekommt. Es muss ein schlimmes Jahr für Fie gewesen sein, mit anzusehen, wie ihr gesamtes Leben den Bach runtergeht. Zuvor war sie nicht nur Ehefrau von Mann Carl Christian, sondern zusätzlich seine Assistentin in der Zahnarztpraxis. Kein Wunder also, wenn man dann erfährt, dass der eigene Mann eine andere Frau liebt und einen möglichst schnell aus dem Haus haben möchte. Während sie in ihrer bescheidenen Wohnung dahinvegitiert, findet man natürlich keinen Anschluss zu Hausbewohnern oder anderen Menschen. Das ändert sich, als sie ihre Pillen weglässt und Aufgaben ihrer Schwester bekommt. Vom Neugestalten der Wohnung, bei der sie sich etwas ganz Ausgefallenes einfallen lässt, bis zu einer Arbeit suchen und ein Haustier anschaffen, ist alles enthalten. Wegen ihres neuen Auftretens findet sie dann einige neue Freunde und Helfer, die alle ebenfalls sehr speziell, aber durchaus interessant sind. Siri Østli ist hier ein wirklich gelungenes Debüt geglückt, das mir Spaß gemacht hat zu lesen. Wunderschön beschrieben ist vor allem das winterliche Setting Norwegens. Ich musste sehr oft schmunzeln, allerdings bei Carl Christian kam wirklich Wut in mir hoch. Besonders wie er seine Frau behandelt und abgespeist hat, fand ich einfach dreist. Genau so Thale seine neue Freundin, diese Frau ist gefühlskalt und kennt keinen Anstand. Dagegen sind die Schwestern Fie und Sara hier wirklich herzlich, sympathisch und stehen jederzeit für einander ein. Bemerkenswert positiv entwickeln sich im Lauf der Geschichte die Charaktere Lykke, Thrym und Peder, die alle ihre ganz eigene Geschichte mitbringen. Zusammen mit Lykkes Sohn Adam werden sie zu Fies besten Freunden. Köstlich amüsiert hat mich ihr auffälliges Haustier, das noch für diverse Überraschungen sorgt. Bis Weihnachten gibt es jede Menge zu lachen und mitunter kamen mir sogar die Tränen. Doch am Ende bin ich überrascht, wie positiv sich Fie verändert hat. Ein Buch, das ich nur jedem empfehlen kann und vielleicht sogar ein Geschenk für Menschen mit Depression sein könnte. Von mir gibt es dafür 5 von 5 Sterne.

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