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Benutzername: 
Wolly
Wohnort: 
Kempten

Bewertungen

Insgesamt 221 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2020
Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2
Läckberg, Camilla

Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2


gut

Meinung:
Ich bin hin- und hergerissen, was dieses Buch betrifft. Einerseits liest es sich wirklich gut.
Man fliegt ohne jede Anstrengung durch die Seiten und lässt sich einfach von der Geschichte tragen. Dies fand ich wirklich angenehm.
Andererseits fühlte ich mich manchmal wie beim Teleshopping für Luxusprodukte. Die Autorin wirft mit so viel Werbung um sich, dass ich mich gefragt habe, ob hier nicht auch ein Button mit „Dauerwerbesendung“ vonnöten wäre.
Sowas finde ich grundlegend in Büchern komplett überflüssig, denn mich interessiert nicht, von welcher Marke die Schuhe, die Tasche, die Uhr usw. sind. Aber ok – zurück zum eigentlichen Thema.

Die größten Schwierigkeiten und gleichzeitig die größte Freude bereitete mir die Frauenpower.
Ich habe mich wirklich über ein starkes Frauenteam gefreut. Mädels, die etwas von der Geschäftswelt verstehen, sich hinter niemandem verstecken und mutig genug sind Risiken einzugehen. So weit, so toll. Leider führt sich aber zumindest Faye im Grunde genauso auf wie die werten Herren, über die sie sich immer beschwert. Sie säuft wie ein Loch, vögelt sich durch die Weltgeschichte und protzt mit ihrem Geld und Erfolg. Dazu ist sie skrupellos gegenüber ihren Gegnern und erzählt zwar andauernd etwas von Mutterliebe, aber setzt das nicht in die Tat um.
Damit tue ich mich schwer.
Selbiges gilt auch für die Vorhersehbarkeit in Teilen der Geschichte. Manche Schachzüge fand ich wirklich gelungen, manches war aber auch von Sekunde eins an klar. Auch hier bin ich zwiegespalten. Gut getan hat dem Buch auf jeden Fall der Rückblick, der alle paar Seiten stattfindet. Er bringt nochmal eine andere Ebene rein und macht manches deutlicher. Anderes dafür lässt es mir unerklärlich werden. Auch hier finden sich wieder beide Seiten.

Fazit:
Aus meinem Text heraus sollte die Zerissenheit gegenüber diesem Buch klar geworden sein. Deshalb kommt es für mich nicht über eine mittlere Bewertung hinaus.

Bewertung vom 26.08.2020
Moonlight Touch / Chroniken der Dämmerung Bd.1
Jager, Jennifer Alice

Moonlight Touch / Chroniken der Dämmerung Bd.1


gut

In diesem neuen Fantasyabenteuer geht es um die junge Diebin Sheera, die dem verrufenen Volk der Nachtalben angehört. Normalerweise werden diese sowohl von den Hochalben, als auch von den Menschen als Monster betrachtet und als solche verabscheut. Doch durch eine mehr oder weniger glückliche Fügung, landet Sheera als Aspirantin auf den Königsthron mitten in einem Wettkampf, dem sie sich nie freiwillig gestellt hätte. Hier beginnt für sie ein Kampf, dessen Regeln sie nicht kennt, zwischen Völkern, die sie beide nicht ausstehen können.

Meinung:
Moonlight Touch ist eine recht typische Fantasygeschichte im Jugendbuchbereich. Eine Mischung aus selbstbewusster bis kratzbürstiger Protagonistin, ein wenig Krieg wahlweise zwischen ganzen Völkern oder nur Adelshäusern, ein paar eigentlich unlösbaren Aufgaben und natürlich der Liebe auf den ersten Blick für den Erzfeind, den man doch eigentlich hassen müsste. Fans dieses Genre wissen bestimmt was ich meine. Auch dieses Buch bildet dort keine Ausnahme. Gerade was die Liebe angeht, hätte ich beim Lesen schon wieder mit den Augen rollen wollen. Es scheint ein Trend zu sein, die eigentlich starke Protagonistin, in jedem dieser Bücher in ein schwaches Häufchen Körper ohne Verstand zu verwandeln, sobald ER auch nur die Bildfläche betritt. Das gibt auch hier einen klaren Stern Abzug und ich hoffe wirklich, dass das bei den Autoren dieser Welt bald mal ankommt. Nur weil man jemanden heiß findet, setzt nicht immer das komplette Hirn aus.

Abgesehen von diesem müßigen Thema ist die Geschichte eigentlich nicht schlecht. Eine solide Mischung aus Spannung und Action, Intrige und Wendung. Ich mag das Setting der verschiedenen Völker und dem Grenzwald zwischen ihnen. Auch die Abhandlung über Vorurteile, die die Autorin geschickt in die Geschichte einfließen lässt, fand ich super. Ebenso hat sie es geschafft, mich auf den zweiten Teil neugierig zu machen, obwohl im ersten die Logik nicht immer gestimmt hat.

Fazit:
Für Fans von Laura Kneidl, Sara Wolf, Marah Woolf und Co. das Richtige. Mögt ihr diese Autorinnen könnt ihr hier nicht viel falsch machen.

Bewertung vom 23.07.2020
Die Macht der Kristalle / Lia Sturmgold Bd.1
Ley, Aniela

Die Macht der Kristalle / Lia Sturmgold Bd.1


sehr gut

Mit „Lia Sturmgold“ bringt dtv ein Buch heraus, das jedes Mädchenherz schon beim ersten Anblick höherschlagen lässt. Glücklicherweise passt die süße Optik dann auch perfekt zur Geschichte des Menschenmädchens Lia und der Luftelfenprinzessin Asalia. Deren Geschichte erzählt von einem mehr oder weniger freiwilligen Körpertausch der beiden Mädchen und den anschließenden Abenteuern, die sie in ihrem neuen Leben bestehen müssen. Asalia muss lernen, sich in der Menschenwelt zurechtzufinden und für Lia geht es auf das Elfeninternat Springwasser, in dem jede Menge Trubel und Gefahr lauert.

Wer wissen will, wie es mit den Schicksalen der Mädchen weitergeht, dem sei dieses schöne Kinderbuch ans Herz gelegt. Bis auf ein paar sprachliche Übertreibung – bei denen die Autorin doch zu sehr versucht „elfischen Slang“ einzubauen – gibt es bei der Lektüre wenig zu meckern.
Wir haben eine bunte Mischung an verschiedenen Charakteren, die das Lesen abwechslungsreich machen (Besonders die Vielfalt an Elfenwesen hat mich positiv überrascht). Hinzu kommt mit Springwasser ein fantasiereicher Hintergrund. Es macht Spaß, diese doch recht andere Welt durch Lias Augen zu entdecken. Der Schreibstil ist wie schon erwähnt in Ordnung aber nicht mehr. Dies tut dem Lesespaß aber keinen Abbruch. Ich werde mir auf jeden Fall auch den nächsten Teil der Reihe besorgen.

Fazit:
Zuckersüßer Elfenspaß für junge Leser. Ein Schatz in jedem Kinderzimmer.

Bewertung vom 01.07.2020
Sturmläufer / Zane gegen die Götter Bd.1
Cervantes, J. C.

Sturmläufer / Zane gegen die Götter Bd.1


sehr gut

Lange habe ich darauf gewartet, dass sich ein Jugendbuch mal nicht nur mit den "klassischen Göttern" beschäftigt. Keine Frage, ich liebe auch Zeus und Co. oder einen Ausflug in die nordische Mythologie, habe mich aber sehr darüber gefreut das hier die Maya mal Thema sind. Über sie lernt man in diesen Breitengraden doch eindeutig zu wenig. Umgesetzt wurde das Ganze im Stile von Percy Jackson, mit großer Klappe, Humor und einem überforderten Protagonisten, der mit Unterstützung einer bunten Truppe Freunde die Welt retten soll.
Wer Spaß an den Büchern von Rick Riordan hatte ist hier also genau richtig.

Das Setting und der Stil der Geschichte haben mir gut gefallen und die Kritikpunkte fallen eher gering aus. Am meisten gestört hat mich wohl der Protagonist Zane, der mir manchmal zu sehr auf der Leitung stand. Ein klein wenig mehr Grips hätte wohl nicht wehgetan. Ansonsten mochte ich eher Kleinigkeiten nicht bspw. Anklänge an Harry Potter ala "Der dessen Namen nicht genannt werden darf". Da war mir die Ähnlichkeit doch zu deutlich und das Rumeiern unnötig. Auch war der Ekelfaktor für mich an manchen Stellen grenzwertig. Ich hatte auch so verstanden das der Bösewicht keine Schönheit ist. Ob das gerade für jüngere Leser passend ist, weiß ich nicht unbedingt.

Ansonsten mochte ich die Figuren sehr gern. Sie alle sind irgendwie schrullig und liebenswert und bereichern die Geschichte ungemein.

Fazit:
Spaß und Abenteuer im Reich der Maya. Der Auftakt überzeugt und ich werde sicher auch einen Blick auf Band 2 werfen.

Bewertung vom 14.06.2020
Als der Wolf den Wald verließ
Parry, Rosanne

Als der Wolf den Wald verließ


sehr gut

„Als der Wolf den Wald verließ“ erzählt die Geschichte des jungen Wolfes Flink. Er verlebt eine zufriedene Kindheit geschützt, geliebt und umsorgt von seinem Rudel, bis er eines Tages von ihm getrennt wird. Dann beginnt für den kleinen Wolf ein großes Abenteuer und eine Reise voller Gefahren. Durch mangelnde Nahrung, andere Tiere und natürlich den Menschen.

Die Geschichte hat einen existierenden Wolf zum Vorbild und wurde durch die Fantasie der Autorin ergänzt. Sie versucht liebevoll und realitätsnah das schöne Leben im Familienverband und die einsame und gefährliche Wanderung über hunderte Kilometer zu beschreiben. Dabei mag ich besonders die Art, wie Rosanne Parry die neuen Eindrücke des Wolfes beschreibt. Sie schafft es, den Leser die Welt aus Tieraugen betrachten zu lassen, was besonders den Menschen in einem schlechten Licht dastehen lässt. Oft leider zu Recht.
Ich hoffe, dass solche Bücher helfen, uns Menschen einen anderen Blickwinkel auf vermeintliche Raubtiere beizubringen. Gerade auch für Kinder finde ich diesen Inhalt wichtig, weshalb ich besonders den Infoteil über Wölfe am Ende des Buches schätze. Ebenso stark finde ich die hübschen Zeichnungen, die den Leser noch näher an Flink ranbringt. So eine Mischung aus Geschichte und Sachbuch macht sich einfach in jedem Kinderzimmer gut.

Die einzige Kritik an diesem kurzen Büchlein ist für mich der ständige Fokus auf das Fressen. Klar ist das Fressen ein großer Teil des Lebens, aber auch ein Wolf denkt sicherlich nicht nur an die Nahrungsaufnahme. Hier hätten mir mehr andere Sinneseindrücke gefallen.

Fazit:
Ein Buch was den großen, bösen Wolf aus einer anderen Perspektive zeigt. Lehrreich.

Bewertung vom 01.06.2020
Richtig essen, länger leben - Eat to Beat Disease
Li, William W.

Richtig essen, länger leben - Eat to Beat Disease


gut

Als mir dieses Buch ins Haus flatterte, war ich im ersten Moment erschlagen, ob der schieren Größe des Buches. Es ist ein wirklicher Wälzer, obwohl es „nur“ 574 Seiten hat. Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck und wirkt wertig, ist in der Handhabung aber eher unbequem. Es ist haptisch wie inhaltlich einfach schwere Kost. Hat man sich aber erst mal eingelesen, erfährt man interessantes Wissen rund um die Themen Medizin und Ernährung. Die Ausführungen über die Angiogenese (das Wachstum von Blutgefäßen), fand ich wirklich interessant und die Möglichkeiten durch Ernährung die Abwehrsysteme des Körpers zu optimieren, bietet spannende Optionen. Allerdings muss man für dieses Wissen bereit sein, einiges auf sich zu nehmen. Der theoretische Einstiegsteil ist sehr umfangreich. An sich ist er ansprechend geschrieben, aber es gibt leider auch reichlich Wiederholungen, die das Lesen zäh gestalten. Ich habe mich erfolgreich durch diesen Part gekämpft, in der Hoffnung beim Thema Lebensmittel, kurze und prägnante Infos zu bekommen.

Leider wurde ich in diesem Punkt enttäuscht. Man lernt zwar wirklich interessantes über einzelne Nahrungsmittel und ihre Wirkweisen auf den Körper, allerdings kann von kurz keine Rede sein. In jedem Absatz sind zahlreiche Studien aufgeführt, was einerseits einen fundierten Eindruck erweckt, andererseits aber unglaublich zäh zu lesen ist. Mir rauchte irgendwann der Kopf vor lauter Prozentzahlen, Tierversuchen und klinischen Test. Hier wären mir einfache Verweise und hin und wieder eine ausführliche Beschreibung solcher Studien deutlich lieber gewesen. Für Mediziner mag es informativ sein, für Laien ist es einfach nur ermüdend. Auch die andauernde Betonung der Möglichkeit, Krebs zu heilen, zu unterdrücken usw. war mir irgendwann zu viel. Das Prinzip wurde schon vorher mehr als deutlich gemacht. Wie viel davon tatsächlich auch den Tatsachen entspricht, kann ich als Laie nicht nachvollziehen, die Wichtigkeit der Ernährung in puncto Gesundheit sollte man aber auf jeden Fall nicht unterschätzen.
Gegen Ende des Buches wurde es dann ein wenig praktischer, was mir gut gefallen hat. Hier ging es um die Möglichkeit seinen Speiseplan zu optimieren und auf seiner persönlichen Bedürfnisse anzupassen.
Fazit:
Informativ und definitiv ein wichtiges Thema, das es aber aufgrund der inhaltlichen Gestaltung nicht schafft, mich mitzunehmen. Ich hätte mir kompakteres Wissen gewünscht, zu dem man sich nicht erst durchkämpfen muss.

Bewertung vom 24.04.2020
Das Leben ist ein Rechenfehler / Die Unausstehlichen & ich Bd.1
Walder, Vanessa

Das Leben ist ein Rechenfehler / Die Unausstehlichen & ich Bd.1


sehr gut

Ich bin zur Zeit wirklich im Kinderbuchfieber. Ich habe momentan einfach keine Lust auf sinnfreie Liebesbeziehungen, öde Jobprobleme oder fade Krimis, bei denen man den Mörder schon ab Seite 1 kennt. All das findet man in Büchern für die jüngere Zielgruppe zum Glück eher selten, stattdessen trifft man oft auf fantasiereiche, lockere und schön bebilderte Geschichten.

Auch die Unausstehlichen & Ich bildet da keine Ausnahme. Das Buch ist perfekt für Leser von ca. 10-14 Jahren geeignet, kann aber natürlich auch darüber oder darunter gelesen werden.
Besonders ansprechend für die Zielgruppe dürfte die Lässigkeit des Buches sein. Die Sprache ist jung und frech, die Charaktere sind ausgefallen und sehr direkt und das Werk kommt optisch unaufdringlich und modern daher. Eine wirklich gute Mischung wie ich finde.

Allgemein hat mir vieles an diesem Buch gut gefallen. Es beschreibt recht lebensnah diverse Erlebnisse, die wohl so einige Heimkinder aus eigener Erfahrung werden nachvollziehen können. Für sie ist Enni sicherlich eine echte Identifikationsfigur, die sehr authentisch rüberkommt.
Einzig ihre ständige Flucherei nervt. Die Flüche sind im Buch geschwärzt, was den Lesefluss bei der schieren Menge wirklich beeinträchtigt. Hier hätte sich die Autorin Vanessa Walder mit weniger Flüchen einen großen Gefallen getan. Denn im Ansatz ist es zur Figur Enni stimmig und unterstreicht sogar ihren Charakter positiv. So gibt es dafür leider einen Punktabzug. Das ist aber auch die einzige ernsthafte Kritik, denn der Rest passt. Die Geschichte bietet ein wenig Spannung, eine große Portion Freundschaft, glaubhafte Gefühle und schöne moralische Nebensächlichkeiten, die wunderbar in den Text einfließen. Unterstrichen wird das Ganze von gelungenen Illustrationen, die für Abwechselung sorgen. Diese wäre aber auch ohne Bilder genug vorhanden, denn man liest sich wirklich flott durch den Text und begleitet eine ungewöhnliche Protagonistin.

Fazit:
Lernt Enni selbst kennen und lieben. Ich gehe wieder auf die Couch und starte gleich mit Teil 2.

Bewertung vom 15.04.2020
Ravensburger Exit Room Rätsel: Gefangen im Hotel
Scheller, Anne

Ravensburger Exit Room Rätsel: Gefangen im Hotel


ausgezeichnet

Dieses Exitspiel in Buchform ist für junge Tüftler ab 8+ Jahren gedacht und diese Altersempfehlung passt in meinen Augen gut. Nun sind Kinder ja bekanntlich unterschiedlich weit und manche werden es wohl selbstständig lösen können und manche ein wenig Mithilfe von Eltern oder Geschwistern benötigen. So oder so sollten dabei aber alle Kids ihren Spaß haben, denn die Rätsel sind sehr abwechslungsreich. Man benötigt hier Stift und Schere, sodass das Buch nicht heil bleibt. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit sich die Teile nachzubasteln, was aber mehr Aufwand bedeutet. So hat aber noch jemand Anderes Freude an diesem Buch.

Die Geschichte besteht aus zwei Teilen, zu denen es jeweils einen Raum mit verschiedenen Gegenständen gibt. Je nach Lösung des vorherigen Rätsels geht es bei einem neuen Gegenstand weiter. So arbeitet man sich durch den Raum, mit dem Endziel aus dem Hotel zu entkommen. Damit die Aufgaben nicht so alleine dastehen, gibt es eine Rahmengeschichte, in die das Ganze eingebettet ist. Diese Geschichte ist ok, aber keine Reißer. Das macht aber nichts, da hier wirklich der Spielspaß im Vordergrund steht.

Die einzelnen Rätsel sind unterschiedlich schwer und bieten so gelungene Abwechselung. Wer mal nicht weiterkommt, kann zu jeder Aufgabe bis zu 2 Tipps in Anspruch nehmen oder zur Not einen Blick auf die Lösung am Ende werfen. Jeder genommene Tipp/Blick auf die Lösung kostet aber Punkte, die nach bestandenem Abenteuer abgezogen werden. In einer Tabelle am Ende des Buches findet sich dann deine persönliche Wertung, die das Buch schön abrundet.

Neben der Geschichte im Hotel gibt es weitere Bücher im gleichen Stil mit anderen Settings. Unter anderem kann man auch von einer Burg oder einer Insel flüchten.

Fazit:
Mir gefällt diese Art von Beschäftigung für Kinder sehr gut, weil ihre Köpfe gefordert sind und man an manchen Stellen doch kreative Lösungswege suchen muss. Mal eine schöne Abwechselung zum normalen Lesen und für mich eine klare Empfehlung für alle Kids die Spaß am Tüfteln haben.

Bewertung vom 09.04.2020
Ezlyn
Ciseau, Karolyn

Ezlyn


sehr gut

Ezlyn entführt uns in eine Welt, in der die Reichen ihrem Tod von der Schippe springen können. Sie lassen sich von Seherinnen wie Ezlyn, die Art und den ungefähren Zeitpunkt ihres Ablebens voraussagen, um darauf reagieren zu können. Eine Grundidee, die mir sehr zusagt, denn es ist ein Thema, welches ein breites Spielfeld gewährt. Dieses nutzt die Autorin gekonnt aus, in dem sie den Vorhersagen Raum lässt und sie nicht komplett eindeutig macht.
Außerdem bringt die Gabe des Sehens viele Regeln mit sich, die die Frauen einhalten müssen, sodass sich auch hier interessante Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Beispielsweise ist es den Seherinnen verboten miteinander zu sprechen, sobald sie nach ihrer Ausbildung ihren Dienst antreten. Bei einem Verstoß droht sogar der Tod. Diese und ähnliche Gefahren sorgen für eine unterschwellige Bedrohung die das Lesen dauerhaft spannend machen.

Doch nicht nur die Spannung besitzt das richtige Maß, auch die Liebesgeschichte kommt in kleinen Dosen daher. Ein Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat. Mal keine Liebe auf den ersten Blick, sondern etwas, das mit der Zeit wächst.
Jenes Wachstum hätte ich mir auch für die Charaktere gewünscht. Bei manchen ist das der Fall und es funktioniert wunderbar, bei der Protagonistin fehlt mir dieser Reifeprozess leider. Sie kommt sehr naiv aus ihrer Ausbildungszeit, da sie fernab der Außenwelt unterrichtet wurde. Deshalb verzeihe ich ihr so manchen Fehltritt, weil es ihr noch an der nötigen Weitsicht fehlt. Im Laufe des Buches macht sie mir aber zu wenig Entwicklung im positiven Sinne durch. Schade, aber nicht zu ändern. An den restlichen Charakteren habe ich nichts auszusetzen, da sie für mich ihre Rollen sehr passend gespielt haben – egal ob Bösewicht oder Held.

Ein weiterer wichtiger Punkt in Büchern ist für mich die Logik. Weitgehend passt sie in diesem Werk für mich, lediglich hier und da macht es sich die Autorin etwas zu einfach. Gerade am Schluss des Buches fehlen mir Infos im Vorfeld, um das Geschehene nachvollziehen zu können. Daher gibts hier trotz großer Spannung zum Ende hin, ein wenig Abzug.

Fazit:
Für mich ist das Buch ein positives Beispiel für dieses gern gelesene Genre. Es hebt sich durch die Grundidee ab und liest sich wirklich schön. Ich gebe dem Buch eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne, die ich auf 5 aufrunde, da ich hier keine halben Sterne vergebe.