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Mundolibris
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...unheilbarer Bookaholic

Bewertungen

Insgesamt 550 Bewertungen
Bewertung vom 22.03.2020
Der Attentäter
Schiewe, Ulf

Der Attentäter


sehr gut

Ulf Schiewe nimmt den Leser mit in die letzten Tage vor Beginn des ersten Weltkriegs im Sommer 1914.
Wir erleben die letzten Tage des Österreichischen Thronfolgerpaars und wie sie diese möglicherweise verbracht haben.
Auch die letzten Tage der Attentäter werden beleuchtet. Ihr Weg von Serbien nach Sarajevo und die Vorbereitungen zum Attentat und wie es denn gewesen sein könnte.
Der Autor beschreibt sehr spannend auch die politische Situation der Zeit, dies gepaart mit fiktiven Ereignissen macht das Buch zu einer runden Sache. Und so bekommt man ein Gefühl wie es sich damals angefühlt haben könnte.
Er zeichnet ein buntes Bild von Sarajevo, seinen Bewohnern, den Österreichischen Besatzern und dem Miteinander.
Die Figuren fand ich gut gezeichnet, hätte mir allerdings gerade die Figuren der Bosnischen Beamten in Diensten der Österreicher etwas näher beschrieben gewünscht.
Das Thronfolgerpaar und die letzten Tage vor dem Attentat gefielen mir sehr gut und ich hätte mir dies genauso vorstellen können.
Die Schauplätze beschreibt Ulf Schiewe wie gewohnt sehr bildhaft und so hatte ich gleich ein Bild vor Augen, wie es in Sarajevo ausgesehen haben mag.
Der Schreibstil von Ulf Schiewe ist wie eigentlich immer so, dass es mir direkt bunte Bilder in den Kopf gezaubert hat, fast so als wäre dies kein Buch sondern vielmehr ein bunter Film, der in meinem Kopf abgelaufen ist.
So komme ich in der Summe auf 4 von 5 Sternen, sowie einer Leseempfehlung.

Bewertung vom 22.02.2020
Kalte Schuld
Born, Leo

Kalte Schuld


ausgezeichnet

Ein kleiner Appetithappen für zwischendurch und doch ein Echter Leo Born.
Ein kurzer, knapper und doch hochdramatischer Fall für Mara Billinsky.
Leo Born schafft es wie kaum ein anderer auch auf nur wenigen Seiten einen großartigen Thriller auf die Beine zu stellen.
Die Schauplätze und Figuren sind wohlbekannt und natürlich auch wieder sehr bildhaft beschrieben, so dass auch neue Leser sofort in der Story drin sind.
Nicht leicht für Leser die gerne mitermitteln, denn auch hier, wie in den großen Romanen dieser Reihe, flicht Leo Born gerne wieder einzelne Wendungen ein die es unmöglich machen den oder die Täter vor dem Ende zu ermitteln.
Gleich auf den ersten Seiten holt Leo Born den Leser ab und lässt ihn nicht wieder los bis zum hochdramatischen Finale.
Das erste Kapitel, ein Rückblick, ist gleich sehr spannend geschrieben und macht gleich neugierig auf mehr. Und das mehr bekommt der Leser dann auch und das in einer Art und Weise wie man es von Leo Born schon fast gewohnt ist, hochdramatisch und hochspannend.
Leo Born hat es einfach drauf seine Leser in seinen Bann zu ziehen und sie erst wieder loszulassen wenn er es für richtig hält, nämlich dann wenn er seine Geschichte zu Ende erzählt hat.
So muss ein moderner Thriller geschrieben sein, für mich sind das wie immer volle 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung.
Übrigens ist der vierte große Roman aus dem Mara Billinsky - Universum zwischenzeitlich auch schon wieder erschienen.

Bewertung vom 19.02.2020
Falschspiel / Mark Becker Bd.3
Stolzenburg, Silvia

Falschspiel / Mark Becker Bd.3


ausgezeichnet

Und wieder eine Folge meiner Lieblingsthrillerreihe von Silvia Stolzenburg.
Wieder ist es ihr gelungen einen absolut packenden Thriller vorzulegen. Gleich auf den ersten Seiten hat mich die Autorin gepackt und wie fast immer ist es mir unmöglich gewesen das Buch aus den Händen zu legen.
Die Protagonisten Mark Becker, ehemaliger Feldjäger der Bundeswehr, und Lisa Schäfer Ermittlerin der Kripo in Stuttgart, sind zwar in ihren Augen eher ein Team wider Willen, aber doch sind sie ein Team welches besser kaum zusammenpassen könnte.
Sie beide haben Ecken und Kanten und wirken so nicht wie so viele Ermittler in Krimis im TV eher weichgespült und unrealistisch.
Die Dialoge der beiden sind für mich seit dem ersten Band mit Mark und Lisa jedes Mal das Highlight in dieser Thrillerreihe.
Die Figuren mit und neben den beiden wirken echt und real und man kann sie so durchaus Ermittler im wahren Leben so vorstellen.
Die Schauplätze in und um Stuttgart sind bildhaft beschrieben, fast so, dass man sich dort augenblicklich auskennen könnte.
Silvia Stolzenburg gelingt es auch hier wieder sehr gut, von Anfang an ein recht hohes Spannungslevel zu erzeugen, ohne dass die Story konstruiert erscheint.
Diese recht hohe Level bleibt eine Weile bestehen, bist es dann fast sprunghaft ansteigt und in einem tollen Showdown gipfelt.
Wie so oft konnte mich die Autorin aufs Beste unterhalten, und so komme ich nicht umhin hierfür 5 von 5 Sternen zu vergeben. Natürlich spreche ich ebenfalls eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 14.01.2020
Der zweite Schlaf
Harris, Robert

Der zweite Schlaf


ausgezeichnet

Das Buch fühlt sich zunächst an wie ein historischer Roman aus England während des Mittelalters. Doch das Buch ist viel mehr, denn das Buch spielt in Großbritannien etwa 1470 Jahre nach dem Untergang der modernen Zivilisation wie wir sie kennen.
Es bleibt offen wie es zum Ende unserer Zivilisation gekommen ist, aber in kurzen Rückblenden wird angedeutet was geschehen sein könnte.
Die Neuzeitliche Zivilisation beruht auf dem christlichen Glauben und birgt Züge von Inquisitorischen Verfolgungen. Alles Moderne ist verteufelt, oder besser gesagt, die Technik aus der Zeit vor dem Untergang. Und jede Forschung nach den vergangenen Vorfahren und deren Technologie ist verboten und wird von der Kirche verfolgt und streng bestraft.
Robert Harris ist ein Buch gelungen wo der Leser eigentlich ständig überlegt, was wäre wenn…
Wie würde sich die Menschheit nach dem Untergang denn wirklich organisieren?
Wäre die Kirche denn tatsächlich wieder so dominant werden wie einstmals im Mittelalter?
Oder würden sich die Menschen neu organisieren und versuchen den Status von vor dem Untergang wieder herzustellen?
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite und ständig denkt man tatsächlich was denn wäre wenn. Die Figuren sind interessant beschrieben und sie wirken eigentlich durchweg sehr authentisch.
Die Beschreibung der Schauplätze erscheint echt und man hat sofort beim Lesen ein Bild vor Augen wie es dort aussehen könnte.
Die Spannung steigt von der ersten Seite immer mehr an und es gipfelt in einem dramatischen Finale.
Es fällt insgesamt sehr schwer das Buch aus den Händen zu legen und offen gestanden hat mich das Buch einige Stunden Schlaf gekostet. Denn irgendwann ist der Point of no Return erreicht und man muss einfach weiterlesen.
Die Frage die sich mir stellte, ist ob die Geschichte denn nun zu Ende erzählt ist, oder ob da evtl. noch eine Fortsetzung zu erwarten ist. Ich würde es mir wünschen, denn ich denke, dass die Story noch Potential für weitere ein bis zwei Bücher hat.
Für mich ist das Buch gut für 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.01.2020
Der Ahorn im Sturm
Baites, Mina

Der Ahorn im Sturm


ausgezeichnet

„Der Ahorn im Sturm“ ist der bislang zweite Band der „Breitenbach-Saga“ einer Familiengeschichte in Berlin und Amerika am Ende des 19. Jahrhunderts.
Der Schwerpunkt liegt in diesem Band, zu einem Gutteil auf den Erlebnissen des Amerikanischen Zweiges der Familie Breitenbach.
Sprachlich sowie vom Schreibstil her ist das Buch wie schon der erste Band ganz großes Kino.
Figuren und auch die Schauplätze sind sehr plastisch beschrieben, sodass es dem Leser leicht fällt sich diese vorzustellen. Ich hatte beim Lesen sofort Bilder im Kopf, die wie ein farbenfroher Film vor meinem inneren Auge abliefen.
Besonders gut gefallen haben mir wieder die Dialoge, und da ganz besonders die Sterbeszene des Patriarchen.
Durch die tollen Dialoge wirken die Figuren sehr lebendig und echt. Sie erschienen so lebendig, dass man sich sehr gut in ihre Rollen hineinversetzen konnte. Und so konnte man sehr gut so manche ihrer Entscheidungen nachvollziehen und es verwischten sich die Grenzen zwischen der Realität und der Fiktion.
Sehr gut gelungen ist es der Autorin die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Eine Atmosphäre die manchmal düster und manchmal beschwingt wirkte.
Mich hat Mina Baites mit diesem Roman aufs Beste unterhalten können und ich freue mich schon heute auf die Fortsetzung.
Insgesamt bin ich hier bei 5 von 5 Sternen sowie einer Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.01.2020
Die Kräutersammlerin
Hurst, Heidrun

Die Kräutersammlerin


ausgezeichnet

Ich begleite Heidrun Hurst seit nunmehr 5 Büchern und Nummer 6 liegt auch schon bereit. Bisher konnte sie mich mit jedem ihrer Bücher voll und ganz zufriedenstellen, ja sogar begeistern.
So auch mit der Kräutersammlerin, ein Buch welches nicht nur ein historischer Roman ist, sondern scheint es eher so als wäre dies ein Genremix. Auf der einen Seite ein historischer Krimi, auf der anderen ein mystischer Roman, fast schon ein Fantasyroman. Doch dies hat sie so fein miteinander verwoben, dass beide Genres eine harmonische Symbiose eingehen und so weder den Fan historischer Romane, noch den Fan von Fantasyromanen abschrecken.
Beginnt die Story zunächst eher etwas ruhig und man könnte denken, dass es tatsächlich ein reiner historischer Roman sein könnte. Doch je weiter man in der Story vorankommt umso mehr steigt die Spannung es zeigt sich das Potential das in der Geschichte steckt.
Wie man es von Heidrun Hurst kennt sind die Figuren sehr plastisch und real beschrieben. Die Figuren der Autorin sind lebendig und man hat das Gefühl neben ihnen zu stehen und alle Abenteuer mit ihnen zu erleben.
Großartig auch dieses Mal wieder die Dialoge, die immer wieder für Begeisterung bei mir sorgen.
Sehr schön sind auch die Schauplätze beschrieben, so real, dass man sich durchaus dort zurecht finden würde.
Für einen Leser wie ich es bin, der gerne mal mitermittelt, hat Heidrun Hurst immer wieder geschickte Wendungen eingefügt, die es nahezu unmöglich machen die oder den Täter vor der letzten Seite herauszufinden.
Das ist ganz großes Kino, so muss ein spannender Roman geschrieben sein und ich freue mich schon heute auf die Lektüre ihres neuen Werkes „Die Pestheilerin von Straßburg“.
Insgesamt komme ich für diesen Roman auf die Höchstwertung 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.12.2019
Nachtblau der See
Kasperski, Gabriela

Nachtblau der See


sehr gut

Bislang war Gabriela Kasperski ein für mich gänzlich unbeschriebenes Blatt. Aber der Klappentext und ausnahmsweise auch das Cover haben mich neugierig gemacht.
Die Autorin ist für mich eine der Entdeckungen des Jahres und ich bin sehr gespannt was man von ihr noch erwarten darf. Aktuell ist noch „Quittengrab“ bei Emons erschienen und im kommenden Frühjahr erscheint ein weiterer Kriminalroman bei Emons. Beide werde ich ganz sicher noch besorgen und hier vorstellen.
Doch nun zu „Nachtblau der See“.
Es beginnt zunächst eher ruhig, doch dies ändert sich recht schnell mit dem ersten Verbrechen? Ist es denn ein Verbrechen oder doch nur ein Unfall?
Lasst Euch überraschen und schaut zu wie Werner Meier die Ermittlungen aufnimmt.
Werner Meier ist ein Bulle wie er im Buche steht, aber er ist kein weichgespülter Bulle, sondern er hat durchaus sein Ecken und Kanten.
Aber nicht nur diese Ermittlung hält den Leser in Atem, auch sind es einige Rückblenden in den Januar 2019. Eine Gerichtsverhandlung könnte vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen.
Sehr gut gelungen finde ich die Figuren, die für mich echt und lebendig wirken. Auch sehr schön die Schauplätze, die so gut beschrieben sind, dass sie sich vor meinem inneren Auge manifestierten.
Ich mag es wenn Autoren so plastisch die Figuren und Schauplätze beschreiben, dass der Leser sie sich sehr gut vorstellen können.
Die Spannung die zu Beginn eher etwas sachter daherkam, steigt mit jedem Kapitel immer mehr an, um dann in einem grandiosen Finale zu gipfeln.
Es ist nichts wie es scheint. Gabriela Kasperski macht es den Hobbyermittlern unter ihren Lesern nicht leicht mitzuermitteln, denn dank einiger geschickt gelegter falscher Fährten schafft sie Wendungen mit denen der Leser nicht rechnen kann.
Für mich sind das in der Summe wohlgemeinte 4 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 17.12.2019
Rheinlandbastard
Aurass, Dieter

Rheinlandbastard


sehr gut

Mit Rheinlandbastard zeigt Dieter Aurass einmal mehr seine Vielseitigkeit.
So ist es dieses Mal ein historischer Kriminalroman den er hier vorlegt.
Mich persönlich als Liebhaber historischer Romane, hat er damit schon gleich neugierig gemacht und ich kann sagen dass er meine Erwartungen mehr als erfüllt hat.
Mit einem Satz das Buch beschrieben wären die drei „K“, kurz, knapp und knackig.
Interessante und spannende Figuren, diese natürlich, wie sollte es bei Dieter Aurass anders sein, wieder sehr bildhaft beschrieben. So wirken die Figuren sehr lebendig und echt.
Wie auch die Figuren beschreibt der Autor die Schauplätze sehr plastisch, so dass man das Gefühl hat beim Lesen mitten in Koblenz zu stehen.
Besonders gut gefallen haben mir die Dialoge zwischen dem deutschen Ermittler und dem zuständigen französischen Offizier. Anfangs, vor allem seitens des Offiziers, doch sehr von Misstrauen geprägt, spürt man doch, je weiter die Ermittlungen gehen, immer mehr wie sich gegenseitiges Vertrauen und Hochachtung bildet.
Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich hatte das Gefühl eine Gewisse düstere Grundstimmung im Buch zu verspüren, ganz so wie es in dieser Zeit, nach dem Krieg, wohl zu spüren war.
Die Spannung, zu Beginn auf einem eher niedrigen Niveau, steigt aber je weiter man in der Story kommt, immer mehr an um dann in einem grandiosen und hochdramatischen Finale zu gipfeln.
Für mich ist das Buch gut für 4 von 5 Sternen sowie einer Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.12.2019
Der Herzog von Aquitanien
Lorne, Mac P.

Der Herzog von Aquitanien


ausgezeichnet

Dieses Mal nimmt einen Mac P. Lorne mit in die Südwestecke des Frankenreiches, genauer nach Aquitanien in der Zeit um 700 n.Chr.
Nahezu ganz Spanien wurde von den Mauren überrannt und die bedrohen nun Aquitanien und das Frankenreich.
Es wirkt immer wieder aufs Neue als würde der Autor seine Bücher nicht schreiben, sondern vielmehr als würde er sie virtuos komponieren.
Wieder gelang es dem Autor mich tief in die Geschichte hineinzuziehen, es wirkte als wenn ich mitten in der Story stehe und sämtliche Feldzüge an der Seite von Eudo und seinen Söhnen mitgekämpft hätte.
Wie man es von ihm kennt, sind seine Bücher sehr gut recherchiert und fantasievoll mit dem fiktiven Teil seines Romans verknüpft.
Ich hatte zu jeder Zeit ein sehr genaues farbenfrohes Bild vor Augen und es wirkt tatsächlich so als würde man einen Film sehen.
Das Buch zeichnet sich nicht nur durch die sehr schöne Schreibweise aus, sondern auch durch die sehr gute Recherche dieser Zeit.
Für mich immer wieder ein Highlight bei Mac P. Lorne sind die toll ausgearbeiteten Dialoge, die man sich durchaus genauso geführt vorstellen kann.
Mac P. Lorne schreibt so wie andere ein Theaterstück oder einen Kinofilm inszenieren. Er hat von der ersten bis zu letzten Zeile ein sehr genaues Bild vor Augen, wie sein Buch aussehen soll.
Man spürt in jeder Zeile, ja in jedem Wort die liebe des Autors zur Historie, was nicht verwunderlich erscheint, war doch sein ursprünglicher Berufswunsch Historiker, den er aber wohl aus politischen Gründen in der ehemaligen DDR nicht erfüllen konnte. Umso mehr lebt er seinen damaligen Traum heute in seinen Büchern.
Wie immer kann ich auch diesen Roman sehr empfehlen und freue mich schon heute auf den nächsten Historischen Roman aus der Feder von Mac P. Lorne.
Für mich sind das in der Summe hochverdiente 5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.12.2019
Opfer ohne Blut
Blom, Lasse

Opfer ohne Blut


ausgezeichnet

Man sagt die Skandinavier wären neben den Amerikanern, die talentiertesten Krimischreiber. Auch wenn sich der Name Lasse Blom durchaus Skandinavisch anhört, ist es doch ein Deutscher Autor der hinter diesem Pseudonym steckt.
Und ich muss gestehen, dass ich als Fan der Skandinavischen Krimis hier wirklich aufs allerbeste unterhalten wurde. Ganz in der Tradition von Jussi Adler-Olsen, Henning Mankell oder auch Stieg Larsson schaffte es der Autor mich so zu fesseln, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ihm ist es gelungen in mir dieses besondere Gefühl zu wecken, welches ich bei jedem Skandinavischen Krimi habe.
Die Figuren und Schauplätze sind sehr schön plastisch beschrieben und wirken sehr lebendig.
Lebendig ist das Stichwort, denn die Figuren scheinen irgendwie ein Eigenleben entwickelt zu haben, so real wirken sie und besonders ihre Dialoge wirken auf keinen Fall gestellt. Im Gegenteil, ich hatte beim Lesen das Gefühl, es mit echten Menschen zu tun zu haben.
Die Verbrechen sind ebenfalls recht bildhaft beschrieben, ohne dabei jedoch zu sehr ins Detail zu gehen. Die Taten werden angerissen, verraten aber nicht alles, sodass es dem Leser bzw. seiner Phantasie überlassen bleibt wie grausam die Taten denn waren.
Schwierig wird es allerdings für die Leser die gerne mitermitteln. Denn sehr geschickt gelingt es dem Autor durch überraschende Wendungen den Leser immer wieder aufs Neue in die Irre zu führen, sodass es nahezu unmöglich ist den oder die wahren Täter vor dem wirklich dramatischen Finale zu entdecken.
Für mich war das allerbeste Unterhaltung, die mich schon sehr neugierig macht auf das was da in Zukunft noch kommen könnte.
In der Summe sind das für mich hochverdiente 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung.