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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1606 Bewertungen
Bewertung vom 29.07.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


ausgezeichnet

Oscar ist hochbegabt und sitzt mit 16 Jahren schon in Mathematikvorlesungen. Moni Kosinsky hat schon drei Enkel, mehrere Nebenjobs mit denen sie sich über Wasser hält und will jetzt im Alter mit einem Mathestudium durchstarten. Unterschiedlicher könnten die beiden Protagonisten nicht sein. Doch Moni gewinnt mit ihrer liebevollen Art alle Herzen, auch das von Oscar, was er aber nicht gerne zugeben will. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und turbulent. Manchmal denkt man, man ist in einer Selbsthilfegruppe oder Therapiesitzung gelandet. Mir hat sehr gut gefallen, wie Moni es Stück für Stück geschafft hat, an Oscar ran zu kommen, der sehr verschlossen ist. Eine sehr ungewöhnliche Freundschaft, auch aufgrund des Altersunterschieds. Es war oft sehr lustig, was die beiden miteinander erlebt haben. Die Autorin hat einen sehr mitreißenden Schreibstil und so liebevoll ihre Charaktere beschrieben, dass man gar nicht anders kann, als sie zu mögen. Sehr empfehlenswerte Geschichte die etwas in die Tiefe geht und mit so manchem Vorurteil aufräumt.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2024
This could be love / Hawaii Love Bd.1
Lucas, Lilly

This could be love / Hawaii Love Bd.1


sehr gut

Louisa will sich in der Tennisschule ihrer Tante Kay auf Hawaii von ihrer Verletzung erholen und sich auf die US Open vorbereiten. Gleich nach ihrer Ankunft fällt sie dem Surferboy Vince vor die Füße und ist sehr angetan von ihm. Die Ernüchterung folgt schnell, als sie erfährt, dass ihre Tante auf Vince nicht gut zu sprechen ist. Doch da sie sich auch mit Vince Schwester angefreundet hat, verbringt sie immer mehr Zeit bei den beiden und das Training gerät in den Hintergrund.
Das Hörbuch wird von einer weiblichen Sprecherin gesprochen, die die Geschichte sehr moduliert vorträgt. Sie hat eine angenehme Stimme und man kann ihr gut folgen. Ich mochte die Surfszenen am Strand, dass hat ein bisschen Hawaii-Feeling aufkommen lassen. Insgesamt hätte ich da etwas mehr davon erwartet. Die Liebesgeschichte an sich ist jetzt nichts Neues. Ich fand den Auftakt zu der neuen Reihe nicht ganz so spannend, wie es bei der Cherry-Hill-Reihe der Fall war. Es war aber sehr nett der Geschichte zu lauschen.

Bewertung vom 29.07.2024
Shine Bright Like a Treasure / The Monet Family Bd.1
Marczak, Weronika Anna

Shine Bright Like a Treasure / The Monet Family Bd.1


ausgezeichnet

Hailie Monet verliert ihre Familie bei einem Autounfall. Dadurch erfährt sie, dass sie in den USA 5 Halbbrüder hat. Der älteste Bruder Vincent übernimmt die Vormundschaft von ihr und so muss sie ihre Zelte in England abbrechen und findet sich in einer Luxusvilla in Pennsylvania wieder. Warum tun jedoch alle so geheimnisvoll und warum wird sie rund um die Uhr bewacht?

Erzählt wird der Auftakt der Reihe aus der Sicht von Hailie. Dadurch offenbart sie ihre volle Gefühlswelt. Man kann sich gut in sie hinein versetzen, wie es ist, plötzlich nur von Männern umgeben zu sein und keinen weiblichen Ansprechpartner zu haben. Zudem muss sie noch mit dem Verlust der Familie und ihrer Freunde in England zurechtkommen. Sie schlägt sich aber tapfer. Im Verlauf passieren immer wieder spannende Dinge, die die Brüder noch geheimnisvoller wirken lassen. Die Geschichte ist unheimlich fesselnd, so dass man das Buch kaum zur Seite legen kann. Was es mit den Machenschaften der Brüder auf sich hat, bleibt für die nächsten Bände geheimnisvoll. Ich bin gespannt, wie sich Hailie weiterentwickelt und was sie noch alles mit ihren Brüdern erleben wird.

Bewertung vom 26.07.2024
Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Die Geschichte spielt in Hamburg und wir schreiben das Jahr 1913. Alice lebt im Arbeiterviertel auf der Uhlenhorst und ihr Mann Henk tyrannisiert und schlägt sie. Für ihre Tochter Rosa will sie jedoch stark sein. Sie sieht als einzigen Ausweg nur noch die Scheidung von Henk, was zur damaligen Zeit fast unmöglich ist. Zur gleichen Zeit lebt Rechtsanwalt John Reeven in der Nähe behütet in der Villa der Familie. Doch hinter den Kulissen der Familie brodelt es gewaltig. Als Alice sich an ihn wendet, stimmt er zu, sie als Anwalt zu vertreten. Können sie gegen Henk gewinnen?

Schnell ist man mittendrin im damaligen Hamburg. Ich mag die Bücher der Autorin, weil man darin regelrecht versinken kann. Ihr Schreibstil ist bildhaft, fesselnd und es kommen immer neue Wendungen, die das Lesen spannend machen. Ich fand die damalige Lebensweise sehr gut eingefangen. Es wird gut herausgestellt, wie wenig Rechte Frauen hatten. Interessant fand ich auch den Hintergrund, dass einige an einen nahenden Krieg glaubten, andere es für ausgeschlossen hielten. Die Zustände in dem Arbeiterviertel wurden gut herausgearbeitet, man konnte sich die vorherrschenden Zustände gut vorstellen. Mit Alice wurde eine Figur erschaffen, der man die Daumen drückt, dass sie gegen all die Ungerechtigkeiten die ihr widerfuhren sind, ankommt und es für sie Gerechtigkeit gibt. Der Cliffhanger am Ende ist gemein, denn am liebsten würde man sofort wissen, wie es mit Alice und John weitergeht. Eine Geschichte mit Suchtpotenzial!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2024
Mittsommercamp zum Verlieben
Metzner, Michaela

Mittsommercamp zum Verlieben


sehr gut

Bea wandert nach Schweden aus, nachdem sie von Thomas betrogen wurde. Doch dann muss sie feststellen, dass ihr schönes, rotes Schwedenhäuschen marode ist und dringend repariert werden muss. Arbeit zu finden ist auch nicht leicht und so nimmt sie einen Job in einem Sommercamp für Jugendliche an, die es nicht so leicht im Leben haben. Ihr Chef Ed ist da voll engagiert, aber etwas abweisend zu ihr. Da sie aber eng zusammenarbeiten müssen, kommen sie sich immer näher.

Der Roman ist eine leichte Sommerlektüre, die einen in Urlaubsstimmung bringt. Ich mag Schweden und Zimtschnecken und Elche. Daher hat mir das Setting sehr gut gefallen. Die Geschichte ist unterhaltsam, locker leicht zu lesen. Zwischendrin kommen aber auch etwas tiefgründigere Themen zur Sprache, vor allem wenn es um die Jugendlichen geht und was sie erlebt haben. Die Liebesgeschichte fügt sich harmonisch ins Geschehen ein. Die Geschichte zeigt auch mal die Probleme von Auswanderern, wenn sie nicht so wirklich darauf vorbereitet sind. Alles in allem ein schöner Sommerroman.

Bewertung vom 22.07.2024
Cascadia
Phillips, Julia

Cascadia


sehr gut

Cascadia erzählt die Geschichte der Schwestern Sam und Elena, die sich um ihre schwerkranke Mutter kümmern. Während Sam auf der Fähre arbeitet, verdient Elena ihr Geld mit Kellnern. Als plötzlich ein Bär auf ihrer Insel auftaucht, wirbelt diese Situation ihr ganzes Leben durcheinander. Beleuchtet wird die Beziehung der Schwestern zueinander, aber auch was sie sich für die Zukunft vorstellen. Sam kam bei mir etwas bockig und eigensinnig rüber. Jedoch lässt sich auch Elena nur schwer einen Rat geben. Als die Mutter stirbt, kommen so einige Abgründe auf und die Schwestern müssen sich der Frage stellen, was sie in ihrem Leben wirklich wollen. Die Geschichte dümpelt so etwas vor sich hin, es kommt kaum Spannung auf. Mir haben jedoch die Dialoge sehr gut gefallen. Generell fand ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm, man konnte der Geschichte sehr gut folgen. Zum Ende spürt man, dass bald ein Unheil droht. Ich hätte jedoch nicht mit so einem heftigen Ende gerechnet. Alles in allem ein lesenswerter Roman!

Bewertung vom 17.07.2024
Zeit zu verzeihen
Lind, Hera

Zeit zu verzeihen


ausgezeichnet

Hera Lind hat mehrere wahre Geschichten in einer Geschichte zusammengefasst. Das Buch erzählt zum einen von Rosa, die mit ihren Söhnen 1945 aus Ostpreußen flüchten will. Am Bahnhof wird sie zum Glück daran gehindert, den letzten Zug in den Westen zu besteigen. Denn der Zug fährt nicht nach Westen, sondern nach Osten. Gleichzeitig befindet sich auch Barbara am Bahnhof und sie erwischt den Zug noch, doch ihre Tochter wird ihr aus den Händen gerissen und bleibt zurück. Sie wird von Flüchtlingen mitgenommen, während ihre Mutter nach Sibirien verfrachtet wird. Clara wächst behütet auf und erfährt als Erwachsene, dass ihre Mutter noch lebt. Doch sie lebt in der DDR und die Mutter im Westen. Wie schafft sie es, ihre Mutter wiedersehen zu können? Hera Lind erzählt sehr gefühlvoll und voller Emotionen die Schicksale, die eng miteinander verwoben sind. Es ist unvorstellbar und schwer zu ertragen, was die Charaktere alles miterlebt haben, obwohl es sich um verschiedene Zeitepochen dreht. Ich fand das Buch von Anfang bis Ende sehr interessant und spannend zu lesen. Die Geschehnisse aus diesen Zeiten sollten nie vergessen werden.

Bewertung vom 15.07.2024
Geile Zeit (eBook, ePUB)
Seydack, Niclas

Geile Zeit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Autor beschreibt als Kind der 90er Jahre, was er in seiner Kindheit und Jugend erlebt hat. Ich bin zwar ein paar Jährchen älter, aber trotzdem kann ich mich an alles, was er schreibt, erinnern. Es war für mich wie eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit. Vieles habe ich noch bewusster als er erlebt, da ich älter war. Aber wer denkt nicht gerne daran zurück, wie es war, als man das erste Handy in der Hand hielt oder sich nur daheim ins Internet einloggen konnte. Auf sehr amüsante Art beschreibt Niclas Seydack seinen Lebenslauf, mit dem sich alle identifizieren können, die in der Zeit geboren wurden. Er stellt aber auch die Ängste und Sorgen heraus, die damals herrschten. Sie waren anders als heute, aber trotzdem auch vorhanden. Ich konnte an keiner Stelle sagen, dass da was übertrieben dargestellt wurde oder nicht stimmt. Ich würde bei der ganzen Geschichte zustimmen und sagen: Ja, genau so war es. Es hat großen Spaß gemacht, in Erinnerungen zu schwelgen.

Bewertung vom 15.07.2024
Mitternachtsschwimmer (eBook, ePUB)
Maguire, Roisin

Mitternachtsschwimmer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Grace lebt sehr zurückgezogen im beschaulichen Bellybrady, einem kleinen Dorf in Irland. Sie hat ein Cottage, welches sie an Touristen vermietet. Darin hat sich Evan eingemietet, der sich eine Woche lang eine Auszeit gönnt. Er will über den Verlust seiner Tochter hinwegkommen und sein Leben wieder auf die Reihe kriegen. Doch dann kommt der Lockdown.

Die Geschichte fängt eher melancholisch an, entwickelt sich dann jedoch zu einem warmherzigen, einfühlsamen Roman. Mich hat das Buch von Seite zu Seite immer mehr begeistert. Vor allem der kleine Sohn von Evan, Luca, hat für sehr viel Liebe und Wärme im Geschehen gesorgt. Obwohl er taub ist, ist er wissbegierig und will die Welt entdecken. Die Erwachsenen können sich eine Scheibe von ihm abschneiden. Durch die verschiedenen Charaktere, die auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenpassen, hat es die Autorin geschafft, zu beschreiben, wie Menschen sich verändern können. Bildhaft beschreibt sie die raue Küstenlandschaft, die dortige Tierwelt und auch die eigenbrötlerischen Küstenbewohner. Allen voran Grace, die Mitternachtsschwimmerin, die schnell ihre Stacheln aufstellt und niemanden an sich ranlassen will. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende sehr gefesselt und berührt. Eine wunderbare Geschichte über Verlust und Trauer, aber auch Freundschaften, die auf den ersten Blick unmöglich erscheinen.

Bewertung vom 08.07.2024
Darwyne
Niel, Colin

Darwyne


gut

Der kleine Darwyne ist körperlich beeinträchtigt und lebt mit seiner Mutter Yolanda in einem Slum am Rande des Amazonasdschungels. Als eine Meldung bei der Kinderschutzbehörde eingeht, muss Sozialarbeiterin Mathurine dem Fall nachgehen. Sie trifft auf eine Mutter, die wohl ständig einen neuen Mann am Start hat, aber ihren Mutterpflichten tadellos nachkommt.

Eigentlich weiß man schon alles, wenn man den Klappentext gelesen hat. Schade, dass da schon so viel verraten wurde. Mir hat gut gefallen, wie sich die Geschichte aufgebaut hat, wie man miterleben konnte, wie die Mutter wirklich ist. Die private Geschichte von Mathurine fand ich total unnötig darin, weil sie nichts zur eigentlichen Geschichte beiträgt. Ich dachte jedoch, dass sich hinter dem Verschwinden der einzelnen Männer mehr verbirgt. Ich habe eine andere Entwicklung erwartet. Für einen Thriller war mir viel zu wenig Spannung vorhanden. Die Schreibweise ist angenehm und flüssig gewesen, daher kann man der Geschichte auch gut folgen. Aber mich hat das Buch alles in allem etwas enttäuscht, da ich mir einen packenden Thriller erhofft hatte. Hier findet man jedoch eher einen Sozialbericht über eine hinterhältige Mutter.