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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Cazymonkey
Wohnort: 
Niederösterreich

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 09.07.2024
Anna O.
Blake, Matthew

Anna O.


sehr gut

Anna O. fällt nach einer rätselhaften Nacht, in der mutmaßlich zwei Menschen grausam von ihr getötet wurden, in einen mysteriösen Tiefschlaf. Ben, Psychologe und Experte beim Thema Schlaf versucht nach 4 Jahren Anna zu wecken und dem Rätsel jener Nacht auf die Spur zu kommen.

Die Erzählsicht wechselt zwischen mehreren Personen oder dem Tagebuch von Anna bzw. Aktenvermerken, und bietet daher unterschiedliche Einsichten in die Gedanken der Personen (vorallem Bens) und Hintergründe der Mordfälle. Eine interessante und seltene Erzählform in einem Thriller, wodurch mehrere Erzählstränge zum Auflösen der Story beitragen.
Beruflich bin ich mit dem Thema EEG sehr gut vertraut und auch ein Schlaflabor kenne ich in Realität. Somit fand ich es sehr interessant, wie denn ein Autor damit umgeht und welche Vorstellungen wohl in der "nicht medizinischen" Welt herrschen. Sie unterscheiden sich natürlich und ich würde sagen es ist alles weit weniger elegant als beschrieben.

Fazit: Sehr spannendes Thema und raffiniert aufgebaute Erzählform, die für ein oder zwei Stunden weniger Schlaf sorgen, da man lieber noch ein paar Kapitel weiter liest bevor man versucht selbst ohne Albtraum einzuschlafen!

Bewertung vom 27.06.2024
Dunkler Abgrund
Lillegraven, Ruth

Dunkler Abgrund


sehr gut

Die Zwillinge Andreas und Nikolai, Söhne der neuernannten Justizministerin von Norwegen Clara Lofthus, wurden entführt. Nicht das erste Unglück dieser Familie, da kurz zuvor Mann und Vater Haavard starb. Viele offene Fragen, Geheimnisse und Rätsel der Vergangenheit könnten in Zusammenhang mit der aktuellen Situation stehen und müssen wohl gelüftet werden, um die beiden Jungs zu retten. Schafft es Clara mit Hilfe ihres Bodyguards? Wer hat ein Motiv? Können Mutter und Söhne gesund und munter wiedervereint werden?

Mich bestach auf den ersten Blick das Cover mit seinem dunklen Einband und den roten untergehenden Buchstaben!
Den ersten Teil dieser Reihe kenne ich nicht und bin daher ohne Erwartungen eingestiegen, kann ja Vor- und Nachteil sein, denke hier musste man nur kleine Abschläge im Verständnis der Hintergründe machen.
Das Buch ist in drei Teile aufgebaut, die Erzählsicht wechselt zwischen mehreren Charakteren, hauptsächlich Clara und ihrem Sohn Andreas und sorgt für verschiedene Perspektiven während der Handlung. Die Autorin baut damit sehr gut die Spannung auf und endet mit einem kleinen Schock für den Leser. Ich finde ihren Schreibstil sehr ansprechend, authentisch und ausreichend detailliert um eine schöne Szenerie entstehen zu lassen.

Fazit: Ein äußerst fesselnder Thriller mit unerwartetem Ende und durchgehender Spannung! Man kann sich noch auf einen weiteren Teil freuen (als Trilogie erwartet), jedoch sollte man vielleicht mit Wartezeit rechnen (Teil 1 2021, Teil 2 2024)!

Bewertung vom 19.06.2024
Das dicke Quatsch-Rätselbuch
Große Holtforth, Isabel

Das dicke Quatsch-Rätselbuch


sehr gut

Kunterbunt mit viel Spaß beim Rätseln
Das Rätselbuch hat ein lustiges Cover mit vielen bunten Quatschelementen, die meinen Sohn sofort angesprochen haben, vorallem der lustige Traktor.

Obwohl er noch nicht ganz vier Jahre alt ist konnte er schon einige Rätsel mit Freude selbst ausfüllen. Daher denke ich, dass das Alter mit "ab 4" ideal angesetzt ist für den Großteil des Inhalts. Schön ist außerdem, dass sich die Figuren im Buch durchziehen und immer wieder vorkommen! Die Illustrationen im Allgemeinen sind freundlich, bunt und lustig gestaltet und man kann auf vielen Seiten liebevoll gestaltete Details entdecken.

Das Rätselbuch eignet sich gut zum Mitnehmen für Zwischendurch und bei Regentagen lässt sich damit auch die Zeit sinnvoll vertreiben ohne sich beim Spaßfaktor einzuschränken.

Fazit: Insgesamt viele lustige Ideen in ein nettes dickes Quatsch-Rätselbuch verpackt!

Bewertung vom 17.06.2024
Toskanisches Verhängnis
Trinchieri, Camilla

Toskanisches Verhängnis


schlecht

Toskanisches Verhängnis

Italienische Mördersuche

Diese toskanische Krimibuch - Reihe der Autorin Camilla Trinchieri war mir bisher unbekannt, jedoch liebe ich die "Donna Leon" Bücher und dachte mir nun mache ich ein Abstecher in eine andere Region Italiens mit sympathischen Ermittlern.

In einer prunkvollen Villa wird eine reiche Witwe erhängt aufgefunden und die einzige Zeugin Miss Barron spricht nur Englisch, somit wird vom italienischen Hauptermittler Perillo, der ehemalige NYPD Ermittler Nick Doyle als Übersetzer um Hilfe gebeten. Eine spannende und rätselhafte Suche nach dem Mörder beginnt!

Das Cover sprach mich zunächst nicht besonders an, da für mich die Farbgebung irgendwie nicht stimmig scheint. Jedoch überzeugten mich die Charaktere und ihre Authentizität schon in den ersten Kapiteln. Die exzentrische Miss(!) Barron hat mich am meisten begeistert und zeichnete sich am besten vor meinem geistigen Auge.

Auch wenn es hie und da an Hintergrundwissen fehlt- es ist wohl gedacht, die Bücher-Reihe wirklich in der richtigen Reihenfolge zu lesen- konnte ich der Handlung gut folgen und auch die Spannung behielt die Autorin durchgehend aufrecht. Schön ist außerdem, dass subtile humorvolle Zeilen zwischendurch das ein oder andere Schmunzeln hervorlocken.

Fazit: Ein schöner, nicht allzu langer Krimi mit toskanischem Flair, freundlichen Protagonisten und spannender Mördersuche- perfekt für den nächsten Italien Urlaub!

Bewertung vom 20.05.2024
Wenn sie lügt
Geschke, Linus

Wenn sie lügt


sehr gut

Wenn sie lügt

Landidylle mit vielen Geheimnissen

Goran kehrt von Berlin zurück in sein kleines Heimatdorf und erinnert sich zurück an seine Kindheit und Jugend- seine erste große Liebe "Norah"- die gruselige Drohbriefe erhielt. Im Jahr 2004 änderte sich in einer Nacht für beide alles und führte zu großen Veränderungen für die ganze Jugend Clique! Ein rätselhafter Mord an einem Paar, der die altbekannte Dorfidylle mit einem Schlag zerstörte, erwacht nun in der Gegenwart aus den Erinnerungen...

In den ersten Kapiteln bekommt man durch Rückblicke in die Vergangenheit von Goran und Norah , rasch das Gefühl die Hauptcharaktere schon lange zu kennen. Jedoch scheinen beide ihre Geheimnisse zu haben und im Laufe des Buches möchte man diese immer dringender erfahren. Der Spannungsaufbau gelingt dem Autor daher wirklich gut, zudem aus einer unbekannten dritten Perspektive auch erzählt wird-Er. Zwischen den Kapiteln werden zeitweise Statistiken über Gewalt und Mord eingebaut, die mich erst verwirrten, im Nachhinein jedoch richtungsweisend sein können.

Der Vorleser -Tim Gössler- des Hörbuchs hat eine sehr angenehme Stimme und liest schön verständlich mit der passenden Gefühlsregung für den Moment vor!

Fazit: Ein Thriller den ich für laue Sommerabende während dem gemütlichen Landurlaub empfehlen kann und mich besonders im Hörformat bis zur letzten Sekunde gepackt hatte. Den Autor Linus Geske hatte ich bisher nicht auf meinem Radar, was sich natürlich nun schlagartig geändert hat.

Bewertung vom 04.05.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


sehr gut

Die Sehenden und die Toten

Deja-vu oder doch neuer Krimiroman mit neuen Figuren und neuem Fall

Im Wendland muss Mordkommisarin Carla, die ihrem alten Job in Hamburg mit viel Tod und Schmerz entkommen wollte, erneut ihr doch allzu gutes Talent bei einem mysteriösen Todesfall eines Jugendlichen einsetzen, um dem Täter auf die Spur zu kommen.

Als erfahrene Krimileserin musste ich mich erstmal davon distanzieren mit alteingesessenen Hasen in dem Genre zu vergleichen...neuer Ort, neue Figuren, neue Todesart und doch las ich die ersten Kapitel und dachte mir traumatische Backstory , Flucht aufs Land in ein ruhiges Leben, das kenn ich aus anderen Büchern auch so! Aber die Autorin schafft es, wohl auch mit autobiografischen Elementen, einem die Hauptakteure, vorallem Ermittlerin Carla und ihre hochsensible Tochter Lana rasch näher kennenlernen zu lassen. Man muss sich ein wenig an die teilweise rasche Erzählweise und schnelle Abhandlung bei manchen Dingen im Schreibstil gewöhnen, kann der Handlung aber sehr gut folgen und im Kopf entsteht auch für mich unbekannterweise ein malerisches Bild der Umgebung Wendland.
Die Spannung nimmt immer mehr an Fahrt auf und trotz Vermutungen überrascht das Ende und wer denn nun Justus Mörder war !
Eine Sache fiel mir auf: war denn nicht im Sommer 2020 weltweiter Lockdown? Wie kann man da in Kanada Urlaub machen?
Fazit:
Ein netter Cliffhanger lässt für Krimiromanfans wohl keine Wahl um auf den nächsten Teil zu warten! Auch wenn ich sagen würde das Buch gehört nicht zu der coolen, abgebrühten Art dieses Genres fehlt es nicht an Spannung und dem Bedürfnis das Buch so schnell wie möglich "leserisch zu verschlingen"!