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cachingguys
Wohnort: 
Jülich

Bewertungen

Insgesamt 140 Bewertungen
Bewertung vom 13.07.2014
Das Haus der Lady Armstrong
O'Connor, Andrew

Das Haus der Lady Armstrong


sehr gut

2007 stehen Nico und Susan Collins kurz vor ihrer Scheidung. Doch Nico möchte das Armstrong House und die Hunter´s Farm nicht verkaufen, da sie seit 170 Jahren in Familienbesitz sind. Die Erzählung geht zurück in das Jahr 1840, zu der jungen Anna, die Lord Edward Armstrong geheiratet hat und nun in das Haus, das er für sie hat bauen lassen, einzieht. Nicht nur die Kinderlosigkeit trübt das Glück. 1920 hat sich die verwöhnte Clara in den Kopf gesetzt Lord Pierce, den Urenkel von Edward zu heiraten. Sie meint in ihm ihre große Liebe gefunden zu haben, doch schnell wird ihr klar, dass diese nicht erwidert wird. Weitere Generationen später verkauft Nico das Haus an Kate Fallon, die mit diesem neuen Heim versucht ihre Ehe zu retten und beauftragt Nico mit den Renovierungsarbeiten. Wird es ihr das ersehnte Glück bringen? Angenehm zu lesen und atmosphärisch dicht geschrieben überzeugte mich die Handlung in der Gegenwart leider nicht so wie die zwei anderen. Trotzdem eine unterhaltsame und kurzweilige Lektüre, die einen guten Einblick in das Leben der Bewohner dieses Hauses in unterschiedlichen Generationen vermittelt.

Bewertung vom 13.07.2014
Das Ehe-Kamasutra
Rich, Simon; Katz, Farley

Das Ehe-Kamasutra


gut

Wer kennt es nicht das berühmte Kamasutra, die Kunst der körperlichen Liebe. Nun ist das letzte Kapitel aufgetaucht. Dieses behandelt nicht, wie das bisherige Werk, die experimentellen Stellungen der anfänglichen Liebe, die Entdeckung der Körper und was man mit ihnen alles machen kann, sondern die nach bereits längerer Beziehung. Gut illustriert und humorvoll dargestellt mit kurzen Texten, hätte ich mir jedoch gewünscht, dass die Autoren auch darauf eingehen wie man aus diesen „Stellungen“ wieder herauskommt oder wie man sie kreativ umwandeln kann. Nett um es einmal durchzublättern oder als Mitbringsel zur Goldhochzeit.

Bewertung vom 13.07.2014
Bretonische Verhältnisse / Kommissar Dupin Bd.1
Bannalec, Jean-Luc

Bretonische Verhältnisse / Kommissar Dupin Bd.1


ausgezeichnet

Kommissar George Dupin, der vor fast drei Jahren von Paris aus ausgerechnet nach Concarneau strafversetzt wurde, wird in seiner morgendlichen Idylle gestört. Kadeg, einer seiner Inspektoren, meldet ihm, dass im Nachbarort Port Aven ein brutaler Mord an dem Hotelier Pier-Louis Pennec verübt wurde. Er war der Inhaber des legendären Hotel Central, das seine Großmutter Marie-Jeanne 1879 aufgebaut und bekannte Maler wie Paul Gauguin beherbergt hatte. Kurz darauf, der Kriminalroman erstreckt sich über vier Tage, wird eine weitere Leiche entdeckt. Das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es lässt sich leicht und flüssig lesen, fasziniert durch seine bildhaften Landschaftsbeschreibungen und die Geschichte selbst, die interessant aufgebaut ist. Es geht nicht vordergründig um den Mord an dem Hotelier Pennec und der kurz darauf entdeckten weiteren Leiche, sondern um ein seit vielen Jahren wohlgehütetes Geheimnis. Das, wie sich später herausstellt, eigentlich kein Geheimnis mehr war. Denn sobald mehr als zwei Personen davon Kenntnis haben, vervielfältigt es sich auf geheimnisvolle Weise und plötzlich wissen es alle .Doch Dupin, ein ausgesprochen sympathischer, wenn auch manchmal etwas mürrischer Kommissar, versteht es auf geschickte Art und Weise, die Mauer des Schweigens einzureißen. Das Buch ist kein blutrünstiger Thriller, dafür aber mit ausreichend Spannung gemischt mit Esprit und Lokalkolorit. Ein vielversprechender Auftakt einer Serie, auf deren Fortsetzung ich mich freue.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.05.2014
Man tut, was man kann
Rath, Hans

Man tut, was man kann


sehr gut

Mann hat es nicht leicht, aber „man tut was man kann“ ist ein launig nettes Buch. Amüsant, mit einer großen Portion Selbstironie, berichtet Paul aus seinem Leben. Ein Mann in den besten Jahren, Personalchef, erfolgreich im Leben und bei Frauen mangelt es nur an der Richtigen. Zusammen mit seinem Freunden Günther, dem Kollegen Schamski und dem erfolglosen Künstler Bronko, die nach und nach bei ihm ein und wieder aus ziehen, versucht er einige elementare Fragen des Lebens zu beantworten. Witzig geschrieben, ist es eine nette Lektüre für zwischendurch, die nicht zu „platt“ ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2014
Wenn's am schönsten ist
Ruppert, Astrid

Wenn's am schönsten ist


ausgezeichnet

Wenn es am schönsten ist, soll man gehen und das tun die drei Hauptpersonen dieses Buches und jeder geht seinen gerade neugefundenen eigenen Weg.
Sabine lebt mit ihrem 18jährigen Sohn Lukas alleine. Vor 14 Jahren schon hat ihr Mann Peter, der Bühnenbildner, sie verlasen und immer noch tief verletzt zurück gelassen. Als seine Mutter ihren 70igsten Geburtstag feiert fährt Lukas zu ihr und trifft, dort nicht nur seine Großeltern und Tanten, sondern auch seinen „Erzeuger“, wie er ihn nennt, denn mehr verbindet ihn nicht mehr mit ihm. Doch das Zusammentreffen verläuft anders als erwartet: Peter ergreift die Flucht. Doch der erste Schritt ist getan, weitere werden folgen. Nicht zuletzt Peters Krankheit lässt sie die Vergangenheit verarbeiten und für jeden einzelnen neue Wege finden.
Anfangs dachte ich, dass es sich bei dem Buch um ein typisches Frauenbuch handelt, doch –ich möchte hier aber nicht zu viel verraten- war es sehr viel mehr. Ein Buch auch für junge Erwachsene und Männer, das ergreifend geschrieben ist, zum Nachdenken anregt und mich sehr berührt hat. Die kurzen, fast abgehackt wirkenden Sätze, sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, tragen aber dazu bei fast sachlich zu erzählen und so Raum für eigene Gedanken zu lassen. Ein schwieriges Thema wird hier aufgegriffen und in seiner Facettenbreite angesprochen.

Bewertung vom 13.05.2014
Is´ was, Dog?
Hayali, Dunja

Is´ was, Dog?


ausgezeichnet

Dunja Hayali ist vor 10 Jahren auf den Hund gekommen und das nach reiflicher Überlegung. Eine Entscheidung, die sie nie bereut hat. Voller Humor und mit mehr als nur einem kleinen Augenzwinkern, lässt sie den Leser an ihrem Leben mit Hund teilhaben. Dabei macht sie sich auch Gedanken über Hunde und ihre Herrchen im Besonderen und allgemeinen. Ja, ein Leben ohne Hund ist möglich, aber auch nur halb so schön. Man merkt sofort, dass sie weiß wovon sie schreibt. Launig und nett geschrieben ist es ein Buch für jeden Hundefreund, ob mit oder –zumindest jetzt noch- ohne Hund. Ein jeder wird sich in den Seiten irgendwo wiederfinden. Es handelt sich nicht um eines dieser typischen Hundeerziehungsbücher, sondern beschreibt einfach nur die verschiedensten Seiten, die das Leben mit einem haarigen Vier-Beiner so mit sich bringen kann.

Bewertung vom 16.11.2013
Wo bist du, Motek?
Goren, Ilan

Wo bist du, Motek?


sehr gut

Auf der Suche nach seinen eigenen Wurzeln kommt Motek, der Ich-Erzähler, nach Berlin. Der Korrespondent aus Tel Aviv beschreibt mit einer bildhaft schönen Sprache seine Eindrücke und sein Leben. Seine kürzlich verstorbene Mutter wuchs hier auf und hat ihm aufgrund ihrer Erzählungen ein fast verklärtes Bild von Deutschland vermittelt. Eine Kiste mit Erinnerungsstücken seiner Großmutter bekräftigt ihn tiefer in seine Familiengeschichte einzutauchen, die ihn bis ins Jahr 1919 zu seinem Urgroßvater zurückführt und einige Überraschungen birgt. Der amüsante Schreibstil macht dieses Buch, als gekonnte Mischung zwischen Roman und Reportage, zu einer kurzweiligen Lektüre, die aber auch zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 19.10.2013
Rosen, Tulpen, Nelken
Wanner, Heike

Rosen, Tulpen, Nelken


ausgezeichnet

Sophie Lensing (fast 30) ist als Physikdozentin rational denkend. Da passt es eigentlich gar nicht zu ihr ein Verhältnis mit einem verheirateten Kollegen zu beginnen. Mit ihren Freundinnen Sandra und Vanessa ergänzt sie sich, vielleicht gerade weil sie so verschieden sind, gut. Und dann ist da noch der neue Nachbar Luca. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter wuchs sie behütet bei ihrem Vater und der Stiefmutter auf. Da diese eine längere Reise planen, fanden sie beim Ausräumen des Hauses das über 40 Jahre alte Poesiealbum von Sophias Mutter. Ihre Neugierde ist geweckt und die Drei begeben sich auf eine Reise in die Vergangenheit, die das Heute verändert und in die Zukunft führt. Nett und kurzweilig mit viel Gefühl und Humor geschrieben ist das Buch eine Hommage an die Freundschaft gerade unter Frauen. Eine leichte Kost für kalte Herbsttage, die sehr wohl zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 16.10.2013
Drei Frauen im R4
Weiner, Christine

Drei Frauen im R4


ausgezeichnet

Gleich vorweg: Das Buch ist einfach genial! Trudi erzählt von sich und ihren Freundinnen seit Teenietagen, Nele und Renate. Als sie zusammen 150 werden bekommen sie die Reise geschenkt, die sie damals, vor 30 Jahren, nicht gemacht haben: mit einem R4, Zelt, Konserven und wenig Geld nach Italien. Der Weg ist das Ziel und jede von ihnen wird diese Reise verändern. Launig nett geschrieben und wer diese Zeit selbst erlebt hat, weiß wie realistisch sie dargestellt wird.