Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Renate
Wohnort: 
Leutesdorf

Bewertungen

Insgesamt 168 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2021
Genug
Dalsgaard, Louise Juhl

Genug


ausgezeichnet

Mitreißende Geschichte
Das Cover dieses Buches hat mich neugierig gemacht. Diese unterschiedlichen Linien, die die Silhuette eines Frauenkörpers in unterschiedlichen Umfängen darstellen lässt erahnen um welches Thema es geht.
Die junge Frau merkt mit bestandenem Abitur, dass sie keinen Lebenssinn mehr hat und hungert sich auf einen BMI von 13 herunter.
Dieses Buch wird von der Dänin LOUISE JUHL DALSGAARD abwechselnd aus der ICH Perspektive und kurzen Berichten von Ärzten oder Therapeuten geschrieben. So nach und nach wird das ganze Drama deutlich und man versteht, wie es so kommen konnte. Ich dachte erst, dass es ein Tatsachen Bericht sei. So tiefgreifend wird die Geschichte erzählt. GENUG hat mich gefesselt und durch die kurzen Kapitel habe ich das Buch in 2 Tagen durch gelesen. Wobei es kein Nachteil für den Lesegenuss bedeutet, dass die Kapitel sehr kurz gehalten sind. In der Kürze liegt die Würze.
Von mir bekommt der sehr eindrucksvolle Roman 5 Sterne

Bewertung vom 26.03.2021
Lebenssekunden
Fuchs, Katharina

Lebenssekunden


ausgezeichnet

Fesselndes Zeitgeschehen
In dem Buch LEBENSSEKUNDEN von KATHARINA FUCHS wird von 2 jungen Frauen aus beiden deutschen Ländern sehr eindrucksvoll erzählt. Die junge Angelika Stein aus Kassel fliegt von der Schule und will unbedingt Fotografin werden. Sie lebt diesen Beruf, hat aber ersteinmal Schwierigkeiten eine Lehrstelle zu bekommen, da sie kein Mann ist.
Die Leistungsturnerin Christine Magold aus der jungen DDR erlebt den Drill zum Erfolg in den Olympiakader. Das hat mich als Leserin sehr schockiert, denn so schlimm und brutal, eigentlich Menschenunwürdig hat man das damals nicht mitbekommen.
Beide Frauen lernen sich kennen, Christine verliebt sich in einen jungen Mann aus der BRD. Sehr zum Leidwesen der DDR Funktionäre.
Die Geschichte wird abwechseln aus der Sicht von Angelika und Christine, also BRD und DDR, auf dem Weg ins Erwachsenen Alter erzählt, was Katharina Fuchs sehr gut gelungen ist. Sie hat mich von Anfang an gefesselt. Vor allem weil ich als junge Frau die DDR noch mitbekommen habe. Ich finde es sehr wichtig, dass solche wahren Begebenheiten nicht vergessen werden. Und durch solche Bücher wird ein Stück Geschichte lebendig gehalten. Und deshalb bekommt das Buch 5 Sterne von mir

Bewertung vom 26.03.2021
Das Flüstern der Bienen
Segovia, Sofía

Das Flüstern der Bienen


ausgezeichnet

Wie ein wundervolles Märchen
Dieses besondere Buch DAS FLÜSTERN DER BIENEN VON SOFIA SEGOVIA ist wie ein Märchen für mich gewesen.
Die alte Amme Nana Reja, die sehr vielen Kindern ihre Milch gegeben hat verschwindet eines Tages von ihrem angestammten Schaukelstuhl. Sie findet einen kleinen neugeborenen Jungen, mit einer Lippen Kiefer Gaumenspalte. Um diesen Jungens lebt ein Bienenschwarm, der auch bei ihm bleibt, als der junge Simonopio in der Familie Morales ein zu Hause findet. Simonopio lernt niemals die Menschensprache, aber mit den Bienen und später mit dem kleinen Sohn Francisco spricht er in seiner Sprache.
Simonopio ist ein ganz besonderer Mensch, er ist durch seine Fehlbildung nicht von jedem geliebt. Aber durch seine besondere Intuition und mit Hilfe seiner Bienen rettet er der Familie Morales in der mexikanischen Revolution und während der spanischen Grippe nicht nur einmal das Leben.
Dieses Buch wird für immer in meinem Gedächtnis bleiben. Es ist so besonders, so liebevoll und doch auch Ende traurig. Simonopio mit seinem besonderen Bezug zu den Bienen und zur Natur lehrt uns den wirklichen Sinn des Lebens zu erkennen. Die fast 500 Seiten sind verflogen und nun vermisse ich die Protagonisten. Sie waren für ein paar Tage Teil meines Lebens. Und wenn das so ist, dann war es ein ganz besonderes Buch, das 5 Sterne mehr als verdient hat

Bewertung vom 26.03.2021
Als wir uns die Welt versprachen
Casagrande, Romina

Als wir uns die Welt versprachen


ausgezeichnet

Traurig und aufmunternde zugleich

In dem Buch ALS WIR UNS DIE WELT VERSPRACHEN von ROMINA CASAGRANDE geht es um die arme Zeit im 19. Jahrhundert in Italien.
Die kleine Edna wird von den Eltern zum Arbeiten verkauft. Sie landet auf einem Bauernhof im zarten Alter von noch nicht einmal 10 Jahren. Die Kinder werden dort wie Sklaven gehalten. Edna lernt Jakob kennen, die beiden freunden sich an und stehen sich gegenseitig zur Seite.
Die nun 89 jährige Edna sieht in ihrer Lieblingszeitschrift ein Bild von ihrem damaligen Freund Jakob und ihr fällt ein, dass sie ein Versprechen abgegeben hat, was sie nun einlösen möchte.
Sie macht sich zusammen mit ihrem Papagei Emil, der auf der Reise in einer Hundebox lebt, auf den Weg Jakob zu besuchen. Da sie schon bald alles verliert, wird es eine beschwerliche Reise. Allerdings trifft sie auf viele Menschen, die ihr beistehen und sie ein Stück ihres Weges begleiten.
Im Buch wird abwechselnd über die Kindheit und die Reise erzählt. Die Autorin hat es geschafft mich von Anfang an zu fesseln. Ihr Schreibstil gefällt mir gut. Sie nimmt uns Leser mit auf eine beschwerliche Reise durch die Kindheit, was manches Mal doch sehr traurig und grausam war. Aber gleichzeitig kann man die Freundschaften erleben, aus alten und neuen Tagen. Edna ist nicht allein, auch wenn es ihr doch manchmal sehr schwer fällt sich auf die Menschen einzulassen.
Auch Papagei Emil erlebt so einiges aufregendes auf der Reise.
Ich bin sehr begeistert von dem Buch und vergebe gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 02.03.2021
Sommer der Träumer
Samson, Polly

Sommer der Träumer


sehr gut

Sommerfeeling pur
Gerade volljährig geworden, verstirbt Erica s Mutter. Charmian, eine Freundin der Mutter lädt sie auf die griechische Insel Hydra ein. Dort landen Erica und ihr Bruder in einer Künstlergruppe, mit Schriftstellern, Malern und Musiker um die Sommermonate zusammen zu verbringen. Und das ganze spielt in den 1960 er Jahren. In der Gruppe sind gerade erwachsen werden, die neue Frauenrolle, Liebeleien, flippig sein und Partys mit Alkohol und Drogen angesagt. Kurz gesagt: Leben genießen steht auf dem Programm.
Auf ca. 400 Seiten dümpelt es mehr oder weniger vor sich hin. Einen Spannungsbogen kann ich nicht wirklich finden.
POLLY SAMSON hat in ihrem Roman SOMMER DER TRÄUMER einen blumigen und netten Schreibstil. Es ist nicht so, dass das Buch langweilig sei, nein aber es fehlt etwas Spannung oder Handlung, die es schafft zum Beispiel mich als Leserin zu fesseln. Daher bekommt das Buch 4 Sterne von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2021
Aus der Mitte des Sees
Heger, Moritz

Aus der Mitte des Sees


ausgezeichnet

Brandaktuelles Thema Zölibat
Ich muss ehrlich sagen, es hat ein paar Seiten gedauert, bis ich gut in die Geschichte gefunden habe. Sozusagen 2 Tage, denn der Autor MORITZ HEGER, hat seinen Roman AUS DER MITTE DES SEES in 14 Kapitel unterteilt, die je einen Tag lang sind.
Die an einem idyllischen See gelegene Benediktinerabtei ist nur noch von wenigen Mönchen bewohnt. Die meisten sind schon sehr alt. Aber es gibt auch noch einen jungen Mönch, Lukas, der über sein Leben und das seines Exmitbruders, der inzwischen aus dem Orden ausgetreten ist, intensiv nachdenkt. Dieses Nachdenken gelingt ihm besonders gut bei seiner täglichen Schwimmrunde im See. Dort kann er die Seele baumeln lassen. Bis eines Tages Sarah auftaucht. Soll er wie sein Exmitbruder auch das Kloster verlassen?
Einmal in der Geschichte drin, fühlt man richtig mit. Es ist unendlich schwer einen neuen Lebensweg einzuschlagen, wenn man eigentlich davon überzeugt ist, auf dem richtigen Weg zu sein. Ich finde es, als gläubige Christin, allerdings auch nicht mehr zeitgemäß das Zölibat aufrecht zu erhalten. Aber das hat nichts mit dem Buch an sich zu tun.
Es war mein erstes Buch von MORITZ HEGER, und es hat mich sehr überzeugt. Die Tiefe der Erzählung mit der Möglichkeit die eigenen Gedanken mit einfließen zu lassen, dazu das hochbrisannte Zölibat Thema, mit allem was dazu gehört ist für mich 5 Sterne wert.

Bewertung vom 02.03.2021
Das achte Kind
Grabovac, Alem

Das achte Kind


ausgezeichnet

Harte Kost
Das Buch DAS ACHTE KIND von ALEM GRABOVAC ist autobiografisch. Aufgeteilt in 3 Abschnitte. Im ersten Teil geht es in der Hauptsache um die in Jugoslawien geboren und aufgewachsene Mutter. Die aus ärmlichsten Verhältnissen nach Deutschland flüchtet und auf ein tolles Leben hofft. Allerdings wird das mit dem besseren Leben mit ihren Lebenspartnern nichts. Aus der ersten Partnerschaft entsteht ALEM. Der Mutter wird angeboten, dass sie ihr Kind zu Pflegeeltern geben kann. Die sich rührend um den Kleinen kümmern und ihn, als er eines Tages vom Lebenspartner der Mutter verprügelt aus dem Wochenende wieder bei ihnen ist, ganz bei sich aufnehmen.
Der zweite Teil des Buches handelt vom Leben des heranwachsenden Alem und ist der ausführlichere Teil. So nach und nach gewinnt der Leser immer mehr den Durchblick. Dabei stellen sich die Pflegeeltern auch nicht gerade als Engel dar. Aber Alem geht seinen Weg und das ist das beeindruckende an diesem Buch. Auch bei noch so schlimmen Voraussetzungen fürs Leben, die der kleine Alem wirklich hatte, ist es ihm gelungen ein ehrenwerter Mensch zu werden, der sich aus seinem Sumpf befreit hat.
Der dritte und kürzeste Teil des Buches handelt vom Vater und der Versöhnung mit ihm.
Diese Buch ist ein besonderes Buch. Ich werde sicherlich noch LANGE an diese Lebensgeschichte denken. Ich möchte Herrn GRABOVAC ganz herzlich dafür danken, dass er uns an seinem Leben teilhaben lassen hat. Er hat für seine Biografieausarbeitung 5 Sterne verdient. DANKE

Bewertung vom 09.02.2021
Vati
Helfer, Monika

Vati


ausgezeichnet

Sehr gefühlvoll und besonders

Mit VATI erzählt MONIKA HELFER die eigene Familiengeschichte weiter. Begonnen hat sie mit dem Buch DIE BAGAGE, wo die Geschichte der Mutter im Vordergrund stand. Ihr umfassenden Kenntnisse hat sie von ihrer Tante Kate erzählt bekommen, mit der Bedingung erst nach deren Tode daraus ein Buch zu schreiben. Es ist nicht zwingend notwendig, die Bagage vorab gelesen zu haben, VATI ist ein Buch für sich und alles notwendige wird am Anfang erklärt-

Der Vater der Familie hatte eine schwere Kindheit und wurde von einer Familie aufgenommen und seine Liebe zu Büchern gefördert. Kaum erwachsen, wurde er in den Krieg berufen, in dem er ein Bein und seine Würde verlor.
Wieder zurück lernet er bald seine Frau kennen, zusammen gründeten sie völlig mittellos eine Familie. Wie zur damaligen Zeit üblich wurde nicht über Gefühle gesprochen. Das Leben sehr lieblos. Des Vaters großer Traum, ein Buch zu schreiben, verwirklichte schließlich seine Tochter Monika. Ihr Sprache dabei ist kurz und knapp, vermag aber trotzdem viel zu sagen. Dieser Roman bleibt im Gedächtnis, weil er so besonders ist.
Von mir bekommt das Buch 5 Sterne

Bewertung vom 09.02.2021
Die Biene Maja: Die schönsten Gutenachtgeschichten
Felgentreff, Carla

Die Biene Maja: Die schönsten Gutenachtgeschichten


ausgezeichnet

Immer wieder schön
Der Klassiker BIENE MAJA als GUTE NACHTGESCHICHTEN ist mit dem Original zu vergleichen. Die Zeichnungen wurden modernisiert, so wie sie im Film zu sehen sind. Meine 5 jährige Enkelin hat sich mit Begeisterung die 6 liebevoll erzählten Geschichten vorlesen lassen. Die Illustrationen dazu sind zahlreich, kindgerecht und detailliert. Los geht es in dem Buch mit MAJAS Geburt. Maja hat ein paar Abenteuer mit ihren Freunden zu bestehen. Man erfährt einiges über die bunte Wiesenwelt und wer dort alles unterwegs ist. Mir
ist es wichtig, den jungen Generationen schon früh zu erzählen und zeigen, wie wichtig Bienen in unserem Leben sind. Dass wir sie achten und ehren müssen, damit sie überleben können, bzw. sich wieder verbreitet. Und wenn dies durch Biene Maja geschieht, werden auch meine Kindheitserinnerungen wieder wach. Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne für dieses kindgerechte Vorschulbuch.

Bewertung vom 09.02.2021
Silberstreif / Gut Greifenau Bd.5
Caspian, Hanna

Silberstreif / Gut Greifenau Bd.5


ausgezeichnet

Mal wieder sehr gut

Mit GUT GREIFENAU - SILBERSTREIF hat HANNA CASPIAN wieder einen Teil ihrer Saga mit sehr viel Geschick geschrieben. Es ist der 5. Teil und ebenso wie die Bände davor absolut lesenswert. Es ist in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg, in den 1920er Jahren. Graf Konstantin und seine Frau Rebecca wollen das Gut in Pommern retten, um sowohl der Familie und den Bediensteten ein sicheres zu Hause zu geben.
Im Großen und Ganzen geht es um die Inflation, Existenzängste und später um den Aufschwung. Nach und nach hält die Technik Einzug, so dass das Leben etwas leichter wird.
Der Schreibstil von Frau Caspian ist absolut toll. Man ist schnell in der Geschichte drin und lebt mit den Protagonisten mit. Die Aufzählung und die Erklärung dazu machen es Neulingen leichter in die Reihe einzusteigen. Man muss nicht zwangsweise die 4 Bände vorher gelesen haben. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen. Ich würde mich freuen, wenn die Familiensaga weiter geht und gebe gerne 5 Sterne