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Gerlisch
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 407 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

Geistererscheinungen in Wien
Im dritten Teil der Totengräber-Serie sind wir in Wien, 1895 angekommen. Inspektor Leopold von Herzfeld und die Tatortfotografin Julia Wolf werden in den Stephansdom gerufen. Der Arzt und Psychologe Dr. Theodor Lichtenstein liegt tot zwischen Skelettteilen. Hat er sich dort zu Tode gegruselt, denn es wird gemunkelt, dass es dort in der Krypta spukt.
Dr. Lichtenstein war ein Gegner von Sèancen und der Parapsychologie und hat sich damit überall wo er nur konnte Feinde gemacht.
Während Leo und Julia in dieser Richtung ersten Spuren folgen, macht Anna, die Adoptivtochter vom Totengräber Augustin Rothmeyer auf das Verschwinden von Waisenjungen aufmerksam. Die Kinder aus dem Waisenhaus geben dem "Nachtkrapp" die Schuld, der alle unartigen Kinder holt.
Auch von diesem dritten Band von Oliver Pötzschs historischer Krimi-Serie bin ich absolut begeistert. Der Autor hat wieder einen überaus komplexen Fall geschaffen, der zum Miträtseln der Hintergründe einlädt. Durch hervorragende Recherchearbeit entsteht vor den Augen des Lesers das Wien im ausklingenden 19. Jahrhundert.
Die Charaktere sind so wunderbar ausgearbeitet, dass sie sehr lebendig wirken. Wie auch in den Teilen davor, lässt sich Leopold von seinem Vorgesetzten, dem Anti Semitisten Leinkirchner provozieren. Leo ist wieder eifersüchtig auf Julias Freunde und Augustin schreibt ein neues Buch. Als besonderer Protagonist hat Sir Arthur Conan Doyle hier seinen Auftritt, der zusammen mit Leos Mutter auch zu den Ermittlungen beitragen will.
Trotz des ernsten und emotionalen Themas, spitzt immer wieder der Humor hervor. Mehrere Einzelfälle die anscheinend nichts miteinander zu tun haben, verweben sich nach und nach zu einem großen Ganzen.
Obwohl der Aufbau der Handlungen an die anderen beiden Fälle erinnert, hat mich diese spannende Geschichte fasziniert. Ich liebe diese Reihe um den schrulligen Totengräber und hoffe, dass wir uns bald auf einen vierten Teil freuen dürfen.

Bewertung vom 27.11.2023
Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15
Maurer, Jörg

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15


gut

Witzig aber ohne Spannung
Kommissar Jennerwein macht Urlaub in einem Sporthotel, doch von Erholung keine Spur, denn er sieht in jeder Situation gleich ein Verbrechen. Als ein undurchsichtiger Mitarbeiter eines geheimnisvollen Großkonzerns auf ihn zutritt, lässt er sich schnell überreden im Fall eines spurlos verschwundenen Mitarbeiters mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu ermitteln. Dabei trifft er auf Verrat, Eifersucht und tödliche Gefahren.

Ich kannte die Reihe um diesen etwas schrulligen Kommissar bisher nicht. Sein Charakter ist wunderbar gezeichnet. Mit seinem Erledigungsfimmel kann er keinen Fall ungelöst zu den Akten legen und brachte mich damit oft zum Schmunzeln

Anfangs sind die Szenen in denen ein Auftragskiller versucht den Kommissar zu beseitigen noch witzig, aber irgendwann waren sie mir doch zu "drüber". Auch bei seiner Suche nach dem verschwundenen Mitarbeiter Florian Rossi fand ich die Idee von der hochmodernen Technik und der KI interessant, aber im Laufe der Story verlor ich das Interesse, weil mir vieles zu verworren war. Leider ging dadurch auch komplett die Spannung verloren.

Vielleicht werde ich irgendwann mal die Serie ab dem ersten Band lesen, denn der Schreibstil und der trockene Humor haben mir gefallen.

Bewertung vom 25.11.2023
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
Pötzsch, Oliver

Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2


ausgezeichnet

Auf der Jagd nach dem Phantom
Wien 1894. Im kunsthistorischen Museum wird die mumifizierte Leiche von Alfons Strösser, Professor für Ägyptologie gefunden. Inspektor Leopold von Herzfeldt hat kaum genug Zeit sich um diesen kuriosen Fall zu kümmern, als an mehreren Orten auf brutale Weise junge Männer ihr Leben lassen müssen. Das Gerücht geht um, dass ein rätselhaftes Phantom sein Unwesen treibt. Ohne Hilfe von seiner Geliebten Julia Wolf und dem verschrobenen Totengräber Augustin Rothmeyer kann Leo die Ermittlungen kaum bewältigen. Eine atemberaubende und gefährliche Hatz nach dem Mörder beginnt.
Dieser zweite Teil der Totengräber-Reihe ist gespickt mit mehreren komplexen Fällen. Der sehr gut zu lesende Schreibstil hat mich sofort wieder an die Story gefesselt, die übrigens auch unabhängig vom ersten Teil gelesen werden kann. Um aber die Entwicklung und dem privaten der perfekt ausgearbeiteten Figuren besser verfolgen zu können, empfehle ich die Reihe mit dem ersten Buch zu beginnen.
Die historischen Details wurden sehr gut recherchiert und der Autor hat Wien im 19.Jahrhundert atmosphärisch perfekt vor meinen Augen entstehen lassen. Eine humorvolle Komponente brachte mich selbst in brenzlichen Situationen oft zum Schmunzeln.
Rasante Handlungen lassen die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen. Manche Szenen waren brutal und gruselig, deshalb vielleicht nicht jedermanns Sache. Themen wie Homosexualität und Feindlichkeit auf alles Fremde und Andersartige bilden den Rahmen für diesen sehr lesenswerten historischen Krimi.
Ich habe mich perfekt unterhalten gefühlt und freue mich schon auf weitere spannende und kuriose Fälle.

Bewertung vom 22.11.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


gut

Leider wenig Spannung
Seit der Fabian zusammen mit seiner Frau vor zwei Jahren plötzlich auf dem Weg in den Urlaub spurlos verschwand, vergeht kein Tag wo seine Schwester, die forensischen Psychologin Evelyn Jancke nicht auf der Suche nach den beiden ist. Im norddeutschen Raum werden auf Campingplätzen scheinbar wahllos Menschen getötet und der Täter entkommt unerkannt. Bis es einen Zeugen gibt. Die Polizei ist ratlos und bittet Evelyn um Hilfe. Als sie das Phantombild von dem "Camper" zu sehen bekommt, ist sie fassungslos, handelt es sich bei dem Täter um ihren Bruder Fabian?
Normalerweise ist ein Thriller von Arno Strobel ein Garant für eine nervenaufreibende Story, aber leider konnte mich "Der Trip" so gar nicht fesseln. Ja, ok, die Idee für den Plot hatte Potenzial, da hätte der Autor aber mehr daraus machen können.
Nach einem starken Anfang mit atemloser Spannung und Cliffhanger nach jedem Kapitel, verliert sich die Story leider nach und nach in Wiederholungen und nichtssagenden Sätzen.
Mit Evelyn hat der Autor eine Protagonistin geschaffen, die in meinen Augen naiv und unsympathisch ist. Für eine forensische Psychologin verhält sie sich absolut unprofessionell und ich konnte vieler ihrer Handlungen nicht nachvollziehen
Der Schreibstil ist wie immer leicht zu lesen und durch die eingeschobenen Abschnitte aus Sicht des Täters, wollte ich immer wieder wissen wie es weitergeht. Lange Zeit tappte ich im Dunkeln wer der Täter sein könnte. Ich wurde mit meinen Vermutungen hin und her gerissen und fieberte auf den Showdown hin. Das Ende kam dann sehr abrupt und der Wow-Effekt blieb aus. Schade, das kann Herr Strobel besser.

Bewertung vom 22.11.2023
April & May. Der Skandal / Secrets of the Campbell Sisters Bd.1
Payne, Lyla

April & May. Der Skandal / Secrets of the Campbell Sisters Bd.1


gut

Romantische Geschichte

Nach dem Tod der Mutter, ist die Familie von dem Wohlwollen des Onkels abhängig, der fordert, dass die vier Schwestern in der Reihenfolge ihrer Geburt heiraten müssen. Auf April, der Ältesten liegt daher eine große Verantwortung, zumal sie immer noch mit dem Skandal aus ihrer vergangenen Saison zu kämpfen hat. May, die nächste in der Reihe freut sich aber bereits auf vier Monate voll rauschender Ballnächte und sie kann es kaum erwarten, sich endlich zu verlieben.

Das Buch ist aufgebaut in unterschiedliche Perspektiven und sorgt damit für Abwechslung in der Story. Gut gelungen ist die Darstellung des Settings und des Gefühls für die damalige Zeit, sowie die Charakterisierung der Protagonistinnen. Das Augenmerk liegt hier aber eher auf den weiblichen Personen, die männlichen Charaktere blieben mir leider ein wenig blass.

Natürlich gibt es auch ein paar Unsympathen in diesem Buch, die gerne auch ein wenig mehr Raum in Anspruch hätten nehmen können. Das durch eine Trigger Warnung angekündigte Drama war eher lau, kaum hatte die Szene begonnen, war auch schon alles wieder vorbei. Ein bisschen mehr Spannung und Action hätte ich mir hier gewünscht.

Viele Missverständnisse mit ewigem hin und her und nicht geführte Gespräche sollten wohl für Spannung sorgen, mich hat es irgendwann allerdings genervt. Um der ganzen Story und den einzelnen Charakteren mehr Tiefe zu geben, hätte die Autorin vielleicht über jede Schwester ein separates Buch schreiben sollen.

Trotz einiger Kritikpunkte ist "Secrets of the Campbell Sisters" eine schöne Regency Romance und hat mich gut unterhalten.

Bewertung vom 18.11.2023
Todesnacht / Dark Iceland Bd.2
Jónasson, Ragnar

Todesnacht / Dark Iceland Bd.2


gut

Island Thriller, der zweite Fall für Ari
Im rauhen Norden Islands sthet der junge Polizist Ari vor seinem nächsten Fall. Elias Freysson war immer hilfsbereit und allseits beliebt, doch scheinbar hatte er auch einen Feind, denn er wurde brutal mit einem Holzpfahl erschlagen.

319 Seiten ließen sich schnell durch den flüssigen Schreibstil lesen. Allerdings musste ich mich anfangs aufgrund unterschiedlicher Handlungsstränge und der ungewohnten isländischen Namen sehr aufs Lesen konzentrieren. Es dauerte einige Zeit bis mich die Story fesselte.

Ragnar Jonasson schreibt seine Thriller zwar in einem ruhigen Tempo, aber sehr unterhaltsam. In "Todesnacht" hat er wieder ein fantastisches Setting geschaffen und die Charaktere gut in Szene gesetzt, sodass sie vor den Augen des Lesers lebendig wirken.ö

Der Plot wurde unterhaltsam aufgebaut, durch die komplexen Hintergründe und die zum Schluss perfekt verwobenen losen Fäden habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Ich liebe die Krimis und Thriller aus dem hohen Norden, sie haben immer eine düstere Atmosphäre und unterschwellige Spannung.

Bewertung vom 14.11.2023
Die Einladung
Fitzek, Sebastian

Die Einladung


ausgezeichnet

Stellt euch der Vergangenheit
Marla Lindberg hatte keine leichte Kindheit und als sie dann noch beinahe Opfer eines Psychopathen in einer stillgelegten Geburtsklinik wird, schottet sie sich noch mehr ab. Ständig fühlt sie sich verfolgt und träumt von einem gruseligen, pfeifenden Husten, welchen sie zuerst in der Geburtsklinik gehört hat. Die Einladung zu einem Klassentreffen nimmt sie aber trotzdem an, doch als sie endlich in dem Berghotel ankommt, sind ihre ehemaligen Klassenkameraden schon eingetroffen, nur kann sie sie nicht finden und plötzlich hört sie wieder das pfeifende Husten...
Das Buch beginnt gleich knallhart mit einer perfiden Situation, die mit einem Showdown in der stillgelegten Geburtsklinik endet. Danach geht die Story erstmal etwas gemächlich weiter und wir lernen Marla näher kennen. Sie leidet unter Gesichtsblindheit und der Autor hat diese Wahrnehmungsstörung interessant in die Story integriert. Die Handlung bleibt weiter spannend, denn die Kapitel enden fast immer mit einem Cliffhanger und so mag man das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Als Marla dann in der einsamen "Nebelhütte" ankommt, beginnt ein ausgeklügeltes Psychospiel mit undurchsichtigen Charakteren und einer Handlung die das Schlechteste in einem Menschen zum Vorschein bringen kann.
Nach mehreren unerwarteten und rasanten Wendungen kam die Auflösung, doch typisch Fitzek folgte noch ein genialer Plottwist, der mich nochmal in Verwirrung stürzte. Dieses Buch verspricht wieder erstklassige Unterhaltung vom Meister des Psychothrillers.

Bewertung vom 08.11.2023
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


gut

Ruhiger Schweden-Krimi
Eine junge Frau läuft panisch auf einen zugefrorenen See hinaus, bricht ein und ertrinkt in Sekundenschnelle im eiskalten Wasser. Gleich an ihrem ersten Tag bei der Polizei in Lund muss die Ermittlerin Fredrika Storm zusammen mit ihrem Kollegen Henry Calment an diesem sehr undurchsichtigen Fall arbeiten.
Der Klappentext und das Cover haben mich auf die Story neugierig gemacht. Der erste Fall für Fredrika beginnt auch sehr vielversprechend, doch die gut verwobenen Fährten und Handlungsstränge entwickeln sich leider eher schleppend und zäh.
Im Mittelpunkt stehen hauptsächlich die zahlreichen Familienverhältnisse der Hauptprotagonistin, die für mich hier zu viel Raum eingenommen haben. Gefallen hat mir der gut zu lesende Schreibstil und die vielen Puzzlestücke die nach und nach zusammengesetzt wurden, so entwickelte sich eine komplexe Geschichte mit vielen Verdächtigen. Der Fall an sich wird zum Ende mehr zufällig und plötzlich aufgelöst, das hatte nichts mit Ermittlungsarbeit zu tun.
Anfangs fand ich Fredrika noch sympathisch, doch im weiteren Verlauf hat sich diese Sympathie durch ihre Impulsivität und Respektlosigkeit verflüchtigt. Ihre Eigenart sich in die vorhandenen Spuren zu verbeißen, ist ja eigentlich positiv und zeichnet eine gute Ermittlerin aus, aber die Herangehensweise und ihre vielen Alleingänge sind eher fragwürdig.
Ihr Kollege Henry ist von seiner Art her sehr speziell, blieb aber, genau wie viele andere Charaktere eher blass. Da es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, kommt dazu aber sicherlich mehr in den Folgebänden.

Bewertung vom 06.11.2023
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1


sehr gut

Eiskalter Krimi
Der Geschäftsführer einer Umweltorganisation wird erschossen und die Kriminalinspektorin Maya Tepelius und ihr Partner Pär Stenqvist werden ins tief verschneite Jämtland gerufen um die örtliche Polizei zu unterstützen.
"Im Herzen so kalt" ist der Auftakt einer neuen schwedischen Krimireihe mit einer taffen Ermittlerin mit deutschen Wurzeln und ihrem Partner Pär, der kurz vor der Pensionierung steht, aber mit seiner Berufserfahrung und seiner beruhigenden Art punktet. Ihre humorvollen Dialoge haben mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht.
Die Autorin lässt uns einen Blick in eine wunderschön verschneite Landschaft werfen und die Darstellung der verschlossenen und wortkargen Jämtländer ist ihr gelungen.
Neben dem Kriminalfall wurden Themen wie illegale Abholzung der Wälder, Klimawandel und #Me too abgehandelt. Gerade das Thema bewirtschaftete Wälder und deren Auswirkung auf die Umweltbelange fand ich sehr interessant.
In einem weiteren Handlungsstrang wird Majas beste Freundin Sanna, Opfer eines sexuellen Übergriffs. Die Wechsel zwischen den beiden Handlungen war mir oft zu abrupt und trugen leider nicht unbedingt zum Spannungsaufbau bei. Auch nahm mir die private Geschichte um Maya zu viel Raum ein. Ich hätte mir hier mehr Handlungen zum Krimi gewünscht. Ich habe mich trotzdem unterhalten gefühlt und vergebe 3,5 Sterne

Bewertung vom 03.11.2023
Ich bin Frida / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.23
Bernard, Caroline

Ich bin Frida / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.23


sehr gut

Fridas Leben in Bildern
Die Autorin Caroline Bernard beschreibt in der Roman-Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe" einen Abschnitt aus dem Leben der außergewöhnlichen mexikanischen Malerin Frida Kahlo.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1938 als sich Frida von ihrem bereits berühmten Ehemann Diego Rivera emanzipiert. Ihr bietet sich die Möglichkeit ihre Bilder in New York und Paris auszustellen. Ihre Ausstellung in New York ist ein triumphaler Erfolg und sie trifft dort wieder auf den Fotografen Nickolas Muray und beginnt mit ihm eine leidenschaftliche Affäre. In meinen Augen macht sie dies nicht gerade sympathisch, zumal sie genau dieses Verhalten immer wieder bei ihrem Mann kritisiert.
Obwohl Fridas Leben durch einen Unfall von Schmerzen geprägt wurde, feierte sie ihre Freiheit und war ihrer Zeit weit voraus. Caroline Bernard Schreibstil ist zwar ein bisschen abgehakt, aber es ist ihr gelungen mit ihrem Roman die Persönlichkeit dieser Künstlerin perfekt hervorzuheben. Ihre Unsicherheit und ihre Zweifel was ihr Talent angeht, entwickelte sich nach und nach in Selbstvertrauen. Auch die Beschreibungen ihrer Bilder und derer Entstehungsgeschichte fand ich sehr interessant.
Dieses Buch ist nicht als reine Biographie zu sehen, die Autorin hat sich die Freiheit genommen, manchen Situationen ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein lesenswerter Einblick in das turbulente Leben dieser beeindruckenden Frau.