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Bewertungen
Insgesamt 146 BewertungenBewertung vom 29.12.2012 | ||
Die Romane von Nicole C. Vosseler wandern schon fast automatisch kurz nach dem Erscheinen in mein Regal. Auch in diesem nimmt sie den Leser wieder mit auf eine Reise in ein exotisches Land und dessen Vergangenheit. Zwei jungen Frauen, Jacobina und Floortje, folgt man nach Batavia. Während Jacobina als Gouvernante für die beiden Kinder der Familie de Jong zu sorgen hat, sucht Floortje ihr Glück in einer „guten Partie“. Als sie fast am Ziel ihrer Wünsche ist, nimmt das Leben eine entscheidende Wendung, die sie letzten Endes in die Prostitution führt. Dieser Roman, den Nicole C. Vosseler im Goldmann Verlag veröffentlichte, unterscheidet sich nicht nur in der Farbe des Covers von ihren vorherigen Romanen. Er ist um einiges härter und auch stellenweise etwas derber. Das ergibt sich schon aus dem Werdegang Flootjes. Aber auch für Jacobina ist der Weg nicht so eben, wie man auf den ersten 100 Seiten erahnen mag. Sie muss Niederlagen und herbe Enttäuschungen einstecken sowie sich gegen einen bösen Verdacht zur Wehr setzen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 29.12.2012 | ||
Antti Tuomainen zeichnet in seinem Roman ein düsteres Bild der nahen Zukunft. Es herrscht eine Art Weltuntergangsstimmung, alles ist trostlos, beängstigend und hoffnungslos. Dies beschreibt er außerordentlich überzeugend und realistisch. Er erklärt die Ursachen für dieses Szenario, auch dies erscheint glaubhaft. |
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Bewertung vom 29.12.2012 | ||
Die Autorin führt den Leser in das renommierteste Hotel Berlins im Jahr 1920. Das Hotel ist ein Treffpunkt der verschiedensten Menschen und kommt einer Art Mikrokosmos gleich. Sehr langsam und ausführlich führt die Autorin ihre Figuren ein, die den grundverschiedenen Kreisen angehören. Da ist zum einen die alternde Primaballerina Grusinskaja, die mit dem Altern ihr Problem hat. Der Buchhalter Kringelein ist todkrank, will aber die letzte Zeit seines Lebens im Stil seines Generaldirektors Preysing verbringen. Diese ist auch Gast des Hotels, für ihn geht es um das Überleben seiner Firma. Dann lernt man noch den depressiven Kriegsversehrten Dr. Otternschlag, den Gauner Baron von Gaigern und Flämmchen, die eine gute Partie machen will, kennen. Alles diese Personen sind sehr speziell gezeichnet und in ihren Charakteren überzeichnet. Keine ist die Hauptperson, alle bestehen neben- und miteinander. Scheinen sie sich in diesem Hotel, in dem die Menschen kommen und gehen, auch nur zufällig zu begegnen, verflicht sich ihr Schicksal miteinander und keiner von ihnen wird es so verlassen, wie er es betreten hat. |
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Bewertung vom 29.12.2012 | ||
Aufmerksam wurde ich auf diesen Roman von der mir bislang unbekannten Autorin durch den Handlungsort Tibet. |
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Bewertung vom 29.12.2012 | ||
Der einfache Weg zum Wohlstand „Es ist ein Risiko, zu viel Risiko einzugehen, es ist aber auch ein Risiko, zu wenig Risiko einzugehen.“ 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 29.12.2012 | ||
Bereits Ulf Schiewes Debütroman „Der Bastard von Tolosa“ habe ich mit großer Begeisterung gelesen. „Die Comtessa“ setzt dessen Handlung etwa zwei Generationen später fort. Es ist nicht zwingend erforderlich, den Vorgängerroman gelesen zu haben, der Autor lässt keine Frage zu früherem Geschehen offen, verliert sich aber auch nicht im endlosen Wiederaufwärmen von bereits Bekanntem. Ich habe mich aber sehr gefreut, „alte Bekannte“ wiederzutreffen. Sollte ich diesen Roman kurz charakterisieren fielen mir sofort opulent und bildgewaltig dazu ein. Der Autor lässt seinen Leser das Mittelalter erleben. Er erklärt für jeden verständlich die politische Situation und die Kräfteverteilung der herrschenden Adligen, er beschreibt das Leben der handelnden Personen von den Alltagsaufgaben bis hin zur Verrichtung der Notdurft ohne dabei den Leser zu langweilen oder zu ermüden. Darüber hinaus schildert er die Schönheit der Landschaft und die Härten für den, der in der Natur und von der Natur überleben muss. Auch die zu bestehenden Abenteuer passen sich sehr gut in die Handlung und wirken zu keinem Zeitpunkt übertrieben oder gar unangemessen. |
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Bewertung vom 29.12.2012 | ||
Carol Birch führt ihre Leser nach London in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein wenig lebte in meiner Fantasie die Welt des Charles Dickens auf. Ich lese Romane, die in dieser Zeit angesiedelt sind, an sich sehr gern und selten hat mich einer so zwiegespalten zurückgelassen wie dieser. Den Erzählstil der Autorin mochte ich. Durch die Verwendung vieler Adjektive erscheint die erzählte Geschichte sehr plastisch und man kann sich die Gegebenheiten sehr gut vorstellen. Andererseits hätte ich manches gern noch ausführlicher beschrieben gehabt, so zum Beispiel die Kindheit des Jaffy Brown in den Londoner Docklands. Es fiel mir auch etwas schwer, mich in den Roman einzulesen. So richtig einfangen konnte mich Carol Birch erst zum Zeitpunkt des Schiffbruchs. In diesem Abschnitt waren die Personen besonders gut charakterisiert, so wie im echten Leben in Notsituationen die Charaktereigenschaften besonders gut sichtbar werden, so empfand ich das auch in diesem Fall. Ungeschönt und psychologisch gekonnt wurden die Ängste und Gewissenskonflikte der Protagonisten dargestellt und manch harte Szene musste der Leser verdauen, Szenen, die nahe gingen und in denen auch Abscheu aufkommen konnte. Die Walfangkapitel erinnerten mich sehr an Moby Dick, konnten aber in ihrer Intensität nicht mit dem Klassiker mithalten. Im Nachwort wurde dann auch deutlich, auf welchen wahren Begebenheiten der Roman fundiert und die Parallelen zum Werk von Melville wurden verständlicher. 1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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