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Benutzername: 
Litzo
Wohnort: 
Osterholz-Scharmbeck

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2015
Der Tag, an dem der Goldfisch aus dem 27. Stock fiel  (Restauflage)
Somer, Bradley

Der Tag, an dem der Goldfisch aus dem 27. Stock fiel (Restauflage)


sehr gut

Der Goldfisch Ian stürzt aus dem 27. Stock eines Hochhauses und während er hinab stürzt, wird man als Leser Zeuge, was sich hinter den verschlossenen Türen des Hauses abspielt.

Das Buch beginnt eine halbe Stunde bevor Ian stürzt, warum er aber stürzt, dass erfährt man natürlich erst zum Schluss. Ian lebt bei Connor im 27. Stock, er war ein Geschenk seiner Freundin Katie an ihn. Katie, die Connor jetzt sofort ihre Liebe gestehen will, steht unangemeldet unten an der Tür. Connor aber hat zur gleichen Zeit Damenbesuch von Faye und diese muss nun überstürzt das Haus verlassen. Zu allem Ärger funktioniert der Aufzug nicht und so kommt es wie es kommen muss: alle Bewohner müssen die Treppe nehmen und es kommt zu Begegnungen, die dazu führen, dass Ihre Leben sich kreuzen und es zu Veränderungen kommt.
Als Leser begleitet man verschiedene Bewohner des Hauses, da ist Garth, der ein großes Geheimnis mit sich rum schleppt, Claire die vor Angst ihre Wohnung seit Jahren nicht verlassen hat, der Hausmeister, der eigentlich nur Hausmeister ist und keine Freunde hat, Petunia, deren Kind auf die Welt kommt, Connor, Katie und Faye und noch so einige mehr.

Die Kapitel wechseln von Person zu Person und bauen aufeinander auf. Das Buch zeigt, wie nah wir uns eigentlich sind und wie wir unser Leben gegenseitig beeinflussen können, auch wenn wir uns fremd sind.

Ich fand die Idee wirklich gut und das Buch ist auch flüssig geschrieben, aber manche Gedanken und Vorstellungen wurden zu sehr ins Detail beschrieben und 1 oder 2 Sachen fand ich doch zu ordinär. Aber ganz klasse fand ich, dass die einzelnen Geschichten ohne Bewertungen auskommen, es ist einfach so wie es ist.

Bewertung vom 05.02.2015
Die letzten Tage von Rabbit Hayes
McPartlin, Anna

Die letzten Tage von Rabbit Hayes


ausgezeichnet

Dieses Buch ist so wunderbar anrührend, so gefühlvoll, so traurig und trotzdem so humorvoll, und es handelt von Liebe- der Liebe zu dem eigenem Kind, von Mutter zur Tochter, von den Eltern, unter der Geschwistern, den Neffen und Nichten und Freunden.

Auch wenn das Thema ein trauriges ist, war ich sofort mittendrin - gleich auf den ersten Seiten gibt es Gänsehaut- Momente und man weiß von Anfang an, worum es geht - es geht um die letzten Tage von Mia „Rabbit“ Hayes.

Rabbit hatte vor Jahren Brustkrebs, diesen erfolgreich bekämpft und nach nur wenigen Jahren, kam der Krebs zurück. Das Buch beginnt damit, dass die 40 jährige Rabbit von ihrer resoluten Mama ins Hospiz gebracht wird. Beide sind kämpferisch gelaunt und Rabbit meint, sie wird die erste Patientin sein, die das Hospiz lebend verlassen wird. Auch ihre Eltern wollen den Kampf aufnehmen und suchen Studien, an denen Rabbit noch teilnehmen könnte. Sie versuchen so einiges, um ihr Leben zu retten, bis ihnen klar wird, was ihr Unterbewusstsein schon längst weiß- Rabbit wird sterben.

Das Buch ist in 9 Kapiteln unterteilt, jedes Kapitel für einen Tag. Die Autorin schafft es, diese traurige Situation mit so viel Gefühl zu beschreiben und sie gibt Einblicke in die Gefühle eines jeden Familienmitgliedes - wie ist es wenn die Tochter, die Schwester, die Freundin und vor allem die Mutter einer 12jährigen sterben muss?! Wie geht man damit um, um nicht daran zu zerbrechen?!

Rabbit schläft viel und man erfährt durch ihre Träume, welch ein Leben sie führte und in was für eine tolle Familie sie aufgewachsen ist. Und von ihrer großen Liebe Johnny, die auch ein trauriges Ende nahm. Hier geht es nicht nur um Rabbit, es geht auch um ihre Familie und wie sie aufgefangen wird, die Liebe dieser Familie trägt dieses wunderbare Buch und wenn ich könnte, ich würde doppelt so viele Sterne geben. Diese Geschichte hat mich sehr berührt, ich konnte nicht aufhören zu lesen und wenn ich nicht las, war ich gedanklich doch bei dem Buch.

Unbedingt lesen.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2015
Die Springflut / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.1
Börjlind, Cilla;Börjlind, Rolf

Die Springflut / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.1


ausgezeichnet

Olivia Rönning befindet sich in Ausbildung zur Polizistin, als ihr ein Dozent eine besondere Aufgabe erteilt: Sie soll sich einen Fall ansehen, der 27 Jahre her ist und ihn so angehen, wie man ihn mit den neuesten Techniken lösen könnte. Dazu war ihr verstorbener Vater und sein langjähriger Kollege Tom Stilton leitende Polizisten in dem Fall. Vor 27 Jahren wurde eine Frau auf der Insel Norkoster ermordet, indem sie qualvoll ertrank. Die Täter und die Identität der Frau wurden nie ermittelt. Olivia versucht Kontakt aufzunehmen, zu Tom Stilton und anderen Polizisten, die ihr Informationen liefern könnten. Sie trifft zu Anfang auf taube Ohren und sie ist kurz davor, den Fall wieder zu den Akten zu legen. Dann überschneiden sich die Ereignisse und sie bekommt mit Hilfe von Tom Stilton, der nicht mehr im Dienst ist und der aktiven Polizistin Mette Ölsater immer mehr Informationen zu dem Fall.

Mir gefiel in der Geschichte die unterschiedlichen Charaktere, die zusammen arbeiten mussten: da ist Olivia Rönning, die die Polizeischule besucht und ganz am Anfang ihrer Karriere steht, dann Tom Stilton, der nicht mehr für die Polizei arbeitet und untergetaucht ist und Mette Ölsater, die aktive Polizistin, die hart im nehmen ist. Dazu ist die Geschichte spannend und es gibt eine Wendung, mit der man als Leser nicht gerechnet hat. Das Buch lohnt sich auf jeden Fall zu lesen und das Debüt von den Autoren ist äußerst gelungen.

Bewertung vom 28.12.2014
Winterapfelgarten
Janson, Brigitte

Winterapfelgarten


ausgezeichnet

In Winterapfelgarten geht es um 4 ganz unterschiedliche Frauen und ihre Schicksale, die sie doch zusammen schweißen. Die Geschichte ist rührend und lustig und toll und schön und hat alles, was man sich als Leser wünscht.
Es handelt von Claudia Winter, die nach 30 Jahren ihren Job kündigt, da sie zu alt fürs Verkaufen in einer Parfümerie geworden ist und nun ins Lager versetzt werden soll. Dann ist da ihre Tochter Jule, die nach einem Reitunfall nicht mehr sie selbst ist und sich verschließt. Sarah ist die dritte im Bunde, die nun geschieden ist und ein neues Leben beginnen möchte.
Claudia entdeckt im Alten Land ein altes Gebäude, einen ehemaligen Apfelhof, und verliebt sich in das Haus. Die drei Frauen starten den Neubeginn und ziehen ein. Da das Leben auf dem Land doch nicht so einfach und romantisch ist, wie sie dachten, kommt ihnen zum Glück die Rentnerin Elisabeth zur Hilfe.
Der Schreibstil ist flüssig und die Themen und Gefühle sind wunderbar beschrieben. Man hat das Buch sehr schnell durch und möchte eigentlich noch mal mit dem lesen beginnen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2014
Ungeschehen
Seskis, Tina

Ungeschehen


sehr gut

Emily packt eines Tages fluchtartig ihre Sachen und verlässt ihren Mann und ihre Familie, um ein neues Leben zu beginnen. Als Leser erfährt man erst sehr spät, was Emily zu diesem Entschluss bewog. Denn eigentlich wuchs sie wohl behütet auf, zwar mit einer Zwillingsschwester, die das zusammen leben der gesamten Familie mit ihrer Art nicht einfach machte, aber sie selbst genoss all die Liebe ihrer Mutter.

Emily wird Anwältin und lernt ihren Mann kennen. Die Beziehung läuft gut und sie sind glücklich.
Als Leser bekommt man immer wieder Einblicke in das frühere Leben von Emily und nach und nach kommt man ihrem Schicksal auf die Spur.

In London angekommen, zieht sie in eine WG und lernt Angel kennen, sie freunden sich an und Emily, die von nun an Cat heißt, findet schnell einen Job in der neuen Stadt und verändert sich völlig. Ich fand ihre Veränderung zu einer absolut anderen Person und ihre Exzesse zu erst nicht nachvollziehbar, die Wandlung fand ich zu extrem. Es war schwer, sie in manchen Passagen zu mögen. Man ahnte, es musste was schlimmes passiert sein, damit ein Mensch sich so ändert. Als man ihrem Geheimnis auf die Spur kommt, wird einem bewusst, das sie eigentlich nur vergessen wollte und machte die Wandlung dann doch noch nachvollziehbar.

An manchen Stellen fand ich die Story etwas langatmig, deswegen nur 4 Punkte.

Bewertung vom 05.11.2014
Dunkler Donnerstag / Frieda Klein Bd.4
French, Nicci

Dunkler Donnerstag / Frieda Klein Bd.4


ausgezeichnet

Ich mag sie ja sehr, die Frieda Klein Reihe und kann das erscheinen eines neues Romans kaum abwarten. Auch ihre sehr spezielle Art macht sie als Typ sehr interessant; sie ist pragmatisch, kommt schnell auf den Punkt und sagt grundsätzlich was sie denkt, auch wenn sie dadurch den einen oder anderen auf die Füße tritt. Aber sie zieht sich auch in die Einsamkeit zurück und kann Nähe von Freunden und Fremden schlecht ertragen.
In „Dunkler Donnerstag“ kommt man Friedas Gefühlsleben und warum sie so ist wie sie ist, auf die Spur und dieses macht ihr Handeln für den Leser nachvollziehbar.

Eine ehemalige Schulfreundin von Frieda taucht eines Tages bei ihr auf und bittet sie, sich mit ihrer Tochter zu unterhalten, da sie sich in letzter Zeit sehr seltsam benimmt. Frieda möchte den Fall erst gar nicht annehmen, weil sie schon mit 16 mit ihrem damaligen Leben gebrochen hat und von ihrer Heimatstadt geflohen ist. Sämtliche Kontakte zu ihrer Familie und ihren damaligen Freunden hatte sie abrupt beendet. Frieda nimmt sich der Tochter doch an und bemerkt, dass diese dringend Hilfe benötigt. Durch den neuen Fall begibt sich Frieda in den Ort, den sie verlassen hatte und muss sich ihrer Vergangenheit und ihren damaligen Freunden stellen.
Die Freunde von Frieda und deren Kleinstadtleben werden nachvollziehbar beschrieben und ich war auch gleich in der Geschichte mitten drin. Natürlich gibt es einige Wendungen, dafür sind die Autoren bekannt und dieses macht das lesen um so spannender.
Wieder volle Punktzahl für den neuen Frieda Klein Roman, ein Muss für Nicci French Fans.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2014
Miss Violet goes London
Kiani, Violet

Miss Violet goes London


ausgezeichnet

Miss Violet goes London ist ein Buch über die Szene Londons und ein Kochbuch zugleich.

Sie stellt in dem Buch verschiedene Stadtteile Londons und angesagte Restaurants vor. Die Rezepte stammen von Köchen die in den vorgestellten Lokalen arbeiten. Die Rezepte sind sehr fleischhaltig, für Vegetarier ist da kaum etwas dabei. Aber ihre Einsichten und Tipps, wie und wann und wo man einen Tisch reservieren sollte, machen dieses Buch zu einem Highlight.

Ich fand ihre Tipps hier auch viel interessanter als die Rezepte. Wer vorhat nach London zu reisen, sollte sich dieses Buch unbedingt zulegen. Wenn man sich Zeit nimmt, kann man besondere Restaurants und Pubs finden. Miss Violet nimmt sich in dem Buch auch die Zeit, den Engländer an sich und seine Sitten zu erklären. Wer sie befolgt, kann eigentlich vor Ort nichts falsch machen. Als ich das Buch beendete, hatte ich das Gefühl, ein wenig durch London gestreift zu sein.
Sehr zu empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.