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Hightower667
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Enger

Bewertungen

Insgesamt 110 Bewertungen
Bewertung vom 10.03.2023
Wovon wir leben
Birnbacher, Birgit

Wovon wir leben


sehr gut

Von Veränderungen und Perspektiven

Birgit Birnbacher erzählt in ihrem Roman „Wovon wir leben“ von Julia, einer Krankenschwester, die sich nach einem Zwischenfall im Krankenhaus mit einer völlig neuen Lebenssituation auseinandersetzen muss. Sie kehrt in ihr Heimatdorf zurück und findet schnell heraus, dass sich viele Dinge seit ihrem Weggang verändert haben. Die Mutter hat nach vielen Jahren den Vater und den kranken Bruder (der aber in einer Einrichtung untergebracht ist) verlassen und sich nach Italien abgesetzt.

Während Julia einen Neuanfang in der Stadt plant, lernt sie Oskar kennen, einen Stadtmenschen, der sich aufgrund gesundheitlicher Probleme im Dorf erholt.

So könnte man die Geschichte kurz zusammenfassen, aber dies würde der Geschichte nicht gerecht werden. Hier geht es um viel mehr. Die nüchterne Erzählweise sorgt dafür, dass die hier präsentierte Wahrheit einen noch viel betroffener macht.

Wie soll man sein Leben denn leben? Von wem schauen wir uns ab, wie wir leben wollen? Von den Eltern?
Julias Eltern leben so, wie es viele wohl noch aus der eigenen Kindheit kennen. Der Mann arbeitet und die Frau macht den Rest. Selbstverständlich natürlich und ohne Widerworte. Ein Frauenbild wie aus dem letzten Jahrhundert. Nachdem der Vater verlassen wurde, fühlte er sich zudem auch noch als Opfer.
Dies ist wahrscheinlich auch der Grund warum Julia so eine Angst vor festen Bindungen hat.

Beim Lesen des Buches fühlte ich mich manchmal regelrecht ertappt in meinen Gedanken, da ich so ähnliche Situationen ebenfalls erlebt hatte. Richtig sprachlos hat mich aber das Ende zurückgelassen!

Viele Leser: innen werden sich in dem Roman stückweise wiederfinden. Kennen das Gefühl der Perspektivlosigkeit bei großen Veränderungen oder einschneidenden Erlebnissen.
Doch anstatt zu resignieren sollte man versuchen auszubrechen aus alten Wertvorstellungen und Mustern und anfangen so zu leben, wie man es gerne möchte.

Fazit: Ein tolles Buch mit einem wichtigen und aktuellen Thema, welches über die gesamte Lesezeit sehr gut unterhält und trotz seines eher kühlen Erzählstils fesselt. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.02.2023
Roxy
Bülow, Johann von

Roxy


sehr gut

Die Vergänglichkeit von Freundschaft

Johann von Bülow kannte ich bis jetzt nur als Theater- und Filmschauspieler. Jetzt ist er unter die Autoren gegangen und hat mit „Roxy“ seinen ersten Roman geschrieben.

Immer wenn der Begriff Roxy fällt muss ich unweigerlich und sofort an die vor der eigenen Haustür gelegene Kultdiskothek gleichen Namens im hohen Norden Deutschlands denken. Was haben wir da an Zeit verbracht und Feste gefeiert. Wir waren jung, haben nur für den Tag gelebt und hielten uns für unsterblich. Genau wie die beiden Hauptcharaktere Marc und Roy im Roman.

Das „Roxy“ ist im Roman aber eher ein Nebenschauplatz. Primär geht es um Freundschaft und wie fragil diese sein kann, obwohl man sich schon über einen sehr langen Zeitraum kennt.
Marc und Roy lernen sich im Gymnasium kennen und verbringen von nun an jeden Tag miteinander. Dies schweißt zusammen! Jeder kennt den anderen genau.
Nach der Schule trennen sich die Lebenswege zwangsläufig, Jeder geht seinen Weg und jeder versucht auf seine Weise glücklich zu werden. Dies stellt die Freundschaft der zwei sehr unterschiedlichen Charaktere auf die Probe.

Beim Lesen des Romans musste ich auch an meine eigene Jugend und das Erwachsen werden denken. Dort gab es ganz ähnliche Situationen wie im Roman beschrieben. Macht nicht jede:r Heranwachsende vergleichbare Erfahrungen in Sachen Liebe, Leben und Bekanntschaft? Wann kommt der Punkt an dem man nicht immer nur nach vorne schaut? Ab wann fängt man an zurückzublicken?
Doch meist wenn der Verlust ins Leben tritt. Der Verlust einer Liebe, eines Menschen.

Fazit: Johann von Bülow ist ein toller Debütroman gelungen mit dem sich ein Großteil der Leser:innen sicher identifizieren können. Der Erzählstil ist eher nüchtern gehalten und das Tempo ist gemäßigt. Trotzdem macht es Spaß sich die Geschichte von Marc und Roy erzählen zu lassen. Ein jeder wird sich in ihr wiederfinden. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 21.02.2023
Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1
Khoury, Jessica

Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1


ausgezeichnet

Fantastischer Start der Trilogie

Möge das Abenteuer beginnen. Der Leser:in begleitet den Spatz Ellie auf dem Weg zu ihrem größten Traum: Eine Goldflügel-Ritterin zu werden. Von Anfang an werden ihr aber Steine in den Weg gelegt. Vor allem aufgrund ihrer Statur und Herkunft, denn das Privileg der Goldflügel-Ritter ist normalerweise nur den stärksten und größten Vogelmenschen vorbehalten.
Doch Ellie beweist Durchhaltevermögen und kommt ihrem Ziel so nah wie nie geglaubt.

Auf dem Weg dorthin erlebt sie jede Menge verrückte Abenteuer. Zusammen mit der Diebesbande um den jungen Nox erfährt sie Dinge, die das Königreich, geführt von den Adlermenschen, für immer ins Wanken bringen können!

Jessica Khoury hat mit dem ersten Teil ihrer Skyborn Trilogie einen tollen Start hingelegt. Wohl ursprünglich eher für jugendliche Leser:innen angedacht, begeistert das Buch aber auch jeden Erwachsenen, der Fantasy liebt.
Die Charakterzüge der einzelnen Vogelmenschen-Clans sind wunderbar getroffen . Dasselbe gilt auch für die Hierarchie innerhalb dieser Welt. Die Greifvögel ganz oben, die Spatzen zum Beispiel eher unten als Arbeiter:innen.

Was das Buch so lesenswert macht ist die Mischung aus Action, Abenteuer, Humor und Fantasy. Es gibt keinen Leerlauf und die Geschichte fesselt von Anfang bis Ende. Man fiebert mit Ellie, damit sie ihrem Traum näher kommen kann.
Einziges Manko ist das deutsche Buchcover, welches sehr nach Kinderbuch aussieht. Da hätte man auf das amerikanische Original zurückgreifen sollen, welches zwar eher comichaft ist, aber die Atmosphäre des Buches besser zum Ausdruck bringen lässt!

Fazit: Skyborn macht Spaß! Skyborn macht süchtig! Man fliegt nur so durch das Buch und am Ende möchte man einfach nur, dass es weitergeht! Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.02.2023
Gleißendes Licht
Sinan, Marc

Gleißendes Licht


gut

Von Rache und Vergebung

Familiengeschichten gibt es ja nicht gerade wenig auf dem deutschen Buchmarkt. Geschichten, die sich mit der Vergangenheit und Gegenwart türkischer, deutscher und armenischer Familien beschäftigen schon seltener.

Der Roman „Gleissendes Licht“ von Marc Sinan ist so eine Geschichte. Über drei Generationen begleitet der Leser:in die Familie des Berliner Komponisten Kaan. Neben seiner Geschichte erzählt das Buch auch die Lebensbeschreibung seiner Eltern und Großeltern.
Erzählt von den Auswirkungen des Genozids an den Armeniern auf die Großmutter bezogen. Berichtet von der Kindheit als Sohn eines deutschen Vaters und einer türkischen Mutter. Kaan fängt an die ganze tragische Geschichte seiner Familie zu erfahren und sinnt auf Rache.

Ich habe echt Schwierigkeiten das Buch adäquat zu beurteilen.

Einerseits schreibt der Autor sehr wortgewaltig und poetisch, der autobiografische Hintergrund ist toll erzählt und die Worte sind weise gewählt und regen definitiv zum Nachdenken an. Andererseits holen mich die Charaktere nicht ab. Dies ist vielleicht sogar so gewollt, aber dadurch flacht mein Interesse zumindest am Hauptcharakter Kaan unweigerlich ab. Anstatt sich um seine Freundin zu kümmern und sein eigenes Leben auszubauen und zu leben, begibt er sich auf eine Abwärtsspirale aufgrund der Vergangenheit seiner Familie.

Insgesamt ist mir das Buch zu viel Kunst. Weniger wäre hier mehr gewesen.

Fazit: Ich habe mich wirklich auf dieses Buch gefreut. Nach dem tollen Beginn habe ich aber die Orientierung verloren und leider auch nicht wiedergefunden. Somit bleibt ein Buch mit wichtigem Thema, welches mir in der Ausführung zu künstlerisch war.

Bewertung vom 29.01.2023
Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1
Engels, Lars

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1


gut

Spannender Krimi aus der Rhön

Schon das unheimliche Buchcover hat mein Interesse an dem Buch geweckt. Und dies bevor ich den Klappentext überhaupt zum ersten Mal gelesen habe.

Von Autor Lars Engels habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, so dass ich sehr gespannt auf das Geschriebene war.

Die Rhön als Schauplatz für einen Krimi finde ich sehr erfrischend. Das weitläufige Moor lässt sich wunderbar in die Geschichte einbinden und hält so einige mögliche Verstecke bereit. Gerade das Farbenspiel im Moor empfand ich als sehr imposant.

Die Geschichte lässt sich gut lesen und ist über die gesamte Distanz kurzweilig und spannend. Janosch Janssen ist ein junger, leicht verträumter Kommissar, den die Vergangenheit aufgrund eines traumatischen Ereignisses einholt. Auf der Suche nach dem Täter:in kommt er einer Sache auf die Spur, die größer ist als zunächst angenommen.

Krimi-Vielleser könnten sich wahrscheinlich schon ziemlich früh auf einen Verdächtigen oder eine Verdächtige festlegen. So schwer zu durchschauen ist die Erzählung nämlich nun auch wieder nicht. Allen anderen Lesern:innen ist gute Unterhaltung gewiss.

Fazit: Ein gut zu lesender Krimi, der das tut was er soll: Unterhalten. Kein Buch an welches man sich lange erinnern wird, aber für den Moment gehaltvoll.
Ich persönlich würde mich über eine weitere Ermittlung von Janosch Janssen freuen!

Bewertung vom 02.01.2023
Ginsterhöhe
Caspari, Anna-Maria

Ginsterhöhe


sehr gut

Spannende Familiengeschichte vor tragischem Hintergrund

Bei Ginster muss ich immer zuerst an Thomas Manns Novelle „Der Tod in Venedig“ denken. So nachhaltig hat mich der Unterricht in der Schule damals geprägt.

Mit Mann und dessen Novelle hat dieser Roman nicht das Geringste zu tun. Vielmehr handelt sich hier um die Geschichte und Schicksale verschiedener Familien im Dorf Wollseifen in der Eifel in den Jahren 1919 bis 1949.

Beginnend mit dem Kriegsheimkehrer Albert Lintermann begleiten wir ihn und seine Familie über die Jahre. Der Leser:in erlebt einerseits wie der Fortschritt in Wollseifen Einzug hält, andererseits aber auch den Stimmungswechsel innerhalb der Dorfgemeinschaft durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Mit dem Bau der Ordensburg Vogelsang verändert sich das Leben der Bewohner im Dorf für immer.

Anna-Maria Caspari hat mit „Ginsterhöhe“ einen sehr unterhaltsamen Roman geschrieben, der über die gesamte Lesezeit gut unterhält. Zwar begegnen dem Leser:in einige stereotype Charaktere, sowie schon häufig ähnlich erlebter Konflikte, aber dies tut dem Lesespaß keinen Abbruch. Der realistische Schreibstil fesselt und die Personen wachsen einem richtig ans Herz.

Eine der großen Stärken des Romans ist die Geschichte Wollseifens und das damit verbundene Schicksal des Dorfes. Hier erfährt der Leser:in weitgehend unbekannte Informationen über die Deutsche Geschichte.

Das überwiegend gelbe gehaltene Buchcover ist ein Hingucker, der einem im Buchhandel direkt auffällt.

Fazit: „Ginsterhöhe“ ist ein spannender und vor allem unterhaltsamer Roman geworden. Er sorgt für vergnügliche Lesestunden in der dunklen Jahreszeit. Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.12.2022
Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1
Sander, Karen

Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1


sehr gut

Spannender Auftakt der Ostsee-Trilogie

Schon das bedrohliche Buchcover lässt erahnen, dass sich hier ein Sturm zusammenbraut, der für einige Unruhe im fiktiven Städtchen Sellnitz sorgen wird.

Autorin Karen Sander hat mit dem ersten Teil ihrer Trilogie einen spannenden Thriller geschaffen. Obwohl die Ausgangsgeschichte (ein Mensch verschwindet unter mysteriösen Umständen) wahrlich nicht neu ist, so punktet das Buch mit interessanten Charakteren und einer unverbrauchten Kulisse.

Gerade die Konflikte und Beziehungen der Charaktere untereinander sind ein großer Pluspunkt im Buch. Viele der hier vorgestellten Personen haben Geheimnisse, die sie um jeden Preis für sich behalten wollen. Dies gilt sowohl für die Angehörigen des Opfers und dessen Umfeld als auch für das Ermittlerteam selber. Die Konflikte werden den Leser:innen bestimmt noch in den weiteren Bänden begegnen und sich zuspitzen.

„Der Strand -Vermisst“ setzt die Grundlage für die weiteren Teile der Reihe. Viele Fragen bleiben offen und werden bestimmt in dem nächsten Band der Serie wieder aufgegriffen.

Das neugebildete Ermittlerteam um Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und Kryptologin Mascha Krieger arbeitet verbissen an der Lösung des Falles.

Fazit: Der Strand-Vermisst ist wie geschaffen für die dunkle Jahreszeit. Spannend, mysteriös, aber auch mit einer Spur Humor behaftet. Ich empfehle einen dunklen Rotwein und einen Ort an dem man ungestört lesen kann. So entfaltet sich die Wirkung dieses Thrillers optimal.

Bewertung vom 07.12.2022
Die Stunde der Hyänen
Groschupf, Johannes

Die Stunde der Hyänen


gut

Heißer Thriller aus der Hauptstadt

Johannes Groschupf erzählt in seinem neuen Buch von einem Feuerteufel, der durch Berlin zieht. Vornehmlich gehen dabei zunächst nur Autos in Flammen auf.
Dies ist aber natürlich nur ein Aspekt der Geschichte. Andere Personen und ihre Schicksale sind ebenfalls mit der Brandserie verbunden.
Da wäre zunächst die Polizistin Romina Winter, die den Täter aus nachvollziehbaren Gründen unbedingt dingfest manchen möchte. Oder die Journalistin Jette Geppert, die dem Täter ebenfalls auf der Spur ist.

Wut und Angst köcheln hoch auf den Straßen Berlins. Neben der Polizei versuchen auch andere Kräfte den oder die Täter aufzuhalten.

Wiedergeburt und religiöser Wahn sind ebenfalls Themen, die in Bezug zu den Brandstiftungen stehen.

Das Buch ist spannend geschrieben. Obwohl den Charakteren durch die Kürze der Geschichte ein wenig die Tiefe fehlt, so ist der Text sehr angenehm und flüssig zu lesen. Vor allem schreitet die Geschichte schnell voran. Es geht Schlag auf Schlag.
Neben den obligatorischen „Helden“ gibt es hier aber auf eine Vielzahl von unsympathischen Charakteren zu bewundern, die man leider immer häufiger auf den hiesigen Straßen antreffen kann.

Letztendlich ist das Buch aber kein reinrassiger Thriller, sondern eher eine Sozialstudie mit Thrillerelementen. Das Ganze ist packend inszeniert und spiegelt die Gesellschaft sehr authentisch wider.

Fazit: Wer auf einen kurzweiligen Hauptstadt-Thriller steht, der sollte diese Buch unbedingt antreten. Ein kurzweiliges Lesevergnügen. Leider ist es so schnell vorbei.

Bewertung vom 24.11.2022
Amissa. Die Überlebenden / Kantzius Bd.3
Kodiak, Frank

Amissa. Die Überlebenden / Kantzius Bd.3


sehr gut

Würdiger Abschluss einer spannenden Trilogie


Ich habe mich wirklich gefreut auf den dritten Teil der Serie, um die Privatermittler Rica und Jan Kantzius.

Die beiden ersten Teile gefielen mir schon sehr gut und haben mich teilweise wirklich gefesselt. Das Thema Menschenhandel ist sehr aktuell und wurde spannend in Szene gesetzt.

Man muss die Vorgänger nicht kennen, da die Inhalte der ersten beiden Teile in sehr kurzer Form noch einmal aufgegriffen werden. Für die ganze Atmosphäre und um die komplette Geschichte zu genießen, sollte man aber doch alle vorherigen Teile der Serie gelesen haben.

Nun gibt es mit „Die Überlebenden“ den dritten und letzten Teil der Amissa Serie. Und diese beginnt gleich mit einem Schockmoment.

Der Autor weiß, wie auch schon bei den ersten beiden Teilen, den Leser/in auf die falsche Fährte zu führen und platziert gerne Twists, die Hochspannung produzieren. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Man will unbedingt wissen, wie es weitergeht und wer der Drahtzieher hinter all den schlimmen Taten ist. Viele Fragen werden beantwortet.

Der Schreibstil hat sich zu den Vorgängern nicht verändert und so kann der Leser/in gleich in gewohnter Umgebung mit dem Lesen beginnen.

Das Buchcover ist im Stil der ersten zwei Teile gehalten, von der Farbgebung her fällt der letzte Teil aber sofort ins Auge.

Fazit: Toller Abschluss einer spannenden Trilogie um das Thema Menschenhandel in Europa. Wer auf der Suche nach Action, Spannung und einem sympathischen Ermittler-Team ist, der sollte sich unbedingt die Amissa Trilogie zulegen! Kurzweilige Lesestunden sind garantiert!
Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.11.2022
Die Sehnsucht nach Licht
Naumann, Kati

Die Sehnsucht nach Licht


sehr gut

Spannende Familiengeschichte vor historischem Hintergrund

Der Bergbau im Schlematal im Erzgebirge hat eine lange und bewegte Geschichte. Seit dem 12. Jahrhundert wird in dieser Gegend Bergbau auf Eisen, Silber und, später von der Sowjetunion, auch auf Uran betrieben.

Inmitten dieser Landschaft hat die Autorin Kati Naumann ihren Roman „Die Sehnsucht nach Licht“ angesiedelt. Eine Familiengeschichte über mehrere Generationen bei der es fast immer nur um ein Thema geht: Den Bergbau!

Die Familie Steiner ist tief verwurzelt mit dem Bergbau. Fast alle Mitglieder der Familie arbeiten seit Jahrzehnten direkt oder indirekt im Bergwesen. Die Familie erlebt die ereignisreichen Geschehnisse rund um die Miene mit all ihren Auswirkungen auf Land und Leute hautnah mit. Vor allem während der Zeit der sowjetischen Besatzung der Miene wird das Familienleben mehrmals auf harte Proben gestellt.

Ein Familienmitglied begibt sich auf die Suche nach den Antworten der offenen Fragen bezüglich der Familiengeschichte.

Das Buch hat mich gut unterhalten. Die Geschichte wird authentisch erzählt. Es fühlt sich nichts geschönt an und es wird dem Leser:in gut vermittelt wie hart die Arbeit in der Miene war.
Gerade die Beschreibung über den Alltag im Bergbau hat mich sehr fasziniert. Vieles wurde dadurch verständlicher.

Das Schicksal der Familie Steiner über so viele Jahrzehnte mitzuerleben war sehr spannend und hat mir viele angenehme Lesestunden beschert.

Fazit: Wer etwas über den Bergbau im Erzgebirge im Laufe der Jahrzehnte erfahren möchte und gleichzeitig eine spannende Familiengeschichte lesen will, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

Klare Leseempfehlung!