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Hightower667
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Bewertungen

Insgesamt 139 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2023
Eiskalte Übernahme
Willem, J. H.

Eiskalte Übernahme


sehr gut

Kurz und gut!

Es müssen nicht immer die episch langen Geschichten sein, um den Leser/in gut zu unterhalten. Manchmal reichen knapp 140 Seiten aus, um den gleichen Effekt zu erzielen. Wie beim hier vorliegenden Krimi „Eiskalte Übernahme“ J. H. Willem.

Dies ist bereits der dritte Fall der Detektei Adam Starck & Partner. Man muss die Vorgänger nicht gelesen haben, um dieses Buch hier mit Genuss lesen zu können. Zur Komplettierung kann man sich die vorherigen Fälle natürlich zuerst durchlesen.

Doch worum geht es eigentlich? Nach dem Tod eines Unternehmers durch einen Unfall im Außenbereich eines Hamburger Cafés wird das Detektivbüro Starck & Partner beauftragt die Hintergründe dieses Unglücks zu untersuchen. Die Ehefrau des Toten hat Zweifel an den Umständen dieses Unfalls. Lizzie und Adam entdecken schon nach kurzer Zeit erste Merkwürdigkeiten.

Es ist eigentlich ganz einfach. Das Buch macht Spaß und unterhält über die ganze Lesezeit. Der Schreibstil ist flüssig und das Erzähltempo eher hoch. Die Charaktere sind sympathisch und der Fall gut inszeniert.

Über das Buchcover kann man streiten. Letztendlich legt das Cover eine falsche Fährte und hat eher nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun. Das ist aber meckern auf hohem Niveau.

Fazit: Ein kleiner (kurzer), aber feiner Krimi, der einen als Leser/in eine angenehme Auszeit beschert. Und Hamburg ist natürlich auch immer wieder eine Reise wert. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 16.10.2023
Gesichtersammler
Holm, Ana

Gesichtersammler


gut

Solider Thriller mit Luft nach oben

Das Buchcover ist schon mal ein richtiger Hingucker. Die Flügel mit den Frauengesichtern stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Titel des Buches und die rote Farbe wirkt geheimnisvoll und bedrohlich und lässt die Lust auf’s Lesen deutlich steigern.

Doch worum geht es eigentlich? Innerhalb kürzester Zeit werden an verschiedenen Orten Kölns Leichen von jungen Frauen entdeckt. Alle Toten haben eine Gemeinsamkeit. Allen wurde das Gesicht abgezogen und mit einer Vogelmaske versehen. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Doch Oberkommissarin Merle Gorski nimmt sich der Sache an und folgt schon kurze Zeit später einer Spur.

Mit „Gesichtersammler - Akte Vogelfrauen“ hat Autorin Ana Holm einen spannenden Thriller veröffentlicht, der gut zu unterhalten weiß. Die Grundgeschichte ist zwar alles andere als neu, aber die Inszenierung kann doch einige frische Akzente setzen. Das hohe Tempo der Erzählung wirkt sich ebenfalls positiv auf das Buch aus. Man hat wirklich kaum Zeit zum Luft holen. Und der Schluss ist wirklich gelungen. Da muss man erstmal schlucken.

Anders sieht es bei den Charakteren aus. Ist Hauptprotagonistin Merle zu Beginn des Buches noch ziemlich interessant und cool, so nervt sie zum Ende hin mit ihren teils hanebüchenen Entscheidungen und Aktionen, die man wirklich kaum nachvollziehen kann. So ein Verhalten lernt man auf der Polizeischule bestimmt nicht. Auch ihr Partner bleibt eher blass und setzt wenig Akzente.

Fazit: Leider trüben gerade die Hauptcharaktere den Lesespass bei diesem doch spannenden Thriller. Da wäre mehr drin gewesen. Schade. Anlesen macht Sinn.

Bewertung vom 11.10.2023
Miteinander durch die Grundschulzeit
Hummel, Inke

Miteinander durch die Grundschulzeit


ausgezeichnet

Toller Ratgeber für Eltern

Jeder Elternteil kennt es: die Kita-Zeit des Kindes neigt sich dem Ende und nach den Sommerferien geht es dann in die Grundschule. Sowohl für die Kinder als auch für die Eltern ein einschneidendes Ereignis. Eine Zeit des Abschieds und gleichzeitig ein Neubeginn. Für viele Kinder aber auch Eltern eine Situation die mit vielen Ängsten und Fragen an die Zukunft verbunden ist.

Das Sachbuch „Miteinander durch die Grundschulzeit“ von der Autorin und Pädagogin Inke Hummel nimmt sich diesen Ängsten und Fragen an und versucht Strategien und Lösungsansätze für die grundlegenden Probleme zu vermitteln, die einem während der Grundschulzeit begegnen können.

Durch die tolle Gliederung der einzelnen Kapitel kann das Buch als ein toller Begleiter ab Tag eins der Grundschule benutzt werden. So kann man immer mal nachschauen, wenn es ein Problem gibt und sich zeitnah einen Tipp holen, um die Sache anzugehen und Dinge zum Guten zu verändern.
Während sich der Beginn des Buches um den Abschied aus der Kita und den Start in die Schule dreht, behandeln die hinteren Kapitel Themen wie Mobbing, Klassenarbeiten oder Lern/Leseunlust.

Das Ganze ist flüssig und informativ geschrieben ohne allzu sehr den Zeigefinger zu erheben. Viele Fallbeispiele machen die Texte noch verständlicher. Ebenfalls sehr angenehm ist das Du als Anrede. Hier hat man als Leser/in sofort das Gefühl auf Augenhöhe zu sein.

Fazit: Ein Buch mit viel Inhalt für alle Eltern deren Kinder in die Grundschule gehen. Nach der Lektüre fühlt man sich gestärkt um sich dem Schulalltag zu stellen. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 11.10.2023
Stuntboy rettet die Welt
Reynolds, Jason

Stuntboy rettet die Welt


ausgezeichnet

Stuntboy-Ein wahrer Superheld!

Superhelden gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Marvel und DC als größte Player überbieten sich mit immer aufwendigeren Produktionen im Kino und beim Streaming. Die Superhelden brauchen immer krassere Fähigkeiten um beim Publikum zu punkten.

Wie aber wäre es, wenn es einen Superheld geben würde, dessen Superkraft es ist, dass sich seine Familie, Freunde und Nachbarn super fühlen. Und sicher!

Vorhang auf für Stuntboy. In Zukunft wird er versuchen auf die Bewohner seines Wohnblocks aufzupassen. Doch dies ist gar nicht so einfach, da Stuntboy auf jede Menge Hindernisse trifft. Da wären zum einen der gemeine Herbert Singletary, der im ganz Wohnblock Terror verbreitet oder zum anderen die ewigen Streitereien von Stuntboys Eltern.
Zum Glück hat er seine beste Freundin Zola an seiner Seite. Zusammen versuchen sie Lösungen für die Probleme zu finden. Doch dies ist alles andere als leicht.

Was Autor Jason Reynolds und Illustrator Raúl The Third hier erschaffen haben ist einfach der Wahnsinn. Eine Art Comic-Roman, der sich auf geniale Weise deutlich von den typischen Superheldencomics abhebt. Hier geht es nömlich nicht um die Rettung des ganzen Planeten mit all den kosmischen Bösewichtern, sondern um die Rettung der Welt in der man alltäglich lebt.
Text und Bilder ergänzen sich perfekt und verdoppeln das Lesevergnügen.

Thematisch werden Dinge wie Mobbing, Scheidung oder Panikattacken aufgegriffen und dabei auch mit dem nötigen Ernst behandelt. Ein toller Weg um junge Leser/innen für ernste Themen zu sensibilisieren, von denen sicherlich schon jede/r gehört hat. Obwohl sich das Buch primär an Jugendliche richtet, können Erwachsene auch sehr viel Vergnügen mit dem Buch haben.

Fazit: Ein tolles Buch mit wichtiger Botschaft. Es braucht mehr Helden wie Stuntboy. Unterstützt Stuntboy! Ihr werdet es nicht bereuen.
Unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.10.2023
Die Kunst des Radfahrens
Hibbard, James

Die Kunst des Radfahrens


gut

Wo Philosophie und Sport sich treffen!

Ein hellblaues Buchcover mit einem geschlängelten Weg, der nach oben führt und am Fuße ein Radrennfahrer, der diesen Weg hinaufwill. Man hat als Leser/in sofort das Gefühl, dass der Anstieg lang und kräftezehrend sein wird. Dazu in gelben Buchstaben der Titel des Buches „Die Kunst des Radfahrens“. Das Gelb symbolisiert dabei so unterschiedliche Bedeutungen wie Kreativität, Neugier und Intellekt, aber auch Neid und Gier. Dies sind auch alles Positionen, die man mit dem Profiradsport in Verbindung bringt.

Autor James Hibbard war selber einmal Radprofi. Zwar hat es nie für die ganzen großen Erfolge wie den Gewinn der Tour de France gereicht, aber immerhin war er Mitglied der amerikanischen Nationalmannschaft und errang die Bronzemedaille bei den Southern Games. Er weiß also genau, wie der Hase läuft und welche Opfer man für den Sport bringen muss.

Aufhänger des Buches ist eine dreitägige Ausfahrt mit dem Rad über mehrere hundert Kilometer auf dem Pacific Coast Highway zusammen mit zwei alten Radfreunden Hibbards. 15 Jahre nach Beendigung seiner Rennkarriere soll es nochmal über längere Zeit auf’s Rad gehen.

Hibbard, inzwischen promovierter Philosoph erzählt von seinen Anfängen im Radsport, dem Weg an die Spitze mit all den kleinen Erfolgen, Verlusten, Schmerzen und der Frage nach dem Sinn von dem Ganzen? Denn sind wir mal ehrlich? Warum tut man sich sowas an? Diese Strapazen, dieses Leiden, nur um ein wenig besser zu sein als beim letzten Mal oder den andern Fahrer zu schlagen? Um am richtigen Leben vorbeizufahren? Auch Hibbard droht der totale Zusammenbruch!

Mit Hilfe der Philosophie und ihren Theorien kann der Autor seine Sichtweise verändern und erhält Antworten auf seine Fragen.

Fazit: James Hibbard hat mit seinem Buch seine
sehr persönliche Lebensgeschichte zu Papier gebracht. Die Ausflüge in die Welt der alten Denker ist sehr unterhaltsam, aber auch nicht immer leicht zu verstehen, wenn man mit der Materie nicht vertraut ist. Der Radsport hat durch seine Erzählung in meinen Augen viel von seiner Leuchtkraft einbüßen müssen. Leser/innen, die auf eine reine Sportlerbiografie hoffen, werden möglicherweise enttäuscht werden. Radsportfans sollten auf jeden Fall mal einen Blick reinwerfen. Es lohnt sich!
Leseempfehlung!

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Bewertung vom 05.10.2023
Eigentum
Haas, Wolf

Eigentum


ausgezeichnet

Das beste Buch des Jahres?

Ein einsamer, einfacher Stempel prangt auf dem Buchcover! „Eigentum von Wolf Haas“ ist dort zu lesen. Kein Klappentext oder sonstige Informationen. Der Einband in braunem Packpapier gehalten. Was auf den ersten Blick spartanisch anmutet und Fragen aufwirft erschließt sich nach dem Lesen des Buches und macht wunderbar Sinn.

Aber worum geht es eigentlich? Primär um das Verhältnis der 1923 geborenen Mutter des Autors und die nicht immer einfache Beziehung zu ihr. Drei Tage vor ihrem Tod sagt die Mutter nämlich, die ihr ganzes Erdendasein lang über ihr Leben gejammert hat auf einmal, dass es ihr gut gehe.

Rückblickend erfahren wir als Leser/in nun ihre Lebensgeschichte mit all ihren Höhen und vielmehr den persönlichen Rückschlägen und Tiefen. Das Leben als Kampf! Gegen alle Widrigkeiten. Dieses Leben und die Einstellung dazu nimmt natürlich auch Einfluss auf die Kinder von ihr. Mehr soll an dieser Stelle auch nicht weiter verraten werden, da jeder Leser/in sich unvoreingenommen diesem Lesevergnügen widmen sollte.

Denn das was der Autor Wolf Haas hier erzählt, gehört mit zu dem Besten, Eindringlichsten und Packendsten, was ich in diesem Jahr gelesen habe. Dieser fantastische Umgang mit der Sprache und den Worten im Allgemeinen. Die Mischung aus ernsten Tönen, Humor (selbst mit sarkastischen Äußerungen gegen die Mutter wird nicht gespart) und die Auseinandersetzung mit der eigenen Familienvergangenheit sucht ihresgleichen. Selten bin ich als Leser in diesem Jahr auf knapp 160 Seiten so gut unterhalten worden wie hier.

Wenn man selber Eltern hat, die wie ich, kurz nach dem Krieg geboren sind, dann kann man sich doch sehr gut in die Szenerie des Buches hineinversetzen. Ähneln sich doch die Lebensgeschichten der Menschen nach dem 1. beziehungsweise 2. Weltkrieg. Ich konnte auf jeden Fall Parallelen zu meiner eigenen Familie ziehen und war erstaunt über die Ähnlichkeiten mit diesem Buch. Letztendlich geht es immer nur um Eigentum, um Vergrößerung.

Fazit: Für mich eines der besten Bücher des Jahres. Wer Sprache liebt und etwas über die nicht gerade einfache Beziehung des Autors zu seiner Mutter erfahren möchte, sollte nicht lange überlegen und dieses Buch lesen. Jede Seite ist pure Lesefreunde. Kein leichtes Buch, aber am Ende wird man belohnt. Ein Lesemuss!
P.S: Einfach mal den Einband abmachen und schauen was sich darunter verbirgt!

Bewertung vom 20.09.2023
Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1
Gravenbach, Philipp

Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1


sehr gut

Ein Auftakt, der im Gedächtnis bleibt!

Das Cover fällt einem sofort ins Auge und ist ein echter Hingucker, obwohl eigentlich nicht viel zu sehen ist. Der Titel „Der 8. Kreis“ bezieht sich auf Dantes Alighieris „Göttliche Komödie“ und beschreibt die obere Hölle der Betrüger und Böswilligen.
Von denen gibt es im Buch dann auch so einige.

Ishikli Caner steht im Mittelpunkt dieses auf Tempo und Spannung ausgerichteten Actionthrillers, der einem kaum Zeit zum Luft holen lässt.
Ishikli arbeitet für die türkische Mafia und ist eine ihrer gefährlichsten Waffen. Eigentlich ist die Zeit des Ausstiegs für sie gekommen, aber dann wird ihr Bruder entführt und sie somit gezwungen Dinge zu tun, die jenseits ihrer Vorstellungskraft liegen.
Zusammen mit dem Militärexperten Peter Roth kommt sie einer Verschwörung innerhalb des Vatikans auf die Spur, die die Welt für immer verändern könnte.

Mit „Der 8. Kreis“ startet Autor Philipp Gravenbach furios in eine neue Thrillerserie. Tempo wird hier groß geschrieben. Hier geht es Schlag auf Schlag. Sobald man sich als Leser/in einen Überblick über die Vielzahl von Charakteren gemacht hat, kann der Ritt auch schon beginnen.
Der Autor versteht es blendend Spannung zu erzeugen und den Leser/in hautnah am Geschehen zu platzieren.
Obwohl in Sachen Charaktere einige Klischees bedient werden, tut dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Die Perspektivwechsel sorgen dafür, dass die Geschichte stets interessant bleibt und die Interessen der einzelnen Parteien von verschiedenen Seiten beleuchtet werden.

Fazit: Vom Anfang bis Ende Vollgas. Hier gibt es kein Verschnaufen. Wer Lust auf eine abwechslungsreiche Geschichte mit viel Action hat, der liegt mit diesem Buch goldrichtig. Ich hoffe auf viele weitere Abenteuer der Protagonisten. Beide Daumen hoch. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.09.2023
KRYO - Die Verheißung
Ivanov, Petra

KRYO - Die Verheißung


sehr gut

WHO wants to live forever?

Dies sangen schon die Rocker von Queen 1986 im Soundtrack des großartigen Films Highlander. Knapp 40 Jahre später ist dieses Thema immer noch top aktuell!

Autorin Petra Ivanov geht im ersten Teil ihrer als Trilogie geplanten Thrillerserie „Kryo“ der Frage nach dem Sieg über Krankheit und Tod nach und was man dafür zu opfern bereit wäre.

Nach dem Verschwinden ihres Sohnes Michael, der als Chirurg und Journalist kritische Fragen im Zusammenhang mit Transhumanismus und Menschenversuchen stellt, versucht seine Mutter die Hintergründe zu ergründen und Licht in das Dunkel zu bringen. Ihr Ehemann Henry unterstützt sie dabei nach Kräften. Auf ihrer Suche nach Antworten geraten Henry und Julia in den Fokus von skrupellosen Wissenschaftlern und der russischen Mafia. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, wird Julia mit ihrem schlimmsten Alptraum konfrontiert: Ihrer Vergangenheit!

Mit „Kryo-Die Verheißung“ ist der Autorin ein sehr spannender, hochaktueller Thriller gelungen. Der Schreibstil ist flüssig und die zumeist kurzen Kapitel lassen sich angenehm lesen. Die Perspektivwechsel innerhalb des Buches ergänzen die Geschichte optimal und sorgen dafür, dass man als Leser/in nichts verpasst. Da es sich hier um den ersten Teil einer Trilogie handelt gibt es natürlich mehr unbeantwortete Fragen als Antworten, was dem Lesevergnügen aber nicht schadet.

Nur das Buchcover wirkt ein wenig einfallslos und nichtssagend. Ich habe doch im ersten Augenblick ernsthaft gedacht, ich hätte hier einen Thriller aus der Finanzwelt vor mir liegen.
Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, denn letztendlich zählt nur die Geschichte. Und die ist klasse.

Fazit: Wer einen intelligenten, spannenden und gut recherchierten Thriller sucht, der von Anfang bis Ende zu unterhalten weiß, der liegt mit „Kryo“ goldrichtig. Nach dem Genuss des ersten Teils, möchte man sofort mit Teil zwei beginnen. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 02.09.2023
Projekt 22
Linell, Alexa

Projekt 22


sehr gut

Alice im Horrorland

Schon das geheimnisvolle, sofort ins Auge fallende Buchcover mit seinem prägnanten Titel „Projekt 22“ macht deutlich: Hier wird es spannend!

Alice träumt von einem normalen Leben wie alle jungen Menschen in ihrem Alter. Freundschaften pflegen, einer Ausbildung oder einem Studium nachgehen oder vielleicht sogar ein wenig verliebt zu sein. Doch die Realität für Alice sieht leider vollkommen anders aus.

Seit ihrer Geburt gibt es nur zwei Orte zwischen denen Alice seit jeher pendelt. Zum einen das Haus ihrer doch sehr lieblosen Eltern und zum anderen die Psychiatrie, in der sie sich vor den Augen der Öffentlichkeit versteckt. Dort muss sie sich ziemlich vielen Tests und Experimenten aussetzen.
Als sich ihr die Möglichkeit zur Flucht eröffnet, nutzt Alice diese und flieht.

Die Flucht bleibt nicht lange unentdeckt. Und so wird Alice mit dem Alptraum ihres Lebens konfrontiert. Und dieser hat nur ein Ziel: Alice wieder einzufangen!

Alexa Linell hat hat mit „Projekt 22“ einen spannenden und kurzweiligen Thriller geschrieben, der vor allem durch das Thema Menschenversuche und die vielschichtigen Charaktere überzeugt. Die Autorin versteht es blendend, den Leser/in auf die falsche Fährte zu locken, um dann völlig überraschend die Richtung zu ändern!

Die Charakterzeichnung der Figuren ist authentisch. Als Leser/in lernen wir die Personen immer besser kennen und erleben wie sie sich entwickeln. Sehr schön ist dies bei Alice zu beobachten. Ihr Weg vom Projekt zum Menschen ist gut beschrieben und nachvollziehbar.

Das Katz- und Mausspiel während der Flucht ist dramatisch inszeniert und macht eine Menge Spaß. Freunde/innen mit Action angereicherter
Thrilller werden hier ihre helle Freude haben.

Fazit: Ich hoffe nicht, dass wir das letzte Mal von Alice gehört haben. „Projekt 22“ ist ein richtiger Pageturner geworden, der über das ganze Buch wunderbar unterhält. Die Geschichte gibt noch einiges her und es wäre schade sie hier enden zu lassen. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 31.08.2023
Grenzenlose Gier
Brun, Georg

Grenzenlose Gier


sehr gut

Spionage in der Medizinforschung

In ihrem bereits dritten Krimi nach „Bodenloser Fall“ und „Gewissenlose Wege“ verschlägt es die Münchner Anwältin Olga Swatschuk in die Welt der Medizinforschung.

Da Olga gerade eine Flaute in ihrer Kanzlei durchlebt, kommt ihr der Auftrag von Immunologin Nina Kaul gerade recht. Olga soll einen Verräter innerhalb des Teams von Kaul aufspüren, bei dem es um Geheimnisverrat von sensiblen Forschungsergebnissen geht. Obwohl Nina keine einfache Person ist, nimmt Olga den Auftrag an.
Schnell zeigt sich, dass der Fall viel verzwickter ist als es zunächst angenommen. Als dann auch noch Ninas ehrgeizige Kollegin Cleo Ascher auf der Bühne erscheint, holt sie sich den ehemaligen Polizisten Alex Sorger mit ins Team. Dieser ermittelt auf eigene Faust und begibt sich so in die Schusslinie.

Autor Georg Brun entführt den Leser/in mit seinem München-Krimi „Grenzenlose Gier“ in die Welt der Medizin. Bei diesem Krimi speziell in die Medizinwissenschaften. Spionage ist ein sehr aktuelles Thema, welches hier packend beschrieben wird.

Die Geschichte ist sehr gut recherchiert und damit sehr glaubhaft. Als Leser/in kann man sich super vorstellen, dass es in den Forschungsinstituten so ablaufen könnte, wie im Buch beschrieben. Die Charaktere sind authentisch, so dass man eine Verbindung mit ihnen aufbauen kann. Im Buch sind einige emotionale Momente zu finden, die einen packen.
Der Schreibstil ist flüssig und gut nachvollziehbar. Bei machen wissenschaftlichen Passagen kann es mal zu Verständnisproblemen kommen, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
Hier wird durchgehend auf hohem Niveau unterhalten. Das schafft nicht jeder!

Fazit: Auch ohne die Vorkenntnisse der beiden Vorgänger wird man als Leser/in für viele Stunden sehr gut unterhalten. Autor Georg Brun weiß zu unterhalten Pi. Es gelingt ihm spielerisch das Publikum zu verwirren und an der Nase herumzuführen. Dieses Buch macht einfach Spaß! Hoffentlich wird es noch weitere Abenteuer geben!
Klare Leseempfehlung!