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Ina's Little Bakery
Wohnort: 
Celle

Bewertungen

Insgesamt 273 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2016
Infernale Bd.1
Jordan, Sophie

Infernale Bd.1


ausgezeichnet

Bereits als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, war mein Interesse geweckt. Es ist ansich nicht besonders spektakulär und ich gestehe, ich kann langsam eigentlich keine Cover mit Gesichtern mehr sehen. Dennoch hat dieses hier etwas Anziehendes, ob es nur an dem auffälligen H am Hals der jungen Frau liegt oder durch den rauchig wirkenden Farbverlauf hervorgerufen wird, weiß ich nicht. Fakt ist, mein Interesse war geweckt und ich war unglaublich neugierig was mich hier erwartet.

"Infernale" ist eine Dystopie und doch irgendwie auch wieder nicht. Die Geschichte spielt nicht nur näher an unserer Zeit als manch anderer Roman dieses Genres, sie ist auch vom Plot her erschreckend realistisch. Wie in anderen Dystopien gibt es auch hier ein gesellschaftliches System das von den Oberen kontrolliert und gesteuert wird, sie erzählen den Menschen was Recht und Unrecht ist und verpassen ihnen einen Stempel.

Leider, und das ist ehrlich gesagt wirklich tragisch und beängstigend, sind wir heute gar nicht mehr weit von solch einem Szenario entfernt.
Denn seien wir ehrlich, wir befinden uns doch bereits in einer Zeit, in der wir uns bald nicht mehr scheuen Menschen besonderer Gruppierung, Religion oder Orientierung ein Zeichen zu verpassen, welches sie für uns alle erkennbar macht.
Dies macht das Buch für mich eher zu einer Art Gesellschafts-Drama, als zu einer klassischen Dystopie. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die permanent mitschwingende Spannung, die über der ganzen Story liegt. Alles in allem würde ich das Buch also als dystopischen Gesellschafts-Thriller bezeichnen.

Aber egal, wie man es nun nennen mag, dieses Buch ist so genial wie es auch erschreckend ist. "Infernale" ist mein erster Roman von Sophie Jordan, aber ganz sicher nicht der Letzte, denn die Autorin hat eine wahnsinnig fesselnde Art Geschichten zu erzählen. Ich klebte förmlich an den Seiten und war für mein Umfeld einige Stunden nur noch bedingt ansprechbar.

Was mir sehr gut gefallen hat, war, das die Autorin hier nicht nur auf Spannung und Action setzt, sondern das es auch leise Töne gibt, die sich in Form einer sehr zarten Liebesgeschichte in die Geschichte einfügen, die mir unglaublich viel Freude bereitet hat. Sie steht nicht im Fokus, sondern spielt sich eher im Hintergrund ab.

Die Figuren sind großartig ausgearbeitet. Mag sein, das sie ein bisschen stereotyp wirken: Davy ist das klassische wohlbehütete, gutsituierte Mädchen, das sich plötzlich gegen alles und jeden behaupten muss, Sean ist der knallharte Bad Boy und Gil ist irgendwie ein Nerd. Und trotz dieser Tatsache finde ich sie allesamt einfach liebenswert und klasse. Sie müssen im Verlauf über sich hinauswachsen, müssen sich den anderen gegenüber öffnen, weil sie nur gemeinsam stark sind. Sie müssen sich grausigen Situationen stellen und jede Menge Mut und Stärke beweisen.

Wie so oft, kommt auch hier das Ende viel zu schnell und auch wenn es mich absolut zufriedenstellen konnte, bin ich doch schon irre gespannt, wie die Geschichte weitergeht, denn es sind hier viele Fragen entstanden und offen geblieben, die sich wohl erst in Band 2 komplett aufklären werden.

Fazit:
"Infernale" ist ein absolutes Highlight ! Ich hatte mit einer klassischen Dystopie gerechnet und wurde mit einer unerwartet gesellschaftskritischen und megaspannenden Story überrascht. Sophie Jordan hat mich mit ihrer frischen Idee überzeugt, aber auch nachdenklich werden lassen. Sie hat mich an die Seiten gefesselt und mich mit einer immensen Neugier auf die Fortsetzung zurückgelassen.

Bewertung vom 05.02.2016
Leberkäsjunkie / Franz Eberhofer Bd.7
Falk, Rita

Leberkäsjunkie / Franz Eberhofer Bd.7


gut

Meinung:
Seit dem ersten Band der Eberhofer-Reihe bin ich bekennender Fan, nicht nur vom Franz und seiner Sippe, sondern von ganz Niederkaltenkirchen. Die Bücher wecken in mir immer wieder eine Art Heimatgefühl, denn man fühlt sich mit den Charakteren absolut verbunden und hat, wenn man so wie ich selbst aus einer bayrischen Kleinstadt kommt, wo ein jeder jeden kennt, eben das Gefühl sie alle wirklich schon einmal getroffen zu haben. Wurst, obs der Metzger Simmerl oder der Heizungspfuscher Flötzinger ist, die Mooshammerin oder der Wolfi, man kennt sie ALLE !

Ich liebe die Art wie der Franz uns seine Geschichten erzählt, schätze es sehr, das Rita Falk auch im Siebten Band wieder einmal auf die Ich-Perspektive setzt und uns mit dem gewohnten Maß an bayrischer Mundart unterhält.

Bei der Handlung jedoch hat sie sich dieses Mal für meinen Geschmack ein bisschen zu viel in die falsche Richtung bewegt, denn wo sonst immer eine ausgewogene Mischung aus neuem Fall und Franz' Privatleben herrschte, gerät Ersteres diesmal fast zu sehr in den Hintergrund und der Plot besteht weitestgehend aus einer Aufzählung aus Franz kulinarischen Genüssen, die er sich aufgrund seiner Gesundheit eigentlich verkneifen sollte, aus der wiederaufkeimenden Diskussion ums Hotel das in Niederkaltenkirchen gebaut werden soll und ums Dorfleben im Allgemeinen, das sich diesmal zum Großteil in der Eberhofer Küche abspielt.

Alles amüsant zu lesen, keine Frage, doch zwischenzeitlich wars fast ein bisschen öde und es kam mir vor als würde sich die Geschichte ewig im Kreis drehen. Der Papa kifft, die Oma kocht, die Susi bleibt weiter auf Distanz, der Bürgermeister nervt und der Birkenberger ermittelt, während der Franz permanent am essen ist oder damit beschäftigt seine Mitmenschen verbal vor den Kopf zu stoßen, man kennts ja schon. Der eigentliche Fall, nämlich der Brand bei der Mooshammerin und der Mord an der jungen Frau deren Überreste man dort gefunden hat, spielen irgendwie kaum eine Rolle und somit fehlts hier echt an Spannung. Erst gegen Ende gibts mal so ein kurzes Aufflackern, aber da ist der Fall auch schon fast gelöst.

Mei, nichtsdestotrotz hat mich auch der siebte Fall für den Eberhofer wieder einmal gut unterhalten, dennoch erwarte ich mir vom nächsten Roman eine deutliche Steigerung, denn das Rita Falk auch spannender und besser kann hat sie ja nun schon einige Male bewiesen, nicht umsonst ist die Reihe erfolgreich und nicht umsonst stehen all ihre bisher erschienenen Romane in meinem Regal.

Fazit:
Auch wenn mich Rita Falk mit ihrer neuen Geschichte vom Eberhofer Franz mal wieder gut unterhalten hat, hatte der "Leberkäsjunkie" im Vergleich zu den Vorgängern doch echt einige Schwächen, die leider in meine Bewertung einfließen. Die Handlung dreht sich ziemlich lang im Kreis und vom Krimi, der's sonst so spannend macht, gibts hier kaum eine Spur. Ich fand es unterhaltsam, aber auch teilweise fast ein bisserl öde. Ich hoffe, der nächste Fall hat wieder etwas mehr Schmackes.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2016
Taking Chances - Im Herzen bei dir
McAdams, Molly

Taking Chances - Im Herzen bei dir


gut

Meinung:

Ich kann nicht erklären wieso, aber ich hatte schon seit dem ersten Blick aufs wirklich tolle Cover sehr hohe Erwartungen an diesen New Adult Roman. Deshalb war ich auch supergespannt auf die Story und habs direkt nach Eintreffen gelesen.

Meine Euphorie hielt jedoch nicht lange an, denn auch wenn die Geschichte ganz nett beginnt und die erste Hälfte durchaus Spaß macht und auch überraschende Momente mit sich bringt, entwickelt sie sich bald zu einer langatmigen Süßholzraspelei, die irgendwann mehr nervig als wohltuend war.

Woran lag das ? Zum einen, ganz klar, an der krassen Entwicklung Harpers. Man muss sich vorstellen, das Harper ihr Leben lang auf einem Marine Stützpunkt zugebracht hat und von einem Marine erzogen wurde. Sie hatte keinen Kontakt zur Außenwelt, sondern nur zu den Soldaten und ihrem Vater, sie hat keine Ahnung von Mode, wurde Zuhause unterrichtet und hatte noch nie einen Freund. Jetzt verlässt sie den Stützpunkt um weit weg von zuhause ihr Studium zu beginnen und da stürzt sie sich prompt ins Abenteuer, lernt gleich zwei heiße Typen kennen und verliebt sich in beide. Von Unerfahrenheit ist plötzlich keine Spur mehr. Das konnte ich ihr leider nur sehr schwer abkaufen und das ist schon mal ein großer Kritikpunkt. Denn ihre Handlungen passen irgendwie nicht zu ihrer Geschichte.

Zum anderen war es die Entwicklung der Handlung die mich wahnsinnig gestört hat. Die Geschichte beginnt eigentlich ganz gut und die erste Hälfte liest sich, trotz des oben angeführten Kritikpunkts, schnell weg und macht auch irgendwie Spaß. Harper steckt in einer Zwickmühle, da sie sich weder ihren Gefühlen zu Brandon noch ihren Gefühlen zu Chase entziehen kann. Also was macht sie ? Sie fährt mehr oder weniger zweigleisig, so lange bis es nicht mehr geht, weil plötzlich eine Wendung eintritt, die ich irgendwie schon habe kommen sehen. Diese Wendung zieht jetzt eine ganze Reihe anderer nach sich, also quasi wie eine Reihe fallender Dominosteine. Und jeder Stein der ab jetzt fällt, macht die Handlung schnulziger und unglaubwürdiger.

Gleichzeitig beginnt sich die Geschichte endlos zu ziehen, weil Molly McAdams darauf bedacht ist, am Ende alle ihre Charaktere glücklich zu machen. Mich hat das wahnsinnig angeödet, denn immer wenn ich dachte, jetzt müsste es doch bald zu Ende sein, da kam wieder irgendein verschollener oder von mir bereits vergessener Charakter dazu, der seinen Senf abgeben musste.

Der Schreibstil war okay, angenehm zu lesen, hin und wieder ein kleines bisschen holprig, worüber man jedoch gut hinwegsehen kann. Was mich hier enttäuscht hat war einfach das Gesamtpaket und das ist so so schade, denn aus den Ansätzen hätte man echt was Cooles machen können, aber Molly McAdams meints hier einfach viel zu gut mit ihren Figuren und mit der einen Figur die man besonders ins Herz schließt meint sie's schlecht, das kostet echt Nerven.

Das Ende ist, wie die ganze zweite Hälfte des Romans einfach nur zuckersüß und rosarot, heile Welt, Friede, Freude, Eierkuchen. Für meinen Geschmack leider viel zu oberflächlich.

Fazit:
Leider war "Taking Chances - Im Herzen bei dir" nicht das Highlight, das ich mir erhofft hatte. Die sehr seichte Story zieht sich wahnsinnig in die Länge und die Protagonistin handelt für meinen Geschmack viel zu oft unpassend.

Schöne Idee, aber in der Umsetzung zu viel Kitsch, zu viele Klischees, zu rosarot und leider auch zu langweilig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2016
Frostglut / Mythos Academy Bd.4
Estep, Jennifer

Frostglut / Mythos Academy Bd.4


sehr gut

Meinung:
Loki ist frei und hält mit seiner Rückkehr die mythische Welt in Atem. Dennoch versucht man auf der Mythos Academy irgendwie zur Normalität zurückzukehren. Gar nicht so leicht, besonders dann, wenn man Gwen Frost heißt und als Nikes Champion die Aufgabe hat, den Chaos-Gott zur Strecke zu bringen. Zu allem Überfluß platzt auch noch ausgerechnet das Protektorat, die mythische Polizei wenn man so will, in ihr erstes richtiges Date mit dem Spartaner Logan, und beschuldigt sie mit Loki gemeinsame Sache zu machen. Man nimmt Gwen in "Gewahrsam", stellt sie unter Beobachtung und droht ihr mit der höchsten Strafe: dem Tod.
Gwen beteuert ihre Unschuld, doch das Protektorat schenkt ihr kein Gehör, stellt sie vor allen Schülern und Lehrern der Mythos Academy bloss und pocht auf Schuldig.
Doch Gwen wäre nicht Gwen, wenn sie sich kampflos geschlagen geben würde...

Das Cover finde ich bei diesem Band der Reihe besonders schön, aufgrund der Farbgebung und den kleinen Funken, die um die Rose herumtanzen harmoniert es außerdem wunderbar mit dem Titel.

Auch dieses Mal hat es Jennifer Estep wieder geschafft mich ab der ersten Seite ganz in ihren Bann zu ziehen. Ihr Schreibstil war gewohnt flüssig und sie schafft ein gutes Maß an durchgängiger Spannung, in die sie zudem immer wieder überraschende Momente einstreut, die für unvorhergesehene Wendungen sorgen.

Dieses Mal muss sich Gwen nicht nur gegen Lokis Schnitter behaupten, sondern sie muss das Gepöbel und Mobbin ihrer Mitschüler hinnehmen und es irgendwie schaffen, das Protektorat, das ausgerechnet von Logans Vater Linus angeführt wird, von ihrer Unschuld zu überzeugen. Alles andere als leicht, denn das Protektorat glaubt ihr nicht und wartet mit einer Zeugin auf, der Gwen am liebsten auf alle erdenklichen Arten den Hals umdrehen würde.

Gwen muss in diesem vierten Band wirklich Einiges einstecken und über sich ergehen lassen, doch sie schlägt sich wacker, nicht zuletzt weil ihr ihre Freunde reichlich Rückhalt bieten und bereit sind für sie zu kämpfen. Für Gwen eine Situation mit der sie noch nicht wirklich umgehen kann, doch sie schafft es nach und nach ihren Leuten immer mehr Vertrauen zu schenken und Hilfe anzunehmen.

Auch alle anderen Figuren glänzen hier einmal mehr und die Clique gewinnt zwei Neuzugänge, die ich beide vom ersten Moment an mochte, obwohl man sie zunächst deutlich verkennt.

Der Plot ist gut durchdacht und macht viel Freude, wie oben schon erwähnt ist die Spannung durchweg spürbar. Allerdings zieht sich der Mittelteil für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr in die Länge und der große Showdown lässt ziemlich lange auf sich warten. Das ist einerseits etwas nervig, andererseits knallts gegen Ende wirklich gut, was mich in Bezug auf die Längen fast schon wieder versöhnlich stimmt.

Alles in allem ist auch "Frostglut" ein wirklich sehr genialer Teil der Mythos Academy, der mich neugierig auf den Nachfolger macht, der aber im Vergleich zu den Vorgängern, insbesondere zu Band 3 "Frostherz" auch etwas abfällt.

Bewertung vom 22.01.2016
I want it that way
Aguirre, Ann

I want it that way


ausgezeichnet

Eigentlich hat Nadia zwischen Studium, Praktikum und Arbeit momentan so gar keine Zeit für die Liebe, doch als sie gerade mit ihren Freunden in eine WG zieht, fällt sie ihrem neuen Nachbarn Ty buchstäblich vor die Füße. Der alleinerziehende Vater gibt sich mürrisch und unnahbar, geht Nadia allerdings direkt unter die Haut und als das Eis erstmal gebrochen ist, entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung, die weit über Freundschaft hinausgeht, auch wenn sie es beide nicht wahrhaben wollen....

Meinung:
Schon als ich das für einen New Adult Roman irgendwie typische Cover zum ersten Mal gesehen habe, war direkt klar das ich das Buch lesen muss. Was ich nicht ahnte, war, das sich diese Geschichte ganz anders entwickeln würde, als ich dachte.

In der Regel sind die Damen in diesen Romanen ja oft ein bisschen unbedarft, jung und naiv, die Kerle dafür umso dominanter und aufbrausend, Bad Boys eben.
Hier ist das ganz anders und es war, so viel kann ich Euch schon mal sagen, eine willkommene Abwechslung, denn sowohl Ty als auch Nadia wirken deutlich reifer auf mich als so manch anderer Protagonist dieses Genres. Sie haben ein großes Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein, Ty seinem Sohn und Nadia ihrem Job und ihrem Studium gegenüber, und wirkten auf mich echt authentisch.

Die Geschichte entwickelt sich relativ ruhig, aber nachvollziehbar. Beide Protagonisten sind fest in ihrem Leben verankert und arbeiten hart. Nadia hat eigentlich keine Zeit für eine Beziehung und Ty wurde so sehr verletzt, das er, allem voran um seinen Sohn Sam zu schützen, kein Interesse an einer festen Bindung hat. Dennoch können sich beide ihren Gefühlen nicht entziehen und so treffen sie eine Vereinbarung der besonderen Art. Das das auf lange Sicht nicht funktionieren kann, ist wohl jedem Leser klar. Doch Ann Aguirre verzichtet hier auf unnötiges, ausschweifendes Drama und lässt die Protagonisten ihre Probleme auf sehr verständliche Art lösen, das war echt erfrischend.
Ihr Schreibstil ist entspannt und locker zu lesen und trotzdem so fesselnd, das man sich der Story nicht mehr entziehen kann.

Die Protagonisten sind allesamt, das schließt insbesondere Nadias Mitbewohner ein, toll ausgearbeitet. Ich habe mich in der WG absolut wohl gefühlt und habe es genossen, mit den Charakteren auf der Couch zu lümmeln. Obwohl die vier WG Bewohner ( Nadia, ihre beste Freundin Lauren, Aufreißer Max und der schwule Angus ) so verschieden sind, harmonieren sie perfekt. Sie sind eine Einheit und immer füreinander da. Ein weiterer wirklich wundervoller Charakter war der kleine Sam. Den muss man einfach in sein Herz schließen, zuckersüß.

Am Ende gibt es noch ein Bonuskapitel, das einen kleinen Einblick in Ty's Gedanken bietet, denn die Story wird ausschließlich aus Nadias Sicht erzählt.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Geschichte ist abgeschlossen. Zwar wird es zwei weitere Bände geben ( As long as you love me erscheint im Februar 2016; The Shape of my Heart im Juni 2016 ), diese drehen sich allerdings um Nadias beste Freundin Lauren beziehungsweise um ihre Freundin Courtney. Man darf gespannt sein. Ich freu mich jedenfalls schon sehr drauf :)

Fazit:
"I want it that way" ist ein erfrischender New Adult Roman, der durch reife, wirklich wunderbar sympathische Protagonisten punktet und so ganz ohne überflüssiges Drama auskommt. Ein echter Geheimtipp !!!

Bewertung vom 15.12.2015
Misbehaving - Jason und Jess / Sea Breeze Bd.6
Glines, Abbi

Misbehaving - Jason und Jess / Sea Breeze Bd.6


gut

Meinung:
Ich hatte bei diesem 6.Teil im Vorfeld schon irgendwie befürchtet, das er nicht so gut sein wird wie die Vorgängerromane aus der Sea Breeze Reihe. Warum kann ich nicht sagen, vielleicht war es einfach Intuition. Fakt ist, ich sollte mit meinem Gefühl Recht behalten, denn im Gegensatz zu den anderen Bänden fand ich diesen hier schon fast ein bisschen fad.

Ich will nicht sagen es hätte mir nicht auch in irgendeiner Form gefallen oder ich hätte mich durchgequält,denn das war ja nicht der Fall. Es gab durchaus einige tolle Höhepunkte und Momente in denen es Abbi Glines einmal mehr schaffte, mein Herz zu erschüttern oder mir eine Gänsehaut zu bescheren. Doch diese Momente waren rar gesät. Der Großteil zog sich dieses Mal einfach so dahin und immer wenn es nicht gerade ein Problem gab, dann gabs halt Sex.

Und was mich wirklich richtig gestört hat war, das Abbi Glines immer neue Fäden aufnimmt, sie aber dann wieder fallen lässt.
Ein Beispiel dafür ist zum Beispiel Jasons Wunsch nach Unabhängigkeit. Er hat es satt, das ihn jeder nur als den Bruder des Rockstars wahrnimmt und er hat es genauso satt das seine Mutter ihn mit einer alten Freundin verheiratet als Spitzenpolitiker sieht. Jess gegenüber äußert er, das er selbst noch nicht weiß wo er steht und was er möchte. Naja und dabei bleibts leider auch bis zum Schluß. Es geht in dieser Sache kein Stück voran und er tritt nur auf der Stelle, das fand ich superblöd. Und das war nur einer von vielen Punkten ! Abbi Glines schenkt uns ein Potpourri an Problemen, die sie nur ankratzt, nicht weiterführt und am Ende einfach wegwischt. Leider kann ich hier nicht alles aufzählen, denn das würde den Rahmen sprengen, aber vom aggressiven Exfreund bis hin zur versnobten Elitemutter, die Jess als unter aller Würde empindet ist eigentlich alles dabei.

Die Protagonisten Jason und Jess waren bisher ja eigentlich sehr unscheinbare Randfiguren. Man hat sie zwar wahrgenommen, Jason durch seine Freundschaft zu Amanda, und Jess weil sie einfach wild und rebellisch ist und sich gerne an Typen ranschmeißt, aber eben nur sehr oberflächlich. Bei Jason bleibt das leider so, ich fand ihn nicht sehr gut ausgearbeitet, sondern eher blass. Jess' Mutter, die eine Schwäche für die Gilmore Girls hat ( was ich sehr witzig fand ), meinte mal er sei Jess' "Logan". Aber leider war Jason weit davon entfernt ein "Logan" ( reich, sexy, höflich, elitär ) zu sein, denn der hatte wesentlich mehr Charakter. Für Jason fehlen mir ehrlich gesagt die richtigen Worte zum Beschreiben. Er ist ein bisschen langweilig.

Jess dagegen hat mir richtig gut gefallen, denn man verkennt sie. Sie ist viel weniger rebellisch als ich dachte und hat ihr Herz auf dem rechten Fleck. Gemeinsam mit ihrer Mutter, zu der sie ein echt gutes Verhältnis hat und die sich wünscht, das das Leben ihrer Tochter besser läuft als ihr eigenes, schlägt sich Jess so durch. Sie kommen einigermaßen über die Runden. Um ein bisschen Geld dazu zu verdienen, nutzt Jess ihr Talent und näht Kostüme für die Damen im ortsansässigen Stripclub. Sie war mir wesentilich sympathischer als ich dachte.

Abbi Glines Schreibstil war auch hier wieder leicht und jugendlich gehalten, auch wenn es ihr diesmal nicht gelungen ist, mich wirklich zu fesseln und ich sie gegen Ende des Buches schon ein kleines bisschen verflucht habe, denn das Ende ging für meinen Geschmack leider gar nicht.
Da kommt Jason als der Retter ums Eck und plötzlich sind alle Probleme, Dank seines unglaublichen Vermögens, einfach so beiseite gewischt. Ach man, echt jetzt ? Ein bisschen realistischer wäre schön gewesen, Mrs. Glines !!!

Alles in allem muss ich sagen, das "Misbehaving" der bisher enttäuschendste Teil der Sea Breeze Reihe ist. ABER: es kommen ja noch drei Bände auf die mich schon so richtig freue.

Bewertung vom 15.12.2015
Die Nacht schreibt uns neu
Atkins, Dani

Die Nacht schreibt uns neu


ausgezeichnet

Das Buch hat mich ganz überraschend durch die Buchflüsterer.de erreicht, was mich sehr gefreut hat, da es schon lange auf der Wunschliste stand, da ich das Cover einfach absolut schön und den Klappentext doch sehr vielversprechend fand.

Es ist mein erster Roman von Dani Atkins und so war ich natürlich noch gespannter, was mich erwarten würde.

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen, die mit den Worten "Das Ende - Teil 1" beginnt. Das hat die Neugier natürlich zusätzlich geschürt, da man direkt den Wunsch verspürt zu ergründen, was es damit auf sich hat.

Es war ein lustiger Abend, bis auf dem Heimweg von Emmas Junggesellinnenabschied ein schrecklicher Unfall passiert, der ihre beste Freundin Amy das Leben kostet. Emma selbst wird ebenfalls verletzt, doch Dank ihres Retters Jack kommt sie mit einer Narbe am Haaransatz davon. Doch ihr Herz ist erschüttert und das Leben wird niemals mehr wieder so sein wie zuvor. Dinge kommen ans Licht, die sich Emma nicht hätte träumen lassen und wieder ist Jack ihr Retter in der Not. Zwischen den beiden besteht ein besonderes Band, das sie zueinanderzieht und Emma muss plötzlich ihre Entscheidungen und ihr Leben hinterfragen. Bleibt sie bei ihrer Jugendliebe Richard oder wagt sie den Schritt in ein neues Leben mit Jack ?!

Dani Atkins hat einen sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil. Sie versteht es an den richtigen Stellen die ganze Bandbreite von Gefühlen hochkochen zu lassen, ich habe gelacht, ich habe geweint oder war richtig wütend. Sie schafft eine Dreiecks-Geschichte, die sich auf völlig unkitschige Art und Weise, sehr nachvollziehbar und authentisch entwickelt und bei der man nie zur Ruhe kommt, weil man einfach nie erahnen kann, wie sich Emma am Ende entscheiden wird. Das ist von der Autorin wirklich sehr geschickt gemacht, denn es hält die Spannung bis zum Ende hoch, an dem sie mich noch einmal völlig überraschen konnte.

Doch nicht nur diese "Liebesgeschichte" spielt hier eine tragende Rolle, es geht auch um den Umgang mit Trauer, um Freundschaft und um Krankheit. Es geht um Vertrauen und um verletzten Stolz über den man im Leben manchmal hinwegkommen muss.

"Die Nacht schreibt uns neu" ist ein sehr gefühlvoller, authentischer Roman, der mich wirklich überrascht und vorallem überzeugt hat. Ganz klare Leseempfehlung !