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Bewertungen
Insgesamt 415 BewertungenBewertung vom 18.03.2024 | ||
Sapiens - Das Spiel der Welten Wer steuert die Geschichte? Ist es der reine Zufall oder sind Kräfte am Werk, die nach bestimmten Regeln handeln? In Yuval Noah Hararis neuer Graphic Novel stellen sich fünf Kandidaten zu Wahl, die jeweils ein historisches Prinzip vertreten: Der Clash der Kulturen tritt an gegen die Macht der Imperien, die verbindende Kraft des Geldes gegen die Religion und Mr. Zufall. In einer fiktiven Spielshow stellen sich die Kandidaten einer Fachjury, die sie mit Beispielen und klugen Analysen zu überzeugen suchen, wenn auch mit wechselndem Erfolg. Wer wird das Spiel gewinnen? 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 18.03.2024 | ||
Wohl kaum ein lebender Mensch hat aus eigener Anschauung so hautnah erfahren, wie sehr sich unsere Erde verändert hat, wie David Attenborough. Der mittlerweile 98-Jährige ist auch in Planet Erde III wieder die Erzählstimme und man merkt ihm das Alter kaum an, so klar und präzise ist seine Aussprache. Die Warmherzigkeit seiner Stimme alleine lohnt, sich den Film im Original anzuschauen, denn er erzählt auch von eigenen Erlebnissen vor 70 Jahren, die ihm hörbar ans Gemüt gehen. Der größten Karettschildkröten-Kolonie der Erde droht der Untergang und Schuld ist wieder mal der Mensch. In der dritten Staffel von „Planet Erde“ geht es oft um solche Umwälzungen, aber auch darum, wie sich Tiere an die neuen Bedingungen anpassen. Das geht manchmal erstaunlich schnell, nur kommt es auch zunehmend zu Konflikten mit den Menschen, die in immer neue Habitate einbrechen und sie direkt oder indirekt zerstören. Gerade im sehenswerten Making-of geht es um diese sichtbaren Auswirkungen, wobei besonders tragisch ist, dass die Folgen unseres Handelns weit über den menschlichen Siedlungsraum hinaus gehen. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 13.03.2024 | ||
Wer in Aktien und Anleihen investiert, kommt langfristig um eine fundierte Unternehmensbewertung nicht herum. Grundlage dafür ist vor allem der Jahresabschluss, der für alle Kapitalgesellschaften und bestimmte Personenhandelsgesellschaften in elektronischer Form im Unternehmensregister veröffentlicht werden muss. Doch viele Anleger lassen die Bilanzen lieber links liegen, weil sie glauben, dass nur Experten die Zahlengräber verstehen und Jahresabschlüsse ohnehin „manipuliert“ sind. Doch Nikolaj Schmolcke räumt in „Offene Geheimnisse“ mit diesem Mythos auf und zeigt, wie man eine Bilanz liest, welche Posten wichtig sind und wie man Schönfärberei in der Bilanz entlarvt. Anhand realer Unternehmen wird erklärt, welche Geschäftsmodelle gut und welche schlecht sind und auf welche Kennzahlen es wirklich ankommt. Ziel des Buches ist es, ein solides Bilanzverständnis für Einsteiger aufzubauen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 12.03.2024 | ||
Naturpigmente sind eigentlich nichts Außergewöhnliches: Seit Jahrhunderten haben Künstler sie verwendet und es gibt sogar mittelalterliche Quellen, die detailliert beschreiben, wie Pigmente und ihre Malmittel hergestellt wurden. Synthetische Pigmente sind also eine relativ junge Erfindung und auch heute noch basieren vor allem Brauntöne meistens auf Naturpigmenten. Mich hat das Thema sehr interessiert, aber meine Erwartungshaltung wurde leider enttäuscht. |
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Bewertung vom 11.03.2024 | ||
Das Grab von Erzbischof Erkanbald (¿ 1021) Es war eine kleine Sensation im Jahr 2019, als in der Mainzer St. Johanniskirche unter einem mittelalterlichen Fußboden ein Sarkophag entdeckt wurde, dessen äußere Gestaltung auf ein Bischofsgrab hinwies. Unter großer medialer Teilnahme wurde der Sarg geöffnet und Proben entnommen, die später materialtechnisch untersucht wurden. Im Kontext von mittelalterlichen Quellen, der detailliert dokumentierten Bauarchäologie der Johanniskirche und dem Befunden aus dem Bischofsgrab ergab sich ein erstaunlich kohärentes Bild, das letztlich keinen Zweifel daran ließ, dass es sich bei der Leiche um Bischof Erkanbald und bei der Johanniskirche um den alten Mainzer Dom gehandelt hat. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind im vorliegenden Band zusammengefasst. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 10.03.2024 | ||
Jakob Tuggener war eine außergewöhnliche Fotografenpersönlichkeit, wenngleich er zu seinen Lebzeiten finanziell erfolglos blieb. Gerade einmal drei Fotobücher hat er veröffentlicht, nur fünf Ausstellungen beschickt. Sein ureigenes Ausdrucksmittel waren seine insgesamt 70 Fotobuchmaquetten („Druckvorlagen“), die er „geschlossene Bücher“ nannte und die nur als Unikate existieren. Ihr Konzept war den Zeitgenossen und Verlegern damals nicht vermittelbar: Ein Buch ohne jeden Text, Bilder ohne Legende, ohne nähere Erklärung. Nur eine Maquette-Serie wurde 1943 unter dem Titel „Fabrik“ veröffentlicht, die „4 Jahreszeiten“ ist tatsächlich erst der zweite Anlauf, über 30 Jahre nach Tuggeners Tod. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 09.03.2024 | ||
Elizabeth Bone gehört zu den führenden Schmuckgestalterinnen unserer Zeit und in ihrem Buch vermittelt sie Techniken des Silberschmiedehandwerks in einer auch für Laien umsetzbaren, anschaulichen Weise. |
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Bewertung vom 09.03.2024 | ||
Das Silberschmiedehandwerk erfordert viel Know-how, das man sich in der Regel während einer mehrjährigen Ausbildung erwirbt. Aber auch als Hobby ist Silberschmieden beliebt, denn das Rohmaterial ist einigermaßen erschwinglich und äußerst vielseitig einsetzbar. Wenn man keinen speziellen Kurs belegen kann, ist der Zugang zu qualifizierten Informationen allerdings nicht ganz einfach. |
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Bewertung vom 08.03.2024 | ||
The Octagon of Arsinoë IV in Ephesos Die Hypothese stand bereits seit 1990 im Raum, als Hilke Thür die Vermutung äußerte, das seltsame, achteckige Mausoleum, das in Ephesos an einer herausgehobenen Stelle der Gräberprozessionsstraße stand, könnte das Grab von Arsinoë IV sein, der Schwester von Kleopatra VII, der letzten Pharaonin Ägyptens. Das Gebäude, von dem die Grundmauern und einige Schmuckarchitektur erhalten sind, war über einem Sarkophag errichtet worden, in dem sich bei der Entdeckung 1929 sterbliche Überreste befanden. Der Schädel ging im Lauf der Zeit verloren, die Skelettreste wurden dem Kunsthistorischen Museum in Wien offiziell überlassen. Seit 1929 hat sich die Interpretation des Gebäudes mehrfach geändert, mit der hier vorgestellten Untersuchung bekommt das Oktagon allerdings eine historisch herausragende Rolle. Wie die Autoren sehr schlüssig und unter mehreren Blickwinkeln nachweisen, handelt es sich dabei tatsächlich um die Grablege von Arsinoë, die 42/41 v. Chr. in Ephesos im Auftrag ihrer Schwester Kleopatra ermordet wurde, um eine mögliche Rivalin in der Thronfolge zu beseitigen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 05.03.2024 | ||
MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Toskana Reiseführer sind nur so gut, wie die Information, die in ihnen verarbeitet ist. Grundsätzlich gibt es dabei zwei Typen: Solche mit Kulturschwerpunkt und solche, die eine echte praktische Reisehilfe sein sollen, mit Details zu Unterkunft, Transport und Verpflegung. Baedeker gehört in die Kategorie 1, Lonely Planet ist ein Beispiel für Kategorie 2. Nur wenige schaffen den Spagat zwischen solider Kulturinformation und wirklich praxistauglichen Reisetipps, die so ausführlich sind, dass man vor Ort keine zusätzlichen Quellen braucht. Der Toskana-Führer von Michael Müller schafft genau das seit mittlerweile über 40 Jahren, wobei die 20. Auflage jetzt mit einem besonderen Extra (limitiert auf 1 Jahr) aufwartet: Über die MM-App auf dem Smartphone kann man auf die Inhalte des Reiseführers (plus Karten, Routen und volle Verlinkung mit GPS-Daten) zugreifen und das ist in vieler Hinsicht ein Gewinn. Die Informationen gruppieren sich um das zentrale Kartensegment und werden dem Nutzer je nach Standort und individuellen Filtereinstellungen angezeigt. Ich hatte bisher den MM-Reiseführer als Buchausgabe bei allen meinen Toskana-Reisen im Gepäck gehabt, aber bei aller Zuverlässigkeit und Vollständigkeit, die mich schon manches Mal vor Problemen bewahrt hat und immer ein qualifizierter Ratgeber zur Priorisierung von Sehenswürdigkeiten war, hat das Buch einen echten Nachteil. Es wiegt fast ein Kilo und ist damit neben der Kamera das schwerste Teil in meinem Rucksack. Die Toskana hat eine nahezu flächendeckende 4G-Abdeckung (mit Vodafone), so dass man den Wälzer jetzt wirklich im Auto lassen kann. In den größeren Städten ist 5G Standard. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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