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Wuestentraum

Bewertungen

Insgesamt 415 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2019
Deine kalten Hände
Kang, Han

Deine kalten Hände


ausgezeichnet

Der Schriftstellerin H., die durch Zufall innerhalb von drei Jahren mehrere Ausstellungsstücke des Bildhauers Jang Unhyong sieht, wird von seiner Schwester eine Art Tagebuch des Künstlers zugesandt, nachdem er spurlos verschwunden ist. Dieses Manuskript hat er betitelt mit "Deine kalten Hände".

Dieser Roman handelt von Jang Unhyong. Er ist ein nicht sehr berühmter und nicht sehr erfolgreicher Bildhauer. Er modelliert hauptsächlich Abdrücke von menschlichen Körperteilen, Hände, Brüste, Becken, Gesicht. Sein erstes Modell für die Hände ist L. L. ist stark übergewichtig und nachdem Unhyong viele Abdrücke ihrer Hände genommen hat, möchte er eine Ganzkörperhülle von L. erstellen. Unhyong reizen keine schönen, makellosen und schlanken Körper, ihn interessieren mehr die nicht perfekten Frauen, die Makel haben.

Als nächstes lernt er E. kennen, eine wunderschöne Innenarchitektin. Obwohl ihn die Schönheit einer Frau nicht reizt, interessiert ihn E. sehr, er weiß selbst nicht warum und versucht dies herauszufinden und ihr näherzukommen. Bis sie beide auf einmal spurlos verschwunden sind.

Han Kang schreibt wundervoll, poetisch, intensiv. Dieser Roman dreht sich um Masken, die jeder Mensch zu tragen scheint und was sich dahinter verbirgt. Unyhong ist sein Leben lang auf der Suche. Nach Nähe, nach Wahrhaftigkeit. Er ist ein Außenseiter, der die Menschen beobachtet, sie studiert, um herauszufinden, was sich hinter ihren Gesichtern, ihrem Lächeln verbirgt. Und er findet oft genug heraus, dass der wahre Mensch hinter der Maske ein ganz anderer ist, als er den anderen Menschen weismachen will.

Han Kang hat mit "Deine kalten Hände" einen wundervollen, eindringlichen Roman geschrieben, über Einsamkeit und Nähe, über Menschen mit Masken, und was sich dahinter verbergen kann. Dieser Roman war mein erster von Han Kang und ich bin von ihrem Schreibstil sehr begeistert. "Deine kalten Hände" hat mich begeistert, verwirrt und mit hoher Meinung von der Autorin zurückgelassen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, wegen der Geschichte und des poetischen Schreibstils, es hat mich einfach gefesselt und begeistert. Ein etwas anderer Roman, der mir wahrscheinlich gerade deshalb so gefallen hat.

Fazit:

Ein wundervoller Roman über Nähe und Einsamkeit sowie darüber, was sich hinter den menschlichen Gesichtern wirklich verbirgt. Poetisch und intensiv geschrieben, hat mich dieser Roman gefesselt und begeistert.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2019
Leichenblässe / David Hunter Bd.3
Beckett, Simon

Leichenblässe / David Hunter Bd.3


sehr gut

David Hunter ist nach einem Anschlag auf ihn nicht mehr sicher, ob er seinen Job als Forensiker noch ausüben kann. Nachdem ihn sein alter Freund Dr. Tom Liebermann um Hilfe bitte, fliegt er nach Tennessee, wo ein Toter in einer Jagdhütte gefunden wurde, der schlimm zugerichtet wurde. Seine anfänglichen Zweifel lösen sich mit der Arbeit an diesem Fall schnell auf.

Ein Serienmörder scheint sein Unwesen zu treiben und zu experimentieren. Es ergeben sich Widersprüche, denn der Todeszeitpunkt scheint nicht mit dem Verwesungsgrad der Leichen übereinzustimmen. Sie gehen davon aus, dass der Täter ebenfalls Erfahrungen mit der Verwesung und Zersetzung von Toten hat. Nach und nach versuchen David und Tom die Teile zusammenzusetzen. Doch der Mörder hat sein Werk wohl noch nicht vollendet und nimmt David ins Visier.

Dies ist der dritte Band der Reihe von Simon Beckett und mein erster. Die ersten beiden Bände habe ich leider nicht gelesen, aber dies war für mich nicht hinderlich, in die Geschichte hineinzukommen.

Die ständigen anfänglichen Zweifel von David Hunter empfand ich als etwas störend, es war mit etwas zu viel. Doch als er mitten in seiner Arbeit war und die Geschichte an Fahrt aufnahm, gefiel es mir sehr gut. Sehr anschaulich, grausam und detailliert beschreibt Simon Beckett die Toten und ich muss sagen, dass die Spannung dann bis zum Ende in hohem Maße bestand. Bis zum Ende fieberte ich mit, wer der Täter sein könnte und war vom Ende sehr überrascht.

Fazit:

Fesselnder Thriller, der nach anfänglichem Zweifeln von David Hunter an Fahrt aufnahm und mir sehr gut gefallen hat.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2019
Unter uns nur Wolken
Pfeffer, Anna

Unter uns nur Wolken


ausgezeichnet

Anika steht vor den Trümmern ihrer Beziehung. Ihr Freund Noah hat sie mit ihrer besten Freundin Clara betrogen. Sie läuft mit ein paar Sachen, die sie zusammengesucht hat, planlos und tränenüberströmt aus der gemeinsamen Wohnung und weiß nicht, wo sie hin soll. An einer Bushaltestelle belauscht sie ungewollt zwei Frauen, die sich gerade in einer nahegelegenen Wohnung vorgestellt haben. Nicht wissend, worum es bei dem Job überhaupt geht, fragt Anika nach und stellt sich kurze Zeit später bei Tom vor, der sie in die riesige Wohnung bittet. Es geht um seinen Großvater Florian, der an Alzheimer erkrankt ist und der eine Pflegerin braucht, die sich um ihn kümmert. Da Tom eine eigene Bar besitzt und nachts dort hinter dem Tresen steht, muss er tagsüber natürlich schlafen und kann sich nicht den ganzen Tag um Florian kümmern.

Anika hat keine große Wahl und nimmt den Job an. Florian ist ein eigentlich ein sympathischer alter Mann, der sich bei ihr als sturer, alter und hinterlistiger Greis zeigt, der sie ärgert und hinters Licht führt, wie er nur kann. Als er richtig gefährlichen Unfug macht und Anika eine Todesangst einjagt, der Enkelsohn Tom sie zusammenschreit und beschimpft, packt sie ihre paar Sachen und geht.

Doch es kommt anders und Tom holt sie wieder zurück. Er liebt seinen Großvater sehr und macht sich große Sorgen um ihn. Nach und nach entwickelt sich zwischen Anika und Florian eine gewisse Nähe und auch sie macht sich Sorgen um Florian, dem es zwischenzeitlich immer schlechter zu gehen scheint. Bis er selbst eine schwere Entscheidung trifft.

Auch Anika und Tom entwickeln langsam Sympathie füreinander, die anfangs nicht da war. Und auch hier ist es Florian, der die Sache in die Hand nimmt.

Die Autorinnen Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmitt haben mit viel Liebe, Feingefühl und Humor einen wunderschönen Roman geschrieben. Ich war anfangs skeptisch, wie man ein Buch mit dem Thema Alzheimer schreibt und dies auch noch mit dem Thema Liebe verbinden will. Aber die beiden haben es perfekt hinbekommen. Ich finde es zum einen gut, dass nicht allzu tief auf das Thema Alzheimer eingegangen wurde. Das, was sie geschrieben haben, war schon schlimm genug, um zu verstehen, was diese Krankheit mit einem Menschen macht. Und zum anderen war das Thema Liebe gut dosiert eingebunden und nicht zu schmalzig, sondern herzerwärmend toll geschrieben.

Beide Themen empfand ich als Leserin realistisch dargestellt und beide haben mich sehr berührt, so dass mir manches Mal die Tränen in den Augen standen.

Die Charaktere waren mir sehr sympathisch, außer die Mutter von Anika oder Noah und Clara. Auch der Aufbau der Geschichte war gekonnt in Szene gesetzt und hat mir toll gefallen.

Fazit:

Ein Roman über die Themen Alzheimer und Liebe. Beides gekonnt miteinander verbunden.
Mich hat dieser Roman sehr ergriffen, berührt und begeistert. Absolute Leseempfehlung von mir.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2019
Loyalitäten
Vigan, Delphine

Loyalitäten


ausgezeichnet

Théo ist 12 Jahre alt. Er ist ein stiller, aber guter Schüler. Seine Eltern haben sich unschön getrennt, als er 6 Jahre alt war. Seitdem ist er abwechselnd eine Woche bei der Mutter und eine Woche bei seinem Vater. Seine Mutter will von Théo nichts über die Woche hören, die er bei seinem Vater verbringt. Sie ist voller Hass auf den Vater und spricht seinen Namen nicht mehr aus. Er hatte sie wohl wegen einer anderen Frau verlassen, und sie hat es ihm bis heute nicht verziehen. Wenn Théo von seiner Vater-Woche zu ihr nach Hause kommt, muss er sich erst duschen und seine Anziehsachen in die Wäsche tun, weil sie nicht erträgt, dass ihr Sohn den Geruch von seinem Vater, "der anderen Seite" mitbringt.

Der Vater ist nicht mehr mit der anderen Frau zusammen, er hat seine Arbeit verloren und hängt in tiefen Depressionen fest. Er verlässt tagelang sein Bett nicht, die Wohnung verdreckt, die Geschirrberge türmen sich in der Küche und die Vorhänge im Wohnzimmer zieht er gar nicht mehr auf. Wenn Théo dort ist, versucht er Ordnung zu schaffen, kauft ein paar Lebensmittel ein, da das Geld knapp ist und kümmert sich um seinen Vater.

Daheim bei der Mutter leidet er, weil sie ihn nicht mehr in den Arm nimmt, ihn argwöhnisch mit dem Vater vergleicht und keine Ähnlichkeiten mit ihm erträgt.

Helene, Théo's Lehrerin bemerkt, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Sie vermutet anfangs, dass er geschlagen wird. Doch dies bestätigt sich nicht. Sie kommt nicht dahinter, aber sie spürt, dass etwas nicht stimmt. Und so beäugt sie Théo täglich in der Schule und ist wie besessen davon, dass es ihm nicht gut geht und er Hilfe benötigt.

Die Wahrheit ist, dass Théo mit seinen 12 Jahren Alkohol trinkt, weil er einfach mit der Situation der Eltern überfordert ist. Der Alkohol tröstet und betäubt ihn. Sein einziger Wunsch: sich bewusstlos, sich ins Koma zu trinken.

Dieser Roman macht mich einfach nur betroffen. Dass ein 12-jähriger Junge so verzweifelt ist, mit niemandem redet, sich niemandem anvertraut und in diesen jungen Jahren zur Flasche greift, weil er keinen anderen Trost bekommt. Schlimm an der ganzen Sache finde ich, dass seine Eltern von alldem nichts mitbekommen. Sein Vater geht auf ihn durch seine eigene kranke Verfassung gar nicht mehr ein, seine Mutter ist voller Hass und nur argwöhnisch, erkennt nicht einmal nach einem Gespräch mit der Lehrerin Helene, dass etwas mit ihrem Sohn nicht stimmt. Erschreckend, was diese Eltern ihrem Kind zumuten und noch erschreckender finde ich, dass sie in keinster Weise auf ihren Sohn eingehen oder erkennen, wie sehr er leidet.

Fazit:

Ein Roman, der mich betroffen zurücklässt und der noch einige Zeit nachhallen wird. Er hat mir sehr gut gefallen, ich konnte ihn gar nicht beiseite legen. Auf jeden Fall 5 Sterne und absolute Leseempfehlung.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2019
Fünf Tage im Mai
Hager, Elisabeth R.

Fünf Tage im Mai


ausgezeichnet

Illy liebt ihren Urgroßvater, den sie liebevoll Tatka nennt, sehr und verbringt die Nachmittage mit ihm. Er erzählt ihr vom untergegangenen Kaiserreich und weiht Illy ins Fassbinder-Handwerk ein. Illy erzählt ihm alle möglichen Geheimnisse und die Dinge, die sie mit ihren Eltern nicht besprechen kann. Mit seiner Weisheit und Lebenserfahrung kann Tatka ihr gute Ratschläge geben und ihr oft weiterhelfen.

Eines Tages erhält Illy einen Schulatlas, in dem ein fremder Name steht: Tristan Unger. Tatsächlich trifft sie ihn Jahre später und verliebt sich in ihn. Er ist ein Außenseiter und ihre Eltern verbieten ihr, sich mit ihm zu treffen. Doch ihr Urgroßvater deckt die Liebe der beiden. Illy weiß eines Tages, dass sie eine Entscheidung treffen muss, die ihr ganzes weiteres Leben beeinflussen wird.

Es werden nur 5 Tage aus ihrem Leben beschrieben in einem Zeitraum von 20 Jahren, aber diese Tage, die so detailliert und bildhaft beschrieben sind, beißen sich ins Gedächtnis des Lesers.

Elisabeth R. Hager hat mit ihrem ruhigen und liebevollen Schreibstil mich als Leserin völlig in ihren Bann gezogen. Die Geschichte um Illy und Tatka ist sehr berührend und die beiden sind mir sofort ans Herzen gewachsen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so ergriffen und gefesselt war ich von der Geschichte, die von Hoffnung und Liebe, Traditionen und Erwachsenwerden erzählt.

Fazit:

Ein wunderschön geschriebener Roman, eine berührende Geschichte, tolle Charaktere. Ich bin sehr begeistert von diesem Roman. Ein wunderschöner Roman, eine wundervolle Autorin. Absolute Leseempfehlung von mir.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2019
Flucht in die Schären / Thomas Andreasson Bd.9
Sten, Viveca

Flucht in die Schären / Thomas Andreasson Bd.9


sehr gut

Es geht um eine junge Frau von 25 Jahren, Mina, die von ihrem kriminellen bosnischen Ehemann Andreis, seit längerem schwer misshandelt wird. Andreis Kovac ist der Anführer der Drogenszene in Stockholm und ein sehr gefährlicher Mann. Mina durchlebt täglich die größten Ängste, aus Furcht vor neuen Schlägen und Beschimpfungen. Doch sie hat nicht nur Angst um ihr eigenes Leben sondern auch um das ihres 3 Monate alten Sohnes Lukas.

Nora Linde, Chefanklägerin der Behörde gegen Wirtschaftskriminalität will Andreis wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche anklagen. Doch dann erfährt sie, dass Andreis Mina fast totgeprügelt hat und sie im Krankenhaus liegt. Mit ihrer Kollegin Leila spricht sie mit Mina und will sie überreden, gegen ihren Mann auszusagen. Damit könnte Nora ihn auf jeden Fall für lange Zeit hinter Gitter bringen. Doch Mina hat panische Angst vor ihrem Mann. Sie weiß, wozu er fähig ist. Mina und Lukas werden in eine sichere Einrichtung gebracht, denn Mina weiß, wenn sie zu Andreis zurückgeht, bringt er sie um. Als ein Mord geschieht, wird auch Thomas Andreasson in den Fall hineingezogen.

Andreis Kovac hat eine gewiefte Anwältin, die nun versucht, über einen Sorgerechtsstreit zu erzwingen, dass Mina wieder nach Hause kommt. Und Andreis scheint immer mehr die Kontrolle zu verlieren und bedroht die Menschen, die Mina helfen wollen.

Dies ist der 9. Band von Viveca Sten, aber für mich der erste dieser Schären-Krimi-Reihe. Der Schreibstil war toll und flüssig, die Geschichte um die häusliche Gewalt und den überaus gefährlichen Ehemann von Mina war geschickt aufgebaut und interessant verpackt. Auch die privaten Details von Nora Linde und Thomas Andreasson waren gut integriert. Ich hätte mir nur noch etwas mehr Spannung im gesamten Buch gewünscht, welche am Ende erst zunahm.

Fazit:

Ein sehr interessanter Krimi um häusliche Gewalt und einen gefährlichen und gewalttätigen Ehemann. Einzig ein wenig mehr Spannung hätte ich mir über den Gesamtverlauf der Geschichte gewünscht, nicht erst am Ende. Deshalb nur 4 Sterne von mir.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2019
Hier ist noch alles möglich
Molinari, Gianna

Hier ist noch alles möglich


ausgezeichnet

Gianna Mollinari gelingt es in diesem Buch, mich zu fesseln, eine Spannung zu erzeugen, die mich das Buch nicht mehr aus de Hand legen ließ. Zwischen den Zeilen andeutend kamen viele interessante wie auch verwirrende Dinge zutage, doch trotzdem zweifelte ich nicht an dem Verstand der Protagonistin, sondern schloss sie in Herz. Man erfuhr über sie so gut wie nichts und trotzdem war sie mir so sympathisch. Die Zeit während der Nachtwache verschwamm zwischen Realität und Träumerei, was dem Roman den eigentlichen Irrwitz verlieh und mich begeisterte.

Der Schreibstil war für mich besonders und einnehmend. Er hat mir sehr gut gefallen. Dieser Roman ist speziell, er wird sicher polarisieren. Mir hat er geraden wegen seiner tollen Sprache, der sympathischen Protagonistin und seiner Verwirrung stiftenden Geschichte super gefallen.

Fazit:
Ein nicht alltäglicher Roman. Einer, der manchmal verwirrt. Mit tollem Schreibstil und interessanter Geschichte hat mich dieser Roman begeistert.

Bewertung vom 28.01.2019
Das geheime Glück
Cohen, Julie

Das geheime Glück


ausgezeichnet

Diese Liebesgeschichte von Emma und Robbie wird von hinten nach vorne erzählt. Was am Anfang war, nämlich die Liebe auf den ersten Blick zwischen den beiden erfährt man erst am Ende des Buches.

Es beginnt mit den beiden als altes Ehepaar. Viele Informationen und Ereignisse kann man erst am Ende zusammenfügen, da dann alles ein rundes Gesamtbild ergibt. Es werden viele wichtige Ereignisse und Episoden der beiden erzählt und man möchte als Leser unbedingt erfahren, was sie denn nun Schlimmes getan haben. Geheimnisse gibt es in jeder Episode der beiden und davon nicht zu wenig.

Der Schreibstil ist klar und flüssig und in poetischer Form, die mich sehr gefesselt hat. Die rückwärts erzählte Liebesgeschichte von Emma und Robbie war für mich neu, aber gerade dies und der wunderschöne und liebevolle Schreibstil haben mich an das Buch gefesselt. Es finden viele verschiedene Zeitsprünge an vielen verschiedenen Orten statt, was aber durch Benennung der Autorin vor jedem Kapitel gut einzuordnen ist. Eine hohe Spannung war für mich jederzeit vorhanden, noch ein Grund, warum ich das Buch nicht zur Seite legen konnte. Auch die Charaktere der Protagonisten waren sympathisch und liebevoll dargestellt, so dass sie mir sehr am Herzen lagen. Die Auflösung am Ende gibt Klarheit über das gesamte Verhalten der beiden in den vielen Jahrzehnten.



Fazit:

Wunderschön geschriebene Liebesgeschichte, rückwärts erzählt, was sehr interessant und spannend ist. Liebevoller und poetischer Schreibstil, sympathische Charaktere und eine spannende, mit vielen Geheimnissen umwobene Geschichte, die mich berührt und absolut gefesselt hat und noch einige Zeit nachwirken wird. Absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 21.01.2019
Der Angstmann / Max Heller Bd.1
Goldammer, Frank

Der Angstmann / Max Heller Bd.1


ausgezeichnet

Dies ist der erste Band der Krimireihe um Max Heller. Es ist November 1944 in Dresden, zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Die Menschen haben unter den immer bedrohlicher werdenden Kriegsumständen zu leiden, als eine grausam zugerichtete Leiche einer Krankenschwester gefunden wird. Kriminalinspektor Max Heller muss neben seinen eigenen Problemen und dem Kriegschaos dringend den Mörder finden. Doch die Suche gestaltet sich mehr als schwierig. Sind doch die Menschen mit ihren eigenen täglichen Problemen in den Kriegswirren beschäftigt und bei Luftangriffen werden hunderte Menschen getötet. Sie leiden Hunger und haben Angst. Max Heller hofft bei dem katastrophalen Bombenangriff im Februar 1945, dass der Mörder dabei umgekommen ist. Doch leider ist dies nicht der Fall, und Max muss fieberhaft weitersuchen.

Mir hat dieser erste Band der Krimireihe super gefallen. Frank Goldammer hat einen mitreißenden Schreibstil, indem er so authentisch nicht nur den Kriminalfall sondern auch die Kriegswirren in Dresden rüberbringt, dass man das Gefühl hatte, man wäre mittendrin. Spannend bis zur letzten Seite mit einem äußerst sympathischen Kriminalinspektor konnte ich das Buch nicht zur Seite legen. Ich fieberte bis zum Ende der Suche nach dem Mörder mit und litt mit den Bewohnern, die in den Kriegswirren um ihr eigenes Leben kämpften.

Fazit:

Dieser Krimi ist superspannend und authentisch, eine Mischung aus Krimi und Kriegsgeschehen, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Super Schreibstil, mitreißend und begeisternd. Absolute Leseempfehlung von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2018
Liebe und Verderben
Hannah, Kristin

Liebe und Verderben


ausgezeichnet

1974: Als Lenora Allbright 13 Jahre alt ist, zieht sie mit ihrer Familie nach Alaska, wo ihr Vater eine Hütte geerbt hat. Sie haben die Hoffnung, dass ihr Vater nach dem Trauma des Krieges in Vietnam, dort zur Ruhe kommen kann. In Matthew, dem Sohn der Nachbarn, findet Leni einen Freund und bald darauf verlieben sich die beiden ineinander.

Doch Leni's Vater verfällt dem Alkohol und wird immer aufbrausender und brutaler. Er schlägt Leni's Mutter, doch die ist ihrem Mann hörig und stellt sich nie gegen ihn. So können auch andere ihr nicht helfen, da sie sich immer wieder vor ihren Mann stellt. Auf den Vater von Matthew hat er es besonders abgesehen, so dass Leni und Matthew Angst um ihre Liebe haben.

Kristin Hannah ist eine wunderbare Autorin. Sie hat einen mitreißenden Schreibstil und sie hat diese eher düster anmutende Geschichte so fesselnd und berührend geschrieben, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Die Liebe zu Alaska war sehr spürbar und ich fing schon selbst an, davon zu schwärmen. Die Protagonisten, besonders Leni und Matthew, waren mir sofort ans Herz gewachsen. Leni's Vater Ernt natürlich nicht. Auch Leni's Mutter konnte man oftmals nicht verstehen, warum sie nichts gegen ihren brutalen Ehemann unternommen hat.

Kristin Hannah hat einen Roman geschrieben, der mich begeistert, mitgerissen und berührt hat. Besser kann man einem Leser seine Erwartungen nicht erfüllen, sondern mit diesem Buch weit übertreffen.

Fazit:

Ein Roman, von dem ich nicht genug schwärmen kann. Er hat mich begeistert, mitgerissen und berührt. Absolute Leseempfehlung.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.