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buchchecker

Bewertungen

Insgesamt 120 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2023
Neun Tage der Angst (eBook, ePUB)
Kuckenberger, Peter

Neun Tage der Angst (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannend und bedrohlich

„Neun Tage der Angst“ von Peter Kuckenberger ist ein nervenaufreibender Thriller, in dem das sorgenfreie Leben der Familie Severino, die in Bari ein florierendes Logistikunternehmen führt, innerhalb von neun Tagen komplett aus den Fugen gerät. An einem wunderschönen Montagmorgen schlägt das Grauen ohne Vorankündigung zu und konfrontiert die Familie und ihr Umfeld mit Psychoterror, Gewaltandrohung und Mord. Schnell wird die Angst zu einem ständigen Begleiter.

Als ihre Lage immer aussichtsloser wird, wendet sich Familie Severino an die Polizei. Kommissar Stefano Messina und sein Partner Luca Fiore nehmen die Ermittlungen auf. ...

Die Schreibweise ist flüssig und angenehm zu lesen. Durch die sehr anschaulichen und bildhaften Darstellungen kam es mir so vor, als wäre ich mittendrin statt nur dabei. ... Die detailliert beschriebenen Darstellungen physischer Gewalt sind allerdings nichts für schwache Nerven, da kann das erzeugte "Kopfkino" schon mal an die Nieren gehen. So musste ich das Buch das ein oder andere Mal kurz beseite legen, um das Gelesene zu verdauen. Dennoch hat mich die Story von Anfang an in ihren Bann gezogen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Der Autor nimmt sich sehr viel Zeit, die Figuren authentisch darzustellen. Sehr ausführlich, fast schon ausschweifend, werden die Gedanken und Gefühle der Protagonisten beschrieben, oftmals schwelgen sie auch in Erinnerungen, sodass ich mich schnell mit ihnen verbunden fühlte und ich mich gut in ihre Lage versetzten konnte. Allerdings ging mir dadurch manchmal der Faden verloren, was sich dann etwas nachteilig auf den Spannungsbogen auswirkte.

Gleichwohl hat mich die Geschichte von Anfang bis Ende gefesselt. Mit Spannung sehe ich der Fortsetzung entgegen und deshalb gibt es von mir auch eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.05.2023
Erinnere dich!
Reiter, Max

Erinnere dich!


ausgezeichnet

Subtil, verstörend und fesselnd

Mit "Erinnere dich!" hat Max Reiter einen schwer durchschaubaren, gut strukturierten und spannenden Psychothriller erschaffen, der mich von Anfang bis Ende überzeugen konnte.

Auf die bevorstehende 20-jährige Abi-Feier hat Arno eigentlich so gar keine Lust - alte Schulfreunde treffen und in Erinnerungen schwelgen - das klingt für ihn alles andere als reizvoll. Denn vor circa 20 Jahren ist Maja, seine Jugendliebe, auf einer zweitägigen Bergwanderung mit der Clique einfach verschwunden. Seitdem fehlt von ihr jede Spur und Arno hat jede Erinnerung an dieses traumatische Ereignis verdrängt.
Als er nun wider Erwarten doch am Abitreffen teilnimmt, treffen die Freunde von damals wieder aufeinander. In Gedenken an Maja beschließen sie, die einstige Wanderung noch einmal gemeinsam zu unternehmen. ... Doch was als nettes Treffen unter Freunden geplant war, setzt Arno zunehmend unter Druck, denn er erhält anonyme SMS mit der immer gleichen Aufforderung: "Erinnere Dich!" ... Nach und nach beginnt Arno sich zu erinnern: Er war der Letzte, der Maja an jenem Morgen gesehen hat. Er hat sie in die Höhle gelockt. Aber was ist dann geschehen? ...

Das Thema ist faszinierend und der Schreibstil ist flüssig und unglaublich fesselnd. Die Spannung ist sehr subtil angelegt, denn Erinnerungen sind wahrlich trügerisch. ...

Die Ich-Perspektive ist gut gewählt, da man so tiefe Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt von Arno erhält. Er ist gut beschrieben, authentisch und scheint ein sympathischer, freundlicher Mann zu sein, der allerdings auch eine dunkle Seite haben könnte. Seine Unsicherheit und seine Zweifel konnte ich gut nachempfinden.

Die anderen Figuren sind nur oberflächlich beschrieben, was der Spannung sehr zuträglich ist, da sie dadurch schwer einzuschätzen sind. Bis zum überraschenden Ende war mir nicht klar, wem man trauen kann.

Alles in allem hat mich dieser spannende und undurchschaubare Thriller von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen und überzeugt.
Deshalb gibt es von mir eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.04.2023
Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1
Lück, Anne

Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1


ausgezeichnet

Fantastischer, spannender und fesselnder Auftakt der Silver&Poison-Dilogie

"Das Elixier der Lügen" von Anne Lück ist der fantastische Auftakt der Urban-Romantasy-Dilogie "Silver & Poison".

Der Roman spielt im realen New York und bietet alles, was das Herz höher schlagen lässt: eine spannende Mordserie, ein vor den Menschen verborgenes Magiesystem mit magischer Quelle und übernatürlichen Wesen, wie den Narratives, Poisonern, Artists, Toxics und Shields, interessante Protagonisten und eine dezente Liebesgeschichte. ...

Man begleitet die junge Barkeeperin Avery, die im Club ihres Bruders, dem "Rapsody", mit ihren Posioner-Fähigkeiten magische Drinks herstellt, deren Wirkung die Menschen positiv beeinflusst und in Scharen anlockt. Da Avery in der Schuld einer gefährlichen Gang steht, ist sie allerdings auch immer wieder gezwungen, ihre Kräfte zu missbrauchen, um ganz bestimmte Menschen mit ihren Drinks in Angst und Schrecken zu versetzen und so in die Arme des Gangster-Bosses Dorian Mars zu treiben.
Es ist also nicht verwunderlich, dass Avery sich bedeckt hält und nicht unnötig auffallen möchte.
Als eine rätselhafte Mordserie die Stadt New York in Atem hält, gerät Avery ausgerechnet ins Visier des gutaussehenden und geheimnisvollen Detective Hayes, der Avery total fasziniert und völlig aus dem Konzept bringt.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, verändern sich plötzlich ihre Fähigkeiten, sodass Avery sich gezwungen sieht, mit Hayes zusammen zu arbeiten. Dabei kommt sie nicht nur den Geheimnissen ihrer eigenen Vergangenheit, sondern auch denen der Magiergemeinschaft New Yorks auf die Spur. ...

Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und so spannend und unterhaltsam, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Die Charaktere sind authentisch und überzeugend dargestellt. Besonders Avery war mir von Anfang an sympathisch. Da das Buch überwiegend aus ihrem Blickwinkel geschrieben wurde, kann man tiefe Einblicke in ihre Gedankenwelt gewinnen und ihre Handlungen so besser nachvollziehen.

Die anderen Figuren waren im Vergleich zu Avery relativ oberflächlich beschrieben, wobei es mir trotzdem nicht schwer fiel, mich in einige von ihnen hineinzuversetzen und mich für sie zu begeistern.

Alles in allem hat Anne Lück mit "Silver & Poison: Das Elixier der Lügen" einen interessanten und spannenden Fantasy-Roman geschaffen, der mich von der ersten Seite an begeistert hat. Bis zum bitteren Ende habe ich mitgefiebert. Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen und deshalb gibt es von mir eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.04.2023
Rückkehr des Wächters
Bender, Stefanie

Rückkehr des Wächters


sehr gut

Actionreich, spannend und ungewöhnlich

"Rückkehr des Wächters" von Stefanie Bender ist eine Urban-Fantasy-Story, in der sich der Frauen und Luxus liebende Engel Dastan, der sich für gewöhnlich an keine Regel hält und einem kühlen Misty Cloud nie abgeneigt ist, auf eine actionreiche und gefährliche Mission begeben muss, um seinen Ruf wieder herzustellen und sein sorgenfreies Leben zurückzubekommen.
Seine Aufgabe besteht darin, den letzten Magier der Menschen in Sicherheit zu bringen. Um ihn aber aufspüren zu können, benötigt Dastan die Hilfe von Edmund, einem Taugenichts, der von all dem nicht gerade begeistert ist. Zu allem Überfluss tauchen auch noch unheilvolle Schatten aus der Unterwelt auf und aus der ohnehin schwierigen Mission wird ein Kampf auf Leben und Tod. ...

Die Schreibweise ist flüssig und gut zu lesen, auch die Länge der Kapitel empfinde ich als angenehm. Bereits in den ersten Kapiteln wird Spannung aufgebaut, die durch ein überwiegend rasantes Tempo und unerwartete Wendungen bis zum Ende aufrecht erhalten wird.

Dastan ist absolut nicht das, was ich mir unter einem Engel vorgestellt habe, vielmehr ist er ein arroganter und selbstverliebter Egoist. Und trotzdem oder aber gerade deshalb war er mir auf Anhieb sympathisch. Besonders im Umgang mit seinem Schützling Edmund, der auch nicht wirklich ohne ist, brachte er mich immer wieder zum Schmunzeln.

Alles in allem hat mich diese Wächtergeschichte mit den ungewöhnlichen Protagonisten und der actionreichen Handlung sehr gut unterhalten.
Von mir gibt es deshalb eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.04.2023
Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1
Noël, Alyson

Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1


ausgezeichnet

Düster, mysteriös und geheimnisvoll

"Stealing Infinity" von Alyson Noël ist der mitreißende und mysteriöse Auftakt einer Young-Adult-SciFi-Romantasy-Reihe.

Die Protagonistin Natasha war früher beliebt und eine gute Schülerin. Doch seit ihr Vater die Familie verlassen hat, hat sie die Hoffnung auf eine strahlende Zukunft aufgegeben. Jetzt lebt sie sozial zurückgezogen, muss nebenbei arbeiten und sich um ihre Mutter kümmern. Nur ihr bester Freund Mason ist ihr geblieben ... und Elodie. Elodie ist die Neue an der Schule und total beliebt. Kaum zu glauben, dass sie sich ausgerechnet mit Natasha anfreundet. Als Elodie sie eines Tages überredet, die Schule zu schwänzen, um einen exklusiven Club zu besuchen, lässt sie sich trotz eines unguten Gefühls darauf ein. Nachdem sie in diesem ominösen Club einen Grabstein mit ihrem Namen darauf entdeckt und kurz darauf das Bewusstsein verliert, gerät ihr Leben völlig aus den Fugen: Erst wird ihr Diebstahl vorgeworfen und dann fliegt sie auch noch von der Schule. ... Die anschließende Einladung an die renommierte Gray Wolf Academy kommt mehr als unerwartet.
Schon bald findet sie heraus, dass an der Eliteschule nichts ist, wie es scheint: Die Gray Wolf hütet mehr als nur ein dunkles Geheimnis und das größte Mysterium scheint in ihrer eigenen Vergangenheit zu liegen. ...

Der Schreibstil lässt sich flüssig und angenehm lesen und durch die bildhafte Schreibweise hatte ich sofort einen Film im Kopf. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und habe das Buch regelrecht verschlungen.

Natasha war mir sofort sympathisch. Da die Geschichte hauptsächlich aus ihrer Perspektive geschrieben wurde, erhält der Lesende einen tieferen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, sodass man ihre Handlungen gut nachvollziehen kann.

Die anderen Charaktere wurden eher oberflächlich beschrieben und geben nichts oder nur wenig von sich preis, was sowohl der Spannung als auch der Atmosphäre sehr zuträglich ist. Die ganze Zeit über wusste ich nicht, wem man trauen kann.

Das eindrucksvolle und düstere Dark-Academia-Setting bietet eine mysteriöse und düstere Atmosphäre und steckt voller Rätsel, Geheimnisse und Gefahren. Aufgelockert wird das Ganze durch Zitate und viele Informationen rund um Kunst, Geschichte, Numerologie und Tarot, sodass sich für mich eine gelungene Mischung ergibt.

Mit "Stealing Infinity" hat Alyson Noël einen Fantasy-Roman geschaffen, der mich mit einem düsteren Setting, vielen Geheimnissen und Gefahren, einer spannenden und mysteriösen Geschichte und undurchschaubaren Charakteren begeistert hat. Viele Fragen bleiben offen, deshalb freue ich mich schon auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.04.2023
Das verliebte Ich
Petz, Matthias

Das verliebte Ich


ausgezeichnet

Außergewöhnlich, emotional und bewegend

"Das verliebte Ich: Was wäre, wenn alles nur in deinem Kopf stattfindet?" von Matthias Petz ist eine interessante Kurzgeschichte mit 72 Seiten.

Die Covergestaltung ist diffus. Dargestellt ist eine Person, die wie durch einen Tränenschleier zu sehen ist. Dies wirkt malerisch und eröffnet einen Interpretationsspielraum beim Betrachten, der die Fantasie anregt und mit eigenen Assoziationen gefüllt werden kann, vermittelt aber gleichzeitig auch eine düstere melancholische Stimmung. Und damit passt das Cover auch wunderbar zum Inhalt des Büchleins.

Man begleitet den Protagonisten durch seine spannende und aufregende Lebensgeschichte.
Aus seiner Erinnerung heraus lässt er sein Leben Revue passieren und nimmt den Lesenden dabei mit auf eine malerische Reise. Er schildert, wie er die Welt entdeckte, nette Bekanntschaften machte und sich seiner Leidenschaft, der Fotografie, widmen konnte. Und er erinnert sich an die Zeit, in der er das Glück hatte, seine große Liebe kennenzulernen. ... Allerdings muss er rückblickend auch immer wieder Aspekte seiner eigenen Wahrnehmung in Frage stellen, denn lange Zeit war ihm nicht bewusst, dass er krank ist. ...

Die Geschichte ist vollgepackt mit Emotionen - bezaubernd, romantisch, aber auch verwirrend und geprägt von Unsicherheit und Einsamkeit.

Der Schreibstil ist angenehm, gut zu lesen und fesselnd, unbedingt wollte ich erfahren, wie es weitergeht.
Das Ende überrascht und vermittelt ein Gefühl von Fassungslosigkeit, Mitgefühl und Verständnis. ...

"Das verliebte Ich" ist eine kleine, aber feine Kurzgeschichte, die mich wirklich beeindruckt und noch Tage nach dem Lesen beschäftigt hat.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 16.04.2023
Wahnspiel
Eisfeld, Kilian

Wahnspiel


ausgezeichnet

Gut durchdachter und spannender Krimi

Mit "Wahnspiel" hat Kilian Eisfeld einen gut durchdachten und spannenden Krimi erschaffen, der auch brisante Themen anspricht und zum Nachdenken anregt.

Als der verurteilte Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus der Haft entlassen wird, kochen die Emotionen der Bevölkerung über. Im Internet beginnt ein wahrer Shitstorm und der Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Die Situation spitzt sich immer weiter zu, bis Schneider spurlos verschwindet. Als kurz darauf seine abgetrennte Hand gefunden wird, nehnen Sofija und Alex die Ermittlungen auf. ...

Nach einem rasanten Einstieg lässt das Tempo im Mittelteil etwas nach, was der Spannung aber nicht abträglich ist. Hier stehen die Ermittlungen im Vordergrund, die nachvollziehbar und glaubhaft beschrieben werden.

Auch brisante Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Lynchjustiz und Cybermobbing werden thematisiert und regen zum Nachdenken an. Eine Triggerwarnung befindet sich übrigens am Ende des Buches.

Der Schreibstil ist angenehm, flüssig zu lesen und fesselnd. Aufgrund der humorvollen Schreibweise gab es trotz der ernsten Thematik immer wieder Momente, in denen ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. 

Die Geschichte wird kapitelweise aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man einen Einblick in die Sichtweise und Gedanken verschiedener Figuren bekommt und so ein besseres Gespür für die einzelnen Charaktere entwickeln kann. Das sorgt nicht nur für Abwechslung und mehr Tiefe, sondern erzeugt auch Spannung. Und obwohl es auch Kapitel aus Sicht des Täters gibt, bleiben dessen Identität und seine Motive lange im Dunkeln.

Im Fokus der Handlung stehen überwiegend Alex und Sofija, die grundverschieden sind, sich aber wunderbar ergänzen.

Alex war mir wegen seiner chaotischen und nerdigen Art von Anfang sympathisch. Er ist ein freundlicher, interessanter und umgänglicher Typ, in den ich mich gut hineinversetzen kann. 

Auch Sofija, die von ihren Kollegen nicht grundlos als "Kaltfront" bezeichnet wird, hat mich überzeugt. Sicher, sie hat ihre Prinzipien, ist fordernd, selten wertschätzend und nicht wirklich nahbar, aber wenn man ihren Hintergrund kennenlert und weiß, wie sie zu händeln ist, ist sie schwer in Ordnung.

Alle Figuren sind gut ausgearbeitet und ergeben eine bunte Mischung. Aufgrund ihrer Eigenheiten sind sie authentisch und greifbar. Für den groben Überblick gibt es auf den letzten Seiten des Buches ein Personenregister. 

Alles in allem ist "Wahnspiel" ein Krimi, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Bis zur gelungenen Auflösung des Verbrechens tappte ich im Dunkeln. Ich war von Anfang bis Ende gut unterhalten, hatte Spaß beim Lesen und freu mich auf ein baldiges Wiedersehen mit Alex, Sofija und dem Rest des Teams. 
Von mir gibt es deshalb eine ganz klare Kauf- und  Leseempfehlung. 

Bewertung vom 11.04.2023
GLYN: Silberstaub und Feuerklinge
Seiler, Catrina

GLYN: Silberstaub und Feuerklinge


ausgezeichnet

Spannender und unterhaltsamer Urban-Romantasy-Mix

Mit "Glyn: Silberstaub und Feuerklinge" hat Catrina Seiler einen unterhaltsamen und spannenden Urban-Romantasy-Roman geschaffen, der mich von der ersten Seite an mitgerissen hat.

Man begleitet die Protagonistin Cara, die nicht gerade begeistert ist, als ihre beste Freundin Agnes sich auf einer Halloweenparty abschleppen lässt, und das auch noch ausgerechnet von einem zwar gutaussehenden, aber auch arroganten, selbstgefälligen und irgendwie zwielichtigen Typen namens Reagon, der zudem darauf besteht, ein waschechter Feenprinz zu sein.

Als Reagon wenig später blutverschmiert und verletzt auf der Türschwelle ihrer Wohnung auftaucht, muss Cara erkennen, dass Magie tatsächlich existiert, denn es stellt sich nicht nur heraus, dass Reagon wirklich eine Fee mit magischen Fähigkeiten ist, sondern dass sich auch ihr Mitbewohner Conny schon seit Langem als Hexer der Magie bedient. Schnell überschlagen sich die Ereignisse und Cara findet sich gezwungenermaßen in einem Bündnis mit dem Feenprinzen wieder, das sie immer tiefer in eine Welt voller Geheimnisse, bittersüßer Erfahrungen und an ihre moralischen Grenzen führt. ...

Die Autorin überzeugt mit einem flüssigen, fesselnden und lebendigen Schreibstil. Die Figuren sind gut beschrieben und ihre Handlungen glaubhaft und nachvollziehbar.

Die Protagonisten sind sehr eigen, authentisch dargestellt und waren mir auf ihre Art sofort sympathisch. Während Cara sehr misstrauisch und skeptisch, fast schon zickig unterwegs ist, ist Reagon charmant, humorvoll, aber auch selbstgefällig und mit einem besonders ausgeprägten Selbstbewusstsein gesegnet. Beide sind sehr direkt und schlagfertig und geraten immer wieder aneinander. Sowohl die lustigen Wortgefechte und Schlagabtausche als auch die amüsanten Missverständnisse aufgrund der unterschiedlichen Herkunft der Protagonisten haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive und zwar im ständigen Wechsel hauptsächlich aus Sicht von Cara und Reagon. Die Wahl dieser mehrfachen Ich-Erzählperspektive empfinde ich als sehr gelungen, da aufgrund der unterschiedlichen Eigenarten in Sprachstil, Wortwahl, Ausdrucks- und Denkweise der Figuren bereits nach wenigen Sätzen deutlich wird, wer den Lesenden aktuell am Geschehen und seinen Gedanken teilhaben lässt und ich zudem das Gefühl hatte, immer mittendrin statt nur dabei zu sein. Auf diese Weise erhält der Lesende einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt beider Protagonisten, was ihnen mehr Tiefe verleiht, da man so ihre Beweggründe noch besser erkennen und nachvollziehen kann.

Durch die Perspektivwechsel und unerwarteten Wendungen wird die Spannung konstant aufrecht erhalten, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. 

Besonders interessant fand ich die neuen Begriffe aus der Feenwelt, deren Bedeutung und Zusammenhänge sich zum Teil erst im Nachhinein beim weiteren Lesen ergeben haben.

Alles in allem hat mich "Glyn: Silberstaub und Feuerklinge" mit seinen ausgefallenen Charakteren, den humorvollen Dialogen und der actionreichen sowie spannenden Handlung überzeugt. Von der ersten Seite an war ich gefesselt und super unterhalten. Deshalb gibt es von mir eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.04.2023
Du lügst. Du stirbst.
Hobbs, Gillian

Du lügst. Du stirbst.


ausgezeichnet

"Du lügst. Du stirbst." ist die gelungene Fortsetzung der Thriller-Trilogie "Rote Rache" von Gillian Hobbs.

Auch wenn die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können, empfehle ich zum besseren Verständnis und für ein gesteigertes Lesevergnügen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. ...

Nachdem Scarlett auf ihrem Rachefeldzug im ersten Band das Küstenstädtchen St. Pit ins Chaos stürzte, verschlägt es sie zusammen mit ihrem Mann Jacob nun an den Rand der schottischen Highlands in das idyllische und sterbenslangweilige Woodnock. In dieser Kleinstadt, in der es sogar mehr Touristen als neugierige Nachbarn gibt, hoffen die beiden auf einen Neuanfang. Zunächst geht ihr Plan auf: Sie werden gut in der Nachbarschaft aufgenommen, finden Freunde, Jacob kann seinen Traum vom eigenen Spielzeuggeschäft verwirklichen und sogar Scary fühlt sich recht wohl in ihrem neuen Zuhause. Doch von einem auf den anderen Tag begegnet ihnen die Nachbarschaft plötzlich mit Argwohn und Abneigung, die schon bald in Agression umschlägt. Schnell wird Scary klar, dass jemand ihnen etwas Böses will und diese Person wird büßen. ...

Der Schreibstil ist flüssig, lebendig, angenehm zu lesen und so fesselnd, dass ich das Buch nicht beseite legen konnte. Auch, wenn von Beginn an klar ist, wer hier die Fäden in der Hand hält, bleibt es aufgrund unverhersehbarer Ereignisse und Wendungen bis zum Ende spannend. Durch wechselnde Perspektiven und ein rasantes Tempo gelingt es sogar, die Spannung immer weiter aufzubauen.

Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Ganz nach dem Motto gleich und gleich gesellt sich gern, gibt es in dieser Reihe so einige skurrile und einzigartige Figuren, die mich auf die ein oder andere Art überrascht haben und mir deshalb noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Besonders gefallen hat mir auch die Entwicklung der Protagonisten Scary und Jacob, die in diesem Band beide eine neue Seite von sich zeigen. Die zwei sind schon ein herrlich seltsames Pärchen und die Dynamik zwischen ihnen ist sehr unterhaltsam. 

Alles in allem konnte mich der Thriller "Du lügst. Du stirbst." mit seinen einzigartigen Charakteren und der sowohl spannenden als auch überraschenden Handlung von Anfang bis Ende begeistern und hat meine Erwartungen sogar übertroffen. Ich warte nun mit großer Vorfreude auf den abschließenden Teil der Trilogie.

Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.04.2023
Ich lüge bis du stirbst: Thriller
Hobbs, Gillian

Ich lüge bis du stirbst: Thriller


sehr gut

"Ich lüge bis du stirbst" ist der spannende, temporeiche Auftakt der Thriller-Reihe "Rote Rache" von Gillian Hobbs.

Scarlet und Jacob Dyer ziehen aus der Großstadt in das beschauliche Küstenstädtchen St. Pit und werden von der Gemeinde überschwänglich und voller Neugier begrüßt und willkommen geheißen. Die beiden scheinen sich wunderbar in die Gemeinschaft einzufügen, doch der Schein trügt und niemand ahnt, dass Scarlett nicht die charmante und humorvolle Frau ist, die sie vorgibt zu sein. ...

Mit ihrem angenehmen und bildhaften Schreibstil ist es der Autorin von der ersten Seite an gelungen, mich an die Geschichte zu fesseln. 

Durch kurze Kapitel, schnelle Perspektivwechsel und unerwartete Wendungen wird die Handlung schnell vorangetrieben und Spannung aufgebaut. Das Ende hat mich überrascht, war aber aus meiner Sicht nicht logisch und konnte mich deshalb nicht hundertprozentig überzeugen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, teilweise sehr eigenwillig und so ziemlich jeder hat etwas zu verbergen. Besonders Scary fasziniert mich. Ihren Wunsch auf Rache kann ich voll und ganz nachvollziehen und mit ihrer zynischen Art und ihrem schwarzen Humor hat sie mich immer wieder begeistert. Ich hatte Spaß, ihr dabei zuzusehen, wie sie auf ihrem Rachefeldzug gekonnt die Fäden zieht.

Alles in allem hat mich der Thriller "Ich lüge bis du stirbst" wegen dem fesselnden Schreibstil, der interessanten Handlung und den gut ausgearbeiteten Figuren sehr gut unterhalten, auch wenn mich das Ende nicht hundertprozentig überzeugen konnte.