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Europeantravelgirl

Bewertungen

Insgesamt 312 Bewertungen
Bewertung vom 15.02.2024
Love And Other Words - Nichts als Liebe
Lauren, Christina

Love And Other Words - Nichts als Liebe


ausgezeichnet

Kann Liebe jemals enden?

Ganz harmlos kommt diese Geschichte um die Ecke geschlendert. Es beginnt mit dem zufälligen Aufeinandertreffen von Macy und Elliot. Die beiden verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, aber seit unglaublichen elf Jahren haben sie sich nicht mehr gesehen. Was so beiläufig mit diesem Wiedersehen beginnt, nimmt bald erstaunliche Wendungen. Denn sehr schnell wird klar, dass die früheren Ereignisse keineswegs verarbeitet oder geklärt sind.

In Rückblenden erfahren wir die Geschichte von Macy und Elliot, ihr Kennenlernen und ihr Zusammenwachsen.

Beide Zeitebenen sind mir beim Lesen rasch ans Herz gewachsen, wobei ich tatsächlich die Kapitel über die Jugendlichen noch ein klein wenig besser fand, weil darin die Charaktereigenschaften der beiden noch stärker zum Ausdruck kamen. Außerdem mochte ich den selbstverständlichen Umgang der beiden miteinander und ihre Gespräche in Macys Bücherzimmer so gerne. Apropos Bücherzimmer: Macys Vater hat für sie den begehbaren Kleiderschrank zu einer eigenen kleinen Bibliothek umgebaut. Was für ein Träumchen! Dazu heißt es im Buch ganz wunderbar: „… wurde es langsam so gemütlich wie im Inneren einer Wunderlampe.“ Wie schön ist das denn bitte? Überhaupt konnte ich mich so sehr in die beiden Booklovers hineinfühlen, und ganz besonders mochte ich ihr kleines Spielchen, indem sie einander dauernd nach dem aktuellen Lieblingswort fragen.

Beim Lesen entwickelte der Roman einen derartigen Sog, dass ich ihn tatsächlich an einem Wochenende weggesuchtet habe. Das Ende hat mich dann jedoch völlig zerstört. Darauf war ich wirklich emotional nicht gefasst. Während ich noch gegrübelt habe, wie das eine Ereignis einzuordnen war, hat mich eine andere Wendung völlig hinweggefegt und in Tränen aufgelöst.

Ich konnte dieses Buch kaum aus den Händen legen und spreche gerne eine Leseempfehlung aus!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


ausgezeichnet

Der Hypnotiseur hats schwör

Dieser Roman ist wie eine Achterbahnfahrt im Dunkeln. Gemächlich wird man zunächst auf die Höhe der Handlung gezogen, ehe ein Hebel umgelegt wird und die rasante Fahrt beginnt. Steil nach unten geht es, und der Druck auf den Kopf nimmt zu bis man fürchtet, dass er explodiert. Die Strecke verläuft in schlingernden Kurven. Kaum hat man sich auf die vermeintliche Fahrtrichtung eingestellt, reißt einen die nächste Kurve heftig zur Seite. Dann lehnt man sich nach rechts (und in diesem Roman und in unserer Gesellschaft wird sich viel nach rechts gelehnt), und schon schleudert einen die nächste Haarnadelkurve aus der Bahn. Doch wie oft man auch das Gefühl bekommt, die Orientierung im freien Fall zu verlieren, kann man sich doch auf die Schienen verlassen, die Henri Faber gebaut hat und die zuverlässig zu einer meisterhaften Auflösung führen.

Ich GESTEHE:
Ich liebe es, wie raffiniert dieser Roman durchgeplant ist. Ich liebe die starken Charaktere. Ich liebe die unerwarteten Wendungen. Ich liebe die Kunstfertigkeit, mit der Sätze hier formuliert wurden. Ich liebe es, dass Henri Faber seinen Finger in die Wunde des Rechtsrucks und der abscheulichen rechten Gesinnungen und Machenschaften auf allen Ebenen legt, die nicht nur in Österreich, sondern ganz sicher auch hier in Deutschland stattfinden. Ich liebe es, dass solche Dinge beim Namen genannt werden und mit dem Finger auf sie gezeigt wird. Ich liebe diesen Thriller vom ersten bis zum letzten Satz. Das ganz besonders.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


gut

Drama im Frühling

Vier Schwestern. Vier wunderschön gestaltete Blumencover. Ein Setting im traumhaft schönen Wales. Es war alles da und ich habe mich riesig auf die Reihe der Season Sisters gefreut.

Die erste Ernüchterung trat allerdings leider direkt beim Prolog ein, denn schon auf Seite 10 war für mich das große Geheimnis der Geschichte offensichtlich.

Ich habe dann versucht, dies auszublenden und mich ganz auf die Handlung einzulassen, die auf zwei Zeitebenen erzählt wird: In der Gegenwart wird Spring Season (ja, sie heißt wirklich so!) zu Sozialstunden bei Sophia Fowler verdonnert. Es entspinnt sich eine schöne Geschichte der Läuterung, wie sich die rebellische Spring und die ältere Dame Sophia miteinander anfreunden, und schließlich stellt sich überraschend heraus, dass beide gemeinsame Wurzeln haben. Beide hatten ihre gemeinsame Heimat in Wales fluchtartig hinter sich gelassen und brechen nun genau dorthin auf, um Konflikte der Vergangenheit endlich zu klären.

Parallel dazu werden Geschehnisse aus dem 19. Jahrhundert erzählt, und diesen Handlungsstrang fand ich sogar noch ansprechender zu lesen, auch wenn wegen des spoilernden Prologs rasch klar war, wohin die Geschehnisse führen würden.

An sich war die Geschichte angenehm zu lesen und gerade das Kennenlernen der beiden Frauen sehr spannend. Ab dem Punkt, an dem Sophia und Spring in Wales ankommen, nimmt die Handlung jedoch beinah groteske Züge an. Da war für meinen Geschmack viel zu viel Drama in ein einziges Buch gepackt: Drogensucht, Spielsucht, Intrigen, Betrug, Hippie-Eltern, die im Beisein ihrer vier Töchter freie Liebe praktizieren, Mordversuche, Erpressung. Dazu verflachten die Charaktere, die anfangs noch so schön geschildert waren. Sophia wurde nur noch zur erzählenden Scheherazade, die Intrigantin war einfach nur bitterböse ohne Tiefe oder Erklärung. Dominierend waren vor allem die vielen, vielen Dramen. Ich habe diese Entwicklung sehr bedauert, weil die Geschichte an sich wirklich Potenzial geboten hätte, und ich hätte mir da einfach viel mehr Emotionen gewünscht und eine schlüssige Auserzählung der Charaktere. Auch Wales als Setting war nicht wirklich zu spüren.

Eine Geschichte mit Potenzial, das hoffentlich in den weiteren Teilen ausgeschöpft wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.02.2024
Somebody to Love / Northern Hearts Bd.1
Weiler, Rebekka

Somebody to Love / Northern Hearts Bd.1


ausgezeichnet

Leuchten in der Dunkelheit

Rebekka Weiler beweist mit der Northern-Hearts-Dilogie wieder einmal eindrucksvoll, wie gut sie gefühlvolle Geschichten voller Trauer und Liebe einfühlsam ausbreiten und erzählen kann.

„Den Hinterbliebenen bleiben nur genau zwei Möglichkeiten: weitermachen oder durchdrehen. Und ich glaube, wir haben uns in den letzten Wochen beide, ohne es zu merken, für das Weitermachen entschieden.“

Acht Monate ist es her, seit Hendrik starb. Seitdem ist alles zerbrochen. Seitdem sind alle zerbrochen. Von den Drillingsgeschwistern Hendrik, Lene und Emil ist nur noch Emil übriggeblieben, denn Hendrik ist tot und Lene ist vor der Trauer nach Neuseeland geflüchtet. Auch Hendriks Freundin Freya kommt nicht über seinen Tod hinweg, vor allem weil sie die Umstände nicht verstehen kann.

Ein Zufallsfund und Nachforschungen bringen Bewegung in die Leben in Emil und Freya, weil sie herausfinden wollen, warum Hendrik sterben musste. Besessenheit und Verzweiflung liegen ganz nah beieinander, und dann gesellt sich völlig überraschend noch ein weiteres Gefühl dazu: Tiefe Zuneigung zueinander. Aber ein Miteinander darf es nicht geben, denn Hendrik war Emils Bruder und Freyas Freund.

Vor dem Hintergrund der südnorwegischen Landschaft erzählt die Autorin einfühlsam, wie sich die beiden Trauernden finden. Dabei nimmt sie sich alle Zeit für ihre Erzählung, nichts wirkt überstürzt, so dass man beim Lesen wirklich mitfühlen und mitspüren kann. Man versteht die Charaktere, ihre Gefühle von Trauer, Angst und Mutlosigkeit. Besonders schön finde ich, dass die verschiedenen Arten der Trauer nicht bewertet, sondern nicht wertend geschildert werden. Durch den Handlungsstrang der Suche nach der Ursache für Hendriks Tod erhält die Story zusätzlich Tempo und Spannung, und die wunderbare Schilderung der südnorwegischen Landschaft verleiht ihr Atmosphäre und Tiefe. Auch die Nebencharaktere sind so liebevoll herausgearbeitet, dass sie helfen, die Story und ihre Hauptcharaktere zu tragen.

Leseempfehlung von Herzen für diese tieftraurige und dennoch wunderschöne Erzählung mit viel Tiefe und Gefühl.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.02.2024
Leila und der blaue Fuchs
Hargrave, Kiran Millwood

Leila und der blaue Fuchs


ausgezeichnet

Über die Grenzen

Ein kleiner Polarfuchs in den Weiten der Antarktis.
Ein kleines Mädchen, verloren zwischen Ländern und Kontinenten.

Wieder einmal findet die großartige Kiran Millwood Hargrave wunderbare Worte und aus Worten gemalte Bilder, um eine Geschichte in unser Bewusstsein und in unsere Herzen zu bringen. Und wieder einmal schafft ihr Ehemann Tom de Freston, diese aus Worten gemalten Bilder auch visuell für uns erlebbar und sichtbar zu machen mit seinen einzigartigen Illustrationen.

Es ist die Geschichte der kleinen Leila. In den Ferien fliegt sie aus England, wo sie mit ihrer Tante und ihrer Cousine lebt, zu ihrer Mutter nach Tromsø, wo diese als Klimaforscherin arbeitet. Doch ihre Reise ist noch nicht zu Ende, denn Leilas Mutter ist einem kleinen Polarfuchs namens Miso auf der Fährte, der eine lange Reise übers Eis angetreten hat, und ihm folgen sie ins ewige Eis. Doch Leilas Reise ist auch in einer anderen Hinsicht nicht abgeschlossen, denn lange vor ihrem Trip nach Tromsø und in die Antarktis hat Leila schon einmal eine lange Reise ins Ungewisse unternommen, als sie mit ihrer Mutter aus Damaskus geflüchtet ist. Die bis dahin unterdrückt gehaltenen Bilder und Gefühle drängen nun mit aller Macht an die Oberfläche. Und so bricht nicht nur die Eisdecke der Antarktis, sondern auch das Eis, das zwischen Mutter und Tochter erstarrt war.

Ein wunderbares und wertvolles Buch, das einfühlsam und kindgerecht wichtige Themen wie Flucht und Klimaveränderung vermittelt und dabei auch mich beim Lesen zutiefst berühren konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.02.2024
Das kleine Kräutercafé – Waffelherzen (eBook, ePUB)
Meinhardis, Lilli

Das kleine Kräutercafé – Waffelherzen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das heiße Herz des kühlen Isländers

Das Frankfurter Kräutercafé „Alles grün“ müsste im Moment eigentlich eher „Alles steht Kopf“ heißen, denn während Natàlia von der Nachricht überrascht wird, dass sie schwanger ist, wird Isa vom isländischen Patissier Rúrik zur Backmeisterschaft herausgefordert. Da dreht sich bei der einen alles um die Wohnungssuche und Hormone, bei der anderen alles um Pralinen und, nun ja, auch Hormone, denn der so kühl anmutende Rúrik verbirgt einen wahren Vulkan unter seiner Oberfläche.

Auch Natàlias Partner Robert wächst bei der Arbeit alles über den Kopf hinaus und er sieht einem handfesten Burn-out entgegen.

Einzig Yul, Isas Sohn, hat wie immer den Durchblick. Vor allem hat er interessante Einblicke in Rúriks Vergangenheit.

Der Roman knüpft direkt an den Vorgängerband an und spinnt die Geschichte der Beteiligten nahtlos weiter. Die Autorin hat hier meines Erachtens eine moderne Romanform gefunden, die sich vom üblichen Schema freimacht, bei einer mehrteiligen Reihe in jedem Band ein anderes Paar „abzuhandeln“. Stattdessen begleiten wir die im ersten Teil liebgewonnenen Personen weiter auf ihrem Weg und verfolgen ihre Entwicklungen. Und die sind tatsächlich äußerst aufregend, spannend und teilweise auch unerwartet, so dass man beim Lesen bestens unterhalten wird. Da wären zum einen die Einblicke in die Welt der Spitzen-Patisserie mit all ihren Feinheiten und Köstlichkeiten, dann aber auch so erfrischend bodenständige Themen wie die Wohnungssuche mitten in Frankfurt und die Schwangerschaftsbeschwerden.

Einzig der Vulkan der Gefühle von Isa und Rúrik hätte sich gerne ein Beispiel an seinen isländischen Kollegen nehmen dürfen und sich ein wenig explosiver zeigen dürfen, aber da hat sich der kühle Isländer von meinen persönlichen Wünschen (noch) unbeeindruckt gezeigt! Daher sehe ich voller Sehnsucht und Vorfreude dem dritten Teil der Reihe entgegen, wenn wir die Frankfurter Freundesgruppe weiter begleiten dürfen.

Gerne spreche ich eine Leseempfehlung für die „Waffelherzen“ aus und freue mich auf eine weitere Fortsetzung der Frankfurt-Reihe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.01.2024
Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1
Rämö, Satu

Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1


sehr gut

Leben und Sterben auf der rauen Insel

Isafjörður ist ein abgelegener Außenposten Islands, an den sich der finnische Polizist Jakob versetzen lässt im Rahmen seiner Ausbildung. Dort hofft er nach aufwühlenden familiären Problemen auf einen ruhigen Dienst in der wilden Landschaft der Westfjorde und viel Zeit, um isländische Pullover zu stricken. Vor Ort trifft er auf die surfende Kriminalbeamtin Hildur. Bald ist es vorbei mit der scheinbaren Ruhe, und eine Mordserie erschüttert ganz Island. Dabei wird auch an einem tragischen alten Fall gerüttelt, der Hildur ganz persönlich betrifft.

Die Autorin dieses Kriminalromans ist eine Finnin, die vor rund zwanzig nach Island gezogen ist und heute dort mit ihrer Familie lebt, und zwar genau in Isafjörður. Dadurch gewinnt der Roman für mich eine äußerst hohe Authentizität. Vieles habe ich von meiner eigenen Reise nach Island wiedererkannt, und die Geschichte bietet zusätzlich großartige und überzeugende Einblicke in die isländische Gesellschaft und das Leben auf der Insel hoch im Norden. Eine kleine Note von Übersinnlichem, die ich an der isländischen Kultur und Literatur so sehr schätze, würzt die Geschichte zusätzlich. Einzig der Kriminalfall selbst konnte mich nicht voll und ganz überzeugen. Mir kam da zu wenig Spannung auf, auch das Tempo blieb eher überschaubar, und die Auflösung des Falls bot keine zusätzlichen Überraschungen.

Da mich jedoch das Setting und die Charaktere so überzeugt haben, werde ich diese Reihe gerne weiterverfolgen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.01.2024
Vis-à-Vis Reiseführer Krakau

Vis-à-Vis Reiseführer Krakau


ausgezeichnet

Für Detailverliebte

Nicht nur durch eine neue Stadt laufen, sondern sie auch begreifen, Details erfassen und ein Gespür fürs Wesentliche entwickeln? Das ermöglichen immer die Vis-à-Vis-Reiseführer von DK.

Auch bei unserem Besuch in Krakau konnten wir hier auf wertvolle Hinweise und Tipps zurückgreifen. Schon auf den ersten Seiten gibt es spannende Kapitel wie Krakau für Foodies oder sogar Krakau für Bücherwürmer!
Im Inneren selbst ist die Stadt in Viertel aufgeteilt, die dann jeweils einzeln vorgestellt werden. Hier glänzt das Format wieder einmal durch zahlreiche Details und vor allem durch grandiose Zeichnungen und detailverliebte Aufrisse. Dabei würde ich persönlich behaupten, dass diese vor allem im Vorfeld bei den Planungen hilfreich sind und zusätzlich nach der Reise eine ganz wunderbare Nachbetrachtung ermöglichen.

Nicht vergessen zu erwähnen darf man die praktischen Informationen im Anhang. Dadurch wussten wir zum Beispiel, dass die Tickets im öffentlichen Nahverkehr nicht in Zonen eingeteilt sind, sondern nach Dauer der Reise! So gibt es etwa Tickets für eine 20-minütige Fahrt, oder falls es länger gehen soll für 50 Minuten!

Besonders gut fanden wir den Tipp für den Unterirdischen Marktplatz, eine wahnsinnig spannende unterirdische Ausstellung, die es erst seit 2010 gibt.

Auch in Krakau hat sich die Vis-à-Vis-Reihe wieder unentbehrlich gemacht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2024
Reise Know-How CityTrip Krakau
Brand, Martin;Kalimullin, Robert

Reise Know-How CityTrip Krakau


ausgezeichnet

Streifzüge durch Krakau

Auf unserem weihnachtlichen Kurztrip nach Krakau hat uns der „CityTrip Krakau“ begleitet. Wenn man nur wenige Tage vor Ort verbringt, ist es besonders hilfreich, wenn man gut durch die Stadt geleitet wird. Zum Konzept der Reihe gehören immer sogenannte Stadtspaziergänge, und dieses Mal konnten wir die beiden vorgeschlagenen Routen perfekt übernehmen. Auf dem Stadtplan war die Tour jeweils übersichtlich eingezeichnet, und im Reiseführer selbst sind die Sehenswürdigkeiten aufgeführt, denen man unterwegs begegnet.

In unserem Fall führte uns der erste Spaziergang vom Hauptmarkt durch die Altstadt zum Wawel, und wir wurden unterwegs bestens mit Informationen über die Universität und verschiedene Kirchen versorgt. Vor allem war die Strecke mit Sinn und Verstand gewählt, so dass sich uns ein lockerer und abwechslungsreicher Ausflug bot.

Am zweiten Tag hat uns Spaziergang Nummer 2 ins Kazimierz-Viertel geführt. Auch hier fanden wir im Reiseführer interessante Zusatzinformationen und wertvolle Tipps. Aber vor allem war es hilfreich, in den kleinen gepflasterten Gassen eine sinnvolle Route vorgeschlagen zu bekommen.

Wie immer war uns der „CityTrip“ ein wertvoller Begleiter!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2024
Das Versprechen einer neuen Zeit / Sturmjahre Bd.2
Scott, Lia

Das Versprechen einer neuen Zeit / Sturmjahre Bd.2


sehr gut

Wenn die Erinnerungen übermächtig sind

Es könnte so schön sein, nun da Archie aus dem Krieg zurück nach Schottland gekehrt ist. Der Pub in Foxgirth läuft wieder prächtig, und auch die Geschäfte der Whiskey-Destillerie florieren. Dennoch kann Archie nicht zur Ruhe finden. Auch wenn in der Welt wieder Frieden herrscht, in seinem Inneren tut er dies nicht.

Bereits im ersten Band der Reihe hatten wir Archie kennengelernt, da jedoch vor allem von seiner rauen Seite. Nun gewinnen wir tiefe Einblicke in sein Herz, das für Vika schlägt. Sie und ihre Schwester hatte er vor vielen Jahren aus dem übelsten Viertel Glasgows nach Foxgirth geholt. Auch Vika hat starke Gefühle für Archie, aber nach einer Beinah-Katastrophe wird ihr klar, dass es keine Zukunft mit Archie geben kann, und in einer Nacht- und Nebelaktion verlässt sie mit ihrem kleinen Sohn Foxgirth und kehrt nach Glasgow zurück.

Besonders gut gefiel mir die Entwicklung von Vika, die in der Not lernt, selbst für sich und ihren Sohn zu sorgen. Gerade die Schilderung der Gorbals war wirklich erschütternd, wo eine ganze Familie in einem winzigen Zimmer zusammenwohnt, es Kohlen nur zum Kochen, aber nicht zum Heizen gibt, die Armut ständig spürbar ist. Und dennoch gibt es genau dort unter den Bewohnern dieses ärmsten Viertels von Glasgow den größten Zusammenhalt und selbst das Wenige wird geteilt. Das waren wirklich bewegende Passagen in der Erzählung. Im Gegensatz zum Vorgängerband hatte diese Geschichte jedoch leider ein paar Längen, da hätte ich mir persönlich eine Straffung der Handlung gewünscht. Insgesamt hat mich der Roman aber wunderbar unterhalten und ich freue mich bereits auf die bald erscheinende Fortsetzung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.