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vöglein
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B.-W.

Bewertungen

Insgesamt 334 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2023
Die Witwe
Slater, K. L.

Die Witwe


gut

Eher Krimi als Thriller

Kate und Michael leben mit ihrer kleinen Tochter Tansy in der kleinen Dorfgemeinde von Lynwick. Alles plätschert so vor sich hin, bis die Polin Suzy mit ihrem extravaganten Aussehen auftaucht, mit Aleks ihrem kleinen Sohn.
Kate versucht trotzdem sich mit ihr anzufreunden, um ihr den Start im Dorf etwas zu erleichtern, doch dann verschwindet Suzy plötzlich und Kates Mann gerät unter Verdacht.
Als Michael dann auch noch ums Leben kommt, überschlagen sich die Ereignisse.
Selbst Kate zweifelt, ob sie ihren Mann wirklich kannte und was er ihr verschwiegen hat.

Absolut unblutiger, recht spannende Story mit vielen Wendungen, gut und leicht zu lesen, genau das richtige Buch für den Urlaub!

Bewertung vom 09.07.2023
Engelsgabe / Ewert Grens ermittelt
Roslund, Anders

Engelsgabe / Ewert Grens ermittelt


ausgezeichnet

Die Hölle auf Erden
Zwei junge, hübsche Frauen werden nach Schweden gelockt, mit der Hoffnung dort ein neues Leben und eine bessere Zukunft zu erleben.
Doch als sie in Stockholm ankommen, erwartet sie das pure Grauen. Sie werden in einer Wohnung eingesperrt und müssen dort mehrfach am Tag ihre Körper verkaufen. Sind sie dann körperlich und seelisch am Ende, werden sie unter Druck gesetzt, um das letzte was ihnen geblieben ist zu verkaufen…..ihre Organe.
Ewert Grens, Kriminalkommissar in Stockholm, setzt alles dran, diesem Menschenhändlerring das Handwerk zu legen, wird dann aber nicht nur selbst verdächtigt, er befindet sich in einem persönlichem Alptraum.
Für für das erste Buch von Anders Roslund, aber sicher nicht mein letztes. Auch wenn man die beiden vorherigen Bücher nicht kennt, kann man das Buch problemlos losgelöst lesen.
Roslund hat ein heisses Thema, wie Menschen-/Organhandel, aber auch Zwangsprostitution thematisiert und in diesen Thriller verpackt. Spannend und durchaus realistisch dargestellt, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders schlimm fand ich die Schicksale der jungen Frauen, die so unüberlegt und naiv in ihr Unglück gestolpert sind.
Von mir volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2023
Frau Komachi empfiehlt ein Buch
Aoyama, Michiko

Frau Komachi empfiehlt ein Buch


ausgezeichnet

„Wonach suchen Sie?“…….Ratatatatata
Diese Frage stellt Sayuri Komachi in ihrer kleinen Bibliothek in Tokio, bevor sie ihren Kunden eine Liste mit den passenden Büchern ausdruckt und ihnen als Zugabe/Ergänzung zum Buch eine kleine gefilzte Überraschung mitgibt.
Fünf Geschichten mit fünf unterschiedlichen Lebensgeschichten und Schicksalen:
Tomoka Fujiki, 21 sucht nach dem Sinn und Zweck ihrer Arbeit, einer geeigneten Beschäftigung und nach einem Ziel in ihrem Leben. Erst ein Buch aus ihrer Kindheit bringt sie auf die richtige Spur.

Ryo, 35 und seine Freundin Hina möchten einen Trödelladen aufmachen

Natsumi 40 ist frustriert, weil sie beruflich nicht voran kommt wie sie es sich vorgestellt hat, auf der anderen Seite aber auch ihrer kleinen Tochter gerecht werden möchte.

Hiroya 30 arbeitslos und ohne berufliche Perspektive

Masao 65 Rentner sucht nach einer Aufgabe, um sein neues Rentendasein zu gestalten.

Und am Ende fügen sich alle diese Geschichten zu einem kleinen Gesamtkunstwerk.
Fast schon märchenhaft erzählt, wünscht man sich als Leser eine Frau Komachi, die mit ihrem feinen Gespür sofort weiß, welches Buch sie ihren Kunden empfehlen muss, um dessen Leben auf Spur zu bringen.
Eine wirklich schöne unterhaltsame Lektüre, die einen immer wieder mal zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 25.06.2023
Taormina
Ravey, Yves

Taormina


gut

Eine Krise jagt die nächste
Melvil und Luisa stecken in einer Ehekrise. Um ihre Ehe zu retten, reisen sie zusammen für eine Woche nach Sizilien. Als sie mit ihrem Mietwagen auf der Fahrt ins Hotel sind, beschließt Melvil kurzfristig Luisa das Meer zu zeigen. Sie fahren von der Nationalstraße ab, verfahren sich aber, landen in einem Gewitter und zu allem Unglück schrammen sie in der Dunkelheit irgendetwas.
Melvil steigt aber nicht aus, spielt diesen Vorfall gekonnt runter und sie fahren weiter.
Als die beiden aber endlich im Hotel ankommen, kann Melvil nicht schnell genug nach einer Werkstatt Ausschau halten, die ganz unauffällig das verschrammte Auto reparieren soll.
Außerdem erscheint in der Zeitung ein großer Artikel, dass ein Kind tödlich verletzt aufgefunden wurde.
Und Melvil stellt sich bzgl. der Wagenreparatur so auffällig unauffällig an, dass es eine Frage der Zeit ist, wann er geschnappt wird und auch mit Luisa läuft es nicht wie geplant.

Das kleine Büchlein kann man in einem Rutsch lesen. Sympathisch sind mir beide Protagonisten nicht. Melvil kommt mir wie ein Sozialschmarotzer rüber und Luisa macht eigentlich was sie will.
Na und die vermeintlich hilfsbereiten Italiener……die halten die Hand auf.
Ganz unterhaltsam zu lesen, lediglich mit dem Schluß war ich nicht zufrieden.
Nette kurzweilige Urlaubslektüre für zwischendurch.

Bewertung vom 22.06.2023
Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1
Martin, Tina N.

Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1


gut

Manchmal ist etwas weniger dann doch mehr

Das Erstlingswerk von Tina N. Martin bietet dem Leser ein großes Spektrum an Verbrechen (Mord, Entführung, Vergewaltigung etc.) sowie das Leben in einer religiösen Sekte. Auch an brutalen Szenen wird nicht gespart.
Kriminalkommissarin Idun Lind und ihr Kollege Calle Brandt ermitteln und versuchen den Fall zu lösen.
Dieser Thriller erzählt in zwei unterschiedlichen Zeitebenen, verschiedene Geschichten, mit unterschiedlichen Protagonisten. Teilweise verwirren die vielen nordischen Namen etwas und man muss aufpassen auf der Spur zu bleiben.
Die Sprache ist recht einfach gehalten, die Story an sich spannend, allerdings wurde für meinen Geschmack viel zu viel „ Verbrechen“ reingepackt. Auch wenn zum Ende hin alles aufgeklärt wurde, war bzw. ist der Täter für erfahrene Leser vorhersehbar.
Trotz einiger Schwächen ein gelungenes spannendes Debüt und ein weiteres Buch um die Ermittler bereits in Arbeit.
Etwas seltsam fand ich, dass der Autorenname größer als der eigentliche Titel ist, aber das nur nebenbei.

Bewertung vom 17.06.2023
Der Club. Dabeisein ist tödlich
Lloyd, Ellery

Der Club. Dabeisein ist tödlich


sehr gut

Nur die reichsten der Reichen….
…..schaffen es zu einer Einladung zur Neueröffnung des Luxushotels „Home Island“ zum Event des Jahres, auf eine ansonsten verlassene Insel.
Und während die große, exklusive Party beginnt, geschieht auch schon gleich ein Mord.
Und so nach und nach gerät man immer mehr in den Sumpf aus Macht, Drogen, Sex und Alkohol. Sobald die Masken fallen und man das wahre Gesicht der einzelnen Personen erkennt, kommen auch deren Geheimnisse ans Tageslicht.
Die Geschichte selbst wird von verschiedenen Personen aus deren Perspektive erzählt und zum Ende hin verschmelzt alles zu einem Ganzen.
Für mich war’s jetzt nicht unbedingt ein Krimi, eher eine Art unterhaltsame Gesellschaftsstudie, aber spannend war’s allemal.
Einfach mal abtauchen in die Welt der Schönen und Reichen……..

Bewertung vom 11.06.2023
Das Restaurant der verlorenen Rezepte / Die Food Detectives von Kyoto Bd.1
Kashiwai, Hisashi

Das Restaurant der verlorenen Rezepte / Die Food Detectives von Kyoto Bd.1


sehr gut

„Verzeihung, ist hier die Kamogawa Shokudō?“
Und wer es dann geschafft hat, das kleine versteckte Restaurant zu finden, der wird nicht enttäuscht. Herr Kamogawa ein ehemaliger Polizist und seine Tochter Koishi betreiben das kleine Restaurant und finden für die Gäste die sie aufsuchen Gerichte, die diese mit ihrem Geschmack mit bestimmten Erlebnissen oder Personen in Verbindung bringen.
In detektivischer Kleinarbeit schafft es Herr Kamogawa immer wieder seine Gäste damit zu überraschen. Er bekommt es immer wieder hin, sämtliche Zutaten, auch aus verschiedenen Landesteilen zusammenzusuchen, um das gewünschte Gericht mit DEM bestimmten Geschmack zu kreieren.
Sechs Kapitel und sechs unterschiedliche Geschichten, die aber alle irgendwie ähnlich beginnen.
Sechs Personen, die sich an bestimmte Gerichte erinnern und über den Geschmack eine Art Zeitreise unternehmen.
Eine lukullische Reise durch die japanische Küche oder einfach mal Soulfood der etwas anderen Art.
Schön wäre vielleicht noch das eine oder andere Rezept am Ende gewesen.
Ein kulinarisches Leseerlebnis nicht nur für Fans der japanischen Küche.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.06.2023
Rot. Blut. Tot. (eBook, ePUB)
Nordby, Anne

Rot. Blut. Tot. (eBook, ePUB)


sehr gut

Rot. Blut.Tot

Nach 31 Jahren Knast kehrt der entlassene Mörder, damals bekannt als Wolf von Møn, zurück in seine alte Heimat, der Insel Møn.
Natürlich wissen die Bewohner Bescheid was er damals getan hat und so ist es ganz klar, dass er als erstes verdächtigt wird, als plötzlich Leichen mit brutal auseinandergerissenen Kiefern auftauchen.
Für die Super Recognizerin Marit Rauch Iversen und ihre Kollegen von der Kopenhagener Mordkommission beginnt die Jagd auf einen grausamen Mörder.

Spannend ge- und beschrieben, teilweise brutal und auch sehr detailliert. Man bekommt außerdem einen guten Einblick in die Glaubensrituale des Nordens, die schon auch sehr interessant sind.
Die Motive bleiben lange im Dunkeln, der Täter unklar, aber das Ende überrascht dann doch.
Von mir eine klare Leseempfehlung des zweiten Buches einer Reihe, durchaus aber ohne Wissen des Vorgängers lesbar.

Bewertung vom 29.05.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


weniger gut

Eigentlich eine gute Story…..
…..die Umsetzung war für mich aber nicht überzeugend.
Eine Mutter, die vor Gericht steht, weil sie ihren Sohn umgebracht hat und es bei ihrer Tochter zwar ebenfalls versucht hat, aber gescheitert ist, denn sie hat überlebt.
Die Frau steht nun als angeklagte Mörderin, allerdings total gleichgültig und gefühllos vor Gericht.
Kiki Holland, eine Journalistin Sitz von Beginn an mit im Gericht und möchte über diesen Fall berichten. Neugierig wie sie ist, schnüffelt und recherchiert sie auf eigene Faust und gerät dabei selbst in Gefahr.
Also….mit Kiki wurde ich so gar nicht warm. Ihre Art von Humor kam für mich etwas zu konstruiert rüber und auch ihr Auftreten war für mich nicht überzeugend.
Die Geschichte wird immer im Wechsel mit Kiki‘s Nachforschungen und Erlebnissen und Silvia Bentz, der vermeintlichen Mörderin erzählt. In groben Zeitsprüngen erfährt der Leser was in der Vergangenheit passiert ist und wie es zu eigentlichen Tat kam.
Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen, wobei ich die Version der „Mörderin“ wesentlich interessanter fand und mich Kiki irgendwann nur noch genervt hat. Außerdem fand ich einiges viel zu vorhersehbar.
Zur Unterhaltung zwischendurch gut lesbar, mehr aber auch nicht.

Bewertung vom 22.05.2023
Kleine Grausamkeiten
Nugent, Liz

Kleine Grausamkeiten


ausgezeichnet

Kleine schmutzige Geheimnisse und Grausamkeiten…..
…und das trifft es tatsächlich, denn fast jedes Kapitel enthält kleinere und größere Geheimnisse und Grausamkeiten, wie eine Perlenkette aneinandergereiht.
Es beginnt mit einer Beerdigung bei der man als Leser aber nicht erfährt, welcher der Brüder hier gestorben sein könnte.
Denn es geht hier um drei Brüder, Will, Brian und Luke die unterschiedlicher nicht sein können. Altersmässig sind sie jeweils nur ein Jahr voneinander entfernt, aber irgendwie sind sie alle nicht so ganz „echt“.
Das Buch gliedert sich in vier Teile, in den ersten drei Teilen erzählt jeweils einer der Brüder seine Geschichte(n) und im letzten Part kommt dann eigentlich jeder nochmal zu Wort. Interessant zu lesen, zeitliche Rückblicke und immer auch dem jeweiligen Alter der Brüder entsprechend artikuliert. Auch die durchaus dominante und narzisstischer Mutter der Jungs spielt eine große Rolle, spielt sie ihre Söhne doch auch noch gegeneinander aus.
Das Buch strotzt geradezu vor Grausamkeiten und es ist eine Berg- und Talfahrt an Gefühlen, die diese Geschichten in einem auslösen.
Na und das Ende……das überrascht dann doch total!
Vielleicht nicht unbedingt ein Krimi, aber eine spannende Familienstory allemal.