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cho-ice
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Ich liebe gute Bücher! :-)

Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 11.11.2020
Glaube und Mut
Kettschau, Bettina; Setzer, Gerrid

Glaube und Mut


ausgezeichnet

Im offiziellen Reformationsjubiläumsjahr 2017 wirft „Glaube und Mut“ einen Blick auf 10 bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten der Reformationszeit. Sie alle glaubten daran, dass nur Jesus allein retten kann, traten dafür ein und erlebten deshalb Verfolgung.

Martin Luther fehlt natürlich nicht, aber neben seinen Altersgenossen Tyndale, Farel und Melanchthon finden sich in diesem gut geschriebenen Buch auch die Vorreformatoren Wycliff und Hus. Den Abschluss bilden vier weitere Männer und Frauen, die im 17. und 18. Jahrhundert für ihren Glauben in England, Holland und Frankreich verfolgt wurden. Der in „Glaube und Mut“ dargestellte Zeitraum erstreckt sich so auf knapp 400 Jahre; die einzelnen Geschichten sind chronologisch angeordnet.

Die kurzen biografischen Texte sind leicht verständlich geschrieben und wurden für junge Leser vom Vokabular und der Darstellung erlebter Gewalt her entschärft. Sie eignen sich somit optimal, um interessierten Heranwachsenden eine erste Einführung in das Leben der Christen während der Reformationszeit zu geben. Auch Erwachsenen haben sie noch viel zu sagen – ich bin dem Jugendalter schon seit einigen Jahren entwachsen und traf hier dennoch auf Personen, die mir vorher völlig unbekannt waren und konnte aus den einzelnen Beiträgen viel Gutes ziehen.

Die Texte stammen von Gunther Werner, Bettina Kettschau und Gerrid Setzer und sind alle zwischen 10 und 16 Seiten lang. Es finden sich zahlreiche Bilder darin, die das Gelesene auflockern und veranschaulichen. Darüber hinaus ist auf einer Karte dargestellt, wo und wann die beschriebenen Menschen lebten.

Meinem Eindruck nach sind es besonders die unbekannteren Personen, die herausstechen. Nicht alle Berichte reichen bis zum Lebensende des Charakters. Trotzdem hat man aufgrund der chronologischen Anordnung und den Bezügen aufeinander das Gefühl, dass es einen roten Faden gibt, und man die Gemeinsamkeiten gut erkennen kann.

„Glaube und Mut“ eignet sich hervorragend für alle Geschichts- und Reformationsinteressierten und ist eine spannende und segensreiche Lektüre für Heranwachsende genauso wie Erwachsene!

Bewertung vom 11.11.2020
Weitergedacht (MP3-Download)
Setzer, Gerrid

Weitergedacht (MP3-Download)


ausgezeichnet

Die CD „Weitergedacht“ ist ein Hörbuch mit 32 kurzen Impulsen für Menschen mit Interesse am christlichen Glauben, die sich (noch) nicht als Christen bezeichnen würden, oder für Hörer, die am Anfang ihres Glaubenslebens stehen.

Die angenehme Stimme von Hanno Herzler, der als Sprecher an zahlreichen Hörspielen und Hörbüchern beteiligt ist, passt gut zu den prägnanten Texten. Das unaufdringliche Klavierzwischenspiel, das die einzelnen Tracks voneinander trennt, gibt Raum, um das Gehörte kurz sacken zu lassen.

Inhaltlich bildet Schach die „runde Klammer“ des Hörbuchs – die Geschichten am Anfang und am Ende erzählen beide von Schachspielen, sodass das Bild auf dem Cover gut ausgesucht wurde. Jeder Hörimpuls ist rund 2 Minuten lang und besteht aus 3 Teilen:

1) einer kleinen Geschichte oder Begebenheit aus dem echten Leben,

2) einem prägnanten Satz, der das eben Gehörte originell zusammenfasst,

3) einem passenden Bibelvers.

Das 1x1 des Evangeliums wird so auf klare und frische Weise nahegebracht. Mehrere Impulse beschäftigen sich darüber hinaus mit der Frage nach der Entstehung des Lebens und der Welt.

Wem „Leben mit Perspektive“ von Gerrid Setzer gefiel, wird von „Weitergedacht“ ebenso begeistert sein. Das Hörbuch eignet sich sehr gut zum Verschenken im Bekanntenkreis oder auch nach einer Evangelisation oder einem Vortrag, der zum Glauben einlädt. Hier werden buchstäblich Anstöße zum „Weiterdenken“ gegeben.

Bewertung vom 11.11.2020
Hoffnungsfreude (eBook, ePUB)
Setzer, Gerrid

Hoffnungsfreude (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Hoffnungsfreude“ von Gerrid Setzer enthält 75 Andachten für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren. Es richtet sich an alle Christen, die Ermutigung brauchen – sei es im Alltag oder in einer schwierigen Lebensphase.

Was bei dem Andachtsbuch sofort ins Auge sticht, ist die hochwertige Aufmachung: gebunden, mit Lesebändchen und in einem handlichen Format, sodass es sich problemlos überall mit hinnehmen lässt, ohne Schaden zu nehmen. Zahlreiche Illustrationen von Sonja Faschinger, die sorgfältig auf den Text abgestimmt wurden, lockern den Text ebenso auf wie grafische Elemente und bieten Ruhepole für die Augen. Dabei zieht sich die Farbe Grün (wie die Hoffnung) durch das ganze Buch.

Inhaltlich beschäftigt sich jede Andacht mit einem Bibelvers oder längeren Bibeltext. Dabei bleibt der Autor nah an der Bibel und nutzt angemessene Vergleiche, Geschichten und Bilder, um gültige Wahrheiten zu illustrieren. Setzer ist dabei gewohnt klar und präzise. Stellenweise bedient er sich schöner Wortspiele, z. B. „Sorgen ‚entsorgen’“, was mir gut gefallen hat. Besonders angesprochen hat mich die Auswahl der Bibeltexte: ein echtes „Best of“ von Versen, die Mut machen und trösten, wenn man niedergeschlagen ist oder mit etwas zu kämpfen hat. Es lohnt sich, diese Verse und auch die markanten Zitate, die sich ergänzend in dem Buch finden, zur Vertiefung herauszuschreiben und auswendig zu lernen.

Dieses schöne Andachtsbuch hilft dabei, den Blick auf den Einen zu richten, der wirklich in jeder Lebenslage helfen und Freude und neue Hoffnung schenken kann.

Bewertung vom 09.10.2020
Selbst im Dunkel bist du da
Deere, Jack

Selbst im Dunkel bist du da


sehr gut

Der Autor Jack Deere ist im deutschsprachigen Raum kein Unbekannter. Sein wohl bekanntestes Buch ist „Überrascht von der Kraft des Heiligen Geistes“, das erstmals Mitte der 90er Jahre erschien und schnell zu einem Klassiker wurde. In „Selbst im Dunkel bist du da“ erzählt er seine spannende und teils sehr erschütternde Lebensgeschichte.

Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, aber Jack Deere hat so viel erlebt, dass es für mehrere Leben reichen würde. Licht und Schatten lagen bei ihm tatsächlich oft dicht beieinander. Er erlebte tiefe Abstürze und Schicksalsschläge, aber auch tiefe Berührungen durch die Liebe und Kraft Gottes. Er stammt aus einfachen Verhältnissen, ist aber mit einer außergewöhnlichen Intelligenz und Auffassungsgabe gesegnet, sodass er sich buchstäblich hocharbeiten konnte und mit den Reichen und Mächtigen zu Tisch saß. Doch in dem Streben nach Ansehen und Glück setzte er viel aufs Spiel – und verlor auch viel.

Beim Lesen seiner Biografie hat mich besonders sein trockener Humor begeistert. Er schreibt in einem selbstironischen Ton, der bei christlichen Autoren recht selten ist, und geht mit sich selbst und auch seinen geistlichen Ausbildungsstätten hart ins Gericht. Dabei hinterfragt und benennt er klar, was mehr Schein als Sein war. Nicht alles ist für deutsche Leser nachvollziehbar und wenn man dieses Buch liest, ohne selbst christlich aufgewachsen zu sein, sicher noch weniger. Es ist also in erster Linie ein Buch für Christen, die schon einige Jahre mit Gott unterwegs sind.

Tief berührt hat mich die ausführliche Beschreibung, wie Gott ihm schließlich geholfen hat, seine Kindheitstraumata zu verarbeiten. „Selbst im Dunkel bist du da“ ist in jedem Fall für Leser/innen interessant, die andere als Seelsorger/innen begleiten oder sich gerade mit ihrer eigenen Biografie auseinandersetzen.

Die Übersetzung habe ich an einigen Stellen als etwas holprig empfunden. Teilweise hätte die Handlung (besonders zum Ende hin) etwas gerafft werden können. Insgesamt ließ sich das Buch aber gut lesen.

Bewertung vom 20.09.2020
Ada, wo bist du?
Kleinloh, Melanie

Ada, wo bist du?


sehr gut

Ich finde Debüt-Romane immer spannend und dieser hat es in sich. Melanie Kleinloh hat ein tiefsinniges, gut zu lesendes Erstlingswerk vorgelegt, das auf mehr von ihr hoffen lässt.

Zum Inhalt: Als Ada, die an Demenz erkrankte Mutter, eines Tages auf einmal von zuhause verschwindet, gerät die ganze Familie in Aufruhr und Bewegung. Die Perspektive wechselt zwischen Ada und ihrer Familie, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. In der Krise kommen Dinge und Gefühle ans Licht, die lange verborgen und verschüttet waren. Wird es ihnen gelingen, das Schweigen zu brechen und Heilung zu finden?

Die Autorin schreibt klar, ohne viele Schnörkel, aber mit einer Liebe zu ihren Figuren. Sehr schön fand ich, dass jedem Kapitel einige Liedzeilen vorangestellt sind, die später wieder aufgegriffen werden. Beim Lesen habe ich mich gefragt, ob manches vielleicht autobiografisch ist – so gut waren die Demenzerkrankung und weitere Schicksalsschläge dargestellt. Obwohl die Geschichte an sich traurig und teilweise auch schwermütig ist, blitzt doch immer wieder Freude und Hoffnung durch. Für mich persönlich wäre etwas weniger Schwermut gut gewesen, aber das hatte wohl mehr mit mir als mit dem Buch zu tun.

Mein Fazit: Wer gerade selbst durch eine schwierige Zeit geht, sollte dieses Buch noch etwas zur Seite legen. Alle anderen erwartet eine berührende (Familien-)Geschichte, die sich viel zu schnell wegliest.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2020
Die Perelandra-Trilogie
Lewis, C. S.

Die Perelandra-Trilogie


ausgezeichnet

Wie beschreibt man ein Epos? Einen Klassiker der Science-Fiction-Literatur, der geschrieben wurde, bevor dieses Genre seinen Namen bekam? Ein Buch, in dem Raumfahrt beschrieben wird, noch bevor die erste Rakete in den Weltraum abhob?

C. S. Lewis, der heute vor allem für seine Narnia-Bücher bekannt ist, hat die Perelandra-Trilogie in den Jahren des 2. Weltkriegs geschrieben (erschienen 1938-1945). Zu jener Zeit war die Reise in den Weltraum noch ein ferner Traum, der aber nicht zuletzt durch die Werke von H. G. Wells und anderen immer populärer wurde.

Ein kurzer Handlungsüberblick:

In Teil 1, „Jenseits des schweigenden Sterns“, wird die Hauptfigur, ein Mann namens Ransom, auf einen anderen Planeten entführt (Malakandra bzw. der Mars). In Teil 2, „Perelandra“, reist Ransom erneut zu einem anderen Planeten (der Venus), diesmal freiwillig. Er erlebt dort die Erschaffung einer neuen Welt mit, aber auch, wie etwas von außen sie zu verderben droht. Der finale Band „Die böse Macht“ wurde in den letzten Jahren des 2. Weltkriegs geschrieben und ist davon geprägt. Die Handlung spielt diesmal auf der Erde. Die Hauptfigur ist Mark Studdock, Dozent an einem kleinen englischen College. Nichtsahnend wird er in eine Verschwörung mit hineingezogen, die das Ende der Welt bedeuten könnte. Es kommt zum finalen Kampf zwischen Gut und Böse.

Ich hatte vorher schon viel von Lewis gelesen, aber keines seiner Bücher ist für mich mit dieser Trilogie vergleichbar. Es gelingt ihm, in jedem der drei Bände eine ganz eigene Stimmung zu vermitteln. Die Geschichten sind voller Humor und gleichzeitig voller Tiefe, sie beschäftigen sich mit existenziellen Fragen, ohne dabei langweilig zu werden, und sind – trotz so mancher brutaler Szene und Anspielungen, die ich nicht verstanden habe – ein echtes Lesevergnügen. Ich kann die Trilogie nur empfehlen, vor allem auch in dieser Ausgabe, da hier ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis vorliegt. Die Bindung, obwohl Taschenbuch, ist fest und qualitativ so gut, dass sie auch wochenlanges Lesen spurlos übersteht. Wer diesen Klassiker noch nie gelesen hat, sollte hier zugreifen.

Bewertung vom 29.07.2020
Esslinger Hausbücher: Es war einmal ...
Brüder Grimm;Andersen, Hans Christian;Hauff, Wilhelm

Esslinger Hausbücher: Es war einmal ...


schlecht

Auf der Suche nach einem guten Märchenbuch haben wir uns „Es war einmal …“ vor allem wegen der Optik aus der Bücherei ausgeliehen, um es zu testen. Die Bilder sind auch (bis auf wenige Ausnahmen) wirklich ansprechend. Doch leider fällt unser Fazit nach nur wenigen vorgelesenen Geschichten trotzdem sehr negativ aus.

Unser Junge war zum Zeitpunkt des Vorlesens 6 Jahre alt, was der Altersempfehlung (5-7 Jahre) also entsprach. Doch bei der Auswahl wurde nicht darauf geachtet, die entsprechend harmloseren Märchen auszuwählen, sondern es sind auch wirklich gruselige Geschichten darunter. Hier ist besonders das „Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“ hervorzuheben – makaber bebildert mit den Füßen der Leichen, die am Galgen hängen. Wirklich fürchterlich! Wir kannten das Märchen vorher noch nicht, waren also entsprechend neugierig – und haben es anschließend bitter bereut. Nicht nur, dass das Ende völlig unbefriedigend war (der Wortwitz ist nicht mehr zeitgemäß); in den Nächten nach dem Vorlesen ist unser Junge mehrmals weinend aufgewacht, weil er die Bilder nicht mehr aus seinem Kopf bekam.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum ein Kinderbuchverlag (!) so eine Auswahl trifft und dann noch so eine unpassende Altersempfehlung abgibt. Meine Rezension ist also vor allem eine Warnung an alle Eltern, denen ihre Kinder (und ihr Schlaf) am Herzen liegen. Für Kinder mit einer reichen Fantasie ist dieses Buch definitiv nichts.

Bewertung vom 19.07.2020
Stürme der Liebe
Morris, Gilbert

Stürme der Liebe


sehr gut

„Stürme der Liebe“ ist der 5. Teil der Saga um die Familie Wakefield. Man kann eigentlich (siehe Fazit!) mit jedem Band neu in die Reihe einsteigen und benötigt kein Vorwissen, da die Saga fortlaufend ist und immer andere Personen im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Besonders spannend ist die Serie für alle Freunde historischer Romane und Kenner der englischen Geschichte, da der Autor historische Personen in die Handlung mit einbaut und die politischen Verhältnisse mit einfließen lässt.

Den Titel fand ich diesmal erst etwas kitschig, aber letztlich ist er doch sehr passend, da die Protagonisten viele innere und wahrhaftige Stürme erleben. Die zentrale Figur aus dem Wakefield-Clan ist diesmal Andrew Wakefield. Die einzige Person, die man aus dem Vorgängerband bereits näher kennt bzw. theoretisch kennen kann, ist Hope Wingate (letzte Tochter von Christopher Wakefield), die inzwischen eine alte Frau ist. Als historische Personen stehen die Gründer der Methodisten John & Charles Wesley und der Erweckungsprediger George Whitefield im Mittelpunkt der Erzählung.

Ich habe bisher alle Teile der Saga gelesen und entsprechend hoch waren meine Erwartungen. An dieser Messlatte ist „Stürme der Liebe“ leider gescheitert, obwohl es immer noch ein guter Roman ist, der viele aus dieser historischen Gattung in den Schatten stellt. Ich persönlich fand die Konzentration auf John Wesley und seine inneren und nach außen getragenen geistlichen Prozesse etwas langatmig. Hier wäre in meinen Augen weniger mehr gewesen.

Andrew Wakefield ist ein ganz anderer Charakter als die anderen Kinder der Wakefield-Sippe und ich finde es spannend, wie Gilbert Morris immer wieder neue Persönlichkeitstypen zum Leben erweckt. Die Liebesgeschichte zwischen Andrew und seiner späteren Frau ist voller Tragik, aber auch Schönheit und gab bei mir letztlich auch den Ausschlag für die insgesamt positive Bewertung. Bewegend fand ich auch die Entwicklung, die der Waliser Gareth Morgan macht.

Fazit: Wer auf der Suche nach einem guten historischen Roman mit Tiefgang ist, kommt hier auf seine Kosten. Man sollte allerdings beim Lesen bereit sein, sich auf geistliche Themen einzulassen, da sie in diesem Buch eine große Rolle spielen. Eher für Fortsetzungsleser als für Einsteiger in die Wakefield-Serie geeignet.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2020
Auf das Leben!
Tschage, Tina

Auf das Leben!


ausgezeichnet

„Auf das Leben!“ ist ein Buch für alle Lebensphasen und Lebenslagen, das zum Feiern einlädt. Und wer wäre wohl besser geeignet, so ein Buch zu schreiben, als eine Frau, die Feiern zu ihrem Beruf gemacht hat? Tina Tschage ist seit vielen Jahren als „Trau-Frau“ tätig und begleitet professionell u. a. freie Trauungen, Kindersegnungen, Trauerfeiern und andere Anlässe des Lebens. So hat sie Einblick in die vielen Hoch-Zeiten und Tiefpunkte des Lebens, auch wenn sie selbst als Single lebt. Für einige Beiträge hat sie sich die Unterstützung anderer Leute gesucht, die von ihren Erfahrungen schreiben, z. B. über Kinderlosigkeit, Kindergeburtstage, Abschied vom eigenen Heim, etc.

Mich hat an diesem Buch so viel begeistert, dass ich beim Schreiben dieser Rezension befürchte, am Ende doch etwas zu vergessen.

Da wäre zum einen die tolle grafische Gestaltung. Text und Idee stammen von Tina Tschage, aber an ihrer Seite hatte sie die kongeniale Miriam Gamper-Brühl, die aus diesem Buch einen echten Augenschmaus gemacht hat.
Der Grundtenor des Buches passt einfach perfekt. Es sprüht vor Lebensfreude – und lässt doch die Schattenseiten des Lebens nicht außen vor. So finden sich unter den vielen, vielen Abschnitten über glückliche Anlässe zum Feiern auch nachdenkliche und traurige, z. B. die Geburt eines Sternenkinds, Lebenskrisen, Abschiede und schwierige Diagnosen. Gerade das macht das Buch meiner Meinung nach jedoch so wertvoll und authentisch.
„Auf das Leben“ wagt den Blick über den Tellerrand. Neben zahlreichen Hinweisen auf weiterführende Literatur gibt die Autorin auch immer wieder Einblicke in andere Glaubenskulturen. Wie und was feiern unsere jüdischen und muslimischen Mitmenschen eigentlich? Die Beiträge dazu kamen aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, sodass es sich hier nicht um theoretische Ergänzungen, sondern lebensnahe Erfahrungen handelt. Sehr horizonterweiternd!

Mein Fazit: Dieses Buch gehört in jeden Haushalt, egal, ob Single oder Großfamilie! Wer wissen möchte, WIE man das Leben oder einfach NOCH MEHR im Leben feiert, wird mit „Auf das Leben!“ reich beschenkt. Danke, Tina!