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KittysKiste
Wohnort: 
Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 475 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2023
Smoke
Wonda, J. S.;WondaVersum

Smoke


sehr gut

Ich habe schon einige Bücher von Jane S. Wonda gelesen und muss sagen, schreiben kann sie. Und das ist ihr auch hier wieder wunderbar gelungen, wobei in ihren Büchern aber immer wieder ein sehr harter und rauer Ton angeschlagen wird. Mir macht das nichts aus und auch nicht, dass diese Geschichte hier ziemlich abgedreht ist.

Ich wusste absolut nicht, wohin die Autorin mit ihrer Story möchte, was es mit Cinder auf sich hat und erst recht nicht, was mit Smoke. Beide sind ziemlich durchgedrehte, aber gleichzeitig auch interessante Charaktere, wobei ich beide geliebt habe, obwohl sie gar keine allzu sympathischen Figuren sind. Dennoch mochte ich Cinders freche, furchtlose Art und wie sie sich Smoke immer wieder entgegenstellt. Dieser hingegen ist ein rauer, scheinbar gewissenloser Kerl, ein Cowboy, der Menschen hasst und Tiere liebt. So richtig werde ich aus diesem Typen aber nicht schlau. Auch, warum die beiden unbedingt aufeinander treffen mussten, bleibt in diesem ersten Band noch ein Mysterium, was ich aber nicht schlimm finde, denn so bleibt es spannend.

Auf jeden Fall ist die Geschichte aber wahnsinnig mitreißen, auf eine ganz skurrile und teilweise auch humorvolle Weise, wenn man solchen Humor versteht, beziehungsweise mag. Und sie ist sehr prickelnd, wenn auch auf eine sehr absurde, kranke Art, die sicher nicht jedem gefallen wird. Auch ich war da nicht immer ganz dabei und musste hier und da über diese Beziehung den Kopf schütteln, insgesamt war ich allerdings sehr gespannt darauf, wie es mit Cinder und Smoke weitergeht und mochte irgendwie die Chemie zwischen den beiden. Und dann ist da noch Cinders bekloppte Freundin, ein abgehalfterter Motorradclub, der erste, dessen Mitglieder ich in einem Buch so richtig unangenehm fand und ein paar andere Nebenfiguren, die mehr oder weniger wichtig und interessant für mich waren.

Alles in allem ist dieses Buch ein solches, wie man es aus der Feder von Jane S. Wonda erwarten kann, abgedreht, toxisch und die Liebesgeschichte absolut nichts, was man im realen Leben anstreben sollte, aber irgendwie auch anders. Ich habe es jedenfalls gemocht und bin gespannt auf Band zwei.

Bewertung vom 14.08.2023
Hot & Cold / Westwell Bd.3
Kiefer, Lena

Hot & Cold / Westwell Bd.3


sehr gut

Man, was war das für eine Achterbahnfahrt der Gefühle! Zwischen Freude, Schmerz, Verrat, Unglück und Liebe war hier wirklich alles dabei. Nur der Horror hat irgendwie gefehlt, obwohl, wenn man es richtig sieht, dann war wohl auch davon ein bisschen was dabei, nur halt nicht, wie man ihn sonst so kennt. Dafür durchleben die beiden Protagonisten ihren ganz eigenen Horror, gefangen zwischen der tiefen Liebe füreinander und der Entscheidung für die Sicherheit. Dabei schwankt auch dieser Band wieder zwischen Liebesroman und Thriller. Während er sich teilweise etwas zog, wurde es an manchen Stellen so richtig spannend und sowohl Jess als auch Helena waren die ganze Zeit in Gefahr. Wer den zweiten Band bereits gelesen hat, wird auch verstehen, welch einen guten Schutzengel Jess hatte. Und einen Schutzengel brauchen die beiden auch am Ende diesen Bandes, denn das Finale ist einfach nur der Wahnsinn, gut durchdacht, spannend und voller Nervenkitzel, wenn man sich auch natürlich bereits denken kann, wie das ganze ausgehen wird. Ansonsten geht es mit den Intrigen erst einmal noch weiter. Jess Mutter macht Helena und ihm das Leben schwer und auch Helenas Eltern sind keine große Hilfe. Dafür lernt man ihren Bruder Lincoln und auch Jess Bruder Elijah immer besser kennen und lieben. Umso schöner finde ich, dass auch Eli noch einen eigenen Band bekommen wird.

Was ich aber nicht nur an diesem Band so liebe, sondern auch an der ganzen Reihe ist, dass die Autorin hier authentische Charaktere erschaffen hat, die menschlich reagieren und agieren. Sie sind keine Helden, Helena ist keine verwöhnte Göre und Jess kein Badboy. Trotzdem sind sie mutige Kämpfer, nicht nur für die Liebe, sondern auch für Gerechtigkeit für ihre Geschwister. Sie sind beide total liebenswert und handeln nachvollziehbar. Ebenfalls gefällt mir das ganze Setting, die glanzvolle und trügerische Upperclass New Yorks, Jess Loftwohnung und auch die anderen schönen Orte, die man hier noch kennenlernt.

Alles in allem ist auch dieser Band und Abschluss der Reihe wieder ein Buch, welches ich nur empfehlen kann. Wenn man die ersten beiden Bände bereits geliebt hat, wird man auch diesen lieben. Denn, obwohl es sich teilweise etwas gezogen hat, war die Geschichte wieder super und ich wollte nun auch endlich wissen, wer hinter dem Tod von Valerie und Adam steckt. Mit der Auflösung wurde ich nicht enttäuscht.

Bewertung vom 06.08.2023
Bright & Dark / Westwell Bd.2
Kiefer, Lena

Bright & Dark / Westwell Bd.2


ausgezeichnet

Nach einem spannenden ersten Band war es klar, dass ich ebenfalls den Zweiten lesen musste und auch von ihm wurde ich nicht enttäuscht. Die Geschichte ging nämlich genauso toll, authentisch und spannend weiter, wobei hier die Liebesgeschichte zwischen Helena und Jess noch mehr in den Mittelpunkt rückt, selbst, wenn die zwei erst einmal getrennt sein müssen. Dennoch bleibt es emotional, sehr romantisch und ich habe die ganze Zeit die Zerrissenheit der beiden spüren können, denn auch, wenn sie sich nicht sehen sollen, so ist es für die beiden doch schwer, Abstand voneinander zu halten.

Währenddessen lüftet Helena weitere Geheimnisse rund um den Tod ihrer Schwester und begibt sich immer mehr auch in Gefahr. Dabei hat es die Autorin geschafft, in diesen Band noch so einige Offenbarungen und Wendungen einzubauen. Trotzdem habe ich noch immer keine Ahnung, was wohl hinter dem Tod von Valerie und Adam steckt. Es bleibt also auch in Band drei wahnsinnig spannend. Aber auch der böse Cliffhanger dieses Bandes hier, bewirkt schon, dass ich einfach weiterlesen beziehungsweise hören will.

Gleichzeitig sind mir die beiden Protagonisten hier noch mehr ans Herz gewachsen und ich habe sie wahnsinnig gern durch ihre Geschichte begleitet. Ich habe mit ihnen gelacht und gelitten. Vor allem aber bin ich noch immer extrem gespannt, wie das alles eigentlich enden soll, mit Helena und Jess, mit Jess' intriganter Mutter und Helenas strengen, nach Anerkennung heischenden Eltern. Ich bin aber auch gespannt, welche Entwicklungen die beiden noch machen werden und ob sie endlich ihr Glück finden werden. Und was steckt eigentlich hinter dem Tod von Valerie und Adam?

Alles in allem war auch dieser zweite Band der Westwell-Reihe wieder ein absolutes Highlight, einfach nur toll, spannend von der ersten bis zur letzten Seite und romantisch, ohne aber in Kitsch zu ertrinken oder an irgendeiner Stelle unrealistisch zu wirken. Es folgt also Band drei.

Bewertung vom 02.08.2023
Heavy & Light / Westwell Bd.1
Kiefer, Lena

Heavy & Light / Westwell Bd.1


ausgezeichnet

Nachdem ich so viele positiv gestimmte Meinungen und Lob über diese Trilogie gehört und gelesen habe, war mir klar, dass auch ich die Bücher unbedingt lesen beziehungsweise hören muss. Ich kann nur sagen, dass ich es zu keiner Zeit bereut habe, denn zumindest der erste Band der Reihe war seit langer Zeit wieder einer dieser New Adult Romane, welcher mich von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen konnte.

Man bekommt hier nämlich keine Liebesgeschichte im klassischen Sinne, wie es sie in diesem Genre immer wieder gibt, sondern eine spannende Mischung aus Romeo und Julia trifft auf Detektivstory, diese aber so intensiv und mitreißend erzählt, dass ich das Hörbuch kaum ausschalten konnte. In diesem Buch stimmt einfach alles. Die Geschichte ist nachvollziehbar, hat ein perfektes Timing, was die Entwicklung der Geschehnisse und Beziehungen angeht und es gibt tolle Charaktere. Außerdem haben die Sprecher des Hörbuchs dieses auch noch perfekt akustisch umgesetzt.

Obwohl man sich hier in Kreisen der Upperclass New Yorks bewegt, hat die Autorin es geschafft, mich direkt in diese Welt hineinzuziehen. Sie hat einen einfachen, flüssigen Schreibstil und eine großartige Gabe, die Geschichte und auch die Figuren mit nachvollziehbaren, nicht zu umfangreichen Beschreibungen zum Leben zu erwecken. Die Geschichte ist ebenfalls auf den Punkt gebracht, wurde zu keiner Zeit langweilig oder zu viel des Guten. Sie ist in mehrere Hinsicht leidenschaftlich, hat einiges an Spannung und ist sogar etwas romantisch, ohne in Kitsch abzuschweifen, wobei hier nicht auf Sex gesetzt wird, um den Leser zu unterhalten, vielmehr auf interessante Fragen, die es zu beantworten gilt und zwei Protagonisten, die sich immer weiter aneinander annähern. Dabei habe ich sowohl Helena bei ihrer detektivischen Arbeit als auch Jess bei seinem Versuch, dem öffentlichen Luxusleben zu entgehen, sehr gern begleitet.

Die Charaktere sind in diesem Roman aber sowieso großartig geschrieben, manche vielleicht etwas klischeehaft, aber so, dass es Sinn ergibt und passt, die meisten und vor allem die beiden Protagonisten aber ganz anders und nicht so, wie man sie, auf Grund ihrer Herkunft, eventuell erwarten würde. Sowohl Helena als auch Jess sind keine verwöhnten Luxusfreaks, sondern auf dem Boden geblieben und reflektiert. Helena ist gefangen in einer Familie, die sie nicht dabei unterstützt, sie selbst zu sein. Sie ist kämpferisch und will Gerechtigkeit für ihre Schwester finden. Jess ist ein Surferboy, der so gar nicht in die Upperclass passt und seinen eigenen Weg geht, jedoch immer wieder mit dieser konfrontiert wird, vor allem aber mit seiner verhassten Mutter, die hier schon als Antagonisten bezeichnet werden kann. Es geht bei beiden jedenfalls zu keiner Zeit um Geld und Ruhm, eher um sie herum und genau aus dieser Masse voller Bling Bling, Macht und Reichtum stechen die beiden heraus, versuchen, ihren eigenen Weg zu gehen.

Ich muss jedenfalls sagen, dass ich diesen ersten Band bereits wahnsinnig interessant, spannend und mitreißend fand. Der Cliffhanger am Ende macht auch definitiv neugierig auf den nächsten Band. Ganz sicher werde ich auch diesen ganz schnell beendet haben.

Bewertung vom 14.07.2023
Jana, 39, ungeküsst
Crämer, Jana

Jana, 39, ungeküsst


sehr gut

Nachdem ich dieses Buch entdeckt habe und dann auch noch die liebe Jana selbst kurz treffen durfte, musste ich es einfach lesen, beziehungsweise hören und ich muss sagen, ich habe das bekommen, was ich mir vorgestellt habe und von Zeile zu Zeile ist mir Jana immer mehr ans Herz gewachsen.

Jana ist meine Generation, aufgewachsen größtenteils in den neunziger Jahren und hat einiges mitgemacht im Leben, wovon ich teilweise auch ein Lied singen kann. Dennoch hat sie sich auf Dauer nicht unterkriegen lassen, hat ihren eigenen Weg gefunden und ist durch ihren Tik Tok-Account sowie ihre Bücher so etwas wie eine kleine Berühmtheit geworden. Trotzdem ist sie auf dem Boden geblieben und das merkt man auch in ihrem Buch.

Dieses hat sie selbst auf wundervolle, sympathische Weise vertont und es war einfach toll, ihr zuzuhören. Sie erzählt sehr locker und leicht von Dingen, die gar nicht so locker und leicht sind und die, wie schon erwähnt, auch mich in mancher Weise angesprochen haben. Dabei geht es um Mobbing, Übergewicht, Krankheit, Alkoholismus und so viel mehr, aber es geht auch um Selbstliebe, Akzeptanz und darum im Leben, trotz aller Schwierigkeiten, die dieses mit sich bringt, glücklich zu sein. Jana ist hier eine große Inspiration, eine Frau, die man gern als Freundin hätte und welche einem sicher noch etwas beibringen würde.

Dennoch muss ich sagen, ist dieses Buch keines, welches man in einem Rutsch durchliest oder hört. Es ist oft, trotz der doch recht lockeren Sprache, nicht ganz so leichte Kost und hat mir hier und da sogar ein Tränchen hervorgelockt. Es hat mich berührt und ich habe es gern gehört und kann es auch nur weiterempfehlen, selbst wenn man andere Erfahrungen gemacht hat, als die Autorin.

Bewertung vom 15.05.2023
Darling Rose Gold
Wrobel, Stephanie

Darling Rose Gold


gut

Ich muss gestehen, dass ich beim ersten Blick auf das Cover zu diesem Roman gedacht habe, es wäre ein typischer New-Adult-Roman. Wenn man aber genau hinschaut, dann sieht man, dass etwas anderes hinter diesem Buch stecken muss. Und das tut es auch, denn hier bekommt man einen Psychothriller, mit einem interessanten Thema, welcher echt spannend hätte sein können, aber stattdessen plätscherte die Geschichte eher vor sich hin.

Geschrieben ist die Geschichte in einem flüssigen, echt guten Schreibstil, in zwei Zeitebenen, einmal von Rose Gold aus der Zeit von vor fünf Jahren und einmal in der Gegenwart, aus Sicht ihrer Mutter Patty. Während Rose Gold erzählt, wie sie sich nach der Befreiung von ihrer Mutter und deren Verhaftung ins normale Leben kämpft, erzählt Patty, wie sie nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis, wieder bei ihrer Tochter einzieht, was eigentlich für eine Menge Zündstoff hätte sorgen können. Doch leider blieb die Spannung hier größtenteils auf der Strecke, weil sich Patty immer wieder in ihren eigenen, absurden und wirren Gedanken verliert. Aber auch in Rose Golds Kapiteln hat mir irgendwas gefehlt. Es passiert zwar einiges, aber man blickt einfach nicht hinter ihre Fassade, es kamen bei mir keinerlei Gefühle für sie auf, weder Mitgefühl noch Sympathie und dazu handelt sie nicht viel besser als ihre durchgeknallte Mutter, tut Dinge, die ich echt krank fand. Dafür fand ich Patty umso besser geschrieben. Sie war genau das, was ich mir vorgestellt hatte, manipulativ und tief toxisch. Ich habe sie verabscheut und gleichzeitig geliebt, wie die Autorin sie geschrieben hat. Außerdem hat Sabine Arnhold Patty super gut und authentisch vertont.

Gefragt habe ich mich deshalb auch öfter einmal, warum Rose Gold sie wieder in ihr Leben lässt und warum sie sie sogar im Laufe der Geschichte noch näher an sich und vor allen ihren Sohn heranlässt. Auch, wenn man eine gewisse Kälte zwischen den beiden spürt, ist das Verhältnis der beiden verwirrend und nicht ganz nachvollziehbar. Bis es dann zum interessanten, aber relativ leisen Showdown kommt, welcher mich doch überraschen konnte. Die Auflösung des Ganzen war zwar nicht perfekt, teilweise etwas sehr unlogisch und hätte ruhig ausgefeilter sein können, hat mich dennoch zufrieden zurückgelassen. Zudem werden die meisten Fragen, die sich mir im Laufe der Geschichte stellten, endlich aufgeklärt.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich mir von diesem Roman mehr versprochen hatte. Nachdem ich gewusst hatte, welchem Genre dieser angehört und auf Grund des Klappentextes hatte ich mit viel Spannung und interessanten Wendungen gerechnet. Leider war dem nur bedingt so. Auch die Charaktere blieben, bis auf Patty, für mich zu blass und es gab zu viele Längen. Dennoch war ich neugierig, wie das Duell zwischen Mutter und Tochter wohl ausgehen würde und das geschah zufriedenstellend.