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adel69
Wohnort: 
Baden-Württemberg

Bewertungen

Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 11.09.2019
Find mich da, wo Liebe ist
Harris, Anstey

Find mich da, wo Liebe ist


sehr gut

Schöner Roman mit Ausschweifungen

Die Leseprobe hatte mich neugierig gemacht auf dieses Buch – deswegen habe ich es im Urlaub gelesen.

Worum geht es in dem Buch?
Die Ich-Erzählerin Grace ist 40 Jahre alt und hat eine starke Liebe zu klassischer Musik und zu Instrumenten, wie Cello, Geige und Bratsche. Sie baut und repariert solche Instrumente in ihrem kleinen Laden irgendwo in Großbritannien.
Liiert ist sie seit acht Jahren mit David, einem Franzosen, der verheiratet ist und zwei Kinder hat.
Grace und David haben schon seit acht Jahren eine Fernbeziehung. Sie treffen sich immer wieder – mal in Großbritannien, jedoch meistens in Paris. Er macht ihr Geschenke, sie genießen die Zeit miteinander.
Grace träumt davon, dass David sie heiratet und seine Frau verlässt – jedoch ist das für ihn nicht so einfach, weil er an seinen Kindern hängt.
Vor Jahren war Grace eine Musikerhoffnung – sie studierte an einer Musikhochschule. Ihr Traum war, als Cellistin die große Karriere zu machen. Einfach war die Ausbildung an der Musikhochschule nicht. Da gab es einen Dozenten, der die Studenten hart rannahm, der sie stundenlang üben ließ, bis die Finger wund waren. Und der sie anschrie.
Irgendwann hielt Grace das nicht mehr aus und verließ Hals über Kopf die Musikhochschule. Seitdem hat sie ihre Karriere als Musikerin an den Nagel gehängt und kümmert sich um ihre Beziehung mit David und um Musikinstrumente.
In ihrem Laden hilft ihr die 17-jährige Nadia. Nadia ist eine sehr gute Geigenspielerin, jedoch leidet sie daran, dass die Beziehung ihrer Eltern gerade in die Brüche geht.
Mr. Williams ist ein Kunde, 86 Jahre alt, der Grace eine Geige zur Reparatur anvertraut.
Eines Tages bringt jedoch eine Nachricht Graces Gefühle total durcheinander – und sie rastet aus. Nadia und Mr. Williams, versuchen, ihr in dieser Krise beizustehen, damit sie ihr Leben wieder in den Griff bekommt.

Meine Meinung:
Grace ist die Ich-Erzählerin. Sie schildert die Ereignisse im Präsens. Immer wieder gibt es Rückblicke in dem Buch, die im imperfekt (Vergangenheit) geschrieben sind.
Ich habe das Buch gern gelesen, es ist gut geschrieben. Ich mag Grace und es tut mir leid, dass sie sich von David so lange hinhalten lässt. Sie treffen sich, sie mögen sich – aber es sieht nicht so aus, dass er für ein Leben mit Grace seine Familie in Frankreich aufgeben wird.
In dieser Situation stützt sie die Liebe zu den Instrumenten, die sie baut und repariert. Sie weiß viel über das richtige Holz für den Bau von Geigen, Bratschen und Cello – und redet sehr ausführlich darüber. Mir war das an manchen Stellen zu ausführlich.
Ich habe das Buch gelesen, weil ich wissen wollte, wie es mit Grace und David weitergeht. Ich wollte auch wissen, ob Grace mit dem Cello, das sie mit Herzblut für einen Wettbewerb in Italien gebaut hat, gewinnen wird. Und ich wollte wissen, warum sie die Musikhochschule vor vielen Jahren verlassen musste.
Ihr Dozent war unsympathisch – von einen Schreihals möchte ich auch nicht unterrichtet werden. Aber es gab noch andere Ereignisse in der Musikhochschule.
Nadia und Mr. Williams sind zu Anfang unscheinbare Charaktere, die sich aber im Laufe der Lektüre entwickeln und mir sympathisch wurden.
„Find mich da, wo Liebe ist“ ist also ein Roman, den ich gerne gelesen habe. Die Hauptpersonen sind sympathisch, es gibt Dramatik in dem Buch, aber auch ruhige Szenen. Gestört haben mich die ausschweifenden Beschreibungen über Instrumente und die Materialien, mit denen sie gebaut oder repariert werden können. Deswegen ziehe ich einen Stern ab.
Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.09.2019
Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1
Garcia Saenz, Eva

Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1


gut

Stellenweise langweiliger und schwatzhafter Krimi

Worum geht es in dem Buch?

Eine Mordserie erschüttert Vitoria, die Hauptstadt des Baskenlandes, im Sommer 2016. In einer Kathedrale wird ein totes Paar gefunden. Die beiden sind nackt. Offensichtlich kannten sie sich nicht. Weitere Mordopfer werden gefunden. Es sind immer Paare, jeweils männlich und weiblich, ähnlichen Alters.
Die Mordserie erinnert an Morde, die 20 Jahre vorher passierten. Allerdings wurde als Täter Tasio Ortiz gefasst und sitzt in sicherer Haft. Hat man damals vielleicht den falschen Täter verhaftet?
Inspektor Ayala, genannt „Kraken“, und seine Kollegin Estibaliz, genannt Esti, ermitteln in alle Richtungen. Sie befragen Angehörige der Mordopfer und nehmen Kontakt zu Tasio auf.
Immer wieder sucht „Kraken“ seinen Großvater auf, der ihn großzog. Und er denkt an seine Frau, die auf tragische Weise ums Leben kam.

Meine Meinung:

Die Leseprobe weckte mein Interesse an diesem Roman, der vorwiegend aus der Ich-Perspektive von Inspektor Ayala, genannt „Kraken“, in der Vergangenheit erzählt wird.
Immer wieder werden auch Kapitel aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler) eingestreut. Als Leserin weiß ich zuerst nicht, was diese Handlung aus den 1970er-Jahren über Blanca, die mit einem Mann verheiratet ist, der sie schlägt, mit den Ereignissen von 2016 zu tun haben. Das wird im Laufe der Geschichte aufgeklärt – und ich fand es interessant, diese Handlung rund um Blanca, ihren Ehemann und den betreuenden Arzt zu lesen.
Die Haupthandlung aus dem Jahre 2016 konnte mich jedoch wenig begeistern. „Kraken“ und Esti und die weiteren Mitarbeiter der Polizei sind zwar sympathisch – und es ist schlimm, was „Kraken“ erlebt hat (Tod der Frau). Allerdings kommt die Handlung nur langsam in Schwung. Oft ist mir die Handlung viel zu langgezogen, es wird zu viel gesprochen, einige der Nebenhandlungen (zum Beispiel Gespräche mit dem Großvater und Begegnung mit einer Joggerin) sind mir ebenfalls zu viel.
Im letzten Drittel nimmt die Handlung endlich mehr Fahrt auf. Der Schluss ist nicht vorhersehbar – das spricht für das Buch.
Als „Thriller“ habe ich diesen Kriminalroman also nicht empfunden, es ist kein Pageturner für mich, oft habe ich mich bei der Lektüre gelangweilt und mich gefragt, wann wieder etwas Interessantes passiert.

Mein Fazit:
„Die Stille des Todes“ ist ein Krimi mit vielen Längen. Die Beschreibungen einiger Plätze im Baskenland fand ich interessant, ebenso die Handlung aus den 1970er-Jahren rund um Blanca, ihren Mann und einen Arzt.
Die Haupthandlung im Roman, die 2016 spielt, konnte mich lange nicht richtig packen. Oft habe ich mich beim Lesen gelangweilt.
Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer Serie rund um den Ermittler „Kraken“. Ich werde die Folgebände nicht lesen, vergebe drei Sterne für „Die Stille des Todes“ und bin bei einer Leseempfehlung unentschlossen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2019
Die einzige Geschichte
Barnes, Julian

Die einzige Geschichte


sehr gut

Ruhig erzählt, oft interessant, aber auch traurig

Von Julian Barnes wollte ich schon lange ein Buch lesen. Vor einigen Wochen hatte ich die Gelegenheit dazu und las „Die einzige Geschichte“.

Worum geht es in dem Buch?
Der Ich-Erzähler Paul ist Student, 19 Jahre alt. Beim Tennisspielen verliebt er sich in Susan McLeod, 48 Jahre alt. Die beiden beginnen eine Partnerschaft miteinander.
Pauls Eltern sind nicht begeistert über diese Beziehung, und der Tennisclub schließt Paul und Susan irgendwann aus.
Susan ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ihr Mann zeigt sich ihr gegenüber immer wieder gewalttätig. Er trinkt und schlägt Susan und zwingt sie immer wieder, Alkohol zu trinken. Das führt dazu, dass sie Alkohol hasst.
In London kann sie ein Haus kaufen und zieht mit Paul dort ein. Nun scheint Normalität in Susans Leben einzukehren – aber so ist es nicht. Auf einmal verfällt Susan dem Alkohol, sie trinkt Hochprozentiges und versucht, das vor Paul zu verheimlichen. Paul hat unterdessen sein Jurastudium beendet, er kommt ihr auf die Schliche, versucht, ihr zu helfen – aber die Situation scheint ihm zu entgleiten….

Meine Meinung:
Die Geschichte spielt in den 1960er-Jahren in Großbritannien.
Am Anfang fiel es mir schwer, in die Handlung des Buches hineinzufinden. Über Tennisspielen mochte ich nichts lesen – und über die Beziehung eines jungen Mannes mit einer wesentlich älteren Frau auch nicht.
Aber irgendwann begann das Buch, interessant zu werden, mich beim Lesen zu halten. Ich mag den Schreibstil von Julian Barnes, er ist ruhig, ohne ordinäre Ausdrücke.
Interessant ist das Buch durch seine Handlung. Es schockiert mich, wie McLeod mit Susan umgeht – und es interessiert mich auf einmal doch, wie die Beziehung zwischen Susan und Paul weitergeht.
Paul wird verzweifelt, als Susan alkoholabhängig wird – dadurch passieren ihr auch Sachen, die nicht passieren sollen. Je verzweifelter Paul wird, desto spricht der Autor direkt mit ihm. Die Geschichte wird also nicht mehr aus der Ich-Perspektive, sondern aus der Du-Perspektive erzählt. Das finde ich außergewöhnlich.
Der letzte Teil des Buches wird aus der auktorialen Erzählperspektive erzählt. Ich finde diesen letzten Teil ziemlich deprimierend.
Manchmal wird – durch philosophische Betrachtungen – die Handlung ziemlich in die Länge gezogen. Manche dieser Betrachtungen fand ich gut, andere zu langatmig.

Mein Fazit:
Das Buch „Die einzige Geschichte“ ist ein ruhig erzählter Roman, nicht spektakulär, immer wieder interessant. Die philosophischen, eingestreuten Gedanken ziehen das Buch teilweise in die Länge.
Ich vergebe vier Sterne und empfehle das Buch weiter.

Bewertung vom 07.08.2019
Die geheime Mission des Kardinals
Schami, Rafik

Die geheime Mission des Kardinals


gut

Das Buch konnte mich nicht vollkommen überzeugen

Ich mag viele Bücher von Rafik Schami und habe auch schon eine Lesung dieses Autors besucht. Lesungen mit Herrn Schami kann ich überaus empfehlen.
Kein Wunder also, dass ich erpicht darauf war, sein neuestes Werk zu lesen.

Worum geht es in diesem Buch?
Es war einmal in Syrien, als dort noch kein Bürgerkrieg herrschte und als im Vatikan der Papst noch Benedikt XVI hieß. Da erhielt der italienische Botschafter in Damaskus (Syrien) ein Fass mit Öl darin. Erwartet wurde das Fass nicht, es war ein Geschenk einer unbekannten Person.
Schon bald wird entdeckt, dass das Fass nicht nur Öl enthält, sondern die Leiche des Kardinals Cornaro. Jemand hat ihn umgebracht – aber wer und aus welchen Gründen? Der syrische Kommissar Barudi ermittelt. Ihm wird der Italiener Mancini zur Seite gestellt. Damit dieser unbehelligt ermitteln kann, gibt er sich als Journalist aus.
Die Ermittlungen laufen in viele Richtungen. Warum weilte ein italienischer Kardinal in Syrien? Wollte er vielleicht einen Wunderheiler treffen?
Irgendwann taucht ein Bekennerschreiben auf. Aber ob man das ernstnehmen kann?
Barudis Ziel ist nicht nur, den Mord des Kardinals aufzuklären, sondern auch Mancini einen sehr guten Eindruck von Syrien zu vermitteln, so dass dieser dann positiv darüber in Italien berichten kann.

Meine Meinung:
Das Buch fängt spannend an. Die Leiche des Kardinals wird gefunden. Danach flacht die Handlung leider ab, denn der Kriminalfall gerät zur Nebensache. Im Vordergrund des Romans stehen Barudis Vergangenheit, beispielsweise die Erinnerungen an seine Frau Basma, die er während eines London-Aufenthalts kennen lernte und die leider schon gestorben ist.
Auch die sich anbahnende Freundschaft zwischen Barudi und Mancini ist ein großes Thema des Buches sowie diverse Überlegungen zu den Themen „Aberglaube“, „katholische Kirche“ und „Wunderheilungen“.
Immer wieder werden die Notizen, die Barudi in seinem Tagebuch macht, zitiert. Das sind Geschichten aus Syrien, frühe Ermittlungen von Barudi und Erinnerungen an seine Frau Basma. Davon ist nicht viel für die Handlung des Buches relevant. Die Tagebuchaufzeichnungen ziehen den Roman in die Länge. Das hat mich beim Lesen gestört.
Einige Schreibfehler fielen mir auf, die man in der nächsten Auflage verbessern könnte. Auf Seite 123 steht „Dabei griet er in eine Falle“. Es muss „Dabei geriet er in eine Falle“ heißen. Weiterhin steht auf Seite 108: „außerhalb der tourstischen Stadtpläne von Rom“. Es muss „außerhalb der touristischen Stadtpläne von Rom“ heißen.
Auf Seite 180 steht: „wenn Kardinal Buri entdeckt, dass ihr ihn getäuschte habt“. Es muss „getäuscht“ heißen.
Auf Seite 271 steht: „man macht den Fernsehen an“. Richtig heißen sollte es: „man macht den Fernseher an.
Diese Schreibfehler haben mich jetzt nicht so gestört wie diverse Längen und Nebenhandlungen in dem Buch.
Ansonsten finde ich die Sprache des Buches gelungen. Der Autor bringt immer wieder Dialoge, aber auch indirekte Rede.

Mein Fazit:
„Die geheime Mission des Kardinals“ ist ein Roman über zwei sympathische Ermittler, die versuchen, in Syrien den Mord an einem Kardinal aufzuklären. Jedoch geht es vorrangiger eher um die persönlichen Erinnerungen der Ermittler, Sitten und Kultur in Syrien sowie Überlegungen über die katholische Kirche und Wunderheilungen. Das macht die Handlung oft langatmig.
Ich vergebe drei Sterne.

Bewertung vom 17.07.2019
Manchmal musst du einfach leben
Forman, Gayle

Manchmal musst du einfach leben


ausgezeichnet

Ein Buch, das vielen Menschen aus der Seele spricht

Worum geht es in dem Buch?
Maribeth Klein ist 44 Jahre alt und wohnt in New York (USA). Sie ist verheiratet mit Jason und hat vierjährige Zwillinge, namens Liv und Oscar. Außerdem arbeitet sie bei der Zeitschrift FRAP.
Sowohl als Mutter, als auch als Ehefrau und Mitarbeiterin einer Zeitschrift versucht Maribeth immer, ihr Bestes zu geben. Eines Tages jedoch gerät ihr Leben aus den Fugen. Sie erleidet einen Herzinfarkt und braucht eine Operation.
Danach muss sie sich erst einmal schonen und erwartet Rücksichtnahme. Diese bekommt sie aber nicht. Ihr Mann unterstützt sie nicht und nimmt ihr keine Arbeit im Haushalt und mit den Kindern ab. Die Kinder sind fordernd und verlangen, dass Maribeth für sie da ist, wenn sie es wollen. Und in der Redaktion der Zeitschrift FRAP scheint sie auf einmal nicht mehr gebraucht zu werden. Es gibt schon eine andere Mitarbeiterin, die Maribeths Aufgaben übernimmt.
So packt Maribeth unbemerkt eine kleine Tasche, hebt 25.000 Dollar von ihrem Konto ab und reist in der Bahn nach Pittsburgh. Sie will fort von ihrer Familie, erst einmal ein neues Leben beginnen. Gleichzeitig will sie ihre leibliche Mutter finden, denn sie wurde von Adoptiveltern aufgezogen.
In Pittsburgh mietet sie sich ein kleines Apartment und nennt sich M.B. So lernt sie ihre Nachbarn Sunita und Todd kennen und fährt mit ihnen zum Einkaufen. In dem Kardiologen Stephen Grant findet sie nicht nur einen fähigen Arzt, der sich um die Nachsorge ihres Herzens kümmert, sondern auch einen Freund. Und eine Frau, namens Janice, bemüht sich, Maribeths leibliche Mutter zu finden.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Dieses Buch spricht mir aus der Seele – deswegen wollte ich es lesen. Wer will nicht auch einmal abhauen, das stressige Alltagsleben und unverständige Mitmenschen hinter sich lassen!
Maribeth hat niemanden, den sie pflegen muss (so wie ich). Dafür hat sie zwei gesunde, lebhafte Kinder, die in einem Alter sind, in dem sie viel Aufmerksamkeit wollen und brauchen. Und einen Mann, der sie nicht unterstützt. Obwohl sie erst einen Herzinfarkt hinter sich hat, an dem sie fast gestorben wäre.
Und irgendwann rastet sie aus. Für mich ist das verständlich. Eine kleine Tasche nehmen und abhauen. Das Smartphone kommt weg, Maribeth will unerreichbar sein.
In Pittsburgh hat sie die Chance, zur Ruhe zu kommen und über sich und ihr Leben nachzudenken. Sie gewinnt neue Bekanntschaften, wie die Nachbarn Todd und Sunita und Dr. Grant.
Ich habe das Buch gelesen, weil ich wissen wollte, wie es mit Maribeth weitergeht. Wird sie zu ihrer Familie in New York zurückkehren – oder trennt sie sich von ihr und ihrem Leben dort und beginnt ein neues Leben in Pittsburgh?
Das Buch habe ich sehr gerne gelesen, nie wurde es langweilig. Auch weil ich mich immer fragte: wie würde ich handeln, wenn ich in derselben Situation wäre?
Der Schluss ist nicht vorhersehbar und hat mich überrascht. Ja, so soll es sein.
Ein gutes Buch ist „Manchmal musst du einfach leben“. Kein lockerer Frauenroman, sondern ein Buch mit Botschaft, aber gut und locker zu lesen. Es ist aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit verfasst.
Ich vergebe dem Buch die Note „sehr gut“ und empfehle es weiter.

Bewertung vom 17.07.2019
Im Freibad
Page, Libby

Im Freibad


ausgezeichnet

Ein schöner und entspannender Frauenroman

Worum geht es in dem Buch?
Rosemary ist 86 Jahre alt, noch sportlich und fit. Sie ist verwitwet und lebt alleine im Londoner Stadtteil Brixton.
Zu ihrem Leben gehören einige Rituale, beispielsweise regelmäßige Treffen mit ihrer ehemaligen Kollegin Hope, mit der sie einst in einer Bibliothek arbeitete. Außerdem das tägliche Schwimmen im Freibad in Brixton.
Doch eines Tages wird bekannt, dass das Schwimmbad bald schließen soll. Ein Fitnesspark und Wohnungen sollen an dieser Stelle entstehen.
Rosemary ist untröstlich und kämpft um den Erhalt des Freibades. Kate, eine Lokalreporterin, soll darüber berichten. Rosemary kann sie für das Schwimmbad begeistern – und schon bald entdeckt Kate das Schwimmen für sich. Sie und Rosemary werden Freundinnen. Gemeinsam versuchen sie, das Freibad zu retten…

Meine Meinung zu diesem Buch:
Zur Ablenkung kam mir dieses nette Frauenbuch gerade recht.
Es ist aus der auktorialen Erzählperspektive vorwiegend im Präsens verfasst. Die Geschichte gefällt mir, sie ist positiv, Mut machend und sie lenkt ab.
Kate und Rosemary sind sympathisch – und auch die meisten anderen Leute, die sie treffen.
Kate wohnt einige Jahre in London, sie fühlt sich dort nicht wohl, weil sie keine Freunde hat. Nicht einmal die Menschen, mit denen sie in einer Wohngemeinschaft wohnt, kennt sie genau.
Als sie von ihrem Chef in der Lokalzeitung den Auftrag bekommt, über das Freibad und dessen drohende Schließung zu schreiben, wittert sie ihre Chance, dass ihre Artikel auch von einem größeren Publikum gelesen werden. Und so kommt es auch. Gleichzeitig verändert sich Kate. Sie wird mutiger, selbstbewusster, sie entdeckt das Schwimmen für sich – und sie merkt, dass die Freundschaft zu Rosemary und das Schwimmen ihrem Leben viel Qualität gibt.
Auf einmal lernt Kate mehr Leute kennen, findet weitere Freunde, knüpft Kontakt zu ihrem Arbeitskollegen Jay und vertieft den Kontakt zu ihrer Schwester Erin. Sie geht aufmerksam durch London und beginnt, ihr Leben dort zu lieben und zu akzeptieren.
Das Freibad ist hier ein Symbol. Es ist ein Symbol für die Freundschaft der beiden Frauen untereinander, aber auch ein Symbol für den Zusammenhalt in einem Stadtviertel. Denn nicht nur Kate und Rosemary wollen, dass das Freibad weiterbesteht, sondern auch andere Leute, die dorthin zum Schwimmen gehen. Und durch die Zeitungsartikel können noch mehr Anhänger gewonnen werden.
Weiterhin ist das Freibad ein Ort der Erinnerungen. Immer wieder liest man, wie Rosemary und ihr Mann George ins Freibad gingen, wie sie auch mal nachts heimlich ins Freibad kamen – und wie das Freibad ihr Leben prägte.
Das Thema „Freibad“ ist auch interessant für deutsche Leser, da auch in Deutschland immer mehr Freibäder schließen müssen, aus den unterschiedlichsten Gründen. Beim Lesen habe ich immer wieder Lust verspürt, selbst ein Freibad aufzusuchen – so liebenswert und interessant fand ich die Schilderungen in dem Roman „Im Freibad“.
„Im Freibad“ ist ein Buch, das mich unterhalten und auch etwas ablenken konnte – im positiven Sinne. Ich vergebe alle Sterne und empfehle das Buch weiter.

Bewertung vom 02.07.2019
Die Nickel Boys
Whitehead, Colson

Die Nickel Boys


ausgezeichnet

Berührendes Schicksal

Worum geht es in dem Buch?
Elwood ist ein schwarzer Amerikaner, wissbegierig und begabt. Er liebt es, in einem Lexikon zu schmökern und sich Wissen anzueignen.
Er plant, auf die Universität zu gehen – doch durch einen dummen Zufall hängt ihm jemand einen Autodiebstahl an, und Elwood wird verurteilt, in die Besserungsanstalt „Nickel“ zu gehen.
Das ist ein Internat mit Schule, in dem harte Sitten herrschen. Weiße und schwarze Jugendliche wohnen getrennt voneinander. Aber bei den schwarzen Bewohnern geht es brutaler zu. Wer irgendetwas zu kritisieren hat oder sich für andere Schüler einsetzt, riskiert eine harte Bestrafung durch die Aufseher. Es gibt Prügel, bis die Bestraften bewusstlos werden – und es ist auch schon passiert, dass Jugendliche ums Leben kamen.
Elwood will raus aus dem Nickel. Mit gutem Betragen und Hilfsbereitschaft kann man eine Art „Rangleiter“ emporsteigen und das „Nickel“ irgendwann vielleicht verlassen. Mit 18 Jahren spätestens muss man das „Nickel“ sowieso verlassen. Elwood schmiedet Fluchtgedanken zusammen mit seinem Freund Turner.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Dieser aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) verfasste Roman hat mich sofort mitgerissen. Elwood ist sympathisch und als Leserin wünschte ich ihm nur das Beste. Ich war erschüttert, wie es in dieser Besserungsanstalt zuging. Die Aufseher hatten keine Skrupel, gegebenenfalls zu hart zuzuschlagen, denn die Bewohner des „Nickel“ hatten meistens keine Familien mehr. Wer es schaffte zu fliehen, wurde gesucht und aufgespürt. Wer etwas sagte – beispielsweise gegen den Lehrstoff (für Elwoods Intelligenz war dieser zu einfach) -, musste mit Konsequenzen rechnen.
Man liest das Buch atemlos Kapitel für Kapitel. Man ist erschüttert über die Zustände und Ereignisse im „Nickel“ und denkt „Was kommt jetzt?“ Zum Schluss gibt es tatsächlich noch eine überraschende Wendung.
Gefallen hat mir der Schreibstil, der Autor hat eine sehr schöne Sprache.
Man weiß, dass der Roman fiktiv ist – der Autor erklärt das am Schluss. Jedoch hat er sich von wahren Ereignissen inspirieren lassen, von einer Besserungsanstalt für Jugendliche, die es tatsächlich einmal gab.
Ich vergebe fünf Sterne und empfehle das Buch weiter an Leser, die sich auf eine oft erschütternde Lektüre einlassen können.

Bewertung vom 02.07.2019
Die Zarin und der Philosoph / Sankt-Petersburg-Roman Bd.2
Sahler, Martina

Die Zarin und der Philosoph / Sankt-Petersburg-Roman Bd.2


gut

Leben in St. Petersburg vor einigen Jahrhunderten

Worum geht es?
Der alte Russe Emilio bringt im Sommer 1792 Sonja, ein Kind, das er gefunden und um das er sich einige Jahre gekümmert hat, an den Hof der Zarin Katharina in St. Petersburg. Sonja wächst dort auf, gewinnt auch das Vertrauen von Katharina, merkt aber, dass das Leben bei Hofe nicht dem entspricht, was sie eigentlich will.
Katharina ist vollumfängliche Herrscherin, bestimmt, aber auch warmherzig – nachdem ihr Mann, Zar Peter III, gestorben ist. Geliebt hat sie diesen Mann nie, und Katharinas Sohn Paul stammt aus einer Liebschaft mit einem Bediensteten.
Eines Tages wird der deutsche Philosoph Stephan Mervier an den Hof von Katharina geschickt, um – im Auftrag des Königs Friedrich von Preußen etwas über sie in Erfahrung zu bringen. Zuerst ist er angetan von Katharina – merkt aber, nach Gesprächen mit anderen Russen, dass in Russland vieles im argen liegt und verbesserungswürdig ist.

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr anschaulich und lebhaft aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit geschildert. Ich habe selbst schon St. Petersburg besucht – kenne auch den Fluss Newa, die Hauptstraße Newski-Prospekt sowie die Peter-und-Paul-Festung. Beim Lesen werden diese Erinnerungen wieder wachgerufen – ich erlebe in Gedanken St. Petersburg, wie es vor einigen Jahrhunderten war. Eine prachtvolle Stadt – das ist sie auch heute noch.
Interessant sind die Charaktere, die in dem Buch geschildert werden. Die Zarin Katharina ist stark, bestimmt, selbstbewusst – aber auch herzlich. Sonja ist neugierig und will lernen. Der Philosoph ist
Störend war für mich bei der Lektüre immer wieder eine gewisse Geschwätzigkeit, die mich an Filme aus den 1950er- und 1960er-Jahren erinnerte. Diese Geschwätzigkeit zieht die Handlung immer wieder in die Länge, was auch meinen Lesefluss beeinträchtigte.
Sehr hilfreich finde ich die Tafel der Personen, die in dem Buch mitspielen, am Anfang des Romans. Auch eine Zeittafel mit den Abläufen gibt es – sie ist geschichtlich interessant, um das Gelesene in den richtigen Zeitrahmen einrahmen zu können.

Mein Fazit:
Das Buch hat mir auf anschauliche Weise einiges über die russische Geschichte gezeigt. Dinge, die ich noch nicht wusste. Personen, die ich bisher nur vom Namen her kannte. Gestört haben mich bei dem Buch eine gewisse Geschwätzigkeit und einige Längen.

Bewertung vom 09.06.2019
Das Verschwinden der Stephanie Mailer
Dicker, Joël

Das Verschwinden der Stephanie Mailer


ausgezeichnet

Mörderjagd und spannende Milieustudie einer US-amerikanischen Kleinstadt

1994 ist in der US-amerikanischen Kleinstadt Orphea ein Vierfachmord passiert. Bürgermeister Gordon, seine Frau und sein Sohn wurden erschossen – und Meghan Padalin, die gerade in der Nähe joggte.

Der Polizist Jesse Rosenberg und sein Kollege Derek Scott ermitteln in alle Richtungen und können schließlich als Täter Ted Tennenbaum präsentieren.

Der Fall scheint gelöst und symbolisiert den Beginn einer erfolgreichen Polizeikarriere der beiden Ermittler. Bis 2014 die junge Journalistin Stephanie Mailer Jesse Rosenberg damit konfrontiert, dass 1994 ein Ermittlungsfehler gemacht wurde.
Jesse ist erstaunt, will er doch gerade aus dem Polizeidienst ausscheiden.
Was sie gesagt hat, beunruhigt ihn. Und als sie nur wenig später spurlos verschwindet, beginnen er und Derek erneut, in diesem Vierfachmord von 1994 zu ermitteln. Sie möchten wissen, was Stephanie genau herausgefunden hat. Außerdem läuft ihnen die Zeit davon, denn Stephanie scheint in Gefahr zu sein.
Zur Seite steht ihnen die junge Polizistin Anna Kanner, die neu in Orphea ist.

Als wenige Zeit später Stephanie tot aufgefunden wird, wissen alle, dass der Mörder von 1994 immer noch frei herumläuft und nicht gefunden werden will.
Jesse, Derek und Anna ermitteln in viele Richtungen. Sie suchen beispielsweise nach Kirk Harvey, einem ehemaligen Polizeichef, der 1994 plötzlich die Stadt verließ.

Wer könnte – außer Ted Tennenbaum – noch ein Interesse daran gehabt haben, Bürgermeister Gordon und seine Familie auszulöschen? Und welche Rolle spielte das Theaterfestival, das gerade da stattfand, als die Morde passierten?

Meine Meinung:

Als ich die Leseprobe zu diesem Buch gelesen hatte, wollte ich es unbedingt lesen - und habe das getan.

Es gibt in dem Buch sowohl Passagen, die aus der Ich-Perspektive, als auch Passagen, die in der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) geschildert werden. Es gibt Handlungsstränge, die 2014 spielen – aber auch Rückblenden, vorwiegend in das Jahr 1994. Das hat mich beim Lesen nicht gestört, da immer klar ersichtlich ist, wann was passiert oder passierte.

Das Buch fängt gleich interessant an. Der Vierfachmord schockiert – und man möchte als Leser wissen, wer der Täter ist und was Stephanie Mailer über ihn wusste.

Angenehm fand ich, dass der Autor keine blutigen und detaillierten Mordbeschreibungen liefert, sondern ihm eher Details und Ereignisse aus dem Leben seiner Charaktere und die Ermittlungsarbeit der Polizisten am Herzen liegen.

Als Leser wird man mit vielen Personen und Problemen in Orphea konfrontiert, die es gab und die 2014 vorhanden sind. Man erfährt zum Beispiel, dass Bürgermeister Gordon korrupt war und auf diese Weise viel Geld verdienen konnte.

Man liest über den Literaturkritiker Ostrowski, der von der Zeitung, bei der er arbeitet, gefeuert wird und für sich eine Chance sieht, wenn er 2014 zum Theaterfestival nach Orphea kommt.

Dann gibt es Steven Bergdorf, Chefredakteur einer Zeitung, der seine Frau Tracy mit seiner Angestellten Alice betrügt und deswegen viele Schulden macht.
Die Ermittler finden Kirk Harvey, der als Theaterschreiber in Kalifornien tätig ist und seine Polizeikarriere aufgegeben hat.
Das sind nur einige Personen. Deswegen fand ich es sehr hilfreich, dass es hinten im Buch eine Liste mit den wichtigsten Personen und der Nennung ihres Berufs oder ihrer Funktion in der Romanhandlung gibt.

Über manche Personen erfährt man ziemlich viel. Auch, was die Ermittler Jesse, Derek und Anna neben ihrer beruflichen Tätigkeit machen und was sie bewegt. Beispielsweise, dass Anna geschieden ist – und wie es zu der Scheidung kam.

Das zieht die Handlung in die Länge. Andererseits fand ich viele Personen interessant und habe gerne viele Einzelheiten über sie gelesen. Die Ermittler Jesse, Derek und Anna fand ich sympathisch so wie viele andere Personen auch, der Charakter Kirk Harvey fiel mir o

Bewertung vom 28.05.2019
1793 / Winge und Cardell ermitteln Bd.1
Natt och Dag, Niklas

1793 / Winge und Cardell ermitteln Bd.1


sehr gut

Historischer Krimi, der immer wieder brutal ist

Worum geht es in diesem Buch?
In Stockholm im Jahr 1793 wird eine männliche Leiche an einem Fluss gefunden. Jean Michael Cardell, genannt Mickel, und Cecil Winge sollen den Mörder finden und die Umstände des Mordes aufklären. Dabei sind weder Mickel, noch Cecil gesund. Cecil leidet an Tuberkulose, alle Medikamente und Behandlungen blieben bisher erfolglos – und so ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann Cecil sterben wird.
Mickel wurde in einem Krieg schwer verletzt, ihm fehlt ein Arm, der durch einen Holzarm ersetzt wurde.
Gefährlich ist das Ermitteln, Mickel wird zusammengeschlagen – und man hat das Gefühl, jemand will ihn aus dem Weg räumen – und manche Umstände des Todes von Karl-Johann (so nennen Cecil und Mickel die Leiche) sollen nicht ans Tageslicht kommen.

Meine Meinung:
Das Buch ist abwechselnd aus der auktorialen Erzählperspektive im Präsens verfasst, abwechselnd aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheit. Cecil und Mickel sind sympathisch, jedoch erschrecken die teilweise ziemlich brutalen Szenen, wenn beispielsweise die Leiche untersucht oder Mickel zusammengeschlagen wird.
Neben den Ermittlungen in dem Mordfall werden auch noch die Schicksale anderer Personen dazwischengeschaltet. Auch sie werden mit Brutalität konfrontiert. Brutalität, die sie selbst ausüben müssen oder erleben.
Der ganze Roman vermittelt eine sehr düstere Stimmung. Die Zeit damals war hart, die Menschen kämpften ums Überleben. Wer Schulden hatte und diese nicht zurückzahlen konnte, kam ins Gefängnis. Wer Geld hatte, hatte viele Vorteile – und auch Macht. Mit Geld konnte man auch die Schulden anderer Menschen kaufen. Ein Menschenleben war nicht viel wert. Und Recht – so wie wir es kennen – gab es damals nicht.
Der Schreibstil des Buches gefiel mir – vor allem die Höflichkeit, mit der sich viele der beteiligten Personen begegnen. Ab und zu gibt es auch Schimpfwörter und Kraftausdrücke – jedoch tauchen diese in Maßen aus und haben mich beim Lesen nicht gestört.

Mein Fazit:
Wie der Autor in seinem Nachwort schreibt, hat er die historischen Gegebenheiten in der Zeit, in der er seine Krimihandlung angesiedelt hat, genau recherchiert. Ich bekomme also bei der Lektüre des Romans eine Vorstellung darüber, wie das Leben in Schweden vor einigen Jahrhunderten ablief. Leute versuchten zu überleben, manche Leute wurden betrogen, manche Leute waren auf der Flucht, manche Leute wurden ungerecht behandelt. Die Aufklärung eines Mordes war mühsam.
Das Buch ist interessant und lebendig geschrieben, man fühlt als Leser mit den Personen mit. Der Schreibstil gefällt mir – nur hätte der Autor mit brutalen Beschreibungen mehr sparen können. Es gibt manche Stellen in dem Buch, die mir persönlich zu heftig waren und die ich dann auch schneller lesen musste.
Ich vergebe vier Sterne und eine Weiterempfehlung für Leser, die historische Krimis mit „gewalttätigen Abschnitten“ mögen.