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M.

Bewertungen

Insgesamt 358 Bewertungen
Bewertung vom 12.07.2023
Solange wir leben (eBook, ePUB)
Safier, David

Solange wir leben (eBook, ePUB)


sehr gut

"Leben heißt leiden." Oder?


Von David Safier kennt man sonst eigentlich eher humoristisch angehauchte Bücher mit comic-haftem Einband, die vermutlich jeder, wenn nicht sogar gelesen, dann zumindest schon mal gesehen hat.

Mit "Solange wir leben" legt Safier aber wohl seinen persönlichsten Roman vor. Ist er doch die Geschichte seiner Eltern, seiner Familie, und somit irgendwie auch seine eigene.

Und diese Geschichte hat es in sich. Denn wie sagt es der Autor bereits zu Beginn ganz treffend selbst? Sie führten das Leben von großen Romanfiguren!

So nimmt Safier die Leser auf knapp 460 Seiten mit auf die Reise durch die Jahrzehnte seiner Familiengeschichte und reißt dabei auch immer wieder mal mehr (Holocaust), mal weniger (israelischer Unabhängigkeitskrieg) literarisch bereits beschrieben Ereignisse der Weltgeschichte an.
Ihm gelingt es dabei tatsächlich weitestgehend "neutral" zu bleiben; sprich selbst die negativen Charaktereigenschaften seiner Familie werden nicht unter den Teppich gekehrt.
Alles in einem Schreibstil, der einen sofort mit in diese Geschichte zieht, so daß man am Ende das Gefühl hat all diese Personen tatsächlich in ihrem Leben begleitet zu haben.

Und, wenn man dieser Geschichte Glauben schenken darf, dann war es wirklich kein leichtes Leben. Nicht umsonst soll Safiers Mutter "Leben heißt leiden." gesagt haben.

Umso schöner ist es dann aber auch zu sehen, wenn zumindest der Sohn sich aus dieser Leidens-Spirale befreien und seiner Familie mit diesem wunderschönen Buch ein Denkmal setzen konnte.

Bewertung vom 08.07.2023
22 Bahnen (eBook, ePUB)
Wahl, Caroline

22 Bahnen (eBook, ePUB)


gut

Familienl(i)eben


Mit Mitte 20 kann Tilda nicht einfach "nur" Studentin sein. Sie hat einen Job und muß sich vor allem um ihre kleine Schwester kümmern. Denn ihre Mutter ist eher Alkoholikerin, als tatsächlich eine Mutter.
Tildas mit unter einziger Lichtblick ist die Zeit im Schwimmbad, wenn sie ihre "22 Bahnen" schwimmen und "frei" sein kann.

Caroline Wahls Debütroman ist mit knapp 200 Seiten zwar recht übersichtlich ausgefallen, aber sie reichen aus, um die beeindruckende Geschichte zweier Schwestern zu erzählen, die es nie einfach hatten und dennoch versuchen das Beste aus ihrem Leben zu machen.

Der Schreibstil ist modern und locker, allerdings erschien (zumindest in der ebook-Version) der ein oder andere Übergang ein wenig holprig. Dem Lesefluß tat das aber wenig Abbruch. Zumindest, wenn man sich daran gewöhnt hat, daß Gespräche hier tatsächlich wie in Drehbüchern erfolgen, sprich mit vorgestellten Namen.

"22 Bahnen" ist auch nicht unbedingt ein typischer Liebesroman. Denn es geht nicht nur um die Liebe zwischen Mann und Frau, sondern vor allem um die Liebe zwischen Freund*innen, Eltern und Kind, ganz besonders aber um die Liebe zwischen Geschwistern. Und all diese Beziehungsgebilde werden hier auch beleuchtet.
Was wesentlich besser gelingt, als der Blick auf Drogen und Alkohol. Der mag dem Einen oder Anderen vielleicht ein wenig lax erscheinen.
Für mich gehörte es hier aber einfach zur Handlung.

Und die war mitreißend bis zum Ende, nur das war mir, wenn auch irgendwie passend, dennoch ein wenig zu offen.

Insgesamt möchte ich 3,5 Sterne verteilen.

Bewertung vom 05.07.2023
Genial normal
Sutcliffe, William

Genial normal


sehr gut

Ganz normal besonders


Nach "Grüner wird's nicht" ist "Genial Normal" bereits das zweite Buch, das ich von Autor William Sutcliffe gelesen habe und ich muß sagen, daß es mir tatsächlich besser gefallen hat.

Vermutlich weil "Genial Normal" zu keiner Zeit vorgibt etwas anderes zu sein, als eine Familiengeschichte bzw. die Geschichte von Sam und wie er sich auf seiner neuen Schule schlägt. Einer Schule auf der Alle irgendwie besonders oder begabt sind oder es zumindest vorgeben zu sein. Dabei will Sam ganz einfach nur normal sein.

Mit mehr oder weniger unterschwelligem Humor - bei dem ich mir auch dieses Mal nicht sicher bin, ob er bei 11-jährigen bereits ankommt - erzählt der Autor also Sams Geschichte und wie er versucht sich in einem Umfeld, das beinahe schon skurril erscheint, irgendwie zurecht zu finden. Als wäre das Leben eines Teenagers nicht schon schwer genug.

Wie bereits bei "Grüner wird's nicht" schafft es aber auch hier wieder eine Nebenfigur für mich das eigentliche Highlight zu sein: Sams kleine Schwester Freya war einfach zauberhaft und fast immer für ein Schmunzeln gut.

Die knapp 300 Seiten, aufgeteilt in meist übersichtliche Kapitel, lesen sich zügig, auch Dank des gelungenen und modernen Schreibstil, der sich trotz der angepeilten Leserschaft dennoch nicht an die Jugendsprache anbiedert.
Leider sind nicht alle Wortspiele aus dem Original in der Übersetzung möglich / gelungen, was aber jüngeren Lesern nicht auffallen dürfte.

Insgesamt schafft "Genial Normal" es so tatsächlich die Brücke zwischen kleinen Weisheiten und wichtigen Botschaften hin zu einer guten Geschichte zu schlagen, ohne dabei an irgendeiner Stelle langweilig zu wirken.

Bewertung vom 02.07.2023
Be My First / First & Forever Bd.1 (eBook, ePUB)
Mclean, Jay

Be My First / First & Forever Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Wenn Liebe nicht genug ist...


Wer dieses Buch liest, sollte wissen, daß es von vorn herein als "Duet" ausgelegt war. Soll heißen: es gibt noch einen zweiten Band, der die Geschichte abschließt. Was wiederum bedeutet, daß dieses Buch ein mehr oder weniger offenes Ende hat.

Aber bis dahin erzählt Autorin Jay McLean die mitreißende Geschichte zweier 17-jähriger, die mehr durchgemacht haben, als mancher mit 30 oder 40. Vielleicht ist es auch das, was sie letzten Endes zueinander zieht. Dabei macht Ava Connor von Anfang an klar, daß sie keine gute Freundin sein kann. Und dennoch verliebt er sich in sie. Und sie sich in ihn.
Aber äußere Umstände sind manchmal eben schwerwiegender als (die erste große) Liebe.

Die knapp 400 Seiten fliegen nur so an einem vorbei, was nicht nur der Geschichte, sondern auch dem modernen (und emotionalen) Erzählstil geschuldet ist. Dabei werden brisante Themen wie der Umgang mit PTBS oder auch Kindesvernachlässigung angeschnitten.
Und wie bei Geschichten von Teenagern nicht unüblich spielt natürlich auch immer das Verhältnis zu den Eltern eine Rolle. Selbst wenn sich die "Kinder" in diesem Fall, selbst schon wie Erwachsene verhalten (müssen).

Ich für meinen Fall werde ganz sicher auch den zweiten Teil lesen, denn ich möchte unbedingt wissen, ob, oder besser wie, Ava und Connor es schaffen die Liebe siegen zu lassen.

Bewertung vom 29.06.2023
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1 (eBook, ePUB)
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Durchaus gelungener Auftakt


Leichen, auf denen die Privatadresse des Kanzlers steht? Was hat es damit auf sich? Ist es ein politischer Anschlag? Warum genau verlangt der Kanzler heimlich danach, daß ausgerechnet Art Mayer ermittelt? Und wieso setzt Mayers Chef ihm eine Kollegin als Kindermädchen an die Seite? Fragen über Fragen.
Aber Autor Marc Raabe hat seiten-technisch genügend Zeit diese aufzuklären und schafft es tatsächlich, daß die knapp 600 Seiten dennoch kurzweilig wirken. Damit hat er in dieser Hinsicht also schon mal alles richtig gemacht.

Auch die Erzählstränge in der Vergangenheit und im Jetzt werden clever miteinander verwoben, so daß man sich lange fragt, wer wer ist und wohin das alles führen soll.

Die ebenfalls eingeflochtene Liebesgeschichte wirkt authentisch und überzeugte mich mehr, als die sich immer mehr herauskristallisierende politische Komponente. Das war mir ehrlich gesagt ein wenig zu viel des Guten.

Insgesamt war das ganze Ende ein wenig "zu viel". Einfach weil in den letzten paar Kapiteln noch so viel untergebracht wurde / untergebracht werden mußte, um Sinn zu ergeben, daß es beinahe schon erschlagend, wenn nicht sogar antiklimaktisch wirkte.

Dennoch fand ich "Der Morgen" einen durchaus gelungen Auftakt um die Kommissare Mayer und Tschaikowski und werde sicher auch in den, im kommenden Jahr erscheinenden, zweiten Band hineinlesen. Dann hoffentlich ohne politische Verstrickungen, denn die hätte es für mich, genau wie die Verweise auf aktuelle Geschehnisse, absolut nicht gebraucht.

Bewertung vom 29.06.2023
Weite Sicht
Pilz, Thorsten

Weite Sicht


sehr gut

Leben nach dem Tod


Auf mehreren Spaziergängen habe ich mir Torsten Pilz' Roman "Weite Sicht" vorlesen lassen. Eine hervorragende Tessa Mittelstaedt machte dies zu einem Erlebnis.

Ganz sicher hat die wirklich gute Buchvorlage aber auch nicht geschadet:
Pilz schaffte es in leisen, unaufgeregten Tönen von einer Personengruppe zu erzählen, die, wenn mir auch eher fern - so wie hier - viel zu selten Protagonisten in Romanen sind: Mitte 60, bis über 70-jährige. Auch wenn das Alter hier ab und an erwähnt wurde, war es nie vorherrschendes Thema. Der Tod ist zwar im Grunde Ausgangspunkt der Geschichte, aber es ging eher um Verrat, Glaube, Liebe, Mut, Furcht, das Suchen und Finden von sich selbst und noch so viel mehr.

Dabei stehen vier Frauen im Mittelpunkt, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Und die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben. Erst nach und nach erschließen sich den Leser*innen bzw. Hörer*innen die Zusammenhänge und die ganze Geschichte der Vier. Dabei ist gerade der Verrat bereits zu Beginn zwar zu erahnen, schlägt aber dennoch ein.

Ganz allgemein schaffte es der Autor alle möglichen Gefühle in mir zu wecken: vom schmunzeln bis hin zu Tränen war alles dabei, als er mich mühelos ins Leben der Vier, vor allem aber in das von Charlotte und Bente zog. Deren Geschichte war einerseits überraschend und gleichzeitig doch schicksalhaft vorherbestimmt - vor allem aber wunderschön.

Wenn mir eines nach dem Hören klargeworden ist, dann daß es nie zu spät ist: Für einen Neuanfang, für die Liebe, vor allem aber um zu sich selbst zu stehen.

Bewertung vom 28.06.2023
Chef's Kiss (eBook, PDF)
Melendez, Jarrett

Chef's Kiss (eBook, PDF)


sehr gut

Liebe geht durch den Magen. Oder?!


Ben hat sein Englisch-Studium beendet und ist mit seinen Freunden zusammen in eine WG gezogen. Nun steht der Ernst des Lebens an und er ist auf der Suche nach einem Job. Aber wie das heutzutage so ist: Erfahrung sammeln kann man scheinbar nur, wenn man schon Erfahrung mitbringt.
Verzweiflung, vielleicht aber auch das Schicksal, führen ihn letzten Endes zu einem ganz anderen Job: Aushilfe in einem Restaurant.

„Chef's Kiss“ - ein kleines aber feines Wortspiel, gerade wenn man bedenkt, daß Hauptfigur Ben schwul ist; eine Tatsache, um die wenig Federlesen gemacht wird – ist eine moderne Graphic Novel, die Liebesgeschichte, die Liebe zum Kochen, einen Hauch Komik, aber auch die Suche nach sich selbst thematisiert, ohne jemals zu sehr in eine Richtung auszubrechen.
Komisches (in Teilen sogar Skurriles) hält sich die Waage mit eher ernsteren Themen wie der Frage, was man eigentlich mit sich anfängt, wenn man zum Beispiel ein Studium hinter sich gebracht hat, und das ohne seine Eltern zu enttäuschen, die ggf. noch Druck ausüben.

Ein paar nette Rezepte gibt es obendrein, so daß die 160 Seiten bunte Unterhaltung für eine kurze Zeit bieten, die, wenn man sie nicht am Stück lesen möchte, sogar in ein paar Kapitel unterteilt sind.

Bewertung vom 26.06.2023
Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin
Ferrante, Elena

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin


gut

Wohl eher für Fans des Originals


Vorweg:
Ich habe bislang eigentlich nur über den Hype an Elena Ferrantes Buch "Meine geniale Freundin" gelesen, das Buch selbst allerdings nie.

Und ich glaube, daß das größte Problem mit der Graphic Novel ist: wenn man die Geschichte des "eigentlichen" Buches nicht kennt, dann entgehen einem viel zu viele Nuancen und vermutlich sogar wichtige Informationen.

Denn die Graphic Novel setzt vor allem auf großflächige Bilder, statt Text, deren Ästhetik wirklich Geschmackssache sind. Meinen haben sie leider nicht getroffen. Und das lag nicht nur an der düsteren Atmosphäre die geschaffen wurde, sondern wirklich am Stil.

Unabhängig davon ist der Mangel an Text (und damit Informationen) hier so eklatant, daß ich nach dem Ende der Graphic Novel erst mal den Wikipedia-Eintrag zur Buch-Vorlage lesen mußte, um zu verstehen, was ich da gerade "gelesen" habe. Und das kann ja nicht Sinn und Zweck der Sache sein.

Alles in allem würde ich sagen, daß die Graphic Novel vor allem ein Gewinn für die Fans des Originals ist. Neu-Leser*innen wird sie aber kaum generieren können.

Bewertung vom 25.06.2023
Whistleblower - Between Love and Truth (eBook, ePUB)
Marchant, Kate

Whistleblower - Between Love and Truth (eBook, ePUB)


gut

Zwischen Liebesgeschichte und dem Finden der eigenen Stimme


Laurel schreibt für die Uni-Zeitung und gerät mehr durch Zufall auf eine Spur, die für erhebliche Unruhe sorgen könnte, denn sie beinhaltet den viel gerühmten Football-Coach, der der Uni eine Menge Geld und Prestige einbringt. Kann sie sich dem entgegenstellen? Und wie soll sie sich dem Quarterback Bodie gegenüber verhalten? Ist er "nur" eine Quelle? Oder ist da etwas mehr zwischen den Beiden?

"Whistleblower" ließ sich trotz einiger Längen (gerade wenn es ums Thema Football ging) angenehm (weg)lesen.
Das ist aber mehr dem modernen Schreibstil, als letztlich der Geschichte geschuldet. Denn die hatte, obwohl hier wirklich wichtige Themen angeschnitten wurden, für mich einige Lücken, die erklären würden, warum sich Figuren verhalten, wie sie es tun.

Vielleicht irritierte mich aber auch die Tatsache, daß Autorin Kate Marchant sich scheinbar nicht ganz entscheiden konnte, was sie eigentlich schreiben möchte: eine Liebesgeschichte oder eine Geschichte über das Finden der eigenen Stimme?! Es wurde letztlich ein bißchen von Beidem, aber keinem so richtig gerecht.
So war der Wechsel der Gefühle von Protagonistin Laurel Bodie gegenüber so plötzlich, daß es beinahe schon irritierend war und die Liebesgeschichte kam - für mich - irgendwie nie so richtig in Fahrt. Da stand sich Laurel selbst im Weg. Womit wir bei ihrer "Stimme" sind:
Die "Klärung" des (erwartbaren) Skandals war für mich viel zu schnell abgearbeitet und die Tatsache, wie es dazu kam, fand ich sehr ärgerlich, denn ein Mal mehr zeigte sich, daß die Stimme einer (oder sogar mehrerer) Frau(en) nichts zählt und es einen Mann braucht, um Dinge ins Rollen zu bringen.

So ist das Buch zwar durchaus realistisch geworden, vielleicht sogar zu realistisch, und eine mehr oder weniger kurzweilige Unterhaltung, aber wirklich in den Bann ziehen konnte mich die Geschichte letztlich nicht!

Bewertung vom 21.06.2023
Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


gut

Verschenktes Potential


Florian Wackers "Die Spur der Aale" ist "lediglich" der erste Roman in einer geplanten Reihe rund um Protagonistin Greta Vogelsang.

Und leider merkt man das auch beim Lesen: Denn ein Trauma von früher (natürlich gibt es ein Trauma - Krimis ohne gibt es eigentlich nicht mehr, oder?) wird lediglich angedeutet und auch eine Figur aus Gretas Vergangenheit taucht nur kurz auf (und - so läßt sich spekulieren - stirbt vermutlich im zweiten Teil) ohne wirklich einen Mehrzweck im Rahmen DIESER Geschichte zu haben. All das wirkt ein wenig so, als möchte man hier nur "anfüttern" und Lust auf mehr machen. Nur leider gelingt das nicht so gut.

Dazu ist mir leider bis zum Schluß unklar geblieben, warum und inwiefern eine Staatsanwältin, wie Greta es ist, in eine Fallermittlung involviert ist. Denn im Grunde ist sie das nicht, aber die Informationen landen irgendwie doch bei ihr. Bestimmte Terminologie wird nicht erklärt und die eigentliche Lösung des Falles wirkte auf mich eher antiklimaktisch.

Dabei ist ein Krimi, in dem es um den Schmuggel geschützter Tiere geht, mal ein bißchen was Neues. (Natürlich geht es dennoch nicht ohne Mord und Totschlag.)
Und auch Greta hat das Potential für eine gute Protagonistin. Auch wenn ich gestehen muß, daß ich ihre beiden Kater Marx und Engels mit am Besten fand. Und dann ist da ja noch die Thematik rund um ihre scheinbar demente Mutter und den überforderten Vater.

Leider schafft es Wacker aber nicht, dieses Potential in eine spannendes Ganzes zu verwandeln. Vielmehr verliert er sich im Frankfurter Lokalkolorit und stolpert ab und an durch die Sätze, ohne daß wirklich Spannung oder Rätselstimmung beim Lesen aufkommt.

Alles in allem ein Krimi, der zwar nicht weh tut, aber leider auch nicht aus dem Meer an Krimis hervorstechen kann.