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flyspy

Bewertungen

Insgesamt 299 Bewertungen
Bewertung vom 04.11.2023
Ein Fall für Sherlock - Weihnachten in Gefahr!
Prévot, Pascal

Ein Fall für Sherlock - Weihnachten in Gefahr!


ausgezeichnet

Sherlock Junior und der verschwundene Weihnachtsbaum
Sherlock und seine Freunde schauen zu, wie der große Weihnachtsbaum im Topf auf dem Rathausplatz aufgestellt und geschmückt wird. Am folgenden Tag ist der Baum verschwunden, wer hat ihn entwendet? Ein Fall für Sherlock, bei dem auch die kleinen Leseratten miträtseln können.
Das Buch ist handlich, ist in großer Schrift und verständlicher Sprache verfasst und auch farbenfroh illustriert. Die Bilder schaut man sich gerne an. Die Geschichte wird in sieben überschaubaren Kapiteln erzählt, eingebunden sind insgesamt acht Rätsel. Will man mitraten, sollte man nicht zu schnell weiterblättern, sonst kennt man gleich die Lösung. Die Rätsel sind unterschiedlich, es geht um aufmerksames Bilderbetrachten, Spurenlesen, auch ein klassisches Bilderrätsel ist dabei. Man muss schon einen Moment überlegen, um auf die Lösung zu kommen, aber allzu schwer sind die Rätsel auch nicht, wenn man wie Sherlock und Watson genau hinschaut.
Das Buch ist für Erstleser ab sieben Jahren gut geeignet und für alle, die schon etwas sicherer im Lesen sind, ist es ein nettes Buch für zwischendurch und zum Mitnehmen, bei dem man unterwegs gut rätseln kann.

Bewertung vom 30.10.2023
Köstlich killt der Weihnachtsmann
Plötner, Astrid;Kemper, Anke

Köstlich killt der Weihnachtsmann


sehr gut

Kriminelle (Ent-)Spannung für die Adventszeit
Astrid Plötner und Anke Kemper haben gemeinsam einen Adventskalender mit 24 Kurzkrimis geschrieben, die alle im Ruhrgebiet und Sauerland angesiedelt sind. Die Bandbreite reicht dabei von Diebstahl und Einbruch über Mord im Affekt bis Mord aus niedrigen Beweggründen, gemordet wird dabei 14mal, wenn ich richtig mitgezählt habe. Aufgrund des Titels hätte ich eigentlich noch mit mehr mörderischen Geschichten gerechnet. Es liest sich jedenfalls abwechslungsreich, angereichert wird jede Geschichte mit einem dazu passenden Rezept, welches zum Ausprobieren animiert.
Mir persönlich gefielen die Geschichten, die richtig perfide daherkamen, am besten. Nicht alle Krimis trafen meinen Geschmack, aber das kann man bei der Bandbreite auch nicht erwarten. Auch für Liebhaber der eher soften Krimis ist vieles dabei. In einigen der kurzen Krimis zeigt sich, dass man die ältere Generation nicht unterschätzen soll, sie besitzt durchaus Zivilcourage und kann es mit so manchem jüngeren Gauner aufnehmen - oder wird selbst kriminell. Das gefiel mir mit Mitte sechzig schon gut. Es fällt schwer, sich täglich mit nur einem der Krimis zu begnügen, man ist versucht weiterzulesen, auch wenn dann der ursprüngliche Sinn eines Adventskalenders konterkariert wird. Aber was soll’s, auch beim Lesen hat jeder seinen eigenen Rhythmus. Lesenswert und zum Verschenken geeignet!

Bewertung vom 29.10.2023
Eine Weihnachtsgeschichte
Dickens, Charles;L'Hermenier, Maxe;Labourot, Thomas

Eine Weihnachtsgeschichte


ausgezeichnet

Charles Dickens „A Christmas Carol“ als Graphic Novel
Die berührende Geschichte von Ebenezer Scrooge und den drei Geistern wird hier wunderbar illustriert neu erzählt. Bereits auf den ersten Seiten mit den Bildern der verschneiten Stadt spürt man, dass sich alle bis auf den griesgrämigen Ebenezer auf Weihnachten freuen. Der Auftritt seines verstorbenen Geschäftspartners in Ketten ist grandios, ganz toll gezeichnet. Und die verlorenen Seelen am Ende des ersten Kapitels lehren Scrooge das Fürchten. Wie im Original ist die Geschichte in fünf Kapitel aufgeteilt, auch die Seiten mit deren Titeln sind mit filigranen Ranken und einem Bild in der Mittel optisch schön gestaltet.
Maxe l'Hermenier spielt gekonnt mit den Farben. Der Wechsel von kalten und warmen Farben passt immer gut zu der ausgedrückten Stimmung. So dominiert passend zu den Szenen mit den Leichenfledderern der gallig-giftgrüne Farbton. Oder auch die graublauen Bilder, in denen Ebenezer sieht, wie sein Handelsgehilfe um seinen Sohn trauert. Die Mimik der Figuren ist sehr passend zu der Gefühlswelt getroffen und auch die drei Geister sind sehr treffend charakterisiert. Die warmen Farben am Ende drücken die neue Lebensfreude aus. Auch der Zeichenstil trifft die Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist, gut.
Nur ein Kritikpunkt bezogen auf den Text: Die Schrift dürfte etwas größer sein, ein Punkt mehr würde schon viel ausmachen.
Insgesamt ein wunderbares Buch, das mich mehr berührt hat, als ich zuvor erwartete, kannte ich die Geschichte doch bereits seit langem und in unterschiedlichen Versionen. Aber manchmal ist man auch von sich selbst überrascht. Klare Empfehlung für die Weihnachtstage und geeignet, um junge Menschen über die gelungenen Illustrationen an Klassiker heranzuführen.

Bewertung vom 28.10.2023
Ach herrje!
Godau, Angelika;Aldenhoven, Axel

Ach herrje!


sehr gut

Zum Schmunzeln und Nachdenken
Jupp, fast neunzig Jahre alt, will mit seiner nur ein paar Jahre jüngeren Frau Maggie noch ein letztes Mal mit seinem alten Porsche auf Reisen gehen. Zwar ohne Führerschein, aber was soll ihm schon passieren, meint er. Gegen die Schmerzen, die Krankheit und Alter mit sich bringen, könne ein Einkauf in einem Amsterdamer Coffee Shop, Linderung bringen. Dass er unterwegs seine demente Maggie verliert, in Drogengeschäfte hineingezogen wird und sie von ihren Kindern und der Polizei gesucht werden, konnte er nicht ahnen. Gut, dass ein türkischstämmiger Taxifahrer sich als helfender Engel erweist.
Eine Geschichte, in der in mich in Teilen an meine Familie erinnert fühlte. Das hochbetagte Paar hätten Onkel und Tante sein können, er zwar nicht gesund, aber fit im Kopf und sie an Demenz leidend. So wie Jupp hat auch mein Onkel sich um alles gekümmert und war besonders um seine Frau besorgt.
Die Geschichte selbst entwickelt sich rasant und wechselt auch rasch zwischen Handlungsorten und den Protagonisten. An den Schreibstil musste ich mich erst ein wenig gewöhnen, zumal sich der Stil im Verlauf etwas ändert, wenn dann von Jupps und Maggies Kindern erzählt wird. Das Lesen und Verfolgen von Jupps und Maggies Reise hat letztendlich Spaß gemacht. Der Humor kommt trotz ernstem Hintergrund nicht zu kurz, amüsant sind die Bemühungen der Gauner zu verfolgen, wieder an ihren Stoff und ihr Geld zu gelangen und der Chor aus der Schweiz sorgt auch für heitere Leseabschnitte. Insgesamt eine runde Geschichte, die Bilder im Kopf erzeugt. Im Bonusteil ergänzen zusätzliche Informationen zur Demenz den Roman, es lohnt sich, diesen Teil auch zu lesen.
Ein wichtiges Thema wurde hier gut verpackt aufgegriffen, ohne dass der Spaß zu kurz kommt.

Bewertung vom 28.10.2023
Die verflixt verhixte Hixenprüfung / Seelilly Bd.2
Orso, Kathrin Lena

Die verflixt verhixte Hixenprüfung / Seelilly Bd.2


ausgezeichnet

Eintauchen in eine liebenswürdige Unterwasserzauberwelt

Inzwischen fühlt sich Seelilly in Quallingen zuhause und ist auch mit Nepto richtig be-freundet. Sie freut sich schon auf ihre erste Wal-Purgisnacht, aber zuvor muss sie noch die große Hixenprüfung bestehen! Dafür möchte sie besonders toll aussehen und expe-rimentiert mit einem Farbzauber für glitzerblaue Strähnchen. Wie soll es anders sein, der Zauber funktioniert nicht so, wie sie es sich gedacht hatte.
Wie auch schon Band 1 ist das Buch mit fröhlich-bunten Illustrationen ausgestattet, die die Geschichte anschaulich illustrieren und zum längeren Betrachten einladen. Schon allein das farbenfrohe, meerfarbene Cover macht neugierig! Als Bonus ist ein Bastelbo-gen für einen Tintbert-Zauberstab beigefügt, eine tolle Idee.
Die Geschichte in der magischen Unterwasserwelt wird phantasiereich und modern er-zählt, genauso gibt es die klassischen Märchenelemente mit Zaubertränken und -sprüchen.
Ein wunderbare Geschichte, die sowohl Mädchen als auch Jungen anspricht. Schön erzählt und optisch großartig umgesetzt. Die kurzen Kapitel und der Schriftsatz ist für die junge Leserschaft einfach zu erfassen und überfordert nicht. Auch für das Vorlesen ge-eignet, insgesamt sehr empfehlenswert. Ich hoffe auf eine weitere Fortsetzung!

Bewertung vom 28.10.2023
Gaukeley
Disney

Gaukeley


ausgezeichnet

Gundel als junge Hexe
Die 14-jährige Gundel Gaukeley lebt bei ihrer Tante, der Großhexe. Auf einer magischen Gala will sie bei einer Prüfung durch einen ganz besonderen Zauber glänzen, um so den Erwartungen als besonders talentierter Nachwuchshexe zu entsprechen. Doch dieser bewirkt Unbeabsichtigtes. Sie, die Hoffnung ihrer Tante als deren Nachfolgerin, will ihren Fehler wieder gutmachen und sucht nach dem verbotenen Buch der Verdammnis, welches eine Lösung verspricht.
Gundel Gaukeley ist bekannt als Gegenspielerin von Dagobert Duck, hier wird erzählt, wie Gundel heranwuchs. Passend zum Untertitel “Buch der Verdammnis“ ist der Comic in dunklen, düsteren Farben gehalten. Mir gefallen die Zeichnungen sehr gut, im typischen Stil der Lustigen Taschenbücher mit hohem Wiedererkennungswert. Gundel steht natürlich im Mittelpunkt, aber auch die weiteren Figuren sind prima ausgearbeitet, egal ob als anthropomorphe Ente oder als Huhn. In dieser Geschichte wird auch erklärt, wie Gundels ständiger Begleiter, der Rabe zum Raben wurde. Interessanterweise wird er hier mit dem Namen Poe bezeichnet. Bisher kannte ich ihn eher unter dem Namen Nimmermehr (nach Edgar Allan Poes berühmten Gedicht „Der Rabe“ benannt).
Es wurde viel an Handlung hineingepackt, Schlag auf Schlag passiert etwas, ein wahres Feuerwerk. Langeweile kommt dabei sicher nicht auf. Das Ende ist zwar abgeschlossen, lässt aber genügend Spielraum für weitere Bände aus der Reihe. Ich bin gespannt.

Bewertung vom 28.10.2023
Die Jagd nach den Kronjuwelen / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.1
Collins, Tim

Die Jagd nach den Kronjuwelen / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.1


gut

Tierischer Detektiv-Spaß mit Abstrichen
Das klassische Detektivduo mit Sherlock Holmes und Dr. John H. Watson findet sich hier in einer kindgerechten Version wieder, mit Hundedetektiv Sherlock Bones und seiner Katzenfreundin Dr. Jane Catson. Die beiden werden zur Hilfe gerufen, als es um die Aufklärung einiger Diebstahlsfälle geht, vermisst werden auch die Kronjuwelen der Königin, einer Mopsdame.
Die Geschichte wird von Dr. Jane Catson erzählt, stilistisch wirkt es wie eine Art Dokumentation des Geschehens. Der für den Original-Sherlock typischen sachlich-logischen Beschäftigung mit den Fakten wird Rechnung getragen. Schwarzweiß-Zeichnungen lockern den Text auf und bilden auch die Basis für die eingestreuten Knobelaufgaben. Die Rätsel müssen dabei nicht sofort gelöst werden, da der Verlauf der Geschichte davon nicht beeinflusst wird. Man kann auch erst der Story folgen und sich mit den Knobelaufgaben unabhängig davon beschäftigen. Zu allen Aufgaben finden sich am Ende des Buches auch die Lösungen. Die Rätsel selbst sind gut gemischt, Suchbilder, einfachere Rechenaufgaben, finde den Unterschied bzw. den Weg durch ein Labyrinth u.a.
Die Mischung aus Krimi und Rätselaufgaben hat mir grundsätzlich Spaß beim Lesen gemacht. Der Kriminalfall ist gut konstruiert und es gibt einige tierische Verdächtige, bevor Sherlock Bones und Dr. Catson den Täter identifizieren und dingfest machen können. Einige Wortspiele können Kinder, die noch keine Englischgrundkenntnisse haben, nur schwer zuordnen. So beispielsweise wird aus der Bakerstreet die Barkerstreet (to bark = bellen), was eigentlich eine witzige Idee ist, wenn es sich einem erschließt.
Jedoch war mir war das Buch irgendwie zu sachlich für ein Kinderbuch geschrieben und die Rätsel erfüllen nicht den Anspruch, wie beworben, dass deren Lösung den Detektiven bei der Aufklärung hilft. Von daher gibt es von mir 3 gute Sterne in der Bewertung.

Bewertung vom 12.10.2023
Winter und Weihnachten im kleinen Baumhotel / Wilma Walnuss Bd.3
Volk, Katharina E.

Winter und Weihnachten im kleinen Baumhotel / Wilma Walnuss Bd.3


ausgezeichnet

Ein schönes Familienbuch für die Vorweihnachtszeit
Wilma Walnuss ist eine Feldhamsterdame und führt ein kleines Baumhotel. Erzählt werden 14 Winter- und Weihnachtsgeschichten, die sich um Wilma, ihre Freunde und viele unterschiedliche Gäste drehen. Die zwei Vorgängerbände kannte ich bisher noch nicht, aber es macht kein Problem, sich im Baumhotel gleich heimisch zu fühlen. Die wunderbaren, farbenfrohen Zeichnungen von Nora Paehl, deren Arbeiten ich schon von den Pepino-Büchern her kenne, illustrieren die Geschichte hervorragend, veranschaulichen das Erzählte und machen einfach Spaß beim Betrachten. Schon das Cover ist ein wahrer Hingucker.
Das Buch selbst ist von der Ausstattung her sehr schön gestaltet mit einer bestechend guten Papierqualität, die auch haptisch ein gutes Gefühl beim Lesen vermittelt, sowie einem Lesebändchen. Die Umschlaginnenseiten mit der Karte und den Ausschneidebildchen (mit Downloadmöglichkeit) sind eine gute Idee, wobei ich nicht das Buch zerschneiden, sondern mir die Bilder eher herunterladen würde - gewünscht hätte ich mir beigefügte Sticker. Zu Beginn werden Wilma und ihre Freunde vorgestellt, was ich hilfreich fand, denn auch ich musste immer mal wieder zurückblättern, um jetzt beispielsweise nachzuschauen, wer jetzt Nobbi ist. Denn es treten als Gäste viele Tierpersönlichkeiten auf, die zu unterscheiden sind. Ich hätte mir gewünscht, dass von den Gästen jemand noch länger bleibt und so in zwei, drei Geschichten auftaucht.
Die Geschichten von Katharina E. Volk sind schön erzählt, jede Geschichte für sich birgt eine eigene Botschaft. So gefiel mir die Figur von Joe Wolf auch deswegen gut, weil er kein böser Wolf im Märchensinne ist, sondern eher ein liebenswerter „Softrocker“. Man erfährt auch einiges über Weihnachtsbräuche, die bei uns nicht so bekannt sind, wie das Luciafest und der Weihnachtswichtel Julenisse. Der Humor kommt auch nicht zu kurz, das Buch hält viele witzige Ideen bereit. Das Buch ist sowohl zum Vorlesen, als auch zum Selberlesen geeignet. Ich finde die Sätze nicht zu lang, auch nicht für die Altersstufe ab 5 Jahren, hier kann man beim Vorlesen gut über die Betonung arbeiten.
Ein gelungenes Advents- und Weihnachtsbuch, mit kleinen Botschaften. Man hilft sich gegenseitig und feiert miteinander. Es geht um Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung. Und Wilma hat auch immer ein offenes Ohr für die Waldbewohner und ihre Hotelgäste.

Bewertung vom 06.10.2023
Die vergessene Geburtsnachtsparty / Amalia von Flatter Bd.3
Anderson, Laura Ellen

Die vergessene Geburtsnachtsparty / Amalia von Flatter Bd.3


ausgezeichnet

Gruselig lustig, nicht nur zu Halloween
Ein tolles Buch für Leseanfänger und zum Vorlesen, bei dem auch die Großen ihren Spaß haben werden. Die phantasievolle Geschichte dreht sich um das Vampirmädchen Amalia, welches mit ihren gräflichen Vampireltern und Freunden in Nokturnia lebt. Sie will ihre elfte Geburtstnacht stilecht mit einer Party auf dem Kürbisfeld feiern, aber warum ist außer ihrem Freund Prinz Marillo keiner gekommen?
Laura Ellen Anderson hat wieder eine spannende Geschichte voll von Phantasie und Kreativität geschrieben, die auch durch die tollen Illustrationen, oft auch ganzseitig, punktet. Amalia, ihre Familie und ihre Freunde sind auf lustige Weise gruselig. Auf den größeren Bildern gibt es viele Details zu entdecken. Die Karte von Nokturnia zu Beginn und auch die Vorstellung der Familie und den Freunden führen gleich gut in das Buch ein. Man ist schnell in der Geschichte drin und der großzügige Schriftsatz macht es Leseanfängern einfacher. Etwas störend fand ich jedoch beim Lesen den Sprachfehler von Freundin Flora, dem Yetimädchen. Damit könnten Erstleser Verständnisprobleme haben.
Ein schönes und auch lustiges Ende rundet die Geschichte ab, ich habe das Buch auf einen Rutsch gelesen und hatte viel Spaß dabei. Ich kannte bereits den ersten Band der Reihe. Da es hier einige Hinweise auf die Geschehnisse des zweiten Bandes gab, ließ sich dieses Buch ohne Verständnisprobleme lesen.

Bewertung vom 06.10.2023
Stille Nacht
Zirner, August

Stille Nacht


sehr gut

Ein Esel, ein Mann, eine Frau und auch ein Kind.
Die Geschichte der Heiligen Nacht wird hier einmal anders, aus der Sicht des Esels, der die schwangere Maria trägt, erzählt. Wobei im Buch selbst keine Namen erwähnt werden. Wir folgen seinen Gedanken, vom Beginn der Reise bis zur Geburt des Kindes im Stall. Hier endet auch die Geschichte. Die Heiligen Drei Könige mit ihren Gaben und die Hirten mit ihren Tieren, wie in der bekannten Weihnachtsgeschichte, finden nicht statt.
Das großformatige Buch ist durchgehend schön bebildert, die bunten Zeichnungen illustrieren in der Mehrzahl über die beiden aufgeschlagenen Seiten. Der Text ist eher sparsam und beschränkt sich auf wenige Zeilen auf den Doppelseiten. Ich habe den Text in Teilen als etwas schwerfällig ausgedrückt, teils emotionslos, empfunden und nicht unbedingt als kindgerecht. Einige Formulierungen muss man beim Vorlesen sicher erklären, z. B. warum der Mann dem Esel auch so nachdenklich vorkommt, so wie der Esel sich selbst auch sieht. Vieles bleibt offen, Gottes Sohn wird kurz erwähnt, eher als eine Möglichkeit. Eine einfache Geschichte ohne intensiv-gläubige Inhalte. Je nach eigener religiöser Einstellung überlässt sie dem Vorlesenden Gestaltungsfreiheit und Spielraum zur Interpretation. Ich verstehe dies als Absicht des Autors und gerade das hat mir an dem Buch auch gefallen.