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Benutzername: 
Kyra112
Wohnort: 
Sachsen-Anhalt

Bewertungen

Insgesamt 318 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2024
Nordseesterne / Nordsee-Reihe Bd.1
Merburg, Marie

Nordseesterne / Nordsee-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Luisa ist Köchin mit Leib und Seele und gemeinsam mit ihrer besten Freundin in ihrer Freizeit als Influencerin tätig. Doch ihr eigentlicher Job liegt in der Werbeabteilung der Firma „Natürlich schön“ ihrer Mutter. Diese hat hohe Erwartungen an sich und ihre Tochter und genau an diesen scheint sie zu zerbrechen. Als sie eine schockierende Nachricht erhält, flieht sie mit Luisa in ihre Heimat Ostfriesland. Während für ihre Mutter eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit beginnt, kann sich Luisa als Köchin weiterbilden und kommt dabei ihrem Chef näher.

„Nordseesterne“ von Marie Merburg ist der Auftakt ihrer Nordsee-Reihe.
Ich bin aufgrund des wunderschönen Covers auf dieses Buch aufmerksam geworden.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, die sich in 29 übersichtliche Kapitel unterteilen.
Protagonistin ist Luisa. Sie wirkt sehr schüchtern und durch ihre Mutter unterdrückt, ebenso wie durch ihren Freund. Sie scheint am Anfang als eine Art Opfer, die sich im Laufe der Zeit entwickelt.
Auch ihre Mutter und die Beziehung zwischen Mutter und Tochter macht innerhalb der Geschichte eine Wendung durch.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die leichte Atmosphäre, die mich an Urlaub und Abschalten erinnert. Das wunderschöne Greetsiel kommt hier nicht zu kurz und vermittelt dem Leser damit eine Wohlfühlatmosphäre.
Die Geschichte im Allgemeinen ist sehr typisch angelegt und enthält die üblichen Verwechslungsklischees.
Gefallen haben mir die Rückblenden von Luisas Mutter. Diese haben das Ganze etwas aufgelockert und gleichzeitig eine authentische familiäre Situation, wie sie öfter vorkommt, dargestellt.
Auch die Geschichte um Luisa und Holger hat mich sehr gefesselt, da die Autorin die Beziehung der Beiden nicht si typisch überstürzt sondern intensiv dargestellt hat.

Für mich war dieses Buch eine tolle Möglichkeit aus dem Alltag zu entfliehen und einen Ausflug ins wunderschöne Greetsiel zu machen. Von daher empfehle ich dieses Buch allen, die eine Schwäche für Liebesgeschichten, aber auch für die Nordsee haben.

Bewertung vom 28.08.2024
Herzensort zum Bleiben / Das Haus am Walchensee Bd.3
Oliver, Sophie

Herzensort zum Bleiben / Das Haus am Walchensee Bd.3


sehr gut

Der Fischerfleck, das Restaurant der Geschwister Siebert, könnte nicht besser laufen. Der Generationenstreit zwischen den Sieberts und Hirschbergs scheint ebenso der Vergangenheit anzugehören und Cousine Lena Siebert träumt nach wie vor vom eigenen Hotel in der Nähe des Fischerflecks. Mithilfe des sonst so verhassten Malers Christian gelingt es Lena ihre Ideen aufs Papier zu bringen. Doch das ist erst der Anfang vieler Hürden, die sich Lena in den Weg stellen.

„Das Haus am Walchensee: Herzensgut zum Bleiben“ ist der Abschluss der Trilogie um das Haus am Walchensee von Sophie Oliver.
Ich habe diese Reihe geliebt, da die Autorin die familiäre Atmosphäre, aber auch die traumhafte Atmosphäre um die Berge und den Walchensee durch ihren Schreibstil in das Wohnzimmer nach Hause bringt.
Man merkt diesem Band an, dass er der Abschlussband der Reihe ist. In vielen Punkten wirkt die Geschichte sehr harmonisch und der Trubel der Vergangenheit ist beseitigt. 
Auch die Charaktere sind weiterhin gewachsen, erwachsener geworden, belehrbarer und damit auch zugänglicher.
Was mir allerdings an diesem Band nicht gefallen hat, sind die vielen Handlungsstränge. 
Die Autorin wechselt nach wie vor die Erzählperspektiven, was heißt, sie nutzt zwar die erzählende Perspektive, aber diese aus den Blickwinkeln von Freya, Niklas, Christian, Lena und Pia. Das allein war nicht das schwieriger an der Sache, obwohl ich es auch schon zu viel fand, vielmehr waren es die verschiedenen Themengebiete, die die Autorin „aufmachte“. 
Erwartet hatte ich eine Geschichte um den Bau von Lenas Hotel. Doch dieser Handlungsstrang nahm leider nur wenig Platz ein und kam wirklich erst zum Ende in den Fokus der Geschichte. Vielmehr gab es auch Handlungsstränge um Freya, Pia und Niklas, Christian, Christian und Lena, Lena und auch die Hirschbergs, die in der Geschichte behandelt wurden und das war zu viel des Guten, da es dadurch sehr oberflächlich wurde. Weniger wäre hier mehr gewesen bzw. hätte es sich angeboten, die Reihe noch um einen Band zu erweitern.

Die Erklärungen am Ende des Buches, welcher Handlungsort in Realität welchen Ort darstellt, hat mir sehr gut gefallen. Es bewirkte auf jeden Fall bei mir, dass ich mich hinterher nochmal intensiv mit der Region beschäftigt habe und es sicher als einer der nächsten Urlaubsorte in Frage kommt.

Mein Fazit: Toller Abschluss dieser bayerischen Wohlfühlreihe um die Familie Siebert und den sagenhaften Walchensee. Eine Empfehlung für alle Fans der Alpen und von Familiengeschichten und vor allem der Fans der vorherigen Bände.
Aufgrund der oben genannten Punkte gibt es von meiner Seite für diesen Band 4 Sterne.

Bewertung vom 14.08.2024
Neue Träume im Inselsalon / Norderney-Saga Bd.4
Lott, Sylvia

Neue Träume im Inselsalon / Norderney-Saga Bd.4


sehr gut

Die Fisser-Frauen versuchen sich nach wie vor im familieneigenen Salon zu behaupten.
Doch gerade Lissy hat so ihre Schwierigkeiten. Nach dem Tod von Marinas Vater schlägt sie sich allein durch, wartet aber nach wie vor auf die große Liebe, vor der sie aber auch Angst hat.
Während es bei den Merkurs gut läuft, tauchen bei den Lubins dunkle Wolken am Horizont auf.

„Neue Träume im Inselsalon“ ist der vierte Band und damit der letzte der Norderney-Reihe um den Inselsalon der Fissers.
Das Cover ist wieder wunderbar an die Vorgängerbücher angepasst und spiegelt mit den kleinen Scheren das Handwerk der Friseure wider.
Das große Manko dieses Buches ist für mich der Zeitraum, in dem es spielt. Es handelt sich hier um die Zeitspanne zwischen 1935 und 1955, was ich ziemlich lang finde. Während am Anfang noch die Jahre relativ ausführlich beschrieben werden, wird durch die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg fast durchgerannt.
Das Buch ist in übersichtliche Kapitel eingeteilt, die aus den Perspektiven der verschiedenen Protagonisten erzählt wird. Jedes Kapitel ist dabei mit dem Namen der gerade „denkenden“ Protagonistin gekennzeichnet. Manchmal waren mir das doch etwas zu viel unterschiedliche Perspektiven, da sich damit auch zu viele Handlungsstränge eröffneten.
Eindrucksvoll schildert die Autorin die historischen Ereignisse und Entwicklungen auf Norderney. Wer schon einmal vor Ort war und sich in der Museumswelt bewegt hat, dem werde viele Informationen aus dem Bademuseum wieder begegnen, was das ganze für mich sehr authentisch machte. Gleiches gilt für die Bebauung der Insel. Diese ist umso besser nachvollziehbar, da auch in diesem Buch wieder im Umschlag eine Karte der Insel ist.
Trotz der negativen Anmerkungen hat es die Autorin dennoch geschafft, mich von der ersten Seite an mitzunehmen. Auch waren die Erinnerungen aus den ersten Bänden sehr schnell wieder da, sodass ich der Geschichte weiter wunderbar folgen konnte.

Mein Fazit: Ein wunderbarer Abschlussband einer Saga, die sicher auch noch Potential für einen weiteren Band hat. Eine Empfehlung für alle Fans des Inselsalons und der Insel Norderney, aber auch Freunde historischer Romane.

Bewertung vom 12.08.2024
Die Löwin von Jerusalem
Laurin, Ruben

Die Löwin von Jerusalem


gut

Im Jerusalem ca. 1000 v. Chr. lernt die junge Bathseba David kennen, indem sie ihn vor einer hysterischen Löwin rettet. Nach diesem Ereignis sind beide einander verfallen, doch die junge Frau ist bereits einem anderen versprochen und ihre Familie weicht nicht davon ab.
Während Bathseba von ihrem gewalttätigen Ehemann tyrannisiert wird, wird David der König von Israel, doch beide kommen immer wieder zueinander.

Ruben Laurin verschriftlicht mit „Die Löwin von Jerusalem - Bathseba - die Freiheit war ihr Traum, König David ihr Schicksal.“ eine Geschichte mit fiktiven, aber auch bekannten Elementen aus der biblischen Geschichte.
Die Geschichte ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Einer spielt in der Jugendzeit von Bathseba und David und eine viele Jahre später, wenn die junge Frau bereits verheiratet und David König von Jerusalem ist. Ein großes Manko war für mich dabei die Tatsache, dass diese Handlungsstränge nicht gekennzeichnet waren. Ich hätte mir hier am Anfang des jeweiligen Kapitels gewünscht, die Zeit, in der es spielt und den Ort, an dem es spielt, nachvollziehen zu können.
Bathseba als Protagonistin soll als starke und kämpferische Frau dargestellt werden, die sich gegen sämtliche Männer, speziell David durchsetzen kann und auch sehr schlagfertig ist. Während mir das im ersten Drittel des Buches noch gut gefiel, änderte sich das im weiteren Verlauf mehr und mehr, auch bezogen auf ihren Umgang mit David.
Auch einige sprachliche Gegebenheiten, die der Autor bei manchen Charakteren anwendet, passen meiner Meinung nach nicht in die damalige Zeit und wirken etwas zu vulgär.
Die Geschichte enthält auch viele, viele Charaktere, was manchmal schwierig, aber doch nicht unübersichtlich ist, weil sie und ihre Beziehungen zueinander immer gut erklärt sind.
Was mir wiederum sehr gut gefallen hat, ist die Erzählperspektive. Es ist eine Perspektive, die ich so noch nie in einem Buch erlebt habe. Der Autor spricht die Leser genau an und erzählt beschreibend, was der Leser nun in diesem Moment gerade „sieht“ oder „wohin die Perspektive jetzt wechselt“ oder „was wir uns als nächstes angucken“. Das ist wirklich mal eine etwas andere Schreibweise und lockert unwahrscheinlich auf.
Was mir ebenso gut gefallen hat, dass am Ende des Buches Begriffe erklärt wurden und auch am Anfang des Buches eine Zeittafel dargestellt war, sodass eine historische Einordnung nachvollziehbar erfolgen konnte.

Alles in allem war es für mich das erste Buch des Autors, was in den beschriebenen Aspekten wirklich interessant war. Allerdings war es für mich ohne biblisches Hintergrundwissen vermutlich am Ende doch etwas schwerer, der Geschichte zu folgen, zumal viele Zeitsprünge stattfanden und auch viele Charaktere enthalten waren. Daher von meiner Seite 3,5 Sterne.

Bewertung vom 12.08.2024
Schicksalhafte Jahre / Modehaus Haynbach Bd.2
Winter, Elaine

Schicksalhafte Jahre / Modehaus Haynbach Bd.2


sehr gut

Der Krieg ist vorbei und die Haynbach-Frauen kehren nach Rabenfels zurück. Doch wie jede andere Familie stehen auch sie vor den Trümmern ihrer Existenz und versuchen sich durchzuschlagen, indem sie versuchen, wieder zu ihren Wurzeln zurückzukehren. Dabei werden sie von Karl und Lukas unterstützt. Doch beide Männer stellen die Haynbachs vor Herausforderungen.

„Modehaus Haynbach - Schicksalhafte Jahre“ ist Band 2 um die Geschichte der Familie Haynbach von Elaine Winter.
Seit dem ersten Band erfolgte ein Zeitsprung, sodass dieser Band quasi über die nächste Haynbach-Generation, die Kinder, speziell die Töchter von Claire und Helmut, berichtet.
Vom ersten Band war ich etwas enttäuscht, da er relativ wenig über das Modehaus Haynbach erzählt. Das zieht sich auch hier im zweiten Band durch. Allerdings passt es hier wunderbar zur Einordnung der Geschichte und verändert sich ab der Hälfte.
Interessant beschrieben, finde ich hier auch die Protagonistinnen. Alle Haynbach-Frauen sind sehr unterschiedlich, was für viel Konfliktpotential, aber auch Unterschieden im Verantwortungs-bewusstsein führt. Gleichzeitig sind damit die typischen Probleme nach den Weltkriegen authentisch dargestellt.
Was mir weiterhin gefallen hat, dass in der Erzählung während der Gespräche kleine Rückblicke stattfanden, in denen nachvollzogen werden konnte, wie sich die Haynbach-Familie in der Zeit zwischen Band 1 und 2 weiter entwickelt hat.

Alles in allem hat mich dieser Band mehr überzeugen können, als der erste, was mich dazu animiert hat, mir auch den Folgeband zuzulegen.
Wer also gerne historische Familienromane liest, ist bei den Haynbachs an der richtigen Stelle.

Bewertung vom 09.08.2024
Sommerträume im Sunset Hill House (Herzklopfen in Schottland)
Holmgren, Hanna

Sommerträume im Sunset Hill House (Herzklopfen in Schottland)


ausgezeichnet

Als Lara den Brief erhält, dass sie ein Haus in Schottland geerbt hat, sieht sie sich am Ziel ihrer Träume. Schnell bricht sie nach Fallbury auf, um den Verkauf des Hauses über die Bühne zu bringen. Doch als sie in Fallbury ankommt, kommt es zu einer unerwarteten Wendung.

Endlich entführt Hanna Holmgren ihre Leser wieder nach Fallbury. Im romantischen Schottland mit seinen Bewohnern, die man einfach nur ins Herz schließen muss, spielt auch wieder der neue Roman der Autorin „Sommerträume im Sunset Hill House“ aus der Reihe „Herzklopfen in Schottland“.
Hanna Holmgren schafft es wieder von der ersten Seite an, die Leser an eine absolut sympathische Protagonistin heranzuführen und eine romantische, aber auch dramatische Familiengeschichte näherzubringen.
Besonders bewundernswert finde ich dabei, wie sie es schafft den Charakter von Protagonistin Lara Lehmann, die über eine hohe emotionale Intelligenz verfügt, zu beschreiben.
Ich empfinde diese Geschichte auch als sehr authentisch. Hanna Holmgren beschreibt das Leben mehrerer Menschen, die sich sowohl mit Schicksalsschlägen auseinandersetzen mussten als auch mitbekommen haben, dass im Leben nicht immer alles so läuft, wie man es sich erträumt oder vorstellt. Sie schreibt vom Loslassen, Scheitern, aber auch von Neuanfängen.
Gleichzeitig ist es immer wie ein Nachhausekommen, wenn man sich auf ihre Geschichten einlässt. So begegnet man auch den Charakteren aus den Vorgängerromanen, was das Ganze vertraut wirken lässt.

Fazit: Hanna Holmgren ist für mich mittlerweile die deutsche Jenny Colgan und so kann ich auch dieses Buch nur wieder allen Romantikfans, Fans von Jenny Colgan und Jane Linfoot, aber natürlich auch ihren bisherigen treuen Lesern empfehlen!

Bewertung vom 08.08.2024
Winterzauber in der kleinen Traumküche in Cornwall / Kleine Traumküche Bd.3
Linfoot, Jane

Winterzauber in der kleinen Traumküche in Cornwall / Kleine Traumküche Bd.3


gut

Ella träumt von einem Leben in Cornwall, speziell in St. Aidan. Nach der Scheidung von ihrem Mann erfüllt sie sich diesen Traum mit ihrer besten Freundin Gwen. Gemeinsam mieten sie ein Cottage mit der Auflage dieses zu sanieren und sich in die Gemeinschaft St. Aidans einzubringen. 
Bei Ankunft in St. Aidan sind die beiden begeistert von ihrem neuen Cottage, aber als sie Ollie begegnen, merken sie, dass die Sache einen Haken hat.

„Winterzauber in der kleinen Traumküche in Cornwall“ ist Band drei der Reihe „Kleine Traumküche“ von Jane Linfoot.
Das Buch schließt an die Reihe um die Meerjungfraufreundinnen in St. Aidan an, die den Lesenden auch alle wieder in der Geschichte begegnen.
Neu hinzukommen in diesem Band die Freundinnen Ella und Gwen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Ella ist die extrovertierte Karrierefrau, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Gwen ist eher introvertiert, nimmt sämtliche Fettnäpfchen mit und zweifelt an sich und ihrem Können. Gerade diese Charaktereigenschaften machten es für mich aber sehr schwer, einen Zugang zu Gwen zu finden. Ihre innere Abschottung und ihr mangelndes Selbstbewusstsein gingen mir zeitweise auf die Nerven.
Ella wiederum wirkte wie ein Wirbelwind und wirbelte eben einfach jeweils durch die Geschichte, sodass der Inhalt des Romans im Allgemein wohl nicht für länger im Gedächtnis bleiben wird. 
Die beiden Charaktere können nicht annähernd mit den Charakteren der ersten Bände und auch der restlichen Bewohner St. Aidans mithalten, sodass dieser Band eher als schwach einzuordnen ist.

Fazit: Ich hatte mir von diesem Band mehr erwartet. Einzig die Anwesenheit der bekannten Charaktere machte das Buch für mich interessant. Leider sorgen die beiden Protagonistinnen dazu, dass dieser Band eher ein mittelmäßiger ist, weshalb es von mir nur drei Sterne gibt.

Bewertung vom 05.08.2024
Ein Rucksack voller Liebe (Herz über Kopf durch Irland)
Holmgren, Hanna

Ein Rucksack voller Liebe (Herz über Kopf durch Irland)


ausgezeichnet

Nach einer herben Enttäuschung flieht Mara in eine Auszeit nach Irland, zufällig mit im Gepäck, ein Tagebuch aus vergangenen Zeiten. Am Flughafen begegnet sie dem alten Ernie, der auch zufällig der Busfahrer bis in ihren Zielort Bantry ist. Durch Zufall übernachtet Mara bei Eilish, die sie auf einen Wanderweg aufmerksam macht. Ohne es zu ahnen, begibt sich Mara auf eine Reise zu sich selbst.

„Ein Rucksack voller Liebe - Herz über Kopf durch Irland“ ist wieder ein traumhaft schöner Wohlfühlroman Hanna Holmgrens. 
Die Autorin hat mit Mara eine junge, störrische Protagonistin geschaffen, die im Verlaufe des Romans eine Art Vergangenheitsbewältigung durchläuft und ihr Leben besser zu verstehen lernt.
Hanna Holmgren lässt dabei sowohl Mara zur Sprache kommen als auch Queeni in Form ihres Tagebuchs, sodass sich zwei Handlungsstränge ergeben, die aber nicht unabhängig voneinander erzählt werden, sondern in die Hauptgeschichte eingebettet sind. Genau dieser Aspekt hat mir an diesem Buch sehr gut gefallen, da es nicht dieser typische Rückblick ist, wie in sämtlichen anderen Romanen.
Was mir ebenso gut gefallen hat, es ist ein sehr naturnaher Roman, in dem nicht nur die Sonne scheint, aber die Beschreibungen dennoch eine traumhaft schöne Landschaft und damit eine traumhafte Wohlfühlkulisse vermitteln.
Auch hebt die Autorin den Wert von Freundschaften am Beispiel von Mara und ihrer Mutter hervor.
Was die Beziehung von Mara und Marc betrifft, ist für mich das Manko, dass die Geschichte doch etwas vorhersehbar ist und damit an der Stelle etwas die Authentizität fehlt.

Alles in allem ein wunderschöner Wohlfühlroman, bei dem die Autorin meines Erachtens mittlerweile auch mit Jenny Colgan mithalten kann. Ich kann dieses Buch allen Fans von Jenny Colgan, Jane Linfoot und natürlich Hanna Holmgren empfehlen und auch allen, die Irland und überhaupt Wohlfühllektüre lieben!

Bewertung vom 04.08.2024
Die Filiale / Laura Jacobs Bd.1
Etzold, Veit

Die Filiale / Laura Jacobs Bd.1


gut

Laura Jacobs ist Wertpapierberaterin bei der BWG Bank in der Koppenstraße in Berlin. Es gelingt ihr bei einem Überfall dieser Bankfiliale einen kühlen Kopf zu bewahren und den Überfall einigermaßen glimpflich ausgehen zu lassen. Durch diese Aktion wird die Führung auf Laura aufmerksam und bietet ihr neue Chancen. Gleichzeitig ist Laura hin- und hergerissen, hat ihnen ihr Vermieter, auch die BWG-Bank, doch die Kündigung für das gemietete Haus in Blankenfelde-Mahlow übersandt. Als Laura versucht die Hintergründe der Kündigung aufzuklären, begibt sie sich in einen Sumpf aus kriminellen Machenschaften.

„Die Filiale“ von Veit Etzold ist Band 1 der Laura-Jacobs-Reihe.
Laura Jacobs präsentiert sich dabei ab der ersten Seite als mutige, intelligente, aber bodenständige Frau, die Dinge hinterfragt und sehr strukturiert denkt, was auch im Buch gut erklärt wird. Ihr Mann Timo wiederum fungiert dabei als absolutes Pendant in Auftreten und Charakter, aber in gewisser Weise auch in der Intelligenz.
Es handelt sich hier um einen reinen Bankenthriller, was mir das letzte etwas schwer machte. Es sind sehr viele Fachbegriffe, die hier verwendet und erklärt werden, aber so nebenbei in einem Buch schwer nachvollziehbar sind, wenn man unbeleckt in dieses Thema reingeht. Den groben Ansatz konnte ich zwar immer verstehen, aber die Tiefe des Ganzen hat sich mir dabei nicht so ganz erschlossen.
Den Spannungsbogen hat Veit Etzold wie immer sehr gut aufgebaut. Dieser ergibt sich schon immer durch den Aufbau des jeweiligen Buches. In diesem Fall ist das Buch in Wochentage unterteilt und die Charaktere sind kurz und knapp gehalten, was mich immer wieder animierte, doch noch ein Kapitel und das nächste Kapitel etc. lesen zu wollen. Gerade das letzte Drittel des Buches gestaltete sich für mich als besonders spannend.

Alles in allem ein guter Thriller, der für mich etwas an Spannung verliert, da zu viel bankerisches Fachwissen behandelt wird und ich damit nicht ganz in die Tiefe der Geschichte eindringen konnte. Dennoch eine Empfehlung für alle Fans von Veit Etzold!

Bewertung vom 02.08.2024
Die aufgehende Sonne von Paris / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.6
Bast, Eva-Maria

Die aufgehende Sonne von Paris / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.6


gut

Margarethas Sohn stirbt, ihr Mann misshandelt sie, zwingt sie zur Trennung und dazu, ihre Tochter zu verlassen. Die junge Frau verlässt ohne alles ihre Heimat und ist gezwungen, in der Fremde ein neues Leben zu beginnen. In diesem Leben baut sie eine Mauer um ihre Vergangenheit und verlässt sich auf ihr größtes Humankapital, ihren Körper und ihre Ausstrahlung. Sie erfindet die Tänzerin Mata Hari und wird als solche berühmt.

„Die aufgehende Sonne von Paris - In der Stadt der Liebe wurde sie zu Mata Hari, auf den Bühnen der Welt fand sie ihr Zuhause“ ist der sechste Band der Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“ von Eva-Maria Bast.
Das Cover schmiegt sich wunderbar in die Reihe und ist als Teil dieser auch optisch schnell erkennbar. Ebenso wird das Design im Inneren des Buches an die Vorgängerbände angepasst.
Die Kapitel sind kurz, was mich dazu animierte, immer weiterzulesen, weil die Seiten nur so dahinflogen.
Eva-Maria Bast stellt die junge Margaretha vor und die Entwicklung hin zu Mata Hari als berühmte Tänzerin auf den Bühnen der Welt. Dabei fällt dem Leser auf, dass Matas Leben eine Art Spirale ist. Ihre Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder und führt dabei auch immer und immer wieder mal weiter abwärts. 
Leider erfährt man wirklich eine Menge über ihr Leben als Tänzerin, aber nur im Epilog etwas über ihre Tätigkeit als Spionin. Das Thema kommt leider viel, viel zu kurz.

Ich mag die Reihe um bedeutende Frauen, die zum Teil großen Einfluss auf nachfolgende Generationen oder die Wissenschaft haben. Leider bin ich aber mit der Geschichte um Mata Hari nicht wirklich „warm“ geworden. Sie wird hier als Blenderin und Fantastin dargestellt, die ihre psychischen Probleme durch erfundene Geschichten versucht, wett zu machen, weshalb sie für mich keine bedeutende Persönlichkeit darstellt sondern leider ein Opfer der männlichen Gesellschaft und der allgemeinen gesellschaftlichen Zwänge der damaligen Zeit darstellt. Sie ist für mich daher keine schillernde Persönlichkeit sondern ein sollte als warnendes Opfer gekennzeichnet werden. Aus diesem Grund vergebe ich leider nur 3 Sterne.