Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kyra112
Wohnort: 
Sachsen-Anhalt

Bewertungen

Insgesamt 225 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2023
Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2
Martin, Amelia

Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2


gut

Etwas langatmige Fortsetzung

Die ehrgeizig und etwas aufmüpfige Cici muss den Sohn des Schokoladenfabrikanten Leopold Mendel, Julius, heiraten. Was für beide als annehmbarer Kompromiss beginnt, mündet in eine Beziehungsqual beiderseits. Doch Julius steht vor der großen Aufgabe die hallesche Schokoladenfabrik und damit die Mignon-Schokolade berühmter zu machen. Während Cici ihm dabei helfen will, schwebt Julius’ unerfüllte, große Liebe, Ida, über der Ehe der Beiden.

„Salz und Schokolade - Süße Wunder“ ist Band 2 der Hallorensaga.


Erzählt werden soll dabei die Anfangsgeschichte der Hallorenfabrik in Halle an der Saale. 


Für mich ist es sehr schwierig, dieses Buch zu rezensieren. Ich habe den ersten Teil der Saga gern gelesen, da es hierbei um meine Heimat geht und ich mich daher noch besser in die Geschichte hineindenken konnte. Allerdings stand ich diesem Band schon am Anfang skeptisch gegenüber, spielt er doch weit vor dem ersten Teil. So war es mir nicht klar, wie die Autorin in der Geschichte den Bogen zu Band 1 bekommen möchte.


In meinen Augen ist ihr das auch nicht ganz gelungen. Ich empfand, die Geschichte enthielt zu viele Personen und damit zu viele Handlungsstränge. Die Verbindung von Salz, in Form des Handlungsstrangs um die Halloren wirkt konstruiert und erzwungen und auch der Teil um die Auswanderung nach Amerika bringt die ganze Geschichte noch einmal ins Wanken.

Dennoch finde ich den historischen Teil, um die Entwicklung der Schokoladenfabrik und auch der Entwicklung der Stadt Halle sehr interessant.

Fazit meinerseits: Vermutlich versteht mandie Geschichte besser, wenn man erst diesen zweiten Band und anschließend den ersten Band liest. Ich denke, dann hat man eine ganz andere Sicht auf die Geschichte hinter diesem Roman.


Für mich ist es dennoch eine Empfehlung für alle die, die sich mit der wunderschönen Saalestadt und ihrer berühmten Schokolade verbunden fühlen oder die mehr darüber erfahren wollen.

Bewertung vom 10.07.2023
Wünsche unter azurblauem Himmel / Villa Amalfi Bd.2 (eBook, ePUB)
Romanelli, Giulia

Wünsche unter azurblauem Himmel / Villa Amalfi Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die wunderschöne Amalfiküste hat es Ida nach wie vor angetan. Gemeinsam mit Thomas führt sie ihr Traumleben mit der Arbeit im Hotel Villa Amalfi. Einzig die Tatsache, dass sie ihre Tochter Annalisa nicht behalten konnte, trübt ihre Lebensfreude hin und wieder. Aber die Nähe zu Annalisa macht dies erträglicher.
Ida ist nun in der Chefetage angekommen und sieht sich vielen Herausforderungen gegenüber, speziell die Intrigen Guendas machen es nicht einfacher. Lichtblick dabei ist Thomas’ Heiratsantrag. Nun könnte für Ida ein neues Leben beginnen, wenn da nicht der ein oder andere Stein im Weg liegen würde.

„Villa Amalfi - Wünsche unter azurblauem Himmel“ ist der zweite Band der Villa Amalfi-Saga von Giulia Romanelli.
Im Gegensatz zum ersten Roman wirkte dieser auf mich tiefgründiger und die Personen deutlich erwachsener in ihren Handlungen als im ersten Roman. Giulia Romanelli ist es gelungen, mich mit ihrem bildlichen Schreibstil mitzunehmen und mich für die Geschichte zu begeistern.
Die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren in der Story waren toll dargestellt. Die Freundschaften zwischen Lea und Ida oder zu ihrer Freundi. Marguerite waren toll dargestellt. Ebenso schön ist die tiefe Verbundenheit zwischen Ida und Thomas.
Zwei Dinge haben mich jedoch an der Geschichte gestört. Einmal sind es unwahrscheinlich viele und große Zeitsprünge und zum zweiten enden die Probleme regelmäßig in einer heilen Welt und es fehlt ein bisschen Spannung im Roman. Auch enden prekäre Situationen meist als Cliffhanger, um dann zu erfahren, dass alles gut ausgegangen ist.

Alles in allem hat mich der zweite Band im Gegensatz zum ersten absolut mitgenommen und ich habe es genossen, diesen Teil zu lesen. Für mich eine tolle Fortsetzung und absolut lesenswert und ich hoffe, auf einen dritten Band, Potential genug ist da!

Bewertung vom 09.07.2023
Vita und der Garten der Liebe / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.3
Martin, Stefanie H.

Vita und der Garten der Liebe / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.3


ausgezeichnet

Vita Sackwall-West ist eine erfolgreiche Schriftstellerin des beginnenden 20. Jahrhunderts. 
Virginia Woolf und sie lernen sich durch einen gemeinsamen Bekannten kennen. Virginia weiß von Vita aufregendem Liebesleben und lässt sich auf die, auf sie so faszinierende Frau, ein. Virginia lernt körperliche Liebe kennen, aber muss auch lernen, mit der sprunghaften Vita klarzukommen. Vitas Charakter stellt Virginias Psyche dabei manchmal auf eine harte Probe.

„Die Liebenden von Bloomsbury - Vita und der Garten der Liebe“ ist Band 3 der Bloomsbury-Saga der Autorin Stefanie H. Martin.
Die drei Buchcover sehen sich ähnlich und spiegeln die Zeit ihrer Protagonistinnen wider. 
Ich habe alle drei Bände gelesen. Fiel es mir beim ersten Band noch schwer, der Geschichte und ihren Charakteren folgen zu können, wurde es von Band zu Band besser.
Ich finde, es ist der Autorin außergewöhnlich gut gelungen, die Bloomsburys, die damalige Zeit und vor allem auch die Sprachweise, geprägt durch die Literatur der damaligen Zeit und aufgrund des Intellekts der Bloomsbury, darzustellen. 
Hielt ich den Charakter der Virginia Woolf am Anfang noch für sehr schwierig, entwickelte sich jedoch immer mehr Verständnis für ihr Verhalten. Als unwahrscheinlich sensibler Mensch, mit hoher Intelligenz und ihrer Familiengeschichte wurde ihr Charakter und ihre Psyche geprägt. 
Vita Sackwall-West jedoch ist charakterlich vollkommen verschieden von Virginia, sprunghaft, im Intellekt zwar nicht oberflächlich, aber doch nicht so hinterfragend wie Virginia. 
Stefanie H. Martin hat diese Unterschiede wunderbar dargestellt, indem sie die Hochs und Tiefs in der Beziehung der beiden herausgehoben hat.
Ich finde, auch die allgemeinen Beziehungen der Bloomsburys wurden grandios erklärt. Es mag verwirrend klingen, aber auch sie waren oftmals Sklave der gesellschaftlichen Erwartungen. Umso interessanter fand ich die Ehen der Protagonistinnen, sowohl Virginias, als auch Vitas und Vanessas.

Ich muss sagen, ich fand es von Vorteil, alle drei Bände gelesen zu haben. Ich stelle es mir schwierig vor, der Geschichte zu folgen, wenn man die vorhergehenden Bände nicht gelesen hat.

Alles in allem für mich eine grandiose Reihe über grandiose Frauen der Bloomsbury-Ära, die dem Leser diese Charaktere nahe bringen.
Eine Leseempfehlung für all jene, die gerne historische Romane lesen und an Literatur interessiert sind. Ich würde jedoch empfehlen, alle drei Bände ich chronologischer Reihenfolge zu lesen.

Bewertung vom 01.07.2023
Plötzlich sind Sie Führungskraft
Letwart, Matthias

Plötzlich sind Sie Führungskraft


ausgezeichnet

Da hat man viele Jahre studiert, eine Ausbildung gemacht und wird auf Menschen losgelassen. Doch wie viel hat man in dieser langen Zeit über Führung und Management gelernt? - Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Wenig! Und dann kommt der Tag der Tage und „Plötzlich sind Sie Führungskraft“. 
Der gleichnamige Ratgeber von Matthias Letwart ist dafür ein außergewöhnlich guter Ratgeber. Aufgrund meiner beruflichen Vorbildung und meiner gerade erworbenen Führungsposition habe ich mich schon oft und intensiv mit Führung und vor allem Ratgebern zu dieser Thematik beschäftigt. Dieses Buch zeichnet sich dabei aber in besonderer Weise aus.
Es ist speziell an Führungskräfte gerichtet, die neu in dem Job sind und sich idealerweise in den ersten 100 Tagen ihrer neuen Position befinden. Auf mich traf genau das zu.
Der Autor hat den Ratgeber sinnvoll durchdacht und strukturiert aufgebaut. Es beginnt mit allgemeinen Erklärungen, nimmt den Leser dann in die ersten Tage mit, erklärt viel und gibt im Nachhinein Tipps und Anregungen, um eine gute Führungskraft zu werden.
Jeder Abschnitt wird dabei durch Erklärungen eingeleitet, sodass sich ein roter Faden durch den kompletten Ratgeber zieht.
Ich fand besonders interessant, dass auch ältere Führungssysteme vorgestellt wurden. Das erklärt nämlich neuen Führungskräften, warum manche Kollegen so funktionieren, wie sie eben funktionieren. Sie haben es eben in einer anderen Zeit gelernt.
Gerade ab der Hälfte bzw. dem letzten Drittel ist der Ratgeber aber auch etwas für schon gestandene Führungskräfte und gibt auch denen Tipps an die Hand.
Was mir etwas gefehlt hat, war rückblickend etwas Platz für Notizen und vielleicht an der Ein oder Anderen Stelle eine Zusammenfassung (vielleicht in Form einer Checkliste), aber das ist Jammern auf hohem Niveau!

Zusammenfassend muss ich sagen, ein toller Ratgeber, der wirklich zu empfehlen ist und den ich auch an meine Kolleginnen und Kollegen weiterempfehlen werde bzw. ausleihen werde, da wir alle davon lernen können und uns dadurch noch besser austauschen können.
Auf jeden Fall eine absolute Empfehlung an diejenigen, denen die ersten 100 Tage bevorstehen!
Und dabei sollte man eines nicht aus den Augen verlieren: Führen ist wie Fußball, alle wissen es besser als die Führungskraft bzw. als der Trainer!

Bewertung vom 29.06.2023
Der Laden der unerfüllten Träume
Cox, Amanda

Der Laden der unerfüllten Träume


ausgezeichnet

Sarah steht eines Nachts mit verletzten Knien vor ihrem Elternhaus. Sie ist geflüchtet vor einem Schicksalsschlag und vor ihrem Leben. In der Hoffnung, in ihr altes Leben zurückkehren zu können, flüchtet sie in den Schoß ihrer Familie. Doch hier gerät sie zwischen die Fronten. Während sie und ihre Großmutter am familieneigenen Laden hängen, möchte ihre Mutter ihn schnellstmöglich verkaufen. Durch das Aufeinandertreffen der drei Frauen kommen Emotionen und Fragen auf, die viele Jahre verborgen waren. Jede der drei Frauen hat dabei ihre Geheimnisse, die sie vor den anderen beiden versteckt. Doch es fällt schwer, diese Geheimnisse zu wahren, denn vielleicht hilft die Wahrheit, ein neues Leben aufzubauen.

„Der Laden der unerfüllten Träume“ von Amanda Cox ist ein wunderschöner Roman dreier Frauen der Familie Clearwater-Anderson-Ashby. 
Das Buch hat kurze Kapitel, dessen Erzählperspektive immer zwischen heute und der Vergangenheit von Großmutter Glory-Ann und Mutter Rosemary wechselt.
Amanda Cox ist ein wunderschöner Roman gelungen, der die inneren Konflikte der drei Frauen wunderbar aufzeigt. Bei dieser Geschichte wird für mich auf die Tatsache, dass Geschichte sich immer wiederholt, dargestellt.
Ich mag auch die Idylle der Kleinstadtatmosphäre, in der jeder jeden kennt und viele Generationen unter einem Dach bzw. in einem Ort wohnen und mit einfachen Dingen glücklich sind.
Die Geschichte hinter der ganzen Handlung ist traurig, aber gut dargestellt. Drei Frauen, die keinen richtigen Draht zueinander finden, weil sie nie offen miteinander reden und das Leben voller Missverständnisse miteinander verbringen, geprägt davon, die jeweils andere nicht zu belasten. Damit hat für mich diese Geschichte eine wertvolle Message, nämlich, dass man in Familien immer offen miteinander reden sollte, da sich sonst ein ganzes Leben grundlegend anders entwickeln kann, sogar bis hin zur Unzufriedenheit.

Für mich war diese Geschichte eine wunderbare und wertvolle und ich kann es nur allen empfehlen, die Familiengeschichten lieben!

Bewertung vom 29.06.2023
Wiener Melange für zwei (eBook, ePUB)
Fauland, Nadine

Wiener Melange für zwei (eBook, ePUB)


gut

Lissy ist mit Leib und Seele Köchin und möchte ihre Begeisterung dafür an ihr Umfeld weitergeben und damit Menschen glücklich machen. Dazu hat sie den Pizzakummerkasten gegründet. Hier melden sich Leute und erzählen ihr von ihrem Tag, ihren Gefühlen und Lissy kocht ihnen zu ihrer jeweiligen Stimmung ein Menü.
Eines Tages meldet sich Matthias, der Lissy mehr oder minder kritisiert. Nun ist ihr innerer Ehrgeiz geweckt und sie versucht Matthias von ihren Kochkünsten zu überzeugen. Dabei bleibt es jedoch nicht.

Nadine Faulands „Wiener Melange für zwei“ spielt im schönen Wien während der Corona-Pandemie inmitten des Lockdowns.
Lissy ist eine kreative und freundliche, junge Frau. Sie wirkt etwas schüchtern, ist aber in gewissem Sinne auch spontan und vielleicht ein bisschen duschgeknallt, aber auf jeden Fall emotional intelligent.
Das Cover passt perfekt zum Buch. Die Tassen erinnern mich dabei an die verschiedenen und mitunter schrillen Charaktere dieses Romans.
Die Story selber konnte mich leider nicht richtig begeistern und mitnehmen. Ich habe das erste Drittel gebraucht, um einigermaßen in die Geschichte reinzukommen und musste mich zwingen, weiterzulesen. Danach konnte ich gut folgen, allerdings fand Ichs dennoch sehr langatmig und auch nicht authentisch. Wer setzt sich denn bitte stundenlang vor eine Haustür und schafft es auch Wochen sein gegenüber hinter der Haustür nicht zu sehen? Auch das Geschäftsmodell hat mich nicht überzeugt. Die Idee ist gut, aber nach den Beschreibungen innerhalb des Romans kann ich mir nicht vorstellen, dass man davon leben kann, was ja auch mehrfach zur Sprache kam. Aber dabei fand ich Lissy schon wirklich naiv dargestellt.
Was mir auch nicht gefällt, sind ellenlange Kapitel und das war bei diesem Buch auch so. Das hat für mich auch schwer gemacht, der Geschichte zu folgen.

Alles in allem ein netter Ausflug nach Wien mit skurrilen Persönlichkeiten und einer ernsten Hintergrundgeschichte.

Bewertung vom 18.06.2023
Mika im echten Leben
Jean, Emiko

Mika im echten Leben


ausgezeichnet

In Mikas Leben läuft nichts, wie es sein sollte, doch irgendwie schafft sie es, sich über Wasser zu halten. Doch dann meldet sich plötzlich ihre Tochter, die sie mit 19 Jahren zur Adoption freigegeben hat. Im Austausch mit ihr spinnt sich Mika ein ganz anderes und neues Leben zusammen. Als Penelope, genannt Penny, dann eines Tages ihren Besuch ankündigt, muss Mika das erfundene Leben entweder enthüllen oder ihm Leben einhauchen. Doch hat sie den Mut, Penny die Wahrheit zu sagen oder schafft sie es, den Schein aufrechtzuerhalten?

„Mika im echten Leben“ von Emiko Jean war ein Buch, das mich interessierte, weil es doch recht anders wirkte. Der Anfang war für mich auch gewöhnungsbedürftig. Mikas Leben erlebte ich als Leben in zwei Welten. Mika ist eine amerikanische Mittdreißigerin, die in den USA aufgewachsen ist und sich damit auch der amerikanischen Kultur angeglichen hat, aber, sie ist auch eine Frau mit japanischen Wurzeln, die sich den Vorstellungen der Eltern beugen muss.
Ich finde es beeindruckend, wie die Autorin es geschafft hat, die Gefühlswelt von Mika darzustellen. Am Anfang dachte ich, sie ist eine Person ohne Plan fürs Leben, doch im Laufe der Geschichte wird bewusst, dass dem nicht so ist. Demnach ist Emiko Jeans Schreibstil wirklich mitreißend und emotional.
Mika macht während des Verlaufs der Geschichte eine tolle Entwicklung durch, die nachvollziehbar und authentisch wirkt.
Toll dargestellt finde ich auch die Beziehung zu ihren Eltern. Diese ist sehr schwierig, viele unausgesprochene Dinge stehen zwischen ihnen und beeinflussen letzten Endes auch die Beziehung zu Penelope. 
Während Penny und Mika sich gut verstehen und auch Penny und Mikas Eltern sich gut verstehen, klappt das eben Mika und den Eltern nicht. Auf mich machte es den Eindruck, als sähen Mikas Eltern in Penny das, was sie immer von Mika erwartet haben.
Viele unausgesprochene Dinge hängen zwischen den Eltern und der Tochter. Gleiches findet sich aber auch in der Beziehung zu Penny und ihrem Vater wider. Das versteht man im Laufe des Buches wirklich gut und auch das Ende lässt einen die Geschichte gut reflektieren und nachvollziehen.
Pennys Vater Thomas scheint auch anfangs als unnahbar, aber wandelt sich auch und wurde mir sehr sympathisch.
Ein kleiner Sonnenschein in der Geschichte war für mich immer Mikas Freundin Hana. Die Freundschaft der beiden ist auch etwas ganz Besonderes und verleiht dem Ganzen immer eine gewisse Leichtigkeit, auch wenn Hana ebenso ihr Päckchen zu tragen hat.

Alles in allem finde ich diese Geschichte sehr gelungen und emotional. Für mich war es mal eine etwas andere Geschichte, die ich aber gern weiterempfehle!

Bewertung vom 18.06.2023
Verliebt auf Fehmarn
Schulz, Rebecca

Verliebt auf Fehmarn


gut

Rike ist 39 und immer noch ist weit und breit kein Ehemann in Sicht. Also lässt sie ihr Leben als Buchhändlerin in Berlin hinter sich und begibt sich in ihre Heimat auf Fehmarn. Hier erwartet sie den Mann fürs Leben in familiärer Umgebung.
Angekommen in Burg hüpft sie von einem Fettnäpfchen ins nächste, aber läuft ihrer großen Jugendliebe Jasper über den Weg. Zwischen den beiden gibt es einige ungesagte Dinge, aber dennoch scheint da noch ein Funken Hoffnung zu sein und da ist da auch noch Rikes Nachbar Thies. Wird ihr die Rückkehr nach Fehmarn ihren Wunsch nach einem Ehemann erfüllen?

Rebecca Schulz hat mit „Verliebt auf Fehmarn“ eine turbulente Liebesgeschichte auf Fehmarn geschaffen.
Die Hauptfigur Friderike wirkte auf mich manchmal sehr unreif für eine 39-jährige, planlos und naiv. Sie schien mir regelrecht verzweifelt auf der Suche nach dem Mann fürs Leben, was mich manchmal etwas nervte.
Ihr Freundeskreis mit Gerrit und Neele war dabei aber öfter eine Erfrischung. Diese beiden wirken lebenslustig und stehen zu Rike. Sie verteidigen sie und versuchen sie, positiv zu beeinflussen. 
Die ganze Geschichte hat viele Aufs und Abs, die nicht immer sehr authentisch wirken. 
Dennoch schafft es Rebecca Schulz die Geschichte mit einer Prise Humor zu schreiben, sodass diese auch öfter zum Schmunzeln verleitet. 
Was mich richtig genervt hat, war Rikes Familie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so eine Familie aushalten würde.

Alles in allem eine humorvolle und kurzweilige Geschichte mit hin und wieder gewöhnungsbedürftigen Charakteren.

Bewertung vom 12.06.2023
Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1
Perbandt, Anna

Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1


ausgezeichnet

Nora ist unglücklich, bestimmt doch ihr großer Bruder Henry, dass sie ins Pensionat muss.
Auf dem Weg dorthin flüchtet sie, um Karl, ihren Jugendfreund zu suchen. Dabei begegnet sie Gesche Petersen, einer jungen Frau, die ihr Leben rettet und noch dazu ihre neue Lehrerin am Pensionat ist.
Im Pensionat lernt sie Fanny, Agnes und Lotte kennen. Die vier Mädchen werden Freundinnen und gehen gemeinsam durch dick und dünn.
Auch Gesche und Noras Bruder Henry kommen sich näher. Als Noras Mutter Hilfe braucht, verlegt Henrys Bruder Noras Klasse an das familieneigene Landgut. Dabei trifft Nora wieder auf einen alten Freund und Henry und Gesches Liebe beginnt, aufzublühen.

Das Pensionat am Holstentor - Frühlingstöchter ist der erste Band der Holstentor-Reihe und bringt Lesenden die vier Freundinnen näher.
Nora wirkt am Anfang etwas verwöhnt, doch in ihrem Auftreten ist sie beispielgebend und zukunftsorientiert. Sie denkt über die Stände hinaus und ist Menschen aller Gesellschaftsschichten gegenüber aufgeschlossen. Auch, wenn Gesche etwas älter ist, wirken beide auf mich charakterlich ähnlich. Es gibt viele Gemeinsamkeiten, die die Frauen zu einem starken Duo vereinigen.
Als eine ebenso starke Frau beschreibt Anna Perbandt, meiner Meinung nach, Fanny. Sie steht als junge, verletzliche, aber starke Frau für eine Generation, für die Vernunft und Sicherheit die Säulen des Lebens darstellten.
Auf mich wirkte der Roman erfrischen, aber auch ernst und gesellschaftskritisch.
Die Autorin hat meines Erachtens einen authentischen Roman über die damalige Zeit geschaffen, der die Probleme der Frauen darstellt, die den Fängen der Gesellschaft unterliegen.
Der Roman war für mich problemlos zu lesen und die Frische, aber auch die intelligente, aber freundschaftliche Art der Hauptfiguren, machte die ganze Geschichte sehr familiär.

Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band der Reihe!


Bewertung vom 29.05.2023
Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
Schneider, Inga

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)


ausgezeichnet

Emma Jakobsen ist frustriert. Ihr Job und all ihre Kollegen nerven sie nur noch und so entscheidet sie sich, neue Wege zu gehen. Doch zuvor hat ihre Chefin noch einen letzten abschließenden Auftrag für sie, der Emma nach Kopenhagen führt. Dort lernt sie den Sohn ihres Auftraggebers, Nikolaj Bjerregaard kennen. Beide kommen sich näher, doch Emma ist nicht nur im Auftrag ihrer Chefin unterwegs.

Allein schon das Cover machte mich furchtbar neugierig auf dieses Buch. Mit seinem eleganten, aber modernen Design passt es perfekt in die Welt von Glanz und Glamour, aber auch in die der Luxushotels der Rosenborg-Gruppe.
Emma war mir von der ersten Minute an sympathisch. Trotz, dass sie in der Welt des Scheins arbeitet, ist sie bodenständig geblieben und lässt sich nicht durch Oberflächlichkeit beeinflussen.
Ebenso war mir auch Nikolaj sympathisch. Im ersten Moment hatte ich zwar leichte Vorurteile, aber ich finde, Inga Schneider ist es gelungen, einen verletzlichen und menschlichen Nikolaj darzustellen. Auch das Verhältnis zu seinen Geschwistern fand ich toll dargestellt.
Das Buch ist von der ersten bis zur Seite spannend, sei es Emmas Auftrag ihrer Chefin, ihre verborgene Aufgabe, als auch die Beziehung zu Nikolaj und den Konflikt mit seinem Vater. All das gibt dem Buch das gewisse Etwas.
Die einzige, die mir im Laufe des Buches wirklich unsympathisch wurde, war Emmas Cousine Gitte. Sie ist ein sehr egoistischer Mensch und sieht immer nur ihre Opferrolle, die sie Emma immer wieder in Erinnerung ruft.

Für mich ein grandioses, spannendes Buch mit interessanten Charakteren und einem Ende, das man so nicht erahnt.
Ich freue mich jetzt schon auf Band 2.