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mithrandir

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Insgesamt 253 Bewertungen
Bewertung vom 18.12.2014
Raven Stone - Wenn Geheimnisse tödlich sind
Stirling, Joss

Raven Stone - Wenn Geheimnisse tödlich sind


ausgezeichnet

Raven Stone wächst nach dem Tod ihrer Eltern in England bei ihrem Großvater auf. Er ist Hausmeister eines Eliteinternats und hat es geschafft, seine Enkelin mit einem Stipendium dort unterzubringen.

Doch seit kurzem begegnen ihr sämtliche Schüler dort mit unverhohlener Feindseligkeit. Sie wird sogar des Diebstahls bezichtigt und Opfer diverser Mobbingaktionen. Gleichzeitig verschwinden immer wieder einige Schüler für lange Zeit vom Unterricht und, wenn sie wiederkehren, benehmen sie sich wie ausgewechselt. Auch Ravens beste Freundin wirkt inzwischen wie ihr böser Zwilling auf sie.

Gleichzeitig tauchen Kieran und Joe neu im Internat auf. Sie sind die einzigen, die Raven noch freundlich begegnen. Insbesondere Kieran hat es ihr angetan, doch der hochintelligente Junge erweckt zunächst nicht den Eindruck, als hätte er ein weitergehendes Interesse an ihr.

Meine Meinung:

Nachdem mich Joss Stirling mit ihrer "Macht der Seelen"-Reihe begeistern konnte, war es klar, dass ich auch ihre neueste Reihe lesen musste. Doch selbst, wenn ich die Autorin nicht schon zuvor gekannt hätte, hätte ich an dem Buch mit dem wunderschönen Cover bestimmt nicht vorbeigehen können. Der Klappentext hat mich definitiv neugierig gemacht, ohne zuviel von der eigentlichen Handlung preiszugeben. Bei diesem Buch stimmt einfach das Gesamtkonzept.

Gleich von den ersten Seiten an war ich mitten im Geschehen. Die Spannung war direkt fühlbar, als Raven realisiert, dass sich die Stimmung im Internat gewendet hat. Und sie nimmt auch weiterhin an Fahrt auf, als klar wird, dass Joe und Kieran keine normalen Schüler sind.

Raven Stone ist eine tolle Heldin. Als Vollwaise hat sie mein tiefstes Mitgefühl, doch Raven ist niemand, der sich einfach geschlagen gibt. Sie ist tough und, wenn ihr jemand übel mitspielt, dann beißt sie erst recht die Zähne zusammen. Niemals mag sie sich eine Blöße geben, immer versucht sie zumindest nach außen hin stark zu bleiben.

Kieran Storm fand ich auch faszinierend. Eigentlich ist er ja zu gut um wahr zu sein. Er sieht toll aus, ist hyperintelligent und obendrein ist er auch noch sportlich und irgendwie scheint ihm immer alles zu gelingen. Seine einzige Macke ist, dass er fast alles wörtlich nimmt und an den unpassendsten Stellen sein umfangreiches Wissen preisgibt. Hätte er nicht auch ein paar private Probleme und wäre er nicht auch gleichzeitig so absolut liebenswert, ich hätte der Autorin die Übertreibung ihres Charakters übelgenommen. Stattdessen liebe ich ihn und konnte von den Stellen, in denen er präsent war, gar nicht genug bekommen. Insbesondere das Zusammenspiel der beiden hat mir sehr gut gefallen.

In einem Buch von Joss Stirling darf natürlich auch die Romantik nicht zu kurz kommen. Es knistert gewaltig zwischen den Protagonisten und es hat Spaß gemacht, den beiden bei ihren Annäherungsversuchen zuzuschauen.

Fazit:

Ob man will oder nicht: "Raven Stone - Wenn Geheimnisse tödlich sind" reißt einen einfach mit. Sowohl der Schreibstil von Joss Stirling, als auch die sympathischen Charaktere, an deren Schicksal man einfach teilhaben möchte, haben mich für sich gefangengenommen und auf eine Reise voll Spannung, Action und Romantik entführt. Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Reihe.

Bewertung vom 08.12.2014
Das Schicksal der Feen / Plötzlich Prinz Bd.2
Kagawa, Julie

Das Schicksal der Feen / Plötzlich Prinz Bd.2


ausgezeichnet

Zurück in der realen Welt scheinen die Probleme für Ethan kein Ende zu finden. Als dann noch seine Schwester Meghan auftaucht, und ihm um seine Hilfe bittet, scheint sich die nächste Katastrophe anzubahnen. Sein Neffe Keirran ist verschwunden!

Nur ungern macht er sich auf die Suche, möchte er doch am liebsten nie wieder etwas mit der Feenwelt zu tun haben. Und natürlich bleiben dort die gefährlichen Situationen nicht aus, die scheinbar nur auf Ethan gewartet haben.

Meine Meinung:

Als Fan der "Plötzlich Fee"-Reihe war natürlich auch Julie Kagawas neue, magische Feensaga ein absolutes Muss für mich. Der erste Teil der Reihe hat mir sehr gut gefallen und so war ich mächtig auf die Fortsetzung gespannt.

Man muss die andere Reihe nicht unbedingt kennen, um die "Plötzlich Prinz"-Reihe zu verstehen und zu genießen, doch sicherlich ist es an manchen Stellen nicht nur hilfreich, sondern teilweise wie ein Gefühl, als käme man nach Hause, wenn die vorherigen Geschehnisse bekannt sind.

Das Cover des Buches ist farblich sehr schön und ansprechend gestaltet und passt sich seinem Vorgänger wunderbar an. Der Klappentext macht neugierig, verrät aber nicht zuviel.

Ethan hat mir als Charakter wirklich gut gefallen. Er ist ein sympathischer, junger Mann, der seinen Mitmenschen nicht schaden will und deshalb auf Abstand geht. Denn die Feen sind für ihn rund um die Uhr präsent. Nie kann er sich ausruhen, denn ständig wollen sie ihm Schaden zufügen. Das Nimmernie ist für ihn das Böse schlechthin, zu sehr hat er unter den Erlebnissen seiner Kindheit gelitten. Doch inszwischen scheint es seiner Freundin Kenzie gelungen zu sein, die harte Schale, die sich Ethan zugelegt hat, etwas zu knacken.

NIcht nur deswegen mochte ich das Mädchen so sehr. Sie ist eine ausgesprochen mutige, junge Frau, die trotz ihrer Krankheit Ethan wacker zur Seite steht, obwohl ihr das erste Abenteuer körperlich sehr zugesetzt hat. Doch ihre Gefühle für Ethan sind weitaus stärker und so hilft sie ihm, wo sie nur kann. Dafür habe ich sie sehr bewundert.

Ich liebe den Schreibstil von Julie Kagawa einfach. Nie kommt es in ihren Romanen zu Längen, stets habe ich das dringende Bedürfnis, alles in einem Rutsch durchzulesen. Leider war ich mal wieder viel zu schnell durch die Seiten geflogen und bin an dem erschreckenden Ende des Romans fast verzweifelt. Ich kann unmöglich warten, bis es weitergeht!

Fazit:

"Plötzlich Prinz - Das Schicksal der Feen" ist der zweite Band einer Jugendfantasy-Reihe von Julie Kagawa aus dem Reich der Feen. Flüssig und spannend hat sie hier das Nimmernie und seine Bewohner mit unserer realen Welt versponnen und dabei so eindrucksvoll beschrieben, dass die Handlung für mich fast Realität angenommen hat. Ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie das Abenteuer von Ethan Chase weitergeht.

Bewertung vom 08.12.2014
Sturm der Zeit / Zeitreise Trilogie Bd.3
Cross, Julie

Sturm der Zeit / Zeitreise Trilogie Bd.3


sehr gut

Als Jackson sich von seiner Begegnung mit dem Tod erholt hat, ist er nicht nur von den Menschen, die er am meisten liebt, sondern auch von einigen der ursprünglichen Zeitreisenden umgeben. Von ihnen erhält er wichtige Informationen und schnell wird klar, dass es nie wichtiger war, gegen Eyewall vorzugehen.

Aber leider sind sie alle in der Zukunft auf einer Insel gefangen. Zwar können sie sich in einem gewissen Areal frei bewegen, doch ihnen sind Grenzen gesetzt, die es zudem unmöglich machen, einen Zeitreisesprung vorzunehmen. Obendrein werden sie regelmäßig mit einem Memogas gequält, das sie zwingt, ständig ihre schlimmsten Momente und Ängste durchzuleben. Doch dann taucht plötzlich Agent Stewart auf und präsentiert Jackson und seinen Freunden einen ristkanten Fluchtplan.

Meine Meinung:

"Sturm der Zeit" knüpft direkt an den Vorgängerband an. Gefangen in der Zukunft versucht Jackson immer noch verzweifelt, seine Fehler der Vergangenheit auszulöschen.

Vorab möchte ich noch anmerken, dass dies eine Reihe ist, die man unbedingt in der richtigen Abfolge lesen sollte. Die Handlung ist sehr komplex und ich wage zu behaupten, dass man ihr nicht folgen kann, wenn man nicht die Geschehnisse zuvor kennt. Selbst in der richtigen Reihenfolge erfordert das Lesen hohe Konzentration, da man ansonsten die verschiedenen Zeitschienen nicht mehr auseinanderhalten kann.

Auch dieses Mal hat sich Jackson weiterentwickelt. Er erkennt, dass er sich zuvor ausschließlich von persönlichen Motiven hat leiten lassen und ist nun bereit, auch das große Ganze hinter den Zeitreisen zu sehen. Dennoch fällt ihm der Gedanke verständlicherweise schwer, bei seinen Aktionen jemanden, der ihm nahesteht, zu verlieren.

In diesem Teil der Reihe kommt die Handlung zunächst ein wenig zum Ruhen, da sich alle beteiligten zwangsweise in der Zukunft befinden und daran gehindert werden, sie wieder zu verlassen. Von da an steigert Julie Cross ganz langsam das Geschehen und die darin enthaltene Spannung bis es zum Ende hin zum ganz großen Knall kommt. Nichts davon habe ich kommen sehen und schon gar nicht erwartet.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich es irgendwann aufgegeben habe, die einzelnen Zeitschienen, die sich im meinen Kopf verheddert haben, zu entwirren. Nachdem ich mein Unbehagen deswegen überwunden habe, konnte ich mich wieder in den fesselnden Schreibstil der Autorin fallenlassen und fieberte begeistert dem Finale entgegen.

Fazit:

"Sturm der Zeit" ist der dritte und finale Band einer Reihe von Julie Cross. Die Autorin nahm mich mit auf eine emotionale, wissenschaftliche und mentale Reise durch die Zeit und konnte mich mit ihrem fantastischem Schreibstil und der spannenden Handlung total überzeugen. Ich habe sowohl diesen Teil, als auch die ganze Reihe begeistert verschlungen und freue mich schon auf weitere Projekte der Autorin.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2014
Schlüssel / Engelsfors Trilogie Bd.3
Elfgren, Sara B.;Strandberg, Mats

Schlüssel / Engelsfors Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Seit dem Lesen von "Zirkel" bin ich ein Fan der Engelsforstrilogie und habe nun gespannt auf den letzten Band der Reihe gewartet. Nach den ersten beiden Teilen waren meine Erwartungen sehr hoch an das Finale und als ich den fast 1000-seitigen Band dann in der Hand hielt, war ich anfänglich ein wenig skeptisch. Ich fühlte mich etwas erschlagen, schon bevor ich überhaupt zu lesen angefangen hatte, doch das Gefühl schwand recht schnell und ich überließ mich begeistert dem Sog dieser Reihe.

Schnell war ich wieder mittendrin im Geschehen und war gefesselt von den unterschiedlichen Charakteren und der Handlung. Die Spannung ist gleich zu Beginn spürbar. Als Leser erhält man anfangs ein paar Auffrischungen zu dem, was zuvor passiert ist, aber diese fallen zum Glück nicht allzu langatmig aus und sind deshalb auch nicht störend. Ich denke, dass sie im Gegenteil für den ein oder anderen, bei dem die Lektüre von den ersten Bänden schon ein wenig zurückliegt, durchaus hilfreich sind, da sowohl die Charaktere, als auch die Handlung sehr komplex sind.

Die Apokalypse war nie näher als jetzt und erneut streckt das Böse seine Finger nach Engelsfors aus. Die Mädchen haben herbe Verluste einstecken müssen und verzweifeln fast an ihrer Aufgabe. Mit dem Auftauchen des Vorsitzenden des Rates kommt es zu wiederholten Meinungsverschiedenheiten.

Obwohl die Mädchen die Erfahrung gemacht haben, dass der Rat, der eigentlich den Mädchen Schutz gewährleisten sollte, im Laufe der Jahrhunderte zu einem kontrollierenden und machtausübenden Organ geworden ist und dabei seine einstigen Werte völlig vergessen hat, bringen dessen Vorschläge zur Vermeidung der Apokalypse sehr viel Unfrieden unter sie.

Leider ist das nicht das einzige Problem, mit dem sich die Auserwählten herumschlagen müssen, denn immer noch leidet Linnéa unter dem, was ihr Kevin, Erik und Robin angetan haben. Unerwarteterweise kommt es zu einem Prozess, der zeigen wird, ob die verbliebenen Mitglieder des Zirkels gelernt haben, füreinander einzustehen oder nicht.

Etwas, das ich an dieser Trilogie besonders zu schätzen weiß, ist die Tatsache, dass die Handlung hier so komplex ist. Hier gibt es kein seichtes Dahinplätschern einer Geschichte mit einer zurückhaltenden Schönheit, die im Laufe der Handlung zur Heldin mutiert, sondern hier sind nur ein paar fast ganz normale Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und, die sich alle mit diversen Problemen herumschlagen, die neben den fantastischen Elementen nie in den Hintergrund geraten.

Dem Autorenpaar gelingt es, die Handlung so realistisch darzustellen, dass die Charaktere und das Geschehen vor meinem geistigen Auge Gestalt annahmen. Und gerade weil diese Mädchen nicht perfekt sind, fand ich sie besonders sympathisch. Sie sind charakterlich und von ihrem Lebensumfeld so verschieden, dass jeder Leser bestimmt bei mindestens einer von ihnen Ansatzpunkte finden kann, aufgrund derer er sich mit ihnen identifizieren kann.

Neue Hindernisse tun sich auf und erneut ist unklar, wem die Mädchen eigentlich vertrauen können. Das Ende dieser Reihe überraschte mich mit einem ungeahntem Ideenreichtum der Autoren und einem sich authentisch anfühlendem Schluss. Die Handlung war so spannend, dass die fast 1000 Seiten des Buches einfach an mir vorbeigeflogen sind.

Fazit:

"Schlüssel" von

Bewertung vom 17.11.2014
Providence / Bound to You Bd.1
McGuire, Jamie

Providence / Bound to You Bd.1


sehr gut

Der Tod ihres Vaters hat Nina Greys Leben aus der Bahn geworfen. Als die Trauer sie zu übermannen droht, trifft sie auf Jared Ryel, der mit seinem Charme und seinem guten Aussehen eine willkommene Ablenkung für sie ist.

Doch schnell wird ihr klar, dass Jared scheinbar viel mehr über sie weiß als er eigentlich sollte und stets ist er zur Stelle, wenn Nina ihn braucht. Als sie plötzlich von der Vergangenheit ihrs Vaters eingeholt wird und sie erkennen muss, dass er längst nicht der Mann war, für den sie ihn hielt, offenbart sich ihr Jared und stellt ihr Leben damit erneut und doch so völlig anders auf den Kopf. Sie macht sich auf die Suche nach der wahren Ursache für den Tod ihres Vaters und begibt sich damit in höllische Gefahr.

Meine Meinung:

Ich liebe paranormale Liebesgeschichten und, da ich schon viele positive Meinungen zu den Werken von Jamie McGuire gelesen hatte, musste ich natürlich unbedingt auch einmal ein Buch von ihr lesen.

Ich fand, dass Nina ein sehr interessanter Charakter ist. Mitgerissen von dem Mitleid, das sie mit ihrer Trauer bei mir ausgelöst hatte, habe ich während des kompletten Romans nie den Drang verloren, zu erfahren, was das Schicksal noch für sie bereithält.

Spannend wurde es ab dem Moment, als Nina bemerkt, dass sie Jared plötzlich an vielen ihrer gewöhnlichen Aufenthaltsorte trifft. Bald schon wird es für sie fast zu einer Sucht, nach ihm Ausschau zu halten. Als es für sie aussieht, als hätten sie eine beginnende Beziehung, stößt er sie jedoch plötzlich weg und lässt sie erneut in ein emotionales Loch fallen.

Doch dann ist da ja auch noch der bodenständige Ryan, der Ninas Aufmerksamkeit zu erregen versucht. Auch sie mag ihn und es bildet sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden, aufgrund derer sich Ryan Hoffnungen auf mehr macht.

Ein Liebesdreieck wie so oft. Obwohl ich es schon in zahlreichen Varianten so oder ähnlich gelesen habe, hat es trotzdem seinen Reiz nicht verloren. Was mich ein wenig störte, war das ständige Hin und Her, das Nina verursachte.

Sehr emotional und eindringlich schreibt die Autorin und schafft es dabei, die Gefühle direkt zu mir zu transportieren. Gelegentlich waren mir diese fast schon ein wenig zuviel, da die Charaktere manchmal in schmalzige Liebesbekundungen abzudriften drohten, die ein wenig über das Ziel hinausschossen, doch der wundervolle Schreibstil der Autorin hat mir schnell über dieses Gefühl hinweggeholfen.

Fazit:

"Bound to you - Providence" von Jamie McGuire ist der Auftakt einer Trilogie, die im Bereich der paranormalen Liebesgeschichten liegt. Den Schwerpunkt hier im ersten Band bildet definitiv die Romantik, die für meinen Geschmack manchmal fast schon ein wenig zuviel war. Mit ihrem tollen Schreibstil konnte die Autorin hierüber jedoch gut hinweghelfen und so bin ich sehr gespannt, was der zweite Teil der Reihe für mich in petto hält.

Bewertung vom 17.11.2014
Wunderbare Wünsche
Ribar, Lindsay

Wunderbare Wünsche


sehr gut

Es gibt kaum etwas, für das Margo keinen Plan hat. Sei es die Rolle in dem neuen Musical oder auch wie sie ihr Privatleben eingerichtet hat. Doch als sie dann plötzlich den Ring eines Dschinns findet, ist sie mit den drei Wünschen, die sie frei hat, total überfordert. Im Gegensatz zu ihr weiß der Dschinn Oliver jedoch ganz genau, was sie sich wünscht.

Während Margo noch mit der neuen Situation hadert, gefällt ihr dieser Dschinn mit seinen schönen Augen und seiner unvorstellbare Magie immer mehr. Aber die Zeit wird knapp, denn Oliver ist auf der Flucht und Margo gerät unerwartet in Gefahr. Sie muss sich entscheiden. Wird sie Oliver helfen?

Meine Meinung:

Bücher mit Dschinns hatte ich noch nicht oft gelesen und so hatte mich der Roman von Lindsay Ribar mit seinem wunderschönen Cover schnell für sich gewonnen. Vom Aufbau her eher einfach gehalten, war der Zugang zur Story sehr leicht und für die empfohlene Altersgruppe mit Sicherheit richtig.

Margo McKenna ist eine ungeheuer zielgerichtete Person. Nach der Trennung ihrer Eltern hat sie ihr Leben neu eingerichtet, in dem die Musik schon immer eine große Rolle gespielt hat. Sie hat eine wundervolle Stimme und rechnet sich zurecht eine gute Rolle in dem geplanten Musical ihrer Schule aus. Sie ist ein liebenswerter, kleiner Kontrollfreak und kommt mit dem erneuten Zusammenkommen ihrer Eltern, die sich wie zwei verliebte Teenager benehmen und ihre Tochter dabei regelmäßig ausschließen, immer noch nicht so richtig klar.

Dem Dschinn Oliver merkt man sein eigentliches Alter kaum an. Er passt sich seinem jeweiligen Meister immer hunderprozentig an und hat einen sehr sympathischen Charakter. Er wirkt ruhig und besonnen, doch die Erfahrungen eines Mannes seines Alters kommen bei ihm eher selten zum Ausdruck.

Gut gefallen hat mir, dass neben dem eigentlichen Thema auch viel Zeit für die Erklärung von Margos familiärer Situation blieb. Zwar wäre es auch schön gewesen, wenn ihr weiteres Umfeld öfter Teil der Handlung gewesen wäre, aber da Margo ja, wie sie selbst erklärt, praktisch keine Freunde hat und auch nicht die Zeit dafür findet, erklärt sich dieses Manko von selbst. Ich hoffe, dass in der Fortsetzung etwas mehr auf die familäre Lage eingegangen wird.

Margo macht sich sehr viele Gedanken wegen ihrer Wünsche und stürzt sich nicht gleich kopflos in die Sache hinein. Das fand ich sehr bewundernswert an ihr. Leider führt sie ihre Überlegungen nicht zu Ende, denn ansonsten wäre sie vielleicht auf den ein oder anderen Lösungsansatz zu ihrer Situation gekommen.

Viele Dinge blieben ungeklärt oder wurden nur angerissen. Die Idee zur Geschichte finde ich toll, aber ich habe gelegentlich die Tiefe und die gefühlsmäßige Anbindung an die Charaktere ein wenig vermisst, die meiner Meinung nach auch in einem Jugendroman im gewissen Maße vorhanden sein sollte. Nichtsdestotrotz bin ich angesichts des Endes dennoch neugierig, wie das Leben für Oliver und Margo nun weitergehen wird und werde bestimmt auch die Fortsetzung des Romans zu lesen.

Fazit:

"Wunderbare Wünsche" ist ein Jugendfantasyroman, dessen Handlung nicht immer überraschen, aber dafür umso mehr unterhalten kann. Der schöne Schreibstil der Autorin sorgt für ein kurzweiliges Lesevergnügen und hilft über die von mir empfundene, mangelnde Tiefe der Figuren und der Handlung gekonnt hinweg. Die vielen offenen Fragen lassen mich darauf hoffen, bald zur Fortsetzung greifen zu dürfen.

Bewertung vom 08.11.2014
Der letzte Drache / Weltenmagie Bd.1
Roberts, Aileen P.

Der letzte Drache / Weltenmagie Bd.1


ausgezeichnet

An seinem 25. Geburtstag soll Kayne im fantastischen Reich Albany als vermutlicher Thronerbe die magische Weihe erhalten, doch die Drachen, verweigern ihm diese und bestätigen damit den langgehegten Verdacht, dass Kayne der Sohn des bösen Zauberers Samukal ist. Alles, was Rang und Namen hat in Albany ist dabei zugegegen.

Enttäuscht vom Ausgang dieses Tages flüchtet sich Kayne auf eine Reise durchs Land. Begleitet wird er von seinen Freunden, der Nebelhexe Leána und Toran und Siah. Schnell geraten die Freunde in ein Abenteuer, dass mit der Entdeckung eines magischen Portals beginnt, das sie in unsere Welt bringt. Hier treffen sie auf den geheimnisvollen Michael und Rob, dessen Schicksal mit dem ihren auf merkwürdige Weise verbunden zu sein scheint. Doch gleichzeitig befinden sie sich auch in großer Gefahr...

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch war zunächst ein wenig schwierig für mich, da gleich zu Beginn eine Vielzahl von Charakteren präsentiert wurden, die ich anfänglich nicht so schnell sortieren konnte. Doch das gab sich relativ zügig, da mich der Schreibstil und die Handlung so mitgezogen haben, dass ich ganz nebenbei ein Gefühl für das Weltenbild und die Figuren darin bekam.

Die Darstellung der Charaktere hat mir dabei außerordentlich gut gefallen. Allesamt sind sie sehr klar gezeichnet und schnell fühlt man sich mit ihnen verbunden.

Besonders die impulsive Leána habe ich dabei ins Herz geschlossen. Sie ist so lebenslustig und mutig und weiß meist ganz genau, was sie möchte. Wenn sie einen Plan gefasst hat, dann gibt es nichts und niemanden, der sie davon abhalten kann. Gleichzeitig schafft sie es aber auch, stets Verständnis für ihre Freunde aufzubringen und schaut gezielt hinter die Fassade, die andere nach außen zeigen.

Auch Kayne war mir sympathisch. Wenn er nicht gerade in verständlichem Selbstmitleid schwelgt, dann ist er sehr loyal gegenüber seinen Freunden und auch darauf bedacht, niemanden mutwillig Schaden zuzufügen. Bei der Verkündung seiner Abstammung hatte ich sehr viel Mitgefühl für ihn und ich habe ihn gleichzeitig dafür bewundert, wie er mit der Situation umgegangen ist.

Gut gefallen hat mir auch der Zusammenhalt und die Freundschaft die die Protagonisten haben und auch leben. Ich hoffe, dass ihnen dies auch in den nachfolgenden Bänden erhalten bleibt, denn es verleiht ihnen gemeinsam sehr viel Stärke, die sie bestimmt noch beweisen müssen.

Trotzdem die neue "Weltenmagie"-Reihe in sich abgeschlossen und auch für sich allein durchaus verständlich ist, würde ich empfehlen, zunächst die "Weltennebel"-Trilogie zu lesen, da die dortigen Charaktere zu einem großen Teil in diesem Buch wiederauftauchen und viele Andeutungen auf frühere Geschehnisse somit besser verstanden werden können.

Fazit:

Viele offene Fragen und die Hoffnung auf viel mehr "Weltenmagie" sorgen dafür, dass ich mich bereits jetzt auf die Fortsetzung von "Der letzte Drache - Weltenmagie I" freue. Aileen P. Roberts konnte im ersten Teil der spannenden Trilogie für mich vor allem mit dem wundervollen Weltenbild und ihren starken Charakteren punkten, von denen ich unbedingt noch sehr viel mehr lesen will.

Bewertung vom 07.11.2014
Salziger Tod / Soul Beach Bd.3
Harrison, Kate

Salziger Tod / Soul Beach Bd.3


ausgezeichnet

Alice fühlt sich verfolgt. Sie ist sich sicher, dass ihr der Mörder ihrer Schwester Meggie nachstellt, währenddessen ihre Eltern glauben, dass sie einen seelischen Zusammenbruch erleidet.

Nur am Soul Beach fühlt sich Alice frei. Die Zeit, die sie hier mit ihrer Schwester und ihrem Freund Danny verbringt, ist die schönste für sie. Doch sie weiß auch, dass ihre Zeit hier begrenzt ist und, dass sie dringend den Mörder ihrer Schwester finden muss, wenn sie ihr helfen will, den Strand zu verlassen. Aber dann verändert sich der Soul Beach plötzlich. Dunkle Wolken ziehen auf und ein Sturm naht. Wird Alice es noch rechtzeitig schaffen?

Meine Meinung:

Gespannt habe ich auf das Finale der Reihe gewartet und war dann letztendlich total aufgeregt, als ich es in meinen Händen hielt. Im Laufe der ersten beiden Bände habe ich nahezu jeden verdächtigt, der Mörder von Meggie zu sein, so geschickt hat die Autorin stets die Handlung gelenkt. Sie hat es geschafft, mich immer wieder von meinem Favoriten abzubringen und neue Hinweise zu streuen, die mich irreführen und letztendlich ahnungslos zurücklassen. Nun endlich sollte ich also die Wahrheit erfahren.

Etwas langsamer beginnt dieses Mal die Handlung, die aber trotzdem nichts an ihrer Faszination auf mich eingebüßt hat. Ungefähr ab der Mitte des Romans wurde die Spannung dann fast greifbar und ich fieberte begeistert der Aufklärung entgegen.

Im Zentrum des Geschehens steht wie immer Alice, die sich nicht nur in die Mördersuche verbissen hat, sondern auch ihre Sucht nach dem Soul Beach nicht unter Kontrolle hat. Doch ihre Eltern setzen dem zunächst ein Ende und so verlagert sich hier im letzten Teil das Geschehen hauptsächlich in die Realität. Alice wird immer mehr bewusst, dass sie ihre Freunde ausgeschlossen hat und wagt endlich einen Schritt nach vorn in ihrem Leben. Dabei ist sie jedoch nie ganz sicher, wem sie noch vertrauen kann, denn verdächtig gemacht haben sich fast alle von ihnen.

Die Grundidee zu dieser Trilogie hatte mich von Anfang an fasziniert. Ich konnte Alices Sucht nach dieser Online-Zwischenwelt für ungeklärte Todesfälle durchaus verstehen, zumal der Verlust ihrer Schwester sie zuvor in ein tiefes, emotionales Loch geworfen hat. Die Flucht in eine Scheinwelt erscheint als der einfachste Weg, zumal der Soul Beach sehr real wirkt und dort Personen sind, die Alice sehr am Herzen liegen. Aber sie hat sich inzwischen weiterentwickelt und das war sehr schön mitzuverfolgen.

Die Spannung ist dauerhaft spürbar und gipfelt in einem atemberaubenden Finale. Die kurzen Textpassagen aus der Sicht des Mörders, die die Autorin stets einfließen lässt, steuern da das Ihre dabei. Nicht alles wurde aufgeklärt am Ende, aber mit dem offenen Teil kann ich sehr gut leben und manchmal ist es einfach besser ein paar Geheimnisse im Dunkeln zu lassen.

Fazit:

Ich kann die "Soul Beach"-Reihe und mit ihr natürlich auch das Finale nur jedem empfehlen, der Jugendthriller liebt und sich dabei auch nicht von einem Hauch Paranormalen abschrecken lässt. Einmal angefangen, muss man diese Reihe einfach zu Ende lesen, denn die spannende Handlung lässt einen einfach nicht zur Ruhe kommen. Ich beneide jeden, der die Bücher nun, da sie alle erschienen sind, in einem Rutsch durchlesen kann.

Bewertung vom 04.11.2014
Die Dynastie des Bösen / Jake Djones Bd.3
Dibben, Damian

Die Dynastie des Bösen / Jake Djones Bd.3


ausgezeichnet

Eine furchtbare Nachricht ist der Anlass für Jake Djones neuestes Abenteuer, das er mit seinen Freunden Nathan und Topaz unternimmt. Neu dabei ist die Chinesin Yoyo, die sich heimlich dazugeschmuggelt hat, während Charlie wegen einer Verletzung zurückbleiben muss.

Vom London des 17. Jahrhunderts aus verfolgen sie ihren Feind Xi Xiang bis nach China. Dessen Plan ist es die Handelsbeziehungen zwischen Ost und West zu zerstören und einen Krieg anzuzetteln. Mittendrin die tapferen, jungen Geschichtshüter, die ganz nebenbei auch noch auf der Suche nach Hinweisen zu Jakes verschwundenem Bruder Philip sind. Wird er ihn endlich finden?

Meine Meinung:

Ich habe mich sehr gefreut, endlich den dritten Teil der Abenteuer um den mutigen Jake Djones in der Hand halten zu dürfen. Längst zählt Jake, genau wie der Rest seiner Familie, fest zu den geheimnisvollen Geschichtshütern, die es sich zum Ziel gemacht haben, den Verlauf der Geschichte zu bewahren.

Ich mochte Jake von Anfang an. Er ist nicht der typische, junge Held, sondern einfach nur ein Junge, der zwar zu Außergewöhnlichem fähig, aber ansonsten ein ganz normaler Teenager ist. Er hat das Herz auf dem rechten Fleck und manchmal schießt er über sein Ziel hinaus. Inzwischen ist einiges an Zeit vergangen und man kann spüren, dass Jake erwachsener geworden ist.

Gut gefallen hat mir, dass mit Yoyo frisches Blut zu der Gruppe gestoßen ist. Gerade weil sie sich erst in diese integrieren muss, kommt ihr Charakter mit all seinen Facetten sehr gut zur Geltung. Sie ist ungeheuer selbstbewusst - und macht in dieser Hinsicht sogar Nathan Konkurrenz - und klug und sorgt dafür, dass die Hormone der Jungs ein wenig verrückt spielen.

Wahnsinnig spannend präsentiert sich der dritte Teil der Reihe, der mir noch besser als sein Vorgänger gefallen hat. Der flüssige Schreibstil des Autors hat mich schnell durch die Geschichte transportiert und es hat Spaß gemacht, die Jugendlichen bei ihrem neuen Abenteuer zu begleiten. Wie immer bekommt man beim Lesen auch automatisch eine ordentliche Portion Geschichtswissen mit, die hübsch verpackt und so ganz nebenbei in meine grauen Zellen gesickert ist.

Dabei zieht sich die Suche nach Jakes Bruder wie ein roter Faden durch die Handlung. Sein Schicksal ist ungewiss seit er vor einiger Zeit bei einer Mission verschwunden ist, doch Jake hat ihn - ebenso wenig wie ich - längst nicht aufgegeben. Und das mag ich ganz besonders an ihm.

Fazit:

"Jake Djones - Die Dynastie des Bösen" von Damian Dibben ist der spannende, dritte Teil einer Jugendbuchserie, die die Faszination der Vergangenheit mit der Magie der Zeitreisen verbindet. Actionreich wurde ich durch die rasante Handlung geführt, in der die Spannung stets präsent war. Ich bin schon ungeheuer gespannt, wie es mit den heldenhaften Geschichtshütern weitergehen wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.