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Der Blog von Medizinstudenten für Medizinstudenten - eine bunte Mischung aus Lerntipps, Rezensionen und Erfahrungsberichten, die einem das Medizinstudium erleichtern.

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2017
Das Paper-Protokoll
Lang, Stefan

Das Paper-Protokoll


ausgezeichnet

Die Veröffentlichung der Ergebnisse in einem Fachmagazin steht sowohl in der Medizin als auch in den meisten anderen Naturwissenschaften am Ende eines jeden Forschungsprojekts die Veröffentlichung. Auch bei den anschaulichsten Studien kann das schlussendliche Paper dem Verfasser den letzten Nerv rauben. „Das Paper-Protokoll“ zeigt eine einfache Vorgehensweise auf, um in 4 verschiedenen Phasen zu einem Endprodukt zu gelangen, das den wissenschaftlichen Ergebnissen den adäquaten Rahmen gibt.

Zielgruppe:

Das Buch richtet sich an Wissenschaftler, Doktoranden oder Postdocs aus den Bereichen Medizin, Biologie, Biochemie und anderen Naturwissenschaften. Es eignet sich aber auch für Bachelor- und Masterarbeiten.

Aufbau / Didaktik:

Nach einer kurzen Einführung zeigt das Buch 4 verschiedene Phasen der Erstellung eines Papers auf: Konzept & Abstract (Schlüsselergebnisse, Kernaussagen), Outline (Argumentation, Planung), Rohfassung (Verständlichkeit, Prägnanz) und Überarbeitung (Sprache, Stil, Formalitäten). Diese 4 Phasen werden in dem jeweiligen Kapitel genau erklärt und mit sinnvollen Tipps und Hinweisen zu häufigen Fehlern vervollständigt. Abgeschlossen wird das Buch mit Tipps zur Schreibsituation, dem eigenen Anspruch und dem sinnvollen Einsatz des Buches im Prozess der Papererstellung. Im Anhang findet sich eine Aufzählung wichtiger englischer Verben in wissenschaftlichen Texten, praktische Beispiele umständlicher und prägnanter Formulierungen sowie Hinweise zum Einsatz von Satzzeichen in englischsprachigen Texten.

Inhalt:

Trotz des trockenen Themas, sind die Texte interessant und verständlich geschrieben. Kurze Sätze, Absätze und eine klare Wortwahl prägen das Textbild. Immer wieder werden sinnvolle Beispiele aufgezeigt, wodurch die Erklärungen an Anschaulichkeit gewinnen. Insgesamt zeigt das Buch genau das, was der Autor bei der Erstellung wissenschaftlicher Texte predigt: Struktur und eine systematische Vorgehensweise, um effektiv an ein hochwertiges Endprodukt zu gelangen.

Fazit:

Als Naturwissenschaftler freut man sich zumeist über eine systematische Vorgehensweise und „Das Paper-Protokoll“ zeigt diese auch für die Erstellung des Endprodukts der wissenschaftlichen Arbeit auf. Das 4-Phasen-Modell schafft es die Ergebnisse vom Groben bis in das Feine zu sieben und kann so unzählige Korrekturrunden verhindern. Wenn man die hilfreichen Tipps beherzigt, ist das eine große Chance in naher Zukunft schon prägnante und stilistisch einwandfreie Texte effektiv zu verfassen. Gerade auch für Medizinstudenten ist das Buch eine sinnvolle Investition, da man im Rahmen der Promotion häufig noch ein Paper einreichen möchte oder das dann in der Assistenzzeit in einer Arbeitsgruppe sowieso noch bevorstehen kann. Von uns bekommt „Das Paper-Protokoll“ also eine klare Kaufempfehlung und wir freuen uns schon auf die nächsten Bücher des Autors, die gerade noch in Arbeit sind.

Bewertung vom 01.05.2017
Fehler und Irrtümer in der Intensivmedizin

Fehler und Irrtümer in der Intensivmedizin


sehr gut

Ähnlich wie in der Anästhesie können auch in der Intensivmedizin Fehler häufig direkte und lebensbedrohliche Folgen haben. „Fehler und Irrtümer in der Intensivmedizin“ spricht diese an und hilft sie so zu vermeiden.

Zielgruppe:

Klinisches Wissen und Kenntnisse der Intensivmedizin werden vorausgesetzt, deshalb richtet sich das Buch an all diejenigen, die im Rahmen ihrer Facharztausbildung eine Rotation auf der Intensivstation absolvieren.

Aufbau/Didaktik:

Das Lehrbuch präsentiert 100 kommentierte Fälle übersichtlich auf maximal drei Seiten pro Fall. Das führt dazu, dass sich das Lehrbuch auch durchaus für zwischendurch eignet, wenn die Zeit einmal knapp ist. Am Anfang des Buches findet sich eine Fehlermatrix und jedem Fall ist eine knappe Take home message angefügt.

Inhalt:

Auf 228 Seiten sind Fallbeispiele aus den Bereichen „Allgemeines“, „Herz/Kreislauf“, „Infektion“, „Lunge“, „ZNS“ und Niere angeführt. Die Fälle stammen aus dem Erfahrungsschatz der Autoren, werden systematisch analysiert und am Ende folgen häufig weiterführende Gedanken zur Vertiefung der Thematik. Der Leser soll anhand dieser Beispiele zukünftige potentielle Fehler und gleichzeitig seine eigene Fehlbarkeit erkennen und somit zu einer gesünderen Fehlerkultur beitragen, von der sowohl Patient als auch Arzt profitieren kann.

Fazit:

Ein kurzweiliges Buch, auch geeignet für zwischendurch, welches Denkanstöße für den Klinikalltag liefert und gleichzeitig informativ wichtige Fehlerquellen im Bereich der Intensivmedizin aufzeigt. Schön wäre es, wenn das recht einfache Layout etwas überarbeitet würde. Insgesamt ein Lehrbuch, das nicht unbedingt zu den ersten Werken auf dem Bücherregal gehört, mit Sicherheit aber eine sinnvolle Ergänzung darstellt.

Bewertung vom 14.04.2017
PROMETHEUS LernKarten des Bewegungssystems

PROMETHEUS LernKarten des Bewegungssystems


sehr gut

Seit Dezember 2016 gibt es die PROMETHEUS Lernkarten des Bewegungssystems in der 2. Auflage. Wir haben die handlichen Karten getestet und sagen Euch, für wen sich ein Kauf lohnt.

Zielgruppe:

Wie schon die erste Auflage sind die Lernkarten vor allem für die physiotherapeutische Ausbildung konzipiert. Das ändert aber nach wie vor nichts daran, dass auch (Zahn-) Medizinstudenten der ersten Semester beim Lernen der Anatomie des Bewegungsapparat von den Karten profitieren können.

Aufbau / Didaktik:

Die Lernkarten unterteilen sich in mehrere Untereinheiten und orientieren sich dabei nach den verschiedenen Gelenken und deren funktionelle Systeme aus Knochen, Bändern, Muskeln bis hin zur Innervation. Dabei sind bestimmte Strukturen auf der Vorderseite der Karten hervorgehoben, die es dann zu benennen gilt. Die Antwort darauf findet man logischerweise auf der Rückseite, auf der sich meistens zusätzlich auch noch ein kleiner klinischer Hinweis befindet.

Inhalt:

Das Hauptaugenmerkt liegt ganz klar auf dem Gelenkaufbau, der Bewegung und Mechanik und dem entsprechenden Verlauf der Muskeln und Nervenbahnen. Das ist sicherlich ein Punkt, der angehenden Physiotherapeuten in die Karten spielt, aber eben auch für Vorklinikstudenten interessant und wichtig ist. Die Abbildungen entstammen allesamt dem Prometheus-Atlas, wodurch die Karten eine gute Ergänzung zum schwergewichtigen Atlas darstellen, den man ja bekanntlich nicht immer im Rucksack mitschleppen möchte.

Fazit:

Die PROMETHEUS Lernkarten des Bewegungssystems eignen sich vor allem für visuelle Lerntypen, ergänzen dann aber eindrücklich das Lernen mit dem entsprechenden Atlas. Die Karten lassen sich mit einem Metallring praktischerweise zusammenfassen und dadurch gut für das Lernen in der Gruppe oder im Präpsaal transportieren. Für angehende Physiotherapeuten sind die Lernkarten sicherlich noch praktischer als für Medizinstudenten, aber auch im Medizinstudium lohnt es sich gerade in der Anatomie mit den Karten nicht den Blick für die Funktionalität zu verlieren. Denn, auch wenn man anfangs noch an Leichen lernt, wird man das Wissen später für die Behandlung lebender Menschen brauchen

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Bewertung vom 09.04.2017
Facharztprüfung Anästhesie
Braun, Roland; Jahn, Uli-Rüdiger; Wittenberg, Gerhard

Facharztprüfung Anästhesie


sehr gut

Zielgruppe:

Auch hier sind wohl weitere Erläuterungen fehl am Platz: das Buch richtet sich an anästhesiologische Assistenzärzte, die sich auf die Facharztprüfung vorbereiten möchten. Allerdings eignet es sich durchaus auch als begleitende Literatur, damit man während der fünf langen Jahre Assistenzarztzeit den roten Faden nicht verliert.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch hat insgesamt 27 Kapitel, von denen sich vier Kapitel mit allgemeiner Prüfungsvorbereitung (z.B. Lerntipps oder Prüfungsrhetorik) beschäftigen und die restlichen sich nach den anästhesiologischen Leitlinien richten. Von allgemeiner Anästhesie über Intensiv- und Notfallmedizin bis hin zur Schmerztherapie finden sich viele mögliche Prüfungsfragen. Auf eine kurze Frage folgen eine kurze, aber prägnante Antwort und häufig noch weitere Erläuterungen in Form von Zusatzinformationen in kursiver Schrift. An sich sehr übersichtlich gestaltet, fehlt dem müden Medizinerauge allerdings doch etwas Farbe. Das Buch ist, abgesehen vom Einband natürlich, ganz in Schwarz-Weiß gehalten. Sehr ungewöhnlich, und wohl auch etwas überholt, für ein modernes Werk. Für die älteren Generationen unter uns erinnert es etwas an das alte Schwarze-Reihe-Design…

Inhalt:

Von allgemeiner Anästhesie über Intensiv- und Notfallmedizin bis hin zur Schmerztherapie finden sich viele mögliche Prüfungsfragen. Besonders gut gefallen die ersten vier einleitenden Kapitel, die die begleitenden Faktoren einer Prüfung (Ablauf der Prüfung, Kleidung, Umgang mit dem Prüfer) in Erinnerung rufen und den Einstieg in das Buch mit leicht zu lesender Kost angenehm und sinnvoll gestalten.

Fazit:

Insgesamt ein empfehlenswertes Buch, das ohne Schnörkel kurz und prägnant viele mögliche Prüfungsfragen leitliniengerecht behandelt. Es eignet sich durchaus auch für zwischendurch, da je nach verfügbarer Lernzeit auch nur ein paar Fragen bearbeitet werden können. Schade, dass bei einem Preis für knapp 70 Euro eine farbliche Ausarbeitung des Buches nicht stattgefunden hat, denn dann wären wir wirklich sehr zufrieden gewesen!

Bewertung vom 09.03.2017
Fehler und Irrtümer in der Anästhesie

Fehler und Irrtümer in der Anästhesie


gut

Dieses Buch ist kein klassisches Lehrbuch, sondern erfrischend leicht und eignet sich gut für „Zwischendurch“.

Zielgruppe:

„Fehler und Irrtümer in der Anästhesie“ ist kein Lehrbuch, sondern beschreibt diverse anästhesiologische Fehlersituationen. Von daher empfehlen wir dieses Buch vor allem Anästhesisten, aber natürlich auch Medizinstudenten mit einem verstärkten Interesse an der Anästhesie. Klinische Vorerfahrung wird hier vorausgesetzt, weshalb das Buch eher für die höheren klinischen Semester relevant wird.

Aufbau/Didaktik:

Das Buch ist in neun Kapitel eingeteilt, das erste beschäftigt sich mit der systematischen Fehleranalyse, die nächsten acht sind nach Fehlergruppen geordnet und umfassen jeweils einige Unterkapitel. Insgesamt werden 111 konkrete Fehlersituationen beschrieben und analysiert. Die einzelnen Unterkapitel sind angenehm kurz, meist eine Doppelseite lang. Die Kapitellänge motiviert zum Lesen, auch wenn man einmal nicht so viel Zeit hat. Am Schluss jedes Unterkapitels findet sich eine knappe Take-Home-Message.

Inhalt:

Wer ein Lehrbuch sucht, sollte zu einem anderen Werk greifen. Das ist allerdings auch nicht Sinn dieses Buches. Es ist eine Zusammenstellung von Fehlersituationen, die die Autoren so oder ähnlich erlebt haben oder die aus der Datenbank des CIRS (Critical Incident Reporting System) stammen. Der Leser soll anhand dieser Beispiele zukünftige potentielle Fehler und gleichzeitig seine eigene Fehlbarkeit erkennen. Die Fehler werden aus der Sicht des Anästhesisten und oft auch in Anbetracht juristischer Aspekte analysiert. Die Folgen für den Patienten, sowie weiterführende Gedanken werden ebenfalls erläutert. Wie schon in der Einleitung erwähnt, wird anästhesiologisches Grundwissen vorausgesetzt.

Fazit:

Ein kurzweiliges und ansprechend gestaltetes Buch, das sich durchaus zum „Zwischendurch-Lesen“ eignet, wenn die Konzentration nicht mehr ausreicht, um umfangreiche Fachliteratur zu stemmen. Der recht hohe Preis von 59,99€ ist für Anästhesie-interessierte Studenten allerdings kaum zu stemmen, weshalb dieses Buch eher für Ärzte geeignet ist.

Bewertung vom 25.02.2017
Survival-Kit Chemie
Windisch, Paul Yannick

Survival-Kit Chemie


ausgezeichnet

Die heutigen Medizinstudenten nutzen Youtube und andere Onlineangebote ebenso für ihren Lernerfolg wie Bücher. Ein Youtuber und Medizinstudent der zunächst mit seinen „Headstart“-Videos auf sich aufmerksam machte, hat nun bei Elsevier eine Kurzlehrbuchreihe veröffentlicht. Wir haben uns das Exemplar für Chemie mal genauer angeschaut…

Zielgruppe:

Das Buch wird seinem Titel gerecht und richtet sich an all jene, die Chemie in der Schule nicht unbedingt mochten, schnell abgewählt haben oder bei denen das Abitur schon länger her ist.

Aufbau / Didaktik:

Im Aufbau unterscheidet sich das „Survival-Kit“ kaum von anderen Standartwerken. In 17 kurzen Kapiteln werden alle examensrelevanten Themen der anorganischen und organischen Chemie erklärt. Unterstützt wird der Lerninhalt durch kleine Kästchen verschiedener Rubriken. Sie rufen Grundlegendes nochmal in Erinnerung, weisen auf Verwechslungsgefahren hin und sichern in der Prüfung wichtige Punkte. Wie mittlerweile die meisten Bücher, bietet auch das Survival-Kit einen Online-Zugriff (auch per App). Wesentliche Erweiterungen oder Lernhilfen werden hier jedoch nicht geboten.

Inhalt:

Der Autor führt den Leser mit leichter und klarer Sprache durch die Chemie und beschränkt sich auf das Wesentliche. Es geht vor allem um das Verständnis der wichtigsten Themen und den Erfolg in der Prüfung. Das ist Vorteil und Nachteil zugleich, denn Fallbeispiele oder Verweise auf die spätere Praxis sind so gut wie nicht vorhanden. Hier hätte ich mir das ein oder andere Beispiel gewünscht. Chemieversierte Medizinstudenten werden aufgrund der Kompaktheit vermutlich enttäuscht und sollten zu einem anderen Lehrbuch greifen. Fachlich gibt sich das Werk allerdings keine Blöße und verliert sich nicht in Details. So schafft man ohne Probleme mehrere Kapitel in einer Lerneinheit. Bilder und Tabellen sind klassisch gehalten und ausreichend vorhanden. Die Benutzerhinweise kombiniert mit den Übungen am Ende der jeweiligen Kapitel runden das ganze ab. Dabei ist die Fehlerquote des Inhalts nicht höher als die anderer Werke. Trotzdem gibt es noch Verbesserungspotential, zum Beispiel bei den Strukturformeln der Aminosäuren.

Fazit:

Ich kann das „Survival-Kit Chemie“ guten Gewissens empfehlen. Dabei sind die Vorteile des Buches gleichzeitig auch seine Kritikpunkte. Wer sich für das Fach über den Lehrkatalog hinaus begeistern kann, sollte besser zu einem anderen Buch greifen. Die Zielgruppe bekommt hingegen genau das, was man sich von dem Titel verspricht: einen verständlich geschriebenen Helfer, der es erlaubt auch ohne Vorkenntnisse die Chemieprüfungen im Medizinstudium erfolgreich zu bestehen.

Bewertung vom 01.02.2017
Checkliste Chirurgie

Checkliste Chirurgie


sehr gut

Neben der Checkliste Innere Medizin und der Checkliste Medical Skills dürfte die Checkliste Chirurgie zu den beliebtesten Büchern der Thieme-Reihe gehören. Seit kurzem gibt es das Buch nun in der 11. Auflage.

Zielgruppe:

Zur Zielgruppe des Buches gehören ganz klar Assistenzärzte im chirurgischen Bereich, also vor allem im Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Aber auch Gefäßchirurgen, Herz-Thoraxchirurgen, Kinderchirurgen oder Unfallchirurgen finden in der Checkliste Chirurgie sinnvolle Abschnitte. Gerade für Unfallchirurgen gibt es mit der Checkliste Traumatologie aber natürlich auch eine eigene Ausgabe. Natürlich ist das Buch gerade auch für Studenten im Praktischen Jahr interessant, die bereits wissen, dass sie eine chirurgische Berufslaufbahn einschlagen werden.

Aufbau / Didaktik:

Der Aufbau entspricht klassisch dem aller Checklisten von Thieme, es finden sich also 4 Teile. Wie schon die 10. Auflage behandelt der graue Teil dabei die Grundlagen, also Anamnese und Untersuchung, chirurgische Arbeitstechniken und Stationsarbeit und den Tod des Patienten. Dem Abschnitt schließt sich ein kurzer Notfallmanagement-Teil an, in dem es um Ablauflogarithmen und Schemata geht. Der größte Abschnitt, der blaue Teil, widmet sich den chirurgischen Krankheitsbildern, die dann der Übersicht halber nach Organsystemen aufgeteilt sind. Den Abschluss macht der rote Teil der Operationslehre. Insgesamt ist der Aufbau also ziemlich identisch mit dem der Vorauflage.

Inhalt:

Wie das bei den Checklisten üblich ist, beschränkt sich das Buch auf die wesentlichen Punkte. Gerade bei den einzelnen Krankheitsbildern wird das deutlich, die alle nach dem gleichen Schema präsentiert werden (Grundlagen, Klinik, Komplikationen, Diagnostik, Differentialdiagnosen, konservative und interventionelle Therapie, operative Therapie, Prognose). Wie schon erwähnt, scheint der Inhalt vor allem für Allgemeinchirurgen aufgearbeitet zu sein. Traumatologie beispielsweise wird zwar auch behandelt, aber ein Weiterbildungsassistent der Unfallchirurgie dürfte mit der Checkliste Traumatologie nochmal deutlich weiter kommen. Im Vergleich zur Vorauflage wurden einige Inhalte aktualisiert.

Fazit:

Nach wie vor ist die Checkliste Chirurgie vor allem für Allgemein- und Viszeralchirurgen zu Beginn ihrer Ausbildung fast schon ein Must-Have. Es bündelt die wichtigsten Informationen von der Stationsarbeit bis hin zum Tod des Patienten und gibt einen guten Überblick über die wichtigsten Krankheitsbilder. In der 11. Auflage wurden die Inhalte nach 5 Jahren aktualisiert, der Aufbau hat sich dabei nicht verändert. Wie bei den anderen Checklisten lässt sich natürlich nach dem Kauf auch über Thiemes Online-Plattform eRef auf die Inhalte des Buchs zugreifen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2017
Sobotta Anatomie

Sobotta Anatomie


ausgezeichnet

Passend zu den seit vielen Auflagen bekannten Sobotta-Atlanten gibt es seit 2015 auch ein passendes Anatomie-Lehrbuch aus dem Hause Elsevier. Lohnt sich das Buch oder sollte man besser auf arrivierte Lehrbücher zurückgreifen. Wir haben das Sobotta Lehrbuch Anatomie probegelesen.

Zielgruppe:

In erster Linie ist das Sobotta Lehrbuch Anatomie für Medizin- und Zahnmedizinstudenten der ersten Semester geeignet. Dabei ist es nicht zwingend notwendig auch die Sobotta-Atlanten zu besitzen, aber natürlich hilft das, weil man einige Abbildungen wiedererkennen kann. Auch andere medizinische Berufsgruppen wie Pflegeberufe oder Physiotherapeuten dürften für ihre Arbeit interessante Stellen im Buch finden, insgesamt ist das Angebot dafür aber vielleicht dann doch etwas ausführlich.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch gliedert sich in 5 größere Teile, die man anhand der 3 Sobotta-Atlanten gut nachvollziehen kann. Den Anfang macht das Kapitel „Allgemeine Anatomie und Embryologie“, in dem vor allem auch von der Terminologie her eine Basis für die weiteren Seiten gelegt wird. Den Teil „Bewegungsapparat“ findet man wie schon das Anfangskapitel auch in dem ersten Sobotta-Atlas. Kapitel 3 entspricht dann dem Atlas „Innere Organe“ und die beiden Abschlusskapitel findet man im Atlas „Kopf, Hals und Neuroanatomie“.
Jedes Kapitel beginnt mit einem gut beschriebenen klinischen Fall. Man bekommt so mehr Lust auf die Inhalte und merkt anschließend anhand von Schilderungen aus dem klinischen Studentenalltag (Fragerunde bei der Famulatur im OP oder Patientenvorstellung auf Visite), wofür das Anatomiewissen gut ist. Außerdem bekommt man in dem Kasten „Kompetenzen“ einen Überblick darüber, was man nach Lernen des Kapitels wissen sollte. Immer wieder findet man auch im weiteren Text klinische Bezüge, um nicht zu sehr von Theorie erschlagen zu werden.

Inhalt:

Man bemerkt sofort beim Lesen der Inhalte, dass das Buch aktuell ist und sich somit an den derzeitigen Anforderungen des Medizinstudiums orientiert. Besonders prüfungsrelevante Inhalte werden hervorgehoben und das Design ist modern und übersichtlich. Vielerorts wird das Interesse für anatomisches Wissen geweckt und die Sobotta-Abbildungen, Schemazeichnungen und Tabellen sorgen für ein angenehmes Lernen. Die knapp 850 Seiten erschlagen einen auch nicht direkt und machen das Buch noch zu einem potentiellen Begleiter in die Bibliotheken der Unis.

Fazit:

Dem Sobotta Lehrbuch Anatomie merkt man die Aktualität und Frische an, die wahrscheinlich nicht zuletzt durch die relativ jungen Autoren zustande kommt. Das Buch besticht durch eine für die Vorklinik eindrucksvolle Mischung aus auswendig zu lernenden Fakten und klinischem Bezug. Mit dem Hardcover, hochwertigen Seiten und tollen Abbildungen aus dem Sobotta-Atlas räumt es zudem im Vergleich zu ähnlichen Büchern ab. Etwas Kritik gibt es aber trotzdem: Bei aller Jugendlichkeit sollte man beim Bezug zur vermeintlichen Sprache der jungen Leute nicht komplett auf die deutsche Grammatik verzichten (Anreißer am Anfang des Buches: „Bist du Vorklinik oder Klinik“, „Bist du Bib oder Freibad“).

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.