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Dunja Droske

Bewertungen

Insgesamt 198 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2023
Ein Abend mit Marilyn
Wildner, Maxine

Ein Abend mit Marilyn


sehr gut

Dieser Roman hält sich schon an die Fakten, was die Bekanntschaften von Marilyn betrifft, doch die Fiktion eines Treffens der 'Freunde' zum Geburtstag von Marilyn in einem Restaurant ist so geschildert, wie es vielleicht hätte sein können. Denn ob es so etwas einmal so oder anders gegeben hat, ist nicht gesichert. Aber die Autorin schildert die Geschehnisse sehr bildhaft und gut beschrieben, so dass sich der Leser geneigt ist, es als, es könnte so sein anzunehmen. Das Cover finde ich persönlich perfekt zu dem Buch passend - es gefällt mir gut. Einmal angefangen, habe ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, denn ich wollte unbedingt wissen, ob das Geburtstagskind noch im Restaurant auftaucht. Wer mal eine andere Geschichte über diesen Star lesen mag, ist hier gut beraten. Wer mal eine andere Geschichte über diesen Star lesen mag, ist hier gut beraten. Ich empfehle es gerne weiter für angenehme Lesestunden.

Bewertung vom 19.01.2023
Leise kriselt der Schnee (eBook, ePUB)
Bernstein, Lilli

Leise kriselt der Schnee (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein netter Weihnachtskrimi für zwischendurch. Das Ermittler -Duo Jan Giebken und Mia Hötte sind klasse Figuren, aus deren flapsigen kleinen Streitereien die Geschichte lebendig wird. Knackig geschrieben auf nur 32 Seiten, bleibt die Spannung des Falles von Anfang bis Ende erhalten und die Lösung fand ich toll - in nur vier Stunden ein Kriminalfall zu lösen! Passt!. Sehr zu empfehlen für zwischendurch.

Bewertung vom 17.01.2023
CATAN Bd.1
Teuber, Klaus

CATAN Bd.1


weniger gut

Vielleicht sollte man als ausgemachter Fan des Spiels 'Die Siedler von Catan' darüber kein Buch lesen/hören. Die Geschichte als solche klang interessant- Norwegen im Jahr 860 ist auch eine interessante Zeit, aber der Schreibstil konnte mich gar nicht fesseln. Ich fand so einfach nicht in die Geschichte hinein und war zwischendurch versucht, ganz abzubrechen, was mir selten passiert. Für einen, noch dazu ersten Teil, eines historischen Romans, war es mir zu wenig bildhaft, auch bleiben die Charaktere zu eindimensional und blass. Sehr Schade, denn die Geschichte könnte, anders erzählt, toll werden. So aber werde ich auf die weiteren Bände verzichten. Der Sprecher des Hörbuches gab sich dagegen wirklich Mühe, konnte für mich aber das Ruder nicht herum reißen. Für mich ist das Buch leider keine Empfehlung wert. Sehr schade.

Bewertung vom 08.01.2023
Die Wiege der Hoffnung
Haigh, Tara

Die Wiege der Hoffnung


sehr gut

Entartete Kunst oder wie weit wäre man selber bereit zu gehen? Die Autorin schildert das dunkle Kapitel der deutschen Geschichte aus Sicht der jungen Luise Rosenbaum, die für oder durch ihre Liebe zur Malerei mit den Nazis kollaboriert, um Menschen und Kunstwerke zu retten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig lesbar und lässt den Leser leicht in die Geschichte finden. Die Figur der Protagonistin ist mit Ecken und Kanten ausgearbeitet und macht sie dadurch sehr lebendig. Bei der restlichen Familie hatte ich ein wenig Probleme, vor allem Luises Freund Emilio konnte ich zu Anfang nicht einschätzen und Luises Vater kam mir seltsam naiv vor. Ansonsten ist das Thema spannend beschrieben und gut recherchiert. Die Geschichte zeigt einen etwas anderen Blick auf ein Thema - Kollaboration - das gerne oft nicht benannt wird. Das Buch finde ich lesenswert und empfehle es weiter.

Bewertung vom 05.01.2023
Feldpost
Borrmann, Mechtild

Feldpost


gut

Ein interessantes Buch über zwei Familien in Dritten Reich - aber und hier kommt ein großes Aber. Die Idee, in der Jetztzeit alte Feldpostbriefe zu finden und dann die Geschichte dahinter zu recherchieren, ist eigentlich toll, vor allem, weil es i dem Bereich auch viele aufschlussreiche Dokumentationen gibt. So wäre das als Roman vielleicht gut zu lesen. Doch hatte ich hier das Gefühl, die Autorin hat sich zu vieler, damals schwieriger, Themen angenommen, um sie alle in die paar Seiten des Romans zu packen - ein bekannter Unternehmer, der sich kritisch gegenüber dem Regime äußert und im Gefängnis landet; ausgenutzte Freundschaften, die sich am Besitz des anderen bereichern ('Beutekunst', nur das die Beute eine Villa ist); § 175 und die Folgen und und und … das war für dies Buch ein wenig zu viel meiner Meinung nach. Die Feldpostbriefe, die die Anwältin Cara 'bekommt' und deren Hintergrund, sie versucht herauszufinden, hätten wahrlich gereicht. De Auflösung, der sehr verworrenen Geschichte war dann fast unglaublich, auch wenn ich mir vorstellenkann, dass solches wirklich geschehen ist und wahrscheinlich auch nicht nur einmal. Trotz allem hätte ich eine Reduzierung der angesprochenen Themen bevorzugt. Wer sich aber gerne mit den Themen um den Zweiten Weltkrieg auseinandersetzt, ist bei diesem Buch sehr gut aufgehoben.

Bewertung vom 04.01.2023
Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2
Weinberg, Juliana

Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2


sehr gut

1922 hat Cäcilia das Lehrerinnenseminar abgeschlossen und bekommt wie gewünscht eine Anstellung in ihrem Heimatdorf am Erlensee. Sie lernt, sich von der Familie abzugrenzen und versucht im Beruf eigene Wege zu gehen, was bei einem Teil der Dorfbevölkerung sowie beim ansässigen Pfarrer nicht gut ankommt. Die Zeit ist wirtschaftlich, wie gesellschaftlich schwierig. In das, von Cäcilia perfekt geplante Leben brechen zwei unvorhergesehene Ereignisse herein - ihr Vater in Nürnberg stirbt und dadurch wird ein altes Geheimnis offenbar und Cäcilia lernt den Physiker Kaltenbrunner kennen und lieben, die all ihre Pläne in Frage stellen.
Schon allein die Geschichte um Cäcilia gefiel mir gut. Auch finde ich in diesem Band die Figuren besser und lebendiger ausgearbeitet. Im ersten Band konnte ich mich mit Hermann und Adelheid nicht anfreunden, da sie sehr eindimensional beschrieben waren. Dies hat die Autorin hier geändert, so dass die beiden Figuren in ihrem Verhalten nachvollziehbar werden und besser in die Geschichte passen. Es wirkt dadurch sehr viel runder und gefiel mir gut. Ich empfehle das Buch gerne weiter und bin auf den nächsten Teil sehr gespannt, denn der Cliffhanger am Ende dieses Bandes lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.

Bewertung vom 01.01.2023
Die Bücher, der Junge und die Nacht
Meyer, Kai

Die Bücher, der Junge und die Nacht


ausgezeichnet

1943 - Leipzig, die Bücherstadt brennt - das graphische Viertel, in dem sich die Verlagshäuser, Druckereien und Buchbindereien befinden, geht in Rauch auf. In diesem Inferno wird der Junge - Robert Steinfeld - von einem mysteriösen Mann mit Gasmaske (Mercurio), aus einem brennenden Haus gerettet, nachdem er für ihn ein bestimmtes Buch, aus dem einstürzenden Haus geholt hat. Der Junge, so erfährt der Leser, war sein Leben lang, er ist jetzt 10 Jahre alt, in diesem Haus, in einem fensterlosem Raum mit Büchern eingesperrt. Was das zu bedeuten hat, erschließt sich erst einmal nicht. Die Geschichte springt durch die Zeiten - von der Geschichte des Jungen 1943, zu der eines erwachsenen Mannes - Jakob Steinfeld, in den 1933er Jahren; ein herausragender Buchbinder mit einer kleinen Werkstatt im Clinch mit einem der großen Druckereibesitzer - Pallandt (wobei der Name für Rechtwissenschaftler vielleicht interessant sein könnte). Dann springt die Geschichte auf den erwachsenen Robert Steinfeld in die 1970er Jahre in München, der zwar auch mit Büchern zu tun hat, aber mehr damit, große private Bibliotheken zu schätzen und aufzulösen - so landet er in der aufzulösenden Bibliothek der Pallandts und begibt sich auf eine Reise in die/seine Vergangenheit.
Es ist ein Buch über Bücher, über die unmittelbare Vergangenheit, über Ängste, Verborgenes, Verlorenes, Familie und viele Merkwürdigkeiten des Dritten Reiches. Wer Bücher liebt, muss es lesen! Doch es ist nicht nett. Es führt über viele Ideologien den Leser zu okkulten Geschichte, zum Lebensborn, zu verqueren und sehr traurigen Familiengeschichten, zu unbelehrbaren des Dritten Reiches und zu einer Auflösung, die ich so nicht erwartet hätte.
Eine absolute Empfehlung von mir, für alle, die Bücher lieben, doch keine leichte Kost!

Bewertung vom 21.12.2022
Ginsterhöhe (eBook, ePUB)
Caspari, Anna-Maria

Ginsterhöhe (eBook, ePUB)


gut

Ein reales Dorf - Wollseifen - zwischen 1919 und 1949, mit fiktiver Dorfbevölkerung. Eigentlich eine sehr interessante Geschichte. Der erste Teil, bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten ist einfühlsam und realitätsnah geschildert. Anhand des aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrten und versehrten Bauern Albert, kann der Leser gut die Ängste und Vorurteile der Menschen im Dorf nachvollziehen. Danach allerdings wird die Geschichte ein wenig eindimensional - die Menschen des Dorfes teilen sich auf einmal in den 'Vorzeigenazi', stille Mitläufer und Gegner, die alle ihren Mund halten. So einfach ist und kann Geschichte nicht gewesen sein. Hier hätte ich mir mehr, auch offene, Konflikte oder vielleicht auch Untergrundarbeit vorgestellt und gewünscht. So bleibt ein flüssig geschriebenes Buch mit Charakteren, aus denen man etwas hätte machen können, hinter seinen Möglichkeiten deutlich zurück, was sehr schade ist. Trotzdem ist Ginsterhöhe gut lesbar, aber eher ohne allzu großen historischen Anspruch.

Bewertung vom 20.12.2022
Forsthaus am Moor (eBook, ePUB)
Borth, Karl

Forsthaus am Moor (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein altes Forsthaus, eine Betrügerin, die als Dienstmädchen getarnt nach Geld sucht, ein Kind, das alles sieht - das versprach Spannung. Die Idee ist auch gut umgesetzt, doch ist es nicht nur eine Krimikurzgeschichte. Für mich hat es auch etwas Geisterhaftes, vor allem, da man schön zwischen den Zeilen spekulieren kann. Das Ende war total anders als erwartet, aber schlüssig. Manchmal ein wenig verwirrend waren die verschiedenen Sichtweisen, aus denen erzählt wurde, da sie nicht immer eindeutig zuzuordnen waren. Trotzdem hat diese kleine Geschichte Spaß gemacht.

Bewertung vom 13.12.2022
Die Meerjungfrau von Black Conch (eBook, ePUB)
Roffey, Monique

Die Meerjungfrau von Black Conch (eBook, ePUB)


weniger gut

Die Geschichte einer Meerjungfrau einmal anders und nicht als Märchen geschrieben, das hat mich gereizt. Doch schon nach wenigen Seiten wurde mir klar, dass der Schreib- und Sprachstil mir nicht gefällt - die Sprache ist teilweise sehr derb und das störte mich in meinem Lesefluss. Auch ist es nicht gut gelungen, die verschiedenen Dialekte passend ins Deutsche zu übersetzen, so dass ich oft überlegen musste, wie es gemeint war. Sehr schade, denn die Geschichte als solche könnte unglaublich spannend sein. Leider blieben für meinen Geschmack auch die Figuren teilweise recht farblos und eindimensional, so dass sie mich nicht in die Geschichte hineinzogen. Ich habe sie dennoch zu Ende gelesen, obwohl ich mich schon arg dazu zwingen musste. Deshalb kann ich das Buch, welches ein ganz außergewöhnlich schönes Cover hat, leider nicht wirklich weiterempfehlen.