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Witten
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Ich bin seit 2012 Bloggerin und Ihr findet mich auf instagram unter: katisbuecherwelt

Bewertungen

Insgesamt 318 Bewertungen
Bewertung vom 16.07.2023
Bis du mit mir träumst
Force, Marie

Bis du mit mir träumst


weniger gut

Zum Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut und wirkt sehr romantisch mit dem verliebten Paar am Strand und dem Sonnenuntergang im Hintergrund. Der Inhalt konnte mir diese schöne Stimmung der Gestaltung nicht übermitteln.

Meine Meinung:
"Bis du mit mir träumst" von Marie Force ist der 5. und vorerst letzte Teil der Miami Nights Reihe. Ich habe die vorherigen Bände nicht gelesen und hatte beim Lesen keine Beeinträchtigungen empfunden, die anderen Teile nicht zu kennen.

Gianna befindet sich im Zwiespalt mit sich selbst, nachdem sie von ihrem Ex-Verlobten am Altar sitzen gelassen wird. Für sie kommen keine Männer mehr in Frage, zu groß sind ihre Wunden und ihre Vergangenheit, als sich noch mal in die Liebe zu stürzen, um doch wieder verletzt zu werden. Doch dann kümmert sie sich um den verletzten Milo in dem Krankenhaus, in dem sie als Krankenpflegerin arbeitet. Er ist so ganz anders, als Jared, der sie zudem mit den Hochzeitskosten sitzen gelassen hat. Milo wurde angeschossen und ist auf dem Weg der Besserun. Er verliebt sich Hals über Kopf in die gebranntmarkte Gianna und kämpft sich in ihr Herz.

Ich habe mich sehr auf diese Story gefreut, doch nach nur einigen Kapiteln war mir schon bewusst, dass ich mit dem Schreibstil und der Umsetzung nicht warm werde. Geschrieben ist die Geschichte in mehreren Perspektiven, was mir immer sehr gut gefällt, doch hier fanden immerzu Wiederholungen zu den Gedankengängen, der Vergangenheit und Geschehnissen, dass es mir einfach zuviel wurde. Ich fühlte sich an, als lese ich ständig das selbe, ohne in der Erzählung vorranzukommen. Ich drehte mich permanent im Kreis und mit der Zeit nervten mich diese Wiederholungen.

Gianna und Milo waren mir sympathisch, aber auch sehr glatt, ohne Makel und die Dialoge flach und ohne Tiefgang. Die Familie Giordino war sehr herzlich und gastfreundlich, was sehr hervorgehoben wurde, in dem alle paar Seiten die Familie Essen vorbeibrachte oder auftischte und die Beteiligten betont immer sehr ausgehungert waren. Was mir mit der Zeit ebenfalls zuviel wurde.

Die Erzählung spielt in Florida, doch leider konnte ich von der Kulisse keinen Charme auffangen. Denn es wurden fast keine Beschreibungrn der Umgebung mit einbezogen, und so konnte ich mir einfach kein Bild machen.

Die Romantik und das langsame annähern, das Knistern und Prickeln konnte sich bei mir nicht einstellen, was den vielen Wiederholungen geschuldet war, oder in potenziellen erotischen Szenen plötzlich Gespräche geführt wurden, was ich sehr schade fand.

Das Ende überschlug sich dann mit vielen Happy Ends, die mir einfach zu unrealistisch waren und sich anfühlten, als würde eine Strichliste abgearbeitet werden, um jeden Charaktere ein gutes Ende zu beschaffen.

Der Plot hatte gutes Potenzial wurde für mich aber nicht gut umgesetzt und die Geschichte plätscherte vor sich hin ohne irgendeinen Spannungsfaktor oder großen Emotionen. Ob ich die vorherigen Bände noch lesen werde, ist zum jetzigen Zeitpunkt leider eher ausgeschlossen. Ich versuche es gerne noch mal mit einem anderen Titel der Autorin, da mir der flüssige Schreibstil gefallen hat.

Fazit:
"Bis du mit mir träumst" von Marie Force konnte mich nicht begeistern aufgrund vieler Wiederholungen, fehlender Romantik und ohne fesselnder Atmosphäre.

~ ohne Tiefgang ~ Story plätschert auf der Stelle ~ sympathische Charaktere, trotz fehlender spürbaren Emotionen ~ Plot mit Potenzial

Bewertung: 2 von 5

Bewertung vom 29.06.2023
Das Beste kommt zum Kuss
James, Molly

Das Beste kommt zum Kuss


ausgezeichnet

Zum Cover:
Allein schon die Farbe des Covers haben mein Herz höher schlagen lassen und der in Handlettering Style verfasste Schreibzug des Titels harmonieren perfekt zueinander. Eine ansprechende Gestaltung - ich liebe es.

Meine Meinung:
"Das Beste kommt zum Kuss" von Molly James bereitete mir sehr viel Lesespaß und ich hoffe, dass bald etwas neues auf dem Buchmarkt erscheint. Ich möchte gerne mehr von ihr verschlingen.

Amy hat Visionen, in der sie beim ersten Kuss sehen kann, ob es eine Zukunft mit dem geküssten geben wird. Doch bisher zeigten ihr die Visionen kein Happy End bis zur Hochzeit ihrer besten Freundin. Sie beschließen einen Pakt - sie soll 3 Männer auf der Feier küssen und schauen was passiert. Doch der Abend geht feucht fröhlich zuende und am nächsten Morgen erinnert sie sich zwar, das der richtige endlich dabei war, doch wen hat sie geküsst? Amy und ihre Freundinnen gehen auf die Suche nach dem Herzensmann und ihrem persönlichen Happy End.

Diese Geschichte hat mir richtig gut gefallen und stellte durch die Visionen von Amy, mal etwas neues zutage. Von Anfang an war klar, dass es ein Happy End geben würde, doch der Weg dorthin war unterhaltsam und aufregend, auch wenn ich schon nach einigen Seiten wusste, wer dieser Mann sein würde, der Amy's Herz erobert hat.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Charaktere allesamt sympathisch bis auf kleine Ausnahmen, was aber perfekt zur Story passte und genauso sein musste. Die Protagonisten hatten einen guten Wiedererkennungswert, so dass ich ohne zu wissen wer gerade etwas erzählt, erkannte, welche Person es ist.

Die Geschichte nimmt nicht nur die humorvolle und emotionale Ebene die große Liebe zu finden auf, sondern auch ein ernstes Thema - die Alzheimer Erkrankung von Amy's Mutter. Mit viel Gefühl bezog Molly James dieses Thema mit ein und die Emotionen und teilweise die Hilflosigkeit von Amy, wenn ihre Mutter sie nicht sofort erkannte oder sie als Kind sah gingen mir sehr nahe.

Das Ende löst sich komplett auf und bleibt ohne offene Fragen zurück. Der einzige Kritikpunkt war, dass es mir etwas zu offensichtlich war, wer die Person in ihrer Happy End Vision war.
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Fazit:
"Das Beste kommt zum Kuss" von Molly James ist eine turbulente, herzerwärmende und humorvolle Happy End Story die mich sehr gut unterhalten und berührt hat.
~ bildhaft ~ Alzheimer Thematik ~ Wohlfühlbuch zum Abtauchen
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Bewertung: ⭐⭐⭐⭐,5

Bewertung vom 20.06.2023
Die Farben unserer Träume
Beck, Lilli

Die Farben unserer Träume


ausgezeichnet

Zum Cover:
Die Buchgestaltung gefällt mir sehr gut. Die Mischung aus dem Schwarz/Weiß Motiv und den leuchtend roten Farben des Titels harmonieren zusammen. Das Bild passt zu den Protagonisten - wie glücklich das Paar darauf erscheint - genauso habe ich mir Anna & Clemens vom Empfinden her vorgestellt, bis auf die Haare, die nicht ganz mit der jungen Frau übereinstimmen.
Meine Meinung:
Mit "Die Farben unserer Träume" von Lilli Beck las ich mein erstes historisches Buch der Autorin, nachdem ich bereits ihre humorvollen Romane gelesen habe, und war total begeistert von dieser Geschichte - ich möchte unbedingt mehr von ihr aus diesem Genre lesen.
München 1948: Anna wird als Findelkind bei der Friseurfamilie Sonnlechner vor dem Salon abgelegt. Die Familie hatte bereits einige Schicksalsschläge hinter sich und der Traum eine eigene Familie zu gründen blieb erstmal aus, bis Anna in deren Leben trat. Sie zogen Anna liebevoll auf und ihre Schwester Elsie, doch Anna fühlte sich fehl am Platz - als gehöre sie nicht in diese Familie. München 1965 findet sie an ihrem Geburtstag einen geheimnisvollen Brief und ihre Sorgen bestätigen sie. Anna ist ein Findelkind. Mit dieser Erkenntnis stürzt sie sich in ein neues Leben - mit Clemens und ihrem gemeinsamen Träum als Maler/in in eine Galerie aufgenommen zu werden. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für Anna, mit vielen Hürden, die sie überwinden muss - ihr starker Halt dabei ist ihre große Liebe und die Leidenschaft zur Malerei.
Lilli Beck hat mich mit dieser Geschichte und ihren wundervollen flüssigen Schreibstil abgeholt und begeistert. Ich konnte ab der ersten Seite in die damalige Zeit eintauchen und fieberte mit den Charakteren Anna & Clemens mit, die in der schweren Zeit um ihre Existenz kämpften. Anna war eine starke Persönlichkeit, die niemals aufgab für ihre Leidenschaft zu kämpfen, sei es die Malerei oder ihre große Liebe gegenüber - eine herzliche junge Frau, die mir imponiert hat.
Besonders der schwäbische Dialekt der Adoptivfamilie Sonnlechner hat mir sehr gut gefallen und die Erzählungen Rund um den Friseursalon - ich wusste zb nicht, dass früher die Haare kopfüber gewaschen wurden und recherierte im Internet nach den damaligen Salons, um mir so noch mehr bildhafte Details vorstellen zu können.
Die Liebe zur Malerei konnte die Autorin wundervoll vermitteln und wie schwer die Künstler es zu dieser Zeit hatten. Ein ganz besonderes Bild, an dem Anna arbeitete, blieb mir im Gedächtnis, und ich konnte es mir bildhaft vorstellen, ein Motiv was sie in einer Discothek skizziert hat und mit Leidenschaft beschrieb, wie sie sich das Ergebnis vorstellte - zu gern hätte ich dieses Gemälde gesehen.
Ich fieberte dem Leben der Protagonisten mit und zum Ende hin wurde es dramatisch bishin zu einem gelungenem Abschluss. Ich hätte gerne mehr über Annas Mutter und ihren Wurzeln erfahren, denn die Suche nach ihrer leiblichen Familie war nicht so präsent, wie auf dem Klappentext beschrieben. Im Fokus standen hier vielmehr der Kampf um die Existenz und der tiefen Liebe zwischen Anna & Clemens.
Nur schweren Herzens konnte ich mich von allen Charakteren und der damaligen Zeit trennen.
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Fazit:
"Die Farben unserer Träume" von Lilli Beck entführte mich in eine wunderbare Zeit, mit herzlichen Charakteren, einer atemberaubenden Atmosphäre, in der ich mich wohlfühlte und mitfieberte ab der ersten Seite. Eine absolute Leseempehlung!
~ dramatischer Existenzkampf ~ eine große Liebe und die Leidenschaft zur Kunst ~ Träume niemals aufgeben sondern dafür Kämpfen und Leben ~

Bewertung vom 10.06.2023
Lupus Noctis
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Lupus Noctis


ausgezeichnet

Zum Buch:

Die Gestaltung passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Der Bunkereingang wirkt hier schon sehr düster und gruselig. Im inneren fand ich eine Karte zum Bunker die ich sehr oft benutzt habe. Und am Ende des Buches ist eine wichtige Triggerliste einzusehen. Mir hat das Cover rundherum sehr gut gefallen.

Meine Meinung:

Den gemeinsamen Jugendthriller "Lupus Noctis" von den Autorinnen Melissa C. Hill & Anja Stapor habe ich bei einem Gewinnspiel gewonnen und ich war von Anfang an sehr gespannt auf diese Geschichte, die in einem alten Bunkerkrankenhaus in Gunzhausen spielt, welches real sogar existiert. Diese Story hat mich ab der ersten Seite abgeholt und nicht mehr losgelassen.

Die sechs Freunde Theo, Lena, Marcel, Josefine, Jakob und Eileen teilen die gemeinsame Leidenschaft "Lupus Noctis" ein Rollenspiel basiert auf das Online Spiel "Die Werwölfe aus Düsterwald" , was sie immer wieder in verschiedenen Lost Places verschlägt. Dieses Mal führt der Spielmacher Theo die Freunde in das alte Bunkerkrankenhaus. Das Spiel beginnt ganz harmlos, doch dann ereignen sich merkwürdige Vorfälle und Angriffe. Als die Freunde den Bunker verlassen wollen, ist der Schlüssel zum Ausgang verschwunden und die Katastrophe nimmt ihren Gang.

Zu Beginn lernte ich nach und nach die Charaktere und das Spiel "Lupus Noctis" kennen. Geschrieben ist die Erzählung in einzelnen Kapiteln aus Sichten der verschiedenen Protas, was mir sehr gefallen hat, da ich mich in jeden einzelnen hineindenken und fühlen konnte und das Gefühl hatte, nichts zu verpassen, was nun wer gerade getan hat.

Die Charaktere sind allesamt verschieden und haben ihre Ecken und Kanten, düstere Vergangenheiten und Ängste, die sich in dem Bunkerkrankenhaus immer mehr herauskristallisieren. Ich habe mich oftmals in einigen Protagonisten geirrt und war teilweise sprachlos über deren Handlungen - die wiederum im Nachhinein nachvollziehbar waren. Es fügt sich alles zu einem Kreis zusammen.

Die Kulisse war perfekt für diese Story und die Autorinnen schafften es eine düstere Atmosphäre zu konstruieren, in der ich mich gruselte, mein Herz mir fast aus dem Shirt gehüpft ist und Schweißausbrüche bekam. Das geniale an dem Schauplatz war, dass es dieses Bunkerkrankenhaus wirklich gibt und so fand ich mich im Internet danach recherchieren, was ich wirklich nur selten beim Lesen mache. Die Bilder und Berichte die ich dazu fand, waren identisch mit dem, was ich im Buch las.

Der Spannungsfaktor baute sich ab der ersten Seite auf und riss zu keinem Zeitpunkt ein - im Gegenteil. Einfach nur genial - danke für soviel Spannung, Nervenkitzel und Herzrasen.

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Fazit:
"Lupus Noctis" ist das erste gemeinsame Werk der Autorinnen Melissa C. Hill & Anja Stapor, welches mir permanente Spannung und Adrenalinstöße gegeben hat. Eine absolute Leseempehlung!

~ düstere und beklemmende Kulisse ~ spannend bis zur letzten Seite ~ Triggerwarnung ~

Bewertung vom 09.06.2023
Zeichen & Omen / WiccaCreed Bd.1
Woolf, Marah

Zeichen & Omen / WiccaCreed Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
"WiccaCreed - Zeichen & Omen" ist der erste Band der neuen Romantasy-Trilogie von Marah Woolf, der mich trotz kleinen Schwächen begeistern konnte.
Valea ist eine Wicca und hat die besondere Gabe bei Berührung die letzten Erinnerungen von Personen zu sehen, und lebt nachdem ihre Eltern ermordet wurden zum Schutz unter den Menschen versteckt. Als sie sich in Gefahr schweben fühlt, kontaktiert sie ihren Großvater, der sie unvorbereitet zu sich zurückholt nach Ardeal. Dort angekommen erfährt sie mehr über ihre Familie und dem Krieg zwischen den Wicca, Strigoi und der Hexenkönigin und reist ins Schloss Caraiman, um dort ihre Gabe zu fördern und einen neuen bevorstehenden Krieg zu verhindern.
Die Geschichte beginnt rasant und vor allem sehr prickelnd zwischen Valea und dem Strigoi Nikolai, was mir in der Tat leider einfach viel zu schnell ging. Im Verlauf der Story nimmt dieses Knistern dann schlagartig ab und es konnte sich bei mir keine besondere Verbindung mehr aufbauen. Es war nicht mehr fühlbar, was ich sehr schade fand.
Valea ist ein ruhiger Charakter - ich mochte sie gerne, hätte mir jedoch etwas mehr Biss von ihr gewünscht. Ihre Gabe ist interessant und über ihre Magie hätte ich gerne mehr erfahren und erlebt, was in diesem ersten Teil noch etwas zu kurz kam. Nikolai dagegen ist der geheimnisvolle und gutaussehende Part, der mir mit seinen unterschiedlichen Facetten sehr gut gefallen hat. Aber auch die Nebencharaktere waren allesamt sehr verschieden und entwickelten sich weiter - zum einen zum besseren oder schlechteren, was spannend zu verfolgen war.
Den Mittelteil der Geschichte empfand ich etwas langatmig und ruhig, wenn auch interessant. Hier wurden viele Verhältnisse zu den Wicca, Strigoi und Hexen erklärt und die Welt von Ardeal detailliert beschrieben. Hier hat Marah Woolf eine fantastische eigene Welt erschaffen. Das Schloss in Caraiman hat mir mit seinen Bibliotheken und den kleinen magischen Wesen und Büchern besonders gut gefallen und waren bildhaft vorstellbar. Ich musste oftmals über einige Handlungen der Wesen schmunzeln.
Der letzte Abschnitt forderte mich dann wieder heraus mit spannenden Ereignissen und neuen Wendungen. Aber auch hier gab es einige Kämpfe die sehr lang beschrieben wurden und andere wiederherum plötzlich endeten, wo es mir dann doch zu schnell aufgelöst wurde.
Das Ende hinterließ einige offene Fragen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Ich hoffe das mich dort, Marah Woolf auf der knisterternden Ebene neu abholen kann.
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Fazit:
"WiccaCreed - Zeichen und Omen" von Marah Woolf ist ein neuer düsterer Romantasy-Auftakt mit magischen Wesen, Intrigen und Machtkämpfen, der mir gut gefallen hat und auf mehr hoffen lässt - besonders was die Liebesgeschichte betrifft.
~ wunderschöne Kulisse ~ langatmiger Zwischenteil ~ bezaubernde magische Wesen ~

Bewertung vom 26.05.2023
On My Way
Galsheimer, Melanie

On My Way


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Mit "On my Way" von Melanie Galsheimer erlebte ich eine atmosphärische Reise durch Afrika und einer Wohlfühlgeschichte mit Message, die mich noch einige Tage nach dem Lesen begleitet hat. Für mich war dieses Buch das erste Werk von der Autorin und ich möchte noch weitere genießen.

Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen geschrieben. In der Gegenwart erlebte ich mit Naomi eine bittere Enttäuschung, sie erwischt ihren Freund im flagranti mit einer Praktikantin und setzt ihn direkt vor die Tür. Dabei wird ihr gewusst, dass die Beziehung auf Dauer nicht standgehalten hätte - auch ohne diesem Vertrauensbruch und Seitensprung. Ihre wahre grosse Liebe hat sie damals im Afrikaurlaub vor 8 Jahren gefunden und verloren. Doch ihre Familie stand rassistisch gegenüber Naomi und Scott, ein einfacher afrikanischer junger Mann, nicht das, was sich ihre Eltern für ihre Tochter vorstellen. Naomi widersetzt sich ihren Eltern, bricht in Deutschland alles ab und begibt sich auf die Suche nach Scott in Afrika. Sie möchte herausfinden, ob diese Liebe noch existiert und hofft auf einen Neuanfang. In der Vergangenheit durchlebte ich die Rückblenden, wie sich die beiden kennenlernten und getrennt wurden.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich konnte mich direkt in die Story hineinfühlen. Ich habe den Schmerz, die Enttäuschungen, die grossen Gefühle samt Schmetterlinge im Bauch fühlen können. Es war für mich selbst eine Reise in die Vergangenheit, an die ich mich hierdurch emotional wieder erinnert habe.

Das Setting wurde bildhaft beschrieben und meine Erinnerungen an meine Südafrika-Reise war zum Greifen nahe - einfach wunderschön zum Abtauchen.

Die Charaktere habe ich alle ins Herz geschlossen bis auf die Eltern - besonders Naomis Mutter strahlte mit Kühlheit, mit der ich mich nicht anfreunden konnte.

Die Thematik des Rassismus hat Melanie Galsheimer sehr gut in die Geschichte mit einfließen lassen und das es nie zu spät ist, einen Neuanfang zu wagen. Man muss sich nur trauen, auch wenn die Angst zu scheitern noch so groß ist. Ums eigene Wohlbefinden und Glück sollte man kämpfen bis zum Schluss.

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Fazit:
"On my Way" von Melanie Galsheimer ist eine authentische Geschichte, die mich emotional abgeholt hat. Über Rassismus, der wahren Liebe und einen Neuanfang erzählt. Ein Wohlfühlbuch zum Abtauchen und einer schönen Message. Leseempehlung!

Bewertung vom 17.05.2023
Einfach leben / Glückstöchter Bd.1
Schuster, Stephanie

Einfach leben / Glückstöchter Bd.1


weniger gut

"Glückstöcher-Einfach Leben" von Stephanie Schuster ist der 1. Band von geplanten 3. Bänden der Reihe auf den ich mich sehr gefreut habe, mich schlussendlich leider enttäuscht und mit vielen offenen Fragen zurückgelassen hat.
Geschrieben ist die Geschichte in zwei Zeitebenen (1910 und 1976) und in den Sichten der Hauptprotagonisten Anna und Eva. Ich mag diese Form sehr gerne, besonders wenn diese Stränge im Verlauf zueinanderfinden. Was hier aber nicht wirklich stattgefunden hat. Beide Erzählstränge erzählen einzeln über das Leben der Frauen. Anna, die auf dem Gut Dreisonnenquell lebt und die Natur liebt und von Eva, die eine besondere Gabe hat, einzelne Gerüche/Düfte wahrzunehmen und ihre eigene Duftbibliothek erschaffen hat und der Pharmazie zugeschrieben ist. Die beiden Frauen verbindet ein Geheimnis, was in diesem Band nicht wirklich aufgelöst wurde. Insgesamt fehlte mir hier ein bunter Faden, der mich durch die Geschichte leitete. Es folgten viele Erlebnisse und Handlungen die eingeworfen, aber in keinster Weise erklärt wurden oder plausible erschienen.
Anfänglich war ich begeistert von den Beschreibungen der Natur und dem Leben der Protas. Aber mit der Zeit fand ich immer weniger den Glanz, der auf dem Klappentext beschrieben wurde, wieder. Anna und Eva blieben mir durchweg fremd, sowie die Nebencharaktere. Deren Handlungen waren wirr und nicht nachvollziehbar. Emotionale Momente blieben aus. Hätte ich dieses Buch nicht zusammen in einem Buddyread gelesen, ich hätte es bereits vor der Hälfte des Buches abgebrochen. Viele unwichtige Stellen wurden in die Länge gezogen, so dass es schnell langweilig wurde und Stellen die eingeworfen wurden, die wichtig für mich gewesen wären, unbegründet stehen gelassen.
Es fühlte sich teilweise so an, als hätte die Autorin eine lange Liste von Stichpunkten, von geschichtlichen Wendungen zu wichtigen Themen, wie zb. der Klima- und Umweltpolitik und Vegetarismus, die einfach abgearbeitet und eingefügt werden müssen. Für mich als Leser sehr unverständlich mit einbezogen worden und der eigentlichen Geschichte kein vorankommen gegeben hat.
Was mir dennoch sehr gut gefallen hat, war der flüssige Schreibstil. Es las sich sehr schnell und die Grundidee zu diesem Buch war interessant - ich hatte mir etwas ganz anderes vorgestellt und gewünscht.
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Fazit:
"Glückstöchter - Einfach Leben" von Stephanie Schuster hinterließ mich mit vielen Fragen zurück. Die Story hatte keinen roten Faden und plätscherte vor sich hin mit emotionslosen und unsympathischen Charakteren. Ich werde diese Reihe wahrscheinlich nicht weiterlesen

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2023
With you I hope / Belmont Bay Bd.2
Pust, Justine

With you I hope / Belmont Bay Bd.2


sehr gut

Zur Gestaltung:
Das Cover ist ein Traum. Hier ist alles stimmig von der farblichen Gestaltung mit der Blume und den hervorgehobenen Glitterpunkten bishin zur Innengestaltung. Ich liebe es!

Meine Meinung:
Es geht weiter in der Kleinstadt Belmont Bay mit "With you - I hope" der zweite Band von Justine Pust in dem es um Mias Adoptivschwester Megan und Leo geht. Nachdem ich den ersten Band verschlungen habe musste ich unbedingt wissen wie es weitergeht.
Megan ist auf der Suche nach ihren Wurzeln und die ersten Spuren führen sie nach Belmont Bay, wo ihre Mutter zuletzt vermutet wurde. Dort trifft sie auf Leo, der wegen eines Auftrages in der Kleinstadt verweilt. Er ist Privatdedektiv und Megan nutzt diese Chance, seine Hilfe anzunehmen um ihre Eltern zu finden. Was beide da noch nicht wissen, Megans Suche ist mit Leos Familienvergangenheit düster verknüpft.
Seit Band 1 bin ich total verliebt in diese Kleinstadt und auch hier fühlte ich mich sofort wieder heimisch, obwohl Belmont Bay nicht immer im Fokus stand, was mir manchmal etwas gefehlt hat - diese Wärme der Dorfgemeinschaft, die in Band 1 präsenter beschrieben war.
Megan lernte ich als eine starke Persönlichkeit kennen, die ihren weichen Kern gerne im inneren verbirgt. Ich konnte mich in sie hineinfühlen und ihre Suche nachvollziehen. Ihre Hoffnungen spüren, endlich das zu finden, wonach sie ihr ganzes Leben lang gesucht hat und ihren Schmerz nachempfinden- die bittere Enttäuschung, dass nicht alles so ist, wie sie es sich gewünscht hat. Leo dagegen, war mir immer einen Schritt zu weit entfernt. Die Romanze der Beiden war schön zu verfolgen, aber im Vordergrund stand die Vergangenheit der Beiden, die miteinander verknüpft war.
Justine Pust hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil. Sie schafft es einfach, schwere Themen in einer Story zu verpacken und ein idyllisches Setting zu erschaffen. Die Charaktere entwickeln sich weiter und wachsen an ihrem Schmerz/Enttäuschungen und es gibt neue Wege einzuschlagen.
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Fazit:
"With you - I hope" von Justine Pust ist eine schöne Geschichte, mit einer ernsten Thematik und einer unheimlichen Wohlfühlatmosphäre. Ich fand den ersten Teil etwas Stärker auf der emotionalen und romantischen Ebene. Ich freue mich auf die Fortsetzung von "With you - I heal".

Bewertung vom 18.04.2023
Der Duft von Erde nach dem Regen / Die Südtirol Saga Bd.2
Thaler, Anna

Der Duft von Erde nach dem Regen / Die Südtirol Saga Bd.2


sehr gut

"Der Duft von Erde nach dem Regen" von Anna Thaler ist der 2. Band der Südtiroler Familiensaga über die Familie Bruggmoser, welches mich wiederholt begeistern konnte, nachdem ich Band 1. bereits verschlungen habe.

Mittlerweile sind 8 Jahre vergangen, das Jahr 1936 kurz vor dem 2. Weltkrieg: Franziska und Wilhelm sind die Hofeigner des Apfelhofes Leidinger, haben Kinder bekommen und alles scheint perfekt zu sein, wenn da nicht noch immer Franziska's alkoholsüchtiger Bruder Leopold allen das Leben schwer machen würde. Sein Hass gegen die Juden nimmt stetig zu und in Hitler sieht er seine Zukunft. Er hofft, dass Südtirol dem deutschen Reich annektiert wird.

Johanna beginnt, nach dem Tod ihrer Zwilligsschwester, sich ein neues Leben aufzubauen, was gar nicht so leicht ist. Ihre große Liebe hat einen schweren Standpunkt und beruflich scheint derzeit auch kein Lichtblick in Sicht zu sein. Sie ist Schneiderin und liebt ihre Arbeit, doch ihr Chef gibt sein Geschäft auf und möchte umsiedeln. Sie selbst kann den Kaufpreis des Ladens nicht aufbringen.
Franziska's beste Freundin Leah, eine Jüdin, sorgt sich liebevoll um ihren kranken Vater und opfert sich für andere Juden auf, dessen Gefahr sie sich um ihr Tun bewusst ist. Doch auch sie denkt über eine Umsiedlung nach, zum Schutze ihrer kleinen Familie.

Ich habe diesen Teil direkt im Anschluss des Auftaktes gelesen, weil ich unbedingt erfahren wollte, wie es mit den Familien Bruggmoser, Leidinger und den ganzen Dorfmenschen weitergehen würde.
Mit großer Spannung verfolgte ich das Leben der Charaktere weiter. Ich fand diesen Teil turbulenter und spannungsbeladener, als den ersten Band. Die Familien wurden geprägt von Krankheiten, Naturgewalten, Unfälle und neuen politischen Ereignissen. Es gab eine Menge zu erfahren, was in der Zeit für ein Umbruch stattgefunden hat.

Der Schreibstil war auch hier wieder sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Dialoge zwischen den Charakteren authentisch, nicht aufgesetzt oder übertrieben. Es fühlte sich einfach wie nach "Zuhause" an. Die Umgebungen wurden bildhaft beschrieben ohne zu detailreich zu werden.

Die Liebesgeschichten zwischen den Protas sind dramatisch und emotional, auch wenn ich hier nicht das typische Herzklopfen verspürt habe, war es etwas ganz Besonderes. Ich habe mich von Anfang bis Ende in dieser Fortsetzung sehr wohl gefühlt und konnte mich wieder einmal nur schwer von den Charakteren trennen.

Ich freue mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung und dem Abschluss der Saga, welche am 02.05.2023 erscheinen wird.

Fazit:
"Der Duft von Erde nach dem Regen" von Anna Thaler ist eine gelungene Fortsetzung der Familiensaga. Eine dramatische Familiengeschichte mit authentischen Charakteren, einem wunderschön beschriebenen Setting und einer grossen Portion Wohlfühlfaktor.

Meine Wertung: 4,5 von 5

Bewertung vom 06.05.2022
Hätt' ich ein Kind
Streisand, Lea

Hätt' ich ein Kind


gut

Meine Meinung:

In "Hätt ich ein Kind" erzählt die Kolumnistin und Schriftstellerin Lea Streisand die Geschichte eines Pärchens, die über einen steinigen Weg führend zum Wunschkind finden. Ich selbst habe mich eine lange Zeit mit diesem Thema befasst und war gespannt, wie Kathi und David diesen Weg gemeinsam bestreiten würden.



Der Schreibstil von Lea Streisand war flüssig zu lesen und ich bekam das Gefühl, als würde mir die Protagonistin Kathi höchst persönlich ihre Geschichte erzählen. Schnell konnte ich mich in die Erzählung einfinden und hineinfühlen. Dabei entdeckte ich einige Parallelen zu Gedankengängen, die ich selbst einmal hatte, als das Thema Kinderwunsch für mich ein unerfüllter Traum war, leider aber auch dabei geblieben ist. 

Die Protagonistin Kathi ist mir sehr ans Herz gewachsen und ihre Art sich über sich selbst lustig zu machen, fand ich erfrischend und lenkte ein klein wenig von dem Gefühlschaos ab, was das Paar durchleben musste. Eine Adoption ist nicht mal eben hinter sich gebracht, sondern ist ein langwieriger und harter Prozess, der hier sehr gut beschrieben und vermittelt wurde. Jeder der diesen Weg einschlagen möchte, bekommt durch diese Story einen kleinen Einblick, wie es ablaufen kann. Die Fragestellungen, die die Autorin mit auf dem Weg gab, wie z.B. "Kann ich eine gute Mutter sein?", "Kann ich das Kind wie mein eigenes lieben?" oder "Was macht eine Familie für mich aus?" waren interessante Denkanstöße und hilfreich, um eigene Selbstzweifel niederzulegen. 


Kathi und David haben sich zur Adoption entschieden und einen langen bürokratischen Weg eingeschlagen. Interessant fand ich die Darstellung der Sachbearbeiterin beim Adoptionsamt, die zwar freundlich und hilfsbereit schien, aber das Pärchen immer wieder vertröstete, es sei noch kein passendes Adoptivkind gefunden. Nach monatelangen Warten und der Schwangerschaft von Effi, fasst Kathi den Entschluss, noch intensiver beim Amt nachzuhacken und fordert eine neue Sachbearbeiterin an. Überrascht war ich nicht, dass mit einer neuen Sachbearbeiterin auf einmal das Adoptionsverfahren weiter vorangeht. Dennoch finde ich es fragwürdig (an die Adoptionsämter), "Warum muss ein Paar, was ein Kind adoptieren und Liebe schenken möchte, einen zweiten Antrag stellen und das gesamte Adoptionsverfahren neu durchlaufen, wenn dies doch bereits geschehen ist?". Warum diese doppelte Antragstellung? Warum können die Sachbearbeiter nicht zusammen als Team arbeiten und bereits gesammelte Informationen über die Familien weitergeben? Ein System, was ich nicht verstehen kann und eine Qual für die Familien, die sich nichts sehnlicher wünschen, als ein Kind aufzuziehen. 


Gebannt habe ich den Weg von Kathi und David verfolgt und auch den Weg von Effi, die auf natürliche Weise die Schwangerschaft erlebt hat. Die beiden Frauen hielten zusammen, egal was kommen sollte, und das fand ich großartig. Die Geschichte berichtet über zwei verschiedene Wege, eine Familie zu gründen und das schonungslos ehrlich und authentisch ohne irgendwelchen Beschönigungen. Am Ende zählt jedoch, egal wie hart und steinig der Weg war, es lohnt sich niemals aufzugeben! Und genau das wird in dieser Erzählung deutlich gemacht. 


Abgelenkt haben mich die Passagen, in denen es um die Doktorarbeit von Kathi ging, in der sie Ableitungen der Märchen Gebrüder Grimm zur Mutterschaft webte. Anfänglich fand ich diese Informationen interessant, doch je intensiver sich die Autorin mit der Thematik befasste, blieb die Haupthandlung, die mich am meisten interessierte, auf der Strecke stehen. Ich empfand diese Abschnitte mit der Zeit zäh und langweilig, und musste mich teilweise zwingen, diese nicht zu überfliegen. Auf diese Abschnitte hätte ich gern verzichtet und mehr über Davids Gefühle und Gedanken während des gesamten Adoptionsverfahrens erfahren. Im Hauptfokus stand hier überwiegend Kathi. 


Fazit:

"Hätt`ich ein Kind" von Lea Streisand erzählt die Geschichte eines Pärchens, die keine