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Bewertungen

Insgesamt 303 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2022
It was always love / Blakely Brüder Bd.2
Hotel, Nikola

It was always love / Blakely Brüder Bd.2


ausgezeichnet

Zum Buch:
Die Covergestaltung ist wieder einmal ein Traum zum stundenlangen Ansehen. Der Titel ist im Stil des Handletterings hervorgehoben und der Hintergrund in einem schönen Rottonverlauf gestaltet. Die vielen Lichtpunkte wirken bezaubernd und verträumt auf mich. Die Innengestaltung hat auch hier wieder zahlreiche wunderschöne Handletterings mit Sprüchen aus dem Buch. Viele davon habe ich mir notiert, weil sie einfach so toll aussehen und mich zum Nachdenken bewegt haben.

Meine Meinung:
Auf den zweiten Teil der Blakely-Brüder "It was always love" von Nikola Hotel habe ich sehnsüchtig gewartet, nachdem mir der erste Teil schon so gut gefallen hat. Auch dieser Teil konnte mich sofort in seinen Bann ziehen und am liebsten hätte ich nie mit dem Lesen darin aufhören wollen.

Aubree ist gebrochen, nachdem sie erfährt, was ihr auf der Studentenparty widerfahren ist. Sie kann sich an den Abend auf der Party überhaupt nicht mehr erinnern, doch dann taucht ein schreckliches Bild von Ihr auf und viele Hassnachrichten erreichen sie über Instagram. Sie fühlt sich schmutzig und die Ungewissheit, was passiert ist, macht sie wahnsinnig vor Angst. Was würde nur ihrer Mutter zu diesem Bild sagen und wie reagiert ihre beste Freundin Ivy darauf, wenn sie es erfährt. Dabei möchte Aubree, doch nur alles vergessen, es ungeschehen machen.
Aubree packt ihre Sachen und fährt zu Ivy in die Studentenwohnung, um dort das Geschehen hinter sich zu lassen. Dabei trifft sie auf Iys Bruder Noah, der ihr den Atem raubt. Doch kann sie jemals wieder jemanden vertrauen nach den Ereignissen? Was wird Aubree tun, nachdem sie auch ihr Studium verloren hat? Ihr Leben scheint ein reinster Scherbenhaufen zu sein ...

Diese Story war einfach der Wahnsinn. Von Anfang an war ich wieder mittendrin im Geschehen und obwohl ich mir das Ende denken konnte, war es spannend bis zur letzten Seite, wie es dazukommen wird und was dabei noch alles aufgedeckt wird.
Der Schreibstil von Nikola Hotel ist faszinierend authentisch und sie schaffte es mal wieder, dass ich mich dabei fühlte, als wäre ich selbst ein Teil der Story. Die Liebesszenen sind prickelnd und mit viel Herzklopfen verbunden beschrieben. Teilweise hatte ich das Gefühl, mir stolpert gleich mein Herz aus der Brust, weil ich so aufgeregt und aufgewühlt war.

Noah und Aubree mochte ich als Nebencharaktere bereits im ersten Teil der Reihe und hier konnte ich die beiden noch näher kennenlernen. Noah ist äußerlich ein richtiger Bad-Boy durch und durch, hat seine Gedanken auf der Zunge und eine sehr sensiblen Ader. Sein Charakter ist einfach zum Verlieben schön. Etwas vermisst habe ich Asher, obwohl er einige Mal Teil des Geschehens ist.

Das Ende war in sich aufgeklärt, dennoch habe ich gehofft, dass das Gespräch zwischen Noah und seinem Vater etwas ausführlicher beschrieben worden wäre. Gerne hätte ich erfahren, was die beiden besprochen haben. In einer Szene mit Aubree und Noah sind mir die Tränen geflossen. In der Handlung treffen seine Ängste, die Schuldgefühle und die Liebe eine sehr große Rolle. Dieser Moment, als Noah sich dem stellt und sich von allem löst, hat mich stark berührt.

Diese Geschichte ist mir sehr nahe gegangen, und obwohl ich aufgrund des Endes zufrieden war, war ich dennoch sehr traurig. Denn jetzt hieß es Abschied nehmen von Ivy und Asher und Aubree und Noah. Diesen Abschied kann ich nur schweren Herzens überwinden. Ich hoffe, Nikola Hotel hat erbarmen und schreibt vielleicht noch einmal zwei weitere Titel. Vielleicht mit Sam und Jenna?
Was würde Noah dazu sagen? ... FUCK , FUCK, FUCK ... es muss eine Fortsetzung geben ...!

Fazit:
Mit "It was always love" dem zweiten Teil der Blakely-Brüder schreibt Nikola Hotel einen grandiosen Abschluss der Reihe, obwohl mir lieber wäre, es würde eine Fortsetzung geben. Ein wunderschönes Buch über Freundschaft, Mobbing im Social-Media-Bereich, starken Gefühlen und Ängsten. Dieses Buch hat mich wahnsinnig gemacht, weil es mich halb um den

Bewertung vom 31.01.2022
Willkommen im kleinen Grand Hotel / Charming Street Bd.1
Pickford, Felicity

Willkommen im kleinen Grand Hotel / Charming Street Bd.1


weniger gut

“Willkommen im kleinen Grand Hotel” von Felicity Pickford habe ich beim Stöbern in der Buchhandlung auf einem Weihnachtstisch gefunden. Sofort war mein Interesse anhand des Covers geweckt und der Klappentext ließ mich auf einen gemütlichen Weihnachtsroman hoffen. Doch schon schnell wurde meine Begeisterung gestoppt.

Zu Beginn des Buches war ich Feuer und Flamme und tauchte schnell in die Geschichte ein und das weihnachtliche Feeling breitete sich in mir aus. Ich war begeistert, von der Idee, mit der Einladungskarte für Charlotte ins 24 Charming Street Grand Hotel zu reisen, um sich dort von allem zu erholen und gutgehen zu lassen. Die Neugierde war geweckt, was es mit dem Zauber um die Einladung auf sich hat.
Liebevoll beschreibt Felicity Pickford die Protagonistin und die Belegschaft des Hotels. Eine kleine eingeschworene Gemeinschaft, die sich um das Wohl der Gäste kümmert, mit voller Hingabe. In den ganzen 10 Tagen, in denen Charlotte Gast im Grand Hotel ist, hat sie schöne Erlebnisse erlebt und interessante Menschen kennengelernt. Dabei entdeckt sie einen Skandal und versucht das schlimmste zu verhindern.

Ab der Hälfte des Buches nahm meine Begeisterung rapide ab. Das weihnachtliche Feeling wurde zerstört durch verworrene Enthüllungen um die Königsfamilie Englands, der ich nur noch schwer folgen konnte, da die Namen der Familie verändert wurden und in Nummern wie z.B. Thronfolger Nummer 4 umgewandelt wurden. Der gesamte Part um die Königsfamilie empfand ich als unnötig und es fiel mir schwer weiterzulesen. Der weihnachtliche Zauber ist ab diesem Punkt untergegangen.
Der Schreibstil veränderte sich schlagartig, der anfänglich flüssig zu lesen war, wurde holprig, durchzogen mit komplizierten Anmerkungen in Klammern, die meinen Lesefluss störten.
Der Zauber um die Einladung, und was es genau auf sich hat, verflog.

Das Ende war sehr enttäuschend. Es ließ mich mit vielen offenen Fragen zurück. Es gab keine Aufklärung rund um das Thema der Einladungskarte, noch erfährt man, wen Charlotte auf ihre Karte notiert hatte. All das hätte ich gerne erfahren, um wenigstens etwas befriedigt das Buch zuklappen zu können.


Mein Fazit:
“Willkommen im kleinen Grand Hotel” von Felicity Pickford konnte mich anfangs begeistern, doch ab der Hälfte des Buches war es kaum noch möglich in eine Wohlfühlgeschichte einzutauchen. Der Zauber rund um das Grandhotel verflog und es machte keinen Spaß mehr es zu lesen.

~ Grandioser Weihnachtsflair auf den ersten Seiten ~ perfekter Plot, aus dem etwas Wunderbares hätte werden können ~ ein enttäuschendes Ende mit wirren Zusammenhänge

Bewertung vom 27.01.2022
Endlich Ben
Melzer, Benjamin;Brosowski, Alexandra

Endlich Ben


sehr gut

Zum Buch:
Die Covergestaltung hat mir richtig gut gefallen, was nicht nur daran liegt, dass Ben Melzer ein attraktiver Man ist. Sein Ausdruck im Gesicht und die Vorstellung, dass er mal eine Frau war, machte mich neugierig auf seine Geschichte. Ich hätte mir allerdings gewünscht, es wäre eine kleine Fotostrecke mit dabei gewesen, wie er sich im Laufe der Zeit optisch verändert hat.

Meine Meinung:
IIn "Endlich Ben" erzählt der Autor Benjamin Melzer seine eigene Geschichte, die mich beeindruckt hat. Ich selber bin nicht betroffen, aber das Thema "Transgender" fand ich spannend und interessant. Ich musste unbedingt erfahren, wie sein Weg zum Mann und zu sich selbst verlaufen ist.

Schnell war ich in Bens Story eingetaucht. Er berichtet schonungslos ehrlich und offen über seinen steinigen Weg - seinen Wunsch, endlich körperlich ein Mann zu sein, in dem seine Seele seit Geburt an in einem Frauenkörper gefangen war. Er erzählt ab seiner frühen Kleinkindzeit, als er bemerkt, dass etwas anders ist, bis hin zur Vollendung seiner Transformation.
Sehr zu schaffen hat mir das Verhältnis zu seinem Vater gemacht. Doch zum Ende hin, konnte ich seinen Vater völlig verstehen und nachempfinden, dass er immer nur das beste für seinen Sohn wollte. Toll dagegen war seine Mama, die von Anfang an wusste, dass etwas nicht stimmt und es sofort akzeptiert hat und gemeinsam den Weg mit Ben gegangen ist - wie sein Dad schlussendlich auch.

Bens Einstellung, sich nicht von anderen Transgender leiten zu lassen und unvoreingenommen selbst Erfahrungen zu sammeln, hat mir imponiert und machte ihn für mich sehr sympathisch. Er hat seinen Weg für sich gewählt, egal, mit welchen Höhen und Tiefen er sich auseinandersetzen musste. Selbst, wenn er glaube, er kann nicht mehr, hat er daraus immer etwas Positives gezogen und sich und seinem Körper die Zeit gegeben, die er benötigte.
Seine Geschichte macht Mut und zeigt die negativen sowie positiven Aspekte auf, was vielen Frauen und Männer helfen kann. Nicht nur für den Transgender ist es eine schwere Zeit, sondern auch für die Familie und Freunde, die diesen Weg begleiten.

Ben Melzer berichtet nicht nur über die Anträge und den Operationen die anstehen, sondern ließ mich tief in seine Gedanken und Gefühle blicken. Er erzählt über seine erste Liebe und körperlichen Annäherungen, sei es zwischen den Operationen und seiner Umwandlung, und dem ersten Sex als Transgender.
Interessant waren auch die Passagen, als seine Eltern und seine Freundin zu Wort kommen und berichten, wie sie diese Zeit empfunden haben.

Was mich zum Ende des Buches ein wenig gestört hat war, dass Ben immer wieder von seiner neuen Arbeit erzählte, einer Firma für Haartransplantationen. Dies wirkte aufgrund der Häufigkeit wie eine penetrante Schleichwerbung. Um so öfter er davon berichtete, umso nerviger wurden diese Stellen für mich.



Fazit:
In "Endlich Ben - Transgender - Mein Weg vom Mädchen zum Mann" von Benjamin Melzer und Alexandra Brosowski berichtet der Autor von seiner eigenen Lebensgeschichte. Ein Buch was schonungslos ehrlich ist, mit allen Facetten der Transformation. Das Buch berichtet über Bens Erfahrungen und seinem persönlichen Weg zu einem glücklichen Ich.

~ informatives Buch zum Thema Transgender ~ für Gleichgesinnte und deren Familien ein Mutmachbuch, seinen Träumen nachzugehen ~

Bewertung vom 22.01.2022
It was always you / Blakely Brüder Bd.1
Hotel, Nikola

It was always you / Blakely Brüder Bd.1


ausgezeichnet

Mit “It was always you”, dem ersten Band der Dilogie “Die Blakely Brüder” von Nikola Hotel las ich das erste Buch der Autorin und bereits auf den ersten Seiten wusste ich, dass diese Geschichte mein erstes Jahreshighlight werden würde.

Ivy wohnt in New York mit ihrer besten Freundin Aubree zusammen und beide besuchen dort das College. Vor 4 Jahren lebte sie noch in New Hampshire bei ihrem Stiefvater Richard und ihren beiden Stiefbrüdern Asher und Noah. Doch nachdem ihre Mutter tödlich verunglückt ist und sie sich mal wieder mit Asher gestritten hatte, sieht ihr Stiefvater keine andere Möglichkeit, als Ivy sofort nach New York zu bringen in ein Internat. Das Verhältnis ist seither sehr angespannt. Ivy fühlt sich als Aussenseiterin der Familie und kämpft sich allein durch. Plötzlich erhält sie eine Nachricht von der Sekretärin ihres Stiefvaters. Sie soll sofort nach Hause kommen. Richard hat etwas dringendes zu besprechen. Was kann nur plötzlich so dringend sein?
Mit großer Angst und Selbstzweifeln setzt sich Ivy ins nächste Flugzeug. Es sind ja nur ein paar Tage und dann trifft sie das erste Mal auf Asher. Die Spannungen zwischen den Beiden sind gewaltig und was Ivy alles erfahren wird auf der Privatinsel ihrer Familie, lässt ihr ganzes Leben in sich zusammenfallen …

Ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll, diese Geschichte hat mich vom ersten Augenblick an gefesselt. Ich habe es als Buch gelesen und nebenbei als Hörbuch gehört. Ich habe jede freie Minute ausgenutzt um Ivy weiter zu beleiten. Nikola Hotel hat sich in mein Herz geschrieben und ich war von ihrem Schreibstil überwältigt. Ich war komplett in der Story eingetaucht und fühlte den Schmerz, die Ängste und Sehnsüchte von den Protagonisten hautnah mit. Die romantischen Szenen waren überwältigend real geschrieben. Ich durchlebte eine Achterbahnfahrt nach der nächsten und fieberte mit Herzklopfen dem Verlauf mit.

Die Protagonisten mochte ich alle mit ihren vielen Facetten. Ivy und Aubree hätte ich am liebsten selbst als Freundinnen an meiner Seite und Asher raubte mir den Atem. Sein innerliche Kampf mit der Vergangenheit war spürbar und trotz seiner harten Schale und den Drang auf Konfrontation, steckte in ihm ein weicher Kern, der nach und nach zum Vorschein kam. Unheimlich sexy!
Über Noah musste ich oftmals schmunzeln und es war köstlich, was für Sprüche er manchmal auf Lager hatte. Seine Art hat mir total gefallen. Aber auch die Nebencharaktere, wie z.B. Sam, der jede freie Minute seine Nase in seine Bücher gesteckt hatte, waren mir sympathisch. Gerne wäre ich bei dem Campingausflug dabei gewesen, welchen die Freunde zusammen unternommen haben.

Mit einigen Höhen und Tiefen, Enthüllungen und Entscheidungen blieb die Geschichte durchweg spannend. Noch jetzt spüre ich eine Gänsehaut, wenn ich an alle Ereignisse denke, die die Protas erlebt haben. Ich habe mich nur ungern von Ivy und Asher getrennt. Ich hätte noch stundenlang weiterlesen können und freue mich daher jetzt schon auf den 2. Band ” It was always love” in dem die Hauptprotas Aubree und Noah sein werden.



Fazit:
Mit "It was always you", dem ersten Band der Blakely Brüder Dilogie schreibt sich Nikola Hotel in mein Herz. Ein atemberaubender Roman, über die Liebe, einer tragischen Vergangenheit mit vielen Geheimnissen und der Sehnsucht nach Familienzugehörigkeit. Mein Lesehighlight im Jahr 2022!
~ Pageturner ~ eine Achterbahnfahrt der Gefühle ~ unbeschreiblich gut

Bewertung vom 16.06.2021
Astrid Lindgren. Helle Nächte, dunkler Wald
Kaiser, Maria Regina

Astrid Lindgren. Helle Nächte, dunkler Wald


ausgezeichnet

Meine Meinung:
„Astrid Lindgren – Helle Nächte, dunkler Wald ...“ von der Autorin Maria Regina Kaiser war für mich ein ganz besonderes Buch. Zuvor habe ich mich nie an Biografien herangetraut, doch diese Lebensgeschichte musste ich einfach lesen.

Astrid Lindgren begleitete mich schon seit Kindheitstagen. Mein erstes Buch „Pippi Langstrumpf“, habe ich mir Ende der 80iger Jahre das erste Mal aus der Bücherei ausgeliehen. Es war mein erstes Buch, was ich gelesen habe und auch das einzige, welches ich immer und immer wieder las. Danach folgten viele Verfilmungen, die ich verschlungen habe und noch heute gerne sehe. Doch über Astrid selbst wusste ich nicht sehr viel.

Die Autorin Maria Regina Kaiser hat mich ab der ersten Seite in die Lebensgeschichte von Astrid Lindgren abgeholt und bis zum Ende hin mit Begeisterung lesen lassen. Dabei konnte ich die ersten Jahre, bis zur Geburt von Lasse, das Buch kaum aus den Händen legen. Ich war fasziniert von Astrid und ihrem Leben. Wie sie ihre Kindheit erlebte und zu einer jungen Frau heranwuchs, die egal was für Steine ihr in den Weg gelegt wurden, weitermachte. Die Geburt ihres ersten unehelichen Sohnes Lars war berührend, wenn auch traurig. Doch Astrid gab ihn nicht auf und kämpfe solange, bis sie ihn endlich zu sich holen konnte.
Ihren beruflichen Weg bis hin zur Schriftstellerin verfolgte ich mit Begeisterung.

Traurig stimmte mich, dass sie unter Depressionen litt und stark daran zu kämpfen hatte und sogar mehrfach Suizidgedanken pflegte. Das machte mich sprachlos und nachdenklich. Zudem zeigte es mir aber auch, dass auch sie nur ein Mensch war, der ein Laster mit sich auf den Schultern trägt. Sie blieb immer auf festen Boden und hob niemals ab. Ihr war klar, dass jederzeit der Erfolg ausbleiben könnte und setzte andere Prioritäten.

Astrid beschrieb, niemals die wirklich große Liebe gefunden zu haben. Der Vater von Lasse oder Karin sei es nicht gewesen. Ich allerdings denke schon, dass es eine Liebe gab, die sie nicht ausleben konnte, wie sie vielleicht gern hätte. Ich hätte es ihr gewünscht.

Hinter Astrid Lindgren versteckt sich viel mehr, als nur eine Schriftstellerin mit großem Erfolg. Sie war ein vielfältiger Mensch, der einiges im Verborgenen ließ. Einen kleinen Teil von Astrid Lindgren konnte ich in dieser Romanbiografie miterleben und bin dafür dankbar.
Am Ende der Romanbiografie fand ich einen umfangreichen Epilog. So berichtete die Autorin Maria Regina Kaiser nochmals in ihren eigenen Worten über das Leben von Astrid Lindgren. Das umfangreiche Bildmaterial war dabei eines meiner Highlights. Im Anhang fand ich eine Zeittafel, Astrids Orte, Menschen- und Werke, sowie ein kleines Glossar.


Fazit:
„Astrid Lindgren – Helle Nächte, dunkler Wald“ von Maria Regina Kaiser ist eine bereichernde Romanbiografie, die man einfach gelesen habe sollte. Ein Buch, über eine vielseitige Persönlichkeit, welches mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
~ fesselnd ab der ersten Seite ~ gut recherchierte Romanbiografie – Maria Regina Kaiser ließ Astrid Lindgren für einen kleinen Augenblick wieder lebendig erscheinen!

Bewertung vom 27.05.2020
Sag ihr, ich war bei den Sternen
Atkins, Dani

Sag ihr, ich war bei den Sternen


ausgezeichnet

Die Klappbroschüre ist ein absoluter Blickfang durch die glänzenden Wolken und der nachtblauen Farbgestaltung. Es zeigen sich die Silhouetten einer Frau mit Kind, und einem Baum mit silberfarben glänzenden Blättern. Wie bei allen Dani Atkins Büchern ist auch hier wieder ein Mond auf dem Cover abgebildet, der sich im inneren des Buches an den Kapitelanfängen wiederfindet. Außerdem fand ich ein kleines Interview mit der Autorin im inneren der Klappbroschüre.

Meine Meinung:
Mit dem neuen Roman „Sag ihr, ich war bei den Sternen“ konnte mich die Schriftstellerin Dani Atkins erneut verzaubern, wie bereits mit ihren vorherigen Titeln. Es ist immer wieder faszinierend, wie sehr mich die Autorin mit ihren Geschichten in ihren Bann ziehen kann.

Maddie ist überglücklich, denn sie trägt ein Kind unter ihrem Herzen und wird bald ihren Partner Ryan heiraten. Doch dann passiert ein Unglück. Maddie hatte einen schweren Unfall und erwacht erst nach einer langen Zeit aus dem Koma und alles ist ganz anders, als sie es sich erhofft hat. Plötzlich ist sie allein, und nicht sie ist die Person an Ryans Seite, sondern eine andere. Für sie war die Zeit stehen geblieben, doch um sie herum, ging das Leben weiter. Jeden Tag aufs neue muss sie feststellen, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war und muss sich damit auseinandersetzen. Wie kommt sie damit zurecht und vor allem, was ist mit ihrem Baby passiert?

Diese Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Geschrieben hat Dani Atkins in zwei Perspektiven - der Protagonisten Maddie und Chloe, und in zwei Zeiten, in der Gegenwart und Vergangenheit. Diese Schreibform mag ich sehr gerne lesen, weil ich es interessant finde zu erfahren, wie die Charaktere ein und dieselbe Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln erleben. Ich konnte mich dadurch in die Protas hineinfühlen und war oft den Tränen nahe. Ich erlebte eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich spürte die Hoffnungen, die Trauer und den Schmerz hautnah mit, als wäre ich selbst ein Teil der Erzählung.

Mit viel Einfühlsamkeit beschreibt Dani Atkins die Charaktere und lässt diese authentisch und real wirken.
Alle Protagonisten sind mir während des Lesens ans Herz gewachsen. Es gab Momente, in denen ich nicht sofort verstehen konnte, weshalb Ryan oder auch der Vater von Maddie, ihr nicht sofort die Wahrheit erzählt haben. Doch mit der Zeit und der Situation, in denen alle steckten, konnte ich es nachvollziehen. Ich denke, ich hätte nicht anders gehandelt.

Das Buch ist in drei Abschnitten unterteilt. Im ersten Teil geht es um Maddie, im zweiten um Chloe und der dritte wechselt sich unter den beiden Frauen ab.
Das Ende konnte ich ab einem gewissen Zeitpunkt erahnen, aber die Hoffnung blieb, dass es sich vielleicht doch noch anders entwickeln würde. Es war herzzerreißend und die Tränen flossen.


Fazit:
Dani Atkins schrieb sich mit „Sag ihr, ich war bei den Sternen“ in mein Herz. Eine wunderschöne Geschichte über das Leben einer kleinen Familie und einen tragischen Unfall der alles verändert.
~ gefühlvoll ~ authentisch ~ Mitten aus dem Leben geschrieben ~ Taschentuch-Alarm garantiert!

Bewertung vom 11.03.2019
Baedeker Reiseführer London
Becker, Kathleen;Sykes, John;Eisenschmid, Rainer

Baedeker Reiseführer London


ausgezeichnet

Zum Buch:
Der "Baedecker Reiseführer: London" besteht aus einer hochwertigen Klappbroschüre und ist verschließbar mit einem Gummiband. Gut gefällt mir das strapazierfähige und griffige Papier, was, ein guter Reisebegleiter haben sollte, um die Abnutzungserscheinungen hinauszuzögern.

Erster Satz:
"So etwas wie London, gibt es nirgends. Überhaupt nicht, egal wo."

Meine Meinung:
Der "Baedecker Reiseführer: London" ist mir als Liebhaber der britischen Hauptstadt direkt ins Auge gefallen.

Die Innengestaltung der Klappbroschüre konnte von Anfang an einen guten Eindruck bei mir hinterlassen. Im vorderen Bereich der Faltung fand ich eine Stadtkarte mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Im hinteren Abschnitt eine Karte des U-Bahn-Netzes und einen Stadtplan, der in einer durchsichtigen Hülle verpackt ist, zum Herausnehmen und auseinanderfalten.

Der Reiseführer ist unterteilt in verschiedenen Kategorien, wie z. B.: Die Top 19 Sehenswürdigkeiten, das ist London, Touren, Erleben und Genießen, sowie vielen interessanten Hintergrundinformationen.
Durch die zahlreichen Illustrationen und Bildern fühlte ich mich London nahe und es machte mir Freude, die Stadt, die Menschen und Eigenarten Großbritanniens etwas näher kennenzulernen. Mit diesem Reiseführer ist man bestens für eine Reise nach London gewappnet und eignet sich herausragend, zum Vorausplanen von Touren.


Fazit:
Mit dem "Baedecker London Reiseführer" entdeckt man Land und Leute Londons und ermöglicht eine leichte Tourenplanung, dank der zahlreichen Karten und Tourenvorschläge. ~ hochwertige Verarbeitung ~ interessante Tipps und Hintergrundinformationen ~ der ultimative Reisebegleiter!

Bewertung vom 13.11.2018
Weltengänger Steelbook

Weltengänger Steelbook


schlecht

Zur Gestaltung:
Die Limited Steelbook Edition ist wunderschön anzusehen. Ein Metalliceffekt auf dem Cover bringt die Grafik zum glänzen und ich habe mich auf ein tolles Filmerlebnis gefreut. Im Inneren gibt es nicht viel zu entdecken bis auf einen Werbeflyer.

Meine Meinung:
Der Film "Weltengänger" beruht auf den gleichnamigen Roman von Sergej Lukianenko und obwohl ich das Buch vorab nicht gelesen hatte, war ich gespannt auf die Verfilmung. Schlussendlich habe ich es bereut, diesen Film überhaupt gesehen zu haben.

Kirill führt ein normales Leben. Er arbeitet als Computerspiel-Designer und führt eine funktionierende Beziehung mit seiner hübschen Freundin. Plötzlich taucht eine Frau bei ihm zu Hause auf und alle Freunde und Bekannte, erkennen ihn auf einmal nicht mehr. Seine Persönlichkeit scheint wie ausgelöscht zu sein.
Kirill findet heraus, dass er auserwählt wurde ein Wächter zu sein, der zwischen der realen Welt und der Parallelwelt springen kann. Am liebsten hätte er sein altes Leben zurück. Das gestaltet sich nicht gerade einfach. Wird er es schaffen, seinen neuen Posten als Weltengänger aufzugeben und in sein bisheriges Leben zurückzufinden?

Ich war sehr angetan, als ich den Film entdeckte und freute mich auf einen fantastischen Filmabend. Die Vorfreude verlies mich bereits nach wenigen Minuten Laufzeit und hätte den Film am liebsten, bei der Hälfte ausgeschaltet.

Als Zuschauer wurde ich direkt in die Story hineingeworfen, wenn man es denn so nennen kann. Eine wirkliche Geschichte steckte hinter alledem nicht. Diverse Handlungen und Gespräche der Schauspieler waren unschlüssig und nicht nachvollziehbar.

Die Special-Effekts und Computeranimationen waren zum Teil nett anzusehen. Es gab Stellen, die sehr schlecht gemacht wurden, und ich mich fragte, wie man so etwas in den Verkauf schicken konnte.
Das Ende lies mich fragend zurück und ich finde kaum Worte, um zu beschreiben, wie sinnlos ich diesen Film fand.


Fazit:
"Weltengänger" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Sergej Lukianenko und konnte mich nicht begeistern. Eine ansehnliche Gestaltung, mehr nicht.
~ fehlende Handlung ~ schlechte Special Effects ~ schöne Box Gestaltung ~

Bewertung vom 01.11.2018
Ein Winter in Paris
Blondel, Jean-Philippe

Ein Winter in Paris


weniger gut

Auf Jean-Philippe Blondels Buch "Ein Winter in Paris" bin ich durch eine Leserunde aufmerksam geworden. Ich muss gestehen, dass es mir vom Erscheinungsbild her im Buchhandel nicht aufgefallen wäre. Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht, weil ich selbst mit der Thematik ein Erlebnis zu verarbeiten hatte. Blondels Umsetzung hat mir dann allerdings nicht gefallen.

Mathieu ist ein unscheinbarer junger Mann, der durch sein Studium in Paris lebt. Er würde gerne als Person gesehen werden und wünscht sich Anschluss, doch erst durch einen tragischen Unfall wendet sich das Blatt. Als Viktor, ein Studienkollege, mit dem er immer wieder mal eine in der Pause geraucht hat, sich plötzlich, in den tot wirft, wird Mathieu sichtbar. Seine Mitstudenten sehen ihn, als den Freund von Viktor und stellen ihm Fragen - wollen Antworten, auf die er keine weiß. Ihm gefällt der Wandel, er merkt, dass sich etwas in ihm verändert und sein Leben durch diesen Unfall eine neue Richtung eingenommen hat. Aber ist dieser neue Weg der Richtige?

Jean-Philippe Blondel hat einen einfühlsamen Schreibstil, der mich beeindruckt hat und ich fand tolle Sätze in diesem Buch. Einen greifbaren Handlungsstrang konnte ich nicht erkennen und ich wusste nicht, was mir der Autor damit vermitteln wollte. Der tödliche Unfall von Viktor war grausam und schmerzhaft beschrieben. Ich konnte die Emotionen der Protagonisten mitfühlen und die aufkeimenden Fragen gut nachvollziehen. Ich habe an dieser Stelle gehofft, für mich selbst Antworten zu finden, doch die Story nahm auf einmal eine andere Richtung ein.
Die Geschichte wurde aus der Sicht von Mathieu geschrieben, was mich dem Charakter nahe brachte. Es war interessant mit anzusehen, was für eine Entwicklung er im Verlaufe er Erzählung gemacht hatte.

Es wurde über das französische Schulsystem gesprochen und es war erschreckend, wie die Lehrer Abstand von dem Unfall genommen haben und die Studenten nicht unterstützten. Der Fall wurde totgeschwiegen und unter den Teppich gekehrt. Es wurde dort weitergemacht, wo sie stehen geblieben sind. Das hat mich wütend und sprachlos gemacht.

Die erste Hälfte des Buches hat mir gut gefallen, dann verstrickte sich der Autor in zwischenmenschlichen Gesprächen und ich fand keinen roten Faden, der mich durch die Geschichte führte. Es begann mich zu langweilen und die Seiten zogen sich. Zwischendurch gab es Passagen, die mich zum Nachdenken anregten, aber im Großen und Ganzen fühlte ich mich der Story nicht mehr verbunden und ich gestehe, dass ich froh war, als ich das Buch beendet hatte.

Fazit:
"Ein Winter in Paris" von Jean-Philippe Blondel erzählt über einen tragischen Suizid und was dieses Handeln bei Hinterbliebenen auslöst. Eine Geschichte über Trauer und der Gesellschaft. Die Thematik hat mich angesprochen, die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen, trotz einigen Denkanstößen.
~ toller Start in das Buch, anschließend langatmig ~ einfühlsamer Schreibstil ~ am Thema vorbeigeschrieben ~

Bewertung vom 23.10.2018
Die Liebesbriefe von Montmartre
Barreau, Nicolas

Die Liebesbriefe von Montmartre


ausgezeichnet

Meine Meinung:
"Die Liebesbriefe von Montmartre" von Nicolas Barreau ist das zweite Buch, was ich von dem Schriftsteller gelesen habe und er schaffte es Wiedermals, mich zu berühren. Diese Geschichte habe ich zusammen mit anderen Lesern in einer Leserunde gelesen.

Julien verliert seine gerade mal dreiunddreißig jährige geliebte Frau Hélène und Mutter seines Sohnes Arthur. Bevor seine Frau stirbt nimmt sie ihm das Versprechen ab, dass Julien ihr für jedes ihrer Lebensjahre einen Brief schreibt. Erst fällt es ihm schwer, auch nur einen Brief an sie zu verfassen. Mit der Zeit merkt er, dass ihm das Schreiben gut tut, und fühlt sich Hélène dadurch wieder nahe. Als plötzlich seine Briefe am Grab verschwinden und er materielle Botschaften, als Antwort auf sein geschriebenes findet, begibt er sich auf die Suche, nach der Person, der sein Gedankengut stiehlt. Dabei findet Julien nicht nur seinen Frieden.

Nicolas Barreau hat mich mit seiner neuen Geschichte schnell in seinen Bann gezogen. Bei Seite 30 habe ich meiner Freundin bereits erzählt, wie toll ich das Buch finde und keine 7 Seiten später, weinte ich wie ein Schlosshund. Und das sollte nicht das letzte Mal sein, dass meine Gefühle mich dermaßen überwältigten und mich zu Tränen rührte.
Der Schreibstil ist einfühlsam, berührend und lebendig und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Die Pariser-Kulisse konnte der Schriftsteller bildhaft darstellen, ohne überladen zu wirken. Manchmal habe ich mir etwas mehr an Umschreibungen gewünscht, weil Nicolas Barreau die besondere Gabe hat, den französischen Flair durch einfache Sätze, leben einzuhauen. Als wäre man leibhaftig vor Ort.

Die Charaktere zeigten Tiefgang und viele Emotionen. Ich lernte Julien als einen gebrochenen Mann kennen, in seiner Trauer um Hélène gefangen. Er funktionierte nur noch und seine Liebe zu seinem Sohn hielt ihn am Leben. Erst seine Briefe an seine verstorbene Frau zogen ihn Stück für Stück ins Leben zurück.
Julien steht am Anfang seiner neuen Lebensreise und ich fand es grandios, ein Teil davon geworden zu sein. Ich durfte in sein innerstes blicken, mitfühlen und seine Entwicklung aus der Trauer mitverfolgen.

Besonders die Briefe, die Julien an Hélène geschrieben hatte, haben mich oftmals zu Tränen gerührt. Manchmal so stark, dass ich eine Lesepause einlegen musste, weil es mich einfach umgehauen hat - von der Wucht der beschriebenen Emotionen und der Schmerz zwischen den Zeilen. Es fühlte sich vertraut und real an.

Der Verlauf der Story war abzusehen, dennoch fand ich es spannend, den Weg der Protagonisten zu verfolgen. Der Abschlussbrief an Hélène war ein perfekter Abschluss und zeigte, was für ein toller Mann Julien war. Ein Happy End mit einem lachenden und weinendem Auge.

Fazit:
"Die Liebesbriefe von Montmartre" von Nicolas Barreau erzählen über einen trauernden Ehemann, der Mithilfe seiner verstorbenen Frau, durch das Schreiben von Briefen, wieder zu leben lernt. Eine Geschichte, die mich noch lange beschäftigen wird.
~ Trauerbewältigung ~ fesselnd ~ emotional und zu Tränen rührend.