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Anno
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B

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Insgesamt 528 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2024
Wir treffen uns im nächsten Kapitel
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


weniger gut

Leider konnte mich diese Geschichte nicht wirklich erreichen. Ja, es ist eine romantische Story, auch cosy und slow burn, doch von der Idee her nicht wirklich neu. Auch agieren in meinen Augen die Charaktere teilweise etwas unlogisch und überzogen. Eine banale Diskussion über Verfehlungen in der Vergangenheit z.B., noch dazu auf einem Krankenhausparkplatz, während die Angehörigen beider Parteien dringend Beistand benötigen, kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen. Und auch sonst empfand ich die Handlung leider mehr effekthaschend als nachvollziehbar. Mir war das zu viel Drama, zu viel Schicksal- Tod, Krankheit, Mobbing, Missverständnisse, Vorwürfe und natürlich auch Liebe und gegenseitige Anziehungskraft. Selbst der Anteil an Literarischem hat mich ehrlich gesagt enttäuscht. Obwohl die Bücher eine zentrale Rolle in der Handlung einnehmen, wirken die Gespräche über diese bekannten Werke hier seltsam belanglos. Wie dabei der Funke überspringen und die beiden sich füreinander erwärmen konnten, erschloss sich mir leider nicht. Und fühlte ich auch nicht.
Schade, aber nein- meinen Geschmack traf das Ganze leider nicht.

Bewertung vom 31.07.2024
Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1
George, Nina;Kramer, Jens J.

Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1


sehr gut

Leider muss ich sagen, dass ich etwas zwiegespalten bin, was diese Geschichte angeht. Ich habe sie als Hörbuch gehört und Marian Funk spricht es wirklich ganz wunderbar und fesselnd. Die Aura der Bibliothek kommt dabei wunderbar zur Geltung, die Charaktere der Buks und Kinder wurden in meiner Phantasie lebendig und auch die kontrollierende Welt der Kinder konnte ich mir sehr gut vorstellen. Die Handlung selbst ist ungeheuer spannend und abwechslungsreich und wird abwechselnd aus der sich der Kinder und die der Buks erzählt. Besonders fasziniert haben mich auch die darin enthaltenen Anspielungen auf Buchklassiker, die viele Kinder zwar nicht wahrnehmen werden, erwachsene Leser und Hörer sicherlich begeistern. Zum Verstehen der Handlung sind diese Anspielungen jedoch nicht relevant.
Die Begeisterung kam jedoch mit dem Schluss zum Wanken. Nach einer lange Zeit sehr durchdachten, kreativen und spannenden Handlung kam das Ende überraschend plötzlich, wirkt überhastet und lässt mich mit zu vielen noch offenen Fragen zurück. Ich vermute zwar, dass im Folgeband darauf noch näher eingegangen werden wird, doch statt Vorfreude zu wecken, lies der Schluss mich eher ratlos und frustriert zurück.

Bewertung vom 26.07.2024
Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


sehr gut

Glutmoor ist das zweite Buch des Autors Lars Engels und ich empfehle diese chronologisch zu lesen. Denn obwohl Totes Moor im Grunde in sich geschlossen ist, baut die Handlung des jetzigen Bandes dennoch darauf auf. Immer wieder wird Bezug zum ersten Band genommen und der Fall um Janoschs Jugendliebe und Vater scheint ihn auch weiterhin zu verfolgen. Auch in Form von Briefen. Und doch ist zwischen den Bänden auch Zeit verstrichen. Janosch ist verheiratet und wird bald Vater. Ein Umstand, der sich auch auf seine berufliches Tun auswirkt. Neben den Ermittlungen zum Mehrfachmord der Familie Sanders erhält man einen schönen Einblick in das Privatleben des Ermittlers. Janosch agiert dabei nicht immer ganz professionell, dafür aber menschlich und nachvollziehbar, jedoch auch mit unvorhergesehener Auswirkung. Wie auch schon im ersten Band erhält der Leser aber auch durch kursiv gedruckte Rückblicke Informationen zu Hintergründen, welche sich erst mit der Zeit zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Mir persönlich gingen die Ermittlungen, obwohl angefangs durchaus weitgestreut, zu rasch in eine, bzw. zwei Richtungen. Motive, welche die getötete Frau und Mutter betreffen könnten wurde hierbei erstaunlicherweise fast komplett ignoriert. Gäbe es da als Politikerin nicht mehr Motive? Welche die nicht auch ihren Sohn beträfen. Auch das Kind blieb fast unbedacht und erhält nur durch Janoschs Situation als werdender Vater Aufmerksamkeit, wobei auch mir selbst ein Kind als Zielperson nicht schlüssig vorgekommen wäre.
Dennoch empfand ich dieses Krimi als durchaus gelungen, er steigert sich schön in der Spannung und lässt das eher ungewöhnlich Ermittlerduo aus Schwiegersohn und Schwiegermutter logisch und kreativ agieren.

Bewertung vom 26.07.2024
Abenteuer im Herbstwald / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.4
Goldfarb, Tobias

Abenteuer im Herbstwald / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.4


ausgezeichnet

Die Weihnachtsbücher mit Specki sind hier fester Bestandteil der Adventszeit. Und mit 24 Kapitel eine schöne Ergänzung zum Kalender. Bisher erschien der Drache immer pünktlich zum Beginn der staaden Zeit. Ich wusste jedoch auch, dass ein Osterbuch mit dem Weihnachtsdrachen herausgekommen sein soll. Ostern und Weihnachten- das konnte ich mir noch irgendwie herleiten. Aber warum soll Spekulatius plötzlich Wochen zu früh und mitten im Herbst erscheinen? Die Erklärung, die dieses Buch lieferte konnte mich selbst nicht ganz überzeugen, doch dem Kind war das gleich. Specki wird heiß und innig geliebt- auch schon im Herbst, im Wald und mit den Tieren und mit jeder Menge Drachen am Himmel. Dass diese Fokusierung auf die Adventszeit aufgegeben wird, ermöglicht nun aber auch viele neue Abenteuer, wodurch es mit Spekulatius, Mats und Matilda bestimmt nicht so rasch langweilig werden wird und wir noch auf viele weitere Bände hoffen können.
Tobias Goldfarbs Stil gefällt mir sehr gut, die Handlung ist einfach, aber durchdacht und sehr kindgerecht umgesetzt, die Kapitellänge angenehm und Speckis Sprachfehler einfach zauberhaft.
Von uns gibt es daher eine klare Kaufempfehlung- trotz Gans…

Bewertung vom 25.07.2024
Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht
Minnameier, Christoph

Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht


ausgezeichnet

Hexen, Elfen, Gnome, wunderbare Hexenzauber, magische Nebel, lebendige Besen, ein Zauberer und ein Lottogewinn. Hier wird ganz schön viel geboten! Sogar die Hexenpolizei erscheint. Wow! Und dennoch wurde all dies sehr behutsam und altersentsprechend verpackt. Malicias Not und der Wunsch im Wald bleiben zu können ist durchaus nachvollziehbar, auch wenn sie hierfür den falschen Weg einschlägt. Doch auch Lua schmiedet eifrig Pläne um aus ihrem Gefängnis zu entkommen und für ihre Freiheit zu kämpfen. Trotz ihrer geringen Größe stellt sie sich der Hexe und ihren magischen Künsten und beweist dabei Mut und Raffinesse. Aber erst als die Hexe selbst in eine ähnlich prekäre Lage gerät erkennt diese das Luss Wert nicht finanzieller Natur ist. Wirklich schön erzählt! Eine Moral möchte ich diese Geschichte eigentlich gar nicht so recht unterstellen, denn dafür geschieht eigentlich zu viel um diese eindeutig einzuordnen. Der Wunsch nach Freiheit und einer selbstbestimmten Lebensweise ist ein großer Bestandteil der Handlung, aber auch Not und Habgier spielen darin eine Rolle, sowie letztendlich auch Freundschaft. Mir hat dies wirklich super gefallen- auch weil colourierte Illustrationen die Handlung und gereimte Hexensprüche die Lektüre sehr spannend und interessant gestalten.

Bewertung vom 25.07.2024
Feuerjagd
French, Tana

Feuerjagd


sehr gut

Ich habe diesen Roman ohne die Kenntnisse des vorangegangenen Bandes gehört. Probleme jedoch in die Handlung einzusteigen hatte ich keine. Doch vermute ich, dass mir Details und Einzelheiten dadurch entgangen sein können. Dennoch hat mich die intensive Erzählweise und Tiefe der Handlung beeindruckt. Im Mittelpunkt hierbei steht ein Mädchen, dessen Vater nach langer Abwesenheit nach Hause zurückkehrt und das Familiengefüge gründlich stört. Selbst das Leben im Dorf rüttelt er gehörig durcheinander.
Zu Beginn aber zieht sich die Handlung teilweise etwas, wodurch aber auch Zeit bleibt das Dorf und seine Bewohner kennenzulernen. Interessant aber fand ich auch das Setting, was mich trotz des irischen Handlungsortes stark an den wilden Westen erinnerte und mir dadurch auch zeitlich seltsam nostalgisch erschien. Diese Aura entspannte sich auf das gesamte Buch und lies es trotz seiner Eindringlichkeit und der sehr gut und glaubhaft ausgearbeiteten Charaktere der Welt seltsam entrückt wirken- sehr außergewöhnlich aber auch sehr bewegend.

Bewertung vom 24.07.2024
Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Wunderschön und fesselnd. Dieses Buch gelang es mühelos mich in vergangene Zeiten hineinzuversetzen. Es lies die Aura dieser Zeit aufleben, hob ihre gesellschaftlichen Merkmale sehr schön hervor und zeigte dadurch auch, was sich seither getan hat. Wenn man bedenkt, dass gerade mal gut hundert Jahre dazwischen liegen, ist das wirklich gigantisch! Aber zurück zur Handlung. Diese beginnt mit Alices Lebenssituation und wie sie den Entschluss fasst sich von ihrem Mann scheiden zu lassen. Ein damals zwar mögliches, aber auch eher ungewöhnliches Anliegen- besonders wenn dies von einer Frau initiiert wurde. Doch trifft sie dabei auf John, der ihr wider besseren Wissens beginnt ihr zu helfen. Die Erfolgschancen für eine Scheidung zu Gunsten Alice stehen jedoch schlecht.

Alices Scheidungsgesuch ist ein zentraler Bestandteil der Handlung. Um es herum wird nach und nach eine Welt aufgebaut, welche sowohl Einblicke in die ärmlichen Verhältnisse von Arbeitern, dem Schicksal von Frauen und insbesondere Alices bietet, aber zugleich die Türen zum Leben in wohlhabenderen Kreisen öffnet. Auch wenn der Handlungsverlauf in den groben Zügen schon vorhersehbar war, unterhielt mich dieser Roman unheimlich gut. Er wirkte real, aufwühlend und brachte mir die Charaktere Alice und John sehr nahe. Doch auch die andere Personen wurden äußerst realistisch dargestellt und behutsam in die Handlung integriert. Verständnisprobleme oder Probleme bei der Zuordnung blieben dadurch komplett aus. Auch die Thematik sprach mich sehr an, könnte von den ein oder anderen durchaus triggernd wirken (z.B. häusliche Gewalt und Unterdrückung, sexueller Übergriff und Ausbeutung von Kindern und Frauen). Alice jedoch ist eine äußerst starke Persönlichkeit mit einem eisernen Willen und, trotz ihrer Lebensgeschichte, sehr viel Mut. Wie sie allen Widrigkeiten zum Trotz für sich und ihr Kind kämpft ist einfach beeindruckend. Dieser Roman besticht aber zudem durch seine Glaubwürdigkeit und Aura einer vergangenen Zeit, was ihn zu einem Erlebnis macht, das ich gerne weiterverfolgen würde.
Der zweite Band dieser Dilogie erscheint schon am 15.10.‘24 und ich freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit Alice und John.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2024
Was lebt im Wald? Kindernaturführer
Haag, Holger

Was lebt im Wald? Kindernaturführer


ausgezeichnet

Wir besitzen und lieben unsere Bände der Kinder Naturführer-Reihe von Kosmos sehr. Sie sind allesamt sehr durchdacht und praxisorientiert gestaltet um Kindern die Anwendung zu erleichtern.
Entgegen früherer Bände mit der durchgehend farbigen Banderole, kennzeichnen die neue Bände nun aber einen, durch eine bunte Sprechblase hervorgehobenen Titel. Auf einen beschichteten Einband wird nun leider verzichtet, die innenliegenden Seiten blieben jedoch in Hochglanz. Auch kommt weiterhin die überaus praktische bildliche Inhaltsangabe zum Einsatz.
Im Inneren hat sich die Gestaltung leicht gewandelt, die Idee der Wissensvermittlung und der Aufbau der einzelnen Artenportaits blieb gleich.
Die jeweilige Tier- oder Pflanzenart wird in kurzen und sehr interessanten Texten und zusätzlich mit einer Illustration UND einer Fotografie vorgestellt. Besonders interessante Fakten befinden sich in einem farblich hervorgehobenen Kasten, der mit einem Landschaftssymbol gekennzeichneten Text gibt Auskunft über den jeweiligen Lebensraum, während ein Lineal auf die Größe des Tieres oder der Pflanze verweist. Dazu kann am unteren Seitenrand die beste Zeit für Sichtungen oder die Blütezeit von Pflanzen abgelesen werden.
Durch diese Nutzung von Symbolen ist die Orientierung innerhalb eines Artenportraits kinderleicht möglich. Auch nutzt es der Übersichtlichkeit und bringt eine Struktur mit sich, die es ermöglicht Informationen rasch und gezielt zu suchen. Die im Buch enthaltenen Informationen beschränken sich auf wenige für Kinder gut verständliche spannende Fakten, wodurch deren Interesse, Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft geweckt und aufrecht erhalten wird.

Hier aber möchte ich speziell auf das Band „WAS LEBT IM WALD“ näher eingehen:
Neben all dem Kapiteln zu den unterschiedlichsten Gattungen von Tieren und Pflanzen hat mich in diesem Buch das Kapitel der Insekten, Spinnen und Tausenfüssler extrem begeistert. Diese Tiere, denen normalerweise kaum Beachtung geschenkt wird, glänzen mit erstaunlichen Fakten, die mich dazu bewogen mal bewusst nach Ihnen Ausschau zu halten und mit meinem Kind und einer Becherlupe auf Exkursion zu gehen. Doch auch all die anderen Kapitel sind wirklich großartig. Hier befinden sich zwar schon deutlich mehr mir bekannte Tiere, dennoch konnten auch diese mit der ein oder anderen überraschenden Information punkten. Es ist also nicht nur ein Buch, welches auf Exkursionen wertvolle Unterstützung bietet, sondern auch äußert lehrreich und interessant um darin „einfach so“ zu schmökern.
Und wer Anregungen und Tipps für sein nächstes Abenteuer sucht, sollte mal im Kapitel „Expedition in die Natur“ vorbeischauen. Hier lernen Kinder nicht nur, wie das Alter oder die Größe von Bäumen bestimmt wird, hier gibt es auch interessante Fakten zum Wald und richtig tolle Mitmachaktionen. Also nichts wie raus- mit Kind und Kegel und mit diesem tollen Buch!

Bewertung vom 22.07.2024
Welche essbare Pflanze ist das? Kindernaturführer
Hecker, Katrin;Hecker, Frank

Welche essbare Pflanze ist das? Kindernaturführer


ausgezeichnet

Vor einiger Zeit haben sich unsere Ausflüge in die Natur verändert. Pflanzen sind nun ins Interesse der Kinder gerückt und wir haben begonnen Wildkräuter zu bestimmen und aus einigen davon einfache Salben herzustellen oder diese in unsere Küche zu integrieren- jedoch mit wechselndem Erfolg.
Dieses Band, der so beliebten Kosmos Kinder Naturführer Serie kam uns daher wie gerufen! Es beinhaltet jahreszeitlich sortiert die wichtigsten Waldpflanzen, welche in Artenportraits vorgestellt werden. Diese begleitend wird aber auch auf eventuell vorhandene Doppelgänger und deren potentielle Gefährlichkeit hingewiesen (rote Infokästen), orangene Infokästen liefern zusätzlich sehr interessante Fakten. Aber der Abschnitt zu „so kannst du es verwenden“ macht dieses Buch zu etwas ganz Besonderem, denn hier beginnt für Kinder das eigentliche Erlebnis. Diese Informationen und kleinen Rezepte laden dazu ein Pflanzen zu sammeln, zu verarbeiten und zu probieren. Wobei natürlich der zu Beginn des Buches abgedruckte Vermerk berücksichtigt werden sollte, dass dies nur unter erwachsener Aufsicht und bei eindeutiger Bestimmung geschehen darf.
Und wer dadurch auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich auch unbedingt den umfangreichen Rezeptteil des Buches ansehen. Entgegen den artenbegleitenden Verwendungshinweise sind die Rezepte in diesem Kapitel schon deutlich komplexer und vielfältiger. Ob Suppe, Kräuter-Bannock, Sirup, Marmelade oder Aufstrich- kulinarisch ist hier wirklich einiges geboten. Und das macht Lust sich mit seiner Umwelt zu beschäftigen, sie bewusster wahrzunehmen und sie kennenzulernen. Auch oder gerade im Kindesalter ist dies unglaublich interessant.

Bewertung vom 22.07.2024
Kleine Monster
Lind, Jessica

Kleine Monster


ausgezeichnet

Wie kann man von diesem Buch berichten, von ihm schwärmen, ohne nicht dabei zu spoilern? Es geht nicht nur um einen kleinen Jungen und einen Vorfall in der Schule, sondern vielmehr um die Kindheitserlebnisse der Mutter und wie diese sie prägten und nun triggern. Gerechnet habe ich insgeheim mit kleingeistigem Elternstreit und Erziehungsthemen der heutigen Zeit, welche sich in Sinnlosigkeit verlieren. Doch diese, meine Vorurteile bewahrheiteten sich nicht.
Tatsächlich liest sich dieses Buch sehr spannend und flüssig ohne zu polarisieren. Anfangs wirkt das Konstrukt noch lückenhaft, der Leser fragt sich was es mit der überzogenen Reaktion der Mutter auf sich hat, doch nach und nach schließen sich diese Lücken, die Erzählung wird engmaschiger, tiefer und man beginnt zu verstehen. Schön finde ich auch wie die Mutter ihr Verhalten und ihre Erinnerungen reflektiert und letztendlich aus dieser Sackgasse findet.
Für mich als Mutter kleiner Kinder war dieses Buch eine äußerst interessante Lektüre, die mich immer wieder Rätsel lies worauf die Handlung hinaus wollte. Titel und Handlung unterstellten Kindern eine gewisse Boshaftigkeit. Dieser Unterton schwang während des Lesens immer mit - sowohl in der Gegenwart als auch Vergangenheit- und kollidierte dadurch mit dem Wissensstand heutiger Erziehungsmethoden.