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Kerry
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Berlin
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ich blogge auch: www.lesendes-katzenpersonal.blogspot.com

Bewertungen

Insgesamt 1055 Bewertungen
Bewertung vom 31.07.2016
Todeswald / Svea Andersson Bd.1
Jacobsson, Ritta

Todeswald / Svea Andersson Bd.1


sehr gut

Aphrodite Svea Andersson geht in die achte Klasse und ist eigentlich eine ganz normale Schülerin. Sie kommt aus einem intakten Elternhaus und ist das einzige Kind der Familie. Ihr Vater ist Vertreter und ihre Mutter eine Künstlerin. Auf Grund der Exzentrik ihrer Mutter wurde sie mit ihrem ersten Vornamen "gesegnet", doch wird sie von allen nur Svea genannt. Svea hat einen ausgesprochen regen Geist und für sie steht fest, dass sie später Polizistin werden will. Komplettiert wird ihre Familie durch ihre Hündin Wuff.

Svea ist etwas eigen und hält mit ihrer Meinung auch nicht hinter den Berg, weswegen sie in ihrer klasse nicht unbedingt zu den Beliebten gehört, doch sie hat eine beste Freundin, mit der sie in der Schule durch dick und dünn geht. Privat sehen sich die beiden nicht, da ihre Interessengebiete sehr weit auseinander liegen. Svea verbringt ihrer Freizeit meistens mit Sport und in Begleitung von Wuff. Bei einem abendlichen Spaziergang findet sie im Wald einen verletzten Hund und erkennt sofort, es ist Glöckchen, der Hund von Linus, in den sie heimlich verliebt ist. Mit Sveas Hilfe gelingt es, Glöckchen in Sicherheit zu bringen und sie tierärztlich versorgen zu lassen, sodass sie zwar nicht von jetzt auf gleich die alte ist, doch dank Svea und Wuff hat Glöckchen überlebt und wird wieder genesen, wofür ihr Linus sehr dankbar ist.

Für Svea steht fest, dass Glöckchen absichtlich verletzt liegen gelassen wurde, doch noch ehe sie ihren Verdacht auch nur äußern kann, überschlagen sich die Ereignisse, denn ihre Mitschülerin Mikaela ist nach einer heimlichen Party verschwunden. Trotz diverser Suchaktionen fehlt von dem jungen Mädchen jede Spur. Anfänglich ist die Sorge um Mikaela nicht übermäßig groß, denn sie lief bereits mehrmals von Zuhause weg, doch je mehr Zeit vergeht, desto sicherer ist man sich, dass ihr etwas passiert sein muss und tatsächlich wird im Wald, in demselben Wald, in dem Svea auch Glöckchen gefunden hat, die Leiche Mikaelas aufgefunden und es steht fest: sie wurde ermordet! Die Ermittler stehen vor einem Rätsel, denn niemand hatte Grund, die Schülerin umzubringen, nur Svea hat einen Verdacht - kann es sein, dass die Verletzungen Glöckchens und die Ermordung Mikaelas im Zusammenhang stehen könnten? Da ihr niemand zuhören will, befasst sich Svea selbst mit den Ermittlungen und begibt sich dabei in große Gefahr ...


Der 1. Band der Svea-Andersson-Reihe! Der Plot wurde abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass man als Leser zwar die Geschehnisse um Mikaela mitverfolgen kann, hier aber im Verborgenen bleibt, mit wem sie zusammen ist, als sie ermordet wird. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Besonders gut hat mir die Figur der Svea gefallen, denn diese ist anders als ihre Mitschüler und scheut sich auch nicht, dies auch auszuleben, obwohl sie weiß, dass eine Anpassung in der Klassengemeinschaft für den sozialen Status besser wäre. Doch sie hat ihren eigenen Kopf und der ist verdammt clever. Den Schreibstil empfand ich als spannend zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir dieser Auftaktband angenehme Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 10.07.2016
Böses Herz
Brown, Sandra

Böses Herz


sehr gut

Emily ist alles, was Honor Gilette von ihrem Mann Eddie geblieben ist. Vor zwei Jahren starb der Polizist bei einem tragischen Unfall. Seitdem muss sich Honor alleine durchschlagen, hat jedoch Hilfe in Form ihres Schwiegervaters und Freunden von Eddie. Doch es ist alles andere als leicht. Trotz dieser Umstände versucht Honor alles, um ihrer kleinen Tochter die beste Mutter zu sein und so bäckt sie gerade, als ihre Tochter ihr von einem schlafenden Mann im Garten berichtet. Dieser Mann schläft mitnichten in ihrem Garten - vielmehr hat er es genau auf sie abgesehen.


Es handelt sich um Lee Coburn, der sich blutüberströmt Zutritt zum Haus verschafft. Dass er nicht zufällig bei Honor aufgetaucht ist, stellt er schnell klar, denn er sucht Unterlagen von Eddie, von denen er der Meinung ist, dass Honor genau wüsste, wo sie sich befinden. Honor jedoch ist völlig ahnungslos, tut aber, was Coburn von ihr verlangt, denn immerhin hat er in ihrer Tochter das beste Druckmittel überhaupt. Durch Zufall ist ein Freund Eddies in der Nähe und will bei Honor nach dem Rechten sehen - und wird von Coburn ermordet. Coburn flieht zusammen mit Mutter und Kind.


Honor ist in einem Alptraum gefangen, entführt von einem Mörder. Schon vor dem letzten Mord wurde Coburn wegen 7-fachen Mordes gesucht. Noch dazu weiß sie nicht, was sie von diesem Mann halten soll, denn er behauptet aufs energischste, dass Eddies Tod vor zwei Jahren kein Unfall war und das sowohl sie, wie auch ihre Tochter in großer Gefahr wären. Fest steht, Honor und ihr Kind schweben in großer Gefahr, sei es durch Coburn oder die ominösen Verursacher von Eddies "Unfall", denn wenn Honor ganz ehrlich ist, auch sie hat nie so recht an die Unfallversion geglaubt, denn vieles war für sie unstimmig. Wenn Eddie tatsächlich Unterlagen hinterlassen haben sollte, die Licht ins Dunkel bringen, müssen sie sie vor ihren Verfolgern finden - doch diese sind ihnen dicht auf den Fersen und sie machen vor nichts Halt ...



Wer ist gut, wer ist böse? Der Plot wurden spannend erarbeitet. Lange Zeit war ich mir unsicher, ob Lee Coburn die Wahrheit über Eddie vermutetet oder nicht und überhaupt machte er auf mich nicht wirklich den Eindruck eines "guten" Charakters und dennoch, er hat eine Menge riskiert, um Mutter und Kind vor ihren vermeintlichen Verfolgern zu beschützen. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Ich muss gestehen, ich war zwiegespalten, was ich von der Figur des Coburn halten sollte, denn dieser hat eindeutig einen sehr "dunklen Touch", auch wenn er sich selbst zu den "guten" zählt. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch spannende Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 10.07.2016
Kalter Kuss
Brown, Sandra

Kalter Kuss


sehr gut

"Kalter Kuss" ist ein Roman, der für Furore sorgte. Eigentlich ist an diesem nichts Ungewöhnliches, es geht um einen Mord an einem 16-jährigen Mädchen, doch als bekannt wird, wer hinter dem Pseudonym der Autorin steckt, ist offensichtlich, dass es sich hierbei um keinen "Roman" handelt, sondern um die schriftstellerische Aufarbeitung eines Verbrechens, das vor 18 Jahren begangen wurde und das Opfer war niemand anderer als die Schwester von Bellamy Lyston, der Autorin von "Kalter Kuss".


Vor 18 Jahren, am Memorial Day, veranstaltete die Familie Lyston ihre jährliche Firmenfeier, bei der auch die damals 12-jährige Bellamy und deren 16-jährige Schwester Susan teilnahmen. Im Laufe der Feier kam ein Tornado auf, fast alle konnten sich in Sicherheit bringen, nur Susan wird tot aufgefunden. Ein tragischer Unfall? Die Untersuchungen der örtlichen Ermittlungsbehörden stellen fest, dass Susan bereits vor dem Sturm tot war, sie wurde erwürgt. Zuerst geriet ihr damaliger Freund, Denton Carter, unter Verdacht, doch konnte dieser für den Tatzeitpunkt mit einem Alibi vorweisen. Allen Strickland, Susans letzter Tanzpartner auf der Feier, hatte nicht so viel Glück. Obwohl nur Indizien vorlagen, wurde er verurteilt. Die Haftstrafe hat er nicht überlebt.


Seitdem das Pseudonym offen gelegt wurde, erhält Bellamy anonyme Drohungen. Sie ahnt, dass sie ihres Lebens nicht mehr sicher ist und auch sie hat Zweifel an der damaligen Schuld Allens. Steckt womöglich dessen Bruder Ray hinter den Drohungen auf sie? Doch auch private Sorgen beschäftigen Bellamy. Ihr Vater ist schwer erkrankt, es besteht keine Hoffnung mehr auf Genesung. Um bei ihm zu sein, heuert sie einen Piloten an: es ist Denton Carter. Dieser ist alles andere als begeistert von seiner neuen Klientin, haben doch die Ereignisse von vor 18 Jahren sein gesamtes Leben auf den Kopf gestellt und noch immer spürt er die Nachwirkungen. Doch er braucht das Geld, sodass er sich zähneknirschend mit Bellamy arrangiert. Als jedoch Anschläge auf beide verübt werden, ist klar: der wahre Mörder wurde aufgeschreckt und ist hinter ihnen her - oder ist das doch "nur" die Rache Rays für seinen Bruder?



Was geschah vor 18 Jahren wirklich? Der Plot wurde packend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich erst nach und nach enthüllte, welche Ereignisse vor 18 Jahren in Gang gebracht werden mussten, um in dem Mord an einem 16-jährigen Mädchen (mit übrigens zweifelhaftem Ruf) zu münden. Die Figuren wurden vielfältig erarbeitet. Besonders ans Herz gewachsen ist mir die Figur des Denton, denn obwohl man ihn wohl als abgebrühten Burschen bezeichnen könnte, merkt man ihm, sobald man ihn etwas besser kennt, an, wie sehr ihn die damaligen Ereignisse geprägt haben. Die Figur der Bellamy bliebt in meinen Augen leider etwas fad. Den Schreibstil kann ich nur als spannend beschreiben, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 10.07.2016
Die Ernte des Bösen / Cormoran Strike Bd.3  (Restauflage)
Galbraith, Robert

Die Ernte des Bösen / Cormoran Strike Bd.3 (Restauflage)


ausgezeichnet

Es ist ruhiger geworden in der Detektei von Cormoran Strike. Sicherlich hat er noch den ein oder anderen Klienten, doch könnten es durchaus ein paar mehr sein, immerhin sind nach wie vor Rechnungen zu bezahlen. Der Verdienst reicht allerdings, dass Robin Ellacott weiterhin für ihn arbeitet. Mittlerweile ist sie eher seine Assistentin, denn seine Sekretärin. Robin selbst ist derzeit in den letzten Vorbereitungen für ihre Hochzeit mit ihrem Verlobten Matthew. Strike kann den Kerl nicht ausstehen, aber Robin zuliebe wird dieses Thema nicht zur Sprache gebracht.


Als Robin eines morgens ein Paket in die Detektei zugestellt bekommt, geht sie davon aus, dass dieses in Zusammenhang mit der bevorstehenden Hochzeit steht, doch der Schock ist groß, als sie beim Öffnen ein abgetrenntes Frauenbein darin vorfindet. Die hinzugerufene Polizei sichert das "Beweisstück" und obwohl Strike gleich mehrere Verdächtige benennen kann, schießen sich die Ordnungshüter auf einen einzigen ein. Strike hingegen ist sich immer sicherer, dass ausgerechnet er es nicht ist, der seiner Assistentin und auch ihm so übel mitspielt.


Da das eigentliche Geschäft derzeit etwas schleppend voran läuft, übernimmt Strike selbst die Ermittlungen in dem Fall, immerhin war es ja auch eine persönliche Kampfansage des Täters, indem er das abgetrennte Bein an Robin sandte. Um Robin zu schützen, untersagt Strike ihr, sich in die Ermittlungen einzumischen, was diese jedoch, die richtig Blut geleckt hat und endlich ihre Chance gekommen sieht, konsequent ignoriert. Immer häufiger geraten sie in Streit, fast so, als wollte der Täter einen Keil in ihre Beziehung treiben und tatsächlich haben diese Ermittlungen verehrende Folgen für die beiden ...



Der 3. Band der Cormoran-Strike-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. In diesem Band wird Cormoran Strike mit düsteren Teilen seiner Vergangenheit konfrontiert, die ihn jetzt wieder einholt und auch Robin Ellacott offenbart Cormoran den dunklen Teil ihrer Vergangenheit. Ich fand es wundervoll, von beiden Protagonisten auf einmal so viel mehr zu erfahren, gerade im Hinblick auf die jeweiligen Vergangenheiten, die sie auch voreinander bisher verborgen gehalten haben. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Neben Cormoran Strike (ich bin ein großer Fan dieses außergewöhnlichen Detektivs) hat mich hier vor allem die Figur der Robin Ellacott beeindruckt, denn in diesem Band macht sie eine erstaunliche Reifung ihrer Figur durch und behauptet sich immer selbstbewusster gegen ihren Chef, was allerdings nicht immer gut ausgeht und zu ernsthaften Differenzen zwischen beiden führt. Allerdings ist mir nicht ganz klar, warum sie an Matthew und der bevorstehenden Hochzeit festhält, denn dieser Kerl ist sowas von unter aller Frauen Niveau. Den Schreibstil empfand ich packend zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch fesselnde Lesestunden bereitet hat und ich jetzt schon gespannt auf den nächsten Band der Reihe warte, denn dieser Band wartet mit einem ganz bösen Cliffhanger auf.

Bewertung vom 10.07.2016
Der Seidenspinner / Cormoran Strike Bd.2
Galbraith, Robert

Der Seidenspinner / Cormoran Strike Bd.2


sehr gut

Seit seinem letztem großen Fall sind einige Monate ins Land gezogen und dennoch läuft Cormoran Strikes Privatdetektei besser denn je. Es läuft sogar so gut, dass er die ehemalige Zeitarbeitskraft Robin Ellacott fest einstellen konnte, wenn auch zu einem sehr geringen Verdienst, wie deren Verlobter immer wieder anmerkt. Robin jedoch ist sehr zufrieden mit ihrem beruflichen Engagement, denn sie hofft, bei Strike durchaus eine Ausbildung zur Privatdetektivin machen zu können. Tatsächlich läuft Strikes Geschäft so gut, dass er es sich auch leisten kann, unrentable Aufträge abzulehnen.


Gewöhnlich bestehen Strikes Ermittlungen aus dem Überwachen von (Ehe)Partnern, um diese der Untreue zu überführen. Wirklich zufrieden ist er damit nicht, doch immerhin kann er davon seine Rechnungen zahlen und seine Schulden abbezahlen. Dann jedoch taucht Leonora Quine bei Strike auf und beauftragt ihn, ihren Mann ausfindig zu machen und dafür zu sorgen, dass dieser wieder nach Hause käme. Bei besagtem Mann handelt es sich um Owen Quine, einen mäßig erfolgreichen Autoren, der auch früher schon mal verschwand, bisher aber immer wieder auftauchte. Derzeit ist Leonora jedoch völlig ahnungslos, wo genau sich ihr Mann herumtreiben könnte, sodass Strike ihn ausfindig machen soll.


Obwohl dieser Auftrag alles andere als lukrativ erscheint, bewegt etwas in Leonora den barschen Strike, sodass er den Fall, entgegen aller Voraussetzungen, annimmt und mal ehrlich, wie lange kann es schon dauern, einen (einigermaßen) bekannten Autoren ausfindig zu machen? Tatsächlich hat sich Quine verdammt gut verkrochen, denn egal wo Strike anklopft, niemand scheint etwas über den Aufenthaltsort zu wissen. Schritt für Schritt jedoch kann Strike die letzten Tage vor dem Verschwinden Quines rekonstruieren und findet so heraus, dass die Veröffentlichung eines neuen Werkes unmittelbar bevorsteht und dieses einschlagen könnte wie eine Bombe, denn ganz unverblümt hat der Autor sich der Menschen in seiner Umgebung bedient und deren Geheimnisse offenbart. Klar, dass hier einige Beteiligte kein Problem damit hätten, wenn der Autor (für immer) verschwinden würde - und tatsächlich wird kurz darauf dessen grausam zugerichtete Leiche gefunden. Nun steht die Frage im Raum: welcher der vielen Verdächtigten hatte das stärkste Motiv?



Der 2. Band der Cormoran-Strike-Reihe! Der Plot des Buches wurde abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass man hier als Leser einen Blick hinter die Welt der Literaten werfen kann, denn wo nach außen hin alles toll ist und jeder einander liebt, ist es hinterrücks das reinste Schlangennest, in dem man aufpassen muss, wo genau man hintritt. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Besonders beeindruckend empfand ich hier wieder die Figur des Cormoran Strike, denn gerade hier merkt man, dass er, trotz seiner vermeintlichen Schwächen, das Herz auf dem rechten Fleck hat und wenn er in einem Fall erst einmal Blut geleckt hat, nicht mehr locker lässt, bis er den Täter überführt hat. Den Schreibstil empfand ich fesselnd zu lesen, jedoch kam es zwischendurch wieder zu kleinen Längen, die meinen Lesefluss jedoch nur unmerklich gestört haben.

Bewertung vom 10.07.2016
Der Ruf des Kuckucks / Cormoran Strike Bd.1
Galbraith, Robert

Der Ruf des Kuckucks / Cormoran Strike Bd.1


sehr gut

Cormoran Strike war bis vor Kurzem noch bei der Militärpolizei und in Afghanistan im Einsatz. Dort wurde er bei einem Anschlag schwer verletzt und verlor ein Bein. Nach seiner Genesung nahm er seinen Abschied und ging wieder zurück ins heimatliche England. London ist seine Wahl und hier will er sich eine neue Zukunft aufbauen. Strike macht sich als Privatdetektiv selbstständig und hat eine Zeitarbeitskraft als Aushilfe des Sekretariats eingestellt. Jedoch laufen die Geschäfte alles andere als gut, Kredite müssen bezahlt werden und seine Sekretärin kann er nicht leiden, sodass er sie entlässt. Auch privat kriselt es bei ihm, denn seine launische Lebensgefährtin macht ein Zusammenleben mit ihr sehr schwer, sodass er sich schlussendlich endgültig von ihr trennt.


Genau zu diesem Zeitpunkt tritt Robin Ellacott überraschend in Strikes Leben. Die junge Frau ist er kürzlich nach London gezogen und arbeitet bei einer Zeitarbeitsagentur, bis sie was richtiges findet. Sie ist aufgeregt, wird sie die nächste Woche bei einem Privatdetektiv verbringen. Sie selbst wollte von Kindesbeinen an selbst einem ermittelnden Beruf nachgehen, doch es kam alles anders. Nun ja, Strike ist wenig begeistert, noch eine Zeitarbeitskraft zu völlig überzogenen Gebühren bei sich im Vorzimmer sitzen zu haben, sodass er sie nicht mit offenen Armen empfängt. Eigentlich hatte er gedacht, dass der Vertrag nunmehr hinfällig wäre, nachdem er die letzte Zeitarbeitsangestellte weggejagt hatte und ganz ehrlich, beruflich läuft es sehr schlecht, sodass das sowieso eine Ausgabe ist, die er sich eigentlich nicht leisten kann.


Dann jedoch betritt John Bristow Strikes Detektei und beauftragt ihn mit den Untersuchungen zum Todesfall von Lula Landry. Das Model beging laut Ermittlungen der Polizei vor einigen Wochen Selbstmord, doch Bristow mag nicht so recht an die Theorie glauben, denn er war nicht irgendein Fan von Lula, sondern sie war seine Adoptivschwester und er weiß, dass sie niemals ihrem Leben ein Ende gesetzt hätte. Strike braucht dringend Geld und nimmt den Auftrag an, denn auch wenn er nicht so recht an die Mordtheorie glauben mag, so ist Bristow ein solventer Kunde und so einen kann er dringend gebrauchen. Auch Robin ist begeistert von dem Fall, denn so intensiv war sie noch nie an Ermittlungen dran und tatsächlich findet Strike Beweise, die gegen einen Selbstmord Lulas sprechen. Doch wer hätte das beliebte Model töten sollen?



Der 1. Band der Cormoran-Strike-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Überrascht war ich, dass die Figur des Cormoran Strike nicht erst sachte eingeführt und vorgestellt wird, sondern dass man als Leser unmittelbar mit dessen Leben konfrontiert wird. Hier ergibt sich erst nach und nach ein klareres Bild die Person des Cormoran Strike. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Gerade der Protagonist ist eine sehr eigene Persönlichkeit, denn dieser hat mehr Ecken und Kanten, als es ein "normaler" Ermittler hat und ehrlich, ich fand es faszinierend, diese Persönlichkeit näher kennen zu lernen, gerade im Hinblick darauf, dass dieser eigentlich zu den "guten" gehört, jedoch nicht immer so rüberkommt. Den Schreibstil empfand ich, bis auf kleinere Längen, die sich schnell überwinden ließen, sehr spannend zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir dieses Buch angenehme Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 10.07.2016
City of Heavenly Fire / Chroniken der Unterwelt Bd.6
Clare, Cassandra

City of Heavenly Fire / Chroniken der Unterwelt Bd.6


sehr gut

Clary hat es geschafft und ihren Jace aus den Fängen ihres Bruders Sebastian befreit. Leider ist ein Zusammensein im üblichen Sinne noch immer nicht möglich, denn Jace trägt das himmlische Feuer in sich und bringt Clary somit in Gefahr, wenn er ihr zu nahe kommt. Sebastian selbst muss zwar diese Schlacht geschlagen geben, doch erklärt er nunmehr den Schattenjägern endgültig den Krieg und dank des Höllenkelches hat er gute Chancen, diesen zu gewinnen.


Sobald ein Schattenjäger aus dem Höllenkelch trinkt, sei es freiwillig oder unter Zwang, wechselt er unmittelbar auf die dunkle Seite. Ein Schattenjäger-Institut nach dem anderen wird überfallen, die Schattenjäger an sich gezwungen, aus dem Kelch zu trinken oder getötet, wenn ihnen nicht vorher die Flucht gelingt. Auch vor Kindern machen Sebastian und seine Schergen kein Halt.


Clary und ihre Freunde sollen sich auf Anordnung des Rates nach Idris zurückziehen, um sich in Sicherheit zu bringen, doch sie wissen, wenn sie sich Sebastian nicht stellen, wird die Welt nach Ende dieses Kampfes nie mehr so sein, wie sie einst war. Sebastian hingegen stellt seine Schwester vor die Wahl - entweder, sie entscheidet sich für ihn und seine Seite oder alle die sie liebt werden sterben. Wie wird sich Clary entscheiden und gelingt es ihren Freunden vielleicht doch, Sebastian endlich zu besiegen?



Der 6. Band der Chroniken der Unterwelt! Der Plot wurde fantastisch und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass Sebastian nunmehr endlich alle Masken fallenlässt und sein wahres Gesicht zeigt und nun auch endlich zum Endschlag ausholt. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Ich muss gestehen, dass ich im Laufe der Buchreihe die Figur des Sebastian wirklich zu schätzen gelernt habe, denn dieser vermag es mit den Gefühlen von Menschen zu spielen, wie ein Marionettenspieler mit seinen Puppen. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, auch wenn es zwischendurch zu kleinen Längen kam. Abschließend kann ich sagen, dass mir die ersten drei Bände der Chroniken der Unterwelt am besten gefallen habe, ich aber auch die Lektüre der letzten drei Bände nicht bereue.

Bewertung vom 07.07.2016
City of Lost Souls / Chroniken der Unterwelt Bd.5
Clare, Cassandra

City of Lost Souls / Chroniken der Unterwelt Bd.5


sehr gut

Sebastian, Clarys Bruder, hat ihre große Liebe Jace getötet, doch damit hat sich Clary nicht abgefunden. Es gelang ihr, ihn wieder zum Leben zu erwecken, doch blieb ihnen keine Zeit, denn Sebastian entführte Jace und ließ Clary allein zurück. Anfangs sucht der Rat noch nach seinem Schattenjäger, denn die Chancen stehen gut, dass dort, wo Jace ist, auch Sebastian ist und auf diesen hat es der Rat besonders abgesehen, doch im Laufe der Zeit lassen die Bemühungen des Rates immer mehr, denn sowohl von Jace, als auch von Sebastian fehlt jede Spur.


Clary weiß, dass es an ihr und ihren Freunden ist, Jace zu finden und ihn aus Sebastians Fängen zu befreien, wenn sie jemals auch nur ansatzweise ein normales Leben mit ihm führen will. Tatsächlich gelingt es ihnen, wenn auch unter Zuhilfenahme von schwarzer Magie, Jace ausfindig zu machen, doch er kann nicht bleiben. Clary beschließt, mit ihm zu gehen, denn ein Leben ohne ihn kann und will sie sich nicht vorstellen und eigentlich, ja eigentlich hat sie einen Plan, wie ihre Freunde sie jederzeit wiederfinden können, denn noch immer weiß niemand, wo Jace mittlerweile lebt.


Zwar ist Clary endlich bei ihrem Jace und auch mit Sebastian hat sie einen Leben-und-Leben-lassen-Kompromiss geschlossen, doch glücklich ist sie nicht, denn der Jace, der jetzt bei ihr ist, ist nicht mehr der Jace, denn sie kannte und liebte. Er ist mit Sebastian verbunden und wird durch diesen beeinflusst, sodass er kaum in der Lage ist, seinen eigenen Willen mitzuteilen oder gar eigene Handlungen auszuführen. Clary kann so nicht mit Jace zusammen sein, aber sie kann ihn auch nicht verlassen. Doch ändern kann sie an der Situation nichts, denn Sebastian und Jace sind miteinander verbunden - wird der eine verletzt, so empfängt auch der andere die Schmerzen, stirbt der eine, wird auch der andere unweigerlich sterben ...



Der 5. Band der Chroniken der Unterwelt! Der Plot des Buches wurde abwechslungsreich erarbeitet. Im Besonderen haben mir hier die Interaktionen zwischen Clary und Sebastian gefallen, denn sie wissen, dass sie niemals Freunde oder gar eine geschwisterliche Beziehung aufbauen werden, aber aus unterschiedlichen Gründen ist ihnen daran gelegen, dass Jace in seiner derzeitigen Lebenssituation zufrieden ist und ihm zuliebe versuchen sie zumindest, miteinander auszukommen. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet, wobei mich hier die Figur des Sebastian am meisten fasziniert hat. Im Prinzip weiß ich ja, dass er zu den Bösen gehört und dennoch, seine Argumente klangen mitunter so plausibel, dass ich teilweise schon gedanklich fast die Seiten gewechselt habe. Den Schreibstil empfand ich angenehm zu lesen, sodass sich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 07.07.2016
Im Tal des Fuchses
Link, Charlotte

Im Tal des Fuchses


gut

Vanessa und Matthew Willard führen eine glückliche, wenn auch nicht immer ganz harmonische Ehe. Auf dem Rückweg ins heimatliche Swansea machen sie Halt in einem Nationalpark. Sie geraten in Streit, sodass Matthew mit Familienhund Max eine Runde dreht und seine Frau wütend am Wagen zurückbleibt. Als Matthew zum Auto zurückkehrt, fehlt von Vanessa jede Spur. Trotz intensiver Suche wird Vanessa nie wieder zu Matthew zurückkehren, denn während sie am Auto wartete, wurde sie von einem jungen Mann verschleppt, der ein Lösegeld für sie erpressen will. Doch eine Lösegeldforderung an Matthew wird es nie geben, denn am nächsten Tag wird Ryan Lee, der Kleinkriminelle, wegen einer anderen Straftat verhaftet. Bis zum Prozessauftakt verbringt er die Zeit im Gefängnis und Vanessa bleibt ihrem Schicksal überlassen.


Zweieinhalb Jahre später wird Ryan aus dem Gefängnis entlassen. Er steht nicht auf der Straße, sondern findet Unterschlupf bei Nora, einer Frau, die er aus dem Gefängnis heraus kennengelernt hat. Sie will ihm helfen, wieder auf die Beine zu kommen und eigentlich will sie noch viel mehr von ihm. Nora selbst ist eine eher unscheinbare Frau und glaubt, in Ryan den Mann gefunden zu haben, der sie lieben könnte, denn immerhin ist sie es, die ihm eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft ermöglicht.


Matthew hingegen hat nur schwer den Weg zurück in ein normales Leben gefunden, doch nun scheint sich endlich eine positive Wendung anzudeuten. Er hat Jenna kennengelernt, eine junge Frau, die ihm sehr gefällt und die bereit ist, trotz des Traumas, dass er erlitten hat, es mit ihm zu probieren. Die Vergangenheit droht jedoch erneut über Matthew hereinzubrechen, denn Alexia, eine gemeinsame Bekannte, verschwindet auf ähnliche Art und Weise wie zuvor Vanessa ...



Die Geheimnisse des Fuchsbaus! Der Plot wurde abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass zu einem Zeitpunkt, wo ich dachte, ich wüsste, wie die Geschichte sich auflöste, eine weitere Figur verschwand und alles darauf hindeutete, dass derselbe Täter am Werk war. Die Figuren waren in meinen Augen leider recht eintönig und flach erarbeitet worden. Keine einzige konnte mich in diesem Buch begeistern und auch mitfühlen konnte ich mit keiner. Diese Tatsache fand ich sehr schade, denn so faszinierend der Plot auch war, dadurch, dass ich mit den Figuren einfach keine Verbindung eingehen konnte, verlor sich hier ein großer Reiz des Buches. Den Schreibstil empfand ich angenehm zu lesen, jedoch konnte mich das Buch leider nicht in dem Maße begeistern, wie ich es von der Autorin gewohnt bin.