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sk1
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2018
Der Kreidemann
Tudor, C. J.

Der Kreidemann


ausgezeichnet

Eddie Munster und seine Freunde besuchen den Jahrmarkt, als ein schreckliches Unglück geschieht und ein Mädchen dabei schwere Verletzungen davon trägt. Das war der Tag, an dem Eddie zum ersten Mal vom Kreidemann gehört hat. Und die Geschichte lässt ihn nicht mehr los. Seine Gang und er schicken sich kleinere Kreidesymbole und machen sich einen Spaß daraus, eine Geheimsprache, die kein anderer außer ihnen kennt - bis sie zu der Leiche eines jungen Mädchens gebracht werden. Dreißig Jahre später erhält Eddie einen Brief - der Inhalt: ein Stück Kreide und eine Zeichnung. Gibt es jemanden, der die Vergangenheit nicht ruhen lassen kann?

Die Geschichte zieht mich sofort in den Bann, auch wenn ich zunächst dachte, es könnte auch ein Jugendbuch sein. Die Schreibweise ist sehr einfach, das Buch lässt sich sehr gut weg lesen. Innerhalb kurzer Zeit ist soviel Spannung aufgebaut, dass der Leser unbedingt die Zusammenhänge herausfinden möchte. Und immer, wenn er glaubt, er sei der Lösung nahe, kommt eine kleine Wendung und das Rätsel beginnt von vorn. Die Autorin macht das geschickt durch die Zeitsprünge im Buch, die eine Geschichte spielt 1986 (-1990) und die zweite 2016. Die Verbindung wird am Schluss deutlich und lässt tatsächlich nur eine einzelne Frage zurück. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, weil es für mich absolut überraschen kam und die letzten Zweifel des Lesers beseitigt. Hervorragend. Gerne lese ich mehr von der Autorin.

FAZIT: Hervorragendes Debüt

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2018
Goldener Zorn / Children of Blood and Bone Bd.1
Adeyemi, Tomi

Goldener Zorn / Children of Blood and Bone Bd.1


ausgezeichnet

Vor vielen Jahren gab es in Orisha Magie. Doch der König hat es in einer grausamen Blutnacht geschafft, die Magie zu zerstören. Die 17jährige Zelie ist mutig und aufmüpfig und lernt gerade das Kämpfen mit einem Stab, als sie unfreiwillig in ein Abenteuer gerät, bei dem sie dazu auserkoren wird, die Magie wieder in das Land zu bringen und damit dem König zu trotzen, der alle ihre Landsleute unterdrückt. Dazu benötigt Zelie drei Artefakte und jede Menge Freunde - und ein kleines bißchen Magie aus ihren eigenen Händen.

Mit Children of Blood and Bone ist der erste Teil einer Reihe erschienen, der den Leser in eine Fantasiewelt eintauchen lässt, die es durchaus mit Klassikern wie Harry Potter aufnehmen könnte. Mir gefällt die Protagonistin, sie ist frech, mutig und manchmal auch hitzköpfig. Das trifft sicherlich auf viele Mädchen in ihrem Alter zu und so lässt sich die Zielgruppe sicherlich leichter identifizieren. Aber auch ihr Bruder und ihre neue Freundin sowie deren Bruder spielen große Rollen, sowohl für Zelie als auch für den Leser. Da hier nicht klassiches "Mädchenzeug" geschrieben wurde, sondern ein tolles Abenteuer, empfehle ich dieses Buch für beide Geschlechter. Es ist eine Geschichte voller Gefahren, bei der Zelie und ihre Gefährten sich gegenseitig unterstützen, sich vertrauen müssen, gemeinsam kämpfen und sich - wie soll es anders sein - auch ein wenig verlieben. Aber das geschieht alles im Rahmen. Hier wurde nicht schnulzig übertireben, das gefällt mir gut.

FAZIT: Toller Einstieg in diese Reihe - für Jungs und Mädchen geeignet

Bewertung vom 10.07.2018
Die Rivalin
Robotham, Michael

Die Rivalin


ausgezeichnet

Meghan hat alles, was Frau sich wünschen kann. Sie ist jung und erfolgreich, hat einen tollen Mann, viele Freund, ein großes Haus, zwei kleine Kinder und erwartet gerade ihr drittes Kind. Agneta ist das totale Gegenteil. Sie arbeitet für kleines Geld als Aushilfe im Supermarkt, um über die Runden zu kommen und ihr neuer Freund ist auf hoher See und damit weit weg und niemand ist da, der ihr während ihrer Schwangerschaft helfen kann. Agneta beneidet Meghan, die jeden Tag im Supermarkt einkauft, die mit ihren Kindern an Agneta vorbeiläuft, ohne sie wahrzunehmen, die sich mit Freundinnen im Kaffee trifft und Schwangerschaftyoga macht. Meghan hat das perfekte Leben, das sich Agneta schon immer gewünscht hat.

Sehr gut an dem Buch gefällt mir, dass es mal nicht um Serienmörder geht, die von manchmal auch skrupellosen Polizisten gejagt werden. Ebenso finde ich gut, dass es mal nicht um Joe O'Loughlin und Vincent Ruiz geht, die sonst die Hauptprotagonisten von Herr Robotham sind. Mir gefällt der Wechsel zwischen einem Kapitel Meghan und dem nächsten Kapitel Agneta. So baut sich langsam eine zusammenhängende Story auf, die an Fahrt aufnimmt und nach ca. der Hälfte auch sehr spannend ist. Sobald der Leser einmal herausgefunden hat, worauf die Geschichte des Buches tatsächlich abzielt, versetzt er sich in die Lage der beiden Frauen. Ich als Leserin kann beide Seiten absolut verstehen und hatte sogar Mitleid. Beide Frauen tragen Geheimnisse mit sich rum, die im Laufe des Buches aufgelöst werden.
Insgesamt hat mir die ganze Geschichte sehr gut gefallen und ich empfehle sie sehr gern weiter. Die über 500 Seiten vergingen wir im Flug.

FAZIT: Ohne Joe O'Loughlin und trotzdem spitze

Bewertung vom 04.07.2018
Der Verrat / Aura Trilogie Bd.2
Benedict, Clara

Der Verrat / Aura Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch als Büchflüsterer zugesandt bekommen. Meist lese ich die Bücher ohne mich zu inrformieren. Weder über den Autor noch über andere seiner Bücher, damit ich ganz unvoreingenommen ans Lesen gehen kann. Schade, das stellte sich dieses Mal als schlecht heraus. Denn: Ich las einen zweiten Teil.

Anfangs hab ich mich gewundert, warum Hannah - die Hauptprotagonistin - in einer Akademie eingeschleust wird. Denn der Leser versteht den Zusammenhang nicht. Sie flieht vor irgendetwas oder irgendwem und hat angeblich jemanden getötet. Ok, mir reichten diese Angaben erst einmal.

Die Story ist spannend, Hannah wird zu Gwendolin und darf in der Akademie nicht auffallen. Aber irgendwie misslingt das völlig. Schon am ersten Tag wird sie unfreiweillig zur Hauptdarstellerin einer unangenehmen Sache. Und als "Neue" hat sie es dann besonders schwierig Freunde zu finden, zumal sie ja auch nicht weiß, wem sie vertrauen kann. Dennoch findet sie eine kleine Truppe, der sie sich anschließt. Gemeinsam versuchen sie die Akademie zu meistern. Und Hannah sollte ihr Geheimnis für sich behalten, was sich als schwieriger herausstellt als gedacht.

Obwohl es ein Jugendbuch ist, hab ich es verschlungen. Als es abrupt endet und der Leser in einer völligen ausweglosen Situation mit Hannah/Gwen alleine gelassen wird, steht eigentlich fest, dass ein weiterer Teil folgen wird. Ich habe dann natürlich gemerkt, dass ich eine Reihe lese - und mich geärgert, dass ich Teil 1 nicht kenne. Ob ich das noch nachhole, weiß ich ehrlich gesagt nicht, da ich ja zumindest den Mittelteil jetzt kenne. Aber den dritten Teil werde ich definitiv lesen, weil mich die Geschichte gefesselt hat.
Als Buch für junge Erwachsene, insbesonders Mädchen, würde ich es auf jeden Fall empfehlen. Es hat mir sehr gut gefallen.

FAZIT: Tolles Buch

Bewertung vom 30.06.2018
Phönixkinder / Schneidmann & Käfer Bd.2
Drews, Christine

Phönixkinder / Schneidmann & Käfer Bd.2


sehr gut

Charlotte Schneidmann und ihr Kollege Käfer werden zu einem ungewöhnlichen Tatort gerufen. Im Pflegeheim in Horstmar wurde ein Bewohner angezündet und verbrannte somit qualvoll. Für Charlotte ist dies kein einfacher Fall. In diesem Pflegeheim hat bis vor kurzem auch ihre eigene Mutter gelebt, die jahrelang alkoholabhängig war und mit Charlotte keinen Kontakt mehr hatte. Schnell haben die zwei auch einen Verdächtigen, aber dieser hat überhaupt kein Motiv? Und die mit Motiv haben Alibis? Als ein Bauernhof dann plötzlich angezündet wird, müssen die Ermittler in die Vergangenheit zurück. Die Zusammenhänge sind viel komplexer als zunächst vermutet.

Christine Drews hat eine sehr schöne Schreibweise, mir gefallen die kurzen Kapitel. Die immer wechselnde Schauplätze bzw. Protagonisten finde ich gut, das bringt keine Verwirrung, eher Abwechslung. Die Handlungsstränge fallen dann natürlich hinterher zusammen und die Erklärung ist sehr gut und passt meiner Meinung nach auch sehr gut.
Ausgezeichnet war das Buch mit Kriminalroman. Das Genre passt genau. Die Story ist spannend, könnte auch ein Tatort sein - nicht übermäßig eklig oder gewalttätig.

FAZIT: feuriger Krimi

Bewertung vom 30.06.2018
Das tiefe Blau der Worte
Crowley, Cath

Das tiefe Blau der Worte


gut

Nach einem persönlichen Schicksalsschlag kehrt Rachel wieder in ihre Heimatstadt zurück und wohnt bei ihrer Tante. Ihr Schulfreund Henry lebt mit seiner Familie immernoch dort und führt immernoch die alte Buchhandlung. Hier findet Rachel einen Aushilfsjob und soll sich um die Archivierung alter gebrauchter Bücher kümmern. Hier findet sie alte Briefe, Randbemerkungen von anderen Lesern und einige Dinge mehr. Besoders die alten Briefe haben es ihr angetan. Als sie damals die Stadt verließ, hat sie Henry einen slchen Brief hinterlassen. Aber er hat darauf nie reagiert. Und nun hat er eine neue Freundin, mit der er sogar eine Weltreise antreten möchte. Wenn da nicht seine Eltern wären, die die Buchhandlung verkaufen wollen.

Das tiefe Blau der Worte bietet eine schöne Geschichte zwischen Liebenden, die nicht gleich aufdeckbar ist und die den Leser mitnimmt auf eine schöne Reise in die Welt alter Bücher und voller Emotionen. Mir gefällt die Schreibweise von Cath Crowley, das Buch liest sich sehr schnell weg und als Leserin fühle ich mit Rachel, aber auch mit Henry oder dessen Schwester. Die Handlung macht einen zum einen traurig, aber hinterlässt einen kleinen Hoffnungsschimmer am Ende. Das hat mir gut gefallen.

FAZIT: gefühlvolle Reise in eine Welt alter Bücher und Emotionen

Bewertung vom 07.06.2018
Du bist mein Tod
Kendal, Claire

Du bist mein Tod


ausgezeichnet

Clarissa hat einen Verehrer, einen sehr hartnäckigen, wie sie ziemlich bald feststellen muss. Sie schafft es, sich als Zeugin für ein Gerichtsverfahren durchzusetzen und kann ihm so für eine gewisse Zeit des Tages entkommen. Denn normalerweise arbeiten sie beide an der gleichen Uni. Aber abends zu hause stehen kleine Päckchen für sie im Hauseingang - mal Blumen, mal Pralinen, aber auch ganz andere Dinge. Zunehmend wird Rafe aufdringlicher und stellt ihr nach. Aber niemand glaubt Clarissa. Ihre beste Freundin fällt auch auf diesen Mann herein und findet ihn sympathisch, sie verteidigt ihn gegenüber Clarissa und lässt sie als Freundin im Stich. Statt zu verzweifeln fasst sie einen Entschluss - sie wird sich wehren.

Anfangs hatte ich große Probleme, in dieses Buch hereinzufinden. Die Schreibweise ist sehr schwierig. Claire Kendal bedient sich sprachlicher Mittel, die ich als kompliziert empfand. So schreibt sie z. B. "Ich begleite Dich, Clarissa, sagst du. Ich beschütze dich, sagst du. Ich will nicht, dass dir jemand weh tut, sagst du." Diese direkte Anrede hat mich lange verwirrt. Ebenso springt die Autorin anfangs noch in der Zeit, was man schnell mal überlesen kann, wenn man nicht jedes mal auf die Überschriften achtet. Das Buch ist also alles andere als einfach zu lesen.
Aber wenn der Leser in die Geschichte eingetaucht ist, lässt sie ihn nicht mehr los. Zu lesen, wie hilflos Clarissa ist und dass es einen selbst genauso treffen könnte, hat mich ganz schön mitgenommen. Mehrmals dachte ich beim Lesen "Grrr. Wenn du sie noch einmal mit ihrem Namen ansprichst, raste ich aus" oder "Argh, dreh ihm einer den Hals um". Als Leserin staut sich selten Wut auf einen Protagonisten in mir auf, aber dies Mal konnte ich mich dagegen nicht wehren. Die Ängste von Clarissa, die Scham, die Wut - all das kann ich nachvollziehen und verstehen. Von der Spannung her braut sich da natürlich im Laufe der Geschichte einiges zusammen und endet für mich in einem sehr fulminanten Höhepunkt, der nicht unbedingt berechnenbar war. Auch der Epilog ist absolut nachzuvollziehen und hat meiner Meinung nach absolut gepasst.
Für mich war das bisher ein Überraschungsbuch 2018.

FAZIT: fesselnd und erschreckend, wird noch lange in meinem Gedächtnis bleiben

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2018
Opfermoor
Jansson, Susanne

Opfermoor


weniger gut

Nathalie Ström kehrt nach vielen Jahren in ihre alte Heimat zurück, um dort Proben für ihre Studienprojekte zu nehmen. Sie wohnt in einer kleinen Hütte, unweit ihres Elternhauses. Aber sie hat ihre Vergangeheit verdrängt. Als Kind ist sie weggezogen und hat seither keinerlei Kontakte ins Moor. Und dennoch erkennt sie einiges wieder. Und die Erinnerungen kommen ungewollt an die Oberfläche.

Anfangs war ich ziemlich begeistert. Die Geschichte nimmt sehr schnell Fahrt auf und klingt recht spannend. Aber mit jeder Seite mehr wurde ich dann enttäuscht. Die Autorin springt manchmal in der Zeit zurück, erzeugt damit aber eher einen Rückschritt als einen Spannungsaufbau. Für mich passte auch nicht alles zusammen. Mitten im Buch gab es auf einmal aus heiterem Himmel eine Spur zum vermeintlichen Täter, aber die Ermittlungen sind noch gar nicht so weit. Aus dem Nichts heraus wird dann alles aufgeklärt und das Ganze auf nur wenigen Seiten. Die Erklärung war zwar plausibel, hat mir persönlich aber nicht gefallen.
Den Epilog fand ich auch unnötig, hätte es nicht gebraucht. Die knapp 300 Seiten sind ein netter Roman mit mystischem Hauch, hatte für mich aber nichts mit Krimi zu tun und ist daher schon richtig eingeordnet in der Sparte "Roman". Den Hype und die Bewertungen der schwedischen Zeitung etc. kann ich nicht nachvollziehen.

FAZIT: Roman mit mystischem Hauch, für mich ist das kein Krimi, die Spannung fehlt