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Fabella von BuchZeiten
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Neuss
Über mich: 
Ich liebe Bücher. Ich möchte mich einfach in den Geschichten verlieren können. Das macht für mich ein gutes Buch aus!

Bewertungen

Insgesamt 759 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2017
Azur
Schulter, Sabine

Azur


ausgezeichnet

Auch der zweite Teil erfreut mit einer abwechslungsreichen und rasanten Geschichte. Mehr und mehr lernt man Azur, die Gilde und Saphir aber auch Cedrik und die Wächter kennen. Es machte Spaß, Zeit mit ihnen zu verbringen und zu erleben, wie sie nach und nach zueinander finden, vertrauen schenkten und von den anderen lernten.

Was mir vor allem sehr gefiel, war der Charakter von Azur. Sie schmeißt nicht einfach so alle ihre Ängste und Zweifel über Bord, wie man es so oft erlebt, wenn sich ein Protagonist in einen anderen verliebt. Sondern ziemlich real kämpft sie weiterhin mit allem, versucht etwas zu ändern und scheitert. Genau so, wie es im realen Leben auch ist. Das macht Azur ziemlich real und greifbar.

Cedrik ist allerdings genau so ein überzeugender Charakter. Wenn es um Azur geht ist und bleibt er ein Brausekopf, der leicht hochgeht aber alles für sie tun möchte. Das kann dann aber auch manchmal zu viel des Guten sein, was es doch recht amüsant macht. Dennoch bleibt er dabei immer der typisch männliche Beschützer und das macht ihn sympathisch und interessant.

Doch auch all die anderen Charaktere treten oft und wirklich vielschichtig in den Vordergrund. Ich mag es, wenn es so viele unterschiedliche Personen gibt, die einen auch noch alle in den Bann ziehen. Das trifft sowohl auf die Gilde, als auch auf die Wächter zu.

Ich war ziemlich erstaunt über die Wendungen in diesem Buch, auf die ich so natürlich nicht eingehen kann, da ich nicht zu viel verraten möchte.

Fazit:
Ein toller zweiter Teil,der überzeugt durch den Inhalt und die Charaktere. Es ist eine rasante Geschichte, die den Leser mitzieht und gefühlt viel zu schnell zum Ende bringt. Und obwohl die Geschichte hier abgeschlossen sein könnte, warte ich nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung :)

Bewertung vom 01.07.2017
Meeresblau & Mandelblüte
Becker, Elke

Meeresblau & Mandelblüte


ausgezeichnet

Inhalt:
Leonie ist ziemlich erfolgreich in ihrem Job. Gerade erst muss sie sich zwischen zwei neuen Projekten entscheiden, da zwingt sie das Schicksal, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Ihre Tante ist verstorben und hat ihr ein kleines Hotel auf Mallorca vererbt - doch nicht nur das, auch vier rüstige Rentner, die mit ihrer Tante zusammen das Hotel betrieben. Leonie, die zunächst hoffte, dort schnell wieder verschwinden zu können, wird eines besseren belehrt. Doch ganz Geschäftsfrau krempelt sie die Ärmel hoch und geht das Problem an. Doch bald schon zeigt sich, dass sie hier nicht ihrem sonstigen Weg folgen kann. Und dann ist da auch noch Niklas, der ihr immer zur Seite steht, wenn es Probleme gibt und ihr zeigt, dass es auch andere Seiten gibt.

Meine Meinung:
Das ist wieder eins dieser Bücher, nach denen man am liebsten sofort Koffer packen und verreisen möchte. Ich kenne und mag Mallorca sowieso, aber leider habe ich noch nie die Mandelblüte erlebt und nach diesem Roman wüsste ich wirklich zu gern, wie die Blüten riechen.

Mir gefiel diese Geschichte sehr sehr gut. Eine Mischung aus ein bisschen Liebe, einem kleinen Drama, alten Erinnerungen, Freundschaft und Zusammenhalt. Diese Mischung bringt es mit sich, dass die Seiten nur so verfliegen und man leider viel zu schnell am Ende ankommt.

Leonie ist eine Protagonistin, die am Anfang sehr abweisend und zurückhaltend wirkt. Sie hat einen ziemlichen Panzer um sich herum gebildet und nach und nach im Buch findet man heraus, warum das so ist. Das schwierigste daran, diesen zu durchbrechen ist wohl, dass Leonie selbst das gar nicht merkt und auch gar nicht gewillt ist, irgendwas zu verändern. Und so verfolgt man als Leser gespannt diese vier unterschiedlichen, teils sehr liebenswert krawalligen Senioren, die versuchen einen Weg mit Leonie zu beschreiten, der allen passt. Hier kommt es zu sehr unterschiedlichen und teilweise auch sehr lustigen Begegnungen, die eine gewisse leichte Heiterkeit mit sich bringen.

Niklas ist eher der ruhige Typ, der sich jedoch auch nicht auf der Nase herumtanzen lässt von Leonie. Gerne hätte ich noch viel mehr von ihm kennengelernt, aber er spielt hier einfach nicht die Hauptrolle, sondern Leonie. So ist er zwar oft präsent, drängt sich aber nicht in den Vordergrund. Und das fand ich eine schöne Abwechslung. Denn hier steht nicht eine Liebesgeschichte, sondern ein Mensch, sein Leben und Veränderungen im Hauptfokus.

Aber auch das ganze drumherum, wie Handwerker, ein Spanischlehrer und Ausflüge runden die Geschichte mit viel Abwechslung ab. Eine wirklich tolle Urlaubslektüre, die Spaß macht auf Me(e/h)r macht ;)

Fazit:
Eine perfekte Mischung aus Unterhaltung, Abwechslung, etwas Liebe, Humor und sehr unterschiedlichen Charakteren. Das Buch weckt Sehnsucht nach Urlaub und Abenteuer und am liebsten würde ich die Koffer packen :)

Bewertung vom 01.07.2017
Engelsschlaf / Laura Kern Bd.2
Shepherd, Catherine

Engelsschlaf / Laura Kern Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:
Wieder beschäftigt ein außergewöhnlicher Fall die Ermittlerin Laura Kern. Auf einer Parkbank wird eine junge Frau gefunden,die zunächst tot erscheint und nur im letzten Moment gerettet werden kann. Sie scheint keine Verletzungen zu haben, außer ihrer fast totenähnlichen Bewusstlosigkeit. Zunächst herrscht Ratlosigkeit, doch bald schon wird Laura klar, dass dies kein Einzelfall bleiben wird. Doch wann wird das nächste Opfer auftauchen und was bezweckt der Täter mit seinen Taten? Bald schon wird klar, dass Laura es mit einem Spiel gegen die Zeit zu tun hat ...


Meine Meinung:
Wieder ein wirklich packender Thriller der Autorin, bei dem man zunächst überhaupt nicht weiß, wo es lang geht. Was ist das für ein Täter, was steckt hinter seinen Taten. Wer ist es und warum tut er diese Dinge. Gleichzeitig erleben wir noch eine parallele Geschichte, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte und auch ein Rückblick auf etwas. Alle drei Stränge zusammen ergeben zunächst keinen greifbaren Sinn, man rätselt, wohin es führen wird. Und nach und nach im Buch dämmert es einem, wohin es laufen könnte, ohne dass man es wirklich greifen kann. Ich spreche in Rätseln? Das tut mir leid, aber ich möchte darauf hinaus, dass diese Art der Erzählung wirklich spannend war und den Leser einfach nicht loslassen möchte. Man hat das Gefühl, sich am liebsten in Laura Kerns Tasche verstecken zu wollen, um ja nichts zu verpassen .. oder als Leser halt auf keinen Fall das Buch weglegen zu wollen. Doch Einzelheiten kann ich natürlich nicht erzählen, denn ich möchte nichts spannendes vorweg nehmen.

Parallel zu den Ermittlungen bekommt man auch wieder kleine Einblicke in Lauras privates Leben, ihre Gefühle und ihre Ängste. Es ist schön, mitzuerleben, wie sie nach und nach ein bisschen was von ihrer Geschichte offenbart und damit auch dem Leser ein Stück näher rückt. Das alles geschieht aber so dezent, dass es von der Hauptgeschichte nicht ablenkt, sondern dem Leser nur die Protagonistin näher bringt.

Doch auch die weiteren Hauptfiguren, die man schon aus Krähenmutter kannte, kommen einem etwas näher. Das ist toll, wenn man den ersten Band kennt. Jedoch ist es auch so gut geschrieben, dass man diesen nicht zwingend kennen muss. Ich persönlich mag es sehr gern, wenn ich alte Vertraute wieder treffe, ohne dass ich das Gefühl habe, ich muss zwingend alles über sie wissen. Doch macht es die Geschichten noch packender, weil es sich vertraut anfühlt.

Fazit:
Ein wirklich packendes Buch, das auch wieder ohne riesiges Blutvergießen auskommt und es dennoch schafft, einem eine Gänsehaut zu bereiten, weil nicht klar ist,was der Täter mit seinen Opfern vor hat. Mit einer guten Prise Vertrautheit durch bereits bekannte Ermittler macht es das Buch zu einem tollen Pageturner, den man nicht zur Seite legen mag.

Bewertung vom 10.06.2017
Gefangene der Finsternis / Seday Academy Bd.4 (eBook, ePUB)
Kratt, Karin

Gefangene der Finsternis / Seday Academy Bd.4 (eBook, ePUB)


gut

Inhalt:
Ceys Gefühle für Xyen werden immer tiefer. Und so versucht sie alles, um Gefahr abzuhalten. Von der Academy, ihren Freunden und natürlich vor allem von Xyen. Als ausgerechnet dieser in die Hände der Feinde fällt, gibt es für Cey kein halten mehr. Doch was sie erleben muss, trifft sie schlimmer, als vieles, das sie in ihrem Leben schon überstanden hat.

Meine Meinung:
Hmm, irgendwie hatte ich gehofft, dass dies der finale Band der Reihe ist. Dass alles irgendwie ein Ende findet. Doch nun, am Ende des Buches angekommen habe ich das Gefühl, als wäre weiterhin alles offen. Und genau das ist es auch, was mich an dieser Reihe leider nach wie vor stört. Es ist so ein dahinplätschern, als ginge es um die Überbrückung zwischen dem Anfang und dem Ende. Ja sicherlich, es passiert auch hier wieder viel, doch es sind noch immer so viele Fragen offen, es gibt irgendwie nichts handfestes, kein Ende.

Es gab in diesem Band öfter mal Perspektivwechsel – von Cey zu Xyen – die ich recht erfrischend fand. Doch was auf der einen Seite Abwechslung bringt, wirft auf der anderen leider noch mehr Fragen auf, da nicht immer klar ist, was eigentlich genau bei Cey geschieht, wenn wir Xyen begleiten.

Mir ist es in der Geschichte jetzt leider mehrfach passiert, dass meine Gedanken entgleiten, weil ich es nicht schaffe, in der Geschichte zu bleiben und das zeigt für mich letztendlich, dass es für mich der letzte Band gewesen ist, auch wenn ich so das Gefühl habe, dass es nicht wirklich der letzte war. Ich hätte eigentlich nach dem letzten schon aufgegeben, aber ich war überzeugt, Teil 4 klärt alles auf, bringt etwas zu Ende, hinterlässt ein gutes Gefühl. Doch irgendwie fühle ich mich genau wie nach Band 3 .. in der Schwebe.

Fazit:
Leider entgleitet mir die Geschichte mehr und mehr, da sie für mich einfach nicht zu einem Ende findet. Was hier als Ende präsentiert wird, fühlt sich für mich schon eher wieder wie ein Anfang an .. ein Anfang einer zweiten Staffel oder so und ich muss sagen, dass so groß meine Neugier nach offenem auch war, nicht mehr groß genug ist, um weiterzulesen, sollte es Folgebände geben. Sehr schade, denn die Idee hinter der Geschichte fasziniert mich nach wie vor absolut.

Bewertung vom 03.06.2017
Zwei fast perfekte Schwestern
Grünig, Michaela

Zwei fast perfekte Schwestern


sehr gut

Inhalt:
Steffi und Lily sind Schwestern, und doch grundverschieden. Lily ist die strahlende, schöne - zumindest in Steffis Augen und so fühlt sie sich immer zurückgesetzt. Während sie selbst noch einen festen Job als Lektorin sucht und von einem Partner weit entfernt ist, ist Lily die Ehefrau eines erfolgreichen Regisseurs. Doch trotz allem haben die Schwestern ein gutes Verhältnis. Und so ist es Lily, die auf einmal die vermeintliche Lebensgefährtin von Steffi spielen muss, damit diese ihren neuen Chef auf Abstand halten muss. Und Steffi fängt Lily auf, als sich deren Mann in seiner MidlifeCrisis befindet und Lily gegen ein jüngeres Model austauscht. Doch so schlimm, wie es anfänglich wirkt, ist es für beide Frauen nicht, denn ihr Leben stellt sich in rasender Geschwindigkeit auf den Kopf. Und so findet sich Lily alsbald in den Armen eines neuen Mannes und Steffi im Haus eines cholerischen Schriftstellers - nichts ahnend, dass sich ihr Leben auch weiterhin kreuzen wird.

Meine Meinung:
Eine sehr schöne Geschichte, hier und da etwas überspitzt mit Zufällen und Begegnungen, dennoch nicht minder unterhaltsam. Und schließlich ist auch das Leben manchmal etwas überspitzt.

Beide Schwestern sind in meinen Augen sehr sympathisch, wenn auch hier und da etwas naiv und ungefestigt. Bei beiden hat man jedoch das Gefühl, dass sie im Laufe der Geschichte reifen, was wohl auch endlich mal Zeit war, da beide schon über 30 sind. Das Buch spielt immer abwechselnd mal bei der einen, mal bei der anderen Schwester, so dass man eigentlich zwei Geschichten liest, die sich allerdings immer wieder berühren.

Man darf diese Geschichten allerdings nicht allzu ernst nehmen, finde ich, sondern als das betrachten, was sie sind. Geschichten. Dann unterhalten sie mit Humor und Abwechslung. Für eine reale Begebenheit wären mir hier dann doch zu viele Zufälligkeiten, Zusammentreffen und Katastrophen. Ich möchte jetzt nicht zuviel darüber schreiben, um nicht zuviel vorweg zu nehmen. Es sind jedenfalls reichlich Klischees verarbeitet :)

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker und so verfliegen die Seiten beim Lesen ziemlich schnell. Durch die Kombination von sympatischen und unsympathischen Charakteren bleibt immer eine gewisse Spannung und man ist gespannt, wohin einen der ein oder andere Weg führen wird - bei beiden Schwestern.

Fazit:
Ein Buch über zwei recht unterschiedliche Schwestern, deren Weg jedoch immer wieder zusammenführt. Eigentlich hat man direkt zwei Geschichten in einer, was Abwechslung und Unterhaltung mit sich bringt.

Bewertung vom 02.06.2017
Azur
Schulter, Sabine

Azur


ausgezeichnet

Inhalt:
Azur ist eine Traumdiebin. Doch im Gegensatz zu vielen anderen die für Saphir arbeiten, ist sie damit nicht glücklich. Es widerstrebt ihr zutiefst, den Menschen die Träume zu stehlen. Doch nur so kann sie überleben. Erschwert wird ihr die Arbeit durch die Wächter, die versuchen, die Menschen vor den Dieben zu schützen. Doch ausgerechnet einer Gruppe von Wächtern kommt sie in ihrem normalen Leben zu nahe. Nach und nach kommt sie den drei Männern näher und näher und ihr Wunsch, endlich ein normales Leben zu leben wird größer und größer. Doch was passiert, wenn die drei merken, wen sie da wirklich vor sich haben? Vor allem, wenn Cedric es erfährt - wird er sie dann immer noch so ansehen, oder verwandelt sich sein Blick dann in Hass? Azur glaubt nicht, das ertragen zu können, auch wenn sie ihn auf Abstand hält.

Meine Meinung:
Normalerweise greife ich nicht zu Büchern, die für mich zu sehr nach Fantasy klingen, denn mir gefallen nur die Geschichten, die eine große Portion Realität mit sich bringen. Da ich die Autorin jedoch von einer anderen Reihe kannte, griff ich blind zu, völlig überzeugt, dass mich ihr toller Schreibstil auch hier überzeugen kann. Und genau so war es. Und es überraschte mich zudem, wie real sich diese Geschichte anfühlt, auch wenn es hier um Traumdiebstahl geht.

Neben der wirklich tollen und überzeugenden Geschichte an sich bin ich absolut fasziniert von den Charakteren. Sie sind so vielschichtig, so verschieden, auch wenn sie eigentlich in zwei Gruppen - Hüter und Diebe - eingeteilt werden können. Dennoch machte es wirklich Spaß, von jedem einzelnen mehr zu erfahren und damit nach und nach etwas mehr von ihren Eigenheiten zu erleben.

Am besten gefielen mir hier ganz klar Azur und Cedric und natürlich auch ihre gemeinsame Geschichte. Azurs bisheriges Leben war so schwer, dass sie sich nicht öffnen kann und vor allem nicht vertrauen. Und einem Hüter kann sie natürlich erst recht nicht trauen. Doch Cedric, der sonst Abstand von Frauen hält ist so beharrlich, dass es eine riesige Freude bereitete, seinen Bemühungen zu folgen. Ich hätte stundenlang "zusehen" können. Zumal verkörpert er natürlich auch noch einen für mich ganz typischen Romandheld .. groß, stark, gutaussehend, durchtrainiert, richtig harter Kerl mit weichem Kern .. *hach*

Die Geschichte hat mich total in ihren Bann gezogen und ich muss jetzt schnellstmöglichst erfahren, wie es weiter geht, denn diese Geschichte hier endet natürlich mittendrin irgendwie :) .. auch wenn sich schon sehr interessante Sachen ergeben haben, die ich hier aber nicht anführen mag.

Fazit:
Für mich einfach nur ein absoluter Pageturner, der mit einer tollen Geschichte und sehr einnehmenden Charakteren überzeugt. Ich kann ihn nur empfehlen - am besten direkt mit Band 2, den ich mir gaaaanz schnell besorgen muss *lach*

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2017
Harter Fall Weiche Landung / Gravity Bd.2 (eBook, ePUB)
Bowen, Sarina

Harter Fall Weiche Landung / Gravity Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt:
Callie arbeitet gern als Ärztin, nur dass ihr Exfreund ebenfalls im Krankenhaus arbeitet, vermiest ihr die Sache. Zu sehr präsentiert er sein neues Glück mit einer Jüngeren, während Callie immer noch Single ist. Bei einem Snowboard-Wettbewerb trifft sie auf den attraktiven Hank, für den sie aber scheinbar Luft ist. Das ändert sich, als dieser nach einem schweren Sturz ihr Patient wird. Doch mehr als einen Patienten sieht sie nicht in ihm. Ein Jahr später trifft sie im Rahmen einer Studie dann wieder auf ihn und diesmal knistert es, wenn die Beiden aufeinander treffen. Doch zu viel ist geschehen, als dass sie sich unbedenklich ihren Gefühlen hingeben würden. Denn noch immer leidet Hank unter den Folgen des Sturzes und kommt mit seinem neuen Leben nicht klar, während für Callie die Karriere die oberste Priorität einnimmt. Und nach wie vor ist sie überzeugt, sowieso nicht in seiner Liga zu spielen.

Meine Meinung:
Dies ist mein zweites Buch der Autorin und auch diesmal überzeugte sie mich absolut von ihrem schönen, leichten Schreibstil, der einen ins Buch zieht und die Welt drumherum vergessen lässt. Ich mag es immer wieder, wenn mich ein Buch überzeugt, weiterlesen zu wollen, statt etwas anderes zu tun. Und genau so ging es mir auch hier wieder.. ich wollte nur mal eben schnell reinlesen und legte es erst kurz nach der Hälfte wieder weg - gezwungenermaßen. Genau so sollten Bücher sein.

Sicherlich ist die Geschichte wieder leicht Klischee ... Ärztin, toller Sportler, etwas Dramatik - aber genau so gefällt es mir. Denn Realität hat man ja im Alltag schon genug. Zudem finde ich es toll, dass die Autorin ihre Charaktere immer so real und menschlich hinstellt. Sie müssen nicht perfekt sein in der Optik um doch liebenswert zu sein und selbst wenn sie äußerlich perfekt scheinen, so sieht es in ihnen oftmals ganz anders aus. Das macht sie irgendwie real und greifbar.

Ich finde die Problematik von Hanks Sturz und den Folgen daraus mal eine sehr interessante Entwicklung. Und tatsächlich verlief die Geschichte ganz anders, als ich zunächst vermutete, was sie mir noch viel besser gefallen ließ. Ich möchte da nicht so drauf eingehen, damit ich nicht zuviel Informationen vorweg nehme. Das lest dann doch bitte lieber selbst :)

Was mir sehr gut gefiel, war, dass man in dem Buch auch Charaktere wieder trifft, die man aus einem anderen Band kennt - obwohl beide Bücher abgeschlossen sind. Aber so erfährt man, wie es mit diesen Personen weiter geht. Das gefiel mir sehr gut, es fühlt sich immer wie ein bisschen wie "nach Hause kommen" an .. oder das Treffen von alten Freunden.

Fazit:
Wieder ein wundervoller Roman zum Fallen lassen. Man vergisst die Zeit um sich und genau so sollten Bücher sein. Ein bisschen Dramatik, ganz viel Herz und dennoch genug Realität. Perfekte Mischung.

Bewertung vom 24.05.2017
Die Unvergesslichen
Emmich, Val

Die Unvergesslichen


gut

Inhalt:
Die zehnhährige Joan ist einer von den wenigen Menschen, die ein überdurchschnittliches Gedächtnis haben. Sie erinnert sich bis in die kleinsten Details an Dinge. Damit ist sie ihren Mitmenschen eher unheimlich. Sie selbst merkt durch diese Begabung nur, wie vergesslich alle um sie herum sind. Und wie traurig sie das bisweilen macht. Doch dann trifft sie Sydney, einen Mann, der nicht vergessen möchte, der sich unbedingt an Gavin erinnern möchte, mit dem Joan ein paar Tage verbrachte. Joan dagegen möchte ein Lied schreiben, damit sich alle an sie für immer erinnern werden. Und so machen Sydney und sie einen deal .. Joan erzählt von Gavin und Sydney hilft ihr bei ihrem Song.

Meine Meinung:
Ich glaube, das ist wieder eins dieser Bücher, die mir einfach nicht liegen. Denn ich klappe es zu und frage mich, was wollte mir der Autor jetzt eigentlich vermitteln? Doch egal wie lange ich darüber nachdenke, ich finde es leider nicht heraus.

Für mich war dieses Buch einfach eine Momentaufnahme im Leben zweier Menschen, die sich vorher nie begegneten und wahrscheinlich auch nicht in der Zukunft. Ihr Leben berührt sich für ein paar Tage und gegenseitig versuchen sie sich zu helfen, ohne eigentlich zu wissen warum. Ich konnte hier nicht mal erkennen, ging es mehr um das Geben oder das Nehmen?

Wenn man sich den Klapptentext anschaut, vermittelt er einem etwas ganz anderes, als man dann letztendlich im Buch erfährt. Laut Klappentext erwartete ich ein kleines Mädchen, dass sich an zu viel erinnert .. trotzdem dachte ich immer an ein Kind .. mit seinen typischen Eigenschaften wie fröhlich sein, die Welt erleben. Doch im Buch erlebe ich eher ein Kind, das in seiner ganzen Art eher untypisch ist. Es ist nicht wirklich greifbar, nicht erklärbar, aber am ehesten erinnert es mich an eine Form von Autismus. Denn Joan ist zwar intelligent und wachsam, doch gleichzeitig lebt sie irgendwie in ihrer ganz eigenen Welt - die ich nur zum Teil verstehen konnte. Sie macht sich viele Gedanken um das Vergessen und um das Erinnern, was wohl ihrer Krankheit geschuldet ist.

Das Buch wird immer aus Sicht von Joan oder Sydney geschildert, es wechselt mit den Kapiteln, aber manchmal hatte ich wirklich Schwierigkeiten zu erfassen, wer gerade dran ist .. dann kam es vor, dass ich erst mehrere Absätze lesen musste, bis klar wer, in wessen "Kopf" ich gerade bin. So etwas stört mich im Lesefluss, wenn ich ehrlich bin.

Für mich waren es aber vor allem die tausend kleinen Randgeschichten, die so wenig Sinn ergaben. Sicherlich gehörte alles zur Geschichte, aber für mich war das ganze sprunghaft, chaotisch und wenig strukturiert. Und so kam ich am Ende an und fragte mich, was genau der Autor mir jetzt eigentlich mit dem Buch vermitteln wollte. Wollte er mir Joans Krankheit näher bringen? Oder wie ein Mensch mit dem Verlust eines anderen umgeht? Oder wie diese zwei Welten aufeinandertreffen, ohne dass ich wirklich erkennen konnte, ob und wie sie sich halfen? .. ich ziehe für mich das Fazit, ich verstehe es einfach nicht.

Was mir sehr gut gefiel, war das Cover, das sehr außergewöhnlich ist und die kleinen Zeichnungen, die man im Buch hat, die von Joan in ihrem Tagebuch angefertigt werden. Ich fand es eine schöne kleine Unterbrechung in einer manchmal etwas zähen Handlung.

Fazit:
Ein Buch, das mir nicht lag, dessen Sinn ich nicht greifen konnte. Für mich war es eher eine langatmige Begegnung zweier Menschen, deren Schicksal an sich schon interessant wäre, aber nicht in dieser Form. Mich konnte es leider nicht überzeugen und wird so wohl schnell in Vergessenheit geraten.