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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1524 Bewertungen
Bewertung vom 29.10.2018
Märchen von Raben

Märchen von Raben


ausgezeichnet

schöne, abwechslungsreiche Sammlung an Rabenmärchen und -texten

Dieses Märchenbuch vereint 40 Texte aus unterschiedlichen Ländern und Zeiten, bei denen Raben ganz unterschiedlich dargestellt werden, beispielsweise als Behüter der Kultur, hilfreich und machtvoll oder als in Raben verwandelte Menschen.

Neben den klassischen habe ich eine Vielzahl mir völlig unbekannte Märchen aus anderen Ländern, aber auch Sagen oder Volkserzählungen lesen können, die manchmal nicht nur Raben sondern auch Krähen beschrieben.

Insgesamt fand ich die Mischung der Texte und Rabendarstellungen sehr vielfältig und interessant, die Aufmachung des Buches, mit Lesebändchen, sehr ansprechend.

Bewertung vom 29.10.2018
Das Brot
Robertson, Chad

Das Brot


sehr gut

feuchter Sauerteig - "das Brot der Extreme"

Chad Robertson beschreibt zunächst seinen Werdegang zum Bäcker, berichtet von seinen Lehrjahren in Frankreich, wo er es kennenlernte, dem Brotteig mehr Wasser als üblich zuzufügen. Ein Brotbäcker in den französischen Alpen buk sein perssönliches Brot und das für seinen Vater auf diese Weise, wobei die Kunden dieses Brot nicht wollten, denn seine Oberfläche war sehr rissig.

Später nutzte der Autor in seiner Backstube diese Zusammensetzung, weil er keine Knetmaschine hatte und sich dieser weichere Teig gut per Hand verarbeiten und falten läßt. Robertson betont extra, dass man besonders auf das Abkühlen der Brote achten muß, damit sie fest werden; er nennt es das Brot der Extreme.

Die Herstellung des Vorteiges / Sauerteig wird genauestens erklärt, wobei keine Hefe zugefügt wird, sondern die Bakterien in den Zutaten, in der Luft und auf der Haut des Teigkneters ausreichen um die Gärung/ Fermentation in Gang zu bringen. Für meinen Geschmack viel zu aufwendig, vom Autor aber als leicht nachmachbar bezeichnet, wird in Text und zahlreichen Schritt-für-Schritt Fotos erklärt, in welchen Abständen man diesen Vorteig füttert, die braune Haut abzieht und wegwirft, ernut füttert und diesen Ansatz tagelang betreut und aufpeppelt. Von diesem Ansatz nimmt man letztendlich einen Esslöffel und wirft den Rest weg. Dem folgt die Anleitung für das Grundrezept, ebenfalls gut erklärt und reichlich bebildert.
Um einen guten Ersatz für einen Profi-Backofen zu haben, sollte man in einer gusseisernen Pfanne, abgedeckt mit einem gusseisernen Topf backen, mit ordentlich Dampf in den ersten 20 Minuten und dem korrekten Einschneiden des Teiges.
Danach folgen Variationen mit Oliven oder Nüssen, die Abwandlung des Grundrezeptes zu Pizza, Baguette, Brioche, Croissants und mehr sowie Rezepte für altes Brot, beispielsweise Brotsalat, Semmelbrösel, frittiertes Brot mit Tomate, Bruschetta, Zwiebelsuppe oder Brotauflauf.

Der Autor hat „sein“ Brot in jahrzehnter Tätigkeit perfektioniert und gibt an, dass man in gusseisernem Geschirr ( wie oben beschrieben), seiner Anleitung folgend, sofort perfekte Brote backen könnte, die aussähen, als kämen sie aus seiner Backstube und, dass man mit Übung und Erfahrung immer besser würde. Das erstaunt mich schon sehr, hieße es doch, jede Laie könne den Meister zügig übertreffen.

Das Buch selber wurde aufwändig illustriert; sehr viele begleitende Fotos erläutern die Teigzubereitung sehr anschaulich. Besonders für die Fotos aus Frankreich, aber auch bei einigen erklärenden hätte ich mir Untertitel gewünscht. Mir war vorher nicht bewußt, dass im Buch ausschließlich mit Sauerteig gearbeitet wird.

Ich habe es bereits erwähnt, für mich erscheinen diese detaillierten Anleitungen extrem arbeitsintensiv und viel zu aufwendig. Demzufolge werde ich keines der Rezepte ausprobieren; seit Jahren backe ich mein Brot mit einem Gramm Hefe und langer Geh-/ Reifezeit und bin damit sehr zufrieden. Der Teig geht gut und schmeckt kein bißchen hefig, läßt sich vor allem ganz unkompliziert zubereiten. Dennoch habe ich für mich viele neue Erkenntnisse gewonnen, zum Beispiel, wann ich den Teig bestmöglich beschwade oder über den Einfluss des richtigen Einschneiden des Teiglings. Auch einige der Rezepte fand ich inspirierend, so dass das Lesen des Buches für mich eine Bereicherung war.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2018
Modern Baking
Hay, Donna

Modern Baking


ausgezeichnet

mal wieder raffiniert bis ins Detail

„Modern Baking“ von Donna Hay wird seinem Titel vollkommen gerecht; es bietet wieder jede Menge raffinierter Rezepte, die manchesmal auch ohne Backofen auskommen.

Wie sonst auch, merkt man den Rezepten Donna Hays Liebe zum Detail an, von denen ein guter Anteil eher für besondere Anlässe Eindruck schinden wird, sich aber ebenso alltagstaugliche „Quick fix“ bewundern lassen. Bemerkenswert finde ich auch, dass zu keinem Zeitpunkt auf die Kalorien geachtet wurde; ich denke, es ist auch gut, dass diese niemals mit angegeben wurden.
Verarbeitet werden unter anderem viel Sahne, Karamell, Eiscreme, Marshmallows, Ahornsirup, Agavendicksaft zu Kuchen, Torten, tartes, Eisriegeln, Kuchen und Torten mit Eisfüllung, Kleingebäck.....

Die Rezepte sind leicht verständlich und auch gut nacharbeitbar, jeweils mit einem großen, professionellen Foto versehen; schon beim Durchblättern läuft mir das Wasser im Mund zusammen und man weiss, dass das eigene Produkt wohl kaum so perfekt aussehen wird.
Unter den Rezepten finden sich Klassiker und Neukreationen; einige davon kennt man schon, egal, ob Baiser, Karamel oder Schokoladenbrownies – zumindest vom Prinzip her. Und doch machen die edleren Feinheiten jedes Rezept zu etwas Besonderem. Das ist mir zum Beispiel bei dem „Baiser, das immer gelingt“ aufgefallen, das ich niemals von alleine mit Maisstärke und Essig zubereitet hätte. Auch bei den anderen Rezepten fällt an den Zutaten und Tipps die Liebe zum Detail auf, egal ob bei den Schokobrownies oder den vielen Eisrezpten, die häufig eine Abwandlung für Erwachsene beinhalten. Meine absoluten Highlights sind die Kokos-Meringue-Schichttorte, das mit Zuckerwatte dekorierte Marshmallow-Eis am Stiel, der Nektarinen-Grieß-Kuchen und die Mandel-Muskat-Schichttorte.

Das Buch ist, wie man es von Kochbüchern des AT Verlages kennt, mit sehr viel Aufwand bis ins kleinste Detail gestaltet worden. Die vielen perfekten Fotos, der abwechslungsreich gestaltete Hintergrund mit verschiedenfarbigem Schriftsatz darauf – das alles macht dieses abwechslungs- und umfangreiche Backbuch zu einem kleinen Kunstwerk, in dem man gerne blättert, schon alleine wegen des Lese- und Fotovergnügen und, das jede Menge schöner Rezepte und Anregungen bereithält

Bewertung vom 29.10.2018
Restlos gut
Fearnley-Whittingstall, Hugh

Restlos gut


ausgezeichnet

tolle Rezepte und Ideen, selber kreativ Reste zu verwenden

Hugh Fernley-Whittingstall widmet sich in diesem Kochbuch der Zubereitung von schmackhaften Mahlzeiten, ausgehend von Resten, die sich im Kühlschrank finden. Bei uns werden solche Mahlzeiten von einem am Tisch mit „Das-muss-weg“ bezeichnet. Und auch bei den hier vertretenen Kreationen handelt es sich zum größten Teil um spontane, sich aus der Situation heraus ergebende.

Nach einer ausführlichen und sehr detaillierten Einführung findet sich eine Übersicht, bei der die häufig auftretenden Reste ( Brot, Kartoffeln, Gekochter Reis, Milch, Käse, Gurke, Huhn, Bananen, Blattsalat, Beeren) mit Rezeptvorschlägen verknüpft werden.

Viele generelle Variationen werden grundsätzlich besprochen, wie eine Weiterverwendung von Resten beipielsweise in einer Frittata, einem Pfannkuchen, als Nudelsauce, Suppe(neinlage), Gratin Brotaufstrich, Eis, (Schicht)desserts, Gebäck, Müsliriegel oder Salat. Auch bei den Rezepten, die durch einen verschiedenfarbigen Streifen am Buchschnitt schnell unterschieden werden können, finden sich in jedem Rezepte Vorschläge für zahlreiche Abwandlungen, so dass jeder die einzelnen Rezepte mit seinen Resten abwandeln kann. Die meisten von ihnen finde ich total Klasse; nur wenige würde ich nicht nachmachen - zum Beispiel die kleinen, ausgebackenen Fischgräten als Knabberei; das wäre mir dann doch zuviel des Guten.

Neben den Rezepten für Mahlzeiten finden sich noch Vorschläge zu einzelnen Zutaten, was mich ganz besonders begeitert. Auf die vorgestellten Ideen wäre ich niemals alleine gekommen; seine es der eingelegte Ananasstrunk, der eine gewissen Ähnlichkeit mit Ingwer haben werden soll, eingesalzene Zitronenschalen oder die eingelegte Wassermelonenschale.

Insgesamt wurde das Buch sehr schön gestaltet; die einzelnen Rezepte wurden gut erklärt, lassen sich leicht nacharbeiten oder nach eigenen Resten abwandeln. Zu jedem Rezept gibt es Tipps und Alternativen sowie ein ganzseitiges, professionelles Foto der fertigzubereiteten Speise, was ich immer ganz besonders ansprechend finde.
Ich bin völlig begeistert von diesem Buch, würde es nie verleihen, wohl aber weiterempfehlen.

Bewertung vom 26.10.2018
Teufelsweiber
Heer, Carina

Teufelsweiber


ausgezeichnet

unterhaltsam und interessant

Carina Heer hat auf gut 300 Seiten eine subjektive und willkürliche Auswahl an 100 außergewöhnlichen Frauen aus allen Zeiten und Ländern vorgestellt. Dabei sollte jedem klar sein, dass auf durchschnittlich 3 Seiten pro Teufelsweib nur eine sehr kurze Darstellung erfolgen kann.

Die Autorin betont direkt zu Beginn des Buches, dass sie unterhalten wolle und genau das hat sie auch sehr kurzweilig und abwechslungsreich geschafft. Nicht nur die kurzen Frauenportraits, sondern auch ihr flapsiger Ton zwischen den Zeilen und manchem burschikosen Witz oder Spruch, auch gegen altbackene und selbstgefällige Männer bereitet beim Lesen noch mehr Spaß, ich vermute mal, besonders für Frauen.

Für mich hat diese bunte Mischung an Frauenportraits, die unsortiert tatsächlich durch die Jahrhunderte hin- und herspringen, bekannte, neue und auch fast vergessene „Teufelsweiber“ aufleben lassen und mich bei einigen auf weitere Lektüre neugierig gemacht.

Bewertung vom 25.10.2018
Die sieben unterirdischen Könige
Wolkow, Alexander

Die sieben unterirdischen Könige


ausgezeichnet

wunderschön und detailreich erzählt, sehr schön illustriert

Alexander Wolkow hat nach Motiven des 'Zauberers von Oz' vom L. F. Baum das Märchen 'Der Zauberer der Smaragdstadt' geschrieben und diese dann in mehreren Büchern weitererzählt. Ich kannte aus Kinderzeiten nur die Verfilmung des Zauberers von Oz und war nach dem Lesen der ersten beiden Bücher ganz gespannt auf weitere Erzählungen.

In diesem dritten Buch wird vom dem verbannten Volk erzählt, das unterirdisch in einer grossen Höhle lebt, von sieben Königen regiert wird und Nöte hat, diese samt jeweiligem Hofstaat durchzufüttern.
Elli besucht mit Totoschka die Familie ihres Cousins Fred, mit dem sie einen Ausflug unternimmt, bei die Drei samt Kofferboot durch unterirdische Höhlen reisen....

Sehr gut gefallen hat mir, dass im ersten der drei Teile des Buches das Wichtigste der beiden ersten Bände kurz und knapp zusammengefaßt wurde. Es war schon ein wenig her, dass ich diese beiden Bücher gelesen habe und so war dies der perfekte Einstieg für mich. Auch dieses neue Abenteuer wurde ausgesprochen detailreich erzählt; immer wieder wurden Zusammenhänge und Verknüpfungen hergestellt, wodurch die Geschichte viel komplexer und bis ins Detail durchdacht wirkt. Besonders gut gefällt mir auch, wie wunderschön und reichlich das Buch illustriert wurde. Etwas überrascht war ich über die dargestellten politischen Aktionen, wie Volksentscheid, Umerziehung und Umsiedlung; ich muss gestehen, dass ich diese doch sehr direkten Darstellungen gar nicht in einem Kinderbuch, das es zu meiner Kinderzeit auch schon gab, ( mit der Empfehlung 8 – 11 Jahre) erwartet hätte. Vielleicht liegt es aber auch genau daran, dass ich dieses Buch als ganz besonders reizvoll und interessant empfinde und für die heutige Zeit die Altersempfehlung auch eher verstehe, das Buch aber dennoch auch für Erwachsene empfehle.

Bewertung vom 24.10.2018
Der Auktionator
Pauritsch, Wolfgang

Der Auktionator


ausgezeichnet

kurzweilig und interessant

Wolfgang Pauritsch, Auktionator und vielen von uns aus „Bares für Rares“ bekannt, erzählt in seinem Buch aus seinem Leben.
Kapitelweise erfährt man von seiner Kindheit, Jugend, seinem beruflichen Werdegang. Immer wieder erlebt er Höhen und Tiefen, geht nicht direkt zielstrebig seinen Weg und muß manchen, auch finanziellen Verlust ausgleichen. Klar wird, dass dies alles kein einfacher, notwendiger aber letztendlich ein zum Ziel führender Weg war.

Sehr beeindruckend fand ich seine Kindheitsbeschreibungen zu seinen Lebensverhältnissen, die sich daraus zwangsläufig ergebende sehr frühe Selbständigkeit. Auch seine Beschreibungen einzelner Fehleinschläge und seinem Umgang damit haben mir ein ganz anderes Bild vermittelt, als das ich bislang von ihm hatte. Sehr leicht und ebenfalls interessant zu lesen waren Begegnungen in seinem Geschäft oder in „Bares für Rares“.

Insgesamt fand ich die Sichtweise, immer wieder aufzustehen, sich selber treu zu bleiben und seinen Traum nie wirklich aus den Augen zu verlieren sehr sympatisch und die Lektüre dieses Buches sehr kurzweilig und interessant.

Bewertung vom 23.10.2018
Glutenfreie Pasta, Pizza & Quiche
Blohm, Maria;Frej, Jessica

Glutenfreie Pasta, Pizza & Quiche


sehr gut

gute Rezeptauswahl - für Glutenintolerante

Die beiden Autorinnen, eine davon selber betroffen, haben die in diesem Buch gesammelten glutenfreien Pasta, Pizza und Quicherezepte mehrfach selber getestet.

Viele interessante Rezepte habe ich gefunden, bei denen der Teig aus Kichererbsen ( mein Favorit), Buchweizen, Maismehl und -stärke, Hirse, Kartoffel- oder Reismehl hergestellt wird. Meistens werden verschiedene Mehle kombiniert – und einige davon schrecken mich echt ab, wobei ich erwähnen muss, dass ich selber nicht glutenintolerant und keinesfalls auf Alternativen angewiesen bin.
Für mich lesen sich Zutaten wie Teffmehl ( wird in Äthiopien und Eritrea angebaut) oder Milomehl ( angebaut in USA, Asien, Afrika) eher so, dass solche Grundnahrungsmittel der dort lebenden Bevölkerung fehlen könnten, besonders, wenn sie in den satten Industrienationen modern werden. Auch die Nutzung von Xanthangummi spricht mich nicht wirklich an.

Die Rezepte sind gut erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten; zu fast allen Rezepten findet sich ein großes Foto, das die fertige Speise zeigt. Egal, ob Ricotta-Spinat-Ravioli, Kürbislasagne mit in Butter gebratenem Salbei, Calzone, Piroggen oder Nebenrezepte wie Pesto oder Tomatensauce – es sieht alles sehr lecker aus. Bei manchen Rezepten werden konkrete Teige zugeorndet, bei anderen wird man aufgefordert, sich einfach einen der zuvor vorgestellten Teige ( z.B. Quiche oder Pizza) auswählen. So kann man sein persönliches Rezept ganz einfach modifizieren.

Für Glutenintollerante, die nach machbaren Rezepten mit alternativen Zutaten suchen, bietet dieses Buch eine gute Auswahl an verschiedenen Rezepten und wahrscheinlich werden sie auch die oben von mir angegebenen Zutaten verarbeitet haben und wertschätzen.

Bewertung vom 23.10.2018
Die Natur-Apotheke
Buchart, Karin;Wiegele, Miriam

Die Natur-Apotheke


ausgezeichnet

wesentlich umfangreichere Neuauflage des wundervoll gestalteten, äußerst hilfreichen Ratgebers

Dr. Karin Buchart und Miriam Wiegele haben sich beruflich schon seit vielen Jahren mit Heilpflanzen auseinandergesetzt und in diesem großformatigen Buch gemeinsam überliefertes und neues Wissen über diese zusammengetragen. Bei dieser Ausgabe handelt es sich um eine um ca. 25 Pflanzen ergänzte Überarbeitung der Natur-Apotheke, die 2016 erschien.

Die einzelnen Pflanzen werden jeweils auf einer Doppelseite vorgestellt; auf der linken Seite findet sich der informative Text mit Angaben zur Botanik, Geschichte, Inhaltsstoffen und Wirkung sowie der Heilanwendung, dazu oft ein Rezept für eine Paste, Tinktur, Tee, o.ä. . Die jeweils rechte Seite zieren wundervolle Abbildungen der entsprechenden Pflanzen und Pflanzenteile mit Legende, so, wie wir sie aus alten Biologiebüchern oder Wandkarten zum Biologieunterricht kennen. Bei einzelnen, ganz leicht zu erkennenden Pflanzen, wurde auf diese Detailbilder verzichtet und der Platz für kleine Beschreibungen, jeweils mit Bild, von wirkungsgleichen Pflanzen genutzt, so dass es um so leichter fällt, sich aus dieser Gruppe seine eigene Mischung zusammenzustellen. Die vorgestellten Pflanzen sind alphabetisch sortiert, von Ackerschachtelhalm bis Zwiebel; daran schließen sich ab S. 164 - S. 187 Rezepte im Jahresverlauf an. Jeweils eine Doppelseite pro Monat ist mit monatstypischen Rezepten gefüllt, wobei auch jeweils die zu erwartende Wirkung mit aufgeführt und erklärt wird. Zum Schluß folgen noch zwei Register: Pflanzen und Anwendungen.

Mir gefällt dieses durchweg liebevoll gestaltete Buch ausgesprochen gut, weil die wundervollen Darstellungen der Pflanzen es selbst dem unerfahrenen Pflanzensammler leichtmachen, die entsprechenden Pflanzen eindeutig zu bestimmen und zu sammeln; die Pflanzenbeschreibungen incl. Ihrer Anwendung und Wirkung sind leicht verständlich und auf den Punkt gebracht. Sehr hilfreich finde ich, dass die Rezepte nach Monaten gegliedert sind und man damit vorzüglich einen Jahresplan zur Sammlung in die Hand gelegt bekommt. Ganz besonders hilfreich finde ich auch das Inhaltsverzeichnis nach Anwendungen, so kann man ganz einfach nach Lösungen suchen.

Mich hatte schon die Erstausgabe von 2016 begeistert, diese hier ist nun um ca. 50 Seiten mit neuen Pflanzen erweitert und bietet so noch viel mehr Wissen, Anwendungsmöglichkeiten und Rezepte.