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Benutzername: 
claudi
Wohnort: 
Stuttgart
Über mich: 
Ich bin eine absolute Leseratte und lese sehr viele Bücher vorab, unter anderem bei lovelybooks und vorablesen. Meine Lieblingsbücher sind Krimis,Thriller, Biografien, Dramen, humorvolles, christliche Literatur, aber auch ab und an ein Liebesroman.

Bewertungen

Insgesamt 1099 Bewertungen
Bewertung vom 18.01.2017
Lamantin
Beyer, Markus J.

Lamantin


sehr gut

"Meerjungfrau, o Meerjungfrau, du gehörst ins Meer! Ins Perlengrün, ins Funkelblau des Ozeans so sehr." (Ausschnitt aus Thilos Gedicht)
"Weltsensation! Echtes lebendes Exemplar!" das liest Thilo auf der Banderole über einem Plakat. Thilo, eigentlich heißt er ja Dietrich, aber den Namen mochte er nicht, ist ein zwölfjähriger Junge, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, den sein Vater für ihn gebaut hatte. Was war das, diese Weltsensation, dieses Wunder der Meere wie es an der Litfaßsäule stand? Im Naturalienkabinett in Stuttgart gibt es eine Ausstellung über Odysseus, aber was war das Wunder? Dafür schleust sich Thilo heimlich ins Kabinett und sieht das Wunder, ein Tier, ein seltsames Wesen, das einen eigenartigen Gesang von sich gibt. Gleichzeitig sieht er aber auch die traurigen Augen und merkt das es diesem Wesen nicht gut geht, wenn ihm nicht schnell was einfällt, wird das Wesen sterben. Zwischen den beiden entsteht eine Verbindung, Thilo tauft das Wesen auf den Namen Undine und schmiedet einen Rettungsplan. Er weiht seinen technikbegeisterten Freund Paul ein, zusammen setzen sie den Plan um und begeben sich auf eine waghalsige, abenteuerliche Reise von Stuttgart nach Venedig. Doch was sie nicht ahnen, es sind noch andere auf ihrer Fährte und wollen Undine.

Meine Meinung:
Das Cover mit dem Jungen im Rollstuhl hatte mich magisch angezogen, deshalb wollte ich dieses Buch gerne lesen. Es gibt wenig Bücher die dieses Thema aufgreifen, wenn dann geht es eher darum, das behinderte Personen Hilfe brauchen und nicht wie hier, das die behinderte Person jemandem hilft. Dieses Buch vermittelt viel Wissen über die Technik am Ende des 19 Jh., so wie Themen über Entdecker, Freundschaft, Liebe zu Tieren und Leben mit einer Behinderung. Mit viel Liebe zum Detail hat der Autor hier eine warmherzige, liebevolle aber auch spannende Geschichte verfasst, die nicht nur für junge Leser interessant sein dürfte. Der Blick zurück in die damalige Zeit, ist ein wunderbares Leseerlebnis, das der Autor gut recherchiert hat. Ich selbst halte das Lesealter ab 10 Jahre zu früh für diese Geschichte, da mitunter eine alte Wortwahl verwendet wird, die selbst mir Schwierigkeiten bereitet hat. Dafür wäre ein Glossar am Anhang sicher gut gewesen, was jedoch leider fehlte. Darum empfehle ich dieses Buch erst ab 12 Jahre oder zum Vorlesen auch für Jüngere, jedoch sollte man dann die Begriffe erst nachschauen. Darum gebe ich diesem Buch nur gute 4 von 5 Sterne, kann es nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 15.01.2017
Herr der Lage ... show me, honey!
Winter, Luca

Herr der Lage ... show me, honey!


sehr gut

In Luca Winters Roman geht es um das heutige, moderne Berlin das wir direkt, arrogant, lustvoll, vibrierend aber auch wehleidig erleben und alles aus Daniels Sicht. Das ist auch das besondere in diesem Roman, nämlich mal die Sichtweise eines Mannes zu erleben. Dieser prickelnde Roman, der wirklich heiß anfängt, kühlte leider im Lauf der Geschichte etwas ab. Der Stil der Autorin ist sehr gut, flüssig geschrieben und ich konnte es kaum mehr aus der Hand legen. Auch wenn das Buch einen extremen erotischen Anfang hat, ist dies nicht alles was es zu bieten hatte. Ich könnte mir gut vorstellen, das bei den meisten das Single leben heute so stattfinden könnte. Zwar ist Daniel ein Mann Anfang 40, aber Familie kommt für ihn nicht in Frage, er sucht lieber das Abenteuer und die Abwechslung. Auch die Frauenbilder die er kennenlernt, sind sehr unterschiedlich. Gerade deshalb mochte ich diesen Roman, weil er nicht nur auf den Sex alleine beschränkt war. Ein Liebesabenteuer der besonderen Art die uns Luca Winter hier aufzeigt. Das Cover ist bewusst unscheinbar gehalten, damit es nicht gleich den Stempel Erotikroman bekommt, was ich gut finde. Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 11.01.2017
Im Käfig der Angst
Ochs, Ille

Im Käfig der Angst


sehr gut

"Lange Zeit wollte ich nicht hinschauen. Zu groß war meine Angst vor dem Schmerz. Mein Vater, den ich so sehr liebte, sollte mich missbraucht haben?"
Ilse-Ruth genannte Ille, wird 1954 als letztes Kind der Familie Karl und Ruth Strauch geboren. Mit ihren Geschwistern Peter und Bärbel hat sie nur wenig Kontakt, da sie recht früh das Elternhaus verlassen. Nur Bruder Diethelm ist ihre engster Vertrauter in der Kindheit. Doch als auch er das Elternhaus verlässt, ist Ille immer noch recht jung und geht zur Schule. Immer mehr bekommt sie in dieser Schwierigkeiten und auch mit Freundschaften will es nicht klappen. Irgendwie legt sich wie eine Art Schatten oder Schwere über Ille, ist es das strenge, christliche Elternhaus oder doch was ganz anderes? Auch in Sachen Liebe bekommt sie immer wieder Probleme. Nach der Schule beginnt sie eine Lehre als Krankenschwester und auch dort kommen ihre Ängste, Selbstzweifel und regelrechte Panikattacken wieder. Später lernt sie dann ihren Mann und Pastor Siegfried Ochs kennen und sie heiraten, doch auch diese Ehe wird durch Illes Verhalten belastet. Mit den Jahren probiert sie einiges an verschiedenen Tätigkeiten und Seminaren aus. Ihre Träume und düsteren Ahnungen verdichten sich jedoch immer mehr, bis sie eines Tages in ihr Innerstes blicken kann und erkennen muss das ihr Vater sie missbraucht hat. Von da an beginnt für sie der Prozess der Aufarbeitung, Befreiung, Vergebung und Heilung.

Meine Meinung:
Die Vorgeschichte von der Autorin war zwar recht lang, bis es zur eigentlichen Offenbarung des Missbrauchs kam, aber ich denke, das war der Autorin auch nicht wichtig. Für sie ist es wichtig das Opfer durch dieses Buch ihre Problematik erkennen und lernen wie sie aus diesem Teufelskreis wieder herauskommen. Dies ist auch im Großen ganzen recht verständlich zu entnehmen. Ich fand das Buch sehr interessant, aber es entsetzte mich auch, das selbst solche Dinge bei Christen vorkommen. Ein aufmunterndes Buch das den Betroffenen, aber auch anderen Lesern die Augen öffnen soll, nicht wegzuschauen. Den auch nach fast über 40 Jahren gibt es noch Möglichkeiten, einen Missbrauch zu entdecken und zu behandeln, man muss es nur wollen. Das Cover, wirkt recht unheimlich und geheimnisvoll und lässt einen schon das Thema des Buches erahnen. Für mich daher 4 von 5 Sterne für diese Lebensgeschichte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2017
Solange ich in deinem Herzen bin
Robertson, S. D.

Solange ich in deinem Herzen bin


sehr gut

Dies ist eines der Bücher, das dich für immer begleiten wird, sobald du es gelesen hast! (Compellinggreads.co.uk)
Will, Mitte 30, alleinerziehender Vater der 6-jährigen Ella wird auf dem Weg zur Schule von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Entsetzt schaut er, in Form seiner Seele zu, wie die Helfer versuchen vergeblich sein Leben zu retten. Seine größte Sorge allerdings ist Ella, den ihr hat er Versprochen, für immer für sie dazu sein. Mit seiner Lotsin Lizzie, die ihn eigentlich in die Ewigkeit begleiten sollte handelt er einen Kompromiss aus, das er noch für zwei Monate an Ellas Seite bleiben darf. Fortan versucht Will sich bei Ella bemerkbar zu machen, um sich bei ihr zu verabschieden. Wills Eltern und seine Schwester kümmern sich währenddessen rührend um sie. Dann erfährt er von einer weiteren Seele, das es noch andere Möglichkeiten gibt und wie die aussehen. Und so steht Will irgendwann vor der großen Entscheidung für immer als Seele hierbleiben oder weiter in die Ewigkeit gehen. Keine leichte Aufgabe, den kann er für immer gehen, mit der Sicht Ella alleine zu lassen?

Meine Meinung:
Dieser Debütroman von S.D. Robertson ist ein emotionales, dramatisches, trauriges und mitunter auch humorvolles Buch. Er hat mich sehr berührt und bewegt, vor allem da ich vor kurzem einen Todesfall in der Familie hatte. Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig und man kann, es kam zur Seite legen, hat man es mal begonnen zu lesen. Der Stil des Buches erinnerte mich etwas an Jojo Moyes und der Inhalt an den Film "Ghost-Abschied von Sam". Und trotzdem ist sie sehr gefühlvoll und herzzerreißend geschrieben, so das bei mir kein Auge trocken blieb. Zur Mitte hin hatte ich dann allerdings das Gefühl, das der Autor ein wenig zu viel in dieses Buch packen wollte, weniger wäre mehr gewesen. Auch wenn dies keine reale Geschichte ist, so lässt sie einen doch über den Tod und das Leben nachdenken. Das Cover ist ein wenig im Stil der heutigen Zeit angepasst, sehr schön gestaltet. Von mir gibt es für dieses Werk gute 4 von 5 Sterne und ich kann es nur weiterempfehlen. Die gefühlvollen Leser, sollten allerdings Taschentücher bereithalten!!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.01.2017
Smart World (eBook, ePUB)
Boyd, Lyl

Smart World (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Es sollte ein jedem immer seine Taten mit voller Konsequenz bekannt sein"
Ivan Müller ein heller Kopf in der heutigen Zeit. Schon früh haben sich seine Eltern getrennt, der Vater geht nach USA, um Großprojekte zu beginnen, die Mutter ein Model, nach Russland, wo sie sich wenig später das Leben nimmt. Ja und Ivan kommt ins Internat, macht dort sein Abitur und befasst sich später mit programmieren von Apps für
die heutigen Smartphones. Doch das befriedigt ihn irgendwann nicht mehr er erfindet den Stuxnet. Irgendwann plant er dann mit einem neuen Programm, einen folgenschweren Cyberangriff, der es in sich haben soll. Mit diesem Programm will er die Welt neu revolutionieren und es scheint ihm wohl zu gelingen.

Meine Meinung:
Da ich selbst kein Smartphone besitze und auch sehr wahrscheinlich in naher Zukunft keines haben werde, hat mich diese Geschichte amüsiert. Ja ich finde diese Zukunftsaussichten gar nicht so schlimm, vielleicht müssen wir alle wieder zurück zum Ursprung, wo alles noch ruhig, langsam, stressfrei und einfach war. Auch der Gedanke von Ivans Vater "Man dürfe nicht einfach irgendetwas tun, ohne zu wissen, was das eigene Tun bewirkt – oder auch nicht bewirkt."(Auszüge aus dem Buch) finde ich einfach getroffen. Dies war schon meine 4 Geschichte des Autors und ich bin jedes mal begeistert wie er diese in der kurzen Form auf den Punkt bringt. Er malt uns in dieser Geschichte vor, wie unsere Welt evtl. einmal ausschauen könnte, ganz gekonnt, real, trocken und mit so viel Herzblut das ich wirklich erstaunt war. Ich finde das war mit Abstand seine beste Geschichte bisher, von denen ich gelesen habe. Ich kann sie jedem Smartphone Benutzer, aber auch anderen nur empfehlen sie doch mal zu lesen. Von mir verdiente 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 04.01.2017
Todesstrand / Emma Klar Bd.1 (eBook, ePUB)
Peters, Katharina

Todesstrand / Emma Klar Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein atemloser Ostsee-Krimi mit einer ganz besonderen Ermittlerin.
Kommissarin Josephine Emma Ruperts letzter Fall mit einem Mädchenhändlerring endete, fasst tödlich für sie, gerade nochmals konnte sie sich aus den Fängen von Teith und seinen Kumpanen retten. Schwerverletzt und traumatisiert lag sie mehrere Wochen in einer Klinik. Fortan lebt sie unter neuer Identität, als Emma Klar, Privatdetektivin in Wismar, doch dies ist nur Fassade, den Emmas Ziel ist Teith aufzuspüren. In ihrem ersten Fall geht es um einen Suizid einer jungen Frau, bei der ihr Vater nicht glaubt das es Selbstmord war. Bei Emmas Recherchen stoßt sie noch auf weitere verschwundene Mädchen. Hilfe bekommt Emma von BKA Beamtin Johanna Krass, mit ihr soll sie Zusammenarbeiten, gleichzeitig aber soll Johanna auf Emma aufpassen. Was beide nicht wissen, Teith hat einen Maulwurf bei der Polizei und versucht alles um Emma aufzuspüren. Die Jagd kann beginnen für beide Seiten!!

Meine Meinung:
Auch dieser Krimi mit einer ganz neuen und anderen Ermittlerin hat mir von Katharina Peters wieder sehr gut gefallen. Wie schon bei "Leuchtmord" bin ich wieder gefesselt und gut unterhalten worden. Der Spannungsbogen ist sehr hoch gehalten. Die Ermittler sind sehr vielschichtig. Johanna ist am Anfang keine einfache Kollegin, zumal Emma ihre Jagd gerne alleine machen würde. Doch mit der Zeit werden sich die beiden immer sympathischer und bilden dann mit Kollege Florian Kirch doch ein tolles Team. Es mehrere Handlungsstränge, die aber gut auseinanderzuhalten sind. Der Krimi ist von der Seitenzahl recht kurz gehalten, dadurch kommt aber auch keine Langeweile auf. Wie immer wird es dann am Ende nochmals spannender, trotzdem blieben noch ein paar Fragen offen und hoffe das die Ermittler weitermachen. Das Cover ist gut, den Titel fand ich jedoch nicht ganz passend, da mir dieser Todesstrand im Roman nicht so zur Geltung kam. Trotzdem von mit 5 von 5 Sterne für diesen Krimi, weil ich bestens unterhalten wurde.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.