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Lisega

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Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2011
Wizard (Kartenspiel), Jubiläumsedition

Wizard (Kartenspiel), Jubiläumsedition


ausgezeichnet

Das beste Kartenspiel, das ich kenne! Da meine alten Karten schon total abgewetzt waren und der "Block der Wahrheit" nur noch fünf Blätter zählte, habe ich bei dieser limitierten Jubiläumsedition zugegriffen. Die ist zwar etwas teurer als die normale Ausgabe, dafür aber in einer schönen Metallbox und mit 25 Silbermünzen zum Ansagen der Stichanzahl ausgestattet. Ansonsten ist alles wie immer bei "Wizard": Die Regeln (Anzal der Stiche vorhersagen bei immer mehr Handkarten) und die benötigte Mischung aus Taktik und Glück sorgen dafür, dass es ein äußerst kurzweiliges Spiel ist, das immer für aufregende und manchmal auch hitzige Spielabende gut ist! Und mehrere Spielvarianten sorgen dafür, dass "Wizard" auch für wahre Meister der Vorhersehung nie langweilig wird.

11 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2011
Life On Mars - Gefangen In Den 70ern, Season 2, Folgen 1-8 (4 DVDs)

Life On Mars - Gefangen In Den 70ern, Season 2, Folgen 1-8 (4 DVDs)


ausgezeichnet

„Na, schon wach? Genug gewichst, Ihr Typ wird verlangt!“ Wenn Sam Tyler von seinem Chef Gene Hunt dermaßen unsanft zu Beginn der zweiten Staffel aus seinen Träumen gerissen wird, ist klar: Der Polizist liegt immer noch im Koma und „lebt“ dort in einer 70er-Jahre-Phantasie. Die dauert (fast) die vollen acht brillanten Folgen dieser Staffel an, in der Sam zwischendurch mittels Radio und Fernsehen immer wieder Stimmen am Krankenbett hört, aber hauptsächlich mit seinen grobschlächtigen Kollegen spannende Kriminalfälle lösen muss. Gene Hunt & Co. prügeln aus Verdächtigen schon gerne mal ein Geständnis heraus, während Sam versucht, mit seinen modernen Methoden zu ermitteln – ein Gegensatz, der den Reiz der Serie ausmacht, die liebevoll bis ins kleinste Detail das Jahr 1973 wieder aufleben lässt und dem erstaunten Zuschauer vor Augen führt, wie sehr sich unsere Welt in den 38 Jahren verändert hat. „Life on Mars“ ist auch in der zweiten Staffel eine hervorragend gespielte, bestens unterhaltende Mischung aus Mystery- und Krimiserie, die in der letzten Folge in einem krassen, aber überzeugenden Finale endet. Ganz zu Ende ist die Geschichte aber nicht: In der Nachfolgeserie „Ashes to Ashes“ wird die Komawelt mit Gene Hunt weitergesponnen, allerdings in den 80er Jahren. Die erste der drei Staffeln ist soeben in Deutschland auf DVD erschienen – habe ich schon bestellt ;-)

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.06.2011
The Cement Garden
McEwan, Ian

The Cement Garden


ausgezeichnet

Ian McEwans erster Roman "The Cement Garden” ist eine verstörende Familiengeschichte: Die vier Geschwister Jack, Julie, Sue und Tom leben mit ihren Eltern einsam am Ende einer verlassenen Straße. Als Dad und Mum kurz nacheinander sterben, nutzen sie ihre Isolation und verschweigen den Tod der Mutter, weil sie ihr Haus nicht verlassen und v.a. nicht getrennt werden wollen. Da Sommerferien sind, geht ihr Plan auf. Doch das Familienleben ohne Eltern gerät nach und nach außer Kontrolle: Die Küche verwahrlost, Ich-Erzähler Jack lässt sich gehen, Tom trägt plötzlich Mädchenkleidung und verhält sich wieder wie ein Baby, und die im Keller einzementierte Mutter beginnt zu riechen. Als Julies Freund Derek in das fragile Familienleben eintritt, gerät die Welt der Geschwister vollends aus den Fugen.

Ein sehr beklemmender Roman, der nüchtern, aber gekonnt die Gefühlswelt pubertierender Teenies wiedergibt und auf morbide Weise das sexuelle Erwachen Jacks und Julies mit dem Tod der Eltern verknüpft. So erlebt der dauernd masturbierende Jack seinen ersten Samenerguss just, als der Vater im Garten tot zusammenbricht, und der "Soundtrack“ zu Jacks und Julies finalem Inzest ist Dereks Aufhämmern des Betonsargs der Mutter. Ian McEwan beschreibt all diese grotesken Situationen so sachlich, dass dem Leser die Entwicklung des Zusammenlebens der Geschwister ganz natürlich erscheint. Man mag ihr Tun nicht moralisch bewerten. McEwan ist mit "The Cement Garden“ wirklich ein spannendes Psychogramm gelungen, faszinierend und glänzend geschrieben.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.06.2011
Rest Now Weary Head You Will Get Well Soon
Get Well Soon

Rest Now Weary Head You Will Get Well Soon


ausgezeichnet

Get Well Soon ist einfach eine Entdeckung! Die Band um den wirklich sehr talentierten Konstantin Gropper legte schon mit der ersten Veröffentlichung ein atmosphärisch unglaublich stimmiges Album hin. Die wunderschöne Musik pendelt zwischen melancholischen, trägen Beats, sanften Instrumentals, schrägen Gesangseinlagen und bombastischen Arrangements gekonnt hin und her. Anleihen bei und Referenzen an andere(n) Bands hört man immer wieder heraus (Radiohead, Sigur Ros, Underworld), stört aber nicht, weil hier originell etwas ganz eigenes daraus kreiert wird. Ein ambitioniertes Album mit großartigen musikalischen Ideen, das sich definitiv lohnt. Musik, in der man richtig schwelgen kann!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.06.2011
Die Pinguine aus Madagascar - Operation Pinguin Patrouille

Die Pinguine aus Madagascar - Operation Pinguin Patrouille


sehr gut

Wer kennt sie nicht, die vier witzigen Pinguine aus den erfolgreichen "Madagascar"-Animationsfilmen. Die Szenen mit Skipper, Kowalski, Private und Rico zählen zweifellos zu den lustigsten der beiden Kinofilme, weshalb sie auch eine eigene Animationsserie bekommen haben, die im deutschen TV auf "Nick" zu sehen war. Neben dem Pinguin-Quartett zählen noch andere Bewohner des Central Park Zoos zu den Stars der Serie, darunter auch die durchgeknallten Lemuren mit ihrem King Julien. Auch in den Abenteuern auf der mittlerweile dritten DVD wird der Zoo kräftig aufgemischt. Die Serie zeichnet sich durch qualitativ hochwertige CGI-Animationen, actiongeladene Gags, lustige Wortspiele und einen Humor, der auch Erwachsene anspricht, aus. Die DVD enthält wieder acht Folgen: "Alles Roger", "Wilde Otter", "Partytiere", "Der Lorka", "Flubbi", "Der Unberührbare", "Der verlorene Groove" und "Mondkater in Gefahr".

8 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2011
Wallace & Gromit - Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen

Wallace & Gromit - Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen


ausgezeichnet

Hochsaison für das Tüftlerduo Wallace und Gromit: Der Riesengemüsewettbewerb in Tottington Hall steht kurz bevor, und die beiden sind mit ihrer humanen Schädlingsbekämpfung "Anti Pesto“ im ganzen Dorf im Einsatz, um liebevoll hochgepäppelte Zucchini, Kürbisse, Kohlköpfe und Karotten vor gefräßigen Kaninchen zu schützen. Doch was machen mit den putzigen Kerlchen? Wallace will mit seinem Gehirnmanipulator die Kaninchen umpolen, doch der Versuch missglückt gründlich, und fortan plündert ein monströses Riesenkaninchen die Gärten des Dorfes. Wer ist das Monster? Und wie kann es aufgehalten werden?

Wie schon die Kurzfilme mit den beliebten Knetfiguren besticht auch "Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“ mit einer irrwitzig-komischen Story und einer bis ins Detail liebevoll gestalteten Animation. Während Kinder über rülpsende Kaninchen und andere Slapstick-Einlagen lachen, können sich Erwachsene auch an zahlreichen Anleihen aus der Filmgeschichte (von "Die Fliege“ über "Indiana Jones“ bis zu "Matrix“) erfreuen. Die Altersfreigabe ab 6 Jahren ist ganz sinnvoll, denn obwohl das Riesenkaninchen nur für Gemüse gefährlich ist, sind manche Szenen für kleinere Kinder wohl zu spannend und düster. Ansonsten: Perfekte Unterhaltung für die ganze Familie!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2011
North & South

North & South


ausgezeichnet

Die werkgetreuen Literaturverfilmungen der BBC sind immer sehenswert - so auch "North & South" nach einem Roman von Elizabeth Gaskell. Historischer Hintergrund ist hier aber nicht, wie z.B. von den Jane-Austen-Filmen gewohnt, das ausgehende 18. oder frühe 19. Jahrhundert, sondern die Mitte des 19. Jahrhunderts - die Zeit der Industriellen Revolution. Gaskell beschrieb in ihrem Gesellschaftsroman als eine der ersten das Leben in einer Industriestadt, und die vierteilige Serie versetzt den Zuschauer gekonnt in die damalige Zeit.

Der fiktive Ort Milton im Norden Englands - Vorbild hierfür war Manchester - wird für die Protagonistin Margaret Hale zur neuen Heimat, als ihr Vater den Kirchendienst verlässt und sich dort als Lehrer niederlässt. Margaret, die im idyllischen, ländlichen Süden Englands aufgewachsen ist, fühlt sich im kalten, grauen Milton nicht wohl. Außerdem schockieren sie die Arbeitsbedingungen in den Baumwollspinnereien der Stadt. Gesellschaftlich weiß sie nicht recht, wo sie hin soll - sie schließt Freundschaft mit Vertretern der Arbeiterschaft, durch den Unterricht ihres Vaters macht sie aber auch die Bekanntschaft mit dem Fabrikbesitzer Thornton. Dieser verliebt sich in Margaret, doch die eigenwillige junge Frau hat Vorbehalte gegen den vermeintlich ausbeuterischen Industriellen ...

Der Film zeigt detailliert, wie wohl das Leben in einer Industriestadt im Viktorianischen Zeitalter ausgesehen hat: Ganze Familien schuften in den Fabriken, um genug zum Überleben zu verdienen, die Arbeitsbedingungen sind schier unmenschlich, der Baumwollstaub setzt sich in den Lungen fest und macht krank. Die schlechten Lebensbedingungen treiben die Arbeiter in den Streik, aber der Film geht - nicht nur in der Figur Thorntons - auch auf die Beweggründe der Fabrikbesitzer ein und versucht, auch der Arbeitgeberseite gerecht zu werden. Die Liebesgeschichte zwischen Margaret und Thornton erinnert ein bisschen an "Pride & Prejudice" - wie Darcy und Elizabeth müssen auch diese beiden sich zunächst besser kennenlernen, um Vorurteile zu überwinden, und auch Margaret weist einen ersten Antrag zurück. Die Ausstattung, die schauspielerische Leistung und die musikalische Untermalung sind wie bei allen BBC-Verfilmungen hervorragend.

Die BBC verkauft ihre Produktionen international immer um ein paar Minuten gerkürzt weiter, deshalb gab es auch von "North & South" zunächst nur eine geschnittene Fassung auf dem deutschen DVD-Markt. Diese Langfassung enthält deshalb viele kleine Szenen mehr als die Veröffentlichung von 2009, die sogar mit den Originalsprechern der Hauptdarsteller nachsynchronisiert wurden. Für die Geschichte an sich sind diese Szenen nicht wichtig, aber sie sorgen für mehr Tiefe, und für Fans ist diese Langfassung natürlich Pflicht. Fazit: Sehenswerte TV-Unterhaltung mit Anspruch.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.05.2011
Der Hobbit, Sonderausgabe, 4 Audio-CDs
Tolkien, John R. R.

Der Hobbit, Sonderausgabe, 4 Audio-CDs


ausgezeichnet

Solche hervorragenden und aufwändigen Hörspiele wie diese Inszenierung des Fantasy-Klassikers "Der Hobbit" sind heute leider rar geworden. Mit tollen Sprechern, schöner musikalischer Untermalung, passender Geräuschkulisse und v.a. einer gekonnten Bearbeitung, welche die Buchvorlage geschickt in Erzählstimme und Spielszenen aufteilt, wird die Geschichte des Hobbits Bilbo Beutlin in schönstes Kino für die Ohren verwandelt. Die Vorgeschichte zum "Herr der Ringe" ist zwar viel kindgerechter als die Trilogie, die vielen fantastischen Abenteuer Bilbos und seiner Zwergen-Gefährten auf der Reise vom Auenland zum Einsamen Berg sind aber genauso spannend wie Tolkiens Hauptwerk und auch für ein erwachsenes Publikum ganz große Unterhaltung. Der Kritik des Vorrezensenten bzgl. der Lautstärke kann ich nicht zustimmen: Die Figuren sind zwar tatsächlich etwas leiser als der Erzähler, aber gewisse Unterschiede in der Lautstärke sind bei Hörspielen allein aus dramaturgischen Gründen völlig normal und hier beim Anhören in Stereo überhaupt kein Problem.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.