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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1576 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2020
Die Liebe einer Tochter
Moggach, Deborah

Die Liebe einer Tochter


gut

Den Einstieg ins Buch fand ich sehr schön. Die Autorin schreibt mit viel britischem Humor und beschreibt die verschiedenen Charaktere sehr authentisch. Abwechselnd wird aus der Sicht von Robert und Phoebe erzählt, was mit ihrem Papa und der Pflegekraft Mandy passiert. Beide Geschwister wirken total entwurzelt und bekommen ihr Leben nicht auf die Reihe. Obwohl sie Zeit hätten, sich um den Vater zu kümmern, wird eine Pflegerin eingestellt und selbst sind sie nur am jammern. Die Geschichte nimmt dann aber eine ungeahnte Wendung und im zweiten Teil des Buches geht es dann in die Vergangenheit von Vater James. Die Autorin beleuchtet die Familiengeschichte damit von allen beteiligten Seiten und es bleiben am Ende keinerlei Fragen mehr offen. Für mich war die Geschichte leider nicht so wirklich nachvollziehbar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so handeln kann, vielleicht bin ich da etwas zu weltfremd. Ich hatte auch Probleme Sympathien für irgendeinen Charakter zu entwickeln, da mir ihr Handeln nicht gefiel. Ich denke, das Buch und die Handlung sind Geschmackssache, mein Geschmack wurde nicht ganz getroffen. Ich finde es aber sehr toll und auch bemerkenswert, dass man auf nicht mal 300 Seiten eine so tiefgehende und kompakte Familiengeschichte schreiben kann.

Bewertung vom 03.02.2020
Die Frauen vom Alexanderplatz
Schneefuß, Elke

Die Frauen vom Alexanderplatz


gut

Das Buch ist ganz nett geschrieben, aber ich hatte etwas mehr Tiefgang erwartet. Außerdem dachte ich, dass sich die Wege der drei Frauen kreuzen und sich da eine Freundschaft entwickelt. Jedoch werden die Erlebnisse der Frauen nebeneinander her erzählt und eigentlich haben sie überhaupt nichts miteinander zu tun. Gut gefallen hat mir die Karte im Einband, so konnte man sich das damalige Berlin gut vorstellen. Mir blieben die Charaktere zu blass und es gab irgendwie keinerlei Höhepunkte. Zu Beginn fand ich den Einstieg sehr spannend gestaltet und es war Potenzial für eine gute Geschichte vorhanden. Jedoch verliert sich diese Spannung, weil nicht mal politisch was passiert. Die geschichtlichen Details der damaligen Zeit hätten viel mehr präsent sein können. Ich hatte mir von dem historischen Roman mehr Hintergrundinformationen über die damalige Lage in Berlin erhofft. So blieb das Buch leider sehr blass, daher eine nette Geschichte, aber mehr leider nicht.

Bewertung vom 02.02.2020
Die Galerie am Potsdamer Platz / Die Galeristinnen-Saga Bd.1
Cedrino, Alexandra

Die Galerie am Potsdamer Platz / Die Galeristinnen-Saga Bd.1


gut

Zu Beginn fand ich den Einstieg in die 30er-Jahre Kunstszene sehr interessant. Es wurde gleich Spannung aufgebaut, weil man natürlich wissen will, warum Helena so abweisend zu Alice ist. Jedoch plätschert die Geschichte dann so vor sich hin und erst gegen Ende wird das, doch sehr banale, Geheimnis gelüftet. Den Schluss wiederum fand ich gar nicht mal so schlecht gestaltet, da er genügend Potenzial für die weiteren Bände der Trilogie hergibt. Mir waren die Charaktere nicht sonderlich sympathisch. Außerdem hätte ich mir eine Karte im Einband gewünscht, damit man sich im damaligen Berlin besser orientieren kann. Das damalige Flair Berlins wurde gut eingefangen und auch die politische Stimmung war sehr präsent. Für einen Debütroman fand ich das Buch eigentlich gut und flüssig geschrieben, aber es müssen unbedingt in den weiteren Teilen mehr Emotionen bei den Charakteren her, sonst bleibt die ganze Trilogie zu blass und belanglos.

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Bewertung vom 01.02.2020
Eine fast perfekte Welt
Agus, Milena

Eine fast perfekte Welt


weniger gut

Das Buch vereint eine Familiengeschichte über drei Generationen. Aufgrund der wenigen Buchseiten ist es leider nicht möglich, die Geschichte auszubauen oder in die Tiefe zu gehen. So streift die Autorin jede Generation kurz an der Oberfläche und geht dann weiter zur nächsten Generation. Am meisten genervt hat mich Ester, da sie ein chronisch unzufriedener Charakter war. Ihre Tochter hat wenigstens versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen, ohne immer nur zu nörgeln. Ich fand den Roman weder berührend noch poetisch, sondern furchtbar langweilig. Gefallen haben mir die Landschaftsbeschreibungen von Sardinien, wobei auch hier wieder alles sehr negativ dargestellt wurde. Ich empfand das Buch als sehr deprimierend. Die Autorin hätte sich eher darauf beschränken sollen, einer Person ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken und deren Geschichte in die Tiefe gehen zu lassen, als so oberflächlich mehrere Generationen zu skizzieren.

Bewertung vom 30.01.2020
Long Bright River
Moore, Liz

Long Bright River


ausgezeichnet

Die Geschichte wird aus der Sicht von Protagonistin Mickey erzählt. Sie wechselt in ihrer Erzählung zwischen damals und jetzt hin und her. So ist es möglich, die ganze Familiengeschichte von ihr und ihrer Schwester Kacey zu erfassen. In einem erschütternden Portrait schildert sie, wie die beiden Schwestern aufgewachsen sind und was sich so alles in ihrer Familie und in ihrem bisherigen Leben zugetragen hat. Traurig, dass die beiden sich immer mehr entfremdet haben, bis der Kontakt ganz abbricht. Doch Mickey lebt in großer Angst um ihre Schwester. Anlass dafür ist, dass Mickey als Polizistin sehr besorgt ist, da es mehrere Morde an Prostituierten gegeben hat und sie auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Schwester ist. Das Buch vereint eine gute Mischung aus Familiengeschichte, spannender Kriminalermittlung und Gesellschaftskunde einer Stadt, in der es mit der Moral immer mehr bergab geht. Das Buch besticht durch eine sehr tiefgründige Handlung, die die Autorin in einer sehr niveauvollen Sprache schildert. Ich fand das Buch sehr fesselnd und mir hat besonders der Schluss sehr gut gefallen. Er hat die Geschehnisse perfekt abgerundet. Für mich jetzt schon ein Lesehighlight im Jahr 2020!

Bewertung vom 30.01.2020
Die Frauen von Richmond Castle
Rees, Tracy

Die Frauen von Richmond Castle


gut

Der Einstieg in Blues Welt hat mir gut gefallen. Sofort war man von ihrer sympathischen Art gefangen. Insgesamt ging es durch die vielen sympathischen Charaktere sehr harmonisch zu. Man merkt, dass Blue in ihrer eigenen Welt lebt und es dreht sich ziemlich viel darum, dass sie noch nicht so ihren Platz im Leben gefunden hat. Delphine ist da der krasse Gegensatz und sie hat durch ihre Lebensgeschichte Spannung ins Buch gebracht. Jedoch fing sich das Buch dann etwas an zu ziehen, da nichts Neues passierte. Ich wartete so sehr auf das angekündigte Familiengeheimnis und es kam einfach nicht. Und als es kam, nun ja, war ich etwas enttäuscht. Ich hatte dann doch mit was anderem gerechnet. Das Buch ist gut zum schmökern geeignet und lässt sich auch flüssig lesen, aber man darf jetzt keinen sonderlich tiefgehenden Roman erwarten. Bisher hat mir Die Reise der Amy Snow am besten von Tracy Rees gefallen.

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