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Benutzername: 
Eva Fl.
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Franken

Bewertungen

Insgesamt 984 Bewertungen
Bewertung vom 28.06.2017
Rainbow Buddha Bowls
Franke, Caroline

Rainbow Buddha Bowls


sehr gut

Glück kann auch eine Schüssel voll bunter gesunder Lebensmittel sein

In diesem Buch sind die verschiedensten Rezepte enthalten, mit denen man eine Schüssel voll mit buntem, leckerem und gesundem Gemüse zaubert. Im Mittelpunkt all dieser Rezepte stehen neben den regionalen und saisonalen Produkten auch die Superfoods.

Kochen ist etwas, was ich generell gerne mache – vor allem wenn ich richtig schön Zeit dafür habe. Oftmals muss es schnell gehen, aber auch dann soll noch was sättigendes und vor allem gesundes auf dem Tisch stehen. Auf diesen neuen Essenstrend der „Rainbow Buddha Bowls“ war ich nun echt gespannt – ich esse gerne gesunde Zutaten – und farbenfrohes Essen spricht einen natürlich noch einmal mehr an. Hier verbindet man satt machendes Getreide mit knackigem Salat, frischem Gemüse und crunchigen Nüssen – darüber eine leckere Soße – fertig.

Zu Beginn werden im Buch erst einmal ein paar der verschiedenen Zutaten erläutert – z.B. Tempeh, Quinoa, Edamane, schwarzer Knoblauch oder eben auch Chia(samen). Dann geht es direkt los mit den verschiedensten Rezepten. Diese sind auf einer Seite in kurzen, verständlichen Schritten erklärt, direkt daneben findet man die nötigen Zutaten für meist vier Portionen und darunter die Zubereitungszeit. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Endergebnis dann abgebildet – alles ist wirklich ansprechend und recht natürlich wirkend fotografiert. Durch raffinierte Zutaten (gelbe und marmorierte Bete) wird alles wirklich super aufgepeppt – jedoch ist es meiner Ansicht nach auch teilweise schwierig diese Zutaten zu bekommen.

Rezepte findet man so z.B. für die „Underground Bowl“ – mit gelber und marmorierter Bete, Zwiebel, Knoblauch, Wildreis, Sprossen, Wildkräutersalat, Kumquats, Minimöhren sowie verschiedenen Würzzutaten (Limetten-Saft und Abrieb, Olivenöl, Apfeldicksaft, Dijonsenf, Meersalz, Pfeffer, zerstoßene Fenchelsamen). Außerdem gibt es eine leckere Gingerbread Bowl, hier verwendet man zum schwarzen Reis dann ein Lebkuchengewürz, kocht aber außerdem mit Knoblauch, Wirsing und getrockneten Sauerkirschen.

Man merkt es vielleicht an der Aufzählung der benötigten Zutaten für das erste (Beispiel-)Rezept – es werden unheimlich viele verschiedene Zutaten benötigt, was ich als recht aufwendig ansehe. Ich bin wirklich ein großer Fan von Gemüse und leckeren Zutaten rund herum, aber ich freue mich auch, wenn ich etwas in 25 Minuten zubereitet habe – weil ich dann eben auch einfach Hunger habe… Ich setze mich auch gerne mit den verschiedensten ungewöhnlichen Zutaten auseinander, finde es aber auch einfach toll, wenn ich alle Zutaten zusammen unkompliziert bekomme und dies in einem Laden machen kann – wo ich hier ein bißchen Zweifel habe.

Alles in allem hat mir dieses Kochbuch wirklich gut gefallen, eine wirklich tolle optische Aufmachung, die Rezepte sind toll bebildert und die Fotos wirken natürlich. Auch die verwendeten Zutaten finde ich toll, jedoch ist es für mich ein bißchen arg aufwendig, dies alles so nachzukochen. Wenn man mal richtig viel Zeit hat, dann kann man sich damit beschäftigen – für jeden Tag finde ich es ein wenig zuviel Aufwand. Ansonsten kann ich das Buch wirklich empfehlen, von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2017
Der kleine Laden der einsamen Herzen
Darling, Annie

Der kleine Laden der einsamen Herzen


sehr gut

Träumen wir nicht alle von einer kleinen feinen Buchhandlung?

Posy Morland erbt in Bloomsbury eine kleine Buchhandlung, die leider nicht wirklich erfolgreich läuft. Doch nun scheint sich das Blatt für sie zu wenden, sie, die es nie einfach hatte möchte nun den Laden etwas umgestalten und eine Buchhandlung eröffnen, die nur auf Liebesromane spezialisiert ist. Lauter Geschichten mit Happy End soll man hier kaufen können. Jedoch ist es so, dass Sebastian, der Enkel der ehemaligen Besitzerin, ihr immer wieder in die Quere kommt und ihr Steine in den Weg legt, wo es nur geht. Sie rächt sich auf ihre Art daran - sie schreibt selbst einen Roman, in dem Sebastian den Held zum Verlieben gibt...

Der Buchtitel hat mich schon sehr neugierig gemacht, die Geschichte klang aber eben auch einfach gut. Entsprechend gespannt war ich auf die Umsetzung der Autorin.

Der Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen ganz gut gefallen, es liest sich angenehm, eine locker-leichte Lektüre, die aber doch immer wieder ganz eigene raffinierte Kniffe mit sich bringt. So gibt es wirklich spannende Hinweise auf andere Bücher ("Stolz und Vorurteil", etc.), aber auch interessante Begrifflichkeiten. (Bewusstseinsstromtechnik; machiavellistisch) Hier muss ich ganz ehrlich sagen, dass diese Begriffe für mich teilweise neu waren bzw. ich auch nicht alle Bücher gelesen habe, die so existieren.

Die Geschichte an und für sich hat meiner Ansicht nach ein wenig gebraucht, bis sie so richtig in die Gänge kam. Die ersten einhundert Seiten plätscherte alles mehr oder weniger so hin, ich hätte mir hier ein bißchen mehr Pfiff gewünscht. Die Einwürfe im Buch, in denen der von Posy geschriebene Roman abgedruckt ist, sind spannend zu lesen, aber auch einer ganz anderen Epoche zuzuordnen. Es war durchaus abwechslungsreich, wobei dies sonst gar nicht mein Genre ist.

Ebenso kommt es meines Empfindens nach später auch mal zu Verwechslungen, da wird Sophie, die junge Aushilfe im Laden, dann auch als "Little Sophie" angesprochen, wie es sonst nur im Roman-Teil der Fall ist. Vielleicht mag das auch Absicht sein, ich fand es komisch.

Generell wurde ich hier wirklich gut unterhalten, eine amüsante, bewegende Geschichte, die sowohl emotional als auch sehr lustig war. Ich habe von interessanten Zitaten aus Büchern gehört, generell noch mehr über manche Bücher erfahren, hätte mir aber noch eine Prise mehr Pfiff erwartet. Einfach auch, damit die Geschichte schneller in Schwung kommt.

Von mir gibt es für diesen unterhaltsamen und emotionalen Frauenroman 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 20.06.2017
Yummy Books!
Nicoletti, Cara

Yummy Books!


gut

Kekse für die kaltblütige Maus namens Emma im Haus

Cara Nicoletti hat schon immer gerne gelesen – und sich auch für gutes Essen interessiert. So verbindet sie mit diesem Buch, ihrem eigenen Buch, die gelesenen Bücher, die auch persönliche Verbindungen mit den verschiedensten Rezepten erläutern.

Auf ein Buch, das gelesene Büchern mit verschiedenen Rezepten verbindet war ich wirklich gespannt, sowas hatte ich bislang nicht gelesen. Zumal ich selbst auch gerne koche. Das Buch ist sehr hochwertig gemacht, wie ich finde, das dicke Papp-Cover bzw. der „Bucheinband“ sind wirklich fest, das bunte Bild ist auch recht schön gemacht und zeigt gleich, dass Cara Nicoletti eine Frau ist, die anpacken kann.

Eingeteilt ist das Buch in drei große Kapitel – Cara’s Kindheit, Jugend & Studium sowie das Erwachsenenalter. Entsprechend sind hier auch die Bücher aufgeführt, die sie so in der jeweiligen Zeit gelesen bzw. ggf. vorgelesen bekam, in ihrer Kindheit waren dies zum Beispiel „In der Nachtküche“, „Nancy Drew“, „Pippi Langstrumpf“ oder auch „Der geheime Garten“. In ihrer Jugend- und Studienzeit las sie „Wer die Nachtigall stört…“, „Die Glasglocke“, „Stolz und Vorurteil“, „Anna Karenina“ und auch „Das Schweigen der Lämmer“. Im Erwachsenenalter waren es Bücher wie „Sehr blaue Augen“, „Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte“, „Emma“, „Kaltblütig“ oder auch „Grabesgrün“.

Die Anekdoten, die Cara so schildert, sind durchaus interessant, gut lesbar sind sie definitiv geschrieben. Hier hatte ich keinerlei Probleme, gut zu lesen und zu verstehen. Inhaltlich war ich nicht immer dabei, hier driften für mich manche Geschichten zu sehr ab, zu plötzlich war da eine Wende, die ich so nicht erwartet hatte, manches fand ich einfach komisch. Das hat mir nicht so gut gefallen am Buch, diese manchmal sehr komischen Schilderungen, Geschichten die sehr ausufernd waren. Bei den Rezepten, die zwar interessant klingen, ist es so, dass diese nicht so übersichtlich dargestellt sind. So findet man zwar eine Angabe, für wieviele Personen diese sind sowie welche Zutaten in welcher Menge benötigt werden, anschließend ist aber die Zubereitung als ganzer Text verfasst. Hier wären manchmal Stichpunkte einfach hilfreicher gewesen – finde ich. Ebenso findet man nicht bei jedem Rezept ein Foto, was aber auch nicht unbedingt sein muss.

Eine kurze Übersicht über die Rezepte – jeweils mit dem zugehörigen Buch:

Die Kinder aus dem Güterwagen – Schokoladenpudding

Pippi Langstrumpf – Buttermilchpfannkuchen

Der geheime Garten – Rosinenbrötchen

Die Glasglocke – Avocados mit Krebsfleischsalat

Rebecca – Blutorangenmarmelade

Wiedersehen mit Brideshead – Blini mit Kaviar

Die geheime Geschichte – In Rotwein geschmorte Lammkeule mit Wildpilzen

Die Rezepte sind wirklich sehr vielfältig und interessant, mich hat jetzt nicht jedes Rezept direkt angesprochen, aber schon einige Rezepte. Bei manchen Zutaten habe ich mir etwas schwer getan, ich habe z.B. noch nie mit Stout-Bier gekocht, noch nie ein Backtrennspray oder Maissirup (Glukosesirup) verwendet. Ich weiß auch gar nicht, ob ich diese Zutaten einfach so bekäme, das Bier ggf. noch am unkompliziertesten.

Die Machart dieses Buches fand ich wirklich interessant, allerdings waren mir manche Anekdoten zu ausführlich, zu ausgefallen, haben mich einfach nicht angesprochen. Bei den Büchern war es so, dass ich einige nicht kannte, was ja nicht unbedingt weiter schlimm war, was es mir aber nicht leicht gemacht hat, finde ich. Ich habe zwar viele Bücher gelesen, aber eben diese entsprechenden Bücher wohl nicht – ggf. aber auch, weil im Deutschen eben andere Bücher an erster Stelle stehen (v.a. bei der Kinderliteratur).

Für mich war es ein interessanter Einblick, ein wirklich hochwertig gemachtes Buch, das mich aber nicht gänzlich überzeugt hat, entsprechend vergebe ich 3 von 5 Sternen und bleibe hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen. Für Bücher-Liebhaber ist es sicher sehr interessant.

Bewertung vom 19.06.2017
Am Ende der Welt gibt es Kaffee und Kuchen
Niedlich, Sebastian

Am Ende der Welt gibt es Kaffee und Kuchen


sehr gut

Haben Sie vielleicht irgendwas Veganes?

Der Tod ist ein kurioser Geselle – verrückt aber durchaus auch emotional. Das wird einem in diesem Buch durchaus bewusst, in dem der Tod immer mal wieder mit Martin unterwegs ist, auf Tour quasi. Ebenso trifft man aber auch auf ein Einhorn, das am Ende der Welt eine durchaus tragende Rolle spielt. Alles in allem also eine bunte Mischung, die einen hier erwartet…

Ein Buch mit einem solch kuriosen Titel hat mich durchaus neugierig gemacht. Bislang hatte ich noch nichts von diesem Autor gelesen – zumindest nicht bewusst. Dieses Buch besteht wohl aus den drei Büchern „Der Tod, der Hase, die Unsinkbare und ich“, „Ein Gott. Drei Könige und zwei Milliarden Verrückte“ sowie „Das Ende der Welt ist auch nicht mehr, was es mal war“. Von allen drei Büchern habe ich bislang nichts gehört.

Der Schreibstil gefällt mir soweit ganz gut, es lässt sich gut lesen, ist gut verständlich, nicht großartig kompliziert geschrieben. Manchmal wirken die Sätze für mich ein wenig zu arg in die Länge gezogen bzw. können mich dann einfach nicht so begeistern.

Inhaltlich ist das Buch wirklich kurios. Die Geschichten finde ich sehr unterhaltsam, sie sind durchaus lustig, teilweise auch emotional, ebenso aber auch teilweise recht informativ. Etwas dazu lernen finde ich ja auch immer wieder spannend, neues Wissen „gewinnen“. (Das war hier eben auch gelegentlich der Fall.) Im Großen und Ganzen ist es ein Buch, das wirklich gut unterhält, die Geschichten haben mich oft und viel zum Lachen gebracht, manchmal war es dann aber einfach sehr abstrus. Ich mag es gerne, wenn es komisch und kurios ist, aber zu arg ist dann auch nichts, finde ich. Entsprechend ziehe ich für manches in die Länge-ziehen sowie gelegentliches extremes übertreiben gesamt einen Stern ab. Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen, ein Buch für alle, die einfach mal was ganz anderes lesen möchten.

Von mir gibt es für dieses Buch 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 08.06.2017
Brummen (eBook, ePUB)
Ritter, Christian

Brummen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Verzeihen Sie, könnten Sie brummen?“

Eine Frau, die sich selbst nur in Notfällen berührt. Und eine kuriose Begegnung auf der Parkbank. Eine Geschichte, die so ganz anders ist.

(Ich habe Brummen als gedrucktes Buch vorliegen.)
Ein Buch, das in einem interessanten Format daher kommt – ca. 8x10 cm – also wirklich praktisch für unterwegs. Da war ich gespannt, welche Geschichte mir auf gerade mal 30 Seiten begegnet. Den Autor selbst „kenne“ ich von Poetry Slams, manche seiner Texte haben mir durchaus schon gut gefallen.

Die Geschichte von „Brummen“ ist kurios, ich möchte hier gar nicht zuviel verraten, denn man sollte sich selbst eine Meinung davon machen können, finde ich. Es ist eine ungewöhnliche Geschichte, die sich gut lesen lässt, angenehm geschrieben, schöne Wortwahl, nichts kompliziert geschrieben. Schön zu lesen. Und dank der Kürze dann eben auch schnell gelesen.

Mir hat „Brummen“ gut gefallen, eine Lektüre der etwas anderen Art, vielleicht weil man auf solch eine Geschichte nicht täglich stößt, kurios und durchaus verrückt, auf keinen Fall abstoßend oder so. Interessant, wie die Zufälle hier so im Buch spielen.

Ich wurde beim Lesen gut unterhalten, musste doch auch schmunzeln, habe mich gewundert, kurz um, eine nette, schnelle Lektüre, die ich absolut empfehlen kann. 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 01.06.2017
Überall bist du
Stoltenberg, Gerhild

Überall bist du


weniger gut

Heutzutage stirbt ja kaum noch einer am Tod.

Martha hat ein doch eher tristes, gar langweiliges Leben, wäre da nicht Tom, den sie für ihre große Liebe hält. Doch irgendwie sieht dieser das anders, denn plötzlich verschwindet er aus ihrem Leben – vom einen auf den anderen Tag. Und dann ist nichts mehr so, wie es einmal war, nicht einmal die anfängliche Begeisterung für einen neuen Job ist noch da. Doch der fünfjährige Oskar versucht immer wieder auf seine weise und charmante Art ihr zu helfen.

Eine gewisse Erwartung an „Überall bist du“ hatte ich wohl, allein das schön gemachte Cover in mint hat mich wirklich angesprochen. Leider konnte mich das Buch dann aber nicht so ganz überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin ist in Ordnung, gelegentlich poetisch, manchmal einfach ein bißchen lang. Es ist definitiv kein Buch zum schnell-runterlesen, sondern ein Buch, dem man wirklich Zeit widmen muss. Inhaltlich ist es gut verständlich, gelegentlich sind es Fremdwörter oder Fachbegriffe, die die Autorin wohl gerne einbauen wollte. („Adoleszenz“). Sowas hat mich in meinem Lesefluß etwas gestört, muss ich ehrlich zugeben. Und generell war es teilweise sehr langatmig formuliert statt auf den Punkt zu kommen. Poetisch muss ja nicht immer heißen, dass alles ewig ausufert.

Inhaltlich war ich erst etwas abgeneigt, weil es für mich einfach ein wenig komisch begann, die Geschichte entwickelte sich dann aber richtig toll, bis sie dann auf den letzten 80 bis 100 Seiten nur noch so dahin plätschert. Das war für mich dann schon enttäuschend, was man hier aus dem ganzen Potential der Geschichte gemacht hat. Denn gerade die Aussagen des wirklich weisen fünfjährigen Oskar waren so wunderbar zu lesen, all das hat das Buch so toll aufgelockert. Es war wunderbar zu sehen, wie Kinder mit Problemen umgehen, wie sie meinen, dass ein Winnie-Pooh-Pflaster eben bei allen Schmerzen, auch seelischen, helfen können.

Erwartet hatte ich mir hier einen Roman, der poetisch, unterhaltsam und durchaus emotional ist. Das war er zeitweise auch, teilweise sogar mal recht amüsant, dann aber driftet er ab ins dramatische, ins sehr traurige Dasein. Das hat mir nicht wirklich gefallen, es war für mich einfach zu langatmig, nicht mehr so lesenswert wie zu dem Zeitpunkt als die Kinder im Buch immer mal zu Wort kommen dürfen bzw. die Geschichte mitbestimmen.

Ich wurde hier zeitweise gut unterhalten, habe mich amüsiert, habe mitgefühlt, leider erschien mir das Buch dann aber in die Länge gezogen, die Geschichte hat mich nicht mehr gepackt. Ich kann hier nur zwei Sterne vergeben, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Bewertung vom 01.06.2017
MARCO POLO Reiseführer Mallorca
Rossbach, Petra

MARCO POLO Reiseführer Mallorca


sehr gut

Wunderbare Strände, leckeres Essen, was will man mehr?

Ein Reiseführer über Mallorca – wie gewohnt mit den besten Insider Tipps, wie eben bei Marco Polo üblich. Inklusive praktischem Faltplan zum Herausnehmen sowie zahlreichen im Reiseführer abgedruckten Karten.

Mit dem Lesen eines Reiseführers versetze ich mich immer wieder gerne in Urlaubsstimmung und genieße es, mich auf mein Reiseziel vorzubereiten und entsprechend zu planen. Diesmal durfte wieder ein Marco Polo Reiseführer mitkommen, den wir wirklich auch gut genutzt haben.

Direkt vorne im Klappumschlag findet man die fünfzehn wichtigsten Highlight, die kurz in einem Satz sowie unter Angabe der jeweiligen Seitenzahl aufgeführt sind. Ebenso sind diese dann in die Karte hinten auf dem Buchumschlag eingetragen, so dass man gleich weiß, welcher Ort wo genau liegt. Anschließend findet man auch noch direkt den Hinweis auf ein digitales Extra – die Touren-App (die man sich aber wohl am Besten noch im Heimatland herunter lädt – für uns war das vor Ort dann auch über wlan nicht möglich).

Aufgegliedert ist das Buch in allgemeine Informationen wie z.B. eine kleine Best-Of-Kategorie (Tolle Orte zum Nulltarif, Typisch Mallorca, Schön auch wenn es regnet, Entspannt zurücklehnen), Trend-Tipps, grundsätzliche Fakten über Mallorca, Essensinfos, Einkaufstipps sowie nach sämtlichen Länderkapiteln noch Sport-Wellness-Hinweise, tolle Ideen für Kinder, eine Übersicht über Events & Feste, praktische Hinweise, einen kleinen Sprachführer sowie einen Reiseatlas. Die Orte hat man je nach Lage in die Kapitel Norden, Osten, Süden, Inselmitte sowie Palma und der Westen eingeteilt, außerdem gibt’s eine Übersicht mit zusammengestellten Inseltouren. Ganz hinten im Buch gibt es dann, wie bei Marco Polo wohl üblich, eine Übersicht über die „Bloß nicht“-Machen-Dinge.

Die Einteilung des Reiseführers hat mir recht gut gefallen, sämtliche Schilderungen waren sehr gut verständlich und gut nachvollziehbar, außerdem hat mir die Bebilderung auch sehr zugesagt. Die Beschreibung der verschiedenen Orte oder gar Erkundungstouren war immer recht verständlich und von Grund auf ähnlich gemacht, so dass man gleich auf einen Blick die verschiedenen wichtigen Dinge sieht und aufnimmt. Dank der enthaltenen herausnehmbaren und faltbaren Karte hat man die Insel auch für Routenplanungen gut im Blick – wobei mir hier auch sehr zugesagt hat, dass noch einmal kleinere Karten im Buch abgedruckt sind. So dass man nicht immer direkt die große Karte nutzen muss und entfalten muss.

Die Insider-Tipps finde ich im Großen und Ganzen auch immer recht gut, muss jedoch auch sagen, dass ich manche ein bißchen merkwürdig finde. So sind in Portocolom die bunten Bootshäuser als Highlights ausgewiesen. Der ganze Ort hat ein wunderbares Flair, diese Bootshäuser sind nett anzusehen, jedoch sollte man hier „oberhalb des Ortes“ in Richtung des Leuchtturms (Müsste Punta de sa cresta sein) fahren und von dort oben einmal den Rundum-Blick genießen. Entsprechend fand ich dieses Highlight ein wenig komisch. Andere Tipps waren wieder mehr wert, aber es ist eben alles eine Sache des persönlichen Empfindens.

Alles in allem war es ein wirklich hilfreicher Reiseführer, der schon vorab tolle und gute Tipps sowie Einblicke gibt. Mir hat er sehr gut gefallen, lediglich bei den Insider-Tipps und den Highlights empfinde ich nicht unbedingt so, wie im Buch geschildert, manches fand ich einfach ein bißchen komisch.

Entsprechend vergebe ich 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2017
Das Leben fällt, wohin es will / Hamburg-Reihe Bd.4
Hülsmann, Petra

Das Leben fällt, wohin es will / Hamburg-Reihe Bd.4


ausgezeichnet

Trau dich, glücklich zu sein.

Marie, fast Dreißig, genießt ihre Freiheit. Party, Spaß und ihre Freiheit sind ihr unheimlich wichtig, so jobbt sie mal hier, mal da und genießt ihr unabhängiges Leben. Doch als ihre Schwester Christine plötzlich schwer erkrankt soll sie im Familienbetrieb aushelfen, einer Werft für Segelboote. Außerdem soll sie sich auch noch mit um Christine und deren Kinder kümmern. Sie hat allerdings überhaupt keine Lust auf die Arbeit in der Werft, vor allem weil sie dort mit Daniel zusammen arbeiten muss, der sowas wie ihr „Chef“ ist. So stolpert sie teilweise ziemlich arg von einem ins andere Chaos, bis sie merkt, auf welche Dinge es im Leben wirklich ankommt und wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Allein das Buchcover von „Das Leben fällt, wohin es will“ hat mich wirklich sehr angesprochen. Wunderbar bunt, blau wie das Wasser, Marie’s unverkennbarer roter Hut, Blüten, ein Anker sowie ein Rettungsring – einfach passend für dieses „maritime“ Buch.

Und das Cover verspricht auf gar keinen Fall zuviel, denn es ist wirklich ein sehr unterhaltsames, emotionales aber auch lustiges Buch. Eine wunderbare Mischung, die Petra Hülsmann hier geschrieben hat. Aber mal langsam.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, eine angenehme locker-leichte Lektüre, keine ewig langen Sätze, nichts verschachtelt, wirklich sehr toll zu lesen. Dennoch keine seichte Lektüre, sondern alles durchaus gut durchdacht und überlegt – inhaltlich genauso wie schreibtechnisch (Satzbau, Absatz, Kapitel, etc.). Es ist kein Buch das „Klug scheißend“ daher kommt mit lauter Hinweisen, wie man das Leben zu nehmen hat, es sind diese kleinen, feinen Anregungen, die man mal liest, was mir echt gut gefallen hat.

Die Geschichte hatte für mich überhaupt keine Längen, das Buch war zu jedem Zeitpunkt unheimlich spannend zu lesen, durchaus teilweise wirklich emotional, manchmal aber auch einfach sehr lustig und kurios. So hat Marie, die von Kinderbetreuung keine große Ahnung hat, natürlich keine genauen Pläne wie sie die Betreuung der Nichte und des Neffen angeht – wie dies im Buch dann umgesetzt wird hat mir sehr gut gefallen. Überhaupt macht das Buch in gewisser Weise darauf aufmerksam, dass man eine gewisse Leichtigkeit an den Tag legen sollte, wo es denn geht und möglich ist. Nicht alles zu ernst zu nehmen, Kränkungen direkt auch ansprechen sollte – und nicht ewig damit warten. Sich auf Neues einlassen. Mir hat das richtig gut gefallen, eben weil alles mehr so durch die Blume gesagt wird und auch so rüber kommt, angenehm und nicht aufdringlich.

Ein wirklich absolut wunderbares Buch, das ich jedem nur ans Herz legen kann. Ich wurde hier toll unterhalten, das Buch war dauerhaft spannend, teilweise sehr emotional, dann aber auch wieder sehr lustig und amüsant. Eine richtig tolle Mischung, die meiner Ansicht nach gut zu lesen war. Außerdem war es immer wieder schön ein bißchen Hamburg dabei zu haben, denn dort spielt sich die ganze Geschichte ab. Ich fand das sehr sympathisch, ich mag die Hansestadt gerne.

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung, ich hoffe man merkt, wie toll ich dieses Buch fand - ich konnte es teilweise gar nicht mehr in Worte fassen, weil es mich so begeistert hat.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.05.2017
Die Zitronenschwestern
Cebeni, Valentina

Die Zitronenschwestern


weniger gut

Mit dem rostigen Fahrrad zwischen Gingster und blühenden Erdbeerbäumen.

Elettras Mutter war immer eine begnadete Bäckerin, so machte sie wunderbare Anisbrötchen. Doch nun ist sie schwer erkrankt und die Bäckerei der Familie steuert direkt auf den Bankrott zu. Da Elettra nie erfahren hat wer ihr Vater ist, sie sie absolut auf sich allein gestellt um sich um all das zu kümmern. Doch dann hört sie von einer kleinen Insel im Mittelmeer, dort hat ihre Mutter wohl die glücklichste Zeit ihres Lebens verbracht. Spontan entschließt Elettra dorthin zu reisen um vielleicht dem Geheimnis der Mutter auf die Spur zu kommen.

Ich muss ja sagen, dass ich eine wirklich hohe Erwartung an „Die Zitronenschwestern“ hatte. Allein die Aufmachung des Buches hat mir gut gefallen, das schöne zitronige Cover, die angenehme Haptik, all das hat mich unheimlich angesprochen. Leider hat sich das dann nicht so wirklich durchs Buch gezogen.

Vom Schreibstil her ist das Buch nicht großartig kompliziert geschrieben, alles ist gut verständlich und nachvollziehbar, aber es war so, dass mich die Formulierung der Sätze nicht so wirklich begeistert hat. Manche Bücher sind einfach so geschrieben, dass man sie regelrecht verschlingt, weil sie so toll geschrieben sind, das war hier leider nicht der Fall. Für mich war es einfach etwas holprig geschrieben.

Die Geschichte klingt wirklich vielversprechend, sie ist aber leider auch ziemlich abwegig. Mir war das zuviel auf einmal, zu Beginn dachte ich noch, dass das annähernd nachvollziehbar ist, mit der Zeit war es dann aber irgendwie abstrus. Leider. Was das Buch sehr aufwertet sind die vielen enthaltenen Rezepte, zum Beispiel eben für die im Buch auch vorkommenden Anisbrötchen, außerdem für einen Rosenwein oder ein Allerheiligenbrot. Hier wurde mein Interesse wirklich sehr geweckt, diese Rezepte mag ich wirklich gerne ausprobieren. Das hat das Buch für mich wieder wertvoller gemacht.

Lediglich bei der Umsetzbarkeit eines Rezeptes fand ich die Angaben etwas komisch - so wird eine Handvoll getrockneter Apfelscheiben zusammen mit Zucker, Eiweiß und ein paar Gewürzzutaten zu wolkenförmigen Plätzchen - von einem Verkleinern der Apfelscheiben ist nie die Rede - und dennoch soll man die gesamte Mischung dann mit dem Spritzbeutel zu kleinen Wölkchen verarbeiten. Da muss der Ausschnitt des Spritzbeutels ja doch schon eher groß sein...

Ansonsten ist die Geschichte an sich durchaus spannend geschrieben, es gibt auch mal lustige, amüsante Situationen. Ich habe es aber leider als etwas langatmig empfunden, meiner Ansicht nach hätte man das alles ein bißchen abkürzen können. Alles in allem konnte mich dieses Buch leider überhaupt nicht überzeugen, ich wurde unterhalten, aber so wirklich gut einfach nicht. Die Rezepte haben mir gut gefallen, hier möchte ich wirklich noch das ein oder andere ausprobieren, sie haben das Buch für mich aufgewertet.

Von mir gibt es hier 2 von 5 Sternen und keine Empfehlung.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2017
Man lernt nie aus, Frau Freitag!
Frau Freitag

Man lernt nie aus, Frau Freitag!


sehr gut

Der ideale Fahrer ist gelassen, partnerschaftliche, defensiv und umweltbewusst.

Frau Freitag ist eigentlich Lehrerin und hat bislang auch schon in mehreren Büchern darüber berichtet. Nun ist sie aber im Sabbatjahr und möchte endlich den Führerschein machen und wird somit selbst wieder zur Lehrerin. Doch wie ist das, wenn man nicht mehr die Jüngste ist und dann selbst wieder lernen muss? Und ist ein Führerschein echt sooo wichtig?

Ich war ja wirklich gespannt auf dieses Buch, denn von Frau Freitag habe ich schon mal ein Buch gelesen, was mich allerdings nicht so begeistert hat. Da ging es allerdings um ihren Alltag als Lehrerin – und nun ist es ja so, dass sie in diesem Buch selbst wieder etwas lernen will.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, eine angenehme, locker-leichte Lektüre, die dennoch Anspruch hat, aber eben auch nicht absolut kompliziert geschrieben ist. Konnte man wirklich gut und flott lesen, war unterhaltsam, witzig, durchaus auch mal ein bißchen emotional.

Auch die Geschichte an und für sich hat mir gut gefallen, meinen eigenen Führerschein habe ich nun seit über zehn Jahren und an manches aus der Fahrschule konnte ich mich noch erinnern. Aber scheinbar hatte ich direkt das große Glück an eine gute Fahrschule geraten zu sein oder man ist in Franken eben auch einfach freundlicher? Die Schilderungen von Frau Freitag bezüglich der Meckerei der Fahrlehrer fand ich schon ein bißchen arg übertrieben, vielleicht ist sie aber auch einfach ziemlich empfindlich? Wobei – wer austeilt muss ja auch einstecken können – wenn man sich an ihren Schulalltag erinnert, denn da konnte sie ja auch austeilen… entsprechend fand ich das ein bißchen arg konstruiert hier teilweise, das hat mir nicht so gut gefallen.

Man merkt im Buch natürlich auch, dass sie eben auch „nur“ ein Mensch ist, von Zweifeln geplagt wird was die Führerscheinprüfungen (Theorie und Praxis) angeht. Das macht Frau Freitag für mich in diesem Buch dann doch auch sympathisch – im Vergleich zum anderen Buch von ihr, durch das mir ihr Name bislang bekannt war.

Ganz überzeugen konnte mich das Buch nicht, dennoch wurde ich im Großen und Ganzen hier gut unterhalten, habe mich amüsiert und es war angenehm zu lesen. Von mir gibt es eine Empfehlung und 4 von 5 Sternen.