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Benutzername: 
harakiri
Wohnort: 
Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1054 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2015
Die stille Kammer
Blackhurst, Jenny

Die stille Kammer


sehr gut

Susann soll ihren Sohn Dylan ermordet haben. Dafür sitzt sie in der Psychiatrie. Nach ihrer Entlassung werden ihr verschiedene Dinge zugesteckt, die darauf hindeuten, dass ihr Sohn noch leben könnte. Susann beginnt daraufhin zu recherchieren und stößt in ein Wespennest. Denn die Vergangenheit ist alles andere als angenehm! Ein weit zurückliegender Mord und andere grauenvolle Dinge scheinen mit dem Tod ihres Söhnchens zusammen zu hängen. Doch in Susann erhärtet sich der Glaube, dass Dylan noch lebt. Zusammen mit dem Reporter Nick macht sie sich auf die Suche und gerät bald selbst in Gefahr.

Ich hatte das Vergnügen, das Buch in einer sehr lebhaften Leserunde lesen zu dürfen. Selten bot ein Buch so viel Zündstoff und so viel Anlass zu Spekulationen. Was haben wir uns die Finger wund getippt: jeder hatte andere Vermutungen und Verdachtsmomente. Kaum dachte man, so wird es wohl gewesen sein, das klingt schlüssig, kam wieder ein anderer Gedanke und man war wieder verwirrt und glaubte jetzt doch an etwas anderes.
Der Autorin Jenny Blackhurst ist mit diesem Thriller etwas gelungen, was nur wenigen Thrillerautoren gelingt: eine Spannung aufzubauen, die schier unerträglich ist und gleichzeitig noch so viele Wendungen einzubauen, dass der Leser verwirrt dem Ende entgegentaumelt und hofft, dass sich alles schlüssig auflöst. Und das tut es, soviel sei schon einmal vorweg genommen. Am Ende bleiben (fast) keine Fragen mehr offen und man legt das Buch zur Seite und denkt WOW.

Auch der Schreibstil von Frau Blackhurst verdient ein Lob. Sehr flüssig und mitreißend und in keiner Zeile langweilig. Ich jedenfalls fiebere schon auf das nächste Buch aus dieser Feder hin.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2015
STRAFE (Restexemplar)
Polanski, Paula; Nesser, Hakan

STRAFE (Restexemplar)


sehr gut

Max Schmeling bekommt eines Tages einen Brief von einem alten Schulkameraden. Der ist todkrank und möchte, dass Max ihm einen Wunsch erfüllt. Dazu soll er die Lebensgeschichte von ihm, Tibor lesen, dann würde er schon verstehen. Max ist anfangs zurückhaltend, doch mit der Zeit, und fortschreitender Geschichte, packt ihn der Ehrgeiz. Dass er damit in eine Falle tappt merkt er erst als es schon zu spät ist.



In Strafe nimmt uns Herr Nesser wieder mit auf ein Erlebnis der anderen Art. Gekonnt baut er eine Handlung auf, die den Leser fesselt, nur um ihn dann doch am Ende aufs Glatteis zu führen. Es ist nichts wie es zu sein scheint. Zuerst war ich ja irritiert von den beiden Namen auf dem Titel und habe mir überlegt, ob da wohl Hakan Nesser seinen guten Namen für eine Newcomerin hergibt. Mit dem Lesen des Buches hat sich dann alles geklärt und die Verwirrung wich purer Überraschung.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Im ersten schreibt Max, im zweiten Paula und im dritten wechseln die Protagonisten sich ab. Es ist ein wenig schwer, nachzuvollziehen, wer gerade aktiv ist. Allerdings schreibt Paula in ICH-Form, was es dann doch wieder etwas einfacher macht, aber verwirrend ist es anfangs allemal. Zudem wechselt im ersten Teil die Erzählperspektive noch in Ausschnitte aus Tibors Aufschrieb – was für etliche Cliffhanger sorgt.
Hakan Nesser hat mich mit diesem Buch sehr überrascht. Seine Schreibweise ist gewohnt flüssig und gut zu lesen, aber die Ironie im Buch und die Perfidie, mit der er alles aufbaut und ausschmückt – das ist klasse! Bis zum Schluss weiß der Leser nicht, was hier eigentlich wirklich los ist und vor allem: WARUM! Die Lösung gibt es erst ganz am Ende und die ist dann doch ganz unerwartet.
Fazit: Wieder mal ein gelungener Pageturner aus der Feder von Hakan Nesser.
Und das Anagram: Pirmasen/anders macht mich noch irre, ich komme nicht drauf 

Bewertung vom 16.05.2015
Nun ruhet sanft / Kommissar Dühnfort Bd.7
Löhnig, Inge

Nun ruhet sanft / Kommissar Dühnfort Bd.7


sehr gut

Fast eine ganze Familie tragisch ausgelöscht! Kommissar Dühnfort steht fassungslos vor dem Haus der Familie Sassen. Lediglich der Vater hat überlebt und gerät in Verdacht. Doch der hat ein Alibi und bestreitet die Tat vehement. Lässt Dühnforts Bauchgefühl ihn diesmal im Stich?

Dühnforts schwerster Fall, denn er wird selber gerade Papa. Da nimmt es ihn natürlich mit, dass hier Kinder ums Leben kommen. Vor allem der Tod des Jungen macht es ihm schwer, objektiv zu bleiben.

Mich hat ein wenig genervt, dass Dühnfort von Anfang an so hinter dem Ehemann her war und dass diese Tatsache auch ständig wiederholt wurde. Ebenso der Tod des kleinen Jungen. Sicher, schlimm, aber es hätten auch zwei Wiederholungen gereicht. Der Fall an sich ist plausibel und schlüssig dargestellt, aber man konnte kaum eine Bindung zu der Familie aufbauen, weil sie von Anfang an tot war. Hier hätte ich mir eine kleine Einleitung gewünscht, in der wir Sophie, Leon und deren Mama kennen lernen dürfen.
Am meisten gebangt habe ich mit dem Nachbarsjungen Moritz. Was hat er zu verbergen und warum kann er nichts sagen? Erst als er sich öffnet, bekommt Dühnfort den Schlüssel zu dem Fall überreicht. Frau Löhnig hält den Spannungsbogen recht hoch. Von der ersten Seite an ist man in der Handlung gefangen und durch einige Wendungen weiß man auch nie, wen man verdächtigen soll. In kursiver Schrift meldet sich dann der Täter zu Wort und erst dann kommen erste Vermutungen auf, wer es denn sein könnte.
Fazit: trotz kleinerer „Mängel“ ein toller Krimi, der auch unabhängig von den Vorgängern gelesen werden kann. Schöner ist es aber, man hält sich an die Reihenfolge, weil doch einiges aus Dühnforts Privatleben und auch aus denen seiner Kollegen fortgesetzt wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.05.2015
Die Champagnerkönigin / Jahrhundertwind-Trilogie Bd.2
Durst-Benning, Petra

Die Champagnerkönigin / Jahrhundertwind-Trilogie Bd.2


sehr gut

Isabelle zieht mit ihrem Mann von Berlin auf dessen Weingut. Leider langweilt sie sich dort zu Tode und erst als ihr Mann ein Landgut in der Champagne erbt lebt sie auf. Das ist ihre Chance! Sie lernt alles über den edlen Schaumwein, was manchmal gar nicht so einfach ist und manchmal auch mit Peinlichkeiten verbunden. Doch auch in der Champagne ist nicht alles Gold was glänzt und Isabelle muss lernen, dass aller Anfang schwer ist und die Altlasten auch nicht einfach zu überwinden sind. Doch bald findet sie durch ihre nette und hilfreiche Art Freunde bei den Nachbarn – was sie auch dringend braucht als ein Schicksalsschlag sie schwer erschüttert.
Doch Isabelle steht wieder auf – und behauptet sich in der Welt der Winzer.

Petra Durst-Bennings neuer Roman über Isabelle und das edle Getränk zieht gleich von Anfang an in den Bann. Wobei die Sprecherin (Ulrike Grothe) des Hörbuchs nicht geringen Anteil hat. Sie liest in angenehmem Tempo und betont die einzelnen Sätze und Abschnitte sehr gekonnt. Mal schnippisch, mal einfühlsam, mal barsch – ihre Stimmlage wird jeder Stimmung gerecht.
Auch die Handlung des Romans war sehr interessant – wird einem doch auch viel über die Champagne und die Herstellung und Herkunft des Champagner nahe gebracht. Stellenweise war mir das einen Tick zu viel, aber die restliche Handlung über die starke Isabelle hat das schnell wieder wett gemacht.
Dass das Buch ein zweiter Teil ist hat man nicht gemerkt, die Handlung ist in sich abgeschlossen, wenn es auch ein paar Rückblicke auf den ersten Teil gibt. Der letzte Teil wird dann von Clara handeln, von der wir auch in diesem Buch schon einiges gehört haben. Da mir der jetzige Band so gut gefallen hat werde ich mir mit Sicherheit auch Teil 1 und Teil 3 zulegen.

Bewertung vom 01.05.2015
Koma / Harry Hole Bd.10
Nesbø, Jo

Koma / Harry Hole Bd.10


ausgezeichnet

Harry Hole ist zurück, oder nicht?
Nachdem Harry am Ende des Vorgängerbandes „Die Larve“ angeschossen wurde liegt nun ein Patient scharf bewacht in einem Flügel des Osloer Krankenhauses. Ist es Harry?
Ein Polizistenmörder geht um in Norwegen. Er lockt Polizisten an Schauplätze vergangener Morde, an deren Aufklärung, bzw. Nichtaufklärung diese beteiligt waren. Eine Sonderkommission wird eingerichtet, doch die tritt ohne Harry auf der Stelle. Es passieren immer mehr Morde und auch eine uns wohl bekannte Person muss ihr Leben lassen. Gelingt es der Soko den Mörder zu entlarven?

Es ist schwierig hier eine Rezension zu schreiben, ohne allzu viel zu verraten. Denn Jo Nesbo schickt uns immer wieder auf falsche Fährten und am Ende ist ein völlig Unverdächtiger plötzlich der Täter. Das Buch beginnt fast etwas langweilig. Denn Harry fehlt! Plötzlich nimmt es aber dermaßen an Fahrt auf, dass man als Leser kaum mitkommt. Es passieren immer mehr grausame Morde, Verdächtige tauchen auf und wieder unter, zarte Liebesbande entstehen, Seitensprünge werden aufgedeckt – keine Spur mehr von Langeweile.

Jo Nesbo schreibt wieder wie ein Weltmeister. Auf über 600 Seiten unterhält er grausam, spannend und ist immer für eine Überraschung gut. Seine Charaktere sind sauber ausgearbeitet und irgendwie hat jeder Dreck am Stecken und das verwirrt dann stellenweise ein bisschen, weil man sich die vielen Personen erst einmal merken muss. Doch am Ende des Buches gibt es glücklicherweise eine Übersicht der Namen und eine kleine Erklärung zu ihnen. Dies fand ich als das Tüpfelchen auf dem i zum Buch.

Nicht umsonst steht in der Vorschau: Der beste Harry Hole aller Zeiten!!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.05.2015
Empfindliche Wahrheit
le Carré, John

Empfindliche Wahrheit


gut

Paul, der gar nicht Paul heißt wird von Staatsminister Quinn für einen streng geheimen Auftrag rekrutiert, der dann am Ende aber schief geht.
Toby, Staatsangestellter, der seinen Job sehr ernst nimmt, arbeitet für Quinn, und kommt einer Verschwörung auf die Schliche.
Kit und Suzanna ziehen mit Tochter Emily um und treffen auf dem Markt Jeb – der Kit zu kennen scheint.

Ein nicht ganz einfach zu lesender Thriller, der im Bereich Spionage und Politik spielt. John le Carré baut perfide eine solide Story auf, die den Leser mitreißt. Allerdings spielt er hier sehr mit der Geduld des Lesers, denn nur langsam enthüllt er die Hintergründe und Stück für Stück nähert er sich der Auflösung. Der Leser ist immer einen Schritt hinterher, der Autor erzählt immer so weit, dass man zwar gerade noch so mitkommt, die Hintergründe aber im Dunkeln bleiben. Das erhöht die Spannung und die Neugierde des Lesers, macht es aber auch etwas schwierig, der Handlung anfangs zu folgen.
Ähnlichkeiten mit lebenden und/oder bekannten Personen sind hier wohl gewünscht und das macht das Buch ziemlich aktuell und interessant.
Dennoch ist der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig und schwer zu lesen. Nachdem man sich aber eingelesen hat enthüllt sich die Faszination le Carré. Sicher kein Buch, das man mal eben zwischendurch liest, zwischen Kindergeschrei oder Plätzchenbacken. Man braucht Zeit für das Buch und muss sich drauf einlassen.

Bewertung vom 01.05.2015
Ein Mann namens Ove
Backman, Fredrik

Ein Mann namens Ove


ausgezeichnet

Ove meckert, Ove schimpft, Ove rast vor Wut und Ove ist ein Pedant – ABER: Ove meint es nur gut und Ove hilft wo er nur kann. Doch nicht seine Schuld, dass die Paragrafen nicht seinem Gusto entsprechen. Also muss man kämpfen.
Ove ist einsam seit seine Frau gestorben ist und er will sterben. Doch leider kommt immer wieder etwas dazwischen. Und als dann im Nachbarhaus eine neue Familie einzieht ist es sowieso vorbei mit Oves Frieden, denn die mischen Ove ganz schön auf. Und schnell ist es vorbei mit der traurigen Einsamkeit.

Ein herrliches Buch! So voller Humor und liebevollen Zitaten, voll Poesie und doch auch ein klein wenig Spannung. Ove ist ein Held – doch will er das nicht wahrhaben. Aber alle Freunde lieben ihn dafür. Ove wird auch dem Leser gleich sympathisch. Auch, oder gerade wegen seiner etwas ruppigen Art. Denn Ove meint es ja nur gut und das vermittelt der Autor dem Leser gleich auf den ersten Seiten. Er musste schon viel mitmachen, verlor Kind und Frau und Freunde – doch Ove ist zwar einsam, aber nicht geschlagen. Selten habe ich so einen netten Protagonisten kennen gelernt und es wäre schön, so einen Nachbarn zu haben.

In manchen Dingen erkennt man die eigenen Nachbarn oder auch sich selbst in Ove wieder, aber das Buch ist so positiv geschrieben, dass man nach dem Lesen das Buch zuklappt und denkt: alles nicht so schlimm, vielleicht ist mein Nachbar ja auch im Grunde wie Ove – und ich merke es nur nicht!
Ein Buch, das unterhält, Spaß macht und zum Nachdenken anregt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.05.2015
Geschenkt
Glattauer, Daniel

Geschenkt


sehr gut

Zitat Wikipedia: „Als Wunder von Braunschweig[1][2] wird eine Serie zahlreicher anonymer Bargeld-Spenden in Braunschweig an soziale und karitative Einrichtungen sowie unverschuldet in Not geratene Einzelpersonen bezeichnet, die im November 2011 begann.
Es wird vermutet, dass als Auslöser für die Spenden, verschiedene Artikel der Braunschweiger Zeitung sind, da den meisten Geldbeträgen, die sich jeweils in einem weißen Briefumschlag befanden, aktuelle Zeitungsausschnitte beilagen, in denen die Situation der Spendenempfänger dargestellt wurde.“

Genau diesen Fall nimmt Daniel Glattauer als Vorlage für seinen Roman. Gerold Plassek, alkoholkranker Journalist, spät berufener Vater und eher auf dem absteigenden Ast, arbeitet bei der kostenlosen Tageszeitung „Tag für Tag“. Als sich ein Spender genau auf seine Artikel stürzt und die von ihm erwähnten Bedürftigen mit Geldspenden bedenkt, kommt eine Lawine ins Rollen. Gerold taucht immer weiter aus seinem selbst erwähnten Sumpf auf, was er auch mit der Tatsache zu verdanken hat, dass er seinen Sohn Manuel betreut, der ihm immer wieder bei seinen Recherchen hilft. Die beiden kommen sich näher.

Daniel Glattauer hat es wieder mal geschafft, mich in den Zauber seines Buches zu reißen. Nicht zuletzt wegen seiner tollen Schreibweise. Sätze wie: „ … den Dienstag entdeckte ich deshalb erst am späten Mittag“ und viele weitere kleine, mehr zwischen den Zeilen versteckte Köstlichkeiten, machen das Buch zu einem großen Vergnügen, das man auch mehr als einmal lesen kann.

Auch die Vater-Sohn-Beziehung kommt nicht zu kurz. Manuel weiß nicht, dass Geri sein Vater ist – Gerold hat es ja selbst gerade erst erfahren – aber Geri will Vater sein, und nicht nur Erzeuger. Sehr einfühlsam fand ich die Passagen, in denen von der Vaterschaft erzählt wird und wie unkonventionell Geri manche Erziehungsprobleme löst. Die Liebe zu seiner Zahnärztin fand ich dagegen etwas langatmig und verworren.
Das Ende des Buchs wartet mit einer kleinen Überraschung auf und war so ein wenig das I-Tüpfelchen des Buches.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2015
Bittersweet (Restexemplar)
Beverly-Whittemore, Miranda

Bittersweet (Restexemplar)


sehr gut

Mabel, eine unscheinbare junge Studentin wird von ihrer reichen Zimmerkollegin auf deren Sommerresidenz eingeladen. Die beiden Mädchen verleben eine schöne Zeit, bis Mabel von einer Tante gebeten wird, gewisse Geheimnisse der Familie aufzudecken. Mabel gerät zwischen die Fronten: einerseits die Freundschaft zu Ev, von der sie aber auch enttäuscht wird, andererseits die Verlockung die die Tante ihr anbietet: deren Cottage zu erben, wenn Mabel die schlimmen Geschehnisse beweisen kann. Als sie zu tief in die Familiengeschichte eindringt geraten jedoch Menschen in ihrer Umgebung in große Gefahr.


Hin- und hergerissen ist Mabel und das wird auch im Buch sehr gut spürbar. Durch ihre etwas dickliche Figur und ein Vorkommnis in ihrer Vergangenheit, ist Mabel sehr unsicher und manipulierbar. Und das wird zur Genüge ausgenutzt. Die Handlung hat ständig irgendwelche Wendungen, die den Leser sich gut in Mabel einfühlen lassen – denn dieser wird ebenso durcheinander gewirbelt wie Mabel selbst.
Das Buch könnte zu jeder Zeit spielen, nur durch die kurze Erwähnung eines Handys wird klar: das spielt jetzt und nicht in der Vergangenheit. Die Sprache fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Vielleicht sollte die die „Upper-Class“ darstellen. Wer weiß? Die Handlung ist aber sehr klug aufgebaut und steigert sich im Laufe der Monate. Was anfangs wie eine Familiengeschichte begann wird schnell zum Liebesdrama und schließlich zum Mordfall.
Fazit: Überraschend anders, überraschend spannend und mitreißend

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.