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Benutzername: 
harakiri
Wohnort: 
Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2016
Remember Mia
Burt, Alexandra

Remember Mia


gut

Mia ist verschwunden! Doch was ist passiert? Als Mias Mutter nach einem Unfall aus dem Koma erwacht fehlen ihr die Erinnerungen. Sie weiß nur, dass ihre Tochter aus der verschlossenen Wohnung verschwunden ist. Alles deutet darauf hin, dass sie sie getötet und irgendwo verscharrt hat. Doch Estelle gibt nicht auf und in psychologischer Behandlung kommen nach und nach ihre Erinnerungen wieder. Ein perfides Spiel kristallisiert sich heraus.

Gleich zu Anfang war ich total fasziniert von der Handlung. Ein Kind verschwindet aus einer Wohnung, die mit Riegeln von innen gesichert ist. Wie soll das gehen? Gespannt las ich weiter und wurde ein wenig enttäuscht. Die Handlung wirkte konstruiert und unglaubwürdig. Welche Mutter zeigt die Entführung ihres Kindes nicht an? Zumal Estelle schon auf der Polizeiwache war!
Das Buch ist in Ich-Form, aus Estelles Sicht geschrieben. So ist der Leser manchmal genauso verwirrt wie sie. Mir hat gut gefallen, dass schön deutlich wurde, wie Estelle mit ihrer schreienden Tochter überfordert war und überall Hilfe suchte, aber nirgends auf Verständnis traf. Auch der Ehemann von Estelle war mit der Situation überfordert und hat Estelle schlussendlich im Stich gelassen.
Die Handlung wechselt sich in zwei Ebenen ab: Die Jetztzeit und – in Erinnerungen – was tatsächlich geschah. So bleibt das Buch doch recht spannend und häppchenweise klären sich die Geschehnisse. Anfangs erinnerte mich das Buch an Romane von Joy Fielding, doch da wäre dann der Ehemann der Böse gewesen, der alles eingefädelt hat, weil seine Geliebte keine Kinder bekommen kann. So viel sei schon mal verraten: er ist es nicht. Stattdessen webt Burt eine Geschichte, die stellenweise recht glaubhaft klingt, allerdings etwas überzogen dargestellt.
Fazit: recht locker zu lesender Krimi ohne besonderen Tiefgang. Jedoch mit einigen Wendungen und spannenden Passagen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2016
MINDEXX
Stock, Katharina

MINDEXX


sehr gut

Nach vier Jahren kommt Nathalie nach Hause zurück. Vorher war sie vier Jahre verschwunden. Sie will nicht recht mit der Sprache heraus, wo sie war. Denn sie trägt ein Geheimnis mit sich. Wenn sie dieses verrät gerät sie in Gefahr. Als aber Bekannte von ihr sterben fasst sie Vertrauen in einen Klassenkameraden, verliebt sich in diesen und verrät ihm, was sie belastet und was sie erlebt hat. In Wirklichkeit ist sie bei ihrer Familie nur versteckt, allerdings sind ihre Häscher ihr schon auf den Fersen. Und auch die Entführer wollen sie nicht in Ruhe lassen.

Das Buch ist in 3 Teile gegliedert: Nathalies Rückkehr, wie Nathalie sich Jan anvertraut und Nathalies Zurückgehen. Diese Einteilung ist sehr gut gelungen und macht das Buch spannend. Anfangs lernen wir die Charaktere kennen, alles ist etwas geheimnisvoll und erst im zweiten Teil wird aufgeklärt, wie es Nathalie ergangen ist. Zuerst ihre Entführung, die Qualen, bis sie der Familie vertraut, schließlich der letzte Auftrag, der sie in Gefahr bringt. Das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht, aber es wirkt glaubhaft durch Nathalies Integrität und durch die Konditionierung durch die Familie.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und anschaulich und man fühlt sich in der Handlung gleich heimisch. Die Idee einer Pille, die die Gedächtnisleistung steigert war für mich auch sehr neu und gut beschrieben. Nathalies Ängste im Keller kamen für mich auch sehr gut rüber, wenn sie auch etwas distanziert beschrieben wurde. Allerdings konnte ich mir durch den guten Schreibstil immer gut vorstellen, was gerade geschah und durch die Bilder vor meinen Augen hatte ich dann doch des Öfteren Mitleid mit dem Mädel. Schließlich ist sie erst 13. Noch ein Kind!
Störend fand ich aber, dass es keine Kapitel gibt. So springt die Handlung manchmal von einem Absatz zum nächsten auf den folgenden Tag oder es wird nur lapidar erwähnt, dass jetzt mehrere Wochen vergangen sind. Wieso teilt man das Buch hier nicht in einzelne Kapitel ein? So wird der Lesefluss etwas gehemmt. Zudem stören mehrere Rechtschreib – und Zeichensetzungsfehler, hier kann der Lektor in meinen Augen noch einiges nachbessern.

Fazit: Das Erstlingswerk von Katharina Stock wirkt sehr durchdacht und man merkt ihr die Lust am Schreiben an.

Bewertung vom 01.04.2016
Das Mohnblütenjahr
Bomann, Corina

Das Mohnblütenjahr


sehr gut

Ein schöner Titel, der auch zum Inhalt des Buches passt.

Nicole Schwarz ist frisch von ihrem Freund getrennt – weil sie sich unbedingt ein Kind gewünscht hat und nun schwanger ist, David hingegen kein Kind möchte. Als sie bei einem Ultraschalltermin erfährt, dass ihr Kind vielleicht einen ererbten Herzfehler hat, macht sie sich auf die Suche nach der Geschichte ihres Vaters, die ihre Mutter ihr immer verheimlicht hat.

Die Geschichte ist in zwei Erzähltstränge aufgebaut: Nicoles Suche nach ihrer Vergangenheit und die Geschichte ihrer Mutter, die in den 1970er Jahren zu einem Austauschjahr in Frankreich war. Im Mittelpunkt steht die Deutsch-Französische Feindschaft, die in meinen Augen etwas übertrieben dargestellt war. Auch wenn es sie, lt Nachwort der Autorin, sicher so ähnlich gegeben hat. Nicole erfährt von ihrer Mutter nun mehr über ihren Vater, und beschließt diesen zu suchen. Nun ja, das war für mich auch etwas viel des Guten, typisch heile Welt, passt aber recht gut in einen Frauenroman. Die ganze Zeit habe ich mir überlegt, wie die Autorin wohl die Kurve bekommt und ob das Kind am Ende wirklich krank ist oder nicht. Hier fand ich es sehr gut gelöst, alles andere wäre mir zu unglaubwürdig vorgekommen.
Fazit: eine etwas seichte Liebesgeschichte, die durch Rückblicke in die Vergangenheit lebt und dadurch etwas Mitreißendes erhält.

Bewertung vom 01.04.2016
Alex & Ich (eBook, ePUB)
Winter, Amalia

Alex & Ich (eBook, ePUB)


gut

Elena hat ein hartes Leben hinter sich. Das ändert sich, als sie Alexandr kennen- und lieben lernt. Die große Liebe wird durch ein eigenes Kind gekrönt, doch dann holt Elena ihre Vergangenheit wieder ein. Kann Alex sie da herausholen?

Für mich teilt sich das Buch in 3 Teile: das Kennenlernen, die Beziehung und am Ende die Entführung.
Allerdings wurde mir jetzt nicht wirklich klar, was dieses Buch letztendlich sein soll: Liebesgeschichte? Krimi? Ich würde mich für die Liebesgeschichte entscheiden, mit Krimieinschlag. Allerdings wirkt Letzterer schon sehr konstruiert und passt auch nicht wirklich zur Handlung. Die Liebesgeschichte fand ich schön und gelungen, die hätte man eher ausbauen und dafür die Sache mit dem Gangster sein lassen können. Die wirkt unausgereift und wie eingeschoben. Überhaupt kam mir das Buch etwas vor wie ein Schulaufsatz. Kurze Sätze, ebenso kurze Kapitel und auch recht einfache Sprache.
Auch die Charaktere bleiben etwas stereotyp: die wunderschöne Elena, der starke Alexander und der böse „Pate“ Tony.
Wenn man keine großen Erwartungen an diesen Roman hat, dann ist dieser ein netter Zeitvertreib für einen Sonnennachmittag. Denn länger braucht man für die wenigen Seiten dann doch nicht

Bewertung vom 11.03.2016
Die Strömung / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.3
Börjlind, Cilla;Börjlind, Rolf

Die Strömung / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.3


ausgezeichnet

Bereits der dritte Roman aus der Feder es Ehepaars Börjlind und auch dieser hat mich voll und ganz überzeugt
Ein Kind wird in einem Sandkasten ermordet, kurze Zeit darauf wird ein zweites Kind im Wald getötet. Olivia, die der Liebe wegen in den einsamen Küstenort „““ gezogen ist, wird mit dem Fall betraut. Doch was kann hier das Motiv sein? Fremdenfeindliche Hetzer wohnen im Dorf, haben die etwas gegen farbige Kinder und morden deshalb? Olivia bekommt Unterstützung von Tom, dem ein Buch mit alten Zeitungsausschnitten zu einem früheren Mord an einer Prostituierten in die Hände fällt. Hängen die Fälle zusammen? Die DNA des Mörders, die unter den Fingernägeln des einen Kindes gefunden wurde, legt dies zumindest nahe. Doch dann kommen Olivia und Tom auf eine ganz andere Spur – und die erweist sich als Fingerzeig in die Vergangenheit.

Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Und ein Fall wie er rätselhafter nicht sein könnte. Als Leser tappt man mit den Ermittlerin im Dunkeln und hat auch keinerlei Verdacht, wer der Täter sein könnte. Erst sehr spät werden die Zusammenhänge enthüllt und der Mörder entlarvt. Doch auch hier haben die Autoren noch eine große Überraschung in petto.
Sehr gut gefällt mir auch die Weiterentwicklung der Protagonisten. Tom habe ich hier besonders ins Herz geschlossen. Der ehemalige Polizist, der auch eine Zeitlang auf der Straße gelebt hat. Endlich wird verraten, warum er seinen Beruf an den Nagel gehängt hat. Und ein zartes Pflänzchen der Liebe und Hoffnung enthüllt sich ihm. Es sei ihm gegönnt! Überhaupt mag ich die ganzen Protagonisten der Serie sehr gern. Olivia, Mette mit ihrer Tochter mit Down-Syndrom und selber gesegnet mit Diabetes, Tom und dann erscheint noch jemand Neues auf der Bildfläche, von dem man vielleicht in späteren Bänden noch mehr lesen wird.
Fazit: wer dieses Buch beginnt mag es nicht mehr weglegen bis zum Ende. Also, mit Kakao und Decke aufs Sofa kuscheln und loslesen!

Bewertung vom 09.03.2016
Ab heute heiße ich Margo
Stephan, Cora

Ab heute heiße ich Margo


sehr gut

Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Margo, die in kleinsten Verhältnissen aufwächst und durch eine Ausbildung die Flucht heraus sucht und Helene, die Fotografin, die Rebellin, die im Spanischen Bürgerkrieg in Gefangenschaft geriet.

Die Lebenswege der beiden Frauen kreuzen sich vielfach aber nicht immer geradlinig. Und nicht immer im besten Einvernehmen. Der Krieg hinterlässt seine Spuren bei beiden und meint es nicht immer gut mit ihnen.

Cora Stephan entwickelt ein fiktives Szenario, aber jeder Leser merkt, dass die Geschichte genau so hätte geschehen sein können. Die Charaktere leben durch die Beschreibungen, jede handelt nach bestem Ermessen und gestaltet so ein Stückweit ihr Leben selbst. Dieses aufzufangen ist der Autorin in meinen Augen sehr gut gelungen. Ein wenig viel Zufall spielte mir im Fall von Clara und Jana ins Spiel, aber besteht das Leben nicht aus Zufällen?

Das Buch umfasst ein ganzes Menschenleben, erzählt abwechselnd von Margo und Helene. Von ihren unbeschwerten Jugendjahren bis ins hohe Alter umspannt es alle Höhen und Tiefen, die man sich vorstellen kann und die das Buch recht authentisch machen. Das Buch hat über 600 Seiten, die sich aber schnell und fast wie von selbst lesen.

Fazit: nicht von der Dicke des Buches abschrecken lassen, man merkt kaum, wie die Zeit vergeht – nur daran, dass die Protagonisten altern.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.