Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kleeblatt
Wohnort: 
Berlin
Über mich: 
Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2012
Unter aller Sau / Kommissar Lederer Bd.1
Limmer, Christian

Unter aller Sau / Kommissar Lederer Bd.1


ausgezeichnet

Zwei Jungen finden einen Beutel voll Geld, den sie auf der Wache abgeben. Als die beiden Dorfpolizisten Erwin und Richie darauf angesetzt werden, die Gegend zu durchsuchen, ob es weitere Auffälligkeiten gibt, finden sie eine Tote, der sie den Namen Schneewittchen geben.
Sie überlegen, ob es nicht besser wäre, die Leiche ein Stückchen weiter weg zu bringen, so dass sie nicht mehr in ihrem Aufgabenbereich fallen würde, aber pflichtbewusst wie sie nun mal sind, melden sie das ihrer Dienststellenchefin Gisela. Da es hier um Mord geht, muss Gisela diesen der Kripo in Straubing melden, was zur Folge hat, dass der "schönste" Polizist Niederbayerns den Fall übernimmt, Hauptkommissar Lederer.
Eingehüllt in einen Ledermantel und Cowboystiefel aus Straußenleder versucht er den Fall an sich zu reißen und ihn aufzuklären.
Aber da hat er nicht mit dem Dreiergespann Erwin, Richie und Schorsch, den 3 Dorfpolizisten und ihrer Chefin Gisela gerechnet, denn die ermitteln ebenfalls ...


Der Name des Buches "Unter aller Sau" ist absolut treffend.
Christian Limmer, dessen Erstlingswerk hier vorliegt, hat es geschafft, dass ich während des Lesens eines Krimis zum Dauergrinser wurde.
Ich habe mich köstlich amüsiert über die 3 deppen Dorfpolizisten. Trotz ihrer Dusseligkeit gelingt es ihnen, Licht in den Fall zu bringen.
Die übertriebenen Charaktere der Polizisten sind trotz allem liebenswert und glaubhaft gezeichnet.
Ein Buch voller Situationskomik und Humor, wo es ab und an auch mal in bayerisch daherkommen kann.

Trotzdem ich dieses Buch als humorigen Krimi bezeichnen würde, gibt es auch ernste Töne zu lesen.
So gesehen bei der Zwangsprostitution von rumänischen Mädchen, die ins Land geschleust und brutal von ihren Zuhältern behandelt werden.

Leise Zwischentöne kann man vernehmen zwischen Gisela und ihrem Vater, der an Demenz leidet und das Stadium erreicht, wo er seine Tochter nicht mehr erkennt. Diese Gratwanderung zwischen verantwortungsvollem Job als Dienststellenleiterin der Polizei und der Versorgung ihres kranken Vaters hat der Autor mit Bravour gemeistert.

Wenn ich nicht gelesen hätte, dass dies das erste Buch des Autors ist, wäre mir der Gedanke gekommen, dass es schon einen Vorgänger gegeben hat. Es gab einige Anspielungen auf Ereignisse in der Vergangenheit, die nicht erklärt wurden.
Später bei einer anderen Rezension habe ich gelesen, dass es einen Film gab, der diese Fragen wahrscheinlich beantwortet. Da ich ihn nicht kenne, fehlen mir ein paar Zusammenhänge, die aber in keiner Weise das Lesevergnügen an diesem Buch schmälern.

Ich fand diesen Krimi erfrischend und hatte viel Spaß beim Lesen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2012
Die Schmetterlingsinsel
Bomann, Corina

Die Schmetterlingsinsel


ausgezeichnet

Gerade erst erfährt die Berliner Anwältin Diana Wagenbach, dass ihr Mann sie betrügt, da kommt der nächste Schicksalsschlag. Der Butler ihrer Großtante Emmely ruft aus London an, dass ihre Tante einen Schlaganfall hatte und im Krankenhaus liegt.
Umgehend macht Diana sich auf den Weg, um ihre Tante noch einmal zu sehen.
Sie schafft es noch rechtzeitig und erfährt durch ihre Tante von einem Familiengeheimnis, dass jetzt, da es nach dem Tod der Tante nur noch eine Person aus der Erbfolge gibt, gelüftet werden soll. Die Tante bittet Diana, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Durch dezent gelegte Hinweise durch den Butler gelingt es Diana, einen Schritt nach dem anderen zu machen.
Die Suche führt sie nach Sri Lanka, wo ihre Ahnen eine Teeplantage betrieben. Dort führten Ereignisse dazu, dass eine der Töchter der Familie enterbt wurde.
Wird es Diana gelingen, dieses Geheimnis nach 120 Jahren zu erfahren?

Das Buch beginnt mit einem Brief aus dem Jahre 1888, das Victoria an ihre Schwester Grace geschrieben hat. Sie bittet um Verzeihung und verspricht ihr, dass ihre Familie immer ihr und ihren Nachfahren helfen wird.
Mit Hilfe dieses Briefes und vielen einzelnen gut ausgelegter Spuren macht sich Diana auf die Suche, um einem Geheimnis auf die Spur zu kommen, das schon 120 Jahre zurück liegt.
Ihre Suche führt sie nach Sri Lanka, wo ihre Vorfahren einst eine Teeplantage betrieben.

Corina Bomann ist es wunderbar gelungen, dem Leser Sri Lanka bildlich nahezubringen.
Durch herausragende Recherchen, die den Teeanbau betreffen, gelang es der Autorin, mir einen kleinen Einblick auf eine Teeplantage mit den dort nötigen Arbeiten zu verschaffen.

Die Autorin lässt ihre Handlung in zwei Zeitsträngen laufen, im Jahre 1887 und im Jahr 2008. Der Leser erfährt, wie das Leben der beiden Schwestern Grace und Victoria auf der Teeplantage im Jahre 1887 verlief und wie sich die Protagonistin Diana in der Gegenwart auf die Suche nach dem Geheimnis macht.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich leicht lesen. Die Schritte der Suche lassen sich sehr gut nachvollziehen und sind glaubhaft dargestellt.

Ein absoluter Pluspunkt ist die Gestaltung des Buches. Den Buchschnitt unten und an der Seite ebenfalls mit Schmetterlingen und Orchideen zu bedrucken, macht das ganze Buch auch noch sehenswert. Die Farbwahl in einem satten Pink zu halten, finde ich sehr gelungen.

Das war von der Autorin mein erstes Werk, aber bestimmt nicht mein letztes.

12 von 27 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2012
Am ersten Tag / Keira und Adrian Bd.1
Levy, Marc

Am ersten Tag / Keira und Adrian Bd.1


ausgezeichnet

Adrian ist Astrophysiker und Keira Archäologin. Sie kennen sich seit Jahren, sind sich aber nach einer kurzen Liebesaffäre seit 15 Jahren nicht mehr begegnet. Beide sind vom Wesen her ehrgeizig, so dass sie keine Gemeinsamkeiten für eine gemeinsame Zukunft gesehen haben.
Keira ist Französin und arbeitet bei Ausgrabungen in Äthiopien, als sie aufgrund eines Sandsturmes, der ihre ganze Arbeit zunichte gemacht hat, das Land verlassen musste.
Adrian, geborener Grieche, wohnhaft in London, arbeitet in Chile in der Atacama-Wüste, die auch er abbrechen muss, weil er höhenkrank wurde.
Adrian und Keira treffen sich nach Jahren wieder, als sie beide sich mit einem Projekt bei der Walsh-Stiftung beworben haben.
Keira, die von Harry, ihrem Ziehkind aus Äthiopien, eine Kette mit einem sonderbaren Stein erhalten hat, trifft sich vor der Preisverleihung mit Prof. Ivory, um ihm den Stein zu zeigen. Sie ahnt nicht, welche Welle sie damit in Gang setzt.
Nachdem sie eine Nacht mit Adrian verbracht hat, hinterlässt sie ihm auf dem Nachtisch die Kette.
Durch Zufall entdecken Adrian und sein Kollege Walter eine Eigenart des Steins, die sie animieren, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Adrian fährt nach Äthiopien zu Keira, die aufgrund des Stiftungsgewinnes in der Lage war, ihre Forschungen dort fortzusetzen und gemeinsam machen sie sich auf, um das Geheimnis zu lüften.
Anfänglich ist ihnen nicht klar, in welcher Gefahr sie schweben, denn es gibt eine Gruppe, die verhindern will, dass das Geheimnis um den Stein öffentlich gemacht wird.
Diese schrecken auch vor Mord nicht zurück...

Marc Levy hat ein Werk geschaffen, das man nicht aus der Hand legen kann. Es ist mitreißend, spannungsgeladen und keine Minute langweilig.
Die beiden Protagonisten Adrian und Keira begeben sich auf die Suche nach dem Geheimnis des Steines und werden dabei rund um den Globus geschickt.
Geschickt verknüpft der Autor geschichtliches mit der Handlung. So erfährt der Leser u.a. von der Ausgrabung von Lucy, der Himmelsscheibe von Nebra und dem Mythos um die weißen Pyramiden von China.
Gekonnt verbindet er die beiden Wissenschaften Astrophysik und Archäologie miteinander.
Die Handlung ist strukturiert aufgebaut und lässt sich gut nachvollziehen.
Durch die Beschreibungen der Örtlichkeiten hat der Leser das Gefühl, mit den beiden zusammen unterwegs zu sein.
Wunderbar bildlich hat er die Hängebrücken und Treppen auf der "Weißen Pyramide" beschrieben, so dass ich wusste, da gehe ich nicht rüber.
Ein wirklich abenteuerliches Buch auf der Suche nach einem Geheimnis.

Wer Marc Levy liebt, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entlgehen lassen. Aber auch jedem anderen kann ich dieses Buch wärmstens ans Herz legen.

Ich bin nun auf den 2. Teil "Die erste Nacht" gespannt, wie es mit Keira und Adrian weitergeht, ob sie das Geheimnis lüften werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2012
Leichenblässe / David Hunter Bd.3
Beckett, Simon

Leichenblässe / David Hunter Bd.3


ausgezeichnet

David Hunter, nach dem letzten Fall nur knapp mit dem Leben davongekommen, ist wieder körperlich hergestellt.
Zu Forschungszwecken und um mit sich selbst ins Reine zu kommen, ist er nach Tennessee in die USA auf die Body Farm gereist. Dort hat er Kontakt zu seinem ehemaligen Mentor Tom Liebermann, der gesundheitlich angeschlagen ist. Als dieser mit der Untersuchung zu einem Mordfall beauftragt wird, bittet er David, ihm beratend zur Seite zu stehen.
David hat ein ungutes Gefühl, da er kein Amerikaner ist sondern Engländer und das mit gutem Grund. Die amerikanischen Ermittler sind arrogant und selbstherrlich und behandeln ihn mit Ablehnung.
Nach kurzer Zeit ist klar, dass es sich um einen Serienmörder handelt, wobei das Ausmaß nicht abzusehen ist.
Es dauert nicht lange, da gelangen die Ermittler der Mordserie selbst auf die Abschussliste des Mörders ...

Auch dieser 3. Teil aus der Reihe um den Forensiker David Hunter ist ein Thriller vom Feinsten. Gleich zu Beginn des Buches wird Spannung aufgebaut, die konstant gehalten wird und sich zum Ende noch steigert.
Zu Beginn lernen wir einen David Hunter kennen, der nach dem Attentat, das auf ihn verübt wurde, mit sich noch nicht wieder im Reinen ist. Er ist sich nicht sicher, ob er als Forensiker weitermachen soll oder was er machen soll. Im Laufe der Handlung gewinnt er an Stärke.
Wieder bekommt der Leser Einblicke in die Arbeit eines Forensiker, die nicht immer appetitlich sind.
Simon Beckett hat sehr gut recherchiert, was die Darstellung seines Protagonisten glaubwürdig macht.
In einzelnen Passagen erfährt der Leser die Gedanken des Mörders, ohne dass preisgegeben wird, wer er ist.

Simon Beckett ist es wieder gelungen, einen Thriller zu schaffen, der alle Fragen beantwortet und der den Leser auf den Folgeband neugierig macht.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.02.2012
Im Sturm der Erinnerung
Roberts, Nora

Im Sturm der Erinnerung


ausgezeichnet

Laine Tavish hat ihre Kindheit und Jugend mit einem Kleinganoven als Vater, der seine Tochter gern mit bei diversen Tätigkeiten dabei hatte, hinter sich gelassen und sich in einem kleinen Ort einen Namen als Antiquitätenhändlerin gemacht.
Eines Tages stirbt vor ihrem Laden ein älterer Mann bei einem Autounfall, der sich kurz vor dem Sterben bei Laine als ihren Onkel Willy, dem besten Freund ihres Vaters, zu erkennen gibt. Auf seine letzten Worte "Er weiß, wo du bist" und "Versteck den Köter" kann sie sich keinen Reim machen. Sie ahnt, dass ihr Vater und Onkel Willy wieder auf Diebestour waren.
Wie sich herausstellt, haben sie mit noch 2 anderen Partnern den ganz großen Coup gedreht, Diamantendiebstahl in Millionenhöhe.
Es braucht nicht lange, bis auch ein Privatdetektiv für die Versicherung die Spur von Laine aufgenommen hat. Max Gannon ist davon überzeugt, dass Laine mit in den Diebstahl involviert ist und versucht, an Informationen zu kommen.
Nach nur kurzer Zeit knistert es zwischen den Beiden und sie beginnen gemeinsam die Suche nach den Diamanten.
Dass sie sich da in bester Gesellschaft befinden zeigt sich, als ihr Vater auftaucht und später auch einer der Ganoven, der die Diamanten nicht durch 4 teilen möchte, sondern von Anfang an die Steine allein behalten wollte. Er wird zur tödlichen Gefahr.

Die Bücher von Nora Roberts laufen oft nach dem selben Schema ab, so auch hier. Die zwei Protagonisten lernen sich kennen, verlieben sich ziemlich schnell und heftig ineinander und recherchieren anschließend gemeinsam.

Die Charaktere von Laine und Max sind sympatisch gezeichnet, wenn auch aufgrund der Kürze des Buches nicht bis ins Detail ausgereift.
Die Geschichte kommt recht schnell in Gang und baut einen Spannungsbogen auf, der sich kontinuierlich hält.
Der Schreibstil von Nora Roberts ist flüssig und lässt sich gut lesen.
Das Ende des Buches lässt jedoch noch Fragen offen.

Beantwortet werden diese in dem Buch "Ein gefährliches Geschenk", ein Buch, das unter ihrem Pseudonym J. D. Robb veröffentlich wurde. Dieses beinhaltet zwei Kurzgeschichten, wobei die erstere dem hier vorgestellten Buch von Nora Roberts entspricht. Die zweite Geschichte erzählt die Story weiter mit einer Zeitdifferenz von 50 Jahren.

Ich muss sagen, dass es mich schon geärgert hat, dass ich dieses Buch nun zwei mal in meinem Besitz habe, weil ich beim Kauf nicht mitbekommen habe, dass es sich um ein und dieselbe Geschichte handelt, weil die Titel unterschiedlich sind.
Obwohl mir die Ausführung des Buches gefällt (es ist eine Klappenbrochüre), finde ich das Motiv auf dem Cover nicht sehr passend, denn in dem ganzen Buch gibt es keine Frauenleiche.

Das tut aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch und wer Nora Roberts mag, dem wird auch dieses Buch wieder Spaß beim Lesen bereiten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2012
Der Stein der Wikinger
Jeier, Thomas

Der Stein der Wikinger


ausgezeichnet

Der junge Wikinger Hakon fährt mit seinem Onkel Ivar von seiner Heimatinsel Eisland (Island) nach Irland auf Beutezug. Dort angekommen, werden alle Mönche und Bewohner der kleinen Siedlung gnadenlos im Blutrausch umgebracht.

Als Hakon sieht, dass sich einer der Mönche mit einem Buch aus dem Staub machen will, verfolgt er ihn und nimmt das kostbar gestaltete Buch an sich.
Er nimmt sich die Zeit und sieht es sich an und entdeckt auf der letzten Seite ein Bildnis einer jungen Frau, die ihn fortan nicht mehr aus dem Sinn geht.
Er ist nicht bereit, dieses Buch mit zu den erbeuteten Schätzen zu geben und versucht, dieses vor seinem Onkel zu verbergen.
Mitten auf See bemerkt es dieser jedoch und bezichtigt ihn des Diebstahls und befördert ihn kurzerhand aus dem Boot. Durch eine Kiste, die ein anderer Wikinger ihm hinterher geworfen hat, kann er sich über Wasser halten.
Er wird nach einem Tag völlig entkräftet von einem von den Schafsinseln (Färöer- Inseln) stammenden Wikingerschiff aufgesammelt und mitgenommen. Die stämmige und herrische Gunnhild, Tochter des Anführers der Schafsinseln, hat es sich in den Kopf gesetzt, ihn zu heiraten. Eine Weile kann er das Verhängnis aufschieben, bis sich ihm eines Tages die Möglichkeit der Flucht bietet.
Nun hat er sich außer seinem Onkel, auch noch Gunnhild und deren Vater zu Feinden gemacht, die nicht eher ruhen werden, bis sie seiner habhaft werden können und ihn töten.
Er jedoch versucht mit allen Mitteln, in den Westen zu gelangen, denn genau dort vermutet er das Mädchen aus dem irischen Buch, das ihm inzwischen auch in seinen Träumen erscheint.

Auch Ayasha, eine Indianerin hat Träume. Sie träumt von einem hellhäutigen Mann mit gelben Haaren und sie weiß, dass er für sie bestimmt ist.
Aber sie wird entführt und als sie erkennen muss, welches Schicksal ihr zugedacht ist, hat sie nur noch die Träume, die sie aufrecht erhalten.

Werden die beiden sich finden und wird es für sie je eine gemeinsame Zukunft geben?

Thomas Jeier führt den Leser in eine Welt und Zeit, die lange vergangen ist. Er bringt uns in die Zeit der Wikinger.
Die Wikinger waren ein Volk der Eroberer. Sie entdeckten nicht nur neue Länder, sie zerstörten zum Teil auch althergebrachtes aus Gier und dem Wunsch zu Herrschen.
Sehr anschaulich und nachvollziehbar erzählt der Autor die Geschichte von Hakon, einem jungen Mann, der wie alle anderen Männer auf Raubzügen, Spaß an der Eroberung, Plünderung und am Morden hat. Da ist es egal, ob es Männer, Frauen, Kinder oder Mönche sind. Er wurde so erzogen.
Bedingt durch sein eigenes Schicksal wendet er sich von den Machenschaften der raubmordenden Wikinger ab und beginnt nachzudenken. Er übernimmt Verantwortung. Angetrieben wird er durch das Bild einer Frau, das er in einem Buch gesehen hat. Er glaubt noch immer daran, sie zu finden, obwohl er erfahren hat, dass das Bild bereits 400 Jahre alt ist.
Gekonnt verknüpft der Autor die Liebesgeschichte mit der Entdeckung Amerikas durch die Wikinger.
Spannend und abenteuerlich erzählt er von der ersten Begegnung mit den Indianern, die historisch belegt sind.
Ein wunderbar recherchiertes Buch, in dem auch einige historische Personen Eingang finden.

Mir hat es Spaß gemacht, Hakon auf der Suche nach seiner Traumfrau zu begleiten.

Bewertung vom 25.02.2012
Eine himmlische Begegnung
Musso, Guillaume

Eine himmlische Begegnung


ausgezeichnet

Juliette Beaumont wollte in New York als Schauspielerin Fuß fassen. Als sie ihr selbst gestecktes Ziel nicht erreicht, entscheidet sie sich zur Rückkehr in ihre Heimat Frankreich.
Zwei Tage vor ihrem Abflug lernt sie den verwitweten Kinderarzt Sam Galloway bei einem Autounfall kennen. Sie verabreden sich zu einem Drink und es dauert nicht lange und die beiden verlieben sich ineinander.
Der Abschied von Juliette jedoch rückt näher und es fällt ihnen schwer, sich am Flughafen zu verabschieden.
Sam geht in eine Bar und hört dort, dass das Flugzeug, in dem sich Juliette befand, abgestürzt ist. Was er zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß ist, dass Juliette kurz vor dem Start ausgestiegen ist.
Das macht sie bei der Flugbehörde und der Polizei natürlich verdächtig und sie wird sofort verhaftet.
Sam ist untröstlich und macht sich Vorwürfe, dass er sie hat gehen lassen und hat Probleme damit, wieder Fuß zu fassen. Da begegnet ihm die Polizistin Grace Costello, die ihm erzählt, dass Juliette nicht abgestürzt ist und wo sie sich momentan aufhält.
Als er daraufhin auf das Polizeirevier geht, muss er erfahren, dass Grace Costello seit bereits 10 Jahre tot ist. Er kann es nicht glauben.
Sie begegnen sich wieder und sie macht Sam klar, dass die Zeit für Juliette abgelaufen war, sie sollte in dem abgestürzten Flieger sitzen und sie wäre zurückgekommen, um den Fehler zu korrigieren.
Für Sam beginnt ein Kampf gegen die Zeit, denn der "Korrekturtermin" steht bereits fest ...

Guillaume Musso hat hier einen sehr schönen einfühlsamen Liebesroman mit einem Hauch Mystik geschrieben.
Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten Juliette und Sam geht ans Herz und berührt einen. Die beiden verlieben sich schnell und heftig ineinander und können nicht mehr ohne einander sein. Die Liebe ist so tief, dass Sam eine schwerwiegende Entscheidung getroffen hat, um Juliette zu beschützen.
Durch das Auftreten der seit 10 Jahren toten Grace Costello bringt der Autor einen Hauch Mystik dazu. Sie kann sich nicht mehr an die Umstände ihres Todes erinnern, sie sieht nur die Aufgabe, die sie zur Rückkehr bewegt haben, die Korrektur des Todes von Juliette.
Zu Beginn des Romans wurden einige losen Enden geknüpft, die jedoch zum Ende des Buches alle aufgewickelt wurden. Die Fragen, die sich dem Leser an der ein oder anderen Stelle kommen, sind zum Ende alle beantwortet.
Das Ende, das ich letztendlich erhofft habe, kam dann auch, aber es gab auch vorher noch einige Überraschungen, mit denen man nicht gerechnet hatte.
Auch wenn es zwischendurch ein wenig wirr geschrieben anmutete, kann man den Schreibstil als flüssig beschreiben.

Bewertung vom 24.02.2012
Die Pestglocke / Illaun Bowe Bd.2
Dunne, Patrick

Die Pestglocke / Illaun Bowe Bd.2


ausgezeichnet

Die Archäologin Illaun Bowe hat die Möglichkeit, Ausgrabungen an einem ehemaligen Lepra- und Pestfriedhof zu machen, bevor dort ein Round-About gebaut werden soll. Zum Ende der Arbeiten finden sie 2 Bleisärge, die sie zu bergen versuchen. Dabei bricht einer der Särge auseinander und die Leichensuppe ergießt sich über ein Mitglied ihres Teams.
Trotzdem er sofort ins Krankenhaus gefahren wird, verstirbt er dort nach kurzer Zeit.
In dem 2. Sarg finden sie eine lang verschollene Statue der Madonna, die ein Kind auf dem Arm hält. Sofort erheben die katholische und die anglikanische Kirche Anspruch auf die Madonna, aber auch das Nationalmuseum.
Nachdem auch noch ein Junge an der augenscheinlichen Pest stirbt, wird über die Gemeinde Quarantäne verhängt.
Parallel zu dem Fund der 2 Bleisärge wurde auch eine stark verstümmelte Frauenleiche gefunden, die anhand der Wunden auf ein Voodoo-Opfer schließen lässt. Für genauere Untersuchungen wird veranlasst, dass der Südafrikaner Peter Groot eingeflogen wird.
Dieser recherchiert nicht nur wegen der Frauenleiche, sondern hilft auch Illaun dabei, dem Geheimnis der Madonna auf die Spur zu kommen und das Rätsel um die Pestviren zu lösen.
Das bringt Illaun auch in Nöten, denn ihr Verlobter sieht die enge Verbindung zwischen den beiden gar nicht gern ...

Nach dem "Keltengrab" ist dieser Roman das 2. Werk um die Archäologin Illaun Bowe.

Wieder zeigt Patrick Dunne, wie er es meisterhaft versteht, mehrere Ereignisse, die scheinbar keine Verbindung haben, miteinander zu verweben, so dass sie zum Ende eine geschlossene Einheit bilden.
Hier finden einige Brennpunkte Zugang zum Werk, angefangen mit Aids und Rassenhass sowie der Meinungsbildung und Verdrehung von Wahrheiten durch die Presse.
Patrick Dunne bringt uns auch ein wenig an die irische Geschichte heran, indem er von Aberglauben und sagenhaften Erzählungen berichtet, die sich um den Fund der Madonna ranken.
Gekonnt konstruiert der Autor ein Gesamtgebilde der einzelnen Ereignisse.
Der Schreibstil ist kontinuierlich und flüssig und lässt sich gut lesen.
Das Buch ist zwar als Thriller deklariert, aber ich denke, es ist geht eher in Richtung Krimi.

Ich mag diesen Autor und freue mich schon auf die Fortsetzung "Die Opferstätte".

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2012
Stadt, Mann , Kuss... / Fool's Gold Bd.1
Mallery, Susan

Stadt, Mann , Kuss... / Fool's Gold Bd.1


ausgezeichnet

Charity Jones hat sich auf die Stelle einer Stadtplanerin in einer kleinen Stadt in Nevada beworben und diese bekommen. Sie ist glücklich darüber und will das beste daraus machen. Die Bürgermeisterin erzählt ihr, dass es mit ihre Aufgabe wäre, dafür zu sorgen, die Planung von Institutionen so zu wählen, dass das Städtchen Zulauf von Männern bekommt, da diese mit Frauen überbevölkert ist.
Dabei hat das Städtchen Fool's Gold selber einen attraktiven Mann zu bieten, den ehemaligen Radsportler und jetzigen Unternehmer Josh Golden, den Traummann schlechthin.
Er hat das Radfahren als Profi an den Nagel gehängt, seitdem ihn nach einem schweren Unfall eines Teamkollegen die eigenen Dämonen nicht mehr loslassen. Er hat Angst vor Gemeinschaftsfahrten und behauptet, nicht mehr Rad zu fahren.
Als der Vorschlag gemacht wurde, doch ein Radrennen in die Stadt zu holen und Josh mitfahren zu lassen, ist er dagegen, da er nicht will, dass die ganze Stadt Zeuge wird von seinem Versagen.
Charity, die von einem schönen Mann, in den man sich gleich verliebt, nicht viel hält und die sich selbst deswegen nicht traut, versucht aus genau diesem Grund, eine Beziehung zu ihrem Kollegen Robert aufzubauen, da er das genaue Gegenteil von Josh ist.
Aber wer weiß schon, was die Zukunft für alle bereit hält ...

Dieses Buch ist der erste Band einer Serie von Geschichten, die in dem Städtchen Fool's Gold spielen. Bis jetzt gibt es bereits in englisch 6 Bände und 3 weitere sind bis August 12 schon geplant.
Man kann sich also schon auf weiteres aus diesem Städtchen freuen.

Susan Mallery lässt die Protagonistin Charity in dieses Städtchen kommen und sie lernt es lieben, hat sie doch ihr Leben lang nach einem Platz gesucht, an dem sie sich Zuhause fühlt.
Dass die Bürgermeisterin noch einen anderen Grund hatte, Charity in die Stadt zu holen, macht den Leser neugierig.
Schnell hat man sich mit den verschiedensten Charakteren bekannt gemacht und lernt sie lieben. Wie es in einer Kleinstadt ist, kennt jeder Jeden und da wird auch der Leser nicht aussen vorgelassen.
Es macht Spaß, die unterschiedlichsten Leute kennenzulernen und mit ihnen zu leben, zu lachen und zu lieben.
Die beiden Protagonisten Charity und Josh bieten sich verbale Schlagabtausche, bei denen man schmunzeln kann und mitfiebert.
Ein Buch mit viel Witz und Humor geschrieben und durchweg süchtig machend, denn wer will nicht wissen, wie es ausgeht?

Ich zumindest konnte es nicht eher aus der Hand legen, bis ich es durchgelesen habe.
Im März kommt der 2. Band raus und ich weiß jetzt schon, dass ich den ebenfalls lesen muss. Wenn er im Stil dieses Buches geschrieben ist, wovon ich ausgehe, ist es ein Buch, auf da man sich wirklich freuen kann.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2012
Sommerküsse schmecken besser
Völler, Eva

Sommerküsse schmecken besser


ausgezeichnet

Lena ist die Tochter einer "Ausnahmekünstlerin". Sie macht demnächst ihr Abi und will anschließend bei der Zeitung arbeiten. Ihren Freund Alexander will sie später einmal heiraten, nur weiß er noch nichts davon. Sie hat jedenfalls den Mann fürs Leben gefunden. Denkt sie.
Als sie ihren Freund gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sandra unter der Dusche erwischt, bricht für sie eine Welt zusammen.
Da flattert eines Tages eine Nachricht ins Haus, dass Lena ihre Großtante Mae beerbt hat, eine Villa in Miami mit einem Riesengarten und einer Kunstsammlung. Sie hat gerade ihr Abi gemacht, so dass nichts sie aufhalten kann, am nächsten Tag im Flieger nach Miami zu sitzen.
Nach einem Treffen mit der Anwältin erfährt sie, wo sie das Grundstück findet und wie sie dort hinkommt. Der Name lautet Mosquito Rest und er ist sehr passend gewählt. Das Grundstück entpuppt sich als Bretterbude im Sumpf, ohne Einrichtung und schon gar nicht mit Kunstsammlung. Zu allem Unglück tauchen auch noch 3 Männer auf, die alles andere als umgangstauglich aussehen und ihr Angst machen. Sie suchen etwas und versuchen, mit Lena ins Geschäft zu kommen, nur dass sie keine Ahnung hat, um was es geht.
Als ihr ein Polizist eine Geschichte erzählt, nach der ihre Tante Mae gezwungen war, das Geld, 5 Mio $, zu verstecken, beginnt sie, mit einer Hacke bewaffnet, nach dem Geld zu graben.
Wird es ihr gelingen, das Geld zu finden?
Ihre ehemalige Freundin Sandra, die eines Tages in Miami vor der Tür stand, will ihr helfen.
Und dann ist da noch Joshua Jackson, Josh genannt, der gut aussehende junge Mann, der sie bei sich aufnimmt und ihr Arbeit anbietet. Welche Ziele verfolgt er ?


Dieses Buch war mein Erstlingswerk von der Autorin und ich muss sagen, ich habe unheimlich viel Spaß gehabt mit dem Buch.
Es ist ein Jugendbuch, aber als solches auch für Erwachsene absolut lesenwert.

Ein junges Mädchen macht sich auf nach Miami, um ihrem Liebeskummer zu entgehen und ein neues Leben dort anzufangen, die eine Erbschaft ihr ermöglicht.
Trotzdem von Anfang an vieles aus dem Ruder lief, ließ sie sich nie unterkriegen und ging unbeirrt ihren Weg.
Die Protagonisten sind liebenswert und sympatisch gezeichnet und ihre Handlungsweisen können gut nachvollzogen werden.
Gespickt mit Spannung und Humor macht es Spaß, Lena und ihre Freundin Sandra auf der Suche nach dem Geld zu begleiten.
Die Handlungsorte sind so bildlich beschrieben, dass man das Gefühl hat, man bräuchte sich nur umdrehen und würde selbst alles sehen können.
Eine gut nachvollziehbare Geschichte, die an keiner Stelle langweilig war und die man gut zwischendurch mal lesen kann, um abzuschalten.

Das gestaltete Cover des Buches drückt schon ein Sommerfeeling aus, so dass der Leser gut eingestimmt mit dem Lesen beginnt.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.