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Benutzername: 
Bellis-Perennis
Wohnort: 
Wien

Bewertungen

Insgesamt 928 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2017
Drum prüfe, wer sich ewig bindet
Bleyer, Alexandra

Drum prüfe, wer sich ewig bindet


ausgezeichnet

Mit diesem Streifzug durch tausende Jahre Ehe schenkt uns die Autorin einen humorvollen Ratgeber.
Der Bogen spannt sich (bezogen auf Europa) von der Antike über die Germanen ins Mittelalter und weiter in die Neuzeit und über die Französische Revolution in das 20. Jahrhundert.

Von Kennenlernen über Hochzeit, Ehe und Kindersegen bis in den Tod – auf diese Reise begeben wir uns.
Immer gewürzt durch historische Zitate, gelingt es Alexandra Bleyer, dass wir uns auf dieses Abenteuer (nein, nicht die Ehe) einlassen.

Wir erfahren unter anderem, dass Xanthippe gar nicht so zänkisch war und Sokrates nicht ihretwegen den Schierlingsbecher trank.
Nicht, dass wir es nicht ohnehin wüssten: Reiche und Mächtige konnten sich leichter ihrer Ehegefährten entledigen (siehe Heinrich VIII.)
Nicht alle Völker waren monogam, nicht alle Priester oder Päpste ehelos, nicht alle Ehen freiwillig und schon gar nicht alle glücklich.

Wie es sich für einen Ratgeber gehört, hat Alexandra Bleyer auch mehrere kluge Ratschläge.

Egal ob du dich heimlich mit deinem Zukünftigen triffst, vor der Hochzeit schwanger wirst, mit einem anderen durchbrennst oder zu guter Letzt dem lieben Gemahl ein früheres Wiedersehen mit seinen Ahnen bescherst, beherzige das 11. Gebot:

„Lass dich nicht erwischen“

Bewertung vom 23.06.2017
Propaganda als Machtinstrument
Bleyer, Alexandra

Propaganda als Machtinstrument


ausgezeichnet

Die promovierte Historikerin und Autorin von Sachbüchern und Krimis, Alexandra Bleyer hat sich eines Themas angenommen, das in jüngster Zeit wieder an Bedeutung gewinnt: „Propaganda als Machtinstrument“.

In neun Kapiteln versucht die Autorin mit plakativen Bespielen, den Lesern das Wesen und die Methoden dieser Beeinflussung begreiflich zu machen. Diese Beispiel stammen bewusst aus dem historischen Kontext.

Dieses Buch ist längst nötig und fällig gewesen. Kaum jemand kann sich der Propaganda entziehen, auch wenn sie gerne als „PR-Maßnahme“ oder „Marketing“ verkauft wird. Erst kürzlich abgehaltene Wahlen in mehreren westlichen Staat zeigen deutlich, dass auch Demokratien nicht von Propagandisten verschont werden. In Zeiten von sozialen Netzwerken erreichen Nachrichten (egal ob echt oder falsch) ihre Empfänger in Sekundenschnelle und haben einen Multiplikator, bei dem einem schwindlig wird.

Es liegt an uns, diese Mechanismen zu durchschauen und dagegen zu wirken, „denn Propaganda wirkt nur, solange sie nicht als solche erkannt wird“ (S.8)

Der Schreibstil ist sachlich und nüchtern. Viele Zitate und Beispiele helfen den Lesern den schweren Stoff zu verdauen. Ein ausführlicher Anhang mit weiterführender Literatur lässt den interessierten Leser vermutlich zu der einen oder anderen zusätzlichen Lektüre greifen.

Bewertung vom 28.12.2016
Der Minutenschläfer
Schwerin von Krosigk, Wilfried;Schwerin von Krosigk, Sue

Der Minutenschläfer


ausgezeichnet

Der Minutenschläfer/5 Sterne

Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen, genannt Hasi, ist ein ewiger Bummelstudent ohne Einkommen und Wohnung. Sein (wenn auch fiktiver Adelstitel) ist Türöffner bei exklusiven Gesellschaften. So labt sich der verarmte Grafenspross an den überladenen Büfetts von Vernissagen oder Banketten, nicht ohne seine stets mitgeführten Tiefkühlsäckchen anzufüllen. Hasi ist naiv und leichtgläubig, hat beste Manieren und verliert niemals seine Contenance. Er hat keine Bedenken die abgelegten Kleider seiner Verwandten aufzutragen, zumal sie aus bestem Tuch und der Savil Road (very british) stammen. Allerdings leidet er – ohne es zu wissen – an Narkolepsie, die ihn immer wieder n stressigen Situationen für einige Minuten einschlafen lässt.

Zu Beginn des Krimis ist er für Thomas, einen ehemaligen Schulkollegen, im Immobiliengeschäft tätig. Wegen seiner entwaffnenden Ehrlichkeit, schafft Hasi allerdings keinen Verkauf. Zu seinem Pech wird vor einer Villa, in der ein Mord und Kunstraub passiert ist, von einem Auto angefahren und von der Polizei, in der Person von Kommissarin Lydia Klimm, der Mittäterschaft verdächtigt.

Wieder arbeits- und wohnungslos geworden verschafft ihm das weit verzweigte Geflecht seiner Verwandtschaft einen Job als „Housesitter“ bei einem betuchten Bekannten. Doch damit geht das Chaos erst richtig los. …


Mir waren die Charaktere von Hasi, Kiki, Tante Pudel und der Kriminalkommissarin Lydia Klimm gleich sehr sympathisch. Die Personen sind rundum gut gelungen. Sie agieren in ihrem Umfeld schlüssig. Ein klein wenig erinnert mich Hasi an die legendären Figuren von „Graf Rudi“ und „Graf Bobby“, die in den 1960ern durch Gunther Philipp und Peter Alexander verkörpert wurden.

Dass sich die Adeligen untereinander Spitznamen gaben (und geben) hat auch in Österreich lange Tradition. Das ist zum Teil den oft „vererbten“ Vornamen wie Franz, Johann, Josef, Karl usw. geschuldet. Um die Träger desselben Vornamens eindeutig zu identifizieren, gebraucht man eben Kosenamen.

Dem Autorenduo Wilfried Schwerin von Kosigk und Sue Schwerin von Kosigk mit dem ebenfalls adeligen Namen ist ein toller Krimi gelungen, der trotz des deutschen Schauplatzes very british daherkommt.
Im Februar 2017 kommt der nächste Krimi mit dem Titel „Die Pergamon-Morde“ heraus auf den ich mich schon sehr freue.

Ein absoluter Lesegenuss. Daher fünf Sterne und eine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 28.12.2016
Nachtblau stirbt die Erinnerung / Frank Liebknecht ermittelt Bd.3
Pons, Brigitte

Nachtblau stirbt die Erinnerung / Frank Liebknecht ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Nachtblau stirbt die Erinnerung/5 Sterne

Wieder dürfen wir Frank Liebknecht bei seinen Ermittlungen über die Schulter sehen. Diesmal sind es unterschiedliche Kriminalfälle, die augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben.
Da ist einerseits die brutale Attacke auf Kommissar Brenner, die ihn niederstreckt als er sich mit René Hübner, dem Trainer seiner Tochter Pia, treffen will. Andererseits beschäftigt ein mysteriöser Fund von Dreißig Silberlingen (ja genau, die Summe des Judaslohns aus der Bibel) in Form von Ostmark und ein geschändetes Grab unseren wackeren Vielbrunner Polizisten.

Die Zusammenhänge werden auch dann nicht klarer, als René plötzlich an Herzversagen stirbt. Sind die kleinen blauen Tabletten Schuld an seinem Tod oder ist da mehr dran?
Frank Liebknecht und Marcel Neidhardt stochern in einem undurchsichtigen Geflecht aus Halbwahrheiten, Vertuschen und Geheimnissen. Weiß Pia Brenner mehr als sie zugibt? Und welche Rolle spielt das Enfant Terrible, David Lösch?

Geschickt verknüpft Brigitte Pons Sport, Doping, Geschäftemacherei und die ohnmächtige Wut einer verlassenen Frau zu einem spannenden Krimi, der sich auch mit der unrühmlichen Vergangenheit des einst geteilten Deutschlands auseinandersetzt.

Fazit:

Ein spannender Krimi mit vielen interessanten Sidesteps und unerwarteten Wendungen, daher fünf Sterne und eine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 28.12.2016
Mord in Schönbrunn / Sarah Pauli Bd.6
Maxian, Beate

Mord in Schönbrunn / Sarah Pauli Bd.6


ausgezeichnet

In ihrem nunmehr sechsten Fall spielen neben zahlreichen Hochzeitsbräuchen und dem Schloss Schönbrunn eine „Wedding-Planner-Agentur“ eine wesentliche Rolle. Wie intensiv die Agentur in den Kriminalfall verstrickt ist, muss Sarah erst durch die vielen versteckten und auch offenen Hinweise herausfinden.
Wie schon in den vorherigen Fällen ist Lebensgefährte und Chef David nicht erbaut, dass sich Sarah in Gefahr begibt. Der leitende Kriminalbeamte Martin Stein hat indes dazugelernt und ist Sarahs Intuition nicht mehr ganz so abgeneigt wie zuvor.

Aufgefallen ist mir, dass die Autorin diesmal auch eine Täterin in Betracht zieht. Ja, ja es gibt auch böse Mädchen!!
Erfrischend die Symbolik der Namen und der Streifzug durch meine Heimatstadt. Neben der eigentlichen Krimihandlung bekommen wir es mit den Gefühlen und Zweifeln von Sarah zu tun.
Der Einblick in die Welt der „Journaille“ und dem Modelbusiness zeigt, dass es dort mit Solidarität, Loyalität und Freundschaft nicht immer gut bestellt ist.

Jeder Krimi kann für sich allein gelesen werden, da es immer wieder Hinweise auf die Vergangenheit der Protagonisten gibt, dennoch kann man es kaum vermeiden, die anderen Krimis mit Sarah Pauli lesen zu wollen – Achtung, Suchtgefahr!

Fazit:
Ein solider Krimi mit Augenzwinkern und viel Lokalkolorit. Gerne vergebe ich fünf Sterne.

Bewertung vom 28.12.2016
Der Wanderer im Karst
Hinzmann, Silvija

Der Wanderer im Karst


sehr gut

Joe Prohaska, nach einem Dienstunfall früh pensionierter Kriminalkommissar aus Deutschland (so seine Eigendefinition), lebt nun in Istrien, der Heimat seines Vaters, der halb Kroate halb Tscheche war.
Wie schon im ersten Krimi („Der Duft des Oleanders“) stolpert Joe, obwohl er sich nicht als Ex-Polizist zu erkennen gibt, in einen Kriminalfall.
Der 80-jährige Bartolo Monti, nach dem Zweiten Weltkrieg mit Mutter und Schwester in die USA ausgewandert, kehrt als reicher Mann nach Istrien zurück. Er möchte den verarmten Dorfbewohnern eine Zukunft bieten, in dem er die alten verfallenen Steinhäuser aufkauft und zu Ferienhäusern umbaut. Wie zu erwarten, sind die wortkargen Bewohner geteilter Meinung. Am Tag nach der Vorstellung des Projektes ist Monti tot.
Joe, den Monti über den Erwerb seines Reichtums ins Vertrauen gezogen hat, glaubt nicht an einen natürlichen Tod.
Es ist nicht einfach für Prohaska, aus den schweigsamen Dorfbewohnern Brauchbares herauszubekommen. Er muss sein Fingerspitzengefühl und Fäuste bemühen, um hinter die Geheimnisse der Menschen zu kommen.


Silvija Hinzmann weiß, worüber sie schreibt. Geboren in Kroatien und in Deutschland aufgewachsen, ähnelt Joes Biographie ihrem eigenen Lebensweg. Die nach wie vor nicht aufgearbeitete Geschichte Istriens bzw. Kroatiens (Zweiter Weltkrieg, Vertreibung der italienischen Bevölkerung, Partisanen, Zerfall Jugoslawiens) fließt elegant in den Krimi ein und lässt die Protagonisten authentisch handeln. Ich sehe sie vor mir, die wettergegerbten Gesichter der Frauen und Männer. Ich spüre die Ressentiments Fremden gegenüber. Ja, die Stimmung ist ein wenig trist, doch alles hat Hand und Fuß.

Fazit:

Wer einen Krimi mit Atem raubender Action sucht, ist hier falsch. Wer Istrien und seine Bewohner kennen lernen möchte, ist hier richtig.

Bewertung vom 28.12.2016
Mord vor dem Weihnachtsdinner (eBook, ePUB)
Heyer, Georgette

Mord vor dem Weihnachtsdinner (eBook, ePUB)


sehr gut

„Tot?“, rief Mathilda aus, nachdem einen Augenblick lang beklommen Stille geherrscht hatte. „Machst du Witze?“
„Keineswegs. Um es deutlicher auszudrücken, jemand rammte ihm eine Messer in den Rücken.“

Lexham Manor, England, am Weihnachtsabend 1938. Der Hausherr Nathaniel Herriard, ein bekannter Eigenbrötler, hält wenig von seiner Familie. Er betrachtet sie als Schleimer, die es auf sein Geld und seinen Besitz abgesehen haben. Daher will sich keine rechte Weihnachtsstimmung einstellen. Man streitet untereinander, wirft sich gegenseitig Erbschleicherei vor und überlegt, wie man dem Hausherrn möglichst unauffällig Zuwendungen abnötigen kann.
Als Nat nicht zum weihnachtlichen Dinner erscheint und die Nachschau ergibt, dass er ermordet worden ist, gibt es zahlreiche Verdächtige.
Neben der Familie selbst, ist der mittellose Theaterautor, der Geld von Nat für sein mittelmäßiges Stück haben wollte, verdächtig.

Der herbeigerufene Inspector Hemingway, der den Weihnachtsabend lieber bei seiner Familie verbracht hätte, steht vor einem schwierigen Fall.

Wird er den Mord an Nathaniel Herriard aufklären können?

Fazit:

Autorin Georgette Heyer (1902-1974) beschert uns einen klassischen britischen Krimi. Ihre Beschreibung der Upperclass, die schon lange nicht mehr das ist, was sie zu sein glaubt und die schönen wohlgesetzten Worte machen den Krimi zu einem Lesegenuss. „very british“ und vier Sterne

Bewertung vom 01.12.2016
Berlin Feuerland
Müller, Titus

Berlin Feuerland


ausgezeichnet

Dieser historische Roman von Titus Müller ist spannend bis zur letzte Seite. Penibel recherchiert und historisch genau, wie wir es vom Autor gewöhnt sind, entführt er sie Leser in das Berlin von 1848.

Die Lebensbedingungen sind für die Arbeiterfamilien brutal. Schwerstarbeit in den Fabriken, aber kaum Lohn. Und wenn, dann reicht der Verdienst weder für Miete noch für ausreichend Essen. Die schwächsten sterben als erstes – Kinder und Alte.
In diesem Umfeld ist sich jeder der Nächste und Hannes Böhm ein junger Mann, der diesem Sumpf aus Armut und Alkohol entrinnen will, führt junge adelige Damen durch die Elendsquartiere im Feuerland.
Bei einer dieser Führungen lernt er Alice Gauer, die Tochter des Berliner Schlosskastellans kennen. Alice durchschaut die Gaunereien und schämt sich für das Elend. Auf eigene Faust versucht sie das Leid einiger Familien zu lindern.

Dabei erfährt sie mehr über den Alltag in Feuerland. Unversehens geraten Hannes und Alice in den Sog der Revolution, die mit Toten und Verhaftungen endet.
Wird Alice mit ihrer behüteten Familie brechen und mit Hannes ins Feuerland ziehen?

Titus Müller hat mit diesem historischen Roman ein Stück Zeitdokument geschaffen. Er verwendet Originalquellen, lässt die Barrikaden an den damaligen Schauplätzen wieder auferstehen. Die Charaktere sind authentisch. Wir können mit Hannes und Alice mitfiebern. Wir erleben einen zaudernden König, einen intriganten Prinzen und einen Polizeipräsidenten, der durchaus Verständnis für die Anliegen der Arbeiter hat.
Der Autor lässt auch einige Zeitgenossen in den Reihen der Aufständischen mitmarschieren. Der Virologe Rudolph Virchow zum Beispiel, wird für sein Engagement für die Revolution mit einem Aufenthaltsverbot belegt. Alexander von Humboldt nimmt am Begräbniszug für die Opfer auf Seiten der Rebellen teil.

Wie wir es von Titus Müller kennen, wertet er nicht. Der Leser soll sich selbst ein Urteil bilden. Bei Müller herrscht die Devise „Audiatur et altera pars“ (Man höre auch den anderen Teil) vor. Der Autor ist ein brillanter Geschichtenerzähler und verwebt Historie und Fiktion zu einem spannenden Buch. Sehr hilfreich auch das Glossar.

Fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.12.2016
Das Sterben der Bilder
Hasler, Britta

Das Sterben der Bilder


ausgezeichnet

„Glauben Sie, dass es derselbe Täter ist wie bei diesem Mord mit der Giftschlange und bei dem Mann, der letzte Woche mit den Pfeilen im Körper gefunden wurde?“ (Zitat)

Inhalt:

Schauplatz dieses beeindruckenden Thrillers ist Wien im Jahre 1905. Seit einiger Zeit werden scheinbar wahllos Menschen ermordet. Inspektor Rudolph Lischka ermittelt rat- und ergebnislos.
Etwa zur gleichen Zeit erhält Julius Pawalet, ein arbeitsloser junger Mann die Stelle eines Saaldieners im Kunsthistorischen Museum angeboten. Bereits Julius‘ Vater war bis zu seinem mysteriösen Tod in dieser Institution angestellt. Auf dessen Begräbnis lernen sich Lischka und Pawalet jun. kennen. Lischka weiß noch nicht genau, was er von Julius halten soll, verfügt der junge Mann doch über eine durchaus seltene Gabe. Er besitzt ein photographisches Gedächtnis. Jede noch so kleine Einzelheit eines Gemäldes kann er sich merken. So gesehen erscheint ihm die Stelle im Museum als Paradies. Doch dies wird jäh gestört, als Julius die Zusammenhänge zwischen den Morden und einiger Gemälde der Sammlung erkennt.

Pawalet und der Inspektor arbeiten auf abenteuerliche Weise zusammen während der Mörder sich seine nächsten Opfer aussucht.
Die Erkenntnis, dass es im Museum nicht mit rechten Dingen zugeht, bringt Julius mehrmals in akute Lebensgefahr.

Die Autorin führt ihre Leser geschickt über zahlreiche Verstrickungen und unerwartete Wendungen zum finalen Showdown des Buches.

Spannung/Erzählstil:

Dieser Thriller mutet selbst wie ein opulentes Gemälde an. Vortrefflich ist auch das Cover gelungen. Britta Hasler versteht es, ohne dozierend zu wirken, eine großes Detailwissen spielerisch den Lesern zu präsentieren. Man bekommt förmlich Lust diese Bilder im Original zu sehen.

Die spannenden Ereignisse sehen wir einmal aus Julius Pawalets Sicht und dann wieder durch Lischkas Ermittlerbrille.

Die Handlungsstränge sind geschickt miteinander verbunden. Nach und nach öffnen sich dem Leser die Facetten ihrer Abhängigkeit voneinander. Der Spannungsbogen, den die Handlungsweise des Täters von Beginn an aufbaut, bleibt zu jeder Zeit hoch. Ja, er steigert sich noch mit dem Lesefortschritt.

Fazit:

Britta Haslers Debüt sei jedem Freund von Kriminalromanen und Thrillern empfohlen. Es überzeugt durch einen spannenden Plot, vielschichtige Charaktere und den ungewöhnlichen Schauplatz, dem Kunsthistorischen Museum in Wien.