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Benutzername: 
Eva Fl.
Wohnort: 
Franken

Bewertungen

Insgesamt 984 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2017
Eis-Lollies
Gesua, Dominic;Gesua, Karis

Eis-Lollies


ausgezeichnet

Von der tropischen Überraschung bis hin zum Erdbeer-Sambuca

Gerade in den Sommermonaten ist es heiß begehrt – ein erfrischendes, kühlendes Eis. In diesem Buch wird mit den verschiedensten Früchten, frisch gepressten Säften und verschiedenen Superfoods (z.B. Chia-Samen) immer wieder ein neues Rezept für Eis-Lollies kreiert, das man dann selbst kinderleicht machen kann. Da gibt es tolle Hingucker, Eis-Lollies die für Kindergeburtstage geeignet sind, aber auch mal Varianten mit ein wenig Alkohol.

Eis selbst machen ist für mich eine absolute Kindheitserinnerung. Denn da wurde einfach mal ein leckerer Fruchtsaft in die Eisförmchen gegeben und eingefroren – und am nächsten Tag gab es dann ein leckeres selbstgemachtes Eis. Doch heute ist es für mich so, dass ich in der Küche gerne auch mal ausprobiere und experimentiere. Entsprechend gespannt war ich auf dieses Buch mit tollen Rezepten und Anregungen.

Allein schon die Aufmachung hat mir echt gut gefallen, generell ist das Buch handlich und wirklich optisch ansprechend gestaltet. So findet man bei allen Rezepten auch schöne Bilder der jeweiligen Eis-Lollies bzw. Kreation, hat also direkt eine Vorstellung wie das Eis anschließend aussieht (aussehen sollte). Diese Fotos gefallen mir gut, da ist nicht viel Schnick-Schnack dabei, natürlich sind sie in Szene gesetzt, man legt noch ein paar Basilikum-Blätter oder Kekse (Zutaten eben) daneben – und fertig ist das Foto.

Das Buch an sich ist sehr übersichtlich gestaltet, es ist eingeteilt in verschiedene Kapitel, so gibt’s erst eine kleine Einführung, Tipps für die Zubereitung, Rezepte in den Kategorien „Eis am Stiel für jeden Tag“, „Party-Zeit“, „Kinderfeste“, „Gesunde Kicks“, „Eis-Cocktails“, anschließend ein Register und Danksagungen. Die Seiten des Buches wirken auch haptisch sehr angenehm, es ist kein Hochglanz-Buch, sondern ein natürlich wirkendes Buch.

Bei den einzelnen Rezepten findet man dann unter dem Namen eine kurze Beschreibung um was es sich da genau handelt, eine Angabe mit Symbolen über die entstehende Anzahl an Personen, die Dauer der Zubereitung in Minuten sowie die Gefrierzeit in Stunden. Darunter links dann die Zutaten, rechts daneben wie es zubereitet wird. Alles wirklich gut nachvollziehbar, immer wieder mit tollen Tipps versehen.

Ein paar Beispiele für die Rezepte: Mango-Lassi, Blaubeere-Bergamotte, Italienische Erdbeere (mit Basilikumblättern und Balsamico-Sirup zum Beträubeln), Kraken am Stiel, Bananensplit, Grüne Göttin (Mit Ananas, Apfelsaft, Spinat, Pfefferminzblättern) sowie Schokoladen-Bananen-Daiquiri. (Natürlich noch viele mehr!)

Bei den Zutaten ist es so, dass natürlicher unraffinierter Zucker hinzugefügt wird, was ich sehr sympathisch finde. Generell muss es außerdem ja nicht zu süß sein. Unsere Eis-Lollies haben uns wirklich gut geschmeckt, außerdem waren alle Angaben gut verständlich, die Zutaten nicht zu abgehoben sondern allesamt machbar und die Ideen wirklich wunderbar kreativ.

Für mich ein wirklich wunderbares Buch mit tollen Rezepten für Eis-Lollies und Co., geniale Anregungen, alles wirklich toll gestaltet. Ich kann dieses Buch absolut empfehlen und vergebe dann 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 04.05.2017
Übel, böse und gemein
Papke, Christoph

Übel, böse und gemein


gut

Vom Frischfleischdealer über Frau Krauskopf-Oberspree bis hin zur Lebensaufgabe (Ehefrau)

Robert Rasch wurde unerwartet arbeitslos. Und nun spielt ihm am Wenigsten die „Lebensaufgabe“ (seine Ehefrau) übel, böse und gemein mit – vielmehr sind es die Arbeitsagentur aber auch der Schwiegervater, die sich so verhalten. Mit einer guten Portion Optimismus und Mut versucht er vieles, um wieder in Lohn und Brot zu stehen – doch es ist leider nicht so einfach…

Mal wieder ein völlig anderes Genre lesen – wieso nicht? Ich lese ja gerne abwechslungsreich, von daher war ich auf den satirischen Roman hier wirklich gespannt. Eingeteilt ist das Buch in drei Hauptkapitel, nämlich Arbeitslosengeld I, Arbeitslosengeld II und die Selbsthilfe. Die einzelnen Kapitel sind dann auch nochmal in kleinere Abschnitte mit Titeln versehen.

Vom Stil her hat mich das Buch nicht direkt so überzeugt, es lässt sich zwar sehr gut lesen, ich würde die Sprache auch nicht unbedingt als schwer einsortieren, aber es ist einfach nicht so angenehm geschrieben, finde ich. Auch vom Satzbau her ist es nicht kompliziert, jedoch ist es alles immer wieder recht ausführlich und detailreich geschildert. So dass ich es als sehr wiederholend empfunden habe.

Inhaltlich war es so, dass sich manche Sachen ja durchaus noch als wahre Begebenheiten darstellen können, andere dann eben extrem übertrieben sind, was ja der Satire der Geschichte geschuldet ist. Das war soweit auch im Großen und Ganzen lesenswert, manchmal hat man dann aber das Gefühl, dass jetzt wirklich alles aus dem Ruder läuft. Ich kann schon verstehen, dass es nicht einfach ist arbeitslos zu sein bzw. auf Jobsuche, hier kann ich mich durchaus auch persönlich ins Buch einfühlen. Dennoch wurde aus dem mitfühlenden und zustimmenden Nicken von mir dann zusehends ein Kopfschütteln – weil es so abstrus wurde. Selbst bei der Betitelung der Ehefrau als „Lebensaufgabe“ kann man durchaus den Kopf schütteln, wobei es hier natürlich Ansichtssache ist, wie man diesen Begriff sieht. Es gibt eben immer zwei Seiten…

Alles in allem kann einen das Buch schon auch gut unterhalten, ich habe es schon interessiert gelesen, andererseits empfand ich es teilweise dann, so lustig die Schilderungen und Ideen der Geschichte auch waren, gelegentlich als langatmig und wiederholend. Und so etwas mag ich beim Lesen einfach nicht gerne, ich mag gerne gut unterhalten werden, emotional berührt, neue Einblicke erhalten – aber zu übertriebene Schilderungen, die ins absolut abstruse gehen und sich in die Länge ziehen wie Kaugummi – das muss dann echt nicht sein.

Ich bin hier ein wenig enttäuscht, denn ich hatte mir wohl ein bißchen mehr versprochen von diesem Buch. Ja, es gab wirklich amüsante und komische Szenen, die aufgegriffene Thematik ist durchaus auch ernst zu nehmen, aber manchmal fand ich es selbst für Satire zu übertrieben. Dazu kamen dann noch die langatmigen Passagen mit Wiederholungen. Entsprechend kann ich mich hinsichtlich einer Empfehlung nicht entscheiden, bleibe unentschlossen und vergebe 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.05.2017
Ein geschenkter Anfang
Fouchet, Lorraine

Ein geschenkter Anfang


ausgezeichnet

Man hat nur ein Leben. Ich will leben, vibrieren, auf Vulkane klettern, in Wasserfällen schwimmen.

Lou ist tot. Jo und sie – das war die große Liebe. Und nun hinterlässt sie ihm die Aufgabe, dass ihre erwachsenen Kinder endlich glücklich werden, er soll dafür sorgen. Doch wie soll Jo Zugang zu ihnen finden? Wie soll er das alles anstellen?

Mal wieder einen französischen Roman lesen, ja, ich habe mich drauf gefreut. Ich empfinde Literatur von französischen Autoren oftmals als wunderbar poetisch, durchaus sehr bereichernd. Und so war es auch bei diesem Buch.

Die Geschichte ist interessant und durch die Wechsel der Sichtweisen durchaus auch sehr abwechslungsreich. So wird aus der Sicht der verschiedenen Personen das jeweils aktuelle Geschehen erzählt, man erfährt also mal etwas von Jo, der ja nun Witwer ist, dann mal aus der Sicht seiner Tochter Sarah, seines Sohnes Cyrian oder auch aus der Sicht von Lou. Wunderbar wie man ihre Sicht hier mit „Lou, dort, wohin wir alle einmal gehen“ überschreibt. (Bei den anderen Charakteren steht natürlich der jeweils aktuelle Ort dabei. Außerdem kommen auch zwei Enkelinnen sowie die Mütter der beiden und weitere Personen „zu Wort“.)

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es ist keine leichte, einfache Sprache, sondern durchaus sehr gewählt wie man sich ausdrückt. „Hellsichtige Tage“ ist nur ein Beispiel dafür, wie ich finde. Vom Satzbau her fand ich das Buch ebenso gut geschrieben, hier war nichts großartig kompliziert verschachtelt, gut verständlich, aber eben inhaltlich bedächtig, einfach toll umgesetzt. Vielleicht zeigt ein Beispiel, was ich mit poetischer und wunderbarer Sprache meine: „. Wir sind eine sonderbare Familie. Du warst unser Mörtel, Lou. Ohne dich bröckelt das Gebäude, wankt, um mit großem Getöse einzustürzen.“ (Seite 64) Mir gefällt es, wir hier manches umschrieben wird, so schön bildlich – und imposant.

Dieser Roman war keine Lektüre, die man eben mal schnell liest, für mich war es ein ziemliches Genuss-Lesen, es waren da durchaus Denkanstöße dabei. Ebenso findet man auch verschiedene französische Liedtexte (mit Übersetzung), die gut zu den jeweiligen Situationen passen.

Mir hat „Ein geschenkter Anfang“ sehr gut gefallen, ein wirklich wunderbarer Roman, eine tolle Familiengeschichte, sehr poetisch, durchaus auch emotional und manchmal nachdenklich-stimmend, dann aber auch wieder sehr amüsant und lustig. Eine tolle Mischung, die ich für sehr gelungen halte. Von mir gibt es eine Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 13.04.2017
Gipfelglück
Holst, Evelyn;Grudzinski, Uschi von

Gipfelglück


sehr gut

Urlaub ist angesagt für die Gäste im Gradonna Mountain Resort im Bergdorf Kals. Ein perfekter Ort für einen traumhaften und erholsamen Urlaub – oder kommt doch manchmal alles anders als man denkt? Hier treffen verschiedene Menschen aufeinander und so die unterschiedlichsten Schicksale, was durchaus spannend unterhaltsam, manchmal auch einfach umwerfend komisch ist.

Einfach mal wieder ein schönes unterhaltsames Buch lesen, wer möchte das nicht? Beim „Gipfelglück“ kann man darauf zählen, dass man wirklich gut unterhalten wird, das direkt mal vorab.

Der Schreibstil der zwei Autorinnen hat mir richtig gut gefallen, eine angenehme, locker-leicht zu lesende Lektüre, nicht großartig kompliziert vom Satzbau her geschrieben, inhaltlich dennoch durchaus gewieft. Generell kaum großartige Fremdwörter oder gar Fachbegriffe, entsprechend gut und schnell kann man das Buch lesen. Was man dann auch unbedingt möchte, wenn man einmal angefangen hat, denn die Geschichte zieht einen durchaus in seinen Bann. Vielmehr die Geschichten, denn es kommen einige Personen im Buch vor, so dass die Perspektive immer wieder abwechselt. Hier muss man also auch ein bißchen aufpassen und ggf. mitdenken.

Zu Beginn dachte ich, dass es zu viele verschiedene Personen sind, die sich dann im Hotel und unterwegs immer wieder begegnen, mit der Zeit kannte ich die Personen dann aber durchs Lesen, insofern ist es erst mal ungewohnt, dann geht das aber. Vom Stil her fand ich das Buch sehr amüsant und unterhaltsam, es gibt aber auch durchaus emotionale Momente. Gelegentlich war es so, dass man manches schon ahnen konnte, wie es sich weiter entwickelt. Da kam ich mir ein bißchen wie in einem Sat.1-„FilmFilm“ vor, vielleicht auch fast in einer Rosamunde Pilcher-Verfilmung. Die Irrungen und Wirrungen des Lebens eben. Das fand ich teilweise ein bißchen arg überzogen und zuviel Zufall etc. Ansonsten war es vom Schreibstil her durchaus sehr unterhaltsam und abwechslungsreich.

Besonderes Schmankerl im Buch ist das letzte Kapitel „Ausflugsziele, Infos & Tipps“, hier erfährt man etwas über die Region in der das Resort liegt.

Von mir gibt es für dieses Buch 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 12.04.2017
Rubbel die Katz oder wie man Wasser biegt
Rooch, Aeneas

Rubbel die Katz oder wie man Wasser biegt


ausgezeichnet

Im Buch erklärt der junge Autor, der Mathematik und Physik studiert hat, die verschiedenen Rätsel des Alltags. So wird geklärt, woher ein Taschenwärmer seine Wärme nimmt, wie man einen Briefumschlag Funken sprühen lassen kann oder auch wieso Sekt im Glas perlt. Die jeweiligen Alltagsrätsel klärt er meist kurz und kompakt, aber eben dennoch ausführlich genug, damit man wirklich toll informiert ist.

Alltagsphysik, oh ja, das war etwas, was mich wirklich mal interessiert hat. In der Schule war Physik ja eher nicht so mein Fall, was aber wohl am Unterrichtsstoff und am Lehrer lag. Umso spannender wenn man nun über alltägliche Dinge etwas erfährt und endlich mal genau Bescheid weiß.

Die einzelnen Experimente sind meist ca. drei bis sieben Seiten „lang“, d.h. hier findet man auch oftmals eine schöne Illustration von Katharina Bitzl zum Experiment passend. Die Schilderung dann ist meist kurz gehalten, also was für das Experiment zu tun ist, was man anschließend sehen sollte und was dahinter steckt bzw. hier vor sich geht. Anschließend gibt es oft noch Vergleiche wo man sowas dann auch noch sieht bzw. gelegentlich auch noch eine ausführlichere Erklärung.

Vom Stil her finde ich es gut geschrieben bzw. vielmehr erklärt, der Autor verwendet eine gut verständliche Sprache, natürlich gibt es hier gelegentlich spezifische Fachbegriffe, jedoch sind das alles Begriffe die nicht schwer verständlich sind. Der Satzbau ist nicht sonderlich schwierig, d.h. großartig verschachtelt ist hier nichts, was das Lesen und somit gedanklich-aufnehmen sehr einfach macht.

Ich finde es wirklich spannend wie hier verschiedene Dinge, die einem im täglichen Leben immer wieder begegnen, die man sonst vielleicht gar nicht unbedingt hinterfragt, einmal aufgeklärt werden. Ein Buch, das man immer mal wieder zur Hand nehmen kann um darin zu lesen – und vielleicht noch das ein oder andere dazu lernen kann. Und so dann vielleicht vor anderen ein bißchen mit diesem Wissen angeben kann. Für mich wirklich ein tolles Buch, optisch ansprechend gestaltet, inhaltlich gut gemacht, so dass auch Frau, die technisch vielleicht nicht so versiert oder (bislang) interessiert ist, hier alles super versteht. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung und 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 12.04.2017
Geschickt eingefädelt - Meine Nähschule
Kretschmer, Guido Maria

Geschickt eingefädelt - Meine Nähschule


ausgezeichnet

Kein Mann aus der Modebranche hat es in der letzten Zeit so geschafft, dass man sich wieder mehr für Mode begeistert, sich mal etwas auszuprobieren - und das eben auch hinsichtlich des Nähens. Guido Maria Kretschmer, bekannt durch das TV-Format "Shopping-Queen" und seine doch so ehrlichen und aber immer auch charmanten Sprüche, ist Designer mit Herz und Seele. Im Buch zeigt er sämtliche Basics, die man so beherrschen sollte, wenn man sich etwas nähen möchte, außerdem sind Schnittmuster enthalten, die für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet sind. Mit vielen tollen Tipps und Tricks steht er mit diesem Buch hilfreich zur Seite.

Ein Nähbuch mit Anleitungen von einem Mann, der modetechnisch wirklich eine super Ahnung hat, menschlich wirklich ein ganz Großer ist - gibt es was besseres? Ich nähe nun schon seit ein paar Jahren, wobei ich das in der Schule bzw. zuhause gelernt habe, wofür ich auch ziemlich dankbar bin. Mit der Zeit habe ich immer mal wieder etwas Neues ausprobiert, jedoch bislang noch keine Kleidung großartig genäht, insofern war dieses Buch hier gold wert.

Der Aufbau des Buches gefällt mir gut, nach einem Vorwort von Guido Maria Kretschmer gibt es erstmal ein Kapitel über Basics, d.h. über Stoffe, Faserarten, welches Werkzeug man als Zubehör haben sollte, wie man richtig zuschneidet. Außerdem erfährt man hier noch etwas über Nähtechniken, Verzierungen sowie das Upcycling von vorhandener Kleidung. Anschließend geht es dann aber so richtig los, zu Beginn des Projekte-Kapitels werden erst noch einmal kurz verschiedene Zeichen bzw. Symbole erläutert, außerdem ist eine Maßtabelle abgedruckt, damit man alles auch in der richtigen Größe näht.

Dann gehts aber sowas von los - von der Hemdbluse, die man von Größe 44 bis 52 nähen kann bis hin zum ärmellosen Kleid (machbar in Größe 36 bis 44) über einen Mantel - all diese Sachen kann man nähen. Die einzelnen Projekte sind in drei Schwierigkeitsstufen eingeteilt, so dass man direkt auch weiß, was einen hier nähtechnisch erwartet. Dazu findet man jeweils Angaben über den Stoffverbrauch, das benötigte Zubehör, die machbaren Größen sowie den zu verwendenden Stoff - zumindest als Empfehlung. Anschließend ist mit aufgezeichnet wie man all das zuschneidet, damit man nicht zuviel Stoff verschenkt, außerdem sind die einzelnen Nähschritte gut erläutert, ggf. noch extra Hinweise aufgeführt.

Im Kapitel Tutorials findet man dann noch einzeln aufgeführte Anleitungen bzw. vielmehr Tipps und Anleitungen, wie man beispielsweise verschiedene Handnähte ausführt, Säume näht, Kellerfalten näht oder eben Ärmel einsetzt. Ganz hinten im Buch ist dann noch ein Glossar mit verschiedenen Begriffen aufgeführt, wobei dies nur auf zwei Seiten begrenzt ist, was meiner Ansicht nach aber auch völlig reicht. Anschließend ist dann noch das alphabetische Register zu finden, außerdem natürlich die Schnittmuster, die im Buch lose beigelegt sind.

Mir gefällt dieses Buch sehr gut, ich finde den Aufbau und die Darstellung sehr gelungen, ebenso die Erläuterungen zu den einzelnen Projekten. Die Erklärungen sind durchaus verständlich geschrieben, ich denke jedoch, dass man schon ein bißchen Näherfahrung mtibringen sollte, bevor man sich an manche der im Buch aufgeführten Projekte heran trauen sollte. Die "Erzählungen" bei manchen Kleidungsstücken fand ich durchaus interessant, hier erfährt man doch noch ein bißchen mehr noch, außerdem gibts auch immer Tipps und Tricks, was ich zusätzlich noch toll fand. Alles in allem hat mir dieses Nähbuch wirklich gut gefallen, wer sich wirklich weiter mit dem Nähen ausprobieren möchte, dem gelingt dies mit Hilfe dieses Buches sicher sehr gut. Manche der Projekte sind mir deutlich zu schwer bzw. eine zu große Herausforderung, aber das darf ja jeder selbst so angehen, wie er es kann und möchte.

Von mir gibt es für ein tolles Buch mit schönen Ideen und Anregungen sowie wirklich hilfreichen und guten Erklärungen eine absolute Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.04.2017
Ana und Zak
Katcher, Brian

Ana und Zak


gut

Ana und Zak leben in verschiedenen Welten, wobei sie zur gleichen Schule gehen. Durch die Teilnahme am Quiz Bowl jedoch lernen sie sich näher kennen – und erleben durchaus direkt ein Abenteuer, bei dem sie auf einer Comic-Convention nicht nur Vampiren und Orks begegnen. Dabei lernen sie immer wieder Seiten am anderen kennen, die sie so gar nicht erwartet hätten…

Mal wieder ein Jugendbuch lesen, ja, da war ich doch durchaus gespannt was mich da wie erwartet. Zumal die optische Aufmachung mir gut gefallen hat, die kleinen legoähnlichen Personen im blauen Labyrinth auf dem Cover, ebenso im Buch immer wieder, wenn die Schilderungsseiten gewechselt werden. Denn das Buch wird sowohl aus Sicht von Ana als auch Zak erzählt. Aber mal langsam.

Die Geschichte an und für sich klang ganz interessant und unterhaltsam. Vom Schreibstil her hat sie mir ganz gut gefallen, gut verständlich, angenehme locker-leichte Kost, nichts großartig schwierig. Vielleicht sollte man sich ein bißchen mit der Science-Fiction-Szene bzw. Comics auskennen, schaden kann es zumindest nicht. Ansonsten keine große Verwendung von Fremdwörtern oder Fachbegriffen, da war es angenehm zu lesen soweit.

Die Geschichte kommt recht zügig in die Pötte, so dass ich wirklich von Beginn an gespannt war wie sich hier was wie entwickelt, wie sich Ana und Zak vielleicht näher kommen, welche weitere Geschichte sich um sie herum bildet. Als dann aber immer mehr und mehr eine Veranstaltung im Buch zur Sprache kommt, wurde es mir zu viel was da an ständigen Veränderungen passiert ist. Das war mir dann zu übertrieben dargestellt, so dass es für mich nicht mehr realistisch war. Hier kommt dann eins zum anderen, was das Buch bisher eher gemütlich war, wird hier irgendwie über extremes Tempo wohl wieder reingeholt. Das war nicht so wirklich mein Fall. Klar geht manches manchmal Knall auf Fall, aber nun ja… Ansonsten war das Buch soweit lesenswert, durchaus unterhaltsam, lustig und emotional.

Es ist sicher empfehlenswert, jedoch wurde mein Lesevergnügen dann einfach getrübt, so dass ich 3 von 5 Sternen vergebe.

Bewertung vom 06.04.2017
Killerfrauen
Harbort, Stephan

Killerfrauen


sehr gut

Im Buch schildert Stephan Harbort die unterschiedlichsten Fälle von Serienmörderinnen, analysiert Motive und Hintergründe der Taten und die Profile der Täterinnen. Dabei gibt er beklemmende Einblicke in die Abgründe der weiblichen Seele, es ist wirklich erschreckend zu sehen zu welchen Taten hier Frauen fähig waren. So gibt es den Fall einer Krankenschwester, die im Namen Gottes ihre Patienten kaltblütig tötete.

Mal wieder von Fällen aus dem echten Leben lesen, ja, ich hab mich echt drauf gefreut, wenngleich das Thema Serienmörderinnen natürlich auch heftig ist, keine Frage. Dennoch interessiert mich das Thema sehr und vor allem die Schilderungen tatsächlich passierter Tötungen und deren Hintergründe.

Der Schreibstil gefällt mir recht gut, es kommen natürlich hin und wieder mal gewisse Fachbegriffe vor bzw. es ist keine einfache, leichte Sprache, aber das geht bei diesem Thema auch nicht unbedingt. Wobei die Fachbegriffe meiner Ansicht nach auch keine sind, es ist eher so, dass es sich oftmals um Beschreibungen handelt bzw. eben tiefer in die menschliche Psyche geht, wo man eben viel um- und beschreiben kann. Es ist eben keine Lektüre für so „nebenbei“, man sollte da schon Aufmerksamkeit schenken. Dennoch liest es sich recht gut und auch schnell, wie ich finde.

Natürlich wurden hier Namen und Orte immer wieder etwas „verfälscht“, damit man nicht direkt weiß um welchen Fall es sich hier konkret handelt. Macht man sich jedoch im Internet ein bißchen auf die Suche so kommt man auf die Spur der „Eislady“ (so nennt „Die Welt“ sie) bzw. der „Eis-Killerin“ (Bild-Zeitung). Hier war es für mich so, dass ich den Fall noch weiter verfolgen wollte, was ich dann durch das Internet eben auch konnte – und den erstgenannten Artikel. Sowas finde ich dann auch immer wieder einfach spannend.

Dennoch hat mir das Buch auch gut gefallen, lediglich bei der ausführlicheren Beleuchtung der Hintergründe der Tat war es mir manchmal ein bißchen zu langwierig. Ich bin dann vielleicht einfach nicht so der Fan davon, alles noch ganz genau aus psychologischer Sicht auseinander zu nehmen und zu erfahren, aber das war auch nicht bei jeder Fallschilderung so.

Was dann aber noch wirklich interessant war, war die statistische Auflistung hinten im Buch über das Lebensalter bei der ersten Tat, den jeweiligen Familienstand, Sozialverhalten, Ausbildung sowie Vorstrafen etc. Beides jeweils in verschiedene „Gruppen“ eingeteilt (Altersgruppen, versch. Familienstände aufgeführt) und daneben mit Prozentangaben eingeteilt. Diese Statistiken werden hier für die Täterinnen und die Opfer aufgeführt. Fand ich zum Abschluß des Buches nochmal sehr interessant.

Alles in allem war es spannend mal etwas von Stephan Harbort zu lesen, von diesem Autor hatte ich bislang noch kein Buch gelesen – und ich lese ja doch hin und wieder Bücher aus diesem Genre. Das Buch und die Schilderungen haben mir gut gefallen, es war unterhaltsam, wenngleich hinsichtlich der Taten natürlich auch grausam. Hinsichtlich der weiteren psychologischen Erläuterungen war es mir teilweise einfach ein bißchen zu ausführlich, manchmal weiß ich lieber nicht so viel über die Hintergründe bzw. manches Sozialverhalten etc. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Von mir gibt es für dieses Buch eine Empfehlung und 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.04.2017
Der Junge muss an die frische Luft
Kerkeling, Hape

Der Junge muss an die frische Luft


ausgezeichnet

Im Buch schildert der bekannte und beliebte Moderator, Spaßmacher und Schauspieler Hape Kerkeling einige Stationen seines Lebens, vor allem aber seine eigene Kindheit. Ein Buch mit tollen, berührenden Begegnungen, über Verluste, Lebensmut und die Energie, immer wieder aufzustehen.
Schon richtig lange wollte ich dieses Buch unbedingt lesen und nun war es soweit, ich war gespannt und habe mich drauf gefreut. Inhaltlich wusste ich nicht genau, was mich hier erwartet, da ich aber auch das Buch von Hape Kerkeling über den Jakobsweg – und seinen Weg dorthin – gelesen habe, war mir klar, dass mir der Stil wie er schreibt gut gefällt. Und so war es dann auch. Ich kam recht schnell in die (Lebens-)Geschichte hinein, d.h. ich hatte hier überhaupt keine Startschwierigkeiten beim Lesen. Der Stil gefällt mir gut, es ist wirklich angenehm zu Lesen, eine schöne Sprache, nicht sonderlich kompliziert, aber dennoch keine einfache Sprache. Auch vom Satzbau her ist nichts arg verschachtelt, klar gibt es mal längere Sätze, aber das passt dann inhaltlich auch einfach gut in dem Moment.

Die Schilderung der Kindheit von Hape Kerkeling (über seine eigene Kindheit ja!) hat mir gut gefallen, mich durchaus sehr berührt. Generell hat er Ansichten, die ich wirklich gut finde, wenngleich man merkt, wie heftig all das gewesen sein muss, was er schon erlebt und mitgemacht hat. Chapeau, Hape! Er hat sich hier in gewisser Weise auf sein „Quatsch-Macher-Tum“ berufen bzw. ist dorthin geflüchtet, was durchaus auch eine verständliche Reaktion ist.

Für mich ist inzwischen manches besser nachvollziehbar, in gewisser Weise auch, warum es aktuell vielleicht etwas stiller um ihn geworden ist. Ich schätze die Art und Weise wie er sich der Öffentlichkeit präsentiert – sich nämlich zurück hält, damit privates auch privat bleibt. Ebenso fand ich viele Aussagen im Buch wirklich wunderbar, interessant mit welchen Menschen er in Berührung kam, wie toll seine Großeltern sich gekümmert haben.

Mir waren zwar einige Punkte im Leben von Hape Kerkeling schon bekannt, jedoch so gut wie nichts über seine Kindheit oder auch sein vielleicht nicht unbedingt direkt gewolltes Outing durch Rosa von Praunheim. Entsprechend fand ich es hier wirklich spannend noch mehr zu erfahren, wenn gleich das Buch eben nicht immer lustig ist. Klar gibt es auch lustige und komische Situationen, es ist aber eben auch so, dass die Schilderungen recht emotional sind und durchaus Nahe gehen können.

Von mir gibt es dafür eine absolute Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.