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hasirasi2
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Dresden

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Insgesamt 1127 Bewertungen
Bewertung vom 15.12.2017
Tod im Höllental / Begine Serafina Bd.4
Fritz, Astrid

Tod im Höllental / Begine Serafina Bd.4


ausgezeichnet

Eigentlich schwebt Serafina gerade auf Wolke 7. In einer Woche wird sie endlich „ihren“ Stadtarzt Adalbert Achaz heiraten. Sie ist aufgeregt, noch lebt sie bei den Beginen, aber sie vermisst die Gemeinschaft schon jetzt. Dazu kommt die Angst, dass jemand ihre dunkle Vergangenheit aufdecken könnte. Aber zum Glück überwiegen die Schmetterlinge: Sie und Achaz tauschen heimliche Berührungen und vorwitzig gestohlene Küsse. Wenn sie nur schon verheiratet wären ...

Zudem hetzt in Freiburg neuerdings ein Bußprediger gegen die Beginen und obwohl die Städter überwiegend zu den frommen Frauen stehen, werden auch die Gegenstimmen immer lauter. Dann wird eine der Lämmlein-Schwestern erschlagen - plötzlich geht es ums Bestehen ihrer Lebensform.
Catherina, die Meisterin von Serafinas Konvent, will sich die Unterstützung des Fürstbischofs von Konstanz sichern, also reist ihm mit einer Mitschwester nach. Doch es ist mitten im Winter und die Route führt durch das Höllental ... Catherinas Begleiterin wird wenig später schwer verletzt in eben jenem Tal aufgefunden und Catherina selbst ist wie vom Erdboden verschluckt. Ist sie tot? Was ist passiert? Serafina ist so besorgt, dass sie sich trotz schier undurchdringlicher Nebelfelder und eisiger Schneestürme auf die gefährliche Suche nach ihr macht.

„Tod im Höllental“ ist bereits der viertel Teil um die Freiburger Begine Serafina doch hoffentlich nicht der letzte. Schon das amüsante Personenverzeichnis hilft mir beim Erinnern an die Vorgängerbände – liegt das Erscheinen des letzten doch bereits 1,5 Jahre zurück. Trotzdem vermittelt Astrid Fritz ihren Lesern das Gefühl, dass kaum ein Tag vergangen ist. Geschickt flicht sie wichtige Informationen und Rückblicke in die Handlung ein, sodass man sofort den Anschluss wiederfindet.
Sie schildert sehr unterhaltsam das Leben und den Alltag der Beginen zu dieser Zeit. Mich fasziniert dieses Konzept, seit ich das erste Mal davon gelesen habe – die Freiheit, die es den Frauen gab, schienen die Einschränkungen, denen sie unterlagen, wert zu sein. Sie arbeiteten für die Gemeinschaft, erledigten ungeliebte Tätigkeiten wie Sterbebegleitung und Totenwachen, hatten unauffällig, demütig und genügsam zu sein.

Serafina fällt da ein bisschen aus der Rolle. Sie hat etwas gegen Ungerechtigkeiten und geht Ungereimtheiten gern auf den Grund. Außerdem ist sie ziemlich neugierig und gerät dadurch leider oft selbst in Gefahr. Ihr „loses Mundwerk“ sorgt allerdings auch immer wieder für Erheiterung und mit Achaz hat sie endlich ihr perfektes Gegenstück gefunden. Der Autorin ist ein origineller Spagat zwischen zarter Liebesgeschichte und fesselndem Histo-Krimi gelungen, in die sie auch noch geschickt ein Kapitel der Freiburger Stadtgeschichte einbindet. Leider war das Buch wieder viel zu schnell ausgelesen und nun warte ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 14.12.2017
Das Geheimnis von Wishtide Manor / Laetitia Rodd Bd.1
Saunders, Kate

Das Geheimnis von Wishtide Manor / Laetitia Rodd Bd.1


ausgezeichnet

Wer ist Helen Orme?!

London 1850: Letty (Laetitia Rodd) ist Mitte 50, verwitwet und kinderlos. Ihr Bruder Frederick ist ein berühmter Prozessanwalt und wenn er Hilfe braucht, unterstützt sie ihn nur zu gern bei seinen Nachforschungen – außerdem sichert sie sich so ihr Einkommen. Als ehemalige Pfarrersgattin ist sie sehr einfühlend und weiß genau, wie sie die Leute zum Reden bringen kann.
Diese Fähigkeit hilft ihr auch bei ihrem aktuellen Fall. Charles, der Sohn des Politikers Lord Calderstone, will eine unstandesgemäße Frau heiraten – Helen Orme verbirgt etwas, meint der Lord. Und er hat Recht: Bald kommt es auf dem Familiensitz Wishtide Manor zu mehreren Mordfällen, die irgendwie zusammenhängen müssen, da ist sich Letty sicher. Als ausgerechnet Charles als Täter verhaftet wird, muss sie alle Register ziehen, um den Fall zu lösen und gerät dabei selbst in Gefahr.

„Das Geheimnis von Wishtide Manor“ ist herrlich altmodische Brit-Crime. Die Sprache ist manchmal etwas gestelzt, aber genau das macht ihren Charme aus.
Durch geschickte Rückblicke und Erinnerungen hat man das Gefühl, Letty schon lange zu kennen und durch ihr Leben begleitet zu haben. Bei ihren biherigen Ermittlungen hatte sie schon oft mit Inspektor Blackbeard von Scottland Yard zu tun. Auch in diesem Fall ist er auf der Gegenseite. Die beiden mögen sich nicht, aber sie respektieren sich und wer weiß, vielleicht wird ja doch noch mal mehr daraus? Schließlich ist auch er verwitwet ...

Letty ist sehr intelligent und wissbegierig, dabei aber immer verschwiegen und auf Diskretion bedacht. Außerdem ist sie eine gute Beobachterin und hat ein untrügliches Bauchgefühl. Ihre Tarnung als unauffällige, sympathische, ältere Dame von nebenan ist perfekt für ihre Nachforschungen.
In Wishtide Manor schaut sie schnell hinter die Fassade der heilen Familienwelt und es tun sich Abgründe auf. Nicht nur Helen Orme, auch Lord und Lady Calderstone hüten gefährliche Geheimnisse, die Geschehnisse überschlagen sich bald.

Im Gegensatz zu Letty habe ich den großen Plan hinter allem nicht so schnell durchschaut. Geschickt werden dem Leser immer wieder neue Spuren und Hinweise serviert, trotzdem bleibt es bis zum Schluss spannend.

Das Buch ist sehr atmosphärisch. Die verschieden Gesellschaftsschichten und deren Lebensumstände fließen unauffällig in die Handlung ein und machen es angenehm kurzweilig und abwechslungsreich. Es erinnert stark an Charles Dickens „David Copperfield“ und das hat die Autorin auch bezweckt, erzählt sie im Nachwort.

„Das Geheimnis von Wishtide Manor“ ist der überzeugende Auftakt einer neuen Krimireihe um die sympathische Ermittlerin Laetitia Rodd und macht neugierig auf die Folgebände.
Mein Tipp für alle Fans von toll erzählten, spannenden, historischen Krimis mit viel britischem Flair.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.12.2017
Glanzvolle Zeiten / Das Gutshaus Bd.1
Jacobs, Anne

Glanzvolle Zeiten / Das Gutshaus Bd.1


sehr gut

Die Schatten der Vergangenheit

Im Mai 1990 fährt die 70jährige Franziska das erste Mal seit dem Krieg wieder zum Familiengut nach Dranitz in die DDR „Gen Osten. Zurück in die Vergangenheit.“ (S. 21). Als Adlige wurde sie von den Russen aus der Heimat vertrieben und floh in den Westen.

Anne Jacobs beschreibt die Zustände in der ehemaligen DDR sehr treffend, die graue Luft der Schornsteine, die vergilbten Fassaden, huckelige Kopfsteinfpflasterstraßen, Autobahnen aus Betonplatten, WBS70-Wohngebiete, den Dorf-Konsum, die typischen Einkaufsnetze. Ich fühle mich in die damalige Zeit zurückversetzt, spüre die aufkommende Wendestimmung, obwohl ich damals gerade 15 Jahre alt war.

Franziska hat niemanden mehr. Ihr Mann ist vor Jahren gestorben. Zu ihrer Tochter hat sie seit 1968 kaum noch Kontakt. Darum hat sie auch ihre inzwischen 20jährige Enkelin Jenny nur zweimal gesehen. Dabei wurde ihr als Kind immer wieder gepredigt: „Ohne Familie bist Du niemand. Über Jahrhunderte hinweg haben wir zueinander gestanden, schwere Zeiten überdauert.“ (S. 26) Die wenigen Überlebenden der einstigen Großfamilie haben sich auf der Flucht oder durch den Mauerbau aus den Augen verloren.

Natürlich freuen sich die Granitzer nicht, als Franziska so plötzlich auftaucht und das Gutshaus zurückfordert. Dabei reicht es an seine alte Schönheit schon lange nicht mehr ran. Aber Franziska hat eine Vision, sie will es im alten Glanz erstrahlen lassen – das ist sie ihrer Familie schuldig.

Die Beziehungen der Figuren untereinander sind sehr komplex und die Handlung verläuft über 2 Zeitstränge – von 1939 bis 46 und 1990/91.
Dadurch erlebt man Franziskas Jugendzeit mit, ihre große Liebe und wie sich durch und nach dem Krieg alles veränderte. Hinzu kommen die Tagebuchaufzeichnungen ihrer Schwester Elfriede, die das Zeitgeschehen der Jahre 1944/45 eindrucksvoll wiedergeben. Manches war mir fast zu viel, zu erschütternd.
In Dranitz holen Franziska die Schatten der Vergangenheit wieder ein, alte Wunden brechen auf, sie erinnert sich plötzlich an Erlebnisse, die sie erfolgreich verdrängt hatte.
Dann ist da auch noch das ehemalige Hausmädchen Mine, die ein Geheimnis hütet, welches für Franziska alles verändern könnte. 

Franziska und ihre Enkelin Jenny sind willensstark, tatkräftig und ergänzen sich gut. Ihr Zusammenspiel hat mir sehr gut gefallen, sie gehen aufeinander ein und raufen sich auch in schwierigen Situationen immer wieder zusammen.

Anne Jacobs zeichnet ein sehr lebendiges Bild der Zustände während der Wendezeit. Aus der LPG wird eine Genossenschaft und muss plötzlich wirtschaftlich arbeiten, der Kindergarten trägt sich nicht, Betriebe gehen pleite und die ersten gehen in den „goldenen Westen“ – gerade die Dörfer leeren sich, Familien zerfallen.
Außerdem wurden Filet-Grundstücke direkt am Wasser für einen Schnäppchenpreis verkauft – das schnelle Geld rief und viele wussten es nicht besser.
Zudem kommen die ehemals enteigneten Besitzer wieder und stellen Rückübertragungsanträge.

Insgesamt konnte mich „Das Gutshaus“ nicht zu 100 % überzeugen. Zum Teil wurde mir etwas zu sehr schwarz-weiß gemalt. Einige Handlungsstränge waren zu vorhersehbar und auch das Ende ging mir zu stark in Richtung heile Welt – vor allem nach den Dramen, die sich zuvor abgespielt hatten.
Aber es liest sich sehr unterhaltsam, bedient vom Drama bis zum Happy End (ich verrate nicht von wem) jeden Leserwunsch und mir haben die abwechselnden Handlungsstränge, Blickwinkel und Rückblicke sehr gut gefallen. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 22.11.2017
Die Giftmörderin Grete Beier
Hanke, Kathrin

Die Giftmörderin Grete Beier


ausgezeichnet

Gegen jede Vernunft

„Verrückt vor Liebe“ wäre Grete Beier gewesen, ihre Mutter intrigant und der Vater nicht durchsetzungsfähig, meinten die Prozessbeobachter und Reporter. 1908 wird sie als Letzte im Königreich Sachsen hingerichtet.

Kathrin Hankes Buch hat mich beeindruckt. Von vornherein ist klar, dass Grete am Ende hingerichtet wird, auch wofür wird schon im Prolog erklärt – also müsste man es ja eigentlich nicht mehr lesen - und trotzdem hat es die Autorin geschafft, mich über knapp 250 Seiten zu fesseln. Es ist wie bei einem Unfall, man sieht das Unheil kommen und kann nicht wegsehen oder es verhindern.

Grete ist 19, als sie 1905 auf einer Faschingsparty Hans (Johannes Merker) kennenlernt. Er ist so ganz anders als ihre bisherigen Verehrer, kommt aus der Arbeiterklasse (sie ist die Tochter des Bürgermeisters) und fasziniert sie durch seine forsche Art. Er umwirbt sie und macht schnell Nägel mit Köpfen, verlobt sich heimlich mit ihr, bittet sie immer wieder um Geld. Jedem außer ihr wird bald klar, dass er es vor allem auf ihre Mitgift abgesehen hat, aber sie ist ihm verfallen. Als sie sich nach der ersten Phase der Verliebtheit überwerfen, verlobt sich Grete standesgemäß mit Carl Preßler. Warum, weiß sie allerdings selbst nicht so genau. Um ihrer lieblosen herrischen Mutter zu entfliehen, es Hans heimzuzahlen oder einfach, um abgesichert zu sein? Später will sie die Verlobung lösen, doch Carl und ihre Eltern verhindern dies. Hans nutzt diese verzwickte Situation aus und bringt sie durch eine Spirale aus Erpressung und sexueller Abhängigkeit dazu, eine „endgültige Lösung“ für Carl zu suchen und zu finden ...

Grete erscheint von Beginn an sehr zwiegespalten, noch keine gefestigte Persönlichkeit zu sein. Sie flirtet gern, hat bereits Erfahrungen mit Männern – ich war erstaunt, wie fortschrittlich sie in dieser Hinsicht war – und tut sehr abgebrüht, ist aber gleichzeitig recht naiv. Sowohl Hans als auch Carl nutzen diese Naivität aus. Ersterer, um immer wieder Geld von ihr zu bekommen, letzterer, um sie mit der Verlobung regelrecht zu überrumpeln und vor vollendete Tatsachen zu stellen. Sie ist zwischen beiden Männern und auch dem Pflichtgefühl ihrem inzwischen schwer erkrankten Vater so hin- und hergerissen, dass sie sich in zwei Extreme steigert: die Liebe zu Hans und den Hass zu Carl.
Hans ist ganz klar ein Frauenheld und Mitgiftjäger. Er spekuliert auf eine reiche Braut und egal wie oft er sie enttäuscht, sie kann nicht von ihm lassen. Gegen jede Vernunft.
Was sich Carl eigentlich von der Ehe mit Grete erwartet, bleibt sehr nebulös. Er ist zwar nicht so reich wie Gretes Vater, hat aber ein gutes Auskommen. Auch wandelt sich sein Verhalten ihr gegenüber immer wieder nach Lust und Laune. War er letzten Endes ebenfalls nur ein Mitgiftjäger oder fand er es toll, sie immer mehr in eine Rolle zu pressen, die sie gar nicht wollte und sie zu demütigen?

Ich hätte mir beim Lesen sämtliche Protagonisten gern mal zur Brust genommen. Grete, weil sie nie einen Rat befolgte; ihre beiden Verlobten, weil sie nur sich selbst sahen; ihre Mutter, weil sie ihre Liebe zu Grete nicht zeigen konnte und hinter ungewöhnlicher Härte versteckte und ihren Vater, weil er sich irgendwann nur noch um sich sorgte. Letztendlich waren sie dadurch alle Schuld an dem Mord, doch nur Grete musste dafür büßen (und der Tote natürlich).

„Die Giftmörderin Grete Beier“ ist in meinen Augen nicht einfach nur ein auf historischen Tatsachen beruhender Roman, sondern eine psychologische Fallstudie. Spannend und aufwühlend regt er zum Nachdenken an.

Bewertung vom 13.11.2017
Die Frau im hellblauen Kleid
Maxian, Beate

Die Frau im hellblauen Kleid


gut

Die stolzen Altmann-Frauen

„Die Frau im hellblauen Kleid“ erzählt abwechselnd die Geschichte der 4 Altmann-Frauen, beginnend 1927 bei Käthe, über deren Tochter Marianne, Enkelin Vera bis zu Urenkelin Sophie.

1927 bewirbt sich Käthe – in einem blauen Kleid, das ihre Freundin für sie geschneidert hat – heimlich am Wiener Schauspielhaus und bekommt tatsächlich eine Rolle. Ihre Eltern, Inhaber eines Gemüseladens, sind nicht begeistert. „Menschen wie wir sind nicht für den Ruhm geboren.“ (S. 32) Aber Käthe steigt bis zum Beginn des 2. WK unaufhörlich auf, bekommt Hauptrollen in Prag und Berlin. Dabei macht sie die Bekanntschaft von Hans Bleck, der ihr Leben verändern wird ...

2015 rechtfertigt sich Marianne Altmann vor ihrer Tochter Vera: „Ich habe gelogen, um dich und mich zu retten.“ (S. 205), als Vera hinter das bisher streng gehütete Geheimnis von Marianne (und Käthe) kommt. Denn damit zerschlägt sich fast das Filmprojekt, an dem Vera schon so lange arbeitet. Als Schauspielerin war sie nie erfolgreich und die Dokumentation, welche sie über die Karriere ihrer Eltern drehen will (die beiden waren DAS It-Paar zu ihrer Zeit), soll ihr Durchbruch als Drehbuchautorin und Regisseurin werden. „Es ist mein Film, Mama.“ Doch Marianne mischt sich auch hier ein, der Film soll bereits mit deren Mutter Käthe beginnen: „Und es ist mein Leben.“ (S. 52) Marianne macht ihr ein Angebot: Sie wird ihr die ganze Wahrheit erzählen und danach kann Vera entscheiden, was davon sie für den Film verwenden will.

Am eindrucksvollsten und bewegendsten fand ich die Geschehnisse während der Nazizeit, um die sich Mariannes (und Käthes) Geheimnis letztendlich dreht. Käthe hoffte wie so viele bis zuletzt, dass Österreich verschont bleibt. Es war erschreckend, wie rasend schnell sich ihre Situation dann änderte. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich den Nazis unterzuordnen bzw. anzupassen – denn sie war erpressbar!

Die Geschichte ist von beginn an sehr spannend und voller heimlicher Liebespärchen, sowohl zu Käthes als auch Veras Zeiten.
Käthes Lebensweise war für ihre Zeit sehr modern. Sie macht Karriere und lebt mit ihrem Freund zusammen ohne verheiratet zu sein. Zu Beginn ist sie zwar noch sehr schüchtern, aber mit der Zeit wird sie immer willensstarker und durchsetzungsfähiger.
Die drei Altmann-Frauen der Jetztzeit sind sehr verschieden, da gibt es natürlich viel Potential für Auseinandersetzungen – zumal, wenn man auch noch zusammen in einem Haus lebt.
Marianne ist eine Kämpfernatur. Ihrer Karriere hatte sich alles andere unterzuordnen – auch ihre Tochter Vera.
Vera, die bisher erfolglos um die Anerkennung ihrer Mutter kämpfte, blüht durch das Drehbuchschreiben und den Filmdreh richtig auf – ihre Bestimmung war eben doch nicht die Schauspielerei, sondern die Arbeit im Hintergrund.
Sophie (die jüngste der Altmann-Frauen) war mir zu unsicher, zickig und kopflastig. Sie denkt zu viel nach und will es allen recht machen. Im letzten Drittel des Buches rückt ausgerechnet sie und ihre Liebesgeschichte in den Vordergrund und es wurde mir zum Teil zu banal. Kennt ihr „Witwe für ein Jahr“ von John Irving? Da gibt es die Beschreibung „Bei ihm hört man buchstäblich die Höschen der Frauen zu Boden gleiten“ – genau so scheint es Sophie zu gehen, sobald ihr Angebeter auftaucht. Schade, denn bis zu diesem Zeitpunkt war es ein echtes 5-Sterne-Buch.
Auch der Gegensatz zwischen Sophies heiler (Film-)Welt inkl. der dazugehörigen seichten Skandale und dem Kriegsgeschehen waren mir zu krass, es passt irgendwie nicht. Darum gibt es von mir leider nur 3 Sterne.

Bewertung vom 12.11.2017
Der Klang der verborgenen Räume
Whitmore, Felicity

Der Klang der verborgenen Räume


sehr gut

Erschreckende Geheimnisse

Als die Konzertpianistin Nina von einer ihr bis dato unbekannten Urgroßtante das Anwesen „Stone Abbey“ in Cornwall erbt, ist sie gleichermaßen überrascht und dankbar, denn sie braucht gerade dringend Abstand von ihrem eigenen Leben. Allerdings hängt an dem Erbe auch eine grausame Geschichte, die Nina aufklären soll – 1885 wurde ihre Vorfahrin Anna Stone wegen mehrfachen Mordes hingerichtet, obwohl sie immer wieder ihre Unschuld beteuerte. Da Ninas Mutter früh starb und ihr Vater sie nach der Hochzeit mit seiner zweiten Frau in ins Internat abschob, weiß sie nichts über ihre Familie. Sie muss versuchen, das Geheimnis vor Ort zu lösen.
Das Haus erweist sich als eine Art Schloss, aber man sieht ihm schon von weitem an, dass ewig nichts mehr gemacht wurde: „Es kommt mir so vor, als hätte irgendwer das Haus vor langer Zeit hier abgestellt und dann einfach vergessen.“ (S. 367)
Die größte Überraschung aber erwartet Nina im Haus: Das Gemälde einer Pianistin, die haargenau so aussieht wie sie. Anna.

Anna kommt 1851 von Deutschland nach England, weil ihre Mutter nach dem Tod des Vaters dessen Bruder, Annas Onkel Timothy, geheiratet hat. Warum sie das gemacht hat erfährt Anna erst, als es schon zu spät ist. Ihr Onkel ist ihr von Anfang an suspekt. Er behandelt sie eher wie ein Rennpferd, das seine Erwartungen nicht erfüllt - erniedrigend und respektlos. „Wenigstens“ hat er schon einen passenden Ehemann für sie gefunden, dass sie diese Ehe nicht will, interessiert ihn nicht. Er hat seine ganz eigene Art, seinen Willen durchzusetzen ...

Felicity Whitemore ist mit „Der Klang der verborgenen Räume“ ein sehr beindruckendes und bedrückendes Debüt gelungen. Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus Annas und Ninas Perspektive und gibt beiden genug Raum, sich zu entfalten und zu finden. Neben ihrem nahezu identischen Aussehen und der Virtuosität am Klavier verbindet sie auch der frühe Verlust ihrer jeweiligen Familien und damit der Unschuld. Nina hatte dabei noch Glück, ihr Talent verschaffte ihr eine sehr gute Ausbildung und Karriere, Anna hingegen musste sich gegen die Männer ihrer Zeit im Allgemeinen und ihren Stiefvater im Besonderen wehren.
Nina findet bald einen Hinweis, dass Annas Tod irgendwie mit der Familie Lubrell und deren Landsitz Mainstone Hall zusammenhängen muss, doch ausgerechnet Lord Lubrell scheint die Aufklärung dieses alten Geheimnisses um jeden Preis verhindern zu wollen. Aber Nina gibt nicht auf, sie kann Anna regelrecht spüren, wenn sie auf ihren Pfaden wandelt und will endlich wissen, woher ihre Familie kommt: „Ich hoffe, dass ich mit der Suche nach Annas Geschichte auch mir selbst und meiner Mutter näherkommen kann.“ (S. 145)

Annas Geschichte und die ihrer Mutter fand ich extrem beklemmend und erschütternd, sie wirkte so real. Die Abhängigkeit der Frauen dieser Zeit von ihren Männern oder Vormünden wird sehr anschaulich beschrieben. Für eigene Wünsche, Ziele oder Träume war da kein Platz, sie hatten sich unterzuordnen und basta. Auch Anna hätte Karriere als Pianistin machen können, wenn man sie gelassen hätte. Ich war während des Lesens mehr als einmal froh, dass ich heute lebe.

Einen kleinen Wermutstropfen bilden für mich das etwas zu seichte und vorhersehbare Ende von Ninas Geschichte und auch Bryan, der Butler der Lubrells. Er ist mir mit zu viel Klischee beladen dargestellt – gutaussehend, jung, Rocker, sexbesessen. Das passte für mich irgendwie nicht zum Rest der Story, gerade weil er sich im Laufe der Handlung sehr wandelt bzw. Nina hinter seine Fassade schauen lässt. Darum gibt es leider nur 4 Sterne, aber ich bin gespannt auf das nächste Buch der Autorin.

Bewertung vom 08.11.2017
Wovon sie träumten
Davis, Fiona

Wovon sie träumten


ausgezeichnet

„Das Puppenhaus“
... nennen die jungen Männer 1952 das Barbizon-Hotel für alleinstehende junge Frauen mitten in New York mit seinen strengen Regeln. Trotzdem wird ihr winziges spartanisches Zimmer für Darby zur Heimat, denn die Weltstadt und die anderen schicken Mädchen überfordern sie :„Man kann sich hierher zurückziehen, wenn die Stadt einen zu überwältigen droht.“ (S. 434). Auch ihre Ausbildung zur Sekretärin ist nicht das, was sie sich vom Leben erträumt hat, aber ihre Mutter hat es so bestimmt. Während die anderen Mädchen auf Männerjagd gehen, freundet Darby sich mit dem Zimmermädchen Esme an, die sie in die Welt der Jazz-Clubs entführt. „Warum versteckst du dich vor allem, was dir das Leben gerade bietet?“ (S. 251) Esme, die aus Puerto Rico stammt, träumt davon Schauspielerin und Sängerin zu werden. Durch sie lernt Darby auch Sam kennen, der im Club seines Vaters kocht und von einem eigenen Restaurant (und bald auch Darby) träumt. Sie alle haben Träume, aber „Nicht jeder, der vom Ruhm träumt, schafft es auch.“ (S. 285)

2016 ist das Barbizon kein Hotel mehr und die ehemaligen Zimmer wurden zu riesigen Lofts umgebaut, lediglich im 3. Stock gibt es noch ein Dutzend kleiner Appartements für die ehemaligen Barbizon-Mädchen.
Rose ist mit ihrem Partner Griff gerade erst eingezogen, als sie eine der alten Damen kennenlernt. Miss McLaughlin ist immer verschleiert, Gerüchten zufolge war sie 1952 in einen Skandal um das Hotel verwickelt und dabei wurde ihr Gesicht verstümmelt. Rose ist Journalistin und wittert DIE große Story. Eigentlich war Rose eine aufstrebende Fernsehmoderatorin, doch eine Enthüllungsstory hat ihr das Genick gebrochen. Jetzt arbeitet sie bei einem Medien-Startup und hofft auf die Verlobung mit Griff. Doch alles kommt anders. „Vier Koffer und ein Hund, der ihr nicht einmal gehörte. Das war alles, was ihr geblieben war.“ (S. 145) Die Story um Miss McLaughlin ist ihre große Chance, aber wie weit ist sie bereit dafür zu gehen?

Darby hatte nie ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter. Diese beschimpfte sie immer wieder als plump, untalentiert und hässlich – sie entspricht so gar nicht den Vorstellungen der 50er. Dementsprechend sind ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstvertrauen quasi nicht vorhanden. Dass die anderen Mädchen auf ihrem Stockwerk, langbeinige dünne Ford-Models, sich über sie lustig machen, baut sie auch nicht gerade auf. Selbst in der Sekretärinnenschule wird ihr vorgeworfen, dass sie für diesen Beruf nicht hübsch genug ist. (Das Hauptziel der angehenden Sekretärinnen ist es, ihren späteren Chef zu heiraten!) Doch dann lernt sie die Journalistin Charlotte kennen und findet ihr Vorbild: Erfolgreich und von Männern unabhängig, ihr eigenes Geld verdienend. Auch Esme zeigt ihr eine Alternative – die Musik. Sie will Darby als Backgroundsängerin, um jeden Preis.
Sam ist der einzige, der Darby fragt, was sie eigentlich will und ihr damit hilft, ihren Traum zu finden – aber wird sie ihn auch leben können?

„Wovon sie träumten“ ist definitiv ein weiteres Lese-Highlight in diesem Jahr. Extrem geschickt spielt die Autorin mit den Erwartungen des Lesers, immer wieder legt sie neue Spuren, die dann doch ins Leere oder die Irre führen. Die Geschichte ist sehr spannend und komplex, wird abwechselnd aus der Sicht beider Frauen und Zeitebenen erzählt. New York und auch das Barbizon bilden dafür eine sehr eindrucksvolle Kulisse.
Darbys und Rose´ Geschichte haben mich sehr berührt. Sie emanzipieren sich im Laufe der Geschichte immer mehr. Da Rose nicht direkt mit Darby reden kann, erforscht sie deren Vergangenheit über die Nachbarn, Freunde, Arbeitgeber und bekommt ein immer genaueres Bild von den damaligen Ereignissen – und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten. Was ist damals wirklich passiert???

Mein Tipp für alle Fans des Films: „Mona Lisa Lächeln“.

Bewertung vom 05.11.2017
Der junge Falke / Schwert und Krone Bd.2
Ebert, Sabine

Der junge Falke / Schwert und Krone Bd.2


ausgezeichnet

Deus lo vult - Gott will es!
... damit rief der Papst 1095 zum ersten Jerusalem-Kreuzzug auf und auch 1147 werden die deutschen Ritter mit diesem Leitspruch aufgefordert, ins Heilige Land zu ziehen.

Aber will ER wirklich diesen Kreuzzug? Will er, dass die Ritter ihre Frauen und Haushalte ohne Schutz und ausreichend Mittel mehr oder weniger auf sich allein gestellt zurücklassen? Um neue Gebiete zu erobern und Ungläubige zu bekehren? Will ER das? Oder geht es den Mächtigen nur darum, ihre Gebiete zu erweitern und ihre Machtbereiche auszudehnen?!
Ist es gottgewollt, dass alten Männern minderjährige Frauen gegeben werden, die bei der Geburt des ersten Kindes sterben und auch noch froh sind, dass ihre Leiden jetzt wenigstens ein Ende haben?!

Heinrich der Löwe, Albrecht der Bär und Konrad von Wettin (eigentlich Erzfeinde) – erst im Jahr zuvor von einem Kreuzzug zurückgekehrt – wollen das unbedingt vermeiden und rufen ihren eigenen Kreuzzug gegen die Wenden aus. „Taufe oder Tod!“ (S. 55) ist ihr Motto, schließlich gilt es, den einzig waren Glauben zu verbreiten. Dass dabei aus Freunden bzw. Bündnispartnern Feinde werden, nehmen sie billigend in Kauf.

Friedrich von Schwaben (später Barbarossa) hingegen zieht mit König Heinrich und wird im Laufe der Geschichte immer wichtiger. Er zeichnet sich bald als gewagter Stratege aber auch politischer Unterhändler und Taktiker aus. Friedrich macht sich einen Namen, Freunde und Verbündete, die er für die spätere Königswahl brauchen wird.
Zurück lässt er seine ungewollte und ungeliebte Frau Adela – er hat sie nur auf Wunsch seines Vaters und wegen ihrer Mitgift geheiratet. Aber sie ist nicht genug für ihn meint er, und lässt es sie auch spüren.
Dabei ist sie die Gesellschafterin des erst 10jährigen Kindkönigs und Mitregenten Heinrich-Berengar. Er verehrt sie und nimmt sogar ihre Ratschläge an. Sein Vater Konrad von Staufen hat zum Stellvertreter ernannt (und dabei so ganz nebenbei die erbliche Thronfolge wieder eingeführt), solange er sich im Heiligen Land aufhält. Dass Heinrich-Berengar von seinen Beratern ignoriert und bevormundet wird, nur ein König ohne Macht, eine Marionette ist, erfährt Konrad erst nach seiner Rückkehr - von Friedrich, der auch hier politisches Geschick beweist.

Kunigunde von Plötzkau hat ebenfalls keinen leichten Stand. Nach zwei Missernten bleiben sie mitten im Winter ohne Geld, Saatgut und ausreichend Schutz zurück. Außerdem ist sie auch nach 9 Ehejahren immer noch nicht von ihrem Mann schwanger. Als dann auch noch unzählige Gesetzlose die Burg belagern, kann sie nur noch ein Wunder retten ...

Kaum ein Autor schreibt so mitreißend und fesselnd über unsere Geschichte wie Sabine Ebert. Bei ihr sind auch Könige und Kaiser menschlich, wird deren Versagen genau so spannend geschildert wie ihre Siege. Ich war wieder mittendrin im Geschehen und habe aufmerksam die politischen Ränkespiele verfolgt. Zudem bewundere ich wie sie es immer wieder schafft, auch den fast ausschließlich rechtlosen Frauen dieser Zeit eine Stimme zu geben, ihre Stärken darzustellen. Für echte Fans gibt es ein Wiederlesen mit Protagonisten Personen aus dem ersten Band „Schwert und Krone - Meister der Täuschung“ und der Hebammen-Saga.

Abschlusszitat: „Sie sind so anders, mit ihren Sitten und Gebräuchen – und doch Menschen wie wir. Und sie siedelten hier schon lange, bevor wir kamen. ... Warum zerstören wir all das Schöne? Wo doch wir Christen es auch lieben, und seien es nur die Krüge und Fibeln? Ihre Lieder, Tänze, Märchen, Ornamente ... ausgelöscht.“ (S. 260)

Sabine Ebert zeigt das Mittelalter von allen Seiten, verherrlicht oder beschönigt nichts und unterhält ihre Leser dabei wieder ausgezeichnet. Sie räumt mit Illusionen auf, zeigt politische Winkelzüge und macht Geschichte lebendig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.10.2017
Mordsschwestern
Busch, Ulrike

Mordsschwestern


ausgezeichnet

Ausgerechnet am Tag von Max Feddersens Beerdigung lehnt an dessen Grabstätte eine Tote! Tammo erkennt sie sofort – Suse Perk. Ihr gehört(e) das Privat-Museum für ostfriesische Kunst und Kultur. Außerdem war sie die beste Freundin von Max verstorbener Frau Martha und zur Beerdigung eingeladen. Warum musste sie sterben?
Als Fenna und Tammo die Kinder von Feddersen über Susannes Tod unterrichten, scheinen diese nicht gerade großartig um ihn zu trauern und auch an Susannes gewaltsamem Tod verstört sie nur, dass sie die Beerdigung ihres Vaters deswegen verschieben müssen. Stattdessen streiten sie schon mal ums Erbe. »Wenn es um ihre ureigenen Interessen geht, kann man behaupten: Die Feddersen-Schwestern kennen keine Verwandten.« (S. 7)
Aber auch Wiebke Kuper gerät schnell ins Visier der Ermittler. Sie hatte eine Absprache mit Dorit Feddersen und deren Mann Robert. Die drei wollten ein eigenes Museum mit den Schätzen der Familie aufmachen – als Konkurrenz zu dem von Suse Perk. Oder noch besser, ohne Susanne als Konkurrenz ...

„Mordsschwestern“ ist der bereits der 4. Band der Kripo Greetsiel mit den Ermittlern Fenna Stern und Tammo Anders aus der Feder der Autorin Ulrike Busch. Die Reihe lebt von den spannenden Kriminalfällen (Ich habe leider noch nie einen Mörder vor dem Ende entlarven können!) und sympathischen Ermittlern. Ihre Protagonisten scheinen immer mitten aus dem Leben gegriffen.
Fenna und Tammo sind nicht nur Kollegen sondern auch frisch verlobt. Doch Ole, neue Praktikant, steht ebenfalls auf Fenna – das macht Tammo natürlich eifersüchtig! Zudem hat er Angst, wohin die von Fenna geplante Hochzeitsreise wohl gehen könnte. Das alles lenkt ihn fast ein bisschen zu sehr vom Fall ab.
Dabei gibt es viele Verdächtige. Die Feddersen-Kinder sind sich untereinander nicht grün und beschuldigen sich gegenseitig. Sie wollen schnell ans Erbe und hoffen auf das große Geld. Nur die Jüngste, Leni, trauert wirklich. Allerdings steht sie unter der Fuchtel der erfolgreichen Erstgeborenen Urte – ist quasi deren „Mädchen für alles“ und Fußabtreter: Die zählt nicht. Die hat immer dieselbe Meinung wie Urte.“ (S. 89). Auch Dorit scheint keine Entscheidung treffen zu können sondern wird von ihrem Mann Robert fremdbestimmt. Nur in der Sache mit dem Museum übernimmt sie die Initiative: „Ihr schreckt beide vor nichts zurück. Ihr seid schon Mordsschwestern.“ (S. 68).

Wer einen unterhaltsamen spannenden Krimi mit toller Kulisse und sehr sympathischen Ermittlern sucht, wird bei „Mordsschwestern“ auf jeden Fall fündig!
PS: Ich hatte natürlich auch bei diesem Fall bis zuletzt den falschen Täter im Verdacht ...