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Silke Schröder, hallo-buch.de
Wohnort: 
Hannover
Über mich: 
Ich liebe Geschichten und schreibe gerne und viele Rezensionen über die gelesene und gehörten Hörbücher und Bücher. Besucht auch mal meine Website hallo-buch.de

Bewertungen

Insgesamt 2021 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2017
Das alte Böse
Searle, Nicholas

Das alte Böse


ausgezeichnet

Nicholas Searle gelingt mit “Das alte Böse” ein raffinierter, fein gesponnener Thriller, der eine unerwartete Wendung nimmt und seine Protagonisten plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt, als anfänglich vermutet. Zwar wirken einige Passagen der Story ein wenig konstruiert, doch die überraschende Abfolge der Ereignisse, die uns weit in die Vergangenheit zurück führen, hält die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht. Das Spiel der beiden Hauptfiguren ist dabei gut inszeniert und anfänglich wunderbar irreführend, so dass die Geschichte nach einigem Anlauf gut in Fahrt kommt. Auch im hohen Alter noch ist Nichts so, wie es scheint - dieses Motto hat der Autor Nicholas Searle brilliant ausgereizt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.07.2017
Dark Matter. Der Zeitenläufer
Crouch, Blake

Dark Matter. Der Zeitenläufer


sehr gut

Rasant jagt uns Blake Crouch durch seinen Science-Fiction-Thriller “Dark Matter”. Dabei bietet er jede Menge interessante Einblicke in die Naturwissenschaften, etwa in die theoretische Physik oder die Theorie der Multiversen, in der es viele parallel verlaufende Zeitstränge und Universen gibt. Trotz der vielen Raumsprünge, die der Autor seinem sympathischen Helden wider Willen zumutet, verliert er dabei nicht den Faden und erzählt seine Geschichte fast immer aus der Sicht des Familienmenschen Jason, der sich bewusst gegen eine Karriere und für seine Familie entschieden hat. Und für diese kämpft er mit viel Herz, Verstand und Action auf die alte, uramerikanische Art und Weise: gegen das Böse von außen und für das eigene Glück im Kreise der Lieben.

Bewertung vom 10.07.2017
Der Prinz der Elfen
Black, Holly

Der Prinz der Elfen


sehr gut

In Ihren neuesten Jugend-Fantasy-Schmöker “Der Prinz der Elfen”, im englischen Original etwas treffender: The Darkest Part of the Forest, entwickelt Holly Black die ebenso berührende wie spannende Geschichte zweier Jugendlicher, deren Heimatort unweit von Chicago ein Spielplatz für Magie und Fabelwesen ist. Das hat sie sich ganz wunderbar ausgedacht, denn eigentlich werden nur neugierige Touristen von den Geistern attackiert - vielleicht ein kleiner Seitenhieb auf den immer weiter ausufernden Trubel von Touristen, die sich keinerlei Gedanken über ihr Verhalten an ihren Urlaubszielen machen. Im Mittelpunkt stehen die beiden Geschwister Ben und Hazel, die auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden so manche magische Hürde nehmen müssen. Und Holly Black versteht ihr Handwerk: Eine fesselnde Fantasy-Story für Jugendliche, die auf Magie, fantastische Kreaturen, kleine Geheimnisse, einen gehörigen Schuss Romantik und einen guten Schwung Action stehen.

Bewertung vom 10.07.2017
Don't Kiss Ray
Mischke, Susanne

Don't Kiss Ray


sehr gut

Mit “Don’t kiss Ray” liefert Susanne Mischke eine echt schöne Teeenie-Schmonzette ab. Aus Sicht der 16-jährigen Jill und ihres 18-jährigen Schwarms Ray erzählt sie eine moderne, romantische Julia-und-Romeo-Geschichte: Die beiden wollen, aber können einfach nicht zueinander finden, denn immer wieder werden ihnen Steine in den Weg gelegt. Nebenbei zeigt Mischke, wie schnell sich ein digitaler Shitstorm in den sozialen Medien ausbreiten und fatale, echte analoge Auswirkungen entfalten kann. Und auch wenn die Autorin ihre Story mitunter etwas klischeehaft inszeniert hat, ist “Don’t kiss Ray” ein gelungener Jugendroman – nicht nur für 16-jährige Mädchen, die von singenden Prinzen träumen.

Bewertung vom 10.07.2017
Irische Nacht / Grace O`Malley Bd.3
O'Brien, Hannah

Irische Nacht / Grace O`Malley Bd.3


ausgezeichnet

Hannah O’Brien bleibt auch in dem neuen kurzweiligen Krimi “Irische Nacht” ihrem Stil treu, skurril-Bemerkenswertes von der grünen Insel mit einer spannenden Story zu verbinden. Dieses Mal ist es die Nacht des 31. Oktobers, die in Irland Samhain heißt und in den USA als Halloween berühmt geworden ist. In der keltischen Tradition verkleidete man sich an Samhain, da in dieser Nacht die toten Seelen herum irren und dabei gern mal die Lebenden in ihr Reich mitnehmen. Mit den im Roman auftretenden Travellers gibt O’Brien zugleich Einblick in die Traditionen des “fahrenden Volks” auf den britischen Inseln und entlarvt so manches Vorurteil gegen sie. Daneben spricht sie irische Besonderheiten wie das Recht auf Torfabbau an, dass sich die Iren innerhalb der EU erstrittenen haben. Ihre Figuren, wie Kommissarin Grace O’Malley, ihr Assistent Rory sowie des Rest des Teams, tragen stets auch ein wenig Privates zur Geschichte bei. So ist “Irische Nacht” Krimispannung und fesselnde Unterhaltung, die Lust macht, die grünste EU-Insel näher kennen zu lernen.

Bewertung vom 10.07.2017
Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten
Carr, J. L.

Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten


ausgezeichnet

“Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten” von J. L. Carr wurde zum ersten Mal 1975 publiziert. Wie eine persönliche Erinnerung an ein historisches Ereignis baut Carr seine Erzählung auf. Und das macht er so fantastisch, dass man unentwegt am Ball bleiben will - wie auch seine Protagonisten, die es vom Dorfacker bis ins Wembley Stadion schaffen. Mit viel Humor und Witz beschreibt er die (fiktiven) Umstände, unter denen eine Amateurmannschaft den Großen des damaligen britischen Fußballs ein Schnippchen schlägt. Dem Ganzen schwingt am Ende neben der Euphorie natürlich ein wenig Wehmut mit, aber Carrs Roman ist wie ein packendes Fußballspiel - und es dauert zum Glück länger als 90 Minuten. Mitreißend gelesen von Thomas Sarbacher.

Bewertung vom 10.07.2017
Die Prophezeiung der Hawkweed
Brignull, Irena

Die Prophezeiung der Hawkweed


ausgezeichnet

“Die Prophezeiung der Hawkweed” von Irena Brignull hat alles, was gute Teenie-Fantasy ausmacht: Ein Schicksal, zwei junge Mädchen, Magie, Hexen, viel Spannung, etwas Action und eine Prise Romantik. Es geht um Freundschaft, um Ziele und den richtigen Platz im Leben. mal ehrlich: Welcher Teenie spielt nicht gelegentlich mit der Vorstellung, dass er oder sie bei der Geburt einfach vertauscht wurde und eigentlich für ein ganz anderes Leben vorgesehen sei? Die Autorin verwebt dies geschickt in eine fantasievolle Story, in deren Mittelpunkt Ember und Poppy stehen - die natürlich unterschiedlicher nicht sein können. Wunderbare Unterhaltung für junge Leute. Ganz wunderbar gelesen von Jana Schulz.

Bewertung vom 10.07.2017
Die unbekannte Schwester / Carlotta Fiore Bd.3
Prammer, Theresa

Die unbekannte Schwester / Carlotta Fiore Bd.3


ausgezeichnet

Theresa Prummers lebendig-skurrile Story um ihre Heldin Charlotta Fiore, die eigentlich als Julia Fürst geboren wurde, nimmt nach den Vorgängerbänden „Wiener Totenlieder“ und „Mörderische Wahrheiten:“ weiter an Fahrt auf. Immer komplizierter wird das, was wir da zusammen mit der Ich-Erzählerin Lotta über ihre Vergangenheit erfahren. Doch Prummer verliert nie den Faden in dieser rasant erzählten Geschichte, in der ihre Heldin oft etwas ungestüm und emotional ermittelt. Und Prummer versteht es, “Die unbekannte Schwester” so spannend zu inszenieren, dass wir bis zur letzten Seite mitfiebern, wer hinter den Mordanschlägen steckt und wie es in Lottas Leben mit Vater Konrad, Ehemann Hannes und Schwester Henrietta weitergeht. So ist “Die unbekannte Schwester” spannende und leicht schräge Krimiunterhaltung aus Wien.

Bewertung vom 10.07.2017
Orange Is the New Black
Kerman, Piper

Orange Is the New Black


ausgezeichnet

Mittlerweile kennt fast jeder die Netflix-Serie “Orange is the new black”, die bereits schon vier Staffeln hinter sich und jede Menge Preise abgeräumt hat. Grundlage der Story ist der autobiografische Roman der US-Amerikanerin Piper Kerman, die tatsächlich wegen eines lang zurückliegenden Deliktes für ein Jahr in den Knast musste. Ohne großes Selbstmitleid und mit viel Humor erzählt sie ihren Werdegang, von der kurzen, aber aufregenden und ausschweifenden Erfahrung als Aushilfs-Kurierin für einen Drogenbaron über ihre ersten lesbischen Erfahrungen bis hin zu ihrem jetzigen Leben mit festem Freund und spannendem Job in der Kreativ-Szene New Yorks - bis sie die Vergangenheit wieder einholt. Und hier beginnt auch ihre eigentliche Erzählung: Über die Energie und Durchhaltekraft, mit der sie die Zeit in der isolierten Welt des Knasts überstanden hat, über die große Hilfsbereitschaft unter den Frauen, die Warmherzigkeit, die sie so nicht erwartet hat, aber auch über das Ausgeliefertsein gegenüber den Wärtern und dem gnadenlose System des Strafvollzugs. Sehr kritisch geht Kerman dabei mit der Frage um, wie Strafmaß und Einkommen miteinander verbunden sind - es sind nämlich meist die Armen, die sich keinen guten Anwalt leisten können und oft lange Jahre hinter Gittern verbringen. Die Autorin schafft es, einen besonderen, ehrlichen und humorvollen Roman über diese für sie prägende Zeit zu schreiben. Sehr authentisch und frisch gelesen von Eva Gosciejewicz.

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Bewertung vom 10.07.2017
Mörderisches Ufer / Thomas Andreasson Bd.8 (4 Audio-CDs)
Sten, Viveca

Mörderisches Ufer / Thomas Andreasson Bd.8 (4 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Sehr fesselnd und geschickt verwebt Viveca Sten in ihrem neuen Schweden-Krimi “Mörderisches Ufer” mehrere Handlungsstränge zu einer spannenden Story. Wieder mit von der Partie sind der Ermittler Thomas Andreasson und seine alte Schulfreundin, die Staatsanwältin Nora Linde. Beide müssen sich mit heiklen Fällen herumschlagen, denn dieses Mal geht es um Spielsucht und organisierte Kriminalität, um Mobbing unter Kindern und Pädophilie. Und natürlich spielt auch das Privatleben ihrer beiden Figuren wieder eine wichtige Rolle - etwa anhand der Frage, wie sehr eigentlich der Job die Beziehung beeinflussen darf. Mit “Mörderisches Ufer” gelingt Viveca Sten ein packender Krimi ohne viel Blutvergießen. Atmosphärisch dicht gelesen von Stephan Schad.

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