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GeheimerEichkater
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Essen
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Bewertungen

Insgesamt 1524 Bewertungen
Bewertung vom 02.10.2018
Zu Gast auf Sylt
Stahl, Regina

Zu Gast auf Sylt


sehr gut

Liebeserklärung an die Insel Sylt.... und ein wenig Werbung...

Regina Stahl hat mit „ihrer Fotografin“, wie sie Brita Sönnichsen nennt, ein interessantes Buch über Sylt, ihre Lieblingsrestaurants, Bars, Cafes und Einkaufsmöglichkeiten zusammengestellt.
Viele Fotos, persönliche, kurze Geschichten, auch von den einzelnen Restaurantbetreibern oder der Lokalprominenz runden das Bild dieser Insel ab. Immer wieder kommen Bekannte der Autorin zu Wort, die betonen, dass sie alles anstellen würden um „dazu zu gehören“ wenn es nicht schon so wäre (beispielsweise die Bürgermeisterin). Frau Stahl verrät Insidertipps, um sich nicht als direktes Sylt-Grennhorn zu outen, wenn man beispielsweise Bürgermeisterkuchen falsch bestellt (richtig spricht man nur „Bürgermeister“). Durch viele persönliche Eindrücke und Annekdoten lerne ich Frau Stahl ein wenig kennen, erfahre immer wieder, dass ihr Lieblingsgetränk Champagner sei und lese unter ihren Speiseempfehlungen unter anderem über die „eleganteste Currywurst der Insel“, die mit Blattgold überzogen ist oder vom Gericht „Kaviar mit Spagetti“(S. 195), wobei mich die Betonung der Hauptzutat (üblicherweise an erster Zutatenstelle) ein wenig abstößt.

Die bebilderte Reise erstreckt sich über die gesamte Insel; zu den einzelnen gastronomischen Lokalitäten, zur Schokoladenfabrik, dem Teeladen oder dem Friseur erhält man direkt die Adresse, Telefonnummer, Internetseite und manchesmal auch die Wartezeit nach Anmeldung. Auch das Outlet der Luxuslabels wird auf S. 177 aufgeführt. Jeder vorgestellte gastronomische Betrieb steuert zwei Rezepte zu diesem Buch bei; vom champagnerbasierten Cocktail über Reh mit Mango, Austern, Bouillabaisse finden sich aufregende, kreativ zusammengestellte ( beispielsweise Gambas auf Sauerkraut, Erbsensuppe mit Garnelen) oder bodenständige Rezepte wie Grünkohl mit Pinkel, Kassler und Schweinebacke oder Milchreis, wie ihn jeder von uns uns kochen würde.
Die Rezepte an sich fand ich schon recht interessant, wobei mich ein Dessert besonders angesprochen hat: „Sommergarten“ (S. 202). Es wird zusammengestellt aus Cassisholzeis, Süßdolde-Sorbet, Espuma, Johannisbeercurd und Cassissud – zwei verschiedenfarbige Eiskugeln mit Sauce und sehr schöner Deko. Nach Lesen des Rezeptes denke ich, dass die Zubereitung mehrere Stunden beansprucht. Der Thermomix, den man dafür benötigt, wird die meisten von uns nicht vor ein Problem stellen, vielleicht eher Zutaten wie Super Neutrose, Milchpulver, Isomalt oder Jostabeerensäure.
Die Rezepte wurden gut erklärt, sind manchmal also etwas aufwendig nachzuarbeiten und durch schöne Fotos ergänzt. Die Abwechslung finde ich gelungen, genauso wie die „Reise“ über die Insel und das Vorstellen der einzelnen Orte. Ich muss gestehen, dass ich hier gerne mehr Fotos der Landschaft gesehen hätte und nicht vornehmlich die Präsentation der Lokale samt Betreiber; so war mir das ein wenig zu einseitig um eine Insel darzustellen, die ich bislang nur aus Medienberichten kannte, über Prominente und Angehörige des Geldadels, erfolgreichen Grundstücksspekulanten und den wirklichen Einheimischen, die in ein unschönes Wohnfeld am Rande (eher ein Ghetto) oder auf das Festland verdrängt werden und täglich zum Arbeit in ihre „alte Heimat“ pendeln.
Ich muss gestehen, dass mein Lieblingsgetränk nicht Champagner sondern Wasser ist, dass ich die Ruhe auf Pellworm liebe und es dort auch nach Rosen und Lavendel duftet. Ganz besonders schätze ich es, im Pellwormer Hafen frische Krabben zum Puhlen zu kaufen oder am Treffpunkt nahe des Leuchtturms mit zum Krabbenfangen, abkochen und essen dabei zu sein. Ich mag es so frisch und schätze es, Einheimische und Restaurantbetreiber kennenzulernen. Die Beschreibungen im Buch, dass Sylter Lokalinhaber auch einmal im Monat persönlich vor Ort sind

Bewertung vom 03.09.2018
Der Zauberspiegel
Fink, Dagmar

Der Zauberspiegel


ausgezeichnet

schöne Sammlung an Märchen, Gedichten und Zeichnungen

„Der Zauberspiegel“ beinhaltet jeweils 25 ausgewählte europäische Märchen sowie passende Gedichte von namhaften Verfassern, beispielsweise Josef Guggenmoos, Friedrich Rückert, Christian Morgenstern, Friedrich Schiller oder James Krüss.

Beim Lesen der mir unbekannten Märchen, hatte ich manchesmal das Gefühl, dass Stellen oder Passagen mich an mir bekannte Märchen erinnerten, beispielsweise die Brüder, die in Raben verwandelt wurden, das Märchen der klugen Katze....
Bei den ersten Märchen war ich etwas verwundert und habe mich gefragt, ob es sich um Neuerzählungen altbekannter Märchen handelt oder um alte überlieferte Märchen in regionaler Variante, die demselben Kern entsprangen. Im Anhang fand ich dazu dann die Erklärungen, Jahreszahlen, weitere Erläuterungen samt Bezügen zu den bekannten Versionen. Gerade mit diesen zusätzlichen Informationen bereitet das Lesen der Märchen um verwunschene Prinzessinen, verzauberte oder verfluchte Wesen, Drachen, Einhorn .... und armen Jungen, die Abenteuer erleben und die Prinzessin heiraten – also dem üblichen Märchenschatz samt Trollen und nordischen Wesen, nochmal so viel Spaß beim Lesen und auch beim Vorlesen. Bei einigen Märchen, besonders bei denen mir vielen Wiederholungen ( beispielsweise Variationen in Farbe und Metall) werden besonders kleine Zuhörer ihren Spaß haben, weil sie Passagen mitsprechen können werden.

Insgesamt hat mir diese Sammlung an Märchen, Gedichten und schönen Zeicnungen sehr gut gefallen.

Bewertung vom 01.09.2018
Die Abenteuer des kleinen Muck
Hauff, Wilhelm

Die Abenteuer des kleinen Muck


ausgezeichnet

nochmal.. nochmal.... kindgerechte schöne Bilder und kurze Texte

„Die Abenteuer des kleinen Muck“ werden auf über 70 Seiten erzählt, wobei auf jeder Seite nur ein kurzer Text von maximal zwei Sätzen und hauptsächlich ein sehr großes Bild zu sehen ist; manchmal sogar ohne Text. Die Bilder beinhalten genügend Details, die entdeckt werden können, sind dabei aber nicht überladen, sondern klar und deutlich – genau richtig zum Vorlesen, gemeinsam betrachten und über die Bilder vielleicht die Geschichte noch weiter erleben zu können.

Insgesamt handelt es sich um ein wunderschönes Buch zum immer wieder Vor- und gemeinsam lesen, aber auch zum eigenständigen „Lesen“ anhand der Bilder, vielleicht ergänzt durch ein paar behaltene Sätze des Textes, mit kindgerechten kurzen Texten und vielen Bildern zum Entdecken.

Bewertung vom 30.08.2018
Der Blumensammler
Whitehouse, David

Der Blumensammler


ausgezeichnet

bezaubernd erzählt

David Whitehouses Roman „Der Blumensammler“ erstreckt sich über einen Zeitraum von 30 Jahren; es werden verschiedene Protagonisten auf ihrem Lebensweg begleitet und man ahnt schon von Anfang an, dass diese irgendwie miteinander verwoben sind, wobei ich hier nur auf zwei von ihnen eingehen möchte um nicht allzuviel zu verraten.
Als Leser begleitet man unter anderem die Reinigungsfachkraft Peter Maywathers aus New York bei seinen Reisen auf der Suche nach seltenen Blumen, die er als Liste in einem Liebesbrief in einem Büchereibuch fand, rund um die Welt. Dabei begenet er seiner großen Liebe, die ebenfalls diese seltenen Blumen in ihren Habitaten sucht.
30 Jahre später begibt sic Dove Gale, ein telefonischer Ersthelfer, auf Peters Spuren. Dove hat immer wieder Erinnerungsfetzen, von denen er nicht sicher weiß, woher sie kommen. Handelt es sich um einen empathischen Instinkt, um die Dualität des Seins oder vergessene Erinnerungen?

Die verschiedenen Erzählstränge sind wunderbar mit einander verflochten und auch wenn man vieles erahnt, bleibt die Geschichte spannend und interessant. Es finden sich allerdings auch Szenen, die etwas stark konstruiert wirken, was aber letztendlich nicht wirklich stört. Es paßt trotzdem alles.
Nebenbei erfährt man vieles über diese außergewöhnlichen Pflanzen, verschiedene Länder und Reisen.
Insgesamt fand ich die Geschichte um Liebe und Leidenschaft gegenüber Menschen, den Pflanzen und der Forschung, halt zu allem wofür man brennen kann, das Verwobensein der Leben und Schicksale, die damit verbundenen Überlegungen zum Phänomen Erinnerungen sehr gut durchdacht und ganz bezaubernd erzählt.
Mir hat dieser Roman ausgesprochen gut gefallen und ich würde ihn weiterempfehlen.

Bewertung vom 30.08.2018
Undying - Das Vermächtnis
Spooner, Meagan;Kaufman, Amie

Undying - Das Vermächtnis


gut

konnte mich nicht so ganz packen

Bei „Undying“ handelt es sich um den Start einer neuen Jugendserie; von dem Autorenduo Amie Kaufman und Meagon Spooner hatte ich zuvor noch kein Buch gelesen.

Das Cover finde ich ausgesprochen schön und auch der Klappentext hatte mich angesprochen.

Jules und Amalie können sich zunächst nicht ertragen, sind aber aufeinander angewiesen um ihre persönliche, familienbezogene Aufgabe zu lösen. Er, ein Genie, will seinen Vater rehabilitieren, sie , eine chaotische Plünderin ihre Schwester freikaufen. Die beiden scheinen sehr verschieden zu sein, müssen gemeinsam das Rätsel des Tempels lösen, geraten in Gefahr und Gefangenschaft.... mehr will ich gar nicht verraten.

Den Schreibstil empfand ich als einfach, klar und unspektakulär. Um in die Geschichte hineinzukommen habe ich dennoch lange gebraucht, ich fand sie eher etwas langweilig und hatte sehr stark den Eindruck, das Indiana Jones hier Pate gestanden hätte. Bei etlichen Szenen kam mir immer wieder dieser Gedanke und so konnte mich dieser Roman nicht wirklich fesseln; er war eher eine Herausforderung für mich, leider. Nun ja, dieser Roman ist nicht für meine Altersklasse geschrieben und, obwohl ich gerne auch Jugendromane lese, werde ich folgende Bände nicht lesen wollen.

Allerdings glaube ich, dass Jugendliche, die die Geschichten um Indianer Jones nicht kennen, viel mehr Neues und Spannendes in diesem Roman entdecken können.

Bewertung vom 30.08.2018
Bienenwachs vielseitig verwenden
Josel, Ingeborg

Bienenwachs vielseitig verwenden


sehr gut

schön gemachtes Buch mit Schwerpunkt Kosmetik

Ingeborg Josel stellt in ihrem Buch „Bienenwachs vielseitig verwenden“ zunächst verschiedene Wachsarten ( Bienen-, Beeren-, Carnauba-, Soja- und Rosenwachs) vor und erklärt, wie man Wachs einschmilzt.

Dann folgen schon die Rezepte, eingeteilt in die Kapitel:

Wachse in der Körperpflege:
für Bart und Haare, Lippenpflege, „BieneVaseline“, feste Parfums, Massagebarren, Nagelpflege, Balsame, Salben Cremes, Haarentfernung, Seifen, Pfotenbalsam für Haustiere

für Wohnung und Haushalt:
beispielsweise Dufttarts, Möbelpolitur, Lederpflege, Schuhcreme, Anzündhilfen, Einsatz in der Küchen

Basteln mit Bienenwachs:
beispielsweise Wachsmalkrieden, verschiedene Kerzenmodelle, weihnachtliche Bienenwachsanhänger

Die aufgeführten Rezepte /Bastelanleitungen sind sehr gut erklärt und durch viele Tipps in orangeunterlegten Kästchen ergänzt. Die Vielfalt der Rezepte, gerade im kosmetischen Bereich finde ich sehr ansprechend, doch bleibe ich bei genauerem Hinsehen etwas enttäuscht zurück. Als Hobbyimkerin habe ich natürlich immer Bienenwachs und Honig zur Verfügung und durch de Buchtitel hatte ich auch angenommen, dass es hauptsächlich um die Verarbeitung dieser Zutaten ginge. Die anderen pflanzlichen Wachse, die zum Teil zwar auf der Titelseite erwähnt wurden, hatte ich eher ausgeblendet. Die Zutatenlisten der einzelnen Rezepte haben mich demzufolge manchesmal überrascht, denn man benötigt zum Nacharbeiten die zwar erwarteten ätherischen Öle ( viele verschiedene Sorten davon), verschiedene Buttern ( wie Shea, Kakao), Öle ( u.a. Mandel, Calendula, Rhizinus, Jojoba) und für mich recht „exotische“ Zutaten wie beispielsweise Sanddornfruchtfleischöl.

Um die Rezepte auszuprobieren benötigt man schon einen gut gefüllten Zutaten- und Vorratsschrank, wobei ich bei solchen Rezepten gerne auf natürliche Zutaten aus der Küche zurückgreife. Zum Beispiel nehme ich zur Herstellung von Seife gerne Olivenöl und bin eher enttäuscht, dass für die Lavendelseife, die als „der Klassiker“ bezeichnet wird, die Grundzutat aus 300g Glyzerinseifenbasis besteht, die eingeschmolzen mit ein wenig Wachs, Lavendelblüten, Honig 20g Sheabutter und bis zu 20 Tropfen Lavendelöl „gewürzt“ wird. Auch die anderen Seifenrezepte werden aus Gießseifenblöcken oder -masse hergestellt.
Ach wenn man für das Kerzendrehen aus Wachsplatten nicht unbedingt eine mehrseitige Anleitung braucht, fällt gerade bei dieser auf, wie aufwändig sie geschrieben und durch Schritt-für-Schritt-Fotos dargestellt wird. Die Anleitungen aller Rezepte finde ich sehr leicht verständlich und wenn jemand seinen Schwerpunkt bei der Kosmetikherstellung hat, werden die meisten der Zutaten wahrscheinlich in seinem Hobbyschrank stehen. Ich werde mir ansprechende Rezepte etwas abwandelen, um Zutaten, die ich sowieso zu Hause habe, zu nutzen; das sollte eigentlich ganz einfach machbar sein. Manchmal finden sich sogar entsprechende Abwandlungs- oder Ergänzungsvorschläge zu einzelnen Zutaten.

Insgesamt wird hier schon eine große Auswahl verschiedner Produkte und Rezepte geboten, wobei der Schwerpunkt eindeutig bei der Kosmetik liegt, mit klaren, leicht verständlichen Anleitungen. Auch wenn ich das Seifengießen oder Zutaten wie Glycerinstearate SE, Biokons NEO oder Walratersatz nicht so ganz ansprechend finde, enthält das Buch auch für mich etliche interessante Anleitungen.

Wenn möglich würde ich 3,5 Sterne vergeben; so runde ich eben auf.

Bewertung vom 30.08.2018
Asiatisch Kochen
Vassallo, Jody;Ezekiel, Emily

Asiatisch Kochen


ausgezeichnet

leckere Rezepte verschiedener asiatischer Küchen

Der Untertitel verrät es schon: „Asiatisch kochen“ enthält 300 Rezepte, deren Zubereitung Schritt-für-Schritt, in Fotos und leicht nachvollziehbaren Anleitungen erklärt werden und ebenso einfach nachkochbar sind.

Das Buch gibt jedem der Länder Raum in einem eigenen großen Kapitel, in dem zu Beginn typische Zutaten und Gerätschaften vorgestellt werden, ebenfalls reichlich bebildert. Die Rezepte der einzelnen Landesküchen sind unterteilt nach Zutaten, beispielsweise Basics, Currypasten & Chilipaste, Vorspeisen & Suppen, Gemüse, Fisch & Meeresfrüchte, Geflügel, Fleisch, Desserts.

Ich sammle seit vielen Jahren Kochbücher und gerade die asiatische Küche hat es uns angetan. Die in diesem Buch aufgezeigte Vielfalt an unterschiedlichen Küchen, Wüzungen und Zutaten hat uns schwer begeistert. Alle ausprobierten Rezepte waren einfach nachzukochen und superlecker. Im Vergleich zu vielen anderen Rezepten aus anderen Büchern fanden wir diese hier authentischer und nicht so sehr auf den deutschen Gaumen zurechtgerückt. Ganz besonders beeindruckt haben, da geschmacklich ziemlich neu und aufregend für uns, haben und die Rezepte der japanischen und koreanischen Küche.

Sämtliche Zutaten sind in den üblichen Asia Shops zu erhalten.
Wir sind ganz begeistert von diesem Kochbuch und werden noch viele Rezepte ausprobieren und wiederholen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.